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Kann sein Verhalten nicht interpretieren!

M
Benutzer134858  (27) Verbringt hier viel Zeit
  • #1
Ich stecke gerade in einer schwierigen Situation und leider können mir weder Freunde und Familie helfen, deswegen wollte ich mal vollkommen unvoreingenommene Meinungen hören.

Vorab: mein Freund ich 21, ich 20. Er ist berufstätig, ich studiere. Die halbe Woche wohne ich etwa 40 km von ihm weg, am Wochenende wohnen wir nur etwa 10 km voneinander entfernt. Meist sehen wir uns 3-4 Tage in der Woche.

Es geht um folgendes:
Ich bin seit etwa 5 Monaten mit meinem Freund zusammen, er ist wirklich mein absoluter Traummann. Er ist genauso, wie ich mir meinen Partner immer vorgestellt und gewünscht habe. Wir haben uns schon von Anfang an wirklich außergewöhnlich gut verstanden, sind uns in vielen Dingen sehr ähnlich. Nun, es gibt natürlich den ein oder anderen Punkt in dem wir nicht völlig übereinstimmen, aber selbst diese Differenzen spielen keine große Rolle.
Jetzt zum eigentlichen Problem. Mir geht es seit einiger Zeit psychisch schlecht, fühle mich einsam, seit ich umgezogen bin, und habe das Gefühl meine Ziele nicht erreichen zu können im Studium. Das hat erstmal gar nichts mit meinem Freund zu tun. Ihm geht es jedoch seit geraumer Zeit ebenso psychisch nicht gut, in seiner Familie ist die Situation recht problematisch und er ist oft eine Art Boxsack für die Frustration seiner Eltern. Er wohnt zwar nicht mehr daheim, pflegt aber engen Kontakt zu seiner Familie. Und zudem hat er im Moment ein weiteres Problem, welches ich hier nicht genauer erläutern möchte, es beschäftigt ihn jedoch sehr. Es ist nichts körperliches oder ähnliches, hat jedoch in den letzten Wochen seinen Alltag sehr bestimmt. Jedenfalls ist er, seit er von diesem Problem erfahren hat, das war etwa Mitte Dezember, sehr verändert. Vorher hat er mir dauernd seine Liebe gezeigt, hat oft meine Nähe gesucht, wir waren glücklicher als wir es uns beide jemals hätten erträumen können. Er sagte mir oft und ich ihm ebenso, wie froh wir sind uns zu haben, dass wir einfach gut zusammenpassen und dass der jeweils andere uns glücklich macht. Wir hatten beide in der Vergangenheit einige schlimme Erlebnisse und sind beide psychisch angeschlagen. Jedoch hat unsere Beziehung uns beiden in dieser Hinsicht sehr gut getan und wir fühlten uns beide deutlich besser.
Nun ja, seit er eben von diesem Problem erfahren hat, ist er sehr zurückgezogen, stößt mich von sich weg und braucht sehr viel Ruhe. Er ist an schlauch eher der Typ Einzelgänger und möchte die Dinge alleine schaffen und seine Probleme möchte er gerne alleine lösen. Seit einigen Tagen meldet er sich kaum bis gar nicht bei mir und wenn, dann sehr emotionslos und distanziert. Wir haben uns auch seit etwa einer Woche gar nicht gesehen.
Gestern dann war unsere Kommunikation über WhatsApp noch viel seltsamer, ich habe ihn, nach zwei Tagen Schreibpause, kontaktiert und gefragt ob wir uns wie üblich Samstag-Abend sehen. Er meinte daraufhin: "Können schon was machen." und als ich später fragte ob ich zu ihm kommen solle, war seine Antwort nur: "Das klären wir morgen." Als ich ihm anbot, dass wir darüber reden können meinte er: "Ich hab allerdings keine Lust darüber zu diskutieren."
Man muss noch dazu sagen, dass ich in der letzten Zeit, aufgrund persönlicher Erfahrungen, unter extremen Verlustängsten leide. Diese äußern sich, seit er sich so distanzwahrend verhält. Obwohl ich weiß, dass er nichts anderes als Ruhe sucht und braucht, enge ich ihn, glaube ich, mit meinem Verhalten zunehmend ein. Was ihn wiederum dazu bewegt sich weiter von mir abzukapseln, welches dann wiederum meine Verlustängste verstärkt.

Ich kann sein Verhalten kaum interpretieren, habe nun große Angst, dass er sich von mir trennen möchte. Ich weiß einfach nicht, was ich denken und tun soll. Zum einen möchte ich ihm schreiben um zu wissen was los ist, zum anderen weiß ich, dass ich ihn damit noch mehr einenge. Im einen Moment bin ich mir sicher, dass er sich nicht von mir trennen möchte, weil wir uns beide sicher waren, dass wir sehr lange zusammenbleiben möchten und auch oft über eine gemeinsame Zukunft geredet haben. Und auch, dass wir den anderen niemals verlieren wollen. Im nächsten Moment jedoch macht mir sein Verhalten Angst, ich kann seine uneindeutigen Nachrichten nicht zuordnen, denke, dass er sich mit mir außerhalb seines persönlichen Umfelds treffen möchte (was ich aber nicht sicher weiß) um sich von mir zu trennen.

