• Es sind wieder ein paar schöne Fotobeiträge eingetrudelt. Schau sie dir doch einmal hier an und stimme für deinen Favoriten.

Kino noch in?

Carmen72
Benutzer176107  (51) Öfter im Forum
  • #1
Hallo Zusammen!
Seid ihr fleißige Kinogänger?
Oder ist es eher uninteressant geworden, in Zeiten von Netflix etc?
 
V
Benutzer163532  (39) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #2
Ich war seit 4 Jahren nicht mehr im Kino :ninja:. Ist mir schlicht zu teuer geworden für das "Erlebnis".
Wobei ich prinzipiell schon gerne mal wieder hinwürde. Mal schauen.
 
SoulOfCinder
Benutzer127320  Beiträge füllen Bücher
  • #3
Klar, immer. Nächstes Wochenende Joker, Samstag war ich in Das Perfekte Geheimnis und mit meinem Dad will ich demnächst auch noch in den neuen Terminator.
 
Maifeld
Benutzer155728  Sehr bekannt hier
  • #4
Ich war ganz früher mal ein sehr fleißiger Kinogänger.
Dass ich inzwischen kaum noch gehe liegt nicht an Konkurrenzangeboten, sondern daran dass mich kaum ein Film derart anspricht, dass ich ihn unbedingt (im Kino) sehen will. Ich glaub ich war früher einfach wahlloser :ninja:
 
G
Benutzer Gast
  • #6
Ich war noch nie eine große Kinogängerin. (Ich bin im Allgemeinen auch keine Filmeseherin, egal über welches Medium)
Früher als Jugendliche und junge Erwachsene bin ich gelegentlich mit Freunden ins Kino gegangen und habe mir aber so gut wie jedes Mal gedacht: "Für so einen Schund, lasse ich mir keine Lebenszeit und kein Geld mehr "klauen"".
Das halte ich nun seit ca. 15 Jahren auch so - kein Kino für mich.
 
Vianne
Benutzer151786  (39) Sehr bekannt hier
  • #7
Ich gehe an sich gerne ins Kino und mache das auch schon mal bei Filmen, die ich für so sehenswert halte, dass ich nicht warten will, bis es sie endlich bei Prime gibt. Aber ich rege mich einfach nahezu jedes Mal über die Leute auf, die mir ihre Füße in den Rücken rammen, ständig rumzappeln, mitten im Film aufstehen und sich an allen vorbeiquetschen, telefonieren, alle paar Minuten aufs Handy gucken, sich laut unterhalten, blöd lachen, laut essen oder mich sonst irgendwie nerven. :upsidedown:

Ich gebe zu, meine Toleranzschwelle ist da extreeeem niedrig, deshalb spare ich es mir dann meistens doch. Macht einfach keinen Spaß.
 
Bellatrixx
Benutzer173678  (34) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #8
Früher war ich häufiger im Kino.
heute ist es so, dass ich wie viele andere offensichtlich auch, den Preis nicht einsehe bzw. mich die Filme nicht so sehr interessieren, dass ich dafür ins Kino gehen würde.
Außerdem hab ich tatsächlich ein Problem mit den Sitzen im Kino. Ich bin kein besonders großer Mensch (1,70), trotzdem weiß ich nie wo ich meine Beine hinpacken soll und fühl mich danach wie gerädert. Zuhause auf der Couch ist’s einfach gemütlicher. Außerdem kann ich da jederzeit auf Pause drücken, was für mich und meine „Dackelblase“ essentiell wichtig ist :grin:

Für highlights Schlepp ich mich ab und an ins Kino, Freitag haben wir zb Joker geguckt. Aber dafür muss 1. in Stimmung sein und 2. muss mich der Film wirklich sehr reizen
 
khrys
Benutzer126373  (33) Verbringt hier viel Zeit
  • #9
Ich war auch nie der große Kinogänger, allerdings bin ich schon Filmfan, kenne sehr viele Stars vom Namen her, weswegen Freunde und Kumpel manchmal verwundert sind, weil ihnen der jeweilige Schauspieler/die jeweilige Schauspielerin eher unbekannt sind.
Also meine Kinobesuche halten sich seit ein paar Jahren bei 2 oder 3 pro Jahr. Bei einem großen Blockbuster wie z.B. dem kommenden Star Wars ist es natürlich wahrscheinlicher, dass ich hingehe.
 
S
Benutzer175935  (41) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #10
Hab Jahrelang im Kino gearbeitet.
Jetzt gehe ich selten ins Kino. Aber ich mag es immer noch. Vor allem wenn man im Partnersitz dabei kuscheln kann.
 
