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Ich will psychisch stark werden und verzweifle bald

KleinerMokka
Benutzer177171  Öfter im Forum
  • #1
Liebe Mitglieder!

Ich wechsle zu einem neuen Psychologen/Therapeuten - der mir von meiner Cousine wärmstens empfohlen wurde (sie haben gemeinsam studiert).
Meine bisherige Therapeutin war sehr nett, ich habe mich generell gut aufgehoben gefühlt bei ihr und fand die Gespräche gut. Allerdings bin ich nur ein kleines Stück vorangekommen. Ich konnte ein paar Dinge aus meiner Vergangenheit gut verarbeiten . Mit der Vergewaltigung in der Jugendzeit habe ich so gut es geht abgeschlossen , kann offen darüber sprechen - was ein großer Schritt ist. Sie hat mir auch viel geholfen bezüglich meiner Fehlgeburt und den danach folgenden Problemen und der Trennung von meinem Ex was alles daraus resultierte.

Leider geht es mir oft immer noch nicht gut. Mein Freund weiß oft nicht wie er mit mir umgehen soll wenn ich wiedermal plötzlich wegen einer Nichtigkeit zu weinen beginne.

Ich sehe das Problem zwar klar vor mir - kann aber irgendwie nichts machen, trotz aller Anstrengung und Bemühungen.
Ich glaube sogar, dass ich zu einer Depression neige...ich bin noch nicht so tief drin, das ich es ausgeprägte Depression benennen würde, da ich immer noch jeden Tag aufstehe, neuen Mut habe - zur Arbeit gehe und ich kann mich immer noch an Dingen erfreuen oder mich auf Kommendes freuen.

Meine Freude hält leider meist nur kurz an.
Darum klammere ich mich an mögliche Freuden - die es aber noch nciht gibt - wie - die Hoffnung auf einen baldigen Heiratsantrag oder eine eintretende Schwangerschaft und auch an welche die es in näherer Zukunft gibt - wie ein gebuchter Urlaub.
Meine Traurigkeit hält leider meist viel länger an als meine Freude...und mich machen kleinste Dinge traurig zb wenn mein Freund einen anstrengenden Tag hatte, etwas genervt ist und nicht sehr feinfühlig im Ton mit mir ist, dann muss ich mich umdrehen weil ich mich sofort schlecht behandelt fühle und mir die Tränen in die Augen steigen..manchmal schaffe ich es mich gedanklich wieder zu fangen, manchmal aber nicht...dann bin ich wütend auf mich selbst weil ich so dämlich bin und ständig heule und weiß (insgeheim er würde das nie sagen) das es meinen Freund sicher schon total belastet und nervt...verstricke mich in Gedanken wie "du sabotierst deine Beziehung doch total , wenn du dich weiter so dumm verhältst wird dein Wunsch nach einem Antrag nie in Erfüllung gehen, wer will eine Frau heiraten die wegen Kleinigkeiten heult" und " stell dich nicht schon wieder so an du unnützes Ding"

Ich habe immerzu Angst, dass er mich plötzlich verlässt...wie mein Ex nach der Fehlgeburt, oder auch andere davor - ganz Plötzlich...
Ich hatte Erlebnisse da war an einem Tag "ich liebe dich" und am nächsten Tag "ich denke es passt nicht mehr" .
Ich weiß von meinem Freund, dass er auch bei seiner Ex plötzlich nach 2,5 nichts mehr für sie empfand und es beendete.
Ich will ihn nicht verlieren - er ist der Mann mit dem ich alt werden will und mit dem ich meine Zukunft plane. Ich will bei ihm endlich angekommen sein. Sollte er sich trennen sehe ich nicht mal mehr eine Chance noch Mutter werden zu dürfen.

Die meisten meiner Freunde und engsten Verwanden leben in langjährigen Beziehungen von 10 Jahren +.
Sowas wünsche ich mir auch...kein Zigeunerleben mehr...keine 3-Jahres Beziehung mehr...ankommen...
Dann lese ich hier viel und ständig lese ich Beiträge wie : ich bin 2,3 oder 5 Jahre mit meiner Freundin zusammen aber es passt nicht mehr so recht. Ich denke ich liebe sie nicht mehr , lese Beiträge über Betrug oder ähnliches...das sollte ich lassen , selbst schuld.

Ich habe Angst das auch der neue Therapeut mir nicht gut genug helfen kann...Medikamente habe ich noch nie bekommen, aber vielleicht hilft mir nur mehr Antidepressiva begleitet mit einer Gesprächstherapie...vielleicht war alles bisher getane zu wenig...ich verzweifle mit mir selbst. ich will anders sein. Keine Belastung - eine Bereicherung.

Ich schreibe so viel hier im Forum und nerve auch hier alle möglichen Menschen - und wieder mit einem neuen Beitrag. Das schreiben tut mir gut aber es hilft auch ncith dauerhaft. Ich versuche alle Ratschläge anzunehmen und umzusetzten und doch bleib ich die Heulsuse. Wie kann ich zu einer besseren Frau werden..
 
Zuletzt bearbeitet:
Zauberschnitte
Benutzer189381  Sehr bekannt hier
  • #2
Hallo,

Therapie ist nur ein Baustein.

Bitte suche einen Facharzt auf. Vielleicht ist es auch nötig das du Medikamente brauchst um aus deinem tief zu kommen
 
G
Benutzer Gast
  • #3
Darum klammere ich mich an mögliche Freuden - die es aber noch nciht gibt - wie - die Hoffnung auf einen baldigen Heiratsantrag oder eine eintretende Schwangerschaft und auch an welche die es in näherer Zukunft gibt - wie ein gebuchter Urlaub.
Steck dir deine Erwartungen nicht zu hoch.

Kannst du dich an kleinen Dingen erfreuen, die keinen Zweck erfüllen?
 
KleinerMokka
Benutzer177171  Öfter im Forum
  • Themenstarter
  • #4
Bitte suche einen Facharzt auf. Vielleicht ist es auch nötig das du Medikamente brauchst um aus deinem tief zu kommen
Geht sowas nur über einen Facharzt? Mit dem neuen Therapeuten ginge das ja auch oder? Mein Termin ist in 2 Wochen.
 
KleinerMokka
Benutzer177171  Öfter im Forum
  • Themenstarter
  • #5
Kannst du dich an kleinen Dingen erfreuen, die keinen Zweck erfüllen?
Ja , an kleinen Kindern , Tieren, der Natur, wenn ich Sport mache...leider hält die Freude nie lange an und das macht mich wirklich fertig.
Wenn ich laufen war - als Beispiel - bin ich noch knapp 1 h danach gut gelaunt, fast schon überschwinglich...

Wie wenn jemand einen Energydrink getrunken hat fällt das dann aber plötzlich ins bodenlose. Ich bin dann teilweise genervt von meinem Freund (obwohl er garnichts böses macht) , gereizt oder einfach nur wieder traurig.

Ich müsste dauerhaft laufen um diesen Zustand des Glücks aufrecht zu halten. Ich merke das in den letzten Monaten, aber es wird leider immer mehr anstatt weniger...ich tu wirklich schon so viel für meine Psyche aber whrs nicht das Richtige oder noch immer zu wenig. Ich frage mich warum ich so kaputt bin.... ich will Mutter werden und das recht bald...ich MUSS das in den Griff bekommen.
Das einzig Positive ist - ich hab zumindest (noch) keine Suizidgedanken - mögen tu ich mich aber nicht besonders...immer noch nicht.

Daraus resultiert die ständige Verlustangst (wer bleibt bei jemandem wie mir)
 
Art_emis
Benutzer174233  (36) Meistens hier zu finden
  • #6
Geht sowas nur über einen Facharzt? Mit dem neuen Therapeuten ginge das ja auch oder? Mein Termin ist in 2 Wochen.
Therapeuten sind in der Regel nicht befugt Medikamente zu verordnen, das muss ein dann ein Psychiater machen.
 
KleinerMokka
Benutzer177171  Öfter im Forum
  • Themenstarter
  • #7
Er ist Psychotherapeut - meine Cousine Psychaterin...er könnte es sonst dann aber über sie machen.?
Ich will nur nicht direkt zu meiner Cousine wegen meinem Problem...
 
Fantasy.
Benutzer172046  Beiträge füllen Bücher
  • #8
Weinen muss nicht schlecht sein.
Fünf Minuten Weltuntergang, wenn du danach wieder weiter kommst, sind besser, als die ganze Zeit nichts halbes und nichts ganzes zu schaffen, weil du bestimmten Dingen keinen Raum gegeben hast.

