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Kinderwunsch nach abgeschlossener Ausbildung aber ohne festen Job?!

V
Benutzer16893  Verbringt hier viel Zeit
  • #1
Als ich den Thread von fiZilein92 gelesen habe und mich so gut in sie hineinversetzen konnte, habe ich das Bedürfnis auch mal meine Situation zu schildern. In den letzten Wochen bin ich etwas "verbohrt", was das Thema Schwangerschaft etc. betrifft und ich würde mich freuen, Denkanstöße außerhalb meines direkten Umfelds zu bekommen.

Erst einmal zu unserer Situation: Ich bin 27 Jahre alt und grundsätzlich ein sehr ehrgeiziger und vernünftiger Mensch. Mein Mann, mit dem ich seit 3 Jahren verheiratet bin (und den ich bereits seit 8 Jahren kenne), meint schon manchmal zu vernünftig :zwinker:. Wir haben uns vor drei Jahren eine große 4-Zimmer Ergeschosseigentumswohnung mit Garten gekauft, die wir monatlich abzahlen.

Zu unserer finanziellen Situation: Mein Mann hat seit 16 Jahren eine Anstellung als Beamter auf Lebenszeit im gehobenen Dienst, ich befinde mich am Ende meines LA Referendariats. Außerdem haben wir beide von unseren Eltern ein nicht unerhebliches Startkapital zur Hochzeit bekommen, so dass wir auch noch einiges beiseite haben, das wir für Notfälle wie Reparaturen, Arbeitslosigkeit meinerseits etc. sparen.

Meinem Ende des Refs im Februar stehe ich sehr skeptisch gegenüber, da die Einstellungschancen für Lehramt Gymnasium gerade quasi aussichtslos sind. Meine Noten werden auf eine 2,.. rauslaufen, zwar nicht grottenschlecht, aber für eine Planstelle zu schlecht. Wie es dann weiter geht, weiß ich noch nicht. Befristete Aushilfsverträge gibt es wie Sand am Meer, Lehrer werden ja komischerweise dann doch gebraucht. Der Haken ist aber, dass diese jeweils auf ein halbes/ganzes Jahr begrenzt sind.

Soweit so gut, wenn da eben nicht dieser Kinderwunsch wäre. Wir haben schon sehr lange einen Kinderwunsch, und dass in unserem Freundeskreis so gut wie jeder schon Nachwuchs hat, macht die Sache nicht gerade besser. Erst war da mein Studium, ja, da passte es nicht, ich wollte es so schnell wie möglich abschließen. Dann war da mein Referendariat, auch da war ich eigentlich immer der Meinung, ich möchte erst mein zweites Examen abschließen, bevor wir ein Kind in die Welt setzen. Vernünftig halt :zwinker:.
Und jetzt? Mein Ref ist fast vorbei, meinen Abschluss habe ich so gut wie in der Tasche, der Beruf des Lehrers macht mir Spaß. Wenn ich eine Planstelle gehabt hätte, hätte ich bzw. wir direkt mit dem Basteln angefangen. Doch die ist ja nicht in Sicht. Und daher weiß ich gerade einfach nicht, was ich machen soll. Einerseits ist da der Wunsch beruflich Fuß zu fassen, andererseits aber auch die Angst durch die Aushilfsverträge den Kinderwunsch noch soo weit nach hinten schieben zu müssen.

Im Prinzip gibt es ja die folgenden Möglichkeiten:
- Weiterhin vernünftig sein und warten, bis irgendwann in ein paar Jahren ein unbefristeter Vertrag vor der Tür steht. Dann bin ich vielleicht 32 und noch nicht steinalt. Reicht zum Kinderkriegen völlig :zwinker:. Trotzdem taugt mir der Gedanke gerade einfach gar nicht. Ich mag nicht mehr vernünftig sein!!
- Sofort anfangen zu basteln. Dann hätte ich wenigstens noch bis Februar meinen Gehalt und würde wenigstens etwas mehr Elterngeld bekommen. Außerdem wäre ich dann im Februar (frühestens) im 3. Monat und würde bis Juli bestimmt einen Aushilfsvertrag bekommen. Ebenso gut fürs Elterngeld. Allerdings wäre ich dann ab Juli arbeitslos, d.h. Mutterschaftsgeld gäbe es keins. Und tue mich schwer, wieder einen befristeten Vertrag zu bekommen, wenn ich nach der Elternzeit zurückkomme. Vor allem als Teilzeitkraft. Evtl. wäre dann aber eine Planstelle (soziale Gesichtspunkte, Wartezeit etc.) drin, was natürlich genial wäre.

