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Keine soziale Kontakte mehr außer dem Partner...schadet das der Beziehung?

M
Benutzer92610  (41) Verbringt hier viel Zeit
  • #1
hi!

meinen partner habe ich am 13. juni diesen jahres kennen gelernt, eine woche später habe ich mein altes leben an den nagel gehängt und bin zu ihm gezogen. somit ist mein freundeskreis 250 km weit weg von mir, kontakt gibts nur noch via tel. oder inet.

alles tip top soweit:smile:....zwischen uns

nur ist es doch sehr ungewohnt sag ich mal hier keinen mehr zu haben.

mit meinem partner verbringe ich sehr viel zeit. er geht so gut wie gar nicht fort, alle zwei wochen mal einen herrenabend.
er selbst wohnt auch noch nicht so lange hier und hat hier 2 freunde. und das sehr gute
mehr braucht und will er auch nicht, meint er....

hobbies an sich hat er sein training 3 mal die woche 1,5 stunden und seine playstation.
ich habe meinen hund mit dem ich sehr viel mache und das inet

bisher habe ich hier noch niemanden kennen gelernt.
männliche bekanntschaften kommen bei ihm für mich nicht in frage, gut muss nicht sein, hätte es auch nicht so gerne wenn er sich mit frauen trifft.

wer kennt das?
schadet das auf dauer einer beziehung das der eine nur seinen partner als umfeld hat???
wie gesagt stört mich das (noch) nicht, fühl mich aber trotz ihm ein wenig einsam.
 
M
Benutzer Gast
  • #2
Ich denke schon, dass es auf keinen Fall positiv sich nur noch mit dem Partner zu treffen.

Man hat niemanden mit dem man sich sonst austauschen kann, der Partner teilt vielleicht nicht alle Hobbies und wenn sich der Partner mit Freunden trifft, sitzt man doof da.

Außerdem besteht bei 24/7-Dauerzusammenseins eher die Gefahr, dass man sich auf die Nerven geht, als wenn man auch mal mit anderen Menschen getrennt voneinander etwas unternimmt.
 
M
Benutzer92610  (41) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #3
also 24/7 hocken wir nicht aufeinander, wir sind beide voll berufstätig, na gut momentan nur er weil ich einen gebrochenen arm habe....
 
K
Benutzer52231  Verbringt hier viel Zeit
  • #4
ich würde dir empfehlen, dir dort in der neuen stadt auch ein paar kontakte aufzubauen. denn erstens wird es dir doch auch helfen, dich dort noch besser einzuleben und zweitens bin ich schon der meinung, dass man neben seinem partner anderen soziale kontakte haben sollte.
ich kenne das aus meinen freundeskreis, dass einer den kontakt zu uns abgebrochen hat und nur noch was mit seiner freundin gemacht hat. letztenendes haben die beiden sich irgendwann eingeengt, weil sie kaum noch wen, außer sich hatten - keine abwechslung mehr.
davon ab, tut es doch auch einfach mal gut, sich mit einer freundin zu treffen, eine runde zu quatschen und sowas, oder findest du nicht. natürlich bist du glücklich mit deinem partner und verbringst auch gerne viel zeit mit ihm, aber unter ein paar andere soziale kontakte, würde eure gemeinsame zeit ja nicht leiden. ich denke, auch freundschaften und andere soziale kontakte sind neben einer beziehung einfach wichtig, davon kann doch auch die beziehung profitieren. man kann zum beispiel mal was zusammen mit freunden unternehmen und sowas alles.
 
E
Benutzer87638  (35) Verbringt hier viel Zeit
  • #5
hm, ich würde mir eher gedanken machen, ob es dir schadet, nicht unbedingt der beziehung. aber wenn es dir schadet, dann wird sich das sicher auch auf die beziehunge niederschlagen.
ich finde so eine soziale abkapselung nicht gut, denn das macht dich total abhängig von deinem freund. es gibt sicher paare, die quasi nur sich haben und denen es dabei gut geht, aber ich denke, das sind wenige. und wenn dann die liebe nicht mehr da ist, steht man wirklich vor dem abgrund. aber auch so sind freunde auch gut, einfach für die erfüllung der eigenen bedürfnisse.

