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Kleinkind (1-2 Jahre) - Bespaßen vs. Selbstbeschäftigung

Subway
Benutzer54399  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #1
Hallo zusammen,

meine Frau und ich wechseln uns aktuell meistens ab, wenn es um die Aufsicht von klein Subway (aka Pupser, 1 Jahr alt) geht, wenn wir zu Hause sind. Das sieht dann so aus, dass man in seinem Zimmer ist, vielleicht ein wenig Kindermusik hört, mit Klötzchen einen Turm baut, den er dann umwirft, Duplo zusammensteckt, die er dann wieder auseinander nimmt, etc. Oft aber auch so, dass der Erwachsene nur gemütlich da liegt und beaufsichtigt, während Pupser sich selbst mit dem Spielzeug beschäftigt.

Meistens entscheidet Pupser selbst, welche der zwei Varianten es wird. Wenn er mit etwas beschäftigt ist, dann müsste ich mich schon aufdrängen, damit er meine Spielkunst bemerkt oder er möchte eben bespielt werden, dann bekommt man das auch deutlich zu spüren.

Allerdings hab ich manchmal schon fast den Anflug eines schlechten Gewissens, wenn er alleine spielen "muss", während ich mich z.B. auch mal 10 Minuten mit dem Smartphone beschäftige und nur aufpasse. Dabei soll selbstständiges Spielen ja auch gut für die Entwicklung (Selbstbewusstsein und Eigenständigkeit) sein.

Wie ist das denn bei euch so? Wie lange kann/konnte sich denn euer Kind in dem Alter mit sich selbst beschäftigen? Wie oft lasst ihr das Kind einfach spielen und beaufsichtigt einfach nur?
 
K
Benutzer11466  Beiträge füllen Bücher
  • #2
Wie oft lasst ihr das Kind einfach spielen und beaufsichtigt einfach nur?
Ich kann's ja nur nach Deiner Schilderung beurteilen, aber ich finde, Du machst alles richtig. In dem Alter ist es selbstverständlich, den Kurzen noch im Auge zu haben. Aber wenn Du ihn bespaßt, wenn er bespaßt werden will, und ansonsten zuschaust (bzw. auf Deinen Schlaufernsprecher) - dann sollte doch alles gut sein.
 
LULU1234
Benutzer107106  Planet-Liebe ist Startseite
Redakteur
  • #3
Böhnchen war immer und ist immer noch die Rekordhalterin im alleine spielen. Schon mit 1,5 Jahren ging sie in ihr Zimmer, wenn wir besuch hatten und spielte einfach mal eine Stunde alleine. Sie "benutzte" uns nur für Dinge, die sie nicht konnte, wie zum Beispiel als Turmbauer.
Als Böhnchen noch ganz klein war, war ihr grösstes Vergnügen unsere Schubladen auszuräumen. Uns gab sie die Konservendosen, wir sollten sie auf einen Turm stapeln während wir uns unterhielten. War die Schublade leer, kamen die Dosen wieder da rein.
Heute spielt sie teilweise gaaaanz tief in ihren Welten, vor allem wenn sie mit Schleichtieren oder ihrer Puppenstube spielt.
Manchmal darf ich heute mitspielen, aber auch nur da, wo sie einen Mitspieler braucht: Einen Puppenan- und auszieher beim Arztspielen, einen Einkäufer im Kaufmannsladen, bei Brettspielen, als Vorleser...
Wenn ein Kind so vertieft in sein Spiel ist, ist das doch etwas tolles! Böhnchen kann trotzdem mit anderen Kindern spielen. Dafür war die Kita eben gut. Geniesse die Ruhe und sei da, wenn dein Kind einen Mitspieler braucht.
 
reed
Benutzer116134  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #4
banane0815
Benutzer44981  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #5
Freude von mir hatten bei ihrer Tochter ähnliche Sorgen, weil sie sich für ihr Gefühl erstaunlich gut und lange selbst beschäftigen konnte... - bis sie dann mit anderen Eltern gesprochen haben, die sich genau die gleichen Sorgen gemacht haben. Dann haben sie beschlossen, dass das wohl schon irgendwie normal ist und sie sich wohl keine Sorgen mehr machen müssen. :zwinker:
 