Blöd wäre nur, wenn ich aus gesundheitlichen Gründen daheim bleiben müsste und / oder nicht ab Februar einen befristeten Vertag bekäme. Dann käme ich nicht in die gesetzliche KK und müsste für die private ohne Beihilfe wahnsinnig viel bezahlen.
Ebenfalls blöd wäre, wenn es nicht gleich mit einer SS klappt. Wenn ich z.B. im September erst im 5. Monat wäre, würde mich natürlich keiner mehr befristet einstellen, die SS ist ja schon sichtbar. Dann müssten wir aber von August bis zur Geburt komplett ohne Gehalt von mir auskommen.


- Noch ein Jahr abwarten. Dann kann ich bereits etwas Berufserfahrung sammeln, würde mehr Elterngeld beziehen, da ich ja mehr als im Ref verdient habe. Dass mir der Vertrag nicht verlängert wird, droht mir aber genauso. Mit ganz viel Glück könnte ich natürlich auch eine Planstelle bekommen - aber eher unwahrscheinlich.

Im Prinzip sind alle Möglichkeiten machbar. Ich würde natürlich am liebsten sofort aufhören zu verhüten. Das finanzielle ginge schon - würde mein Gehalt komplett wegfallen, kämen wir mit der Tilgung und unserem Lebensunterhalt gerade um die Runden. Große Urlaube oder teure Einrichtung des Kinderzimmers fielen erst einmal weg. Zur Not hätten wir natürlich noch unser Erspartes, bzw. Könnten unsere Tilgungsrate reduzieren. Die Großeltern sind natürlich auch scharf auf Nachwuchs und würden garantiert das eine oder andere beisteuern. Wir möchten aber schon auf eigenen Beinen stehen, ist ja klar.

So, eine riesen Story, aber das sind so die Gedanken, die im Kopf schwirren. Mein Mann kanns schon nicht mehr hören, wenn ich Vor- und Nachteile abwäge. Er möchte unbedingt bald Nachwuchs, aber irgendwie habe ich auch das Gefühl, dass er sich aus der Entscheidung raushalten möchte, weil es sich ja um meine berufliche Zukunft handelt. Ich bin der Vernunftsmensch, er der Gefühlsmensch :zwinker:.

Was meint denn ihr zu der ganzen Situation? Es ist irgendwie sooo frustrierend, die lange Ausbildung und dann ist die ganze Zukunft so unsicher, ein fester Job so weit weg. Und der Kinderwunsch so präsent :frown:.
 
N
Benutzer113006  Team-Alumni
  • #2
An deiner Stelle würde ich unbedingt so lange warten bis ich eine feste Stelle habe. Die Geschichten zum Thema Sozialpunkte und Planstellen sollten dir bekannt sein. Ein Beispiel: Frau bekommt eine Planstelle >200km von ihrem Mann und Kind entfernt. Wäre dann auch nicht ganz meine Vorstellung einer Familie.

Auf eine andere Schulart umsteigen steht nicht zur Diskussion (falls du da leichter einen Job bekommst)?
 
V
Benutzer129018  (30) Sehr bekannt hier
  • #3
Kein Job kein Kind würde ich sagen. Ich weiß hört sich nun von nem 21 Jährigen komisch an.
Aber ich würde niemals ein Kind zeugen wenn ich nicht finanziell 100% abgesichert bin, ein Kind in Armut aufziehen ist schlecht für alle Beteiligten.
Vor allem aber fürs Kind
 
V
Benutzer16893  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #4
Ja, dass es nicht so leicht ist, eine Planstelle in der Nähe zu bekommen, ist mir bewusst. Die Frage ist eben nur, ob ich überhaupt jemals eine Planstelle bekomme und wann das sein wird. Laut den Prognosen für Lehrerbedarf entspannt es sich nicht ernsthaft in den nächsten Jahren (obwohl zu Studienbeginn die Prognosen noch gut waren und ich mich echt "beeilt" habe - warum der Bedarf nicht präziser vorhergesagt werden kann, ist mir ein Rätsel).

Wobei ich den Vorteil habe dass ich gerne in Oberbayern (Raum München) eingesetzt werden möchte und die Chancen für dort noch besser sind als im Norden von Bayern. Ich kenne mich da aber auch nicht genügend aus. Angenommen, ich bin in Elternzeit, kann ich ja eine Planstelle trotzdem offiziell antreten. Kann ich nicht, bevor ich dann aus der Elternzeit zurückkehre, bereits einen Versetzungsantrag stellen?

