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Jedes Leben ist wertvoll (?)

Die Aussage "Jedes Leben ist wertvoll"


  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    25
J27
Benutzer175612  (55) Öfter im Forum
  • #1
Passend zu dem Thread Sinn des Lebens würde ich euch gerne zu einem ähnlichen Thema befragen. Art_emis schrieb "Jedes Leben ist wertvoll" und ich würde euch gerne fragen, ob ihr diese Aussage uneingeschränkt teilt oder nicht, und was ihr darunter versteht.

was genau irritiert dich denn an dieser Aussage?
Anscheinend ist diese Aussage für dich so selbstverständlich, dass sie keiner Begründung bedarf. Ich glaube, das irritiert mich. Diese Aussage wird so in den Raum geworfen, dass jeder Zuschauer nur nicken kann. Ich nicke aber nicht, sondern will das hinterfragen.

Ich dachte eigentlich es wäre selbsterklärend.
Für 99% der Leute [behaupte ich ohne Beweis] ist es selbsterklärend, für mich nicht. Ich bräuchte da schon eine Begründung.

nur muss den Wert eben jeder für sich selbst definieren.
Ja nun, deswegen ist meine Frage 'Was bedeutet diese Aussage "Jedes Leben ist wertvoll" ?' weiterhin berechtigt und unbeantwortet. Ich könnte auch fragen 'Wie definierst du den Wert eines Lebens, so dass die Aussage "Jedes Leben ist wertvoll" wahr ist.'

Ich will einfach nur verstehen, was meinen die Menschen, wenn sie sagen "Jades Leben ist wertvoll." Denn für mich persönlich hat dieser Satz einfach keine Bedeutung, keinen Inhalt. Wahrscheinlich muss ich erst verstehen, was mit dem Begriff "der Wert" gemeint ist.

Wie steht ihr zu der Aussage "Jades Leben ist wertvoll"?
Bezieht sich diese Aussage auf das Leben eines jeden anderen Mitmenschen oder nur auf das eigene Leben?
Wie definiert ihr den Begriff "wertvoll"?
 
axis mundi
Benutzer172636  Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #2
Ich für mich würde es anders definieren: Ehrfurcht vor Leben/Biologie und dahingehend Respekt davor und der Wunsch, möglichst wenig Leid zu verursachen, bzw. Leid zu lindern und möglichst wenig am Ökosystem kaputt zu machen.
Für mich haben beispielsweise alle Menschen den gleichen Wert und ich finde es nicht gut, dass ich z.B. mein Leben in unserer Gesellschaft nicht so gestalten kann, dass ich damit niemanden indirekt versklave, ausbeute, einer giftigen Umwelt aussetze, Lebensmittel wegnehme und leider auch einiges mehr und das nur, weil ich das Glück habe, hier in Europa geboren worden zu sein.
Diese Rechner hier finde ich übrigens sehr informativ:
Fußabdrucktest Hier geht es primär um die Ressourcen, die wir mit dem aktuellen Lebensstil verwenden und es gibt hinterher eine detaillierte Auswertung.
Slavery Footprint Hier wird ausgerechnet, wie viele Menschen durch einen selbst versklavt werden. Erklärungen gibts auf der Hauptseite, ich habe jetzt direkt den Rechner verlinkt für die, die es einfach nur ausprobieren möchten.
 
Zauberschnitte
Benutzer189381  Sehr bekannt hier
  • #3
Ein Kinderschänder ist für mich zum Beispiel kein wertvolles Lebewesen.

Tiere sind für mich in der Kategorie Nutztiere. Sei es für Natur oder eben auch als Nahrung. Wertvoll? Ja aber komplett anders als Menschen. Ich möchte Menschen und Tiere nicht auf eine Stufe stellen.

Pflanzen.... Sind für mich gesehen keine Lebewesen. Wertvoll? Absolut (auch ohne Seele)

........
 
nightdreamer
Benutzer121902  (50) Verbringt hier viel Zeit
  • #4
Zunächst einmal ist jedes Leben einzigartig, so nie dagewesen und auch nicht wiederkommend. Jedes Leben ist eine Fülle von Möglichkeiten, und kein Lebenwesen steht für sich allein, sondern wird beeinflußt und beeinflußt andere. Jedes verlorene Leben bedeutet also auch einen Verlust für seine Umwelt, auch wenn das vielleicht nicht gleich für jeden ersichtlich ist. Etwas zugespitzt formuliert - jede Mücke, die ich erschlage, ist eine Nahrung weniger für ein Vogelküken.

Schon allein der kategorische Imperativ bringt mich bei etwas Selbstreflexion dazu, jedes Leben so zu achten, wie ich das meine auch gern geachtet hätte. Bin ich mir wertvoll, so sind es andere auch. Selbst wenn sie Verbrechen begehen - man mag ihre Taten verabscheuen, man kann meinethalben auch jemanden für etwas hassen oder verabscheuen, aber man hat dennoch einen Menschen vor sich.