Manchmal strengt man sich an und denkt, man schafft nichts und ist in Wahrheit schon weit gekommen.
Manchmal hat man einfach nicht das richtige gefunden, das für einen funktioniert.
Mach dich nicht schlecht, nur wenn du keine Erfolge siehst. Dass du weiter dranbleibst ist das wichtigste.

Abgesehen davon gibt es ein Phänomen, das viele, die Traumata jeglicher Art erlebt haben, gemeinsam haben: Veränderungen brauchen ewig. Dazulernen braucht ewig. Dein Hirn scheint ja auch bei dir ständig im Panik-Modus zu sein. Oder gibt es rational irgendwelche Gründe, warum dein Freund die Beziehung beenden sollte? Klingt er danach? Hat er etwas angedeutet? Läuft es gerade schlecht?
Er ist nicht dein Ex-Partner, es ergibt also keinen Sinn, ihn mit denen zu vergleichen.
Angst ist kein guter Ratgeber.

Vorwärts denken kann man aber lernen. Und vielleicht findest du mit deinem neuen Therapeuten auch neue Wege, die für dich besser funktionieren.
Mir hilft es, aus meinen Texten neue Ansatzpunkte rauszuholen und mich quasi selbst ins Positive zu schreiben. Da du scheinbar auch gut durch Schreiben reflektieren kannst, wäre das vielleicht einen Versuch wert.
In diesem Fall z.B könntest du nach dem Schreiben merken, dass die neue Therapie noch nicht angefangen hat und da gerade noch eine große Chance auf Verbesserung auf dich wartet, und das schriftlich ergänzen.

Auch in kleineren Schritten zu denken kann helfen. Was sind einzelne Punkte, die du ändern möchtest? Was sind einzelne Punkte, die du dafür vllt schon mitbringst? Wie sehen deine nächsten Schritte dahin aus? Hör erst auf, es in weitere kleine Schritte einzuteilen, wenn du die Schritte machbar findest.
Und gib ihnen verschiedene Prioritäten, damit du nicht alles gleichzeitig versuchst.

Du musst dich vllt nicht komplett mögen, aber fällt dir etwas kleines ein, das du an dir gern haben kannst?
Dass du es trotz allem geschafft hast, dich über kleine Dinge zu freuen, dass du heute produktiv warst, dass das make up gut geworden ist, wie deine Haare heute aussehen...

Es gibt so viele Menschen, die sich mit ähnlichen Problemen herumschlagen. Und das bedeutet, dass es große Chancen gibt, irgendetwas zu finden das für dich funktioniert und das dich weiterbringt.
 
G
Benutzer Gast
  • #9
Ok, andere Frage.
Erlaubst du es dir, andere Gefühle außer Freude haben zu dürfen?
Oder ist das in deinem Kopf ein ganz großes Verbot?

Hast du den Glaubenssatz „Ich muss fröhlich sein und gut gelaunt, sonst bin ich nicht stark genug und ein schlechter Mensch“?
 
Art_emis
Benutzer174233  (36) Meistens hier zu finden
  • #10
Ich an deiner Stelle würde aber erst mal mit der neuen Therapie beginnen und auf Medikamente so lange es geht verzichten.
Antidepressiva sind nicht ohne und einmal damit angefangen kann das echt schwer werden wieder davon weg zu kommen. Also ich persönlich bin echt kein Freund davon.

Hast du mal darüber nachgedacht dich eine Zeit lang in stationäre Behandlung zu begeben, wenn sich deine negativen Gemütszustände schon so ewig hinziehen und Therapie allein dich nur so langsam voran bringt wäre das vielleicht eine Möglichkeit.

Ansonsten denke ich ist es für dich auch ganz wichtig zu lernen dich selbst mehr zu akzeptieren wie du bist. Weinen wegen Nichtigkeiten muss nicht zwingend (nur) auf eine psychische Ursache zurückführen. Manche Menschen sind eben einfach etwas sensibler.
Ich hab auch lange gebraucht diesen Teil an mir zu akzeptieren, weil mir als Kind Weinen und Tränen als was schlechtes eingeredet wurden, dabei ist es eigentlich ein sehr gutes Ventil für überschüssige Emotionen.
 
ugga
Benutzer172492  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #11
Du baust sehr viel Druck auf für eine Sache, die nunmal leider viele kleine Schritte braucht.

Das ist auch nichts Ungewöhnliches, wir alle wünschen uns, dass das Leid endlich aufhört und es uns besser geht. Am liebsten Morgen. Aber leider braucht das kontinuierlich Arbeit über lange Zeit hinweg.
Guck mal ein halbes oder ganzes Jahr zurück – siehst du keine Erfolge? Geht es dir nicht schon besser seitdem? Und so wird es weiterhin besser werden, wenn du dranbleibst.

Seien wir mal realistisch – Du beschreibst eine so tiefgehende Verunsicherung, so viel Selbstabwertung, das wird dich vermutlich noch eine Weile begleiten (nicht ewig!). Deine biologische Uhr tickt aber und du hast nicht den Luxus, noch 5 Jahre Therapie zu machen, bis du eine perfekte Mama bist. Und die perfekte Mama gibt es sowieso nicht.

Es ist nunmal so, wie es ist. Du kannst nicht zurückgehen und früher mit der Therapie anfangen. Du kannst aber den bestmöglichen Weg finden, um mit den Gegebenheiten umzugehen. Hör nicht auf mit Therapie, zieh das die nächsten 5 bis 10 Jahre durch.
Hol dir direkt in der Schwangerschaft Familienunterstützung. Dafür gibt es Sozialarbeiter:innen, Angebote von der AWO, Caritas...

Warum willst du deine Therapeutin verlassen, wenn du ihr doch vertraust und sie dir mehrfach helfen konnte?
Eine neue Therapeutin wird nicht zwangsläufig bewirken, dass du morgen geheilt bist. Das macht wirklich nur Sinn, wenn sie methodisch besser für deine Herausforderungen aufgestellt ist und ihr euch gut versteht. Die therapeutische Beziehung ist mit Abstand das Wichtigste für Therapieerfolge.

Und noch dazu, dass wir hier immer wieder genervt von dir sind. Ja, sind wir sicher mal, aber wir helfen dir doch auch immer wieder weiter, oder?
Und dein Partner ist auch für dich da. Versuch das anzunehmen.
Außerdem ist das eine ganz große Stärke von dir, dass du dir so aktiv Hilfe holst und immer wieder deine Unsicherheiten auf den Tisch packst, obwohl es dir sicher schwer fällt und du Angst vor den Reaktionen hast. Das ist super mutig und stark!

Da darfst du ruhig stolz auf dich sein. Denn Hilfe von Anderen ist der beste Dünger für persönliches Wachstum.
Ja, das zieht sich manchmal und ist sooo nervig. Aber wenn du dranbleibst, wird es besser.
 
Zauberschnitte
Benutzer189381  Sehr bekannt hier
  • #12
.... ich will Mutter werden und das recht bald...ich MUSS das in den Griff bekommen.
Du musst erstmal gar nichts. Dieser Druck ist kontraproduktiv.

Und es hat einen Grund warum Medikamente nur vom Facharzt verschrieben werden. Das geht auch nicht einfach so über deine Cousine ohne das sie vom Problem erfährt.

Sie muss genau wissen was das Problem ist.

Ich verteufel die Medikamente nicht. Sie sind gut und machen auch nicht abhängig.

Der Umgang damit sollte nur sehr sorgfältig sein inkl. Langsamen ausschleichen wenn man sie absetzt.
 
ugga
Benutzer172492  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #13
Während ich auch schon denselben Gedanken wie Artemis hatte, dass eine stationäre Therapie dir gut tun könnte, würde ich Medikamente nicht verteufeln.

Antidepressiva sind schon so konzipiert, dass sie nicht abhängig machen, auch wenn man sie gezielt ausschleichen sollte.
Beruhigungsmittel sind da viel kritischer, werden aber auch stärker im Blick behalten. Zumindest so meine Erfahrung.

Eine stationäre Therapie kann dir sehr große Sprünge bringen, wenn du in einer guten und passenden Klinik bist. Da würde ich mich vorher sehr gut informieren, Empfehlungen von meiner Therapeutin und auch Hausärztin geben lassen. Kann ich aber auch nur wärmstens empfehlen.
 
KleinerMokka
Benutzer177171  Öfter im Forum
  • Themenstarter
  • #14
Auch in kleineren Schritten zu denken kann helfen. Was sind einzelne Punkte, die du ändern möchtest? Was sind einzelne Punkte, die du dafür vllt schon mitbringst? Wie sehen deine nächsten Schritte dahin aus? Hör erst auf, es in weitere kleine Schritte einzuteilen, wenn du die Schritte machbar findest.
Und gib ihnen verschiedene Prioritäten, damit du nicht alles gleichzeitig versuchst.
das werde ich mir definitiv durch den Kopf gehen lassen und mir dazu was niederschreiben. Klingt jedenfalls sehr hilfreich.