An anderen Schulen habe ich kaum Chancen, da ich u.a. Latein unterrichte und das ja leider an anderen Schularten nicht unterrichtet wird...
 
fiZilein92
Benutzer144211  Sehr bekannt hier
  • #5
Ach, schön wenn ich andere irgendwie auch zum Nachdenken anstoßen konnte. Ich hätte wirklich nicht gedacht, dass das Thema doch so viel Anklang findet :zwinker:

Also aus Vernunft raus wäre es natürlich besser, eine Planstelle abzuwarten. Die kann ja ewig weit weg von eurer Heimat sein, einen Umzug während der SS oder gar mit Kind ist ja um einiges anstregender als es ja sowieso schon ist. Die Frage wäre ja aber, was passiert wenn diese Stelle so weit weg ist? Ihr habt euch Eigentum zugelegt. Mal eben umziehen ist da ja so oder so nicht drin. Also ist eher die Frage: wärt ihr bereit, für eine Planstelle umzuziehen?
Ich meine, eine feste Stelle in eurer Nähe, wie wahrscheinlich ist das? Wie wahrscheinlich ist eine Planstelle überhaupt in nächster Zeit? Nicht besonders hoch.
Also hast du die Wahl, eine Planstelle (möglicherweise weit weg und damit mit einem Umzug verbunden) abzuwarten, erst Berufserfahrung zu sammeln durch Jahresverträge oder eben direkt loszulegen.

Wäre es meine Entscheidung, würde ich mich persönlich für das Basteln entscheiden und währenddessen einfach in Jahresverträgen arbeiten damit ich etwas Berufserfahrung sammeln und auch noch ein bisschen Geld auf die Seite packen kann. Aber da wäre ja noch eure finanzielle Lage: wenn ihr Bedenken habt, dass ihr nicht über die Runden kommt (man muss ja immer mit ungeplanten Ausgaben rechnen: kaputte Elektronik wie Waschmaschine, ein Autounfall, Arbeitslosigkeit etc.) dann wartet lieber eine Planstelle ab. Mit ach und krach sein Leben zu finanzieren (also Raten zu reduzieren, keinen "Nestbau" betreiben zu können) macht doch keinen Spaß und die Verantwortung für ein Kind dazu - da kann man den Babysegen doch gar nicht genießen.

Aber im Endeffekt müsst ihr die Entscheidung alleine treffen. Wenn ihr sagt, ihr verzichtet gerne auf Urlaube und anderen Luxus (unterschätze mal nicht den Nestbautrieb, meine Cousine und Freundinnen haben viiieeel Geld in Kinderausstattung gesteckt weil man es ja besonders toll und kindgerecht herrichten will...SS-Hormone und so :zwinker:) und könnt im Notfall noch auf ein finanzielles Polster zurückgreifen, dann wagt es. Wenn ihr (noch) kein gutes Gefühl dabei habt, dann wartet lieber ab. Ich glaube, Bedenken hat man immer aber bei finanziellen und beruflichen Bedenken sollte man da lieber noch ein paar Mal mehr drüber nachdenken
 
V
Benutzer16893  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #6
V Vertrider
Danke für deine Meinung. Wobei ich das Wort "Armut" etwas relativieren muss: In Armut würde uns ein Kind nie stürzen. Dafür verdient mein Mann zu gut, er hat eine unkündbare Stelle, wir haben unser finanzielles Polster und ich kann mit meinem abgeschlossenen Studium/ 2. Staatsexamen jederzeit wieder irgendwo arbeiten gehen - nur mit der Stelle als festen Stelle als Lehrer siehts schwierig aus. Auch verdiene ich mir mit Nachhilfe regelmäßig noch etwas dazu. Latein ist immer Bedarf... :zwinker:
Ich würde sagen, finanziell stehen wir wesentlich besser wie manch anderer. Wobei der Gedanke natürlich schon eine Rolle spielt, dass man mit knapp 600€ Elterngeld (wenn ich jetzt schwanger werdend würde) schlechter lebt als mit weit über 1000€ :zwinker:.
 
Felicia80
Benutzer135804  (43) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #7
Kein Job kein Kind würde ich sagen. Ich weiß hört sich nun von nem 21 Jährigen komisch an.
Aber ich würde niemals ein Kind zeugen wenn ich nicht finanziell 100% abgesichert bin, ein Kind in Armut aufziehen ist schlecht für alle Beteiligten.
Vor allem aber fürs Kind
sehe ich exakt genauso.bin selber in armut groß geworden und ein solches risiko sollte man niemals wissentlich eingehen.
und möchte noch was hinzufügen,von dem ich nicht weiß,obs hier schon erwähnt wurde:was,wenn du nach dem studium erst ein kind bekommst und dann trennt ihr euch womöglich ein paar jahre später?dann hast du nicht mal einen festen job sicher.nee,find ich zu riskant-und es wäre mMn absolut nicht fair dem neuen leben gegenüber,für das man dann eben zu 100% verantwortlich ist.
 
reed
Benutzer116134  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #8
Wenn du aber verheiratet bist und ein Kind hast, müsstest du dann nicht eher Ansprüche auf einer Planstelle in deiner Nähe haben?
 
