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Kein Kinderwunsch - warum glaubt mir niemand?

Lanni
Benutzer104021  (32) Sehr bekannt hier
  • #1
Eigentlich weiß ich seit meiner eigenen Kindheit, dass ich keine Kinder haben möchte. Diese Meinung habe ich, seit ich mich erinnern kann und ich hatte auch noch nie einen schwachen Moment, in dem ich plötzlich doch gerne Kinder gehabt hätte. Mir fehlt scheinbar dieses "Ein Baby, wie süß!"-Hormon. Ich kann mit kleinen Kindern nichts anfangen, finde sie eigentlich nur lästig und habe überhaupt keine Lust, meine Freizeit und mein Leben zu beschränken, um welche aufzuziehen.
Vielleicht bin ich in der Hinsicht eine Egoistin und da ist es gut, einen Freund zu haben, der genauso tickt. Es wäre wohl nicht machbar, eine Beziehung mit einem Mann zu führen, der gerne Nachwuchs hätte - am besten eine ganze Schar.

Nun kommen wir definitiv in ein Alter, in dem sich andere Leute in unserer Umgebung absichtlich fortpflanzen. Jedes Jahr eine oder zwei Einladungen zu Taufen, Unterhaltungen darüber, wann andere Kinder haben wollen, warum es (nicht) klappt, wie das mit Kindern so ist usw.

Und immer wieder die Frage, wann es denn bei uns so weit sei.
Wenn ich sage: "Gar nicht", dann werde sich von Familienmitgliedern und engen Freunden belächelt. Ich würde meine Einstellung schon noch ändern, ja erstmal fertig studieren, dann würde ich auch Kinder wollen und obendrein sei es sowieso unnatürlich für eine Frau, wenn sie keine Mutter werden will :ratlos: Gut, meine Mutter und Schwester haben das wohl inzwischen akzeptiert - wenn auch seeeehr schweren Herzens. Mein Vater hingegen hält mir regelmäßig pseudowissenschaftliche Vorträge darüber, wie wichtig es ist, seinen genetischen Code weiterzuvererben.

Unsere Gesellschaft gilt als (halbwegs) modern und aufgeschlossen. Warum tun sich dann trotzdem so viele Leute schwer, diesen Entschluss zu akzeptieren?! Wozu gibt es viele Methoden der Empfängnisverhütung, wenn nicht dazu, eine Empfängnis zu verhindern? Klar, Geburtenplanung ist auch ein Thema, aber es gibt ja definitiv auch Methoden mit Langzeitwirkung. Mit weiter entfernt Bekannten hatte ich schon regelrechte Streits darüber, weil die sich plötzlich in ihrem eigenen Lebensentwurf in Frage gestellt gefühlt haben, nur weil ich sagte: ICH will nicht, DU kannst ja machen, wie du willst. Da gibt es inzwischen offenbar Frauen, die mich für komplett übergeschnappt und hochmütig halten.

Ich weiß, dass es hier im Forum auch Damen gibt, die sich nicht mit der Mutterrolle identifizieren können. Geht es euch ähnlich? Akzeptiert eure Umgebung auch nicht, dass ihr eben keine Babys wollt? Und an die anderen: Warum fühlen sich Frauen mit Kindern angegriffen, wenn man ihnen sagt, dass man selbst keine will? :what: Würdet ihr ebenfalls bezweifeln, dass es Frauen gibt, die sich eben nicht vermehren wollen und behaupten: Gegen das Ticken der biologischen Uhr kann sich am Ende keine wehren?
 
Demetra
Benutzer155480  (41) Sehr bekannt hier
  • #2
Ich kenne die Sprüche und tatsächlich wird mit fortschreitendem Alter die Kinderfrage nochmal interessanter. Bei mir ist das zumindest so. Ich tendiere aber dennoch eher zu nein.

Da ich aber nicht weiß, wie ich in 5 Jahren dazu stehe, sage ich lieber 'Momentan kann ich mir kein Kind in meinem Leben vorstellen". Das trifft meines Erachtens nach gut die Mitte der Positionen.
 
G
Benutzer Gast
  • #3
Ich glaube, der Grund, warum dieses "Ich will keine Kinder" so belächelt wird, ist, dass man davon ausgeht, dass sich das irgendwann ja ändern kann. Ich kann mir momentan auch nicht vorstellen Kinder zu kriegen...aber ich habe nicht den Hauch einer Ahnung wie das in 5 oder 10 Jahren aussieht. Dein Vater denkt sich vielleicht, dass auch bei dir irgendwann die Phase kommt, dass du eigenen Kindern doch positiver eingestellt bist. Wer weiß, ob du in 5 oder 10 Jahren auch noch so denkst? Ich persönlich bin der Meinung, dass man niemals nie sagen kann. Selbst wenn man 25 Jahre dieselbe Meinung hat, kann es sein, dass sich in den nächsten Jahren ändern wird :zwinker:
 
Secrets_of_M
Benutzer163294  Verbringt hier viel Zeit
  • #4
Ich stimme Demetra Demetra da zu. Meine Meinung hat sich in den letzten Jahren auch geändert.
Vielleicht ist die biologische Uhr schuld. Aber diese Fragen kenne ich auch zu genüge.
Ich finde solche Fragen absolut unsensibel! Man weiß doch nie wirklich warum das Paar keine Kinder hat.
Wenn es nicht klappt geht man damit auch selten hausieren.
 
B
Benutzer Gast
  • #5
Liebe Lanni, da sprichst du mir voll von der Seele! Ja, ich muss mir solche Dinge auch oft anhören und ich finde es bedenklich, dass es im 21. Jh. überhaupt noch so etwas gibt. Ich gehe auf die 30 zu und ein ziemlich bodenständiger Mensch. Trotzdem kauft man es mir einfach oft nicht ab, dass ich mich nicht fortpflanzen möchte. Als wenn ich jemals Anlass dazu gegeben hätte, wechselhaft zu sein... Ganz im Gegenteil: Ich weiss, was ich möchte und werde ansonsten auch entsprechend wahrgenommen.

Zeugt für mich eben stark davon, dass ich das nicht persönlich nehmen muss. Der Gedanke, dass man keine Kinder möchte, scheint nur eben vielen unvorstellbar. Trotzdem stimmt es mich oft traurig oder wütend, wenn man mich hier nicht ernst nimmt. Ich habe auch das Gefühl, als Frau eher davon betroffen zu sein und das finde ich einfach nicht gerecht. Wenn ich behauptete, mir wegen eines Kinderwunsches noch unsicher zu sein, wäre es die eine Sache, aber wie alt muss ich denn noch werden, bis man mir ein klares "Nein" abkauft? 65? Schon klar, zu vielen Belangen kann sich die Meinung noch ändern, aber für manche Aussagen bin ich dann doch "alt genug". Ich möchte niemals Kinder und ich werde niemals Ballerina, so viel kann ich sagen.

Auch schlimm: Menschen, die nicht mal nachfragen, weshalb man keinen Nachwuchs möchte und automatisch davon ausgehen, dass man Angst um seine Figur hat oder einfach unlaublich egoistisch und unreif ist. Kommt auch oft von Eltern, die sich einbilden, dank dem Nachwuchs ihre Altruistenkarte spielen zu können :rolleyes:
 
Lanni
Benutzer104021  (32) Sehr bekannt hier
  • Themenstarter
  • #6
Nun, ich bin tendenziell ein sehr fantasievoller Mensch und ich kann mir nicht vorstellen, dass sich mein Wunsch diesbezüglich irgendwann ändert. Vielleicht ist es auch hormonell bedingt, da ich laut meinem FA auf natürlichem Weg aller Wahrscheinlichkeit nach ohnehin keine Kinder bekommen könnte, mangels Eisprung - obwohl ich mich nicht darauf verlassen würde, wenn es um Verhütung geht.