ich kenne deine situation in abgeschwächter form, weil ich im ersten jahr in dem ich mit meinem freund zusammengekommen bin nur noch mit ihm was gemacht habe. in der pause nur mit ihm geredet, von freundinnen nur noch meine beste 1h beim gemeinsamen training im verein gesehen. und dann wurde es mir zuviel, ich habe meine alten freundinnen vermisst, mir hat es gefehlt, was eigenes zu machen. tja, und weil ich erst so spät damit angefangen habe, meine bedürfnisse anzumelden war es ein echter kampf, zeit für andere menschen außer ihn "rauszuschlagen". mittlerweile geht´s, aber ich fühle mich dennoch schelcht, wenn ich am samstag einer freundin beim umziehen helfe und dementsprechend nciht für ihn da bin. aber ich finde das nicht gut und ärgere mich einfach nur, meine bedürfnisse so lange hintenangestellt zu haben.
du sagst, du fühlst dich ein bisschen einsam, das sollte für dich das zeichen sein, dass du tatsächlich das bedürfnis hast, auch mit anderen menschen was zu machen. besuch evtl deine alte heimat (wenn das mit dem arm geht) oder mache was mit deinen kolleginnen...
 
g_hoernchen
Benutzer70315  (35) Beiträge füllen Bücher
  • #6
ich habe mittlerweile die erfahrung gemacht, dass es immer besser ist freunde zu haben oder wenigstens bekannte, mit denen man sich mal trifft und was ohne den partner tut.
in einer beziehung kann es immer mal stress geben, umso besser, wenn man dann vielleciht auch jemanden zum reden hat, der vor ort ist. und nicht alles in sich hinein fressen muss.
neben der liebe finde ich freundschaft einfach unersetzbar, und auch wenn der partner ebenso ein guter freund sein sollte, ist dies kein ersatz.
ich an deiner stelle würde also soziale kontakte knüpfen:zwinker:
 
F
Benutzer90546  (36) Verbringt hier viel Zeit
  • #7
Da kann ich dir ein eindeutiges "Ja" zu geben! Es schadet nicht nur der Beziehung, es schadet auch dir! Habe diesen Fehler mal begangen und ihn im Nachhinein sehr bereut. Dein ganzes Leben sollte nicht nur um eine Person kreisen. Du solltest auch ein starkes Fundament in Form von Freunden, Familie, Hobbies und anderen sozialen Kontakten haben.
 
xoxo
Benutzer30217  Sophisticated Sexaholic
  • #8
In einer solchen Situation war ich noch nie und ich möchte auch niemals in eine solche Situation kommen. Ich bin schon mehr als ein oder zweimal tausende Kilometer von meiner Familie und meinen Freunden weggezogen, ich kannte und hatte niemanden, ich habe gelernt, sehr schnell neue Kontakte zu knüpfen, gehe auf fremde Menschen zu und spreche diese an.

Andere beschweren sich, dass die Menschen immer unfreundlicher werden, also mit mir spricht man in Bus und Bahn ! Ich lerne Menschen an der Uni und bei der Arbeit kennen, beim Sport, ich keine meine Nachbarn, durch Freunde, durch Hobbies und ehrenamtliche Tätigkeit.

Natürlich ist es schlecht, nur den Partner zu haben. Was, wenn man genau über diesen sprechen will ? Was, wenn man eine Auszeit braucht ? Was wenn der Partner mal nicht da ist, mit wem unternimmt man dann Dinge ? Oder was, wenn der Partner nicht mit in den und den Kinofilm nimmt, geht man alleine, wenn einem die Freunde fehlen ? Einen gemeinsamen Freundeskreis aufbauen ist wichtig, zwei getrennte umso wichtiger, damit man alleine etwas unternimmt, getrennt ist, dem Partner neues erzählen kann und nicht langweilig wird.
 
Fuchs
Benutzer10855  Team-Alumni
  • #9
Achja - manchmal fragt man sich, warum man sich irgendwelche anderen Leute überhaupt noch antun sollte, wenn man wirklich mal eine Person gefunden hat, bei der alles passt, es so einfach und angenehm ist? :smile:

Ich habe das auch einmal gemacht und mich stark auf meine Partnerin fixiert. Mein alter sozialer Kreis war mir nicht mehr so viel wert - ich bin in ihren einfach ein bisschen immigriert und ich war auch glücklich so. Eine Zeit lang zumindest...

Das Problem ist halt, dass Beziehungen kommen und gehen - so ungern man das wahr haben möchte. Und auch wenn sie sich lange halten, gibt es doch irgendwann einmal Probleme, wo direkte Gespräche mit dem Partner zunächst einmal nicht drin sind. Wenn man gerade sauer auf ihn ist - was durchaus mal vorkommen kann und normal ist - kann man nicht gleichzeitig durch ihn getröstet werden. Das klappt nicht! Dafür braucht man einen guten Freund in der Nähe oder zumindest Bekannte, die einen ablenken und etwas abkühlen lassen, damit man mit dem Partner für Probleme gleich welcher Art wieder Lösungen finden kann.