N
Benutzer113006  Team-Alumni
  • #9
Wenn du aber verheiratet bist und ein Kind hast, müsstest du dann nicht eher Ansprüche auf einer Planstelle in deiner Nähe haben?
Siehe mein Beitrag oben. Die Realität sieht anders aus. In einer Schulart und in zwei bestimmten Fächern gab es genau eine Planstelle in Bayern. Und die bekam o.g. Frau.
 
R
Benutzer Gast
  • #10
Je nach Fächerkombi kriegst du auch mit Einsatzwunsch München eventuell niemals eine Planstelle. An deiner Stelle würde ich das Kind einfach bekommen, auch ohne Planstelle in Aussicht - ob ihr dafür sofort anfangt zu basteln oder aber noch wartet, bis du das 2. Examen in der Tasche hast, müsst ihr selbst abwägen. Aber auf die Verbeamtung zu hoffen wäre mir zu doof, man kann ja nicht sein ganzes Leben nach dem bayerischen Staat planen. :rolleyes:
Irgendeinen bescheuerten Aushilfsvertrag an der Mittelschule wirst du danach auch noch bekommen und wenn dein Schnitt und deine Kombi nun mal für eine Planstelle nicht reichen, du aber Bayern auch nicht verlassen willst, wird es darauf hinauslaufen.
 
T
Benutzer Gast
  • #11
Das finanzielle ginge schon - würde mein Gehalt komplett wegfallen, kämen wir mit der Tilgung und unserem Lebensunterhalt gerade um die Runden. Große Urlaube oder teure Einrichtung des Kinderzimmers fielen erst einmal weg.
Wäre ich in deiner Situation, würde ich wahrscheinlich innerhalb der nächsten 12 Monate losbasteln - entweder sofort oder dann, wenn ich eine erste Stelle (auch befristet) hätte. Mir wäre der Kinderwunsch wichtiger als große Urlaube oder teure Einrichtung, weil ich überzeugt bin, dass mich das langfristig glücklicher machen würde. Man kann auch innerhalb von Deutschland oder in "günstigen" Nachbarlängern (Polen z.B.) wunderschöne Urlaube machen, und man kann auch viele Kindersachen gebraucht kaufen oder von Freunden/Verwandten leihen.
Aber das muss natürlich jeder für sich selbst entscheiden, wo da die Prioritäten liegen - ich kann da nur für mich sprechen.

Thema mögliche Trennung: Ich verstehe, dass der Einwand realistisch ist in dem Sinne, dass in Deutschland leider jede dritte Ehe geschieden wird. Wenn ich allerdings mit meinem Partner schon so weit bin, dass ich überhaupt ein gemeinsames Kind in die Welt setzen möchte, dann spielt dieses "Risiko" für mich schon keine Rolle mehr, weil wir über die Jahre ausreichend viel Vertrauen und Nähe in unserer Beziehung aufgebaut haben. Das Argument würde mir ehrlich gesagt gar nicht einfallen. :ashamed: Das mag unvernünftig klingen, aber so sehe ich das halt.

An anderen Schulen habe ich kaum Chancen, da ich u.a. Latein unterrichte und das ja leider an anderen Schularten nicht unterrichtet wird...
Und wenn du erstmal nur mit einem Fach anfängst und eine Art halbe Stelle hast? Das ist vielleicht nicht der Wunschtraum und keine Dauerlösung für den Rest deines Berufslebens, aber dann hättest du zumindest Arbeit, womöglich unbefristet, und sicheres Elterngeld - wenn auch niedriger als bei einer vollen Stelle, aber immerhin.

Du schreibst, du hast Fizileins Thread schon gelesen, aber ich erwähne es einfach trotzdem noch mal:
Man muss leider auch damit rechnen, dass es mit dem Kinderkriegen nicht auf Anhieb klappt, sondern dass es ein, zwei Jahre dauert oder gar noch mehr, wenn man richtig Pech hat. Ich wiederhole nochmal: Ich möchte damit keine Panik verbreiten, aber das kann nun mal passieren und die Familienplanung um Jahre verzögern. Deswegen würde ich (!) nicht bis 30 mit dem ersten Kind warten wollen. Zumal eure Finanzlage ja wirklich einen einigermaßen gesicherten Eindruck macht (klar, mehr "Luxus" ist immer schön, aber manchmal muss man leider Prioritäten setzen... :zwinker:).
 