Es ist mir unangenehm, kleine Kinder am Arm zu halten, ich will nicht mit ihnen spielen und wenn jemand sagt: "Das Baby ist ja niedlich" dann kann ich maximal antworten: "Naja, es hat alles was ein Baby haben muss. Scheint gesund zu sein." Vom Studium her kenne ich mich in der Theorie einigermaßen mit Kindern aus - zwei Semester Entwicklungspsychologie haben geholfen - und ich weiß deshalb, dass ich mich mit Aufzuchtfragen definitiv nicht abgeben will. Neben allem anderen würde ich mich damit verrückt machen, alles möglichst perfekt machen zu wollen - und das wäre ohnehin weder für mich noch für das Kind gut.
Falls meine Schwester, die Kinder abgöttisch liebt, keine bekommen könnte, würde ich für sie sogar Leihmutter spielen (unabhängig davon, dass es verboten ist) - ne Schwangerschaft wäre mir egal. Eizellen spenden würde ich auch, wenn es das wäre. Aber ich will einfach keinen Nachwuchs in meinem näheren Leben haben.

@Burlesque danke für deine Antwort! genau so fühle/ denke ich auch. Und es stimmt, meinem Freund macht kaum jemand Vorwürfe - als Mann scheint das eher okay zu sein oder es wird in die Richtung gedreht, dass er wohl Kinder würde haben wollen, wenn er mit einer "normalen" Frau zusammen wäre :what:

und natürlich auch den anderen schonmal danke - eure Ansichten sind durchaus interessant :tongue:
 
K
Benutzer11466  Beiträge füllen Bücher
  • #7
Warum tun sich dann trotzdem so viele Leute schwer, diesen Entschluss zu akzeptieren?!
Ich kann das sehr gut verstehen - verstehe aber auch, wenn sich Eltern Enkel wünschen.

Auf die Vorträge Deines Herrn Papa ist natürlich gepfiffen. Allerdings kann ich mir auch vorstellen, daß sich Deine Meinung zum Thema nochmal ändert.

Aber es ist Dein Leben und Deine Entscheidung - reinreden solltest Du Dir von niemandem lassen. Wenn Du nicht willst, dann willst Du nicht. Wenn Dir Diskussionen darüber zu blöde sind, block doch einfach ab - kann Dich ja niemand zwangsweise zum Bezirksbesamer schicken... :upsidedown:
 
B
Benutzer Gast
  • #8
Nun, ich bin tendenziell ein sehr fantasievoller Mensch und ich kann mir nicht vorstellen, dass sich mein Wunsch diesbezüglich irgendwann ändert. Vielleicht ist es auch hormonell bedingt, da ich laut meinem FA auf natürlichem Weg aller Wahrscheinlichkeit nach ohnehin keine Kinder bekommen könnte, mangels Eisprung - obwohl ich mich nicht darauf verlassen würde, wenn es um Verhütung geht.
Diese Geisteshaltung finde ich sehr veraltet und auch beleidigend. Menschen sind komplexe Wesen und auch mit entsprechenden Hormonen wird sich hier deine Meinung nicht schlagartig um 180° ändern. Die beruht ja auch auf Abwägung von deiner Zukunftssituation; wie du dein Leben langfristig führen möchtest.

Ich höre solche Sachen auch häufig (sogar von Fachkräften), aber ich kann damit nichts anfangen. Es mag sein, dass unsere hormone dafür mitverantwortlich sind, wie sich unsere Einstellung zum Kinderwunsch entwickelt. Ich bin seit meiner Jugendzeit fortlaufend unter dem Einfluss hormoneller Verhütung und will gar nicht abstreiten, dass es möglich ist, dass das Einfluss auf meinen Kinderwunsch nahm. Allerdings werte ich das icht negativ und neben den Hormonen spielte dabei ja auch die Manifestation meiner Gedanken ein entscheidende Rolle. Jetzt ist es eben wie es ist und unglücklich bin ich ganz und gar nicht damit. Umgekehrt gibt es ja immer mehr Eltern die zugeben, dass sie es bereuen, Kinder bekommen zu haben.
 
celavie
Benutzer58054  (42) Sehr bekannt hier
  • #9
Ich finde es bedauerlich, dass du und deine Entscheidung nicht ganz für voll genommen wird.
Man sollte m.M. nach auch nicht “einfach so“ Kinder in die Welt setzen und darauf vertrauen, dass das Gefühl/Freude schon irgendwann kommt. Was ist wenn nicht?!
Kinder sind so unfassbar anstrengend, laut, manchmal krank, belasten (und stärken) die eigene Beziehung ect. pp.. Dieses Abentheuer sollte man schon wirklich wollen, sonst reibt man sich auf.

Ich weiß wovon ich spreche - ich habe zwei Kinder, die ich über alles liebe. Eine “richtige Karriere“ i.S.v. Führungsebenen, Wissenschaft, internationalem Umfeld habe ich dafür aufgegeben. Das habe ich gern getan - wäre das keine bewußte Entscheidung gewesen, wäre ich wohl trotz Kind sehr unglücklich.

Ich würde mich an deiner Stelle nicht erklären. Keine Kinder zu wollen ist kein Makel, der dich “unweiblich“ macht.
 
Lotusknospe
Benutzer91095  Team-Alumni
  • #10
Bei mir ist es so, dass ich gar nicht weiß, ob ich Kinder will. Mal ja, mal nein. Wenn ich gefragt werde, ob ich welche will, und ich sage, dass ich keine Kinder will, nimmt mir das jeder (inklusive meiner Eltern!) sofort ab. Ich glaube, ich wirke jetzt nicht sonderlich mütterlich, und ich hab auch schon mal den Kommentar gehört: "Ja, dich kann ich mir als Mutter auch nicht vorstellen." :cautious: Dabei glaub ich mittlerweile sogar, dass ich keine schlechte Mutter wäre :grin: Ich war ja dann schon so ein bisschen beleidigt, als der Kommentar kam...

Vielleicht ist der "Du änderst sicher noch deine Meinung"-Kommentar bei dir mehr ein "Schade, dabei wärst du doch so eine tolle Mutter."-Kommentar oder ein "Ich kann mir dich so gut als Mutter vorstellen"-Kommentar?
 
BlackMirror
Benutzer111070  Team-Alumni
  • #11
Ich weiß, dass es hier im Forum auch Damen gibt, die sich nicht mit der Mutterrolle identifizieren können. Geht es euch ähnlich? Akzeptiert eure Umgebung auch nicht, dass ihr eben keine Babys wollt?