Irgendwann, als ich meine Freundin losgeworden bin, stand ich ganz allein da und musste schmerzlich erfahren, dass man halt doch nicht ohne soziale Kontakte glücklich werden kann. Mittlerweile habe ich mir mühseeligst wieder ein paar aufgebaut, aber ich würde diese in einer neuen Beziehung nicht mehr so stark vernachlässigen, jetzt, da ich ihren Wert kennengelernt habe :zwinker:
 
G
Benutzer Gast
  • #10
Auch wenn es total schön ist, wenn man sich mit dem Partner gut versteht und viel Zeit gemeinsam verbringen möchte, ist es auch genauso wichtig, dass man sich sein soziales Umfeld bewahrt, bzw. sich ein neues aufbaut, wenn man dem Partner zu Liebe umgezogen ist (Fuchs hat das ja schon ausgeführt). Ich verbringe für meine Verhältnisse sehr viel Zeit mit meinem neuen Freund, aber wir beide legen auch Wert darauf, mal die Freunde zu sehen und mit denen etwas zu unternehmen. Abgesehen davon, dass man nie weiß, in welcher Situation man mal Freunde braucht, ist es auch angenehm, sich einen Abend lang zu vermissen und danach wieder frischen Gesprächsstoff zu haben.
 
rowan
Benutzer39498  Planet-Liebe ist Startseite
  • #11
Ich stimme xoxo vollkommen zu.

Das Leben besteht aus Beziehungen. Beziehungen zu Menschen sind es, die uns zu dem machen, was wir sind.
Und da man eben durch viele Menschen, Einflüsse, Meinungen und Charaktere geformt wird, ist es meiner Meinung nach überlebenswichtig, soziale Kontakte zu haben!

Ich bin auch wegen meines Freundes umgezogen, allerdings nur temporär. Trotzdem ist es in einem neuen Umfeld wichtig, sich auch selbst zu orientieren, schließlich bist du ein eigener Mensch und existierst nicht nur als seine Freundin.
Ich mache 2-3 mal die Woche was mit Freunden, an den restlichen Tagen sehe ich meinen Freund und oft auch seine Mitbewohner, meine Mitbewohnerin sehe ich sowieso jeden Tag. Ich verbringe auch gerne mal einen Tag alleine, auch das tut mal gut.

Grade wenn du dich jetzt schon ein wenig Einsam fühlst, wäre es vielleicht keine schlechte Idee mal neue Kontakte zu knüpfen. In Verbindung mit dem Hund z.B., da gibts doch oft Hundetreff, Dog Dance, Agility, Hundeschule, und was nicht alles.. :smile:
 
F
Benutzer85989  Meistens hier zu finden
  • #12
Ja, es schadet der Beziehung.

Und ich möchte dir jetzt (wie die anderen User) von meiner (schlechten) Erfahrung erzählen:

Vor über 2 Jahren lernte ich meinen damaligen Ex-freund kennen. Als wir zusammen waren, verbrachten wir verdammt viel Zeit miteinander.
Wir sahen uns jeden Tag in der Schule und auch nach der Schule. Ich verbrachte immer weniger Zeit mit meinen Freunden.
Natürlich hingen wir nicht nur aufeinander, sondern verbrachten am Wochenende auch Zeit mit seinen Freunden beim feiern. Aber da es nur feiern war, konnte ich keine richtige Bindung zu seinen Freunden aufbauen und sie nicht näher und besser kennenlernen.

Ich entfernte mich immer mehr von meinem ehemaligen Freundeskreis und sie auch von mir. Nach kurzer Zeit hatte ich dann gar keinen Kontakt mehr zu ihnen und mir ist das, dummerweise, auch nicht aufgefallen.
Wir hingen dann permanent aufeinander rum und es gab auch viele Streitereien und da hatte ich niemandem zum reden und ausheulen gehabt.

Kurz vor Ende der Beziehung merkte ich, dass ich keine richtigen Freunde mehr hatte und versuchte nochmal den Kontakt zu meinen ehemaligen Freunden aufzunehmen. Diese dagegen waren nicht so erfreut und ich war damals traurig und heute kann ich es verstehen, ich wäre auch enttäuscht und sauer zugleich und würde den Kontakt verbieten.