G
Benutzer Gast
  • #11
Eigentlich toll. Nur das laufende Geknusper hab ich noch nie leiden können, oder wenn Leute rumlabern während der Film läuft. Am nervigsten find ich allerdings daß die Leute dabei ständig noch an ihren Smartphones rumgucken und teilweise sogar mitfilmen. Ich weiß das Heimkino immer mehr zu schätzen, normales macht mir keinen richtigen Spaß mehr. Und es ist auch einfach sehr teuer. Zusammen gut essen zu gehen ist mittlerweile fast billiger als ein Kinobesuch mit Knabberzeug und Getränk.
 
LiseLise
Benutzer151729  Sehr bekannt hier
  • #12
Ich fand schon immer das eigene Sofa gemütlicher als Kino :smile:
V.a. wenn man beim Fi(lmgu)cken ungestört sein will :zwinker:
 
ProgressiveMind
Benutzer159850  Verbringt hier viel Zeit
  • #13
Ich bekomme beinahe jedes Jahr von ein und der selben Person *Hust*Oma*Hust* einen Kinogutschein, den ich dann gemeinsam mit meiner Freundin einlöse. Hurra schreien wir nie! Ohne diesen Gutschein, wäre es wohl aus mit dem Kino.

Es ist teuer, viel zu laut (ja ehrlich!) und jedesmal hängt mir das alte Popcorn vom vorherigen Besucher am Hosenarsch.
Wenn ich zur Toilette muss drückt niemand auf Pause.
Ich bin ein Zappelphilipp - die für mich so bequeme, seitliche Liegeposition funktioniert gar nicht.
Es kommen immer zwei Sitze auf eine Armlehne! Was zum...wer denkt sich das aus?!
Wir haben hier in Nürnberg zwar ein Delux-Kino mit einigermaßen bequemen Sesseln...das kostet aber halt echt gleich wieder ordentlich mehr =/

Für mich ist Kino eigentlich IMMER mehr Qual als Spaß...
 
froschteich
Benutzer164451  (37) Beiträge füllen Bücher
  • #14
Ich hab schon seit ca. 6 Jahren eine Gutscheinkarte fürs Kino im Geldtascherl, jedes Mal wenn ich nachschaue finde ich alle Filme total uninteressant.
Ich schaue generell lieber Serien als Filme.
 
Sklaen
Benutzer175418  (42) Verbringt hier viel Zeit
  • #15
Ich geh eigentlich gern ins Kino.
Doch mittlerweile ist es mir einfach zu teuer und die ganzen Leute nerven mich.
Wurde hier ja schon ausführlich beschrieben.
Vor Jahren empfand ich beides als noch nicht so schlimm.
Wenn ich einen Film aber wirklich toll finde, dann geh ich auch ins Kino.
Aber das ist dann so 1-2 mal im Jahr
 
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S
Benutzer152906  (46) Beiträge füllen Bücher
  • #146
Oppenheimer hab ich in einem modern ausgestatteten Hightech-Saal geschaut und, ich hör ja gern laut Musik, aber sorry, das war einfach nur zu laut.

Bei meinen letzten 10 Besuchen im Kino war es immer "zu leise". Habe so den Eindruck, als würde man seit Corona alles viel leiser drehen als früher.
 
G
Benutzer Gast
  • #147
Ich gehe seit 30 Jahren nicht mehr ins Kino.Ist mir viel zu teuer,und meistens zeigt man dort nur kitschige Neuverfilmungen.Außerdem verstehe ich nicht,warum man während der Vorstellung Popcorn kämpfen muss.Ich habe keine Lust mir das Schmatzen anzuhören.Vieles kann man sich zu Hause bequem im Netz anschauen.
 
Bembelschorsch
Benutzer186758  (51) Öfter im Forum
  • #148
Bei mir gibts diverse kleine Programmkinos und auch Film Festivals, wo ich gerne und seit Jahren hingehe. Ich arbeite aber auch in der Film Branche.
Mainstream Kino besuche ich meist mit Patenkind oder so, das ist eher nicht so meins und auch preislich eher Abzocke.
Es gibt schon Filme die ich explizit im Kino schaue im Rausch der Tiefe z.B., mit am besten fand ich vor einiger Zeit Odyssee im Weltraum , mit live Orchester. Tolles audiovisuelles Erlebnis. Obwohl der Film an sich jetzt nicht mein allerliebster ist.
Die reguläre Kinoproduktion läuft eigentlich in 4K , in Japan schon lange 8k.
Da digital gedreht wird ist es immer schlechter ( Auflösung) als zu Film Zeiten.
Mit dem Sound bin ich bei den kinoketten unzufrieden, Dialog zu leise, Geräusche zu laut. Die Dynamik geht in der Abmischungen dank des „Sony Bertelsmann Disney“ Filters flöten, wie bei Audio CD“s, da ist man mit einer gut produzierten Blue Ray besser dran.
Bei mir ist es eindeutig Nostalgie
 