Noch hatte ich keine Diskussionen deswegen, aber ich bin wohl auch noch so jung, dass ich zum einen selbst sehr vorsichtig mit meinen Formulierungen bin ("Bisher hab ich nicht das Bedürfnis, mal Kinder zu haben - wer weiß, vielleicht ändert sich das noch") und zum anderen auch noch niemand ernsthafte Fortpflanzungspläne von mir erwartet. Daher bin ich mir nicht mal sicher, ob meinen Eltern überhaupt bewusst ist, wie unwahrscheinlich es ist, dass sie jemals Großeltern werden.
Was das Thema betrifft, können die kommenden Jahre eigentlich nur schlimmer werden. :grin:
 
Lanni
Benutzer104021  (32) Sehr bekannt hier
  • Themenstarter
  • #12
Diese Geisteshaltung finde ich sehr veraltet und auch beleidigend. Menschen sind komplexe Wesen und auch mit entsprechenden Hormonen wird sich hier deine Meinung nicht schlagartig um 180° ändern. Die beruht ja auch auf Abwägung von deiner Zukunftssituation; wie du dein Leben langfristig führen möchtest.
Ich weiß nicht recht, ob ich dir hier zustimmen kann. Tatsächlich glaube ich nämlich, dass vieles in unserem Leben von unseren Hormonen bestimmt wird. Ich war niemals eine typische Frau; ich schminke mich nicht, zocke gern stundenlang, mag keine "Frauenfilme", habe jetzt keinen ultra-weiblichen Körper usw. usf. (Ja, das sind jetzt viele Klischees, aber ich will die Liste nicht ins endlose dehnen) Als ich vor ein paar Jahren nach zahlreichen Untersuchungen erfahren habe, dass mein Testosteron-Wert viel, viel zu hoch ist und mein Körper dafür kaum Gelbkörper produziert hat mich das kein Bisschen verwundert.
Eher habe ich mich gefragt, ob dieses Ungleichgewicht und die untypische Verteilung nicht einen großen Einfluss darauf haben, wer ich bin.

Vielleicht war ich gerade deshalb in meiner Kindheit eher ein Wildfang und hatte nur männliche Freunde. Möglicherweise haben diese Freunde dann auch meine Spiele-Vorlieben und meinen Charakter mitgeformt, so dass letzten Endes das rauskam, was halt rausgekommen ist.

Dass man einen Menschen nicht nur auf seine Hormone, seine Veranlagung und seine Erziehung bzw. seine Erfahrungen reduzieren kann, ist mir klar - aber ich denke schon, dass diese Dinge einen große Rolle spielen, wenn es darum geht, wer wir sind und warum.

Vielleicht ist der "Du änderst sich noch deine Meinung"-Kommentar bei dir mehr ein "Schade, dabei wärst du doch so eine tolle Mutter."-Kommentar oder ein "Ich kann mir dich so gut als Mutter vorstellen"-Kommentar?
:grin:
DAS glaube ich nicht. Mir wurde schon häufig gesagt: "Bei dir ist eh besser, wenn du keine Kinder hast" oder "Du kannst mit Kindern ohnehin nicht umgehen" oder "nun, ich kann mir dich als Mutter eh nicht vorstellen". Bloß kam dann halt immer sofort der Zusatz, dass sich mein Verhalten schlagartig ändern würde, wenn ich Mutter wäre und dass das alles mit den eigenen Kindern sowieso ganz anders wäre.
 
Felicia80
Benutzer135804  (43) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #13
obendrein sei es sowieso unnatürlich für eine Frau, wenn sie keine Mutter werden will :ratlos:
sorry aber mit leuten,die derartigen schwachsinn äußern,hätte ich keinen kontakt.

Ich weiß, dass es hier im Forum auch Damen gibt, die sich nicht mit der Mutterrolle identifizieren können. Geht es euch ähnlich? Akzeptiert eure Umgebung auch nicht, dass ihr eben keine Babys wollt?
nö mir gehts nicht so,natürlich wird meine entscheidung akzeptiert.mit menschen,die das nicht tun,würd ich mich auch nicht abgeben.
 
blondi445
Benutzer28811  (35) Meistens hier zu finden
  • #14
Lanni Lanni ich habe einige Freundinnen im Freundeskreis, die auch keine Kinder wollen. Das wussten sie schon mit 15 und heute mit 28 wissen sie es immernoch. Klar ich denke mir auch manchmal "vielleicht ändert sich das doch noch bei denen" aber niemals würde ich irgendwas dazu sagen. Ist doch immer die freie Entscheidung des einzelnen. Und wenn du keine möchtest und dein Freund auch nicht, ist das doch vollkommen okay. Aber ich verstehe dich, dass es nervt, dass jeder die erklären will, dass das sicher noch kommt. Würde mir auf den nicht vorhandenen Sack gehen :cool:

Komischerweise beobachte ich diese Entwicklung auch in die andere Richtung. Gerade die besagten Freunde die keine Kinder wollen versuchen mir immer einzureden, dass ich das mit Kindern doch bitte noch mindestens 5 Jahre rausschieben soll oder wieso ich überhaupt "sowas" will?! Ich muss mich endlos rechtfertigen obwohl ich ihre Einstellung akzeptiere?!:what:

Es scheint wirklich schwierig zu sein für einige Menschen, andere Menschen einfach so sein zu lassen wie sie sind.
 
Felicia80
Benutzer135804  (43) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #15
Ich persönlich bin der Meinung, dass man niemals nie sagen kann.
doch,natürlich kann man das.zb wenn man so wie ich die vorstellung einer schwangerschaft widerwärtig findet und man kinder in 99% der fälle nur nervtötend findet und sich nicht mit ihnen abgeben mag.
 
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Lanni
Benutzer104021  (32) Sehr bekannt hier
  • Themenstarter
  • #17
sorry aber mit leuten,die derartigen schwachsinn äußern,hätte ich keinen kontakt.


nö mir gehts nicht so,natürlich wird meine entscheidung akzeptiert.mit menschen,die das nicht tun,würd ich mich auch nicht abgeben.
Leider ist das nicht immer so leicht - außer ich würd mich daheim verbarrikadieren und mit niemandem außer engen Freunden und Leuten wie meiner Schwester mehr reden.
Gerade auf Taufen, Hochzeiten, Geburtstagsfeiern usw. kommt das Thema halt immer wieder zur Sprache - und das mitunter sogar von Leuten, die ich da das allererste Mal sehe! :eek: Langsam hab ich das Gefühl, es ist ein beliebtes Tischgespräch und einfach zu sagen: "Dann block ich eben ab und wechsel das Thema" fällt mir leider viel zu schwer. Ich diskutiere und erkläre mich gerne :ashamed:

Ich glaube, ich wirke auch in meinem momentanen Leben so hineinpassend, es wundert sich nicht mal jemand, wenn ich sage, ich bin Single und habe soweit weder Pläne noch Wünsche das zu ändern :grin:

Ich glaube, meien Ausstrahlung sagt, ich bin am richtigen Platz gerade, wenn ich dann selbstsicher direkt sage, nö, Familienplanung hab ich keine, wird das gar nicht in Frage gestellt.

Vermutlich liegt es daran, dass ich mit meinem über 30-jährigen Freund inzwischen seit 8 Jahren zusammen bin. Die Leute erwarten wohl einfach, dass man nach so langer Zeit von Hochzeit und Nachwuchs träumt :unsure: Gerade eher fremdere.