Als wir dann auseinander waren, kam einer der schlimmsten Zeiten auf mich zu. Fast 1,5 Jahre bin ich einsam durch's Leben gezogen. Hatte nur soziale Kontakt in der Schule gehabt, sonst gar nicht. Ich hing jeden Tag zuhause rum und auch am Wochenende. Ganz selten, so ca. alle 2 Monate, habe ich mal was mit einer Freundin aus der alten Klasse unternommen, aber das war auch nicht das wahre. Ich versuchte anschließend mehr Kontakt zu meinen Mitschülern aufzubauen, weil ich mich gut mit ihnen verstehe, aber das hat nicht geklappt, obwohl ich mir große Mühe gegeben habe. Sie hatten nie Zeit gehabt, um was zu unternehmen.

Ich war so unglaublich neidisch auf andere, die einen festen Freundeskreis hatten und so gut wie jeden Tag was mit ihnen unternommen haben. Ich war neidisch darauf, wenn Leute mir erzählen, dass der und der sich bei ihnen meldet, um zu fragen, ob derjenige was unternimmt und ich hatte niemanden gehabt.

Ungefähr anfang April hatte ich Kontakt zu einem alten Freund gehabt. Wir haben uns über's vz wieder "gesehen".
Er fragte mich aus, was ich nun mache und ob wir uns wiedersehen. Und da dachte ich mir, dass ich diese Chance ergreifen sollte und er schlug vor, dass ich mal mit ihm und seinen Freunden mal feiern gehe und ich war begeistert. Ich wusste, dass das nun meine Chance war.
Ich unternahm was mit ihnen und ich war glücklich, weil seine Freunde nett und lustig waren und wir auf einer Wellenlänge sind.
Nach und nach lernte ich immer mehr Leute kennen.

Mittlerweile bin ich nun wieder fest in einer clique integriert und jeden Tag melden sich die Leute bei mir und fragen mich, ob ich mitkommen möchte oder ob ich ein Vorschlag hätte, was man so machen könnte.
Ich bin total glücklich, dass ich nun wieder Freunde habe, mit denen ich quasi jeden Tag und aufjedenfall jedes Wochenende unternehmen kann. Und ich will dieses Gefühl nie wieder missen. Ich melde mich ebenfalls jeden Tag bei diesen Leuten und ich merke, dass ich mir große Mühe mache und diese Freundschaften pflege.

Ich erzähle dir das, weil ich dir klar machen möchte, wie wichtig es ist, neben der Partnerschaft noch Freundschaften zu führen.
Eine Beziehung ist schön, vor allem wenn die Gefühle sehr stark ist und alle neu und frisch ist, aber es ist noch viel schöner, wenn man neben der Beziehung auch Freunde hat, die sich um dich kümmern und du dich um sie.

Es ist unglaublich schlimm, wenn eine Beziehung zuende geht und du am ende alleine da stehst.
Du hast dann niemanden mehr und fühlst dich einsam und fängst quasi bei Null an. Du sitzt dann jeden Tag nach der Schule oder Arbeit zuhause rum und möchtest eigentlich am liebsten was unternehmen. Du möchtest gerne mal ins Kino oder was essen gehen oder einen DVDabend oder schwimmen oder usw etc.
Und alleine macht das nur halb so viel spaß. Man ist einfach unzufrieden und allein.

Ich bin nun seit fast 2 jahren single und fühle mich oft einsam, weil ich mich nach einer beziehung sehne. Möchte gerne wieder lieben und auch geliebt werden. Ich möchte was geben und auch zurückbekommen. Aber all das ist erträglich, weil ich Freunde habe und mich in einem anderen Sinne von einsamkeit nicht mehr fühle. Das ist eine unglaublich große Trost und auch Ablenkung mit Spaß.

Wenn ich eine Beziehung haben sollte, dann weiß ich, was ich nie wieder machen werde: Freunde vernachlässigen, das alles aufgeben, sie entfernen sich von mir und ich mich von ihnen und am ende merkst du und bereust es und es ist zu spät und du musst einen neuanfang machen.

Ich würde viel Zeit mit dem Partner verbringen, aber auch viel Zeit mit freunden. Wenn einem beides lieb ist, dann kriegt man das unter einem Hut. Ich würde meinen Partner auch ab und zu mitnehmen, wenn man unternommen wird, aber nicht ständig, da ich lieber einen Partner hätte, der auch seinen eigenen Freundeskreis hat.

Man braucht auch mal Abwechslung im Leben und das Gefühl, dass es Leute gibt, die einem zuhören, wenn man sich mit dem Partner gestritten hat, jemand der einen tröstet.