Ich weiß, dass das nur eine kurze Beschreibung des Problems war und das es kaum möglich ist eine verlässliche Antwort zu geben, es würde mich jedoch trotzdem interessieren, was eure Meinung dazu ist. Wie ihr sein Verhalten interpretieren möchte und ob er es ernsthaft in Erwägung ziehen könnte sich von mir zu trennen. Und wenn dem so sein sollte, habe ich darüber nachgedacht ihm eine Pause vorzuschlagen oder noch einmal "von neuem" anzufangen. Glaubt ihr, das könnte möglich sein?

Wie gesagt, ich weiß, dass hier nicht alle Psychologen sind, die das Verhalten eindeutig interpretieren können. Aber ich wäre über jeden Gedanken, den ihr hierzu habe, sehr dankbar. Vielleicht hilft mir das aus meinem Strudel aus Unsicherheit herauszukommen und diesen ständigen Wechsel zwischen Optimismus und Pessimismus zu beenden und endlich einen eindeutigen Gedanken fassen zu können.
 
dani_ela
Benutzer120764  (29) Sehr bekannt hier
  • #2
Ob er es in Erwägung ziehen könnte sich von dir zu trennen, kann man als außenstehender nicht sagen.
Zum einen weiß ich nicht was denn dieses "Problem" ist, das ihm so beschäftigt und was das ganze mit dir bzw euch zu tun hat.

Im allgemeinen bin ich dafür das man gewisse Probleme mit dem Partner bespricht. Dafür hat man ja einen Partner dem man vieles anvertrauen kann. Möglicherweise möchte er dieses Problem trotzdem alleine lösen, es ist jedoch nicht richtig das er dich dadurch vergisst und sich so gefühlskalt dir gegenüber zeigt. Ich kann verstehen das dich das verunsichert.

Ich würde dir raten mit ihm zu reden und ihm zu sagen wie du dich fühlst. Ob es zu einer Trennung kommt bzw ob er eine Trennung möchte kann man hier wie schon gesagt, schlecht sagen wenn man dieses Problem und den Zusammenhang mit eurer Beziehung nicht kennt.
 
A
Benutzer Gast
  • #3
Um mal eben aus der Hüfte dem Elefanten im Raum zwischen die Augen zu schießen...wenn man sich ernsthaft in deinen Freund reinversetzen und deine Frage beantworten soll, wäre es wirklich hilfreich, wenn du auch darüber sprichst, was ihn derzeit hauptsächlich beschäftigt und was du oben weglässt. Hat er finanzielle Sorgen? Ist jemand gestorben? Oder hat er Angst, dass Trump die Menschheit ausrottet? Es klingt ja schon so, als bestünde zwischen dieser uns noch unbekannten Sache und seinem Verhalten ein klarer Zusammenhang.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
SchafForPeace
Benutzer12529  Echt Schaf
  • #4
Ich denke, sein Verhalten wird in dem Problem begründet liegen und nicht in irgendwas, das mit euch beiden zu tun hat. Gerade weil er erst so ist, seit das Problem da ist. Viele Jungs/Männer ziehen sich da (leider) eher zurück, statt über das zu reden, was sie belastet.

Da ihr beide studiert und du sagst, dass ihr beide da bisschen Probleme habt/hattet, würde ich euch noch unabhängig von der aktuellen Sache die psychologische Beratungsstelle eurer Uni nahelegen wollen. Das ist ein kostenloses Angebot für Studenten, und in der Regel bekommt man schnell Termine. Man kann da mit Problemen jeglicher Art hingehen, nicht “nur“, wenn man zb denkt, eine psychische Erkrankung zu haben, sondern auch, wenn einen etwas zu sehr belastet etc.
 
Tallulah
Benutzer163966  (31) Verbringt hier viel Zeit
  • #5
Ich würde schon darauf bestehen, dass darüber gesprochen wird, was los ist. Man merkt dir in deinem Text an, dass dich die aktuelle Situation sehr belastet und du darunter leidest, dass dein Freund dich so gefühlskalt behandelt. Wenn er den Plan hat, sich von dir zu trennen, wird er das auch tun, wenn du vorher nochmal das Gespräch suchst. Ich würde die Passivität wohl aufgeben und ihn fragen, wie es weitergehen soll. Das ist doch so kein aushaltbarer Zustand - für euch beide!
 
Sonata Arctica
Benutzer15049  (38) Beiträge füllen Bücher
  • #6
Um mal eben aus der Hüfte dem Elefanten im Raum zwischen die Augen zu schießen...wenn man sich ernsthaft in deinen Freund reinversetzen und deine Frage beantworten soll, wäre es wirklich hilfreich, wenn du auch darüber sprichst, was ihn derzeit hauptsächlich beschäftigt und was du oben weglässt. Hat er finanzielle Sorgen? Ist jemand gestorben? Oder hat er Angst, dass Trump die Menschheit ausrottet? Es klingt ja schon so, als bestünde zwischen dieser uns noch unbekannten Sache und seinem Verhalten ein klarer Zusammenhang.
Finde ich auch. Sonst kann man wirklich kaum sagen, ob deine Angst begründet ist oder nicht. Wenigstens ganz grob, worum es geht, wäre schon hilfreich.
 
M
Benutzer134858  (27) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #7
Vielen Dank für eure Antworten! Ich habe ihn auf meine Ängste angesprochen und es hat sich herausgestellt, dass er sich nicht von mir trennen wollte. Wie wir weiter bezüglich des Problems vorgehen, warten wir noch ab, aber es entlastet mich ungemein, endlich Klarheit zu haben. Auf jeden Fall habe ich ihm angeboten immer für ihn da zu sein, falls er meine Hilfe braucht. Aber ich denke, das wir das wieder hinkriegen! Danke nochmal!
 
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