Streuselchen
Benutzer34605  (38) Sehr bekannt hier
  • #6
Das sieht dann so aus, dass man in seinem Zimmer ist, vielleicht ein wenig Kindermusik hört, mit Klötzchen einen Turm baut, den er dann umwirft, Duplo zusammensteckt, die er dann wieder auseinander nimmt, etc. Oft aber auch so, dass der Erwachsene nur gemütlich da liegt und beaufsichtigt, während Pupser sich selbst mit dem Spielzeug beschäftigt.

Wenn wir mit unserem Kleinen (ebenfalls 1 Jahr alt) spielen, sieht das meist ganz genauso aus. :grin: Manchmal bekommt er aber langsam auch "Tobelust" und dann "jagen" wir ihn wie beim Fangen spielen. Also es müssen nicht immer Spiele mit Spielsachen sein. Manchmal möchte sich das Kind auch austoben. Und unser kleiner Mann ist alles andere als ein Bewegungsmensch.

Allerdings hab ich manchmal schon fast den Anflug eines schlechten Gewissens, wenn er alleine spielen "muss",

Um Himmels Willen. Bloß kein schlechtes Gewissen einreden. Euer kleiner wird es ja wahrscheinlich nicht anders kennen, weil immer jemand von euch dabei ist, aber manchmal wollen auch schon so Kleine mal alleine spielen. Wichtig ist nur, dass er weiß, ihr seid da und das kann natürlich auch von einem anderen Raum aus der Fall sein. Hier spielt Gewohnheit aber eine wichtige Rolle.

Wie ist das denn bei euch so? Wie lange kann/konnte sich denn euer Kind in dem Alter mit sich selbst beschäftigen? Wie oft lasst ihr das Kind einfach spielen und beaufsichtigt einfach nur?

Mein Kind lag oft unter einem Spielbogen, den er liebte, als er mobiler wurde und nicht mehr ständig getragen werden wollte. Das verschaffte mir wieder viel Freiheit und ich fing an, wieder in der Küche (ohne Kind) zu werkeln etc. Blick zum Wohnzimmer (langer Flur dazwischen) war aber durch geöffnete Türen immer da, so konnte ich sehen, was er macht und war dennoch nicht ständig an seiner Seite. Das fand er auch von Anfang an nicht schlimm. Er wusste, ich war da und war genug mit sich selbst beschäftigt.
Das ist auch bis heute so. Als er anfing, sich fortzubewegen, war sein Radius weiterhin erstmal nur das Wohnzimmer. Ich konnte ihn weiterhin von der Küche aus beobachten.
Mittlerweile krabbelt er in sämtliche Räume, in die er darf (Küche, sein Zimmer, Flur) und hat auch überall sein "Beschäftigungseckchen". Ich bin immer da, wo ich gerade sein will, mal in der Küche, mal im Wohnzimmer etc.
In sein Zimmer gehe ich eigentlich nur, wenn ich "Kontrolle mache". Zusammen gespielt wird meist im Wohnzimmer. Und sämtliche Spiel- und Alleinspielsituationen wechseln sich täglich unregelmäßig ab. Mein Kind kennt es nicht anders und hat darum auch nie Probleme gemacht, dass ich z.B. nicht den Raum verlassen darf. Gibt ja viele Kleinkinder, die dann anfangen zu brüllen. (Wohlgemerkt, nur zu Hause, in fremder Umgebung fremdelt mein Kleiner auch und ist oft nicht einverstanden,wenn ich gehe. Wenn ich aber da bin und die Situation entspannt ist, kann er sich da auch gut beschäftigen)

Jedes Elternteil braucht auch mal Zeit für sich. Da musst du kein schlechtes Gewissen haben. Spiel mit deinem Kind, wenn ihr beide Lust darauf habt, aber lasse ihn ruhig auch alleine spielen. Mit einem Jahr können die meisten Kinder das schon ganz gut.
 