distracted
Benutzer182842  Öfter im Forum
  • #149
Ich bin noch nie gerne ins Kino gegangen :hmm:
 
lenny84
Benutzer152329  Verbringt hier viel Zeit
  • #150
Bei meinen letzten 10 Besuchen im Kino war es immer "zu leise". Habe so den Eindruck, als würde man seit Corona alles viel leiser drehen als früher.
Das gleicht mein Kino offenbar mit Super Duper Dolby aus 😁
 
S
Benutzer152906  (46) Beiträge füllen Bücher
  • #151
Ich gehe seit 30 Jahren nicht mehr ins Kino.Ist mir viel zu teuer,und meistens zeigt man dort nur kitschige Neuverfilmungen.

Kommt doch auf das Kino an. Kitsch = Massentempel, Art House etc. = etwas gehobenere Ansprüche

Außerdem verstehe ich nicht,warum man während der Vorstellung Popcorn kämpfen muss.Ich habe keine Lust mir das Schmatzen anzuhören.

Schon ewig nichts mehr von mitbekommen.

Vieles kann man sich zu Hause bequem im Netz anschauen.

Hast Du zu Hause D-Box? Ich denke nicht.
 
Hans-im-Glück
Benutzer201917  Klickt sich gerne rein
  • #152
lenny84
Benutzer152329  Verbringt hier viel Zeit
  • #153
Ich sehe das so: Wenn ich eine nicht unbeträchtliche Summe für Unterhaltung ausgebe will ich, dass Technik und Umfeld stimmen. Und als Allererstes muss mich der Film interessieren.
Ich hab einen Freund, der guckt kein Fußball, erzählte mir aber bei seinem neuen Fernseher - den ich mir auch zulegen sollte - er könne jetzt „schweiffrei“ Fußball gucken. Ich merke bis heute nicht, dass ich Fußball mit Schweif gucke. Ich hab Juve gegen BVB 1997 auf der Röhre geguckt. Weniger geil fand ich es deshalb nicht 😅 Ich find dieses ganze Technik-Generde einfach heillos übertrieben.

Das spricht aber doch ebenfalls dafür, sich den Streifen zuhause anzuschauen... Du widersprichst Dir.
Versteh ich nicht. Ich gehe ja gern ins Kino, aber irgendwann ist es halt einfach auch überladen.
 
K
Benutzer11466  Beiträge füllen Bücher
  • #154
Ich hab einen Freund, der guckt kein Fußball, erzählte mir aber bei seinem neuen Fernseher - den ich mir auch zulegen sollte - er könne jetzt „schweiffrei“ Fußball gucken.
Falls es wirklich eine Verbesserung ist, macht die sich natürlich nicht nur bei Fußball bemerkbar... Könnte natürlich zum Schuss in den Ofen werden, wenn plötzlich auch in den Pornos alle schweiffrei sind... LOLROF.gif
Ich merke bis heute nicht, dass ich Fußball mit Schweif gucke.
Erstens kann es durchaus sein, dass gerade Deine olle Röhre keinen Schweif zeigt. Zweitens reagieren Menschen seit jeher auf technische Unzulänglichkeiten unterschiedlich: Als Fernsehen noch analog und mit Bildröhre lief, fielen mir das technisch bedingte Farb- und Zeilenflimmern immer auf - oder die früher beim Fernsehen übliche Methode, Innenaufnahmen mit Video-, Außenaufnahmen hingegen mit Filmkameras zu drehen. Bei Schallplatten nerven mich Knistern und Rumpeln - oder der leider schon länger andauernde Lautheitskrieg bei Pop-Radiosendern und -CDs - krieg ich Ohrenbluten!

Anderen Leuten hingegen fiel und fällt nichts davon auf...
Ich find dieses ganze Technik-Generde einfach heillos übertrieben.
Das kannst Du privat halten, wie Du willst - und ich kenne auch die Sorte Leute, die sich die dicken Anlagen und Glotzen hinstellen, darauf dann aber Modern Talking hören und Kömodienstadel gucken.

Klar ist zuerst der Programminhalt interessant: Die dollste Technik macht aus "Daniel, der Zauberer" keinen Cineastenstreifen und aus Karussellbremsermucke keine Symphonie.