Hast du den Glaubenssatz „Ich muss fröhlich sein und gut gelaunt, sonst bin ich nicht stark genug und ein schlechter Mensch“?
Nich zu 100% aber im Moment ja..vor allem in den letzten 3 Monaten bin ich emotional immer wieder ausgebrochen, davor noch nicht so heftig...ich habe Angst, dass mein Freund das bald nicht mehr mitmacht. Was ich echt verstehen könnte...Ich kann so auch bald nicht mehr.
Ich an deiner Stelle würde aber erst mal mit der neuen Therapie beginnen und auf Medikamente so lange es geht verzichten.
das möchte ich generell auch, aber wenn mir strikt dazu geraten wird, nehme ich es gerne wenn es mir hilft.
Hast du mal darüber nachgedacht dich eine Zeit lang in stationäre Behandlung zu begeben, wenn sich deine negativen Gemütszustände schon so ewig hinziehen und Therapie allein dich nur so langsam voran bringt wäre das vielleicht eine Möglichkeit.
das wäre für mich eher die letzte Instanz, wenn ich jetzt auch wieder über Monate nicht weiterkommen sollte.
Du baust sehr viel Druck auf für eine Sache, die nunmal leider viele kleine Schritte braucht.
Damit hast du recht, aber mein Inneres schreit danach, dass das endlich aufhört. Ich will wieder richtig Freunde empfinden und nicht ständig unter Dauergereiztheit herum rennnen..
Und noch dazu, dass wir hier immer wieder genervt von dir sind. Ja, sind wir sicher mal, aber wir helfen dir doch auch immer wieder weiter, oder?
Und dein Partner ist auch für dich da. Versuch das anzunehmen.
Außerdem ist das eine ganz große Stärke von dir, dass du dir so aktiv Hilfe holst und immer wieder deine Unsicherheiten auf den Tisch packst, obwohl es dir sicher schwer fällt und du Angst vor den Reaktionen hast. Das ist super mutig und stark!

Da darfst du ruhig stolz auf dich sein. Denn Hilfe von Anderen ist der beste Dünger für persönliches Wachstum.
Ja, das zieht sich manchmal und ist sooo nervig. Aber wenn du dranbleibst, wird es besser.
ich danke dir für diese besonderen Worte. Ich schätze eure Hilfe sehr.
 
Art_emis
Benutzer174233  (36) Meistens hier zu finden
  • #15
Da fällt mir eben noch was ein, ist zwar nicht das Hauptthema, aber da du so klingst als wolltest du es mit medikamentöser Behandlung gerne mal versuchen, wäre es vielleicht gut zu wissen, dass viele Antidepressiva nicht während der Schwangerschaft genommen werden dürfen/sollen.
 
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Fantasy.
Benutzer172046  Beiträge füllen Bücher
  • #34
Hast du es schon mit Beruhigungstees und Ähnlichem versucht? Wenn man immer unter Stress steht, geht irgendwann auch einfach nichts mehr.

Es gibt einige Lebensmittel, darunter Zucker, die die Stimmung enorm drücken können.
Das wird deine Probleme jetzt nicht lösen, aber das kann zumindest verhindern, dass du es schlimmer machst, wenn du darauf achtest, was und wie viel du isst.
Isst du genug? Ich bin da das Extrembeispiel, wenn ich Hunger habe, wird es bei mir ganz, ganz extrem.
Ist es bei dir zyklusabhängig? Wird es in bestimmten Phasen des Monats schlimmer oder besser? Auch da könnte man dann nämlich ansetzen.
Machst du ganz bewusst schöne Dinge für dich? Mal länger duschen, mal ein Abend nur für dich, mal das Lieblingsessen...sowas? Ohne die Erwartung, dass es dir Spaß machen oder schön sein muss. Wichtig ist der Gedanke dahinter, sich etwas zu gönnen, und sich bewusst Zeit zu nehmen.

Und nochmal: Weinen müssen ist nicht immer schlecht. Für mich ist es auch immer ein Warnzeichen, dass ich etwas ändern muss, und es gibt ziemlich gute Hinweise darauf, welche Punkte man gerade priorisiert angehen muss.

Je wichtiger dir etwas ist, desto mehr scheinst du dich diesbezüglich unter Druck zu setzen, dass alles immer perfekt sein muss. Und dein Freund scheint dir sehr wichtig zu sein. Das könnte also erklären, warum es dir eben auch öfter zu viel wird.
Gibt es denn konkrete Situationen, in denen du weinen musst momentan?
Worum drehen sich die Diskussionen?

Du hast eingangs geschrieben, dass es dich mitnimmt, wenn dein Freund mal schlechte Laune hat. Mein Freund ist auch schon lauter geworden, wenn er z.B. genervt war, und ich kann das auch nicht ab und kriege dann wie auf Knopfdruck Tränen in die Augen. Und dann gehe ich aus dem Raum, z.B. kurz ins Bad, trinke einen Schluck Wasser, atme durch und komme dann wieder zurück, wenn ich mich beruhigt habe. Das gibt uns beiden Zeit, um runterzukommen.
 
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axis mundi
Benutzer172636  Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #57
Du solltest dir für dich überlegen, was du dir in einer Beziehung wünschst. Was brauchst du, um glücklich zu sein? Und dann solltest du es mit dem Abgleichen, was du hast. Macht die Beziehung dich glücklich? Gibt sie dir, was du brauchst?
Wenn da die Antwort „nein“ lautet, solltest du dich gemeinsam mit deinem Freund mit der Frage auseinandersetzen und ihr solltet schauen, ob ihr einen gemeinsamen Weg findet.
Genau das. Überlege dir, was Dinge sind, die du willst. Trenne sie von jenen, die du brauchst. Die, die du brauchst, sollten da sein, bzw. dafür sollte es Lösungen geben. Falls nicht, wäre es sinnvoll, gemeinsam den Lösungsspielraum zu erweitern.

Im konkreten Fall: Du beschreibst deinen Partner immer wieder als sehr zärtlich, aber du scheinst in Summe mehr zu brauchen. Hier müsstet ihr gemeinsam eine Lösung finden. Gegebenenfalls mit Mediator*in und vor allem nicht in der Situation selbst. Denn letztlich müsst ihr darüber sprechen, sonst entfernt ihr euch dadurch immer weiter voneinander und das scheint ihr nicht zu wollen.

Was ich etwas kritisch sehe: Wenn du bereits leicht eifersüchtig auf den Hund bist, wie wird das dann mit einem Kind? Dieses Kind wird wahrscheinlich deutlich mehr Nähe brauchen (und hoffentlich auch bekommen) und vor allem werdet ihr als Paar wahrscheinlich erstmal etwas zurücktreten. Das heißt, die Rituale, die du so dringend zu benötigen scheinst, könnten stresslevelabhängig wegfallen. Deswegen wäre es sinnvoll, dass du für dich überlegst, was du konkret brauchst. Was du dir wünschst, kann ebenfalls hilfreich sein, das ist allerdings eher etwas für die Entwicklung. Verbalisiere das in dem Gespräch und gib ihm auch die Möglichkeit, sich auf diese Art und Weise vorzubereiten. Gerade wenn es viele Päckchen und viele Entwicklungen gibt, kann es sinnvoll sein, sich wirklich regelmäßig (z.B. einmal im Monat) hinzusetzen und die Beziehung, wie es gerade läuft und wie man sich mit und in der Beziehung fühlt zu besprechen. In ruhigem, aber nicht unbedingt romantischen Rahmen, denn in einem solchen verletzt man eher, wenn man Probleme sachlich anspricht. Schafft euch dafür gemeinsam ein Ritual.


Was mir noch einfällt: Ihr seht anscheinend immernoch nicht die verschiedenen Sprache von Liebe, bzw. scheinst du seine noch immer nicht lesen zu können. Hier kann das sachliche Gespräch auch helfen, denn dann ist es eher Nachfrage als Vorwurf und eben der Versuch, den anderen zu verstehen.
 
Wentj
Benutzer144187  Sehr bekannt hier
  • #72
Aber diese Dinge sage ich ihm nicht. Männer wollen eine selbstbewusste Frau und kein Krümelchen die Probleme mit ihrem Selbstwert hat.
Wenn du diese Seite ihm nicht zeigen darfst, kennt er dich dann überhaupt?
Mein Verlobter wollte auch keine Frau, die Probleme mit ihrem Selbstwert hat, aber er wollte mich. So wie ich bin. Und jetzt, nach viel Arbeit und vielen glücklichen, gemeinsamen Jahren, hat er mich als starke, selbstbewusste Partnerin an seiner Seite.