GreenAndGrey
Benutzer124223  (47) Meistens hier zu finden
  • #12
Ich an Eurer Stelle würde reecht bald mit dem Basteln beginnen. Zum Einen seid Ihr finanziell zumindest abgesichert (also jedenfalls nicht von Armut bedroht) und zum Anderen ist Deine berufliche Zukunft derzeit nur schwer planbar, wenn jetzt und vermutlich in den nächsten Jahren eine Planstelle ohnehin nicht in Sicht ist.

Diese ganzen "Nebenrechnungen", wann Du evtl. wie viel Elterngeld bekommst würde ich lassen. Ich wünsche Euch, dass Du schnell schwanger wirst, aber da haben die Natur und der Zufall auch ein Wörtchen mitzureden. Du kannst/musst/darfst damit rechnen, dass Du gleich nach weglassen der Verhütung schwanger wirst, aber 3 - 4 Monate sind gar nichts, selbst wenn bei Euch beiden gesundheitlich alles top ist.
 
In Love And War
Benutzer4590  (40) Planet-Liebe ist Startseite
  • #13
- Noch ein Jahr abwarten. Dann kann ich bereits etwas Berufserfahrung sammeln, würde mehr Elterngeld beziehen, da ich ja mehr als im Ref verdient habe.

Das wäre wohl meine Wahl, wenn ich an deiner Stelle wäre, das erscheint mir als der beste Kompromiss zwischen allen Bedürfnissen.

Off-Topic:
Jetzt muss ich mal doof fragen: War Latein nicht quasi eben noch total gesucht? Das war mein Wissensstand - hat sich das jetzt auf einmal wieder geändert?
 
T
Benutzer Gast
  • #14
Off-Topic:
Jetzt muss ich mal doof fragen: War Latein nicht quasi eben noch total gesucht? Das war mein Wissensstand - hat sich das jetzt auf einmal wieder geändert?
Gute Frage! In Bayern muss es doch quasi haufenweise katholische Schulen geben, die Latein unterrichten...
 
In Love And War
Benutzer4590  (40) Planet-Liebe ist Startseite
  • #15
Off-Topic:
Gute Frage! In Bayern muss es doch quasi haufenweise katholische Schulen geben, die Latein unterrichten...

Nö nö, der Bedarf ging schon generell von allen Schulen aus, nicht nur von den katholischen. :zwinker: Eine Freundin von mir hat vor ein paar Jahren auf Latein umgesattelt und da hieß es immer, die Perspektiven seien glänzend. Aber da sieht man mal wieder, es hat keinen Wert, die Fächerwahl nach der Bedarfsprognose auszurichten, denn wenn man mit dem Studium fertig ist, sieht oft alles schon wieder völlig anders aus ...
 
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T
Benutzer Gast
  • #16
Noch zwei Nachträge:

Zur Finanzlage:
Eure Finanzierung ist offenbar hauptsächlich auf deinen Mann aufgebaut (ich gehe mal vom schlechtestmöglichen Fall aus, dass du tatsächlich keine Stelle oder nur wenig Elterngeld bekommst). In dem Fall würde ich das Einkommen deines Mannes auch wirklich absichern, sprich: Hat er eine Berufsunfähigkeitsversicherung? Oder ist das bei Beamten speziell geregelt? Denn wenn ihr jetzt Kinder kriegt und von deiner Seite nur wenig Geld in den gemeinsamen Topf kommt, wäre es schon blöd, sollte ihm was passieren. Natürlich ist mir klar, dass man sich nicht gegen alles versichern kann, aber speziell bei einem noch nicht abgezahlten Eigenheim würde ich vor den Kindern die Finanzierung restlos absichern, so weit das eben geht.

Zur Familienplanung:
Auch ein Tipp, den ich Fizilein schon gab: An deiner Stelle würde ich schon mal vorsorglich NFP betreiben, damit du schon mal mitkriegst, wie dein Zyklus so aussieht. Angenommen, du arbeitest noch ein paar Jahre, dann bastelt ihr los und nach ein, zwei Basteljahren eröffnet dir ein Kinderwunsch-Spezialist, dass du gar keine oder nur wenige Eisprünge hast - das wäre ja schon doof. :zwinker: Wie gesagt, auch hier will ich wieder keine unnötige Panik machen, aber NFP ist zumindest etwas, was du ganz leicht selbst machen kannst, um wenigstens ein bisschen (!) den Unsicherheits-Faktor bei der Familienplanung zu reduzieren.
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Off-Topic:
Nö nö, der Bedarf ging schon generell von allen Schulen aus, nicht nur von den katholischen. :zwinker:
Ja ja, ich meinte halt, dass durch eventuelle katholische Schulen der Lateinbedarf ja noch höher sein müsste. :zwinker:
Trotzdem danke für die Aufklärung - das war mir auch neu.
 