Ich hoffe, du verstehst all das, was ich dir erkläre und hoffe, dass du nicht das erlebst, was ich erleben durfte.
Aber ich bin froh, das war mir eine lehre, ich habe aus diesem fehler gelernt und werde es nie wieder wagen, diesen fehler zu begehen.

mfg linn
 
capricorn84
Benutzer56469  (39) Beiträge füllen Bücher
  • #13
Anfangs sicher nicht weil man ja sowieso viel mit dem Partner machen wird/will. Aber mit der Zeit will man auch ohne Partner mal was machen und da ist es sicher gut wenn du Freunde hast mit denen du was unternehmen kannst. Du könntest dir ja auch zb vornehmen dass du deine Freunde 1x/Monat besuchst (oder wenn es sich vom Geld her ausgeht öfter).
 
Piratin
Benutzer29410  (46) Beiträge füllen Bücher
  • #14
Also ich bin auch von weit weg her zu meinem Freund gezogen (allerdings nicht übereilt sondern nach reiflicher Planung und über 1 Jahr Beziehung und ne neue Stelle hatte ich da auch schon an Land gezogen) und kannte hier gar niemanden. Ich war in den ersten Wochen praktisch nur für meinen Freund, sein Kind und seinen Hund da. Das haben mein Freund, sein Kind und der Hund auch sehr genossen, klar ist das schön, aber mir hat mein früher so reich und üppig gestaltetes Privat-Leben gefehlt, mit vielen Freundinnen, Partymachen, Hobbies und so. Ich bin ein sehr geselliger Mensch und war einsam, überforderte meinen Freund, der mir mein soziales Leben quasi als 1-Mann-Kapelle ersetzen sollte (und dies natürlich nicht konnte - er ist viel beschäftigter Firmenchef und alleinerziehend) und fühlte mich irgendwie in einer antiquierte Rolle gelandet, die schon meine eigene Ma weit von sich gewiesen hatte, nämlöich die der treusorgenden Familienmutti ohne eigene Identität.

Dann habe ich die Ärmel hochgekrempelt, und mir wieder soziale Kontakte, neue Freundschaften und Vereinsmitgliedschaften zugelegt, sowie einen eigenen Hund- MEIN Leben (sowas braucht frau nämlich auch)

Auf einmal ging in unserer Villa Kunterbunt alles drunter und drüber und mein Freund musste zugeben dass er es gar nicht kennt, so eine Freundin zu haben die hierhin und dorthin springt, zum Abendessen auch mal fehlt und die eigene Freunde hat die nicht vorher seine waren. Dazu kam noch, dass nun Wäsche auch mal nen Tag ungefaltet liegen blieb, ich mal nicht zu erreichen war weil ich unterwegs war und mein Handy vergessen hatte und das Kind beleidigt war dass ich es auch in meinen Ferien nicht jeden Tag früher aus dem Kiga abholte um Remmidemmi zu machen, sondern stattdessen lieber reiten ging. :smile:

Mittlerweile haben es meine beiden Männer akzeptiert, dass Piratin durchaus ihre eigenen Wege geht und anders als die Mutti von meinem Freund nicht ausschließlich für Mann und Kinder da ist. Dass ich Freundinnen habe mit denen ich kichernd Events plane, dass ich nicht nur mein eigenes Geld sondern auch meine eigenen Interessen und Freunde habe, genauso wie sie ihre eigenen Interessen und Freunde haben.

Und irgendwie macht mich das noch interessanter, klar, man hat was zu erzählen, ist nicht immer verfügbar und bringt insofern was in die Beziehung zusätzlich ein, dass man jetzt auch Freunde hat, mit denen man zusammen was machen kann, neue Unternehmungen etc. Mein Freund kann auch mal in Ruhe für sich entspannen, weil ich wieder stundenlang am Tel hänge oder ausgehe und findet das auch sehr entspannend, das Kind ist froh, dass ich nicht ständig sein Zimmer aufräume und seine extravaganten Outfitvorstellungen für den Tag mit einem Achselzucken erlaube (am Anfang war es mir total wichtig, ihn möglichst adrett gekleidet in den Kindergarten zu schicken, jetzt muss ich morgens noch schlaftrunken erstmal mit den Hunden raus und habe für Diskussionen über die Klamotten keine Zeit mehr - das Kind findet das prima! ;-)) zumal unser Familienleben viel besser läuft, wenn ich fröhlich bin.
 
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