Ein Kinderschänder ist für mich zum Beispiel kein wertvolles Lebewesen.

Aber was dann? Halb wert? Komplett wertlos?

Tiere sind für mich in der Kategorie Nutztiere. Sei es für Natur oder eben auch als Nahrung.

Ich wäre gespannt, wie Du eine Kreuzotter, einen Luchs oder einen Kondor in das System einbringst.

Ich möchte Menschen und Tiere nicht auf eine Stufe stellen.

Dabei sind Menschen nur eine Affenart.

Pflanzen.... Sind für mich gesehen keine Lebewesen.

Äh? Wie jetzt?
 
Zauberschnitte
Benutzer189381  Sehr bekannt hier
  • #5
nightdreamer nightdreamer

Schön wenn du jedes Lebewesen schätzt. Ich Tue es halt nicht .

Ich habe kein Problem eine Mücke zu erschlagen, eine Blume zwar hübsch finden aber nicht zu denken das sie leidet wenn ich sie raus reiße und Kinderschänder den Tod zu wünschen.

Ich kann deine Einstellung akzeptieren, schaffst du das auch mit meiner?
 
J27
Benutzer175612  (55) Öfter im Forum
  • Themenstarter
  • #6
Off-Topic:
nightdreamer nightdreamer , Zauberschnitte Zauberschnitte Ich denke, ihr habt ganz unterschiedliche Lebens-Hintergründe. Da sind auch die Sichtweisen unterschiedlich. Vielleicht verzichtet ihr beide auf weitere Kontroversen...
 
nightdreamer
Benutzer121902  (50) Verbringt hier viel Zeit
  • #7
Schön wenn du jedes Lebewesen schätzt. Ich Tue es halt nicht .

Ich kann deine Einstellung akzeptieren, schaffst du das auch mit meiner?
Ich habe es versucht, aber nein, tut mir leid, kann ich nicht. Anderen Menschen den Tod zu wünschen ( und ich gehe mal davon aus, daß wir hier nicht vom natürlichen Ableben eines schönes Tages reden) ist für mich nicht akzeptabel. Es gibt gute Gründe, warum die Todesstrafe hierzulande abgeschafft und geächtet ist, und hinter denen stehe ich. Dieser Punkt berührt meiner Meinung nach ganz zentral die Frage nach dem Wert des Lebens, und dazu reicht eigentlich der erste Paragraph unserer Verfassung.
 
nightdreamer
Benutzer121902  (50) Verbringt hier viel Zeit
  • #8
Ich denke, ihr habt ganz unterschiedliche Lebens-Hintergründe. Da sind auch die Sichtweisen unterschiedlich. Vielleicht verzichtet ihr beide auf weitere Kontroversen...[/OT]
Ich weiß sehr wenig von den Lebenshintergründen von Zauberschnitte, daher kann ich das gar nicht beantworten. Doch sei mir Dein Wunsch Befehl. Kontroversen in einem Forum, und noch dazu aufgrund unterschiedlicher Meinungen, das kann ja keiner wollen.
 
Zaniah
Benutzer96053  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #9
Anderen Menschen den Tod zu wünschen ( und ich gehe mal davon aus, daß wir hier nicht vom natürlichen Ableben eines schönes Tages reden) ist für mich nicht akzeptabel.
Seit ich Mutter bin, habe ich den Hauch einer Ahnung davon, wie weit ich gehen könnte, wenn jemand meinem Kind etwas tun würde - ich fürchte (auch gerade weil es Abscheulichkeiten gibt, von denen man so bei True Crime und Dokumentationen/Reportagen mitbekommt), dass ich unter gewissen Umständen selbst zur Mörderin werden könnte. Es würde also nicht unbedingt beim Wunsch bleiben.
 
LULU1234
Benutzer107106  Planet-Liebe ist Startseite
Redakteur
  • #10
Ich habe es versucht, aber nein, tut mir leid, kann ich nicht. Anderen Menschen den Tod zu wünschen ( und ich gehe mal davon aus, daß wir hier nicht vom natürlichen Ableben eines schönes Tages reden) ist für mich nicht akzeptabel. Es gibt gute Gründe, warum die Todesstrafe hierzulande abgeschafft und geächtet ist, und hinter denen stehe ich. Dieser Punkt berührt meiner Meinung nach ganz zentral die Frage nach dem Wert des Lebens, und dazu reicht eigentlich der erste Paragraph unserer Verfassung.
Ich unterscheide hier ganz massiv zwischen meiner persönlichen Meinung und dem politischen System in dem ich lebe.
Auf politischer Ebene ist mir die Gleichwertigkeit aller Menschen unglaublich wichtig, ja auch für pädophile Straftäter, Kindsmörder, etc.