Aber du denkst schon wieder in Klischees... es ist egal was "Männer" wollen. Dein Freund will dich.
Er würde nicht immer und immer wieder diskutieren mit dir, wenn er dich nicht wollen würde. Dann hätte er schon längst Schluss gemacht.
Was nicht heisst, dass die Diskussionen gut sind. Davon wegzukommen ist sicher besser - aber denk vielleicht in einem unsicheren Moment daran, wie viel er schon investiert hat.
Heute war es so das ich aufgestanden bin, der Hund wedelt mir freudig entgegen und will Küsse verteilen. Er kommt her, ich dachte er sagt was oder gibt mir meinen Kuss , beugt sich runter und knuddelt den Doggo und redet mit ihm.
Hol dir deinen Kuss. Ich weiss, du willst gesehen werden (ich kenne das Bedürfnis), aber glaub mir: Dass du dir deinen Kuss abholst ist der erste Schritt dazu, dass er ihn dir auch gibt, ohne dass du ihn dir abholst.
Was kann ich nun daraus lernen? Erwarte ich zu viel? Bin ich zu Liebesbedürftig? Sind meine Gedanken wie oben beschrieben so dermaßen dämlich dass ich lernen sollte sowas einfach zu verwerfen?
Nein, aber dein Freund kann keine Gedanken lesen :smile:
Was mir noch einfällt: Ihr seht anscheinend immernoch nicht die verschiedenen Sprache von Liebe, bzw. scheinst du seine noch immer nicht lesen zu können.
Das! Das möchte ich fett unterstreichen.
Kennst du seine Liebessprache überhaupt? Denn dass deine Kuscheln/"physical touch" ist, ist mehr als offensichtlich :zwinker:
Wenn seine Liebessprache aber eine andere ist, dann ist für ihn der Gutenmorgenkuss nicht so wichtig.

ich möchte dich hier ermutigen, ihm zu sagen, wenn du einen Kuss, oder eine Umarmung willst.
ich weiss, ich habe geschrieben, dass du seinen niedrigeren Sexdrive respektieren musst und Sex eben nichts ist, was man einfordern kann. Aber sprich doch mit ihm, Umarmungen und Küsse kann/darf man meistens bei seinem Partner schon einfordern - oder zumindest geben viele gerne einen Kuss, wenn man kommuniziert, dass man das braucht.
Off-Topic:
Männes Liebessprache ist auch nicht Kuscheln, aber wir haben beide gelernt, die Liebessprache des anderen "zu sprechen". Seine Zuneigung kommt bei mir auch an, wenn er sie auf seine Art ausdrückt, gleichzeitig bemüht er sich aber sehr, mich zu umarmen, zu streicheln, meine Hand zu halten.

Noch dazu muss ich sagen , ich liebe den Hund - aber ja ich bin manchmal eifersüchtig weil er so liebevoll mit ihm umgeht und ich dabei erkenne , dass er das ja KANN, so wie ich es mir wünsche - aber vielleicht nur bei Tieren besser zum Ausdruck bringen kann. who knows..
Merkst du, dass du dich mit einem Lebewesen vergleichst, dass von deinem Freund abhängig ist? Das keine andere Möglichkeit hat um sich auszudrücken, als eben körperlich? Wenn du dich aber schon vergleichst: der Hund hat gezeigt, dass er Küsschen verteilen will und hat mit dem Schwanz gewedelt. Wie hast du deinem Freund gezeigt, dass du einen Kuss haben willst? Hast du dich angeschmiegt? Hast du es ihm gesagt?
Ich glaube, dein Freund reagiert auf Körperlichkeiten, aber er ergreift selten die Initiative, kann das sein?
 
Nevery
Benutzer72433  Planet-Liebe ist Startseite
  • #88
KleinerMokka KleinerMokka hast du nen dm bei dir in der nähe? dann flitz mal eben los und hol ne packung Beruhigungs-Dragees Baldrian & Hopfen, 120 St und davon haust du dir ab heute drei mal täglich drei teile rein.

ich sehe bei dir halt, was ich bei mir vor... hmm, etwa acht jahren gesehen habe. mein bild dafür war in etwa, dass das, was eigentlich nen gemütliches kleines lagerfeuer sein sollte dass einem allenfalls mal ne qualmwolke oder nen funken ins gesicht rülpst eher einem in tosenden flammen stehendem vierzigstöckigen hochhaus entsprach, währenddessen sintflutartige regenfälle die die stromführenden leitungen durch die gegend peitschen ließen. das ist kein guter zustand, und davon haben mich zwei wochen baldrian komplett weggebracht.

vielleicht - hoffentlich - hilft es dir auch, und zumindest schaden kann es nicht - und es wäre ja schon nicht übel, wenn du deinem liebsten heute abend zeigen kannst, dass du ab sofort aktiv an diesem mückenelefant arbeitest, oder? :smile:

wenn du kein dm hast - KNEIPP Baldrian 500 überzogene Tabletten (90 Stk) - medikamente-per-klick.de - die liefern auch ab 10 euro kostenlos, irgendwas wird dir in dem fall schon noch einfallen :zwinker:
 
Seestern1
Benutzer148761  Beiträge füllen Bücher
  • #89
Mir ist es aber enorm wichtig, das mein Freund wirklich zu 100% glücklich mit mir ist und auch sagt - ich liebe meine Freundin über alles , sie bereichert mich" -
Aber ein Mensch bereichert einen doch nicht nur, wenn er total perfekt und unkompliziert und immer top gelaunt und top gestylt und top organisiert ist. Liebe bedeutet eben auch die Macken, die Ecken und Kanten, die Probleme des anderen zu akzeptieren. So kommt letztendlich auch Tiefe in eine Beziehung.

Ich habe meinen Mann zu einem Zeitpunkt kennengelernt, wo meine gesundheitlichen Probleme losgegangen sind und es war bestimmt nicht immer einfach und manchmal hab ich mich gefragt, warum er trotz allem bei mir bleibt, aber nicht so ständig wie du es tust, zumal ja bei dir noch nicht mal so riesen große Probleme an und für sich bestehen.

Du musst darauf Vertrauen lernen, dass er dich für dich liebt. Dich mit all deinen Ecken und Kanten und Tiefpunkten liebt, genauso wie du das bei ihm tust. Und warum wir einen Menschen lieben können wir ja häufig noch nicht mal genau erklären. Da ist einfach eine körperliche Anziehung, ein auf einer Wellenlänge sein, ein sich fallen lassen können und deshalb lieben wir diesen Menschen und rennen nicht gleich schreiend weg, wenn wir seine Probleme mitbekommen. Letztendlich hat ja auch jeder Mensch sein Päckchen zu tragen, also bringt es eh nichts wegzurennen, denn der nächste Partner bringt auch wieder Probleme mit sich.
Meiner Meinung nach solltest du dringend in dich selber die nötige Stabilität reinbekommen, ehe es so weit ist. Das ist schon für psychisch gefestigte Personen nicht immer einfach
Ich verstehe zwar die Bedenken, aber ich finde man kann einfach überhaupt nicht vorher sagen, wie man sich als Mutter schlagen wird und wie es einem damit gehen wird. Ich denke es kann in beide Richtungen gehen, dass man auf einmal endlich gut klar kommt oder dass es eben Probleme verstärkt. Aber da man das nicht weiß und KleinerMokka KleinerMokka einen großen Kinderwunsch hat, würd ich mich an ihrer Stelle nicht vom Kinderkriegen abhalten lassen, nur weil nicht alles 100% optimal läuft.
Und sorry wenn ich dir das so direkt und hart schreibe: ein Baby ist der absolute falsche Zeitpunkt.
Es könnte aber auch umgekehrt sien, dass es der falsche Zeitpunkt ist jetzt auf ein Kind zu verzichten. Denn Auswirkungen von unerfülltem Kinderwunsch sind unter Anderem Depressionen. Es könnte also sein, dass ein Großteil der derzeitigen Probleme von kleiner Mokka genau mit dem unerfüllten KiWu zusammen hängen. Außerdem finde ich die Probleme von der TS auch nicht so enorm gravierend, dass ich nun denken würde sie packt das alles nciht mit nem Kind. Ich denke, da kann man deutlich schlechtere Voraussetzungen haben.
Wenn du diese Seite ihm nicht zeigen darfst, kennt er dich dann überhaupt?
Mein Verlobter wollte auch keine Frau, die Probleme mit ihrem Selbstwert hat, aber er wollte mich. So wie ich bin.
Das ist echt super ausgedrückt. Ich finde auch du solltest darauf Vertrauen, dass dein Freund eben genau dich will, mit allen Vor- und Nachteilen, die du so mit dir bringst. Denn jeder Mensch bringt diese mit sich.
Nein, aber dein Freund kann keine Gedanken lesen :smile:
Das hab ich auch die ganze Zeit gedacht. Warum sagst du ihm nicht einfach statt jetzt so ein riesen Faß aufzumachen: "Hey Schatz, ich möchte morgens ein "Gute Morgen" und einen Kuss und dass du mcih in den Arm nimmst. Kannst du das ab jetzt bitte täglich machen?" Ich könnte mir gut vorstellen, dass er ja sagt. Und sonst ist noch die einfache Alternative, dass du eben den ersten Schritt machst und ihm einen guten Morgen wünscht, ihm einen Kuss und eine Umarmung gibst. Denn wer sagt, dass der Partner, der zuerst aufgestanden ist, dazu die Initiative ergreifen muss?
Aber es ist so eine kleine Situation aus der jetzt wieder so eine große Sache gemacht wird. (Und nochmal: ich finde nicht, dass du mit der Situation heute Morgen im Unrecht bist) Man kann Sachen auch einfach ZERreden.
Das finde ich auch. Ich weiß noch nicht mal, ob ihm aus deiner riesen Nachricht überhaupt genau klar wird, worum es dir geht. Eigentlich geht es ja nur um die Kleinigkeit: Bitte sag mir gute Morgen und gib mir nen Kuss. Aber in der Nachricht steht auf einmal was vom aufgeschobenen Kinderwunsch und zu vielen Konflikten in der Beziehung. Da würd ich jetzt irgendwie nicht rauslesen: Ah ok, wenn ich mir morgens 30 sek Zeit für sie nehme, sind all unsere Probleme gelöst und wir können ein Kind bekommen.
 