Typisches Gespräch:
"Ohh, wie lange seid ihr zwei denn schon zusammen?"
"Bald 9 Jahre"
"Wow, das ist schön. Ihr habt noch gar nicht geheiratet? Und, was ist mit Kindern?"
"Naja, ich studiere noch..."
"Ah, das ist klar. Aber danach doch bestimmt? Es ist soooo schön mit Kindern blablablub."
"Nein, eigentlich wollen wir keine Kinder"
:eek::eek::eek:
:realmad:
 
Lanni
Benutzer104021  (32) Sehr bekannt hier
  • Themenstarter
  • #23
Noch dazu haben ebenso viele ihre "richtig ernsten" Beziehungen erst etwas später. Denn mit der Jugendliebe ist kaum einer bis ans Ende seiner tage zusammen. Partnerschaften mit Ende 20/Anfang 30 halten im Schnitt etwas länger.
Zumindest das Thema habe ich in meinem Verwandtschaftskreis inzwischen durch.
Glaub mir, ich durfte mir jahrelang anhören:
"Die Beziehung mit dem ersten hält doch sowieso nicht"
"Keiner kann jahrelang eine Fernbeziehung führen"
"Mach nicht den gleichen Fehler wie ich und bleib beim ersten"
"Er ist doch sowieso viel zu alt für dich, ihr lebt in ganz unterschiedlichen Lebensabschnitten"
...
Nachdem jetzt offenbar plötzlich allgemein akzeptiert wurde, dass ich offenbar doch beim ersten bleibe, gehen sie mir jetzt halt mit den Kindern auf die Eierstöcke :rolleyes:

Liegt aber am persönlichen Umfeld. Ich habe meine Freundin, die wurde von Ihrer Familie so genervt, dass sie psycholigische Hilfe brauchte. Sie hatt nicht mal einen Freund und es kamen als die Fragen von ihrer Familie: Such dir mal einen Mann, es wird Zeit, wir wollen Enkelkinder.
Fürchterlich! Wenn meine Eltern mich so tyrannisiert hätten, hätte ich vorrübergened zum Schutz meiner Gesundheit, den Kontakt abgebrochen.
Muss wohl am Umfeld liegen, ja. Interessanterweise gibt es mit den Verwandten meines Freundes viel weniger "Probleme". Da ernte ich zwar immer mal wieder hochgezogene Augenbrauen, aber es mischt sich keiner ein.
Meine eigene Oma hat mir hingegen vor einiger Zeit ganz unverblümt gesagt: "Ich würde schon noch gerne meine Urenkel in den Armen halten, bevor ich sterbe. Und du als mein ältestes Enkelkind..." :what:
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Ich weiß nun nicht wie wichtig dir dein familiäres Umfeld ist aber insbesondere deinem Vater müsste anscheinend klar gemacht werden, dass dein Entschluss fest steht und sich daran nichts ändern wird.
Wenn er das nicht akzeptiert und seine Bedürfnisse über deine stellt, stellt sich doch auch die Frage ob du nur existierst um sein Weltbild und seine Wünsche zu erfüllen.
Womit wir wieder beim Egoismus wären.
Mir liegt es fern dein Familienleben zu kritisieren und würde mir derartiges nie anmaßen aber wenn es schon seit längerer Zeit ein Streitthema ist, müssen wohl klare Fronten geschaffen werden.
Ich würde wegen sowas nie mit meiner Familie brechen - so nahe gehts mir nun auch wieder nicht. Ich überdrehe halt die Augen, steh die Diskussion durch und sage mir, dass sies ja eigentlich nur gut meinen. Als ich Vegetarierin wurde, haben mir gerade meine Großeltern auch monatelang prophezeit, dass ich eines verfrühten Todes sterben und furchtbar krank werden würde :cautious: mir hat dann halt vor allem leid getan, dass sie sich echt Sorgen gemacht haben, aber zum Glück bin ich stur genug, dass ich halt trotzdem mache, was ich will. :zwinker:
und mein lieber Herr Vater... na der ist sowieso ein ganz eigenes Thema :whistle:
 
Trouserbond
Benutzer95608  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #27
Der einzige Mensch der jemals "ungehalten" wurde, dass ich keine Kinder wollte, war meine letzte Ex-Schwiegermutter ... Fühlte mich aber nicht dafür zuständig, ihren sehnlichen Enkelwunsch zu erfüllen, alleine schon, weil ihr Sohn auch nach über 10 Jahren Beziehung einfach keinen Kinderwunsch in mir erwecken konnte ... er wollte ursprünglich auch keine, aber dann bekamen Stück für Stück viele Bekannte Kinder ... und er wollte dann doch ganz gerne irgendwann - ich aber immer noch nicht. Das hat schon für Betrübnis in der Beziehung gesorgt - aber ich ließ mich nicht umstimmen. Ein Kind sollte man sich schließlich wünschen, erst recht als Frau.

Ich finde Menschenbabys total langweilig und überhaupt nicht niedlich (im Gegensatz zu Tierbabys - komisch oder?), Kinder ab einem gewissen Alter sind ganz "nett", aber eigene wollt ich eben keine. Alleine schon die mühsame Schwangerschaft und dann noch die Geburt, dann das ganze Baby-Gedöhns ... und damit ist es ja noch nicht vorbei ... 18 Jahre und mehr mich einschränken, bangen und hoffen, dass mein Nachwuchs auch wirklich gut gedeiht und seinen Weg findet? Nein danke! Ist ja auch meine Sache alleine, darauf so gar keinen Bock zu haben - oder?

Den Rest der Welt hat meine Einstellung dazu nie groß interessiert, mein Vater bedauerte es - aber das wars auch schon - was ein Kind bedeutet, hat er ja mit mir erlebt - ich war definitiv kein Wunschkind, meine Mutter ist früh gestorben und er hatte eine Menge zu tun, sein Mädchen einigermaßen gut unter zu bringen.

Der Wunsch nach einem Kind hat sich bei mir eben auch nie ergeben - schon als Mädchen wollte ich kein Baby ... Puppen fand ich doof und mit ihnen im Kinderwägelchen rumzufahren total albern ... *schulterzuck* ... und jetzt, mit über 50, ist es dafür längst zu spät, sich dann doch noch ein Kind zu wünschen. Tut mir auch nicht leid. Noch kein bisschen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Lanni
Benutzer104021  (32) Sehr bekannt hier
  • Themenstarter
  • #38
Ich kenne halt auch ein paar Frauen, die niiiie Kinder wollten und dann mit Mitte/Ende 30 plötzlich doch. Das gibt es also schon und ist nicht so ungewöhnlich. Mitte 20 ist halt noch blutjung.
Ja, mir ist klar, dass es das gibt. Aber wenn ich mit Ende 30 plötzlich doch solche Sehnsüchte bekäme und immer noch mit demselben Mann zusammen wäre, der dann schon Ende 40 wäre, dann hätten wir ohnehin noch ganz andere Probleme - fast 50 ist schließlich auch für einen Mann kein ideales Alter für das erste Kind.

Abgesehen davon, dass ich keinen seriösen Arzt fände, der die OP in meinem Alter durchführen würde, versuche ich daher ja auch nicht, mich sterilisieren zu lassen - weil sich ja wirklich alles im Leben irgendwie oder irgendwann ändern kann. Auch der Kinderwunsch, ist mir schon klar. Who knows, vielleicht mach ich in 10 Jahren ne OP und lass mich zum Mann umoperieren? :tongue: Auch danach hab ich im Moment keinen Wunsch, aber könnte ja noch kommen.
 