Zuletzt bearbeitet:
A
Benutzer Gast
  • #7
Vielleicht fühlst du dich ja besser, wenn ich dir von meiner Schwägerin erzähle:
Sie ist der Meinung, dass es unabdingbar in der Erziehung ist, dass man sich permanent mit dem Kind beschäftigt. Dabei muss man auch die ganze Zeit mit ihm reden. Das bedeutet, dass man z.B. nicht nur Duplo-Sachen baut, sondern auch permanent darüber reden muss, was man baut, wieviel Spaß das nicht macht, was man denn noch bauen könnte, etc.
Zeit bleibt für meine Schwägerin nur, während die Kinder (jetzt 4 & 2 Jahre alt) ihren Mittagsschlaf am Wochenende machen, ansonsten geht sie halbtags arbeiten.
Am Wochenende ist es dann auch so, dass sie und mein Bruder wirklich 24/7 die Kinder bespaßen und sonst nix machen - es sei denn ich oder unsere Mutter kommt vorbei und löst einen von beiden ab.
Meine Schwägerin ist total fertig davon. Sie hat quasi ihr gesamtes Privatleben aufgegeben, kommt kaum zum Putzen, frisch gekochtes Essen gibt es auch nicht, weil es keine Zeit zum Kochen gibt. Und ich kann - ohne jetzt Pädagogin zu sein - absolut keinen Unterschied zwischen ihren Kindern und den Kindern meiner Freunde erkennen, die es genauso machen wie ihr. Außer, dass sich die Kinder meiner Freunde sehr viel besser länger auf eine Sache konzentrieren können (was laut meiner Schwägerin allerdings etwas Negatives ist). Und meine Freunde sehr viel glücklicher mit ihrem Leben sind :grin:

Ich glaube, auch wenn es jetzt ein bissl traurig ausschaut, wenn so eine kleine Maus alleine sitzt und spielt, zieht er später dadurch viele Vorteile und kann dann, wenn er schon ein bisschen größer ist oder ein Geschwister kriegt, viel besser damit umgehen, wenn er nicht der Mittelpunkt des Geschehens ist. Spätestens in der Schule muss er lernen, dass sich nicht alles um ihn dreht und er auch mal was alleine machen muss.
 
Tahini
Benutzer133456  (52) Beiträge füllen Bücher
  • #8
Kinder sind cool und arrangieren sich in einem sehr viel weiteren Geschehensrahmen, als wir Erwachsenen uns das vorstellen koennen. Fuer sie ist ja auch alles neu und interessant, insofern muss man ihnen wirklich nicht staendig was um die Ohren wirbeln. Die sind so ein bisschen wie der Mars Rover: Haben ein Erkundungsprogramm, und laufen auf der Mission ganz von selbst. Solange genug interessantes Zeug rumliegt, sind die zufrieden.

Allerdings freuen sie sich schon auch, wenn regelmaessig jemand ein nettes Gesicht macht und einfach da ist.

Als ich in meiner vorherigen Beziehung unsere Pflegekinder beaufsichtigte, fiel mir das schnell auf. Lass die Kids einfach vorgeben, was geht, und leg dazu, was irgendwie ins Konzept passt. Sie haben eine Antenne fuers Emotionale der Erwachsenen um sie rum, also je entspannter die sind, desto besser fuer ihr Wohlergehen. Man gehoert ja auch selbst zum Rahmenwerk der beobachteten Welt; und wer 24/7 einen auf Heiteitei macht und Luftangriffe mit Stoffhasis fliegt, riskiert, dem Sproessling ein etwas verzerrtes Bild vom Erwachsenen zu vermitteln (ich war frueher umgeben von solchen, und hatte bis in meine Teenagerjahre hinein einen voellig ueberzogenen Eigenanspruch, meinte, alles geschehe nur zu meinem eigenen Vergnuegen, und war befremdet, wenn ich nicht im Mittelpunkt stand).
 