Aber wir reden hier nicht von dem Aufwand, den man privat treibt, sondern von dem, was man ihm Kino für teuer Geld geboten bekommt. Da erwarte ich einfach, dass die Technik halbwegs zeitgemäß ist und in Schuss...
Versteh ich nicht. Ich gehe ja gern ins Kino, aber irgendwann ist es halt einfach auch überladen.
Zuhause könntest Du Dir Oppenheimer in der Lautstärke anschauen, bei der Du alles verstehst, ohne dass Dich der Krach nervt... :whistle:
 
S
Benutzer152906  (46) Beiträge füllen Bücher
  • #155
ansonsten genügt doch wohl eine vernünftige Heimkino-Anlage :thumbsup:

Nein! Habe Avatar 2 zweimal im Kino geschaut… erst normal und dann (nachdem ich D-Box ausprobiert hatte) nochmal damit.

Wie sagt man so schön: „ein Unterschied wie Tag und Nacht“!
 
lenny84
Benutzer152329  Verbringt hier viel Zeit
  • #156
Könnte natürlich zum Schuss in den Ofen werden, wenn plötzlich auch in den Pornos alle schweiffrei sind...
Stimmt! :smile:
Erstens kann es durchaus sein, dass gerade Deine olle Röhre keinen Schweif zeigt.
Ich hab zum Glück keine Röhre mehr, das war aufs CL-Finale 97 bezogen. Klar find ich n gutes Bild auch gut. Aber ich investiere keine vierstelligen Summen, damit aus einem guten Ergebnis eins wird, wo ich persönlich den Unterschied nur marginal wahrnehme.
 
K
Benutzer11466  Beiträge füllen Bücher
  • #157
Off-Topic:

Aber ich investiere keine vierstelligen Summen
Ist für Dich zu Hause völlig OK und verlangt doch auch niemand...

Aber wenn ich zwei- bis dreistellige Summen fürs Kino zahle, erwarte ich, dass dort die Technik einigermaßen aktuell und in Ordnung ist. Um mehr geht es mir doch gar nicht...
 
A
Benutzer203000  (43) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #158
.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hans-im-Glück
Benutzer201917  Klickt sich gerne rein
  • #159
Nein! Habe Avatar 2 zweimal im Kino geschaut… erst normal und dann (nachdem ich D-Box ausprobiert hatte) nochmal damit.

Wie sagt man so schön: „ein Unterschied wie Tag und Nacht“!
Ich will den Unterschied ja auch nicht bestreiten, allerdings habe ich die Erfahrung gemacht, dass zu viele Effekte eher zur Ablenkung bezgl. der Handlung führen und diese damit eben den Filmgenuss eher schmälern.

Sicherlich hängt es aber sehr davon ab, welche Art von Filmen man bevorzugt. Bei "Popcorn-Kino" kann D-Box (wie auch 3-D) sicherlich seine Vorzüge haben, in den meisten anderen Fällen ist beides aber meiner Meinung nach eher überflüssig.

So manch älterer Film verliert ja selbst schon durch HD oder 4K-Restaurationen seinen lieb gewonnenen Charm (z.B. wenn man plötzlich deutlich sieht, dass fliegende Objekte an Fäden hängen :grin:)
 
K
Benutzer11466  Beiträge füllen Bücher
  • #160
Off-Topic:
Bei "Popcorn-Kino" kann D-Box (wie auch 3-D) sicherlich seine Vorzüge haben
Wer nennt denn Achterbahnsessel D-Box?


Was das Popcornkino angeht: Die Älteren erinnern sich noch an das Fühlkino aus "Schöne neue Welt"... :whistle: Schon erstaunlich, wie genau der gute Herr Huxley 1932 den kommenden technischen Firelefanz vorhersah.

(Liebe Mods: Fürs Original und die älteren Übersetzungen ist der Urheberschutz abgelaufen - und der "Neger" steht so in der Fassung von 1950...)

Die Duftorgel spielte ein köstlich erfrischendes Kräutercapriccio - kleine Arpeggiowellen von Thymian und Lavendel, Rosmarin, Basilikum, Myrte und Schlangenkraut, eine Folge kühner Modulationen durch die Aromen der Gewürze bis zu Ambra, dann langsam zurück über Sandelholz, Kampfer, Zedernholz und frisch gemähtes Heu (mit gelegentlichen, zart angedeuteten Dissonanzen einer Nasevoll Sauerkraut und einem leisen diskreten Geruch nach Roßäpfeln) zu den schlichten Duftweisen, mit denen das Stück begonnen hatte. Der letzte Hauch von Thymian verflüchtigte sich, Beifall ertönte, die Lichter flammten auf. Im Synthetofon begann sich das Tonband zu drehen. Ein Trio für Hypervioline, Supercello und Ersatzoboe erfüllte die Luft mit angenehmem Schmachten.