Zuletzt bearbeitet:
axis mundi
Benutzer172636  Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #90
Das Gehirn neigt gerne zum Trugschluss: Das, was uns in große Panik, Angst, Wut versetzt muss riesig groß sein. Nein, muss es nicht. Unsere Gefühle sind nicht immer proportional zur Problemgröße, ich würde sogar sagen, das sind sie in den wenigsten Fällen.
Ich hatte vorgestern einen anstrengenden Tag, Kunde wollte, Technik wollte nicht, es lag nicht an uns, aber ich war vor Ort und musste schauen, dass es läuft. Letztlich waren es zehn Minuten, in denen nichts ging, weil das Mobilfunksignal nicht da war. Ich kam nicht darauf, nach dem WLAN zu fragen, war gestresst und habe Flecken bekommen. Nach zwei Minuten an der frischen Luft konnte ich das Problem lösen, es lief dann wieder.
Aber ich wäre gerne ruhiger geblieben. Für die Zukunft weiß ich, dass es klappt - eigentlich klappt es immer irgendwie. Aber manchmal wirken sehr kleine Sachen riesig und dann machen sie uns Angst und durch die Angst verlieren wir unsere Lösungskompetenz. Deswegen: Angst und Panik rausnehmen und dann rational einordnen, wie groß das Problem wirklich ist. Nevery Nevery hat es wirklich treffend geschrieben. Bei mir wird soetwas richtig schlimm, wenn ich Schlafmangel habe (so wie seit vier, fünf Tagen) und Hunger.


Interessanterweise 'übe' ich das viel mit meinem Partner. Mein Partner ist eigentlich immer ruhig, aber wenn er sich aufregt, dann wird es schwierig und er regt sich auf, sobald ich mit der Stimme hochgehe (nicht lautwerde, aber bei Stress geht die Stimme hoch). Das triggert ihn und dann 'snappt' er verbal mit einem harschen Ton oder auch einer auf mich provozierend wirkenden Antwort. Am Anfang hat das dazu geführt, dass ich zurückgeschnappt habe, mich dadurch habe anstacheln lassen, etc. Mittlerweile weiß ich, dass das eine recht unmittelbare Reaktion ist und das bei ihm genauso intuitiv abläuft wie bei mir die Stimme hochgeht. Deswegen ist meine erste Reaktion auf sein Snappen jetzt einmal durchzuatmen, meinen Tonfall anzupassen (wieder tieferzulegen) und dann das Problem zu klären, das meistens noch nichtmal das Wort Problem verdient hat . Dann sind wir eben vier Minuten zu spät, dann gehen wir doch zu Fuß, dann kommt eben irgendwas einfach nicht mit. Ist alles im Allgemeinen kein Drama - aber in dem Moment, in dem die Anspannung da ist, schwebt ein Funken und wir entscheiden mit unserer nächsten Aktion darüber, ob der Funken einfach auf eine feuerfeste Unterlage fällt und verglüht oder ob er auf einen trockenen Wald trifft und einen verheerenden Brand verursacht.
 
Ishtar
Benutzer158340  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #192
Vorneweg: Ich finde es gut, dass du einen Plan gemacht hast, der dir etwas Halt gibt. Der gibt euch beiden dann hoffentlich in der nächsten Stress-Situation (die garantiert noch vor Therapiebeginn auftauchen wird) den nötigen Rückhalt, dass es nicht wieder so ausartet wegen einer Kleinigkeit. Du hast dir da Gedanken gemacht und dich für einige Maßnahmen entschieden, und das finde ich schonmal einen guten und wichtigen Schritt.

Aber bei so ein paar Punkten finde ich schon auch, dass du halt einfach nicht aus deiner Haut kommst. Ist auch nicht schlimm, das kann keiner von dir erwarten. Kein Mensch auf der ganzen Welt macht sowas in 3 Tagen. Wir sind halt alle Gewohnheitstiere.
Ich möchte dich daher nur darum bitten, dir dessen bewusst zu sein. Wenn du da selber Dinge merkst, dann kannst du da (hoffentlich) auch besser mit umgehen.
Das sind so Sachen wie:
Genauso sollte es jetzt für eine längere Zeit aufrecht bleiben.
Klar, das wäre wünschenswert. Nur solltest du daran nicht krampfhaft festhalten mit diesem Gedanken "das MUSS jetzt einfach schön sein", den du ja durchaus öfter hast. Ich würde mir für dich wirklich wünschen, dass du das irgendwann dann lockerer sehen kannst und sagen kannst "is jetzt grade kacke, aber das ist okay, es wird auch wieder besser"

Ich habe mir zum Ziel gesetzt seit dem Fiasko am Freitag nun 50 Tage diskussions- und streitfrei zu sein.
Auch das finde ich ein sehr gutes Ziel und ein sehr schönes Ideal. Nur auch da wieder: Nicht verbissen sein. Es ist kein Weltuntergang, wenn es nicht klappt. Klar, schöner ist es ohne Streit. Aber mach dir da nicht zu viel Druck, sonst wird's nix. Versuch auch da deine Meditation und Atemübungen, um dir selbst zu sagen, dass es okay ist, wenn du nicht perfekt bist. "So gut, wie du sein kannst" reicht vollkommen, auch wenn das nicht perfekt ist.

nach 40 ginge das nicht mehr oder?)
Was geht nach 40 nicht mehr? Schwanger werden? Oder adoptieren?
Schwanger werden kann man natürlich auch noch über 40. Es steigen halt diverse Risikofaktoren dann, aber gibt genug Mütter über 40.
Adoptieren ist schwieriger, weil die Wartezeiten lang sind und die Altersdifferenz zwischen Kind und Eltern nicht mehr als 40 Jahre sein sollte. Da wäre dann eher evtl. ein Pflegekind (man darf nicht vergessen, dass die meisten Pflegekinder dauerhaft bei Pflegeeltern bleiben) anzudenken, da oberhalb des Säuglingsalters (und auch vielfach im Säuglingsalter) nicht mehr bzw. sehr selten adoptiert wird.
Aber bis dahin sind es noch 2 Jahre. Deine Therapie startet in 2 Monaten. Planmäßig wolltet ihr eh erst im Sommer loslegen.
Also die 4-5 Monate habt ihr. Völlig stressfrei. Da muss man sich keinen druck machen. Und wenn es zwei Monate länger dauert, weil erst das richtige Medikament gefunden werden muss, das schwangerschaftskompatibel ist, dann habt ihr die auch noch. Wir reden hier ja nicht von Jahrzehnten, die das dauert, sondern von ein paar Monaten.
 