LULU1234
Benutzer107106  Planet-Liebe ist Startseite
Redakteur
  • #17
Aus meiner Erfahrung heraus kann ich nur sagen: Mache das Ref zu Ende. Liegst du am Ende 12 Wochen kotzend in der Ecke, dann ärgerst du dich schwarz. (Sry, für die Ausdrucksweise).
Ich hatte einen schweren Start in die Schwangerschaft, mir ging es sehr schlecht. Ich habe 10 kg abgenommen (Startgewicht bei ca 70kg) und habe die ersten 12 Wochen wirklich ständig erbrochen. Ich lag auch eine Woche im KH um wieder aufgepäppelt zu werden. Damit stehe ich nicht allein auf weiter Flur. Solltest du noch Prüfungen haben, würde ich mir das ersparen. Auf die 3 Monate kommt es jetzt auch nicht mehr an. Nach der letzten Prüfung würde ich die Kondome weg lassen (vorher die Pille schon absetzen) und dann fröhlich los basteln. Sollte sich eine Schwangerschaft nicht schnell einstellen, kannst du ja immer noch Aushilfsjobs machen, bis der feste Vertrag winkt oder du eben schwanger bist.
 
T
Benutzer Gast
  • #18
Guter Hinweis, Lulu, das kann ich nur unterschreiben: Genauso wie man nicht darauf bauen kann, dass es im ersten Übungszyklus sofort schnackelt, sollte man nicht darauf bauen, dass man bis zum Mutterschutz ungehindert weiter arbeiten kann. Und da ist eine ausgeprägte Schwangerschaftsübelkeit nur eines der möglichen Hindernisse; bei mir sind es die Bauchschmerzen, wegen denen ich seit Beginn an zu Hause bin. Andere kriegen fiese Migräneattacken oder können schon recht früh vor Rückenschmerzen nicht mehr sitzen, das kann einem alles blühen.
Wenn man im Beruf ist, wird man krank geschrieben oder ins Beschäftigungsverbot geschickt und ist "fein raus", aber mitten im Ref stelle ich mir das auch suboptimal vor...
 
F
Benutzer108391  (41) Verbringt hier viel Zeit
  • #19
Noch zwei Nachträge:

Zur Finanzlage:
Eure Finanzierung ist offenbar hauptsächlich auf deinen Mann aufgebaut (ich gehe mal vom schlechtestmöglichen Fall aus, dass du tatsächlich keine Stelle oder nur wenig Elterngeld bekommst). In dem Fall würde ich das Einkommen deines Mannes auch wirklich absichern, sprich: Hat er eine Berufsunfähigkeitsversicherung? Oder ist das bei Beamten speziell geregelt? Denn wenn ihr jetzt Kinder kriegt und von deiner Seite nur wenig Geld in den gemeinsamen Topf kommt, wäre es schon blöd, sollte ihm was passieren. Natürlich ist mir klar, dass man sich nicht gegen alles versichern kann, aber speziell bei einem noch nicht abgezahlten Eigenheim würde ich vor den Kindern die Finanzierung restlos absichern, so weit das eben geht.

Zur Finanzlage als Beamter: bin ich ja auch, und ich habe mich zum Abschluss einer Dienstunfähigkeitsversicherung hinreissen lassen. Wird diese nicht in Anspruch genommen, wird sie umgewandelt in Rentenbeiträge. Ich bin allerdings Berufsanfänger. Da sieht es die ersten 5 Jahre im Job kritisch aus, wenn ich dienstunfähig bin bzw. ist es im Vergleich zum jetzigen Gehalt wenig. Ich kenne auch viele Lehrer, die nix in diese Richtung abgeschlossen haben, weil wir durch die Verbeamtung gut abgesichert sind.
 
Schweinebacke
Benutzer78484  Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #20
bin ich ja auch, und ich habe mich zum Abschluss einer Dienstunfähigkeitsversicherung hinreissen lassen. Wird diese nicht in Anspruch genommen, wird sie umgewandelt in Rentenbeiträge.
Off-Topic:
Was nicht unbedingt zur Nachahmung empfohlen sei. Es ist selten clever, Risikoabsicherung und Sparen in einem Vertrag zu kombinieren, damit kommt man fast immer schlechter weg.
 