WomanInTheMirror
Benutzer123832  (28) Beiträge füllen Bücher
  • #9
Die Mutter von meinem Freund ist schon lange Tagesmutter und sie hat mal gemeint, dass es in den letzten Jahren eine Veränderung bezüglich des Spielens bei ihren Tageskindern gab (die Kinder sind zwischen 1 und 3 Jahre alt). Sie meinte, dass sich die Kinder heutzutage nicht mehr selbst beschäftigen können, sie bräuchten immer jemanden, der sie bespaßt. Sie meint auch, dass sie diese Entwicklung mit Besorgnis betrachtet, deshalb denk ich, dass du mit deinem Kind alles richtig machst :smile:
 
M
Benutzer64981  (36) Beiträge füllen Bücher
  • #10
das, was WomanInTheMirror WomanInTheMirror beschreibt, beobachte ich massiv bei den Grundschülern. Wahnsinn!

Ich hätte kein schlechtes Gewissen, wenn mein Kind alleine spielt. Ich kenne es auch nicht arg anders, ich und meine Geschwister haben sich oft viel alleine oder auch mal miteinander beschäftigt. Anwesend sein einer anderen Person reichte schon, aktiv werden war nur notwendig, wenn es sein musste oder das Spiel es per se verlangte.
 
Streuselchen
Benutzer34605  (38) Sehr bekannt hier
  • #11
Während ich hier mal gerade weiterlese, fährt mein Kind mit seinem Spielzeugauto auf der Schrankwand herum. :grin: Ab und zu grinsen wir uns blöde an und haben beide so unseren Spaß. :zwinker: Das nennt man nonverbale Kommunikation, um mal auf das Beispiel von aiks' Schwägerin zu kommen. Es ist gut und wichtig, sich regelmäßig mit dem Kind zu beschäftigen, mit ihm zu spielen und zu sprechen, aber sicher nicht 24/7. Da geht man ja wirklich kaputt bei. Ich bin froh und habe für die gemeinsame Zeit mit meinem Kind viel mehr Kraft und Lust, wenn ich nebenbei, oder so wie jetzt in der Mittagsschlafenszeit, meinen eigenen Interessen nachgehen kann.

Dazu gibt es eine wichtige Regel bei mir. In seiner Schlafenszeit mache ich konsequent auch Pause, egal wie die aussieht. Haushalt, kochen und Co. erledige ich, wenn das Kind wach ist und eben nebenbei spielen kann. So kann ich mich auch über fehlende Freizeit ganz für mich nicht beklagen. Und auch so ist das schon anstrengend genug. Will gar nicht wissen, wie man sich fühlt, wenn man nonstop auf das Kind eingeht.
 
Ishtar
Benutzer158340  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #12
Meinem Krümel (jetzt 20 Monate alt) ist es einfach nur wichtig, dass ich DA bin. Ich muss nicht dauernd mit ihm spielen, er baut seine Türmchen auch ohne mich oder sucht sich was zum Durch-die-Gegend-Werfen (zu meinem Leidwesen...), solange ich DA bin, ist alles tutti. Ich darf auch in die Küche gehen und was kochen oder so. Oder auf dem Sofa sitzen und fernsehen. Nur Tablet/Telefon darf ich nicht in der Hand haben, das will dann er haben. Dass Mama irgendwas hat, was er nciht kriegt, das geht ja mal gar nicht :grin:
Mal kommt er mit (ins Badezimmer will er grundsätzlich mit....), mal ist es ihm wurscht (dann muss ich aufpassen, wenn er plötzlich gaaaanz leise spielt. Dann macht er irgendwas, was er nicht soll). Ihm ist nur wichtig, dass wenn er ruft und mich anstrahlt und mir sein Ergebnis präsentiert, dass ich dann lobe, wie toll er den Turm gebaut hat etc..
Aber natürlich hat er auch Zeiten, da will er, dass ich mitspiele (was ich natürlich tue), oder dass wir zusammen ein Buch lesen oder ähnliches. Das fordert er dann auch lautstark ein, wenn ich nicht so schnell wie gewünscht reagiere.

Von daher denk ich: Dein Kind ist ganz normal. Entweder das, oder wir beide machen ähnliche Dinge falsch.