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miss_seriously_kidding
Benutzer163638  Meistens hier zu finden
  • #46
Im Grunde genommen, finde ich, ist jede Entscheidung, die der Mensch trifft egoistisch. Es geht doch immer um einen selber, und selbst, wenn nur unbewusst. Aber hier:
Natürlich ist die Entscheidung gen Kinder egoistisch.
würde ich dir gern ein bisschen widersprechen. In erster Linie egoistisch, ja, weil "Ich" ja keine Kinder will. Aber genauer betrachtet, denk doch mal an das Kind. Dieses Kind, welches dann auf der Welt ist, weil ich es mir einreden hab lassen, ist doch Hauptleidender Nummer 1. Iwann kann man nicht mehr alles überspielen und das Kind bekommt beinhart alles zu spüren. Leidet evtl. Hat kein "gutes" Leben. Warum sollte ich einem Kind das antun? Insofern, nicht nur egoistisch, ich möchte ein ungeborenes Kind vor einem "unglücklichen" Leben bewahren. Ein "Meine Eltern haben mich nie geliebt" Thread weniger. (in diesem Absatz gilt: ich=man)

Ich möchte im Moment auch keine Kinder und kann es mir auch für meine Zukunft nicht vorstellen. Und das auch nicht erst seit gestern. Mein Freund ist da ganz bei mir, der will auch nicht mehr, hat schon zwei. Jetzt kommt halt auch oft das Argument, ich will keine wegen ihm. Nö. Wollte schon vorher keine. Dass ich bei ihm teilweise sehe, wie es mit Kindern so sein kann, bestätigt mich nur in meiner Ansicht.
Was ich auch oft höre ist, dass ich ja nur wegen meiner chronischen Krankheit keine möchte, mit dem Nachsatz, dass die Medizin ja schon soweit ist und ich mir da keine Sorgen mehr machen muss. Auch wieder falsch. Oder zumindest zum Teil. Jeder meint, ich hab Angst, vor der Schwangerschaft und Geburt wegen der Krankheit. Es denkt aber keiner weiter, dass die nicht einfach verschwindet, wenn das Kind da ist. Und ich will und kann nicht beides handeln. Wobei ich davon überzeugt bin, auch ohne diese Krankheit keine Kinder haben zu wollen. Das passt einfach nicht. Ich mag Kinder. Ich beschäftige mich gerne mit Ihnen und ihren faszinierenden Gedanken. Die haben noch Fantasie, Begeisterung, und oft so simple Lösungsansätze für Probleme, die wir Erwachsenen uns selbst schaffen. Ich spiele mit den Kindern, unterhalte mich mit Ihnen, beschäftige sie, alles! Und dann will ich sie wieder zurück geben. Ich brauch meine Zeit für mich. Ich will nicht mein Leben 24/7 nach so nem kleinen Fratz richten. Ich bin auch viel zu chaotisch, um noch ein Leben zu organisieren. Kinder sind anstrengend. Und auch, wenn jeder sagt, bei den eigenen ist das anders, glaub ich, dass eben dafür vorher der Kinderwunsch da sein muss. Sonst sind es "nur" nervige kleine Fratzen. Und ich weiß, wieviel Kummer ich meinen Eltern bereitet hab und wieviel Streit es zwischen uns und meiner Schwester noch immer gibt, also einfach ist es nicht. Und wenn man sich eben nicht bewusst dafür entscheidet, glaube ich, leidet man selber irrsinnig darunter.
Eine Freundin von mir hat vor kurzem erfahren, dass sie keine Kinder haben kann. Seitdem meint sie auch zu mir, ich soll noch warten, der Wunsch wird kommen, spätestens mit dem richtigen Mann. Das find ich natürlich gar nicht toll, dass jz auch noch meine Beziehung angezweifelt wird, aber in ihrem Fall gehts glaub ich nur darum, dass sie eben nicht mehr kann und es für sie schwer ist zu hören, wenn ich zwar kann aber nicht will. Eine Freundin meiner Mutter wollte mir letzte Woche in meine Berufswahl reinreden, meinen (hoffentlich) zukünftigen Arbeitsplatz schlecht reden, weil "mit Kind machst du dad doch nicht mehr". Abgesehen davon, selbst wenn ich später Kinder möchte, muss ich mich doch nicht jetzt schon einschränken lassen, oder? Außerdem meinte sie, dass ich das später bereuen werde, wenn mich keine Kinder im Altersheim besuchen kommen. Joa, gibt ja auch genug Kinder, die die Eltern ins Altersheim abschieben und alle paar Jahre mal vorbeischauen. So ähnlich hab ich das bei unseren Nachbarn erlebt, total liebe Menschen und die Kinder sind so gut wie nie gekommen, obwohl selbst schon in Pension und kinderlos, also zeit wäre meiner Meinung nach genug gewesen, selbst dann nicht, als sie zu Pflegefällen wurden. Meine Mutter hat sich neben ihrem Job und zwei Kindern mehr um die zwei gekümmert. Also Kinder haben ist keine Garantie, dass später jemand für einen da ist.
Bei meinen Eltern ist das glaub ich noch nicht so angekommen. Kann auch daran liegen, dass meine Schwester grad bastelt. Wird sicher wieder heißen "ach, das ist nur eine Phase", selbes Spiel, wie bei meinem Freund. Ich diskutier da dann gar nicht mehr, sondern mach einfach (oder eben nicht^^) und sie werden dann schon sehen.
Meine Tante hat auch keine Kinder. Und keinen Mann. Früher, wie ich klein war, hab ich immer wieder gefragt, ob ich nicht einen Cousin haben kann. Mittlerweile bewundere ich sie dafür, dass sie das so durchzieht, immer ruhig geblieben ist und dazu steht, wie es ist. Sie ist auch keinesfalls einsam und bis jz bereut sie es auch nicht.

Edit: bevor es zu Missverständnissen kommt: nein, ich meine damit nicht, dass Kinder generell nervige Fratzen sind und man nicht glücklich werden kann. Ich sehe das nur für mich so, weil sie für mich in meiner Lebenssituation mehr Belastung als Bereicherung wären. Wenn jemand mit Kindern glücklich ist und diesen Wunsch hat, würde ich das nie nie niemals niederreden! Freu mich ja für sie, wenn sie ihren Weg gefunden haben. :smile: und erwarte genauso, dass man meinen Weg akzeptiert :jaa:
 
caotica
Benutzer68775  (39) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #49
Ich frage mich auch, ob du vielleicht diese Hinweise zu schwer nimmst?
Ich meine, solche Dinge hab ich natürlich auch schon gehört - aber irgendwie geht das "da rein und da raus" sozusagen. Und ich kann sie ja auch echt verstehen.

Meine Großeltern zum Beispiel sind sehr jung - wen ich Kinder bekommen hätte in einem Alter, das in die Familientradition passt :grin: hätte sie ihre Urenkel noch erwachsen werden sehen, so richtig, bis zur Volljährigkeit. Natürlich hätte sie das gefreut, und meine Eltern wären tolle Großeltern, bin ich ganz sicher. Aber ich hab schon mit Anfang 20 gesagt, ihr hättet mehr Kinder gebraucht, wenn ihr daran hängt.
Ich strebe noch nicht mal nach einer Beziehung, geschweige denn nach festerem oder gar Kindern.

Liegt nicht daran, dass ich das bei andern irgendwie veruteile, sondern, dass ich es für MICH nicht passend finde. Eine Zeitlang bin ich jobbedingt mit viel "typischen Familien am Dorf" in Kontakt gewesen und ich bekomme für MICH einfach schon bei der Vorstellung, so sähe mein Leben aus, Beklemmungsgefühle. Das heißt nicht, dass andere nicht glücklich sind damit.

Und Kinder sind schon ganz cool - so von weitem. Ich bin total gerne ein paar Tage bei der Familie meines Patenkindes - aber ich fahre genauso gerne wieder :zwinker: Die Vorstellung ich könnte nicht fahren, weil ich dort angekettet wäre, legt mir Felsbrocken auf die Brust.
Aber da habe eher ICH ein klaustrophobisches Bindungsproblem, als alle andern eine falsche Vorstellung hätten.