F
Benutzer108391  (41) Verbringt hier viel Zeit
  • #21
Off-Topic:
Was nicht unbedingt zur Nachahmung empfohlen sei. Es ist selten clever, Risikoabsicherung und Sparen in einem Vertrag zu kombinieren, damit kommt man fast immer schlechter weg.
Off-Topic:
Ach echt, wieso? Ich muss zugeben, dass ich mich da hab bequatschen lassen. Sonst bin ich Versicherungen gegenüber immer sehr vorsichtig und skeptisch. Bis auf Kranken- und Haftpflichtversicherung hab ich nix weiter. Und eben die eben Beschriebene.

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Off-Topic:
Ach echt, wieso? Ich muss zugeben, dass ich mich da hab bequatschen lassen. Sonst bin ich Versicherungen gegenüber immer sehr vorsichtig und skeptisch. Bis auf Kranken- und Haftpflichtversicherung hab ich nix weiter. Und eben die eben Beschriebene.
Wobei die Planung die ist, dass ich die Versicherung nach den kritischen 5 Jahren wieder kündige.
 
V
Benutzer16893  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #22
Danke für eure Antworten. Ich bin einfach froh, verschiedene Meinungen zu hören.

Vielleicht erst einmal zu dem Punkt "evtl. Trennung", der gleich am Anfang eingeworfen wurde. Natürlich ist es möglich, dass unsere Ehe in die Brüche gehen kann. Aber andererseits: Wann sollte man denn sonst ein Kind planen?! Wir sind seit über 7 Jahren zusammen, wohnen seit 5 Jahren zusammen, haben seit 3 Jahren ein gemeinsames Eigenheim und sind glücklich verheiratet. Wenn ich nun aus Angst, mich bald zu trennen, keine Kinder in die Welt setzen sollte, wann ist denn dann der richtige Zeitpunkt bzw. wann sind denn richtige Voraussetzungen gegeben?

Und ich möchte auch nochmals betonen: In eine finanzielle Notlage bzw. Armut würde uns eine Schwangerschaft (verbunden mit einer Arbeitslosigkeit meinerseits) nun wirklich nicht stützen. Das Einkommen meines Mannes ist gesichert (er hat sowohl eine Dienstunfähigkeitsversicherung als auch eine Lebensversicherung - und als Beamter auf Lebenszeit mit 16 Dienstjahren geht man auch nicht ganz leer aus), so dass in der Hinsicht keine Gefahr besteht. Im Gegenteil, wenn ich nicht mehr arbeiten würde/könnte, würde er sogar den Familienzuschlag, den er momentan mit mir teilt, alleine bekommen und könnte zusätzlich noch Steuerklasse 3 annehmen, was monatlich auch wieder ein bisschen ausmachen würde. Die andere Seite ist eben, wie auch schon gesagt wurde, dass es schön ist, für den Nestbau und Urlaube etc. mehr finanzielle Mittel übrig zu haben.

Was natürlich stimmt, ist, dass ich mit dem Baby erst einmal von meinem Mann finanziell abhängig bin. Aber andererseits, wer ist das in der Elternzeit nicht? Meistens reichen Elterngeld und Kindergeld doch nicht aus, um komplett unabhängig vom Ehemann zu sein - zumindest nicht in unserem Bekanntenkreis. Das finde ich persönlich auch nicht schlimm. Mir ist es wichtig, dass ich nach der Elternzeit wieder die Möglichkeit habe, in meinen Beruf einzusteigen. Und mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung (als Lehrer sind jetzt Berufserfahrung nicht so wichtig, wie in der freien Wirtschaft!) komme ich immer irgendwo unter. Und sei es nur in einem Nachhilfeinstitut oder als Sekretärin :zwinker:. Da mache ich mir jetzt nicht so die Sorgen. Oder bis dahin habe ich eine Planstelle *hoff*.

Zur allgemeinen Situation der Einstellung: Latein wurde zu Beginn meine Studium noch gesucht und auch den Studienanfängern als mögliches Studienfach mit guten Berufschancen empfohlen. Jetzt, knapp 7 Jahre später, die durchschnittliche Ausbildungszeit nicht überschritten, ist davon nichts spürbar. Das ist ein anderes Thema, das mich wahnsinnig wütend macht: Warum kann man nicht präzisere Vorhersagen treffen??
Ob ich jemals eine Planstelle bekomme - und dann noch in München weiß keiner. Sicher ist, dass wir an München gebunden sind, mein Mann hat eine leitende Stelle in der Münchner Stadtverwaltung, wir haben unsere Wohnung und unsere ganze Familie hier. Dauerhaft wegziehen ist da keine Alternative. Wobei ich einige kenne, die die Reihenfolge "Planstelle"--> "Wegziehen" --> "Schwanger" --> "Versetzung an Wohnort bzw. pendelbares Umfeld" erfolgreich einhalten konnten. Doch es kann natürlich anders laufen.

Mein Ref werde ich auf jeden Fall vorher abschließen!!! Das stand auch nie zur Diskussion. Meine letzte Prüfung ist am 30. 11., also auch wenn ich heute noch absetzen würde, ist es unwahrscheinlich, dass ich so schnell schwanger bin bzw. mir es da schon so dreckig gehen würde. Dauert ja erst einmal, bis ich wieder einen Eisprung hätte. Auch wenn ich anschließend krank geschrieben werden würde, würde an nichts mehr mit meinem Examen passieren. Das Prüfungszeugnis erhalte ich so und so Mitte Februar und bin aus meinem Beamtenstatus entlassen. Egal ob schwanger oder nicht / krank geschrieben oder nicht.
Der Tipp mit der NFP ist gut, ich verhüte vor allem schon 11 Jahre ohne Pause und hatte zuvor noch nie einen regelmäßigen Zyklus... Vielleicht sollte ich wirklich bald absetzen, mit Kondom verhüten und mal beobachten. Wenn wirklich mal etwas passiert, die Pille danach würde ich mir garantiert nicht holen :zwinker:
 
reed
Benutzer116134  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #23
Ich finde, es klingt alles so, als wärst du (und dein Mann aus deinen Erzählungen) für ein Kind bereit, als würden auch die Umstände passen.
Ihr habt alles gut durchdachte und Eventualitäten berücksichtigt.
Wenn es dir/euch nichts ausmacht, finanziell an deinen Mann gebunden zu sein, würde ich nicht lange warten und zumindest schonmal die Pille absetzen und ggf. mit NFP und Kondom verhüten.
Du kannst ja auch zusätzlich zur Bastelphase nach deinem Ref nach einer geeigneten Planstelle Ausschau halten- möglich ist es ja sowieso, dass ihr erst noch 1-2 Jahre "basteln" müsst, bevor es wirklich so weit ist :zwinker:
Die Zeit würde ich dann nicht zuhause absitzen, sondern in meine berufliche Zukunft schauen.
 
Piratin
Benutzer29410  (46) Beiträge füllen Bücher
  • #24
Ich denke, es ist gehupft wie gesprungen, wenn das Ref fertig gemacht ist. Zur Zeit sieht es wirklich übel mit Planstellen aus, ganz besonders in Bayern, und ich glaube nicht, dass sich daran in den nächsten Jahren etwas ändern wird. Ich würde vermutlich versuchen, befristete Stellen aneinander zu reihen, und ganz eigentlich würde ich mich hauptsächlich in anderen Bundesländern bewerben, wo noch Planstellen zu haben sind. Da du aber da bleiben willst, wo du bist, kannst du auch jetzt schon ein Kind kriegen, wenn es dir nichts ausmacht, auf schicke Babymöbel- und Sachen zu verzichten. Den Würmern ist das sowieso egal. :zwinker: Je älter Kinder werden, umso teurer werden sie auch. Bis zum Mutterschutz würde ich unbedingt so viel wie möglich arbeiten! (bei guter Gesundheit)
Wenn die Ehe scheitert, musst du halt schauen, dass du möglichst schnell wieder in Lohn und Brot kommst. Mit einer abgeschlossenen Ausbildung ist das aber kein Thema. Ich würde mich dann damit befassen, wenn es soweit sein sollte. :zwinker: Bin da mittlerweile etwas lockerer geworden. Ich weiss, ich könnte im Fall der Fälle meine Kinder alleine durchbringen. Ich muss dennoch nicht von jetzt auf gleich dazu in der Lage sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
rowan
Benutzer39498  Planet-Liebe ist Startseite
  • #25
Ehrlich gesagt klingt es für mich so, als währt ihr an einem guten Punkt im Leben, um Kinder in die Welt zu setzen.
Ich finde, man muss es mit der "Ich bin finanziell abhängig von meinem Partner"-Panik auch nicht übertreiben. Du hast ein eigenes finanzielles Polster und eine abgeschlossene Ausbildung, was will man mehr? :thumbsup:
 
T
Benutzer Gast
  • #26
Ich finde, man muss es mit der "Ich bin finanziell abhängig von meinem Partner"-Panik auch nicht übertreiben.
Seh ich genauso. Wozu heiratet man sonst, wenn sich jeder weiterhin seine "eigenen" Finanzen ausrechnet? Für mich/uns ist Heiraten = gemeinsame Kasse, mit allen Konsequenzen.
 
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