Aber so eine andauernde Bespaßung wäre meinem Krümel auch zu viel. Das haben wir, wenn wir meine Schwiegereltern besuchen. Da will Opa dann unbedingt mit meinem Krümel spielen - und der hat halt grade keinen Bock, mit Opa Bauklötze aufzuschichten. Der will das alleine machen. Und was passiert dann? Ich hab einen gefrusteten Schwiegervater, der mir Vorträge hält, dass mein Kind nicht richtig funktioniert, und im Arm ein heulendes Kleinkind, das halt nicht bespielt werden wollte, sondern selber was machen wollte. Hachja...
 
M
Benutzer117535  Verbringt hier viel Zeit
  • #13
Im Zeitalter von Elternratgebern und Internet würde ich dir raten; hör auf dein Vatergefühl. Falls es dir hilft; meiner Meinung nach scheinst du alles richtig zu machen, solange du aufpasst und dem Kleinen die Möglichkeit gibst, sich mit sich selbst und anderen nach Belieben zu beschäftigen.

Mein Neffe litt zu Beginn seines Lebens leider unter "Helikoptereltern", die der Meinung waren, bei jedem kleinsten Mucks sofort zum Kind zu rennen und sich um jedes Detail zu kümmern. Das hat den Kleinen leider geprägt, sodass er sehr schnell Aufmerksamkeit einfordert, wenn er sich allein beschäftigen könnte.

Daher; die Mischung macht's. Hab kein schlechtes Gewissen, wenn du 10 Minuten bei Facebook herumsurfst, solange du dein Kind im Augenwinkel hast. Kinder brauchen beides; gemeinsames Tun und selbstständiges Beschäftigen.
 
I
Benutzer Gast
  • #14
Gaaaanz unterschiedlich.
Hab 3 Kinder, die jüngste kann sich super gut selbst beschäftigen, dem Ältesten ist gleich langweilig.
 
Trouserbond
Benutzer95608  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #15
Sich selbst beschäftigen zu können und zu genügen ist eine der größten und wichtigsten Lektionen im Leben ... unabhängig zu sein.

Weiter so!
 
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capricorn84
Benutzer56469  (39) Beiträge füllen Bücher
  • #16
Also bespaßt hab ich unseren Großen nie. Entweder ich hab mit ihm gespielt. Ball hin und her rollen gefiel ihm in dem Alter am meisten, oder mit Autos spielen (mag er jetzt noch total gerne). Ich habe aber von Anfang an dafür gesorgt dass er auch alleine spielt, sei es dass er in der Küche spielt während ich koche aber der Haushalt MUSS gemacht werden und gekocht sollte auch sein. Jetzt wo er größer ist hilft er mir auch oft in der Küche, schält und schneidet Gemüse, macht den Salat, oder Teig für zb Eiernockerl. etc. :zwinker:
 
G
Benutzer Gast
  • #17
sei froh, dass dein kind alleine spielt. man muss doch nicht immer im gleichen zimmer sein. das kinderzimmer ist ja sicher so eingerichtet, dass das kind im normalfall keinen schaden nehmen kann (offene fenste...). dann muss man das doch nicht beaufsichtigen. auch kinder wollen ihren freiraum. die zeit, dass das kind einem ständig am rockzipfel hängt, kommt früh genug wieder. denn ein schub jagt den nächsten. :-(
gibts eigentlich einen thread, wie eltern ihre kinder in solchen foren nennen? Pupser, Böhnchen, Krümel - witzig.
 
mosquito
Benutzer20976  (be)sticht mit Gefühl
  • #18
Ich habe schon seit vielen Jahre eine heftige Allergie gegen die Wörter "bespaßen" oder auch "bespielen".
Kinder sind nicht zu bespielen.
Kinder spielen.