Dreißig, vierzig Takte, dann erhob trällernd sich vor dem Hintergrund der Instrumente eine überirdisch schöne Stimme: bald kehlig, bald klar, dann wieder flötengleich oder schwer von brünstigem Wohllaut, stieg sie mühelos von Kaspar Försters tiefster Note an der äußersten Grenze musikalischer Töne zu einem Triller auf, weit höher als das höchste C, das im Jahre 1770 in der großherzoglichen Oper von Parma Lucrezia Agujari, als einzige Sängerin der Geschichte und zum Erstaunen Mozarts, ein einziges Mal markdurchdringend aus ihrer Kehle entsandt hatte.

In ihre pneumatischen Sessel versunken, schnupperten und lauschten Lenina und der Wilde. Nun kamen Augen und Haut an die Reihe.

Die Beleuchtung verlosch. Feurige Lettern standen massig und wie aus eigener Kraft im Dunkeln. »Drei Wochen im Helikopter. Ein hundertprozentiger Super-StereoTon-Farben- und -Fühlfilm mit synchronisierter Duftorgelbegleitung.«

»Legen Sie Ihre Hände auf die Metallknöpfe auf den Armlehnen Ihres Sessels«, flüsterte Lenina. »Sonst spüren Sie nichts.«

Der Wilde tat, wie ihm geheißen.

Inzwischen war die flammende Schrift verschwunden; zehn Sekunden tiefste Dunkelheit; und plötzlich erschien, blendend und unvergleichlich naturgetreuer, als sie in Fleisch und Blut aussehen konnten, wirklicher als in Wirklichkeit, das dreidimensionale Bild eines riesigen Schwarzen mit einer goldhaarigen, kurzschädeligen jungen Betaplus in den Armen.

Dem Wilden gab es einen Stoß. Dieses unglaubliche Gefühl auf seinen Lippen! Er hob die Hand zum Mund, das Kitzeln hörte auf; er ließ sie auf den Metallknopf zurückfallen, und sogleich begann es wieder. Die Duftorgel verhauchte unterdessen reinsten Moschus. Verröchelnd gurrte eine Tonband-Übertaube »U- uuh«, und mit nur zweiunddreißig Schwingungen in der Sekunde antwortete ein Baß, tiefer, als je Afrika gesungen: »Ah-aah!« - »Uuhaah! Uuh-aah!« Die plastischen Lippenpaare fanden einander von neuem, und wieder bebten die erogenen Gesichtszonen der sechstausend Gloriapalastbesucher in fast unerträglicher galvanischer Verzückung. »Uuh...«

Die Handlung des Films war äußerst simpel. Nach ein paar Minuten solcher Uuhs und Aahs - wobei noch ein Duett gesungen und etwas Liebe auf dem berühmten Bärenfell genossen wurde, von dem man tatsächlich (der Prädestinationsassistent hatte nicht übertrieben) jedes einzelne Haar fühlen konnte - folgte ein Hubschrauberabsturz, bei dem der Neger auf den Kopf fiel. Krachbumm! Wie das in die Stirnhöhle zwackte! Ein Chor von Ach und Weh stieg aus dem Publikum auf.

Durch den Aufprall ging die ganze schöne Normung des Negers flöten. Eine wahnsinnige, alles andere ausschließende Begier nach der blonden Beta überfiel ihn. Sie weigerte sich. Er ließ nicht locker. Daraus ergaben sich Kämpfe, Verfolgungen, ein Überfall auf einen Nebenbuhler und zuletzt eine atemberaubende Entführung. Die blonde Beta wurde in die Wolken verschleppt und dort drei Wochen lang in einer höchst unsozialen Zweisamkeit von dem verrückten Schwarzen gefangengehalten. Doch endlich gelang es drei stattlichen Alphajünglingen nach beträchtlichen Abenteuern und akrobatischen Kunststücken, die Blonde zu retten. Der Neger wurde in eine Wiederaufnormungsanstalt gesteckt, und der Film endete glücklich und geziemend damit, daß die blonde Beta allen drei Befreiern ihre Liebe schenkte, wobei sie noch ein kurzes synthetisches Quartett mit voller Massenorchesterbegleitung sangen; die Duftorgel spielte dazu Gardenien. Noch einmal erschien das Bärenfell auf der Leinwand, und unter Sexofongeschmetter wurde der letzte stereoskopische Kuß ausgeblendet, das letzte elektrische Kitzeln erstarb auf den Lippen gleich einer Motte, die schwächer und schwächer zuckt und sich endlich nicht mehr rührt.
 
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