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Ich weiß nicht was ich vom Leben will.

D
Benutzer Gast
  • #1
Ertsmal im vorraus: Ich habe keine Ahnung ob das hier überhaupt das passende Forum ist, aber ich wollte mal um Rat fragen ob jemand anderes schon mal etwas ähnliches erlebt hat. Vielleicht hat jemand Tipps für mich.

Ich habe auch bereits schon 1-2 ähnliche Beiträge verfasst aber ich falle immer wieder in dieses Loch und nie kam ich auf den grünen Zweig warum das immer wieder passiert.

Ich bin 20 Jahre alt und ich weiß einfach nicht was ich vom Leben will. Ich bin eigentlich immer unzufrieden und das natürlich auch oft zulassten meiner Mitmenschen. Ich gebe mir aber meistens große Mühe es für mich zu behalten weil mich negative Menschen oft auch sehr runterziehen und ich diese Person nicht für andere Menschen sein will.

Ich mache eine Ausbildung in der Stadt in der ich geboren bin und in der ich auch mein Abitur gemacht habe während alle meine Freundinnen weggezogen sind und studieren. Ich habe meinen Freund hier und 3-4 Freundinnen mit denen ich aber grundsätzlich nicht so sehr auf einer Wellenlänge bin wie mit meinen alten Freundinnen. Wenn ich mich mit ihnen treffe denke ich eigentlich meistens innerlich nur dass ich nicht der selben Meinung bin oder dass ich etwas nicht witzig finde. Ich gebe mir aber trotzdem immer Mühe nicht anstrengend für sie zu sein. Meine Freundinnen erleben währenddessen in ihren neuen Städten sehr viel aufregendes, gehen feiern und lernen neue Menschen kennen.

Ich war schon immer eher der gemütliche Mensch. Der lieber mal was trinken geht oder zuhause mit Freunden grillt als in eine große Disco zu gehen und Party zu machen. Trotzdem durch diesen Druck dass meine Freundinnen so viel erleben habe ich den Zwang etwas erleben zu müssen. Dass ich quasi ansonsten langweilig bin. Ständig ist in meinem Hinterkopf der Gedanke "was denken die anderen über mich?" Ich habe manchmal sogar das Gefühl ich lebe nicht für mcih sondern für andere Mensche. Und dadurch weiß ich gar nicht mehr was ich will...

War es die richtige Entscheidung nicht zu studieren? Ist mein Leben langweilig? Was wenn andere Menschen von mir denken ich wäre langweilig? Sollte ich rumreisen dass mein Leben interessanter ist?

Ich belaste meinen Freund ständig mit diesen Fragen und er ist inzwischen auch genervt was ich auch absolut nachvollziehen kann... Ich bin einfach jemand der gerne einen gemütlichen Abend zuhause verbringt anstatt groß in die Disco zugehen. Ich habe leider nur noch sehr wenig Kontakt zu Freundinnen weil ich am Wochenende größtenteils bei meinem Freund bin (er wohnt nicht in meiner Stadt). Wenn meine Freundinnen zu Besuch kommen verbringe ich sehr viel Zeit mit ihnen (aber fühle mich ständig wie wenn sie denken ich wäre langweilig) und wenn sie nicht da sind fühle ich mich manchmal sehr einsam.

Das klingt jetzt alles sicher sehr verwirrden aber genauso fühlt sich mein Kopf immer an: verwirrt.

Hat vielleicht schonmal jemand nach der Schulzeit etwas ähnliches erlebt und irgendwelche Tipps?
 
H
Benutzer137374  (52) Benutzer gesperrt
  • #2
Hat vielleicht schonmal jemand nach der Schulzeit etwas ähnliches erlebt und irgendwelche Tipps?
Ich gebe Dir mal einen total verrueckten Tip. Immer wenn Du dafuer Zeit hast, zuendest Du eine Kerze an und starrst stundenlang (so viel Zeit wie Du eben hast) nur auf die Flamme der Kerze. Keine weitere Ablenkung. Keine Musik, kein Handy usw. Es klingt nicht nur bescheuert, es ist bescheuert und es ist vor allem LANGWEILIG. Wenn Du das regelmaessig gemacht hast, wirst Du die Essenz von Langeweile begriffen haben. Du wirst nie wieder Langeweile verspueren, noch Dich fuer langweilig halten, wenn Du etwas machts, was Dir gefaellt und nicht in die Flamme einer Kerze starrst. Ich habe diese "Scheisse" ausprobiert, obwohl ich mich nicht mal langweilig finde. Es klingt krank, aber es funktioniert.
 
Rory
Benutzer65998  Sehr bekannt hier
  • #3
Also, erst mal brauchst du dich vor niemandem zu rechtfertigen, weil du deine Tage und Abende lieber gemütlich verbringst, als in irgendeinem Club. Menschen sind unterschiedlich und um einen Menschen interessant zu finden, spielt für mich seine Abendgestaltung nur eine marginale Rolle.

Vielleicht kurz aus meiner Perspektive: Ich bin nach dem Abi auch in eine andere Stadt gegangen, um zu studieren und natürlich ist eines der tollen Dinge, die damit einher gehen, dass man sehr schnell viele neue Leute mit neuen Sichtweisen kennen lernt. Ich gehe auch gerne mal feiern, weil ich einfach gerne tanze, aber ich habe jetzt nicht das Gefühl, dass sich dadurch für mich ganz neue Erkenntnisse ergeben oder dass ich dadurch viel Neues erlebe. Es ist halt eine Form der Geselligkeit, die man doch genauso beim Spieleabend oder Grillen mit Freunden zuhause haben kann. Neue Leute kann man auch über Hobbys oder andere Aktivitäten kennen lernen, dazu muss man nicht studieren.

Übrigens ist das Gras anderswo ja immer grüner. Wenn man seine Zeit permanent in Clubs und Discos verbringt, verliert das mit der Zeit ja möglicherweise auch den Reiz des Aufregenden, wie das bei allem vorkommen kann, was nichts besonderes mehr ist. Viele machen das ja auch aus der Hoffnung heraus, dabei endlich eine/n potenzielle/n Partner/in kennen zu lernen. Vielleicht würden deine Freundinnen ja auch viel lieber mal Abende auf dem Sofa mit ihrem Liebsten verbringen, statt mit relativ unbekannten Menschen Clubexzesse zu veranstalten (mal überspitzt formuliert, ich kenne sie ja gar nicht).

Ich habe immer gerne in meiner Studentenstadt gelebt, aber manchmