Kinderfrei (childfree by choice) - wer noch?

N
Benutzer92211  (39) Sehr bekannt hier
  • #1
Hallo liebe Forengemeinde,

ich hoffe, ich bin hier in der richtigen Rubrik. Zu "Kinderwunsch und Schwangerschaft" wollte ich nicht - möglicherweise hat meine "Zielgruppe" dieses Unterforum ausgeblendet oder Ähnliches. :tongue:

Denn es soll hier um das exakte Gegenteil gehen: Menschen, die sich eben keine Kinder wünschen, nicht Mutter oder Vater sein möchten. Und damit in irgendeiner Form ein Thema haben, seien es veränderte Freundschaften, weil "alle anderen" plötzlich Eltern sind, Druck von außen (oder auch in der eigenen Partnerschaft), seine Meinung zu ändern, Schwierigkeiten bei der Partnersuche, weil alle potentiellen KandidatInnen Kinder möchten (oder bereits haben) usw. usf. Oder auch: Wie lebe ich mein Leben erfüllend ohne diese große Aufgabe?

Zum Einstieg kurz zu mir: Ich bin knapp 40, seit langem in einer Beziehung/Ehe, Kinder waren für meinen Mann und mich mal denkbar, aber ohne große Überzeugung. Eher "weil man das halt so macht". Letztlich ist es nie dazu gekommen und mittlerweile sind wir heilfroh darüber, zu zweit zu sein und zu bleiben.

Es geht nicht darum, dass ich keine Kinder mag (häufiges Vorurteil, aber selbst wenn es stimmen würde, wäre das auch ok!). Ich möchte einfach keine Mutter sein. Es war nie mein immanenter Wunsch, nur etwas, von dem ich dachte, ich müsse es wollen, weil es jede "normale Frau" will. Grundsätzlich bin ich fein mit dieser Entscheidung und meinem Weg - aber er hat mich einsam gemacht. Zu wenige MitstreiterInnen, die ähnlich leben. Ich wohne auch in der ganz falschen Umgebung unter lauter Familien. Auch deswegen suche ich den Austausch hier und hoffe, es finden sich ein paar Gleichgesinnte. :winkwink:
 
Zuletzt bearbeitet:
Nevery
Benutzer72433  Planet-Liebe ist Startseite
  • #2
Gleiches Alter, kein Kinderwunsch. Weder möchte ich Kinder haben, noch möchte ich Kinder - die ich dann vermutlich lieben würde - in diese Welt setzen.
 
krava
Benutzer59943  (44) Verhütungsberaterin mit Herz & Hund
  • #3
Ich hatte noch nie einen kinderwunsch.
Wobei ich die Mutterrolle für mich nicht komplett ausschließe, aber schwanger zu werden hab ich immer ausgeschlossen.
Also mann mit Anhang ja, mann mit kinderwunsch nein :zwinker:
 
N
Benutzer92211  (39) Sehr bekannt hier
  • Themenstarter
  • #4
Gleiches Alter, kein Kinderwunsch. Weder möchte ich Kinder haben, noch möchte ich Kinder - die ich dann vermutlich lieben würde - in diese Welt setzen.

Verstehe ich sehr gut, dieser Aspekt ist für mich nach und nach auch immer mehr dazugekommen im Laufe der Zeit.
Also mann mit Anhang ja, mann mit kinderwunsch nein :zwinker:

Das finde ich spannend, warst du schon mal in dieser Beziehungskonstellation? Ich könnte mir nicht vorstellen, mit (nicht mal meinen eigenen) Kindern zusammenzuleben oder sie zumindest regelmäßig bei meinem Partner und mir zu haben. Und mich würde die Ex-Partnerin im Hintergrund vermutlich stören.
 
krava
Benutzer59943  (44) Verhütungsberaterin mit Herz & Hund
  • #5
Das finde ich spannend, warst du schon mal in dieser Beziehungskonstellation? I
Nein das nicht.
Und wie so was praktisch funktioniert, das ist natürlich nochmal was anderes als die Theorie.
 
HarleyQuinn
Benutzer121281  (36) Planet-Liebe ist Startseite
  • #6
Ich mag Kinder nicht (was nicht gleichbedeutend ist mit „Ich will ihnen schaden“.), vermeide den Kontakt zu ihnen daher und will auch keine eigenen.

Das hat bisher ein paar weniger soziale Kontakte zum Erliegen gebracht und nicht alle in meiner Familie haben da volles Verständnis für.

Inzwischen bin ich auch alt genug, dass nicht mehr dauernd Fragen dazu kommen. :grin:
 
banane0815
Benutzer44981  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #7
Früher hatte ich einen ziemlich starken Kinerwunsch, den ich mangels Partnerin nicht umsetzen konnte.

Inzwischen will ich keine Kinder mehr in diese Welt setzen. Ich mag Kinder nach wie vor und fände die Vaterrolle auch ziemlich cool. Aber unsere kaputte Welt mit ihren beschissenen Aussichten für die nächsten Jahrzehnte will ich meinen hypothetischen Kindern beim besten Willen nicht zumuten. Und auch die Rahmenbedingungen in Deutschland sowohl für Kinder, als auch für Eltern und das aus finanziellen Gründen oft alternativlose Modell von zwei Vollzeit arbeitenden Elternteilen und ganz viel mehr schlecht, als recht funktionierender Fremdbetreuung für die Kinder finde ich echt nicht erstrebenswert.
Und auch früher, als ich noch einen Kinderwunsch hatte, wollte ich nie ein alter Vater sein, der mit deutlich über 40 noch Kinder zeugt. Auch diese Altersgrenze werde ich in absehbarer Zeit erreichen, ohne dass eine Partnerin in Aussicht wäre, mit der die Familiengründung möglich wäre. Von daher hat sich das Thema Kinderwunsch für mich leider erledigt.

Allerdings finde ich die Bezeichnung "kinderfrei" für mich nicht passend, weil ich es nicht als Freiheit betrachte, keine Kinder zu haben, bzw. keine Kinder haben zu wollen.
Ich würde lieber in einer Welt, in einer Gesellschaft und in einer Beziehung leben, in der ich mit gutem Gewissen Kinder in diese Welt setzen kann.

Manchmal hatte ich schon den Gedanken, dass es vielleicht gut wäre, Verantwortung für Kinder zu übernehmen, die eh schon leben - sei es für Kinder, die eine Partnerin mit in die Beziehung bringt, oder vielleicht auch für Pflegekinder, die Pech mit ihren Erzeugern haben und die es verdient haben, unter besseren Umständen aufzuwachsen. Gerade letzteres finde ich echt toll. Und ich kenne auch mehrere Pflegeeltern und Pflegekinder und habe allergrößten Respekt vor dem, was diese Pflegeeltern leisten. Aber abgesehen davon, dass ich echt nicht weiß, ob ich mir das überhaupt zutrauen würde, wäre das sicherlich nichts, was man alleine bewerkstelligen kann, sondern nur im Team mit einer passenden Partnerin. - Einer Partnerin, die ich nicht habe.

Leider habe ich auch keine Ahnung, wie ein erfüllendes oder zumindest halbwegs zufriedenstellendes Leben ohne Kinder und höchstwahrscheinlich auch ohne Partnerin aussehen könnte. Von daher bin ich gerade ziemlich rat-, ziel- und planlos und stecke irgendwie in einer Art frühen midlife crisis.
 
N
Benutzer92211  (39) Sehr bekannt hier
  • Themenstarter
  • #8
Inzwischen bin ich auch alt genug, dass nicht mehr dauernd Fragen dazu kommen. :grin:

Ja, ab Mitte/Ende 30 wurde das auch bei mir endlich weniger. Ich setze verstärkt auch noch auf die 40 als nächste magische Grenze, wo dann hoffentlich wirklich alle denken, dass der Zug abgefahren ist. :grin:
Leider habe ich auch keine Ahnung, wie ein erfüllendes oder zumindest halbwegs zufriedenstellendes Leben ohne Kinder und höchstwahrscheinlich auch ohne Partnerin aussehen könnte. Von daher bin ich gerade ziemlich rat-, ziel- und planlos und stecke irgendwie in einer Art frühen midlife crisis.

Das tut mir leid und das Problem kann ich gut nachvollziehen, denn es ist unabhängig davon, ob man gewollt oder ungewollt kinderlos ist. Das Ergebnis ist in beiden Fällen: keine Kinder, und man muss irgendwas "anderes" machen als die meisten Menschen in dem Alter. Vielleicht ist es auch ein Problem, dass alternative Lebensentwürfe viel weniger sichtbar sind (oder halt gleich SEHR alternativ, was ja auch nicht für jeden in Frage kommt).
 
Duracellhäschen
Benutzer211462  (44) Verbringt hier viel Zeit
  • #9
Glücklich kinderfrei. :grin:

Meine Schwester hat ihr erstes Wunschkind gekriegt, da war ich 16, beim zweiten war ich 19.
Ich hab regelmäßig aufgepasst auf beide, auch mehrere Tage am Stück, alleine.
Mit 20 wusste ich dann sicher, dass ich keine eigenen will. :upsidedown:

Das hat sich bis heute nicht geändert und ich bin heilfroh über meine Entscheidung. Ich hab weder die Nerven, noch will ich von meiner Zeit oder Geld etwas in eigene Kinder anlegen.

Ich liebe die Freiheit, die ich habe. Und mit dem Wechsel der Firma 2018 haben auch diese ätzenden Fragen nach eigenen Kindern aufgehört oder übergriffige Kommentare a la: werd erst mal 30, dann kommen die Hormone, dann willst du auch welche.

Ich hab ne Menge Kinder in meiner Familie und meinem Freundeskreis. Von 3 bis schon erwachsen und fast 30, ich hab sie teils über die Jahre eng begleiten dürfen.
Ein Patenkind ist auch dabei, bei einem zweiten wünschen die Eltern sich, dass ich Patin werde.

Ich hab mich jahrelang intensiv mit Kindererziehung auseinandergesetzt, um meine eigene Kindheit aufzuarbeiten. Das hat dazu geführt, dass weinende Kinder mich nicht mehr in innere Not bringen und Kinder mich üblicherweise schnell lieben.
(Vor ein paar Tagen hat uns Tramperinnen ne Familie im Womo mitgenommen. Nach ner Stunde meinte die Tochter sie mag mich, nach 1,5 Stunden wollte sie mich als Teil der Familie haben, nach 2 wollte sie mich gar nicht mehr gehen lassen - dabei hab ich nix besonderes gemacht.)

Ich hab Freunde mit und ohne Kinder und hab mich mit beidem gut arrangiert. Ich hab einen erfüllenden Job und Freunde, mit denen ich in Urlaub gehen kann. Auch beim Urlaub kann ich mich entscheiden zwischen mit und ohne Kinder. Zunehmend will ich keine Kinder dabei haben, finde ich einfach zu anstrengend.

Ich hab so viele Hobbys, dass mir nie langweilig wird. Ich liege aber auch gern mal rum und mach einfach nix Sinnvolles. Vom dem her fehlt mir nichts im Leben.

Außer vielleicht ne nette Gruppe für Brettspiele im Winter, die muss ich mir mal aufbauen. :smile:
 
R2-D2
Benutzer215024  (35) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #10
Es war immer mein Traum, Haus, Hund, Frau und Kind zu haben... Mir wird ständig gesagt, was ich für ein toller Vater wäre und bei aller Bescheidenheit sehe ich das auch so... wenn das Kind "normal" ist. Als Papa in einem "meine kleine Farm" Setting wäre ich klasse. Als Hsuptschullehrer habe ich jetzt aber zu viele Fälle gesehen, wo ich verzweifelte Eltern da sitzen hatte, die nach ihren Schilderungen wirklich alles gemacht haben. Die Vorstellung einen täglich Katastrophenfall zu Hause auf mich warten zu haben, lässt es mir kalt den Rücken runterlaufen. Das Risiko ist mir zu hoch.
 
Duracellhäschen
Benutzer211462  (44) Verbringt hier viel Zeit
  • #11
Off-Topic:

Als Hsuptschullehrer habe ich jetzt aber zu viele Fälle gesehen, wo ich verzweifelte Eltern da sitzen hatte, die nach ihren Schilderungen wirklich alles gemacht haben.
Ne Freundin hat ne Tochter, die unglaublich fordernd ist, ADHS hat und teils auch absichtlich provozierend ist. Die war schon als Baby monatelang ein Schreikind. Klar ist auch die Familienkonstellation schwierig und sie hat es nicht einfach, aber ich könnte so ein Kind nicht lieben.
Das wusste ich schon immer, deswegen bin ich auch so froh, dass ich keine eigenen Kinder habe.
Mein Patenkind ist unglaublich fröhlich, duldsam, entspannt und hat eine OK-Zone von der Größe eines Fußballfelds. Aber das kannst du dir ja nicht aussuchen.
 
N
Benutzer92211  (39) Sehr bekannt hier
  • Themenstarter
  • #12
Ich hab ne Menge Kinder in meiner Familie und meinem Freundeskreis. Von 3 bis schon erwachsen und fast 30, ich hab sie teils über die Jahre eng begleiten dürfen.
Ein Patenkind ist auch dabei, bei einem zweiten wünschen die Eltern sich, dass ich Patin werde.

Ich hab mich jahrelang intensiv mit Kindererziehung auseinandergesetzt, um meine eigene Kindheit aufzuarbeiten. Das hat dazu geführt, dass weinende Kinder mich nicht mehr in innere Not bringen und Kinder mich üblicherweise schnell lieben.
(Vor ein paar Tagen hat uns Tramperinnen ne Familie im Womo mitgenommen. Nach ner Stunde meinte die Tochter sie mag mich, nach 1,5 Stunden wollte sie mich als Teil der Familie haben, nach 2 wollte sie mich gar nicht mehr gehen lassen - dabei hab ich nix besonderes gemacht.)

Ich habe drei Patenkinder und bin leider eine echt miese Patentante. Hatte mir das wirklich schön vorgestellt, weil ich selbst so eine liebe Patentante habe (übrigens auch kinderfrei) und auch gern so geworden wäre. Leider habe ich zu meinen eigenen Patenkindern aber überhaupt keinen Draht entwickeln können, fand sie als Babys niedlich, aber dann fingen sie an, mir auf die Nerven zu gehen. Das ist wirklich schade und in der Hinsicht fühle ich mich als Versagerin. :sorry:

Dennoch mögen Kinder MICH wiederum auch oft, ich verstehe das ehrlich nicht, denn ich bin wirklich nicht die Art Erwachsene, die sofort auf Kinder zugeht, mit ihnen spielen will oder Sonstiges. Und trotzdem liebt mich z. B. offensichtlich die Nachbarstochter (6 Jahre), stürzt sich "Niiiiiiinaaaaaa" brüllend auf mich und umarmt mich, wann immer sie mich sieht. Diese unverstellte und ehrliche Sympathiebekundung ist natürlich schon schön, auch wenn ich nicht weiß, wo sie herkommt. :hmm:
 
Nik Traverse
Benutzer197010  (46) Verbringt hier viel Zeit
  • #13
Ich gehöre ja seit 10 Jahren nicht mehr zu dieser Kategorie - davor absolut und Eltern wie auch einzelne andere Menschen nervten bei dem Thema sehr. Auch Beziehungen sind daran zerbrochen.
In meinem Umfeld gibt es andererseits gar nicht wenige, die glücklich kinderlos sind, schon unter dem guten Dutzend mir nahe stehender Menschen ca. die Hälfte, bei den Frauen die Mehrheit. Manche haben ein recht kinderreiches Umfeld und fühlen sich manchmal nicht ganz zugehörig, andere nicht, sind in selbigem ganz selbstverständlich integriert und machen gern mal Babysitting. Manche meiden Kinder und fahren auch damit gut. Das größte mir bekannte Problem sind bei mindestens zweien Partner, die sich deshalb von ihren getrennt haben, und zwar große Lieben.
 
Duracellhäschen
Benutzer211462  (44) Verbringt hier viel Zeit
  • #14
Das ist wirklich schade und in der Hinsicht fühle ich mich als Versagerin. :sorry:
Wenn du keine Nerven für Kinder hast kannst du nichts dafür, das ist dann einfach so. Ich finde auch bei Kindern gibt es große Unterschiede, manche finde ich einfach sehr anstrengend. Und dann hat es mir wirklich geholfen, zu lernen, wie man halbwegs gut mit Kindern umgeht. Sonst gehen meine eigenen Bedürfnisse im Kontakt mit Kindern sofort und gnadenlos unter. :grin:
Diese unverstellte und ehrliche Sympathiebekundung ist natürlich schon schön, auch wenn ich nicht weiß, wo sie herkommt. :hmm:
Die merken, dass du noch emotionale Kapazitäten übrig hast. :zwinker: Meist muss man gar nicht mit ihnen spielen wollen, es reicht wenn man sich ehrlich für sie interessiert und ihnen volle Aufmerksamkeit schenkt.
 
Nikki.B
Benutzer174698  (25) Meistens hier zu finden
  • #15
Ich möchte kein Kinder, zumindest jetzt noch mit 25. Mein Partner hat Kinder, die sind oft bei uns, da fühle ich mich aber eigentlich auch nicht als Mutter, eher als große Schwester.
Das hat weniger mit den Nerven für Kinder zu tun, mehr mit damit, dass ich mich einfach nicht gut in der Rolle sehe. Im Moment ist schön, eine Weile mit Kindern zu sein, aber mindestens wieder genau so schon, wenn sie wieder weg sind.
 
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HarleyQuinn
Benutzer121281  (36) Planet-Liebe ist Startseite
  • #20
Aber unsere kaputte Welt mit ihren beschissenen Aussichten für die nächsten Jahrzehnte will ich meinen hypothetischen Kindern beim besten Willen nicht zumuten

Ich habe mir lange überlegt ob ich zu dieser Aussage von dir was schreiben soll, weil ich sie seit geraumer Zeit von dir immer und immer wieder lese.

Aber ich mache das jetzt. Obwohl ich keine Kinder mag oder will.

Ich finde diese Aussage kacke. Allen Eltern gegenüber und allen Menschen mit Kinderwunsch gegenüber. Du stellst ständig heraus wie schlimm die Welt ist und dass du daher keine Kinder willst - und nein, ich nehm es dir nicht ab.

Ist die Welt derzeit perfekt oder super rosig? Nee.
Ist sie vollkommen kaputt und nicht mehr zu retten? Nee.

Ich glaube dir nicht, dass du einer Partnerin mit Kinderwunsch letztes Jahr gesagt hättest „Du, ich liebe Kinder, ich will ihnen was mitgeben, ich habe einen intrinsischen Kinderwunsch - aber die Welt ist gerade blöd, daher lass mal keine Kinder haben.“

Ungewollt kinderlos (im Gegensatz zu kinderfrei) zu sein ist kacke. Du darfst das schlimm finden. Und du darfst dir Hilfe suchen.

Aber bitte hör doch auf hier zu propagieren dass du es tust um die armen (ungeborenen) Kinder zu schützen.
Die Welt ist nicht verloren.
Und wenn Menschen Kinder wollen, dann hoffe ich dass genug Personen wie du noch da sind um sie zu unterstützen. Ehrenamtlich. Freundschaftlich. Menschlich.
Du bist keiner von den „bösen“. Und ich hoffe für dich, dass du irgendwann deinen Knoten lösen und dein Glück finden kannst.
 
caotica
Benutzer68775  (40) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #23
Ich wollte nie Kinder - als ich ein Kind war, mochte ich Kinder nicht sonderlich :zwinker:

Inzwischen kann ich sie durchaus mögen, so, die richtigen :grin: ich bin auch gern Patentante und gefühlte Tante bei einigen Freundinnen, bei denen ich einfach viel daheim bin. Ich mag sie aber nur dann, wenn ich sie zurückgeben kann.

Meine Begründung ist, dass ich die lebenslange Verpflichtung nie wollte. Wirklich nicht, ich hatte schon beim Welpen einen kleinen Nervenzusammenbruch, weil ich nie mehr ganz allein sein werde. Und der ist nicht mein ganzes Leben lang da.
Also nein, ich hatte keinerlei Bedürfnis nach einer Kette an ein Lebewesen, dass erst so viele Jahre von mir abhängig ist und dann immer einen Teil von mir außerhalb meines Körpers spazieren trägt.

Weil ganz ehrlich, die Welt spinnt, aber sie hat schon früher noch viel mehr gesponnen und ich bin eher ein Anhänger davon, dass man in einer Welt voller Drachen mehr Reiter ausbilden muss. Wer soll denn der Idiotie die Stirn bieten sonst?

Nein, für mich ist ein ganz egoistisches "ich möchte mein Leben alleine gestalten", das den Ausschlag gibt.

Aber ich hab wenig schlechte Erfahrungen.
Mich hat nie jemand gedrängt, ich empfand Nachfragen auch nie als übergriffig. Ich war aber auch wirklich durchgängig immer im reinen und klar mit meiner Entscheidung.
All die "aber im Alter allein, aber die Erfahrung..." etc gutgemeinten Argumente kann ich mit Realität entkräften, jener von Großtanten, deren Kinder alle vor ihr gestorben sind, oder wirklich sehr sehr anstrengenden bis kranken Kindern, auf die Erfahrung hätten selbst die Eltern dann gerne verzichtet. Es bleibt einfach für mich keinerlei Argument übrig, dass es mich überdenken lassen würde, außer, dass in diese Welt vernünftige Kinder genauso gehören, wie in die als die Monarchien in Europa fielen und die Umwälzungen mit Kriegen kamen. Aber ich fühle mich für die Gesellschaft und ihren Fortbestand nicht verantwortlich, daher, kein haltbares Argument.

In meinem Freundeskreis sind fast NUR Familien :grin: fand ich aber nicht schlimm, ich hatte aber auch keine Freunde, die plötzlich zu andern Menschen wurden, nur wegen der Kinder. Ja manche Dinge gehen nicht mehr wie früher, aber bei mir auch nicht. Man muss sich halt wieder neu aufstellen und abklopfen, wie was für wen passt.
Ich bin aber auch problemlos die flexible und verständnisvolle Freundin, weil ich generell schätze, entspannte Freundschaften ohne hohe Erwartungen zu führen.

Da mich Kinder per se nicht stören, wenn ich nicht für sie verantwortlich bin, darf man zu mir auch immer Kinder mitbringen, mein Feste sind Familiengerecht, ich kann coole Tantengeschenke machen und man darf mit mir auch über die Kinder reden :grin: allerdings hatte ich viele Freundinnen, die meine Gesellschaft gerade darum geschätzt haben, weil es NICHT um die Kinder ging.

Da muss ich sagen, meine Transition ins Erwachsenenleben OHNE dem klassischen Lebensweg zu folgen, hat mich keine Freundschaft gekostet, sie sind jeweils anders, aber das wären sie auch durch Job, Umzüge, Partnerschaften ... was einem halt so blüht im Leben.
 
banane0815
Benutzer44981  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #24
Ich finde diese Aussage kacke. Allen Eltern gegenüber und allen Menschen mit Kinderwunsch gegenüber. Du stellst ständig heraus wie schlimm die Welt ist und dass du daher keine Kinder willst - und nein, ich nehm es dir nicht ab.
Und ob du es glauben willst, oder nicht: In den letzten Jahren habe ich beim Online-Dating konsequent alle Profile mit der Angabe "Kinderwunsch" nach links gewischt.
(Naja... zumindest bis vor ein paar Wochen. Jetzt sind sind meine Accounts und die zugehörigen Apps gelöscht, weil ich einfach nicht über die nötige Frustrationstoleranz fürs Online-Dating verfüge.)

Ist die Welt derzeit perfekt oder super rosig? Nee.
Ist sie vollkommen kaputt und nicht mehr zu retten? Nee.
Angesichts des Klimawandels, gegen den viel zu wenig unternommen wird, des Aufstiegs rechter bis rechtsextremer Kräfte in vielen Staaten und auch des Aufstiegs der AfD in Deutschland sehe ich tatsächlich kaum noch eine Perspektive für eine ordentliche Zukunft.

Ich glaube dir nicht, dass du einer Partnerin mit Kinderwunsch letztes Jahr gesagt hättest „Du, ich liebe Kinder, ich will ihnen was mitgeben, ich habe einen intrinsischen Kinderwunsch - aber die Welt ist gerade blöd, daher lass mal keine Kinder haben.“

Ungewollt kinderlos (im Gegensatz zu kinderfrei) zu sein ist kacke. Du darfst das schlimm finden. Und du darfst dir Hilfe suchen.
Inzwischen möchte ich wirklich keine Kinder mehr in diese Welt setzen. - Ob du es glaubst, oder nicht.

Die Welt ist nicht verloren.
Und wenn Menschen Kinder wollen, dann hoffe ich dass genug Personen wie du noch da sind um sie zu unterstützen. Ehrenamtlich. Freundschaftlich. Menschlich.
Du bist keiner von den „bösen“. Und ich hoffe für dich, dass du irgendwann deinen Knoten lösen und dein Glück finden kannst.
Auch wenn ich mein Ehrenamt aus verschiedenen Gründen nicht mehr ausübe, unterstütze ich nach wie vor gerne Kinder, Jugendliche und in der Jugendarbeit tätige Organisationen, wenn ich die Möglichkeit dazu habe.
Trotzdem möchte ich in der heutigen Zeit mit ihren üblen Perspektiven keine Kinder zeugen.

Darüber hinaus wollte ich schon früher, als ich noch einen starken Kinderwunsch hatte, kein alter Vater sein. Das Alter von ca. 40 Jahren war für mich immer die Obergrenze. Bis zu meinem 40. Geburtstag habe ich nicht mal 2 Jahre. Und in diesen 2 Jahren müsste ich erst mal ohne nennenswerte Partnersuche-Skills und bisherige Erfolge eine passende Partnerin finden. Und dann müssten wir unsere Beziehung (die dann die erste Beziehung meines Lebens wäre) auch noch schnell genug so festigen, dass ich tatsächlich mit dieser Frau Kinder zeugen und großziehen will. Das halte ich für völlig utopisch, oder zumindest für ähnlich unwahrscheinlich, wie einen Sechser im Lotto.
 
Diania
Benutzer186405  (53) Beiträge füllen Bücher
  • #41
Off-Topic:


Na, mal wieder ein Anfall von Arroganz?

Es gibt in diesem Forum erstaunlich viele User/innen, die das Leben nur in Katastrophen wahrnehmen. Hier ist die Familie in Wanne-Eickel, die sich einen Kinderwunsch erfüllt, Schuld an Überpopulation, Hungersnöten und Klimawandel. Das kann man sich nicht ausdenken 😄
Auslöser war nicht, dass Familien verantwortlich gemacht wurden für Überpopulation, Hungersnöte und Klimawandel, Auslöser der Nebendiskussion war, dass in Frage gestellt wurde, dass die Lage der Welt ein Grund ist, keine Kinder zu bekommen, konkret, dass banane0815 banane0815 unter anderem deshalb (auch wegen Alter) keine Kinder mehr bekommen möchte.
 
Diania
Benutzer186405  (53) Beiträge füllen Bücher
  • #43
Es ging ja darum, dass man das Klima für menschliche Nachkommen retten will, nicht in erster Linie für Flora und Fauna.
Off-Topic:

Das ist sicher der Beweggrund für viele Menschen, wahrscheinlich die meisten, die überhaupt den Klimawandel abwenden möchten. Das stelle ich nicht in Frage. Nun tauchte aber die Frage auf für wen man die Welt denn sonst retten wollen würde, etwa für Flora und Fauna??? Darauf war meine Antwort:

"Darin kann ich keinen Fehler finden."
und zwar auf die konkrete Teilfrage:
"Hat man dann die Vorstellung, dass die Welt dann irgendwann (wieder) nur von Tieren und Pflanzen bevölkert sein soll oder wie stelle ich mir das vor?"




Dass man sie retten muss, um die Menschheit zu retten, ist eine Bedingung, kein Ziel, darum ist es widersprüchlich, wenn man gleichzeitig propagiert, dass die Menschheit keine Nachkommen mehr produzieren sollte.
Off-Topic:

Selbstverständlich kann es ein Ziel sein, es ist wohl nicht dein Ziel, es ist auch nicht das Ziel der meisten Menschen, aber warum sollte es kein Ziel sein?
Dass das nicht passieren wird, aus unterschiedlichen Gründen, das ist wieder etwas anderes, das ist ja mit vielen Zielen so.
 
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Diania
Benutzer186405  (53) Beiträge füllen Bücher
  • #50
Vielleicht wäre es einfach auch mal ganz gut und die Vorwürfe würden jetzt mal direkt gemacht.
Also am besten einfach mal zitieren, wo in diesem Beitrag:

Früher hatte ich einen ziemlich starken Kinerwunsch, den ich mangels Partnerin nicht umsetzen konnte.

Inzwischen will ich keine Kinder mehr in diese Welt setzen. Ich mag Kinder nach wie vor und fände die Vaterrolle auch ziemlich cool. Aber unsere kaputte Welt mit ihren beschissenen Aussichten für die nächsten Jahrzehnte will ich meinen hypothetischen Kindern beim besten Willen nicht zumuten. Und auch die Rahmenbedingungen in Deutschland sowohl für Kinder, als auch für Eltern und das aus finanziellen Gründen oft alternativlose Modell von zwei Vollzeit arbeitenden Elternteilen und ganz viel mehr schlecht, als recht funktionierender Fremdbetreuung für die Kinder finde ich echt nicht erstrebenswert.
Und auch früher, als ich noch einen Kinderwunsch hatte, wollte ich nie ein alter Vater sein, der mit deutlich über 40 noch Kinder zeugt. Auch diese Altersgrenze werde ich in absehbarer Zeit erreichen, ohne dass eine Partnerin in Aussicht wäre, mit der die Familiengründung möglich wäre. Von daher hat sich das Thema Kinderwunsch für mich leider erledigt.

Allerdings finde ich die Bezeichnung "kinderfrei" für mich nicht passend, weil ich es nicht als Freiheit betrachte, keine Kinder zu haben, bzw. keine Kinder haben zu wollen.
Ich würde lieber in einer Welt, in einer Gesellschaft und in einer Beziehung leben, in der ich mit gutem Gewissen Kinder in diese Welt setzen kann.

Manchmal hatte ich schon den Gedanken, dass es vielleicht gut wäre, Verantwortung für Kinder zu übernehmen, die eh schon leben - sei es für Kinder, die eine Partnerin mit in die Beziehung bringt, oder vielleicht auch für Pflegekinder, die Pech mit ihren Erzeugern haben und die es verdient haben, unter besseren Umständen aufzuwachsen. Gerade letzteres finde ich echt toll. Und ich kenne auch mehrere Pflegeeltern und Pflegekinder und habe allergrößten Respekt vor dem, was diese Pflegeeltern leisten. Aber abgesehen davon, dass ich echt nicht weiß, ob ich mir das überhaupt zutrauen würde, wäre das sicherlich nichts, was man alleine bewerkstelligen kann, sondern nur im Team mit einer passenden Partnerin. - Einer Partnerin, die ich nicht habe.

Leider habe ich auch keine Ahnung, wie ein erfüllendes oder zumindest halbwegs zufriedenstellendes Leben ohne Kinder und höchstwahrscheinlich auch ohne Partnerin aussehen könnte. Von daher bin ich gerade ziemlich rat-, ziel- und planlos und stecke irgendwie in einer Art frühen midlife crisis.

und in diesem Beitrag:

Und ob du es glauben willst, oder nicht: In den letzten Jahren habe ich beim Online-Dating konsequent alle Profile mit der Angabe "Kinderwunsch" nach links gewischt.
(Naja... zumindest bis vor ein paar Wochen. Jetzt sind sind meine Accounts und die zugehörigen Apps gelöscht, weil ich einfach nicht über die nötige Frustrationstoleranz fürs Online-Dating verfüge.)


Angesichts des Klimawandels, gegen den viel zu wenig unternommen wird, des Aufstiegs rechter bis rechtsextremer Kräfte in vielen Staaten und auch des Aufstiegs der AfD in Deutschland sehe ich tatsächlich kaum noch eine Perspektive für eine ordentliche Zukunft.


Inzwischen möchte ich wirklich keine Kinder mehr in diese Welt setzen. - Ob du es glaubst, oder nicht.


Auch wenn ich mein Ehrenamt aus verschiedenen Gründen nicht mehr ausübe, unterstütze ich nach wie vor gerne Kinder, Jugendliche und in der Jugendarbeit tätige Organisationen, wenn ich die Möglichkeit dazu habe.
Trotzdem möchte ich in der heutigen Zeit mit ihren üblen Perspektiven keine Kinder zeugen.

Darüber hinaus wollte ich schon früher, als ich noch einen starken Kinderwunsch hatte, kein alter Vater sein. Das Alter von ca. 40 Jahren war für mich immer die Obergrenze. Bis zu meinem 40. Geburtstag habe ich nicht mal 2 Jahre. Und in diesen 2 Jahren müsste ich erst mal ohne nennenswerte Partnersuche-Skills und bisherige Erfolge eine passende Partnerin finden. Und dann müssten wir unsere Beziehung (die dann die erste Beziehung meines Lebens wäre) auch noch schnell genug so festigen, dass ich tatsächlich mit dieser Frau Kinder zeugen und großziehen will. Das halte ich für völlig utopisch, oder zumindest für ähnlich unwahrscheinlich, wie einen Sechser im Lotto.

oder auch in diesem Beitrag:
Ich glaube, das hast Du falsch verstanden. Es geht nicht um "Klima retten", die Chance haben wir vertan. Man kann die Folgen noch etwas abmildern, aber die + 3 Grad innerhalb der nächsten 25 Jahre zu erreichen sieht inzwischen ziemlich unausweichlich aus.

Worum es geht ist, dass man einem Kind ein Leben in der kommenden Welt nicht zumuten möchte. Da geht es nicht um "schwierige Zeiten, die es schon immer gab" und da gibt es auch keine Hoffnung, dass es doch wieder besser werden könnte. Also, von Wundern mal abgesehen.

oder in diesem Beitrag:

Naja, und ich finde diese Realität kacke, aber das ändert sich ja nicht indem man so tut als wäre es nicht so.

Wenn nicht ein Wunder geschieht - und ich glaube nicht an Wunder - werden wir noch zu unseren Lebzeiten die ernsthaften Folgen des Klimawandels zu spüren bekommen, wie es für Menschen wird die heute noch Kinder sind oder erst geboren werden möchte ich mir garnicht genauer vorstellen.

Ich möchte mir auch nicht vorstellen wie schlimm es sein muss, einen großen Kinderwunsch zu haben wenn einem das klar ist, würde sowas entsprechend nicht in Bastel-Threads oder so schreiben, aber nen bisschen Realismus darf schon sein. Es geht nicht darum ob man an den Klimawandel glaubt, nur darum, ob man ihn versteht.

Als einen relevanten Punkt von mehreren, aber für den bräuchte es wirklich ein Wunder.

Irgendeine Schuldzuweisung steht an andere, die das anders handhaben oder einfach so Familien sind in Wanne-Eickel oder mit Tante Hilde und Opa Hans einkaufen gehen oder was weiß ich?

Da stehen einfach persönliche Gründe für die Entscheidung keine Kinder zu bekommen. Was hier jetzt daraus konstruiert wird ist abenteuerlich.
 
Nevery
Benutzer72433  Planet-Liebe ist Startseite
  • #54
Off-Topic:

Wie auch, wenn man mehr auf Twitter als in der echten Welt mit realen Menschen llebt.
Wie unangenehm ist das eigentlich, wenn man mangels sachlicher Argumente persönlich werden möchte und dann so daneben liegt? Twitter gibt es nicht mehr und auf X bin ich schon ewig nimmer aktiv :zwinker:

Und nun lies nochmal, stell fest dass hier niemand irgendwem die Schuld gegeben hat sondern einzig persönliche Gründe erklärt wurden und lass gut sein, mhm?
 
Nevery
Benutzer72433  Planet-Liebe ist Startseite
  • #59
Off-Topic:

Wann war ein besserer Zeitpunkt, sagen wir die letzten 125 Jahre, ein Kind in die Welt zu setzen?
Vor Tschernobyl hätte ich, allein diesen Aspekt betreffend, keine Hemmungen gehabt. Das war schon der Grund, weshalb ich keine kleinen Geschwister habe, und ich kann diese Entscheidung absolut nachvollziehen - obwohl auch damals schon die Frauen, die mit dem gemeinsam finanzierten Geigerzähler im Laden standen und das Obst und Gemüse geprüft haben bevor sie es für ihre Kinder kauften oder den Sand am Spielplatz geprüft haben bevor ihre Kinder dort spielen durften angefeindet wurden, größtenteils von anderen Frauen, die gerne Augen und Ohren verschließen wollten. Heute hätte man das wohl "Panikmache" genannt, auch, den Grünschnitt des Jahres zu vernichten, und die Tiere nur mit den spärlichen Resten Heu und am Ende Stroh der Zeit davor zu ernähren.

Jedenfalls, es fällt leichter, mit einem "vielleicht" zuversichtlich zu sein, als mit einem "gefickt". Mir zumindest. Beantwortet das Deine Frage?
 
caotica
Benutzer68775  (40) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #60
Angesichts des Klimawandels, gegen den viel zu wenig unternommen wird, des Aufstiegs rechter bis rechtsextremer Kräfte in vielen Staaten und auch des Aufstiegs der AfD in Deutschland sehe ich tatsächlich kaum noch eine Perspektive für eine ordentliche Zukunft.
Off-Topic:
Sicher ging das Monarchisten Anfang 1900 genauso, oder denen, die gegen die Einführung des Webstuhls protestiert haben, oder den Priestern als der ketzerische Gedanke der Wissenschaft sich durchgesetzt hat - oder auch Goebbels Frau, die (vermutlich) ihre Kinder lieber vergiftet hat, als sie in einer Welt ohne Hitlers Ideale aufwachsen zu lassen.
Wenn man sich die Geschichte ansieht, gab es einfach DURCHGÄNGIG Lager, die der Meinung waren, dass die Welt ohne das, wie sie es kennen oder woran sie glauben, direkt und umfassend nicht mehr lebenswert ist. Und irgendwas kam nach, dass deren Kinder gestaltet haben - ob gut oder schlecht liegt dabei dann auch immer im Auge des Betrachters.

Ich finds schade, wenn man sich davon so beeinträchtigen lässt, aber das nur als Gedanke dazu, dass was "ordentliche Zukunft" bedeutet, einfach eine Ansichtssache ist.


edit -sorry, hab erst im Nachhinein gesehen, dass OT nicht erwünscht ist. Bin schon still - fands nur so traurig, so eine negative Sichtweise auf die Welt zu haben in der man lebt :frown:
 
caotica
Benutzer68775  (40) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #66
Meine (ehrlicherweise ehemaligen) Freundinnen sind nun ein enges Dreiergespann ohne mich, weil ich eben nicht wie sie leben kann. Ich kann nicht spontan einfach verreisen. Ich kann auch nicht mehr auf Partys gehen und bis 3 Uhr morgens feiern, weil ich a) nicht mehr trinken kann und b) die Kinder mich halt morgens um 6 Uhr wecken.
Naja, aber das ist das, was ich meinte, was es war, das einen verbunden hat.
Wenn es die Party Schiene war, die man geteilt hat, und einer hat die nicht mehr kann/will, der andere aber schon, dann geht es wegen der verschiedenen Lebenstile und Prioritäten einfach nicht mehr zusammen, das stimmt.

Aber die einzige echte Freundschaft, die mir auseinander ging, war mit einem kinderlosen Freund, der auch mit 38 bis um 5 betrunken durch die Clubs zog, was mir einfach schon mit 25 keinen Spaß mehr gemacht hat. Ich war ihm zu langweilig, und er mir zu anstrengend, weil er von einem Beziehungsdrama ins nächste schlitterte, zu viel getrunken hat und krampfhaft bloß nicht älter werden konnte.

Das hilft natürlich auch beim Freundschaften erhalten, ich hab einen Lebenstil - freiwillig - der grundsätzlich gut zu dem von Freundinnen mit Kindern passt. Ab von der fehlenden Sesshaftigkeit, aber die ist ein Vorteil, weil ich immer "die bin die fährt".
Aber ich mag Kaffeeklatsch im Garten, Wein auf der Couch, Tratschen über gemeinsame Freunde und Erlebnisse, Austausch zum Weltgeschehen und gutes Essen :grin:
Ich ziehe auch OHNE Kinder seit 15 Jahren nicht mehr um die Häuser und fand schon früher total anstrengend erst um 11 aus dem Haus zu gehen und am nächsten Tag verkatert herumzuliegen. Hat man halt so gemacht, aber ich war total dankbar mit 30, dass ich jetzt endlich legitim das gut finden kann, was ich schon immer bevorzugt hab - Abende auf der Couch mit Wein und Buch.

Party kann ich nicht mehr und WILL auch nicht. Dafür sitz ich mit Freundinnen am Spielplatz im Sandkasten und teile Apfelschnitze :grin: Oder plane ihre Terrassenumgestaltung mit ihnen bei Kaffee und Kuchen, und finds spannend, die wie Kinder älter werden. Ich bringe auch den Weißwein zum Fussballtraining, wenn sie versprochen hat, zu kommen, sich aber zu Tode langweilt.
Und wir gehen in Musicals und ins Theater, reden über Bücher und Filme. Ich führe ein familienkompatibles Leben mit entsprechenden Interessen, ganz ohne Familie.
 
lenny84
Benutzer152329  Verbringt hier viel Zeit
  • #83
Off-Topic:

Hmm, jede Nacht um die Häuser ziehen muss ich jetzt auch nicht, aber spontan treffen, zusammen verreisen, es auch mal spät werden lassen... Halt Dinge, die mit einem Kind schwierig sind. Mag ich schon und würde ich vermissen. Ich hab auch kein Thema damit, mal was zusammen mit dem Kind zu machen und auch mal über das Kind zu reden, aber ständig auf dem Spielplatz hocken und keine 5 Minuten am Stück reden können, ohne dass man unterbrochen wird, weil das Kind irgendeinen Unsinn macht... Bin ich nicht so scharf drauf. Daran merkt man auch mal wieder, wie wenig ein Kind zu mir und meinem Alltag passt.

Ich hoffe, dass, wenn meine engste Freundin dann auf absehbare Zeit Mutter wird, wir unsere Freundschaft trotzdem aufrecht erhalten können und werde mein Bestes dafür geben. Aber wenn ich mir vorstelle, dass mein kompletter Freundeskreis Kinder hätte und ich die einzige Kinderlose bin, und ich mich dann immer drei Wochen im Vorraus verabreden muss und es nur um Kinder geht, nee die Vorstellung gefällt mir überhaupt nicht.
Das Problem ist, dass für viele Eltern Kinder zum einzigen Lebensinhalt werden. Dass sich der Alltag um die Kleinen dreht, halte ich für normal. Man muss aber als Eltern eben auch den Switch schaffen, was sicherlich unter der Woche noch schwerer fällt. Kommt am Ende des Tages auch aufs Alter der Kinder an. Ein Vierjähriger fordert sicherlich mehr als ein Achtjähriger.
 
banane0815
Benutzer44981  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #84
Nein, weil einfach "alle anderen" Kinder haben und viele Freundschaften auseinandergingen, weil man unterschiedliche Themen und Schwerpunkte im Leben hat.
Viele Menschen in unserem Alter haben eben noch relativ kleine Kinder, die sehr viel Zeit, Energie und Aufmerksamkeit beanspruchen und auf die viele Dinge (Zeitplan, Aktivitäten, Urlaubsziele, usw.) ausgerichtet werden muss. Und das wird noch schwieriger, wenn man sieht, wie viele Eltern heutzutage einen Spagat zwischen Geldverdienen (oft mit zwei Vollzeit- oder fast-Vollzeit-Jobs), Bedürfnisse der Kinder und mehr schlecht als recht funktionierenden Betreuungseinrichtungen machen müssen.
Das lässt oft wenig Kapazität und Gemeinsamkeiten für Freundschaften, gemeinsame Aktivitäten, usw. mit uns kinderlosen (oder kinderfreien) Altersgenossen.

Aber es gibt ja nicht nur Leute in unserem Alter, sondern auch jüngere Menschen, die vielleicht irgendwann später mal Kinder bekommen wollen oder etwas ältere Menschen, deren Kinder schon aus dem gröbsten raus sind und die deshalb wieder mehr Zeit und Kapazität für andere Dinge haben.

In meinem Sportkurs bin ich der älteste Teilnehmer. Viele andere Teilnehmer sind unter 30 Jahre alt. Trotzdem verstehen wir uns gut. Und sportlich passt es auch.
Und an meinem "third space" engagieren sich auch nur relativ wenige Menschen in meinem Alter. Viele sind entweder deutlich jünger, oder schon etwas älter und haben Kinder, die aus dem gröbsten raus sind. Auch das funktioniert trotz Altersunterschied wunderbar und ich fühle mich in der Gemeinschaft pudelwohl.

Vielleicht könnte das ja auch ein Ansatz für dich sein.

Hm, ist das nicht eine Frage auch des Wollens? Also wieviel Aufwand ist jede "Seite" bereit zu betreiben, welche Kompromisse sind möglich und gewollt?
Und vielleicht ach, woher man sich kennt? Also welche Themen verbinden einen?

Ich hatte halt keine "Spaß Party" Freundinnen, was war denn bei euch das, was als Verbindung mit Kindern weggefallen ist?
Ich glaube nicht, dass man da so klar zwischen können und wollen unterscheiden kann.

Ich habe und hatte auch nie solche "Spaß-Party-Freunde", bin gerne bei kinder- und familienkompatiblen Dingen dabei und trotzdem haben sich meine ehemals beste Freundin und ich immer weiter auseinanderentwickelt.
Als ihr erstes Kind da war, lief alles erst mal super. Ich habe gerne auf zeitliche Einschränkungen und so Rücksicht genommen. Und ihr Kind war auch für mich und mein Leben eine ganz große Bereicherung. Dann kam Kind Nr. 2. Es kamen finanzielle Schwierigkeiten, durch die einige Entschedungen getroffen werden mussten, mit denen sie nicht wirklich glücklich war (u.A. ein Umzug in eine Region mit günstigeren Lebenshaltungskosten), während mein Leben wie gehabt und ohne solche Einschränkungen und Notwendigkeiten weiter ging.
Bei unseren Treffen hat sie immer mehr über diese Entscheidungen, die gesellschaftlichen und politischen Umstände, die diese Entscheidung notwendig gemacht haben und ihre Unzufriedenheit mit den Folgen dieser Entscheidungen lamentiert. Ich hatte Verständnis für sie. Aber es gab dadurch einfach immer weniger Gemeinsamkeiten, andere Gesprächsthemen, Interesse an meinen Sorgen und Nöten als unfreiwilliger, kinderloser Single (damals noch mit Kinderwunsch), usw.
Vielleicht war sie auch ein bisschen neidisch auf mich, weil ich nicht zu solchen unangenehmen Entscheidungen genötigt wurde und große finanzielle Freiheiten hatte. Vielleicht war ich ein bisschen neidisch auf ihr Familienleben. Vielleicht fand sie es nicht so schön, dass ich manchmal lieber mit ihrem Kind gespielt habe, als mir den drölfzigsten Aufguss ihrer Unzufriedenheit anzuhören, die ich zwar gut nachvollziehen konnte, aber an der ich trotzdem nichts ändern konnte.
Und so bröckelte die Basis unserer Freundschaft so langsam weg.

Und auch wenn es hart klingen mag, ist mir irgendwann, als der Kontakt immer mehr eingeschlafen ist, aufgefallen, dass ich vor allem zwei Dinge vermisst habe: Unser früheres Verhäntnis vor der ganzen Entwicklung und ihr Kind, das ich ganz fest in mein Herz geshclossen habe, aber eben nicht unbedingt die Dynamik zwischen uns bei unseren letzten Treffen.
 
Anna1309
Benutzer166007  Sehr bekannt hier
  • #85
Nein, weil einfach "alle anderen" Kinder haben und viele Freundschaften auseinandergingen, weil man unterschiedliche Themen und Schwerpunkte im Leben hat.
Wahrscheinlich habe ich auch einfach nur eine andere Definition von Freundschaft. Ich kenne meine Leute teilweise noch aus der Uni und von denen haben einige auch keine Kinder bekommen. Zumal ja nicht alle gleichzeitig eine Familie gegründet haben.
Natürlich ist das weltfremd, leider aber vorherrschende Meinung bei vielen Menschen.
Ich glaube nicht, dass das die vorherrschende Meinung ist, wenn man bedenkt, dass nur ca. 1/3 der Gesellschaft wirklich konservativ ist und der Anteil an kinderlosen Frauen auch steigt.

Vielleicht legst du den Fokus deiner Aufmerksamkeit auch sehr auf diese eine besagte Haltung?

Das Problem ist, dass für viele Eltern Kinder zum einzigen Lebensinhalt werden.
Ja, absolut. Man sollte sich ja mit Freunden treffen, um genau das mal nicht zum Thema zu haben. Wobei ich diese strikte Trennung der Lebensbereiche auch nicht nachvollziehen kann - das wirkt etwas geistig unflexibel auf mich.

Das geistige Gefängnis, schaffen sich die Leute schon selbst.

Zumal es ja auch total schön sein kann, in die Welt von Kindern einzutauchen. Man war ja selbst mal eins und das innere Kind kommt dann auch wieder zum Vorschein.
 
Lotusknospe
Benutzer91095  Team-Alumni
  • #86
Ich habe sehr viele Freunde ohne Kinder, bei einigen ist mein Kind schon fast Tabuthema. Da ich bei manchen nicht weiß, warum sie (noch) keine Kinder haben bzw. wie freiwillig das ist, nehme ich es nicht persönlich und thematisiere Themen rund ums Kind auch nur bei expliziter Nachfrage und Interesse. Das ist auch okay so. Ich selbst war früher auch total desinteressiert, was andere Kinder anbelangt und kann jeden verstehen, bei dem es auch so ist.

Bei mir selbst ist es so, dass ich das Leben mit Kind total genieße. Wir treffen uns fast täglich mit super lieben neuen Elternfreunden auf dem Spielplatz, gehen spontan bei denen vorbei zum Spielen und Abendessen, ich habe viel engere Kontakte zu meinen Nachbarn, alte Omis und Opis winken uns auf der Straße entgegen, man nimmt sich Zeit für kleine Dinge und genießt diese besonders (geht auch gar nicht anders mit kleinem Kind), man ist super offen und verständnisvoll bei vielen Themen und kann kaum was falsch machen. Irgendwie wächst man näher mit seiner Umgebung zusammen seit ich Kinder habe. Man kommt ins Gespräch und kümmert sich umeinander. Und ein Kind kann so viel Freude bringen, nicht nur den Eltern, sondern auch der ganzen Umgebung. Mir gefällt das alles total gut. Ich könnte jetzt ewig so weiter machen 😊

Verstehe aber auch jeden, für den das nichts ist und der sich aktiv und bewusst dagegen entscheidet.
 
Sorceress Apprentice
Benutzer89539  Team-Alumni
  • #87
Ich wollte deshalb auch nie Kinder. Weil nämlich Karriere und Kinder nicht gut funktioniert – und ich gern Karriere machen wollte. Und die mache ich eben. Staatliche Unterstützung würde mir da gar nicht helfen, weil ich ja arbeiten will.
Off-Topic:
Aber kann die staatliche Unterstützung nicht (unter anderem) gerade dafür dienen, Karriere und Kinder vereinbar zu machen? Zum Beispiel bessere Kita-Versorgung, oder eine andere Gestaltung von Mutterschaftsurlaub?

Ich stecke nicht tief in der Thematik drin und weiß nicht welche Stellschrauben schon ausgeschöpft sind und wo nachgeschärft werden sollte (mal davon abgesehen, dass wir ja eh in verschiedenen Ländern leben), aber ich schätze insgesamt ist da definitiv noch Luft nach oben, gerade in Deutschland.
 
dark horse
Benutzer188767  Meistens hier zu finden
  • #88
Ich bin sehr sehr glücklich, dass ich eine Mutter bin, und es freut mich sehr dass andere auch machen können was sie wollen. Es ist traurig, dass besonders Frauen ohne Kinderwunsch immer noch marginalisiert und in ihrem Wunsch nicht respektiert werden. Zumal das letzte was dieser Planet braucht, sind unerwünschte Kinder und unglückliche Eltern.
 
Zuletzt bearbeitet:
M
Benutzer30735  Sehr bekannt hier
  • #89
Ich wäre im übrigen auch völlig okay damit mehr Steuern zu zahlen, damit Familien in unserer Gesellschaft insgesamt besser unterstützt werden können, und diese Schwelle insgesamt weniger krass wäre. Aber nie im Leben werde ich diese Schwelle selbst überqueren!
Ich fürchte (zumindest in Ö, in D dürfte es ähnlich sein), mangelt es beileibe nicht an Steuereinnahmen, da zahlen wir schon ganz passabel, es fehlt halt an politischem Willen, diese entsprechenden zu verteilen und für flächendeckende Kinderbetreuung zu verwenden.
 
M
Benutzer30735  Sehr bekannt hier
  • #90
Off-Topic:
Aber kann die staatliche Unterstützung nicht (unter anderem) gerade dafür dienen, Karriere und Kinder vereinbar zu machen? Zum Beispiel bessere Kita-Versorgung, oder eine andere Gestaltung von Mutterschaftsurlaub?
Off-Topic:

Ist das gewollt? Frauen machen das ja "super" kostenlos... /ironie
Den Begriff Urlaub finde ich in dem Zusammenhang auch sinnbildlich für die Wertigkeit der Kindererziehung (kommt aber glaub ich nicht von dir, in der Schweiz ist das der offizielle Begriff oder?
 
Zaniah
Benutzer96053  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #91
In meinem Freundeskreis hat es die Freundschaft zu einem Paar stark erschwert, als wir anderen Kinder bekamen. Sie haben auch irgendwann mal offen gesagt, dass es sie so verletzt, uns mit Kindern zu sehen, weil das alles ist, was sie sich wünschen, aber nicht erfüllen können. Wir haben aber trotzdem immer mal Treffen organisieren können.

Sie haben sich dann parallel einen anderen engen Freundeskreis aufgebaut, der nur aus Kinderlosen bestand.

Mittlerweile haben sie ein Kind adoptieren können, was ihr Leben über den Haufen wirft, weil die beste Freundin (aus dem anderen Freundeskreis) das regelrecht übel nimmt und die anderen auch nicht so recht wissen, wie sie nun damit umgehen sollen.
Aber es bringt uns nun wieder näher, weil sie unser Leben nicht mehr mit dieser Traurigkeit einer ungewollten Kinderlosigkeit betrachten.
 
Sorceress Apprentice
Benutzer89539  Team-Alumni
  • #92
Off-Topic:

Ist das gewollt? Frauen machen das ja "super" kostenlos... /ironie
Den Begriff Urlaub finde ich in dem Zusammenhang auch sinnbildlich für die Wertigkeit der Kindererziehung (kommt aber glaub ich nicht von dir, in der Schweiz ist das der offizielle Begriff oder?
Off-Topic:
Ja, der Begriff ist sicher nicht der beste. Wenn ich das richtig sehe, war das lange Zeit auch in D der offizielle Begriff (heute: Elternzeit). Wobei Urlaub nicht immer für Freizeit steht (z.B. Sonderurlaub für Umzug, Behördengänge), aber ja - eine gute Änderung des Begriffes (auch um von dem Fokus auf die Mutter wegzukommen). Werde beim nächsten Mal versuchen dran zu denken.
 
Spiralnudel
Benutzer83901  (40) Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #93
Off-Topic:
Zum Beispiel bessere Kita-Versorgung, oder eine andere Gestaltung von Mutterschaftsurlaub?
Nee, das ist kein Problem hier. Kinderbetreuung während meiner Arbeitszeit ist selbstverständlich – und günstig. Wir zahlen umgerechnet etwa 250 Euro im Monat für 4 Kinder, Essen inklusive. Der einzige Unterschied zu Deutschland ist der, dass ich keine Betreuung außerhalb meiner Arbeitszeit in Anspruch nehmen darf. Die Kitas und Horte in meiner Stadt verlangen regelmäßig die Vorlage einer Bescheinigung vom Arbeitgeber, die unsere Arbeitszeiten bestätigt. Es gilt: Bin ich (oder mein Mann) zu Hause, sind die Kinder zu Hause.

Aber das meine ich damit auch gar nicht, sondern die allgemeine Selbstaufgabe, die das Elternwerden mit sich bringt. Ich habe eben nach Feierabend nicht frei, sondern bin dann im nächsten Job, dem Elternsein, und das natürlich rund um die Uhr. Meine Kinder schlafen außerdem schlecht, daher habe ich einfach nie richtige Freizeit – es sei denn, ich gehe aus.

Aber selbst wenn meine Kinder problemlos zwischen 19.30 und 6 Uhr schliefen, blieben eben nur diese zwei, drei Stunden am Abend. Und am Wochenende oder im Urlaub bin ich pausenlos im Einsatz, weil ich im Elternjob natürlich keine Mittagspause habe. 😉

Auch hier gilt natürlich: Hat man ruhigere oder weniger wartungsintensive Kinder, ist es einfacher – aber das gilt nicht für mich. Dass wir außerdem keine Hilfe haben, schränkt die Freiheit weiter ein.

Das ist der Punkt, den ich aus der Zeit vor den Kindern vermisse: uneingeschränkt Zeit für mich und meine Projekte haben. Samstags einfach bis 9 Uhr im Bett liegen, in Ruhe frühstücken, dann zocken und mich meinen Projekten widmen, ohne auf die Uhr schauen zu müssen. 🙂 Ich hätte nie gedacht, dass ich das freiwillig aufgeben würde, aber es gilt scheinbar: Kinderwunsch macht alles möglich. 😉

Aber ja, ich verstehe wirklich jeden, der diese Selbstaufgabe und Verantwortung nicht will. Es IST viel!
 
M
Benutzer30735  Sehr bekannt hier
  • #94
Spiralnudel Spiralnudel Woher kam dann bei dir der Sinneswandel zu plötzlich doch Kinderwunsch?
 
M
Benutzer193947  (34) Verbringt hier viel Zeit
  • #95
Off-Topic:

Der einzige Unterschied zu Deutschland ist der, dass ich keine Betreuung außerhalb meiner Arbeitszeit in Anspruch nehmen darf. Die Kitas und Horte in meiner Stadt verlangen regelmäßig die Vorlage einer Bescheinigung vom Arbeitgeber, die unsere Arbeitszeiten bestätigt. Es gilt: Bin ich (oder mein Mann) zu Hause, sind die Kinder zu Hause.
Ist hier bei uns im Ort (Deutschland) für die Nachmittage aber auch so. Von 8 bis 12 Uhr kriege ich den Kitaplatz so (wenn ich denn überhaupt einen kriege) - für eine längere Betreuungszeit muss ich beweisen, dass wirklich niemand daheim ist.
 
J
Benutzer184200  (35) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #96
Ich respektiere die Entscheidung kinderlos zu sein und bleiben. Bei mir war das in den zwanzigern ebenfalls so gewollt. Allerdings habe ich Kinder nicht gehasst o.ä.
Ich konnte es mir für mich einfach nicht vorstellen was an meinen damaligen Partnern lag die ähnlich dachten.
Aktuell bin ich übrigens schwanger und überglücklich🫣😊
 
V
Benutzer204126  (49) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #97
Ich habe 2 Kinder und bin nach wie vor davon überzeugt, dass es die richtige Entscheidung war. Mittlerweile sind sie im Teenie-Alter und wir als Eltern haben wieder mehr Zeit für Paarzeit, ausgehen, Party, zocken, etc. Es ist gut so, wie es ist und rückblickend war es auch mal stressig, aber wenn ich mir die zwei anschaue, hat es sich gelohnt.

Ich respektiere aber auch, wenn jemand für sich und dann schlussendlich als Paar die Entscheidung trifft, keine Kinder zu wollen und drücke die Daumen, dass dieser Entschluss nicht irgendwann bereut wird.
 
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