Ich hab einige Paare im Freundeskreis, die keine Kinder wollen, und einige mit Großfamilie - eigentlich tritt man sich da nicht auf den Schlips, obwohl grade dieses "Kinder sind das Größte" schon immer etwas anstrengend sein kann :zwinker: Ich verstehe das, dass Eltern derart brennen für Ihre Kinder. Aber ich kenn auch mich - ich finde jemanden zu lieben oft sehr anstrengend, wenn ich "keine Wahl habe". Wenn ich denjenigen nicht aufgrund seiner Art oder sonstigem liebe, sondern... wegen des Blutes, der Schuld, der Erwartung, dem Hintergrund... wenn ich mir dann vorstelle - aus dem heraus wie ich eben bin, und dass meine Emotionen niemals lauter sind als der Verstand - was alles wie laufen kann, und ich muss mit dieser lebenslangen Bindung an ein Wesen leben, ob ich will oder nicht... dann führt das zu Panikattacken. So etwas könnte mich zerreißen. Ich weiß sehr gut, dass hier eher ICH speziell bin, als andere. Und kommuniziere das auch - vielleicht wird man als weniger aufdringlich oder schräg oder gar bekehrenswert aufgefasst, wenn man dazu steht, ja, ich weiß ich bin nicht die Norm, aber das bin ich eben. Take it or leave it.

Und wenn man Hinweise eben nicht als Druck oder Angriff auffasst, sondern denkt, ja auch deren Sicht ist das auch total logisch, dass es das auch meiner nicht ist, dafür können sie ja nichts :zwinker:
 
Lanni
Benutzer104021  (32) Sehr bekannt hier
  • Themenstarter
  • #58
Ich würde z.B. folgendermaßen antworten: "Du Oma, ich kann verstehen, dass Du gerne Urenkel haben würdest, aber von *mir* wirst Du die definitiv *nicht* bekommen, also hör bitte damit auf, mich diesbezüglich unter Druck zu setzen."
Glaub mir, so und so ähnlich hab ich das schon formuliert. Dutzende Male. Ich bin die Letzte, die nicht direkt sagt, was sie sich denkt oder oft um den heißen Brei herum redet. Ich bin auch die Letzte, die eine Diskussion scheut oder Probleme damit hat, ihren Standpunkt gegen andere zu argumentieren.
Aber wie es @Makealongstoryshort so treffend formuliert hat: Oft wollen die Leute den eigenen Standpunkt gar nicht hören oder diskutieren, sondern sie lächeln wissend von oben herab und sagen einem dann gerade heraus, was das beste für einen ist und dass sich die eigenen Einstellungen selbstverständlich noch ändern werden. Und ja, dann fahre ich aus der Haut. Ruhe und Gelassenheit sind mir wohl in etwas zu geringem Maße gegeben :ashamed: Wobei das inzwischen schon besser ist als noch vor ein paar Jahren.
Oft erkläre ich wie und was und warum und ernte dann von allen Seiten ganz plötzlich ganz viel Verständnis. Ein paar Wochen später ist es dann aber, als hätte es das vorherige Gespräch gar nie gegeben. Und nein, das kann ich jetzt nicht ausschließlich auf Alzheimer schieben, schließlich sind es nicht nur Großeltern.

caotica caotica
Ob ich diese Dinge zu schwer nehme weiß ich indes nicht. Es ist ja nicht so, als würde ich abends grübelnd im Bett wach liegen oder mich tagelang grün und blau ärgern, weil mich schon wieder jemand nicht ernst genommen hat. Das ärgert mich eher in dem Moment, ist in ein paar Stunden aber stets vergeben und vergessen, weil ich ja verstehe, "wie die Leute so sind". Mir ging es hier halt vor allem darum, dass ich sehen wollte, wie es anderen geht, die keine Kinder wollen oder was Fremde überhaupt von dieser Thematik halten. Eben noch mehr Meinungen einholen, um das alles (noch?) besser zu verstehen. Und mit steigendem Verständnis mag auch die Gelassenheit kommen - oder auch nicht :tongue:
 
caotica
Benutzer68775  (39) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #74
Für mich ganz persönlich hat Kinderlosigkeit etwas hoffnungsloses, endliches.
Ganz allgemein ist für mich das Gefühl, Teil eines großen Kreislaufes zu sein was tief Tröstendes.
Ich kann es nicht anders beschreiben.
Aber dieses Gefühl macht irgendwie mein Leben rund.

Da andere aber nunmal anders sind, kann es doch so schwer nicht sein, sich vorzustellen, dass das eben nicht für jeden so ist?
Ich kann ja auch nachvollziehen, dass man so empfinden kann, und glaube nicht, dass alle Mütter eingesperrt und verzweifelt sind.

Dass es mir so ging sollte nicht dazu führen, dass ich Familien mitleidig betrachte, sondern wertfrei Glück in anderer Form als meiner anerkenne. Für MICH ist die Vorstellung gezwungener Weise FÜR IMMER, also den komplette Rest meines Lebens, Teil von etwas anderem Lebendigem zu sein mit aktuer Atemnot verbunden. Ich will das für mich nicht und nein, es verschafft mir kein Stück Erfüllung in einer Familie mit all den banalen Sorgen und Nöten in immer gleichen mehraktigen Dramen eingesperrt zu sein, ich will für mich einfach etwas anderes. Das heißt aber doch nicht, dass die, die das wollen nicht ganz rund laufen^^
Genausowenig hab ich deswegen automatisch einen an der Klatsche.

Ich glaube, dass einem "normales Empfinden" abgesprochen wird und man als hoffnungslos und einsam angesehen wird, ist das was viele am meisten nervt. Dieser Stempel, man habe das Leben nicht verstanden ist einfach unnötig. Diese Wertung von "meins ist gut, deins ist nicht ganz normal" ist glaub ich das, was viele primär trifft in solchen Diskussionen.

Leute die das Sammeln von Kronkorken glücklich macht stemple ich ja auch nicht als vertrottelte Versager ab. Genausowenig ist das Fehlen eines Kinderwunsches das Zeichen für eine verlorene Seele. Man kann doch feststellen, dass man sich das für sich selbst nicht vorstellen kann, ohne anderen Menschen Beweggründe zu unterstellen, die man nicht erahnen kann.
 
H
Benutzer98820  Sehr bekannt hier
  • #76
T
Benutzer164526  Verbringt hier viel Zeit
  • #77
"Regretting motherhood" ist doch wohl etwas völlig anderes als von Anfang an keinen Kinderwunsch zu haben. Insbesondere dann, wenn das Bekenntnis nicht oder nicht hinreichend anonym erfolgt, so dass die Kinder irgendwann davon Wind bekommen. Von den eigenen Eltern bestätigt zu bekommen, dass sie Deine Geburt bereuen, ist doch ein emotionaler Tiefschlag sondergleichen. Insofern kann ich schon irgendwie verstehen, dass auf derartige Bekenntnisse mit Unverständnis reagiert wird, solange sie nicht komplett anonym erfolgen.
 