Auf emotionale Ebene ist das etwas ganz anderes. Jede:r der einmal in einer emotionalen Ausnahmesituation war, kann vielleicht erahnen, das nicht jede Entscheidung im Leben immer rational verläuft. Privat kann ich Menschen das schlimmste wünschen, aber ich finde es gut in einem Land zu leben, in dem das nicht als Strafe umgesetzt wird.
 
S
Benutzer188774  Meistens hier zu finden
  • #11
Eine interessante Frage, wenn auch sehr schwer zu beantworten. Eine so eindeutige Meinung habe ich nicht. Es kommt wohl auf den Standpunkt an. Ich habe einige Jahre vegetarisch gelebt und in der Zeit fiel es mir sogar schwer, nervige Insekten platt zu machen oder vor sich hinsterbende Pflanzen direkt zu entsorgen. So als ob ich jede Form von Leben viel bewusster wahrgenommen habe.

Generell sehe ich Mensch, Tier und die Pflanzenwelt als ein einziges Wunderwerk an. Es ist total faszinierend, wie die Dinge funktionieren. Wenn man sich da einiges bewusster macht, ist der Gedanke an Tötung (also das Nehmen von Leben) selbst bei Personen, die sehr schlimmes getan haben und die man dafür auch menschlich verurteilt, nicht richtig. Es gibt zwar Menschen ohne die die Gesellschaft deutlich besser dran wäre und ich wäre auch nicht traurig, wenn sie nicht mehr da wären, aber bewusste Tötung ist da m.E. noch mal was anderes. Kann ich nicht gutheißen, da eben doch jedes Leben wertvoll ist. Wertvoll dann vll nicht für die Gesellschaft, aber wertvoll als Teil eines biologischen Systems, welches absolute Wunderwerke hervorbringt.

Ich bin dankbar, auf dieser Welt zu sein. Damit meine ich nicht meine Zeugung oder dass ich speziell meinen Eltern dafür dankbar sein muss, sondern es geht mir da eher ums große Ganze. Ich bin hier und es ist für mich ein Geschenk und das darf ich nicht wegwerfen, sondern muss es tatsächlich so lange leben, bis der Körper irgendwann von selbst aufhört. Daher ist für mich persönlich auch Selbstmord etwas, was nie in Frage käme. Ich akzeptiere, wenn Andere so eine Entscheidung für sich treffen. Ich rede hier nur von mir und warum ich mir etwas für mich (!) nie vorstellen könnte. Und ich war schon mal in einer schlimmen Situation mit schlimmen Gedanken...dennoch wäre das nicht gegangen, weil da ein gewisser Aberglaube in mir steckt.

Religiös bin ich übrigens nicht und die Institution der Kirche lehne ich ab. Auch wenn sicherlich durch die Gesellschaft eine gewisse religiöse Prägung da sein wird.
 
Hryna
Benutzer36171  Beiträge füllen Bücher
  • #12
Privat kann ich Menschen das schlimmste wünschen, aber ich finde es gut in einem Land zu leben, in dem das nicht als Strafe umgesetzt wird.
Ganz genau so sehe ich das auch.


Ich habe es versucht, aber nein, tut mir leid, kann ich nicht. Anderen Menschen den Tod zu wünschen ( und ich gehe mal davon aus, daß wir hier nicht vom natürlichen Ableben eines schönes Tages reden) ist für mich nicht akzeptabel. Es gibt gute Gründe, warum die Todesstrafe hierzulande abgeschafft und geächtet ist, und hinter denen stehe ich. Dieser Punkt berührt meiner Meinung nach ganz zentral die Frage nach dem Wert des Lebens, und dazu reicht eigentlich der erste Paragraph unserer Verfassung.
Ich "gönne" so einigen Menschen schlimme Sachen. Ich kann auch für mich selbst nicht garantieren, was ich mit einem Menschen tun würde, der meinem Kind etwas angetan hat. Das heißt aber noch lange nicht, dass ich der Meinung bin, dass der Staat das Recht haben sollte, Menschen zu töten.

Ein anderes Beispiel: Da gab es doch diesen Fall von dem Polizisten, der einem Entführer Folter angedroht hat, um das Versteck des Kindes herauszufinden. (Es war zu dem Zeitpunkt leider schon tot.) Sollten Polizisten die Erlaubnis haben Folter anzudrohen? Nein. Finde ich es gut und richtig, dass der Polizist das getan hat? Natürlich. Und kein Elternteil wird jemals etwas anderes sagen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Diania
Benutzer186405  (52) Sehr bekannt hier
  • #13
Off-Topic:
nightdreamer nightdreamer , Zauberschnitte Zauberschnitte Ich denke, ihr habt ganz unterschiedliche Lebens-Hintergründe. Da sind auch die Sichtweisen unterschiedlich. Vielleicht verzichtet ihr beide auf weitere Kontroversen...
Off-Topic:

Hattest du bei diesem Thema erwartet, dass es keine starken Kontroversen geben würde? Das fände ich doch sehr verwunderlich.
 
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