Aktiv. Selbst. Weil sie es wollen.
Das ist ihr Job. Das ist die Art, wie sie sich die Welt aneignen - im Spielen laufen ständig Selbstbildungsprozesse ab.
Kinder bilden sich, wo und wie es für sie einen Sinn ergibt. Dabei unterstützen Erwachsene sie. Und andere Kinder - Stichwort Ko-Konstruktion. ;-)

Spielformen und -funktionen entwickeln sich mit dem Alter. Sensomotorisches Spiel, Informationsspiel, Konstruktionsspiel, Symbolspiell, Rollenspiel, Regelspiel wären da die Stichworte. Bezogen auf die Sozialformen geht es vom Solitärspiel, bei dem Kinder einzeln für sich spielen und dabei mit Erwachsenen in Beziehung treten, hin zum parallelen Spiel, dann zum ergänzenden Spiel mit ersten sozialen Aspekten wie dem bewussten (und nicht von Eltern initiierten!) Teilen von Spielmaterialien. Das gemeinsame Spiel z. B. mit den Eltern ist sehr wichtig für Aufbau und Stabilisierung von Bindungen; später wird in spielerischer Interaktion wieder und wieder Entstehen und Aufrechterhalten von Freundschaften und Beziehungen jeglicher Art geübt.

"Leben ist fortwährendes Üben." (Hugo Kükelhaus)
Bevor ich hier ewig referiere, verweise ich auf einen Fachtext, der auch für Nichtpädagogen verständlich sein dürfte:
http://www.kindergartenpaedagogik.de/2278.pdf

und: Kinderspielformen und ihre Bedeutung für Bildungsprozesse
[doublepost=1478031758,1478031508][/doublepost](Sorry, wenns zu fachlich sein sollte. Bin grad mitten in dem Thema und habe heute eine Praxisaufgabe zum Thema "Spielqualität" fertiggeschrieben. :ashamed:)
[doublepost=1478033351][/doublepost]Noch was: Langeweile ist okay. Muße und Muse gehören zusammen. ;-) Erwachsene sind keine Animateure, die permanent ein Entertainmentprogramm liefern müssen, damit der Nachwuchs bloß nicht rumnölt.

Klar sind wir da, wenn Kinder eine Bezugsperson brauchen - zur Interaktion, zum Trösten, zum Unterhalten, zum Spielen, zum Anschauen.
Und wir setzen viele Impulse, wir liefern Material (und sei es die Tupperdosensammlung), ... Aber kein Showprogramm von früh bis spät. Damit tun wir Kindern keinen Gefallen.
Die Kinder wollen selbst was tun. Sie ahmen uns nach, sie imitieren, sie probieren aus, immer und immer wieder. Sie tun so als ob. Sie fahren mit dem Bobbycar "Abei!" - zur Arbeit.
"Tüüüüüs! Maxi eigau!" Maxi geht einkaufen, na klar, und zwar CDs aus dem Wohnzimmerschrank, wenn er drankommt :zwinker:. Und ein Holzbaustein wird zum Flugzeug. Usw.

Freies Spiel - selbst initiiert, nach eigenen Interessen, auf eigene Art - immens wichtig für die Entwicklung. Selbstbespaßung!

Noch ein Fachwort: Polarisation der Aufmerksamkeit. Wenn Kinder sich total in was versenken, die Zeit vergessen, im Flow sind. Da sollte ein Warnschild aufleuchten: DO NOT DISTURB.

"Der will nur spielen!" Eben. Lasst sie spielen.

Recht auf Spiel
http://www.recht-auf-spiel.de/images/downloads/general/Krappmann_Vortrag_Spiel_DKHW_150115.pdf
 
A
Benutzer Gast
  • #19
Off-Topic:
mosquito mosquito Bis jetzt hab ich das immer als willkürlich empfunden, was bei meiner Schwägerin verboten ist und durch den Artikel is mir klar geworden, dass Spaßspiele verboten sind, klingt dadurch noch trauriger :grin: Auch Polarisation der Aufmerksamkeit ist absolut unerwünscht. Find ich persönlich sehr schade, aber wenn ich da mal ganz vorsichtig was sag, dann krieg ich als Antwort, dass ich viel zu kindisch und unreif bin und mal erwachsener sein soll :rolleyes: wenn das noch ein größeres Thema wird schick ich ihr deine Links :grin: Ich finds nämlich wirklich schwer ein Kind auszuschimpfen, wenn es was davon macht.
 
mosquito
Benutzer20976  (be)sticht mit Gefühl
  • #20
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Nachtrag: Für mich ein wichtiges Prinzip.
 
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