Meantime
Benutzer157470  Verbringt hier viel Zeit
  • #78
Ich stosse auch seit Jahren auf unverständnis... mittlerweile fast 30 und immer noch höre ich "Ach, das wird sich bestimmt noch ändern".
Ja, klar. Wenn man noch nie Kinder mochte und nicht einmal den Gedanken daran verschwendet hat, wie es mit Kind sein würde, kommt das bestimmt plötzlich aus dem Nichts.
Dann kam auch häufig "Und was, wenn du mal einen Mann triffst, der Kinder haben will?"
Tja, dann ist es eben nicht der passende Mann. Den Passenden habe ich aber jetzt gefunden, denn er will auf keinen Fall Kinder haben.
 
miss_seriously_kidding
Benutzer163638  Meistens hier zu finden
  • #79
T tiefblick77 . Toleranz, Akzeptant, Respekt, usw,...is nur mehr Haarspalterei
 
T
Benutzer164526  Verbringt hier viel Zeit
  • #80
T tiefblick77 . Toleranz, Akzeptant, Respekt, usw,...is nur mehr Haarspalterei
Nein, finde ich nicht, denn ich kenne Menschen, die an sich recht intolerant sind, aber dennoch niemanden auf die Art und Weise bedrängen würden wie es hier beschrieben wird. Da muss ja schon Intoleranz mit Übergriffigkeit zusammen kommen, um andere so zu bedrängen.
 
HarleyQuinn
Benutzer121281  (35) Planet-Liebe ist Startseite
  • #81
Dann kam auch häufig "Und was, wenn du mal einen Mann triffst, der Kinder haben will?"
Tja, dann ist es eben nicht der passende Mann. Den Passenden habe ich aber jetzt gefunden, denn er will auf keinen Fall Kinder haben.

Dieses "Ja aber mit dem RICHTIGEN willst du auch Kinder!" finde ich übrigens super gruselig.

Man traut mir also nicht zu, selbst zu wissen ob ich Kinder möchte, nein sogar meine Partnerwahl ist falsch.
 
Lanni
Benutzer104021  (32) Sehr bekannt hier
  • Themenstarter
  • #82
Das klingt auf eine zunächst unglaubwürdige Weise gefühllos und unsympathisch, und zwar unabhängig davon, daß du eine Frau bist. Aber das ist noch auf einem harmlosen Niveau.

Gefühllos meinetwegen - wenn es für dich gefühllos ist, eine Tatsache sachlich und theoretisch zu betrachten (Tatsache: Da ist ein Baby. Es sieht aus wie ein normales Baby.) und darzustellen, dann bin ich oft gefühllos und lebe eigentlich ganz gut damit. Wenn Babys bei mir keine Gefühle wecken, andere Dinge im Leben jedoch schon, dann bin ich in Bezug auf Babys eben gefühllos. So what?

Aber was hat es mit Sympathie zu tun, ob ein Mensch mit (kleinen) Kindern etwas anfangen kann oder nicht? Jemand ist doch auch nicht weniger sympathisch, nur weil er Hundebabys nichts abgewinnen kann. Oder auch Sonnenblumen. Oder Kieselsteinen. Was auch immer du willst. Das kann ich nur als eine sehr subjektive Wertung deinerseits betrachten, die in folgende Richtung geht: "Wenn ein anderer Mensch keine Kinder mag ist er für mich unsympathisch." Was allerdings nichts über die generelle Sympathie dieses Menschen aussagt. (Und ich habe auch nirgendwo gesagt, dass ich Kindern gegenüber negative Gefühle hätte beziehungsweise, dass ich sie nicht ausstehen kann - wie meinetwegen Stechmücken; die mag ich tatsächlich nicht - es ist eher eine gewisse Gleichgültigkeit und das Wissen, dass sie nicht in meine Lebensplanung passen würden. In die Richtung von: Okay, es gibt Kinder. Muss es, sonst würden wir aussterben. Andere wollen Kinder haben? Super. Sollen die sich darum kümmern, nicht meine Angelegenheit.)

Was mich an deinem Post allerdings so richtig irritiert, ist das "zunächst unglaubwürdig". :what: Was ist daran unglaubwürdig, wenn man das eigene Verhalten und die eigenen Vorlieben reflektiert? Oder auch unglaubwürdig an einer gewissen "Gefühllosigkeit"? Man kann doch nicht zu jedem Lebensbereich Gefühle haben. Und auch die Tatsache, dass Babys bei den meisten Menschen Gefühle wecken, heißt doch nicht automatisch, dass sie das bei allen Menschen tun müssen.
Ja, es gibt einen Pflege- und Arterhaltungstrieb und ein Kindchenschema und noch eine Menge andere evolutionär sehr wichtige Dinge, die unser Überleben sichern sollen und dafür sorgen sollen, dass sich erwachsene Menschen tatsächlich um ihren hilflosen Nachwuchs kümmern - aber wenn ich in der Hinsicht eben "Mängel" habe, ist das doch nicht unglaubwürdig? :confused: (allein, dass ich es hier als Mangel darstellen muss, ist schon irgendwie komisch...)

By the way: Danke an alle anderen fleißigen Poster hier - auch wenn ich auf die meisten Beiträge nicht antworte, lese ich sie alle und bin euch dankbar für eure Meinungen bzw. finde sie teilweise echt interessant! :knuddel:
 
K
Benutzer159670  (38) Verbringt hier viel Zeit
  • #83
Typisches Gespräch:
"Ohh, wie lange seid ihr zwei denn schon zusammen?"
"Bald 9 Jahre"
"Wow, das ist schön. Ihr habt noch gar nicht geheiratet? Und, was ist mit Kindern?"
"Naja, ich studiere noch..."
"Ah, das ist klar. Aber danach doch bestimmt? Es ist soooo schön mit Kindern blablablub."
"Nein, eigentlich wollen wir keine Kinder"
:eek::eek::eek:
:realmad:
Hm. Da kann ich die Nachfrage im Gesprächsverlauf sogar verstehen - schließlich beantwortest du selbst die Frage nach Kindern hier mit "ich studiere noch". Das suggeriert anderen (mir würde es genauso gehen), dass dies der Grund sei, dass du bisher keine hast.

Ich habe die Frage danach schon immer sofort mit "nein" beantwortet. Die Reaktionen haben sich im Lauf der Jahre und der Karriere gewandelt. Begonnen hat es mit "das kannst du gar nicht wissen" (als ich im Kindergarten war) über "du wirst schon noch wollen" (also ich 15 war) und "aber Karriere ist nicht alles" (im Studium) zu "klappt es bei euch nicht" (während der Diss) und "du sagst das bestimmt nur, weil du schon zu alt bist" (Postdoc) zu "du bist einfach zu egoistisch, das wird dir noch leid tun" (jetzt).
Da es demgegenüber durchaus zahllose Leute gibt, die meinen Wunsch verstehen und nie angezweifelt haben, sehe ich den Grund für diese völlig lächerlichen Ursachenvermutungen nicht bei mir selbst sondern bei meinem jeweiligen gegenüber - wer fälschlicherweise annimmt, jede Frau habe by Default einen Kinderwunsch, muss natürlich davon ausgehen, es gäbe pathologische Gründe für deren Abwesenheit.
Für mich ist es aber keine Abwesenheit eines Wunsches, sondern eine tiefe, existentielle Herzenssache: Der Wunsch nach einem kinderfreien, wunderbaren Leben.
[doublepost=1490362793,1490362573][/doublepost]
Weil es schwierig ist, sich bei einem so emotionalen Thema wirklich in die Lebenswelt anderer Menschen hinein zu versetzen - und weil die meisten Menschen eine gegensätzliche Meinung bei solchen Themen mit einem "in meinen Augen machst du es deshalb falsch" verbinden, auch wenn das fast nie so gemeint ist.
Ich wüsste, auch nach längerem Nachdenken darüber, nicht, wie man Sätze wie "das kannst du nicht wissen", "das wirst du bereuen", "ohne Kinder wirst du unglücklich sein", sonst interpretieren sollte?
Mit denen trifft schließlich keiner eine Aussage über sich selbst.
 