Wentj
Benutzer144187  Sehr bekannt hier
  • #203
Erstmal: schön zu hören, dass ihr ein produktives und dennoch schönes Wochenende gemeinsam verbracht habt. Dein Plan klingt super und umsetzbar (grösstenteils).
Er drückt seine Liebe etwas anders aus als ich. Das ist aber kein Trennungsgrund.
Habt ihr darüber konkreter gesprochen? Ich denke, dass es für dich sehr hilfreich sein könnte, dir auch aufzuschreiben wie er dir deine Liebe zeigt und in solchen Momenten, wo du den Kuss nicht ohne Nachfragen bekommst nachzulesen/dir in Erinnerung zu rufen.
Z.B. "Er bringt mir ohne Erinnerung schöne Blumen nach Hause" (Geschenke), oder "Er räumt sich Zeit frei für mich, wenn ich diese brauche" (gemeinsame Zeit), oder was halt diese Gesten sind :smile:

Ich habe mir zum Ziel gesetzt seit dem Fiasko am Freitag nun 50 Tage diskussions- und streitfrei zu sein.
Streit - wegen Kleinigkeiten - ist unnötig, ja. Trotzdem finde ich diesen Vorsatz nicht gesund. Inne halten, überlegen: ist dieses Thema wirklich Streit wert?: ja, absolut. Aber 50 Tage alles schlucken und immer gute Miene machen: nein.
Mit deiner Liste hast du das Wichtigste doch ins Auge gefasst: durchatmen, einen Schritt zurückmachen. Wenn dich dann immer noch stört, dass er den Hund bei dir ablädt, obwohl du zum Sport willst (nur als Beispiel, welches du schon angebracht hattest), dann darfst und sollst du das ansprechen.

Wir waren vorsichtig miteinander und wirklich liebevoll... gestern hatten wir einen echt schönen, intimen Abend. Genauso sollte es jetzt für eine längere Zeit aufrecht bleiben.
Das sehe ich anders. Vielleicht interpretiere ich das falsch, aber für mich liest sich das so, als ob ihr wie auf rohen Eiern wart. Schon schön, aber beide immer ängstlich, dass der andere hochgeht.
Das wäre für mich kein Zustand. Ja, man streitet dann nicht, aber so richtig authentisch und entspannt sein kann man so auch nicht.
Überwindet diesen Zustand und kommt wieder zu einem ehrlichen, liebevollen Umgang miteinander.

ABER er war ehrlich und offen und meinte - sollte es psychisch oder aus einem anderen Grund (körperlich) nicht möglich sein , kann er mir nicht versprechen , dauerhaft glücklich zu sein.
Auch er kann sich nicht vorstellen kein Kind zu bekommen, Plan b wäre adoptieren aber gar kein Kind, er weiß nicht wie lange es ihn glücklich machen würde, das sagte er ganz ehrlich...vielleicht einige Jahre noch aber er wollte immer Vater werden.
Off-Topic:
Ich will hier kein Öl ins Feuer giessen und nicht auch noch mehr Druck aufbauen. Und ich habe mir lange überlegt, ob ich etwas schreiben soll.

Vorneweg: ich finds gut, dass er hier ehrlich war. Auch in ihm scheint einiges zu arbeiten.
Was du dich fragen solltest: falls es aus irgendwelchen Gründen nicht klappen sollte, kannst du mit dem Damoklesschwert "Ablaufdatum" umgehen? Wahrscheinlich greife ich vor, aber ich finde das einen nicht unerheblichen Stressfaktor.
Es kann nicht Sinn der Sache sein, dass du dich während der Therapie gestresst fühlst, weil du so schnell wie möglich stabil genug für ein Kind werden musst. Und dann musst du so schnell wie möglich schwanger werden, damit dein Freund bei dir bleibt. Oder vielleicht bleibt er auch ohne Kind bei dir, wenn du ihn glücklich genug machst.

Das klingt hart, tut mir leid und ich will dir keinen Druck machen. Aber schon beim Lesen bekomme ich Beklemmungen.
Bitte sprich das in deiner Therapie an, falls es dich belastet und arbeite daran.
 
Wentj
Benutzer144187  Sehr bekannt hier
  • #244
Oder glaubt ihr (auch) das er etwas weniger für mich empfinden könnte, es zwar nicht sagt, und deshalb so handelt?
Ganz grundsätzlich: nein. Und das obwohl wir hier nur deine Seite zu hören bekommen.
Er ist bereits nach kurzer Zeit mit dir zusammengezogen.
Er hat nach kurzer Beziehungsdauer eine Immobilie mit dir gekauft - etwas, das viel Commitment benötigt.
Dieser Mann will mit dir im Sommer ein Kind bekommen, obwohl ihm das eigentlich zu früh ist. Nichts verbindet zwei Menschen so wie ein Kind.
Also nein, ich glaube nicht, dass er dich weniger liebt. Das ist alles viel Commitment!
Er kommuniziert seine Liebe anders. Für ihn scheint nicht Sex und Küssen, Liebesschwüre und Heiratsanträge das Mittel seiner Wahl zu sein.
Hast du dich inzwischen mit den Liebessprachen auseinandergesetzt? Hast du ihn mal gefragt: "Ich beschäftige mich mit den Sprachen der Liebe. Wir scheinen unterschiedliche Sprachen zu sprechen. Wie zeigst du mir deine Liebe? Ich zeige dir meine Liebe beim Küssen, Kuscheln, Sex." Das kann ihn vor den Kopf stossen (da er dann annimmt weiss, dass seine Liebesbekundungen bei dir nicht ankommen), aber das kann auch ein sehr produktives Gespräch werden.
Und dir wird hier schon seit Monaten von diesen Liebessprachen erzählt.

Glaubt ihr wir passen grundsätzlich nicht so gut zusammen?
Auch hier: nein. Alles, was du hier erzählst ist für mich(!) keine grundsätzliche Inkompatibilität. Aber du suchst etwas in ihm, was du nicht findest. Kann sein, dass du einen Mann wie deinen Vater bräuchtest (der er nicht zu sein scheint). Aber auch da ging mir durch den Kopf: KleMo, du bist die Tochter(!) deines Vaters, er muss dich beschützen und behüten - das ist eine ganz andere Dynamik als die, zwischen zwei Partnern auf Augenhöhe. Das ist das gleiche wie die Situation mit dem Hund.
Du bist doch eine starke, selbstbewusste Frau, die weiss, dass sie gut aussieht, die mit beiden Beinen erfolgreich im Berufsleben steht. Stell dir mal folgende Frage: Warum willst du in der Beziehung so "klein" sein, nicht auf Augenhöhe mit deinem Partner? Du willst betüddelt werden, umsorgt und mit Samthandschuhen angefasst. Streit erträgst du nicht, hast aber andererseits sehr romantisierte Vorstellungen davon, wie etwas zu sein hat, die dann teilweise schmerzhaft mit der Realität kollidieren.
Also kurz gesagt: ich denke nicht, dass ihr ganz grundsätzlich nicht zusammenpasst.
Aber: Ist er dir genug?
 
girl_next_door
Benutzer96776  Beiträge füllen Bücher
  • #302
Soll ich ihn fragen was er positives für UNS bereit ist beizutragen - in seiner "spezielle" Art, vl etwas einfacher zu werden ?

🙈🙊
Ähm und wie stellst du dir das vor? "Einfacher" werden in seiner Art? 🤨
Wenn du beispielsweise einen Typ "Sheldon" zum Freund hast, ist diesem ja nicht bewusst, wie man sich "einfacher verhalten" könnte, weil er es schlicht und ergreifend nicht anders kennt.
De facto hat letztlich jeder Mensch eine ganz eigenen Definitionen von "einfach" vs. "kompliziert", weil wir die Welt alle mit verschiedenen Augen sehen...
Die erste Voraussetzung, dass jemand etwas an seinen Verhaltensweisen/ Gewohnheiten/ whatever überhaupt ändern kann, ist, dass der Wille der betroffenen Person gegeben ist, aus freien Stücken daran zu arbeiten.
Und selbst wenn sie das möchte, weiß ich nicht, wie du dir das vorstellst? Grundlegende Charaktereigenschaften kann man doch nicht einfach mal so eben "umpolen", der Partnerin zuliebe. 🙈 Das wird niemals funktionieren.
Ich lese hier immer noch dieses zwanghafte "das MUSS aber jetzt funktionieren" und den Glauben, dass man mit Checklisten und guten Vorsätzen die komplette Kontrolle über sein Leben und insbesondere seine Emotionen erhält, inklusive Glückseligkeit bis ans Lebensende. Ich will dich hier auch nicht demoralisieren, aber so einfach ist das Leben leider nicht.

Jeder Mensch ist in seiner Art einzigartig, oftmals gibt es auch kein "gut" oder "schlecht", kein "richtig" oder "falsch".
Ich habe es selbst auch schon erlebt. Ich bin und war immer schon ein sehr gefühlvoller Mensch, mein Ex-Partner hingegen war eher von der rauen Sorte, was mich teils ziemlich verletzt hat, und am Ende mussten wir dann einfach einsehen, dass das auf Dauer einfach nicht gut gehen kann und wir in vielerlei Hinsicht zu verschieden tickten. Man kann keinem der beiden vorwerfen, dass er nicht gefühlvoller geworden ist, und ich nicht "abgebrühter", das wäre entgegen unseres natürlichen Charakters. Klar gibt es immer ein paar kleine Stellschrauben, an denen man drehen kann, aber wenn es im Großen und Ganzen nicht passen sollte, weil man grundverschieden ist, wird das auf Dauer wohl eher nicht genug sein. Da gilt das Motto: Love it, change it, or leave it.

Es ist gut und richtig, dass du dein Verhalten reflektierst, hart an dir arbeitest und bereit bist, viel für die Beziehung zu geben. Aber wie auch andere User schon sagten, ist es unerlässlich, dass beide Partner bereit sind, kontinuierlich an der Beziehung zu arbeiten. Ein Geben und Nehmen. Wenn hier keine Balance hergestellt werden kann, ist das auf Dauer natürlich ein Problem.

Du selbst kannst nur dein eigenes Verhalten beeinflussen, oder in einem gewissen Maß auch deine Reaktionen auf das Verhalten deines Partners. Ihn ändern zu wollen, ist eine ganz, ganz schlechte Idee. Das scheint aber ja nun nicht deine Absicht zu sein. Genauso wenig kann es auf Dauer jedoch gut gehen, dass nur du dich seinen Wünschen unterordnest und dich selbst und deine Visionen dabei vergisst.
 
Sun-Fun
Benutzer171320  Beiträge füllen Bücher
  • #422
Ich hab insofern ein kleines Problem mit meinem Alter weil ich mich damit nie wirklich identifiziert habe, es aber nunmal so ist wie es ist..
ich lege einfach zu viel Wert darauf was Andere über mich denken - that´s fact
Da würd ich mir doch mal ganz gut überlegen, warum das so ist?
Ich habe viele Freunde die sind jünger, hatte Männer, die waren jünger, auch mal 11 Jahre und es hat mich nie gekümmert, was andere dachten. Gehst Du in die Ferien für die andern oder für Dich....
 
efeu
Benutzer122533  (35) Sehr bekannt hier
  • #423
Ist doch vollkommen egal, was andere darüber denken, dir muss das Spaß machen!
Wenn es für dich aber wirklich ein Drama ist, dass andere mitbekommen könnten, wie jung alle waren, dann erzähl das eben nicht und zeig nur Fotos, wo das nicht auffällt.
Mehr machen, weniger zerdenken! :bussi:
 
G
Benutzer Gast
  • #424
Eine Frage an euch Leute

ich wurde gerade von meiner Fitnesstudio-Freundin (kenne sie von dort und trainiere dort oft mit ihr) eingeladen mit in eine Villa zu fahren Sport und Feierurlaub- Kroatien - über ein verlängertes WE im Juni... wir wären insgesamt 8 Personen - da kennen sich die meisten nicht oder nur vom Sehen - auch übers Studio und über ihre Yoga-Kurse...

Nun zum Thema : ich werde heute Abend meinen Schatz fragen ob das für ihn in Ordnung wäre - er hat auch wieder Betriebsurlaub wie voriges Jahr 4 Tage auf der Yacht seines Chefs in Kroatien ohne mich wo auch gefeiert wird...und ich weiß, dass er es mir genauso gönnen würde auch mit Anderen mal was zu machen ohne ihn... aber das würde ich heute Abend eben mit ihm bereden...wenn er wirklich ein Problem damit hätte - siehe weitere Punkte - dann würde ich das natürlich verstehen und respektieren.

Punkt 1 ) die Freundin ist sehr viel jünger als ich....sie ist gerade mal 23 und in der Blüte ihrer jungen Jahre...sie meinte aber ich wäre nicht die einzige Ü30..es sind noch zwei weitere Ü30 dabei...einfach nur lustige Leute, die Sport lieben und abends wird dann halt auch immer etwas gefeiert.

Punkt 2) ich kenne nur sie (bin aber generell offen und gesellig, das wäre nicht das Problem)

Punkt 3) es sind 3 Männer und 5 Frauen ... die jüngste Person ist gerade mal 20 und einer der Kerle

So ich steh zwischen den Stühlen....JA ich würd da echt sau gern hin...die Villa ist Bombe, mit Pool und direkt am Meer und wenn wir 8 Leute sind kosten die paar Tage pro Kopf ein Schnäppchen.

ABER - ich hoffe das ich da dazu passe... soll ich mir blöd vorkommen mit MItte 30 mit Leuten auf Urlaub zu fahren die ich (bis auf Eine) nicht kenne??? noch dazu mit teilweise SOO JUNGEN Leuten? Ich habe generell absolut nichts dagegen, vielleicht wird es MEGA spaßig.. ich weiß nur nicht wie mein Umfeld darauf reagieren würde...ist das für mein Alter in Ordnung? Oder kommt es blöd an?

nicht
denken -
tun!
: - )
 
axis mundi
Benutzer172636  Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #425
Mein Freundeskreis startet alterstechnisch (zumindest der lockere) bei -6 Jahre zu meinem Alter und geht bis +12/13 tu meinem Alter. Ja, dadurch haben nicht immer alle die gleichen Interesse, die gleichen Lebensabschnitte, usw. aber letztlich ist das etwas, das man gemeinsam auch überbrücken kann und solange die notwendige Reife vorliegt, eine Freundschaft zu führen und man sich einigermaßen interessante Lebensinhalte zu erzählen hat, dann passt das für mich.

Davon ab: während ich es als Jugendliche als schwierig empfunden habe, mit jüngeren oder gleichaltrigen klarzukommen, so geht es mittlerweile, weil die Menschen mit z.B. -6 Jahren zu meinem Alter ebenfalls schon Lebenserfahrung haben, erwachsen sind, etc.

Bitte nicht zitieren:

Vielleicht noch etwas: ich fahre normalerweise einmal im Jahr mit einer größeren Truppe „Alter Herren“ in den Segelurlaub. Vor zwei Jahren war ich unter den drei jüngeren und dann sind erstmal 20 Jahre Pause gewesen. Geht alles. Die Gesprächsthemen sind anders, aber man passt sich an und setzt eigene Impulse ☺️ Ich werde z.B. in diesem Jahr auch wieder ein Kartenspiel mitnehmen — an Board gibt es nur die klassischen Sets, aber so Scherze wie unstable Unicorn können auch begeistern 🙃
Der Urlaub macht mich (auch wenn der Durchschnitt etwa 20 Jahre über meinem Alter liegt) nicht älter. Finden manche Menschen das befremdlich? Ja 😂 An Board gab es einige interessierte Nachfragen (einer der Segelkumpels hat mich „eingeschleppt“) bzgl. des Verhältnisses zu einem der Mitreisenden, was mit Sicherheit das Schiff zwei Tage beschäftigt hat, meine Mutter fand es etwas seltsam, aber ansonsten habe ich mittlerweile viele Anfragen von Menschen aus meinem Umfeld bekommen, ob sie mitfahren können 🙃 also so abschreckend scheint es nicht zu sein.

Ich würde es machen ☺️☺️
 
KleinerMokka
Benutzer177171  Öfter im Forum
  • Themenstarter
  • #426
Danke für eure Rückmeldungen! Mein Freund meinte ich soll es gerne machen wenn ich möchte. Er gönnt mir den Urlaub und glaubt das mir das sehr gut tun wird. Er meint er wird mich mit Sicherheit vermissen, das soll ja auch so sein denn wir waren noch nie 5 Tage getrennt...das 3 Männer darunter sind stört ihn nur sehr bedingt aber dafür soll man ja auch Vertrauen haben und er vertraut mir.
Da er ein Meisterschaftsspiel im Billiard hat an einem der Tage ist er auch beschäftigt und am Fenstertag wird er ohnehin arbeiten müssen.

Ich hab schon zugesagt und freu mich sehr auf den Trip - man soll so viele Erfahrungen und Erinnerungen sammeln so viel es geht :smile:
Und ich liebe ja das Meer :love:

danke für eure Ansichten und Rückmeldungen, ihr habt recht...nicht nachdenken , machen :smile:
 
KleinerMokka
Benutzer177171  Öfter im Forum
  • Themenstarter
  • #427
Ich muss euch mal wieder um Rat fragen.

Generell geht es mir im Moment sehr gut. Die Therapie tut mir gut und der Sommer rollt an.
Streitereien sind wesentlich zurück gegangen - alles in Allem also Erfolg auf ganzer Linie...

Woran ich aber noch arbeiten will und auch sollte ist meine Erwartungshaltung.