K
Benutzer98799  (36) Verbringt hier viel Zeit
  • #84
Ich kenne das auch zur genüge. Ich hab das Thema immer mal wieder im Bekannten und Verwandtenkreis. Ein kurzes "da müssem meine Samenleiter erstmal wieder für zusammen wachsen" beendet das aber sehr schnell. Ich weiß das ich keine Kinder will, also habe ich Nägel mit Köpfen gemacht. War bei der Partnersuche immer wieder ganz Lustig. Vernünftig ausgefüllte Datingprofile sind a) eine seltenheit, werden b) oft nicht gelesen und c) häufig nicht ernst genommen. :grin:

Meine Freundin nennt Kinder liebevoll "annoying humans", wir sind uns da einig :ROFLMAO:
 
Lanni
Benutzer104021  (32) Sehr bekannt hier
  • Themenstarter
  • #85
Ich kenne das auch zur genüge. Ich hab das Thema immer mal wieder im Bekannten und Verwandtenkreis. Ein kurzes "da müssem meine Samenleiter erstmal wieder für zusammen wachsen" beendet das aber sehr schnell. I
Das glaubst aber auch nur du! :tongue: Mein Freund hat sich vor einigen Wochen ebenfalls einer Vasektomie unterzogen und mein Vater verdrängt das von einem Treffen zum nächsten Mal sehr wirkungsvoll.

Erst gestern hat er vorgeschlagen, uns zum Geburtstag meines Freundes "Fruchtbarkeitstabletten" zu schenken, damit ich endlich schwanger werde. Da ich ihm inzwischen schon mehrmals erklärt hab, dass das wegen durchtrennter Samenleiter nix mehr wird, hab ich diesmal einfach nur gelächelt und genickt. Es kamen noch ein paar Träumereien davon, wie toll unser Baby mit seinem kleinen Sohn zusammen spielen könnte usw. usf., aber irgendwann war das Thema dann überstanden.
 
Lanni
Benutzer104021  (32) Sehr bekannt hier
  • Themenstarter
  • #86
Machen die das bei Männern einfach so? Bei Frauen habe ich mitbekommen, dass erst ab einem gewissen Alter oder einer gewissen Anzahl an Kindern ein "unfruchtbar machen" angegangen wird.
Wir bzw. er hatten ein Beratungsgespräch vorher. Aber da er über 35 ist, gabs keine Schwierigkeiten
 
S
Benutzer74108  (42) Verbringt hier viel Zeit
  • #87
Machen die das bei Männern einfach so? Bei Frauen habe ich mitbekommen, dass erst ab einem gewissen Alter oder einer gewissen Anzahl an Kindern ein "unfruchtbar machen" angegangen wird.

Ich hatte auch eine Vasektomie kurz vor meinem 35. Geburtstag, obwohl ich keine Kinder habe. Die Ärzte sagen eigentlich, vor dem 30. Geburtstag machen sie es nicht.

Unsere Eltern wissen davon nichts. Sie hoffen immer noch, das bei der Verhütung etwas schief läuft, da beide Seiten sich Kinder wünschen. Bei uns haben sie pech.
 
M
Benutzer Gast
  • #88
Machen die das bei Männern einfach so? Bei Frauen habe ich mitbekommen, dass erst ab einem gewissen Alter oder einer gewissen Anzahl an Kindern ein "unfruchtbar machen" angegangen wird.
Also meiner bescheidenen Erfahrung nach sind Ärzte bei Frauen schon deutlich reservierter als bei Männern, sofern sich da nicht aktuell sehr viel verändert haben sollte. Bei Frauen z.B. kenne ich als Grenze nicht den
sondern den 35. Geburtstag und dann sehr viel einfacher wenn bereits Kinder da sind und/oder ein PAAR sich beraten lässt und keine Einzelperson.
Argumentiert wird so, dass eine Vasovasostomie (die Rückgängigmachung einer Vasoktemie) höhere Erfolgsaussichten hat, als eine Refertilisierung (Rückgängigmachung der Sterilisation der Frau), aber letztlich sind das (wage) Statistiken, natürlich sehen die beim Mann etwas besser aus als bei der Frau (je nach vorher angewandter Methode) und der Eingriff der Rückgängigmachung ist bei der Frau auch komplizierter und gefährlicher als beim Mann, aber wenn man zu denen gehört, bei denen es NICHT klappt, ist es erstmal völlig schnurz, dass es bei Frauen seltener klappt und beim Mann häufiger, es muss einfach bei Beiden ein wohl überlegter Schritt sein und der Betroffene selbst muss sich darüber im klaren sein, dass ein Rückgängigmachen immer ein Glücksspiel ist. Man könnte umgekehrt auch argumentieren, dass der Frau dann noch die Möglichkeit der künstlichen Befruchtung bleibt, beim Mann besteht die Möglichkeit nicht.
Ich empfinde das schon so, als ob nach wie vor tendenziell eher davon ausgegangen wird, dass eine Frau es schon irgendwann bereuen wird, weil eigentlich jede Frau irgendwie Kinder will und einem Mann eher zugestanden oder geglaubt wird, dass er nur rumpoppen will. Gerade weil bei einer evtl. nötigen Abtreibung dann moralisch argumentiert wird, finde ich das recht bevormundend.
 
Lanni
Benutzer104021  (32) Sehr bekannt hier
  • Themenstarter
  • #89
Ich empfinde das schon so, als ob nach wie vor tendenziell eher davon ausgegangen wird, dass eine Frau es schon irgendwann bereuen wird, weil eigentlich jede Frau irgendwie Kinder will und einem Mann eher zugestanden oder geglaubt wird, dass er nur rumpoppen will. Gerade weil bei einer evtl. nötigen Abtreibung dann moralisch argumentiert wird, finde ich das recht bevormundend.

Der Arzt, der die Vasektomie bei meinem Freund durchgeführt hat, hat uns einfach über die OP und das ganze Drumherum aufgeklärt, aber nicht versucht, irgendwas auszureden oder Ähnliches. Er sagte, er sei kein Moralapostel.

Als ich hingegen vor mehreren Monaten meinem FA sagte, dass wir eine Vasektomie in Erwägung ziehen würden, hat ihn fast der Schlag getroffen und er meinte, wir wären viel zu jung für so einen Schritt. Auch als ich ihm sagte, wie alt mein Freund sei, argumentierte er noch immer, aber ICH sei zu jung dafür und es beträfe uns ja beide.

Insofern deckt sich meine Erfahrung mit deiner.
 
Felicia80
Benutzer135804  (43) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #90
Makealongstoryshort also ich kann das mit der altersgrenze nicht bestätigen.ich war knapp 30 (oder sogar noch 29)als mein frauenarzt mich fragte,ob ich mich nicht sterilisieren lassen will.er hat halt gehört,wie sehr mich kinder nerven und dass ich die keinesfalls um mich haben kann und will und auch wie eklig ich die vorstellung einer schwangerschaft finde...da war ihm wohl völlig zu recht klar,dass ich meine meinung dazu nicht mehr ändern werde.
 
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