Wie kann ich an mir arbeiten das diese zurück geht? Ich bin sehr wohl zufrieden, also daran liegt es nicht. aber ich bin und war in allen Lebensbereichen nunmal schon immer ein Sprinter...das liegt irgendwo in meiner Natur...Stillstand geht für mich gar nicht und ich fühle mich damit dauerhaft mehr als unwohl...ob das schulisch war, bei einem Projekt wo nichts weiter ging...bei anderen Planungen, beim Lernen eines neuen Klavierstücks als Beispiel, auch beruflich und eben auch privat...

Ich will weiterkommen....zack zack schritt für schritt...Verweilen in einer Situation über längere Zeit - geht bei mir irgendwie nicht...
beruflich ist diese Einstellung toll, so bin ich auch in relativ kurzer Zeit gut aufgestiegen...privat ist mir diese Eigenschaft jedoch manchmal ein Dorn im Aug, war Grund für mehrere Diskrepanzen.

wie kann man daran arbeiten?
 
Ishtar
Benutzer158340  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #428
Ich denke, das solltest du am besten in deiner Therapie mit besprechen, denn meiner Ansicht nach hängt das alles miteinander zusammen: Deine Erwartungshaltung, der ständige Druck dadurch, deine Ungeduld, deine Selbstzweifel und der Wunsch, unbedingt gefallen zu wollen, das sind für mich alles Puzzleteile eines zusammenhängenden Bildes.

Ich versteh, dass du da gerne einen Fahrplan willst und aktiv was tun willst. Aber ich denke wirklich, dass du da an die Gründe ran musst, warum das bei dir so ist, damit du lernen kannst, da ruhiger und gelassener zu werden und auch mal zu ertragen, wenn es irgendwo einen Stillstand gibt.
Ich persönlich hab ungefähr 10 Jahre gebraucht, bis ich meine "Ach, dann leck mich doch, dann bleibt das jetzt so"-Einstellung hatte. Irgendwann beschließt man für sich halt, dass man zu alt ist, um sich über jeden Scheiß aufzuregen. Oder zumindest war das bei mir so :grin:
 
Federeule
Benutzer180541  (33) Verbringt hier viel Zeit
  • #429
Was mir auffällt ist das du in deinen Gedanken wie ein Duracell Hase bist.
Gerade noch hast du dich hier groß verabschiedet und schon kommt ein neues Problem und noch eins und noch eins. Jedes einzelne ist für sich eigentlich kein Problem, aber du machst durch zu viel Gedanken welche daraus.
Du springst von einem Gedanken zum nächsten. Erst die Beziehungsanbahnung, dann der vermeidliche Hochzeitsantrag, gefolgt vom Babybasteln, zurück zu seinem Job auf der Jacht, wieder Babybasteln, dann seine Erkrankung und Ernährungsumstellung die immer wieder zu Problemen führt, wieder zum babybasteln, jetzt wegen eines Urlaubs und nun zurück zum eigentlichen Kern.
Du hast in einer Tour das Gefühl etwas nach Maßstab machen zu müssen. So muss eine Beziehung laufen, so ein Antrag, so jenes und dieses.
Deine Erwartungshaltung ist sehr hoch und es scheint Dir schwer zu fallen mal zurück zu stecken.
Ich selbst bin ein sehr kontrollierter Mensch und hab lernen müssen nach all den Jahren etwas abzugeben. Das ist schwer aber mein Partner unterstützt mich damit.
So ein Prozess braucht Zeit.
Du gibst dir aber keine. Alles was du anfängst muss immer schnell zum Ziel gebracht werden. Und ich weis wirklich nicht welchen Rat man Dir da noch geben soll. Praktisch in jeder Antwort die du bekommst wird Dir geraten es langsam anzugehen. Dich nicht zu übernehmen, alles zu deinem Problem zu machen.
Ich verstehe dich durchaus, es ist schwer. Was genau willst du denn familiär so schnell mach vorne bringen?
Nehmen wir das basteln, das ist etwas das du nicht beeinflussen kannst, es liegt außerhalb deiner Möglichkeiten. Das einzige was du machen kannst ist dem ganzen Zeit geben.
 
Bria
Benutzer65313  (36) Toto-Champ 2008 & 2017
  • #430
Guter Wein muss reifen. Manchmal MUSS man verweilen und feilen, damit etwas gut wird. Musiker feilen oft ein Jahr an einem Stück, Maler malen ebensolang an ihren Bildern. Die Sagrada Familia ist seit Jahrzehnten nicht fertig. Manchmal brauchen die Dinge ihre Zeit.
Vielleicht hilft es dir, das immer wieder in Erinnerung zu rufen. Dieses "nächste Sache, nächste Deadline, nächstes Projekt" ist nämlich alles andere als gut. Auch beruflich finde ich, dass das durchaus negative Seiten haben kann.
 
J4DE
Benutzer168370  (29) Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #431
gut. Die Therapie tut mir gut und der Sommer rollt an.
Streitereien sind wesentlich zurück gegangen - alles in Allem also Erfolg auf ganzer Linie...
Zu dem oben genannten passt auch diese Aussage: vor nichtmal zwei Monaten war der Eklat mit der übertrieben druckerzeugenden Nachricht, die du deinem Partner geschrieben hast. Du bist seit nichtmal einem Monat in Therapie. Und möchtest schon eien Bilanz wie „Erfolg auf ganzer Linie“ ziehen. Ich denke, als erstes braucht es mal das Verständnis, dass solche Veränderungen Zeit brauchen. Ja, im Moment läuft es mal (wenige Wochen) gut. Das ist noch kein gesicherter Dauerzustand, du würdest es aber am liebsten schon als gelöst abhaken. Und dann kommt der nächste Streit oder Konflikt oder eine Sache, die nicht nach deiner Vorstellung läuft, und es ist wieder Land unter.
Besprich diese Dinge mit deiner Therapeutin. Vor allem deine Ungeduld bei allem und deine Erwartungshaltung an dich selbst und deine Beziehung. Und das wird dauern, bis sich an etwas so eingefahrenem grundlegend - nicht nur oberflächlich - etwas ändert.
 
R
Benutzer42417  Verbringt hier viel Zeit
  • #432
Mir kommt es auch manchmal vor, als sei es eine Flucht vor Dir selbst...nur nicht stehen bleiben, nicht nachdenken, neues Projekt, neue To-Do Liste, alles abhaken können...und dafür Belohnungssternchen und Lob einsammeln...ja von wem? Der Gesellschaft? Der Familie? Dem Partner? Den Kollegen im Job? Aber was ist mit Dir? Macht Dir das Laufenlassen oder Nichtstun oder Geniessen Angst, bist Du nur etwas wert, wenn Du vermeintlich "objektiv" etwas leistest?
 
G
Benutzer Gast
  • #433
Ich will weiterkommen....zack zack schritt für schritt...Verweilen in einer Situation über längere Zeit - geht bei mir irgendwie nicht...
wie kann man daran arbeiten?

1.
durch das verändern von sichtweisen und bewertungskriterien.
(da sehen die dinge dann ganz schnell ganz anders aus.)

2.
Ich denke, das solltest du am besten in deiner Therapie mit besprechen, denn meiner Ansicht nach hängt das alles miteinander zusammen: Deine Erwartungshaltung, der ständige Druck dadurch, deine Ungeduld, deine Selbstzweifel und der Wunsch, unbedingt gefallen zu wollen, das sind für mich alles Puzzleteile eines zusammenhängenden Bildes.

3.
liebe klemo -
du drehst dich im
ewigen klemo-kreis ...
viel mehr würde ich mich aber mit den themen glaubenssätze / gedankenkonstrukte beschäftigen (wie du zu sein hast, wie er zu sein hat, wie eine beziehung zu sein hat, wie elternsein zu sein hat, wie das sein-leben-führen zu sein hat ...) ...
... und: themenbereich unsicherheit --> demzufolge kontrolle --> dadurch stabilisierung --> andere/neue unsicherheit --> demzufolge kontrolle --> dadurch stabilisierung --> andere/neue unsicherheit --> usw. usf. ...
(das warum dazu kann man sich mit hilfe eines fachmenschen ansehen ...)
 
G
Benutzer Gast
  • #434




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U
Benutzer177622  Meistens hier zu finden
  • #435
Stehen bleiben und angucken könnte dich auf Dauer weiter nach vorne bringen als du mit der jetzigen Strategie kommen kannst.
 
G
Benutzer Gast
  • #436
Vielleicht wäre es auch eine gute Idee mit der Therapeutin zu besprechen wie und wieso du dieses Forum (oder andere Foren) nutzt. Das ist nicht als Kritik gemeint, aber es könnte durchaus sein dass du dich mitunter selbst sabotierst wenn du hier nach Rat suchst statt es mit dir selbst “auszudiskutieren”.
Viel Erfolg dir :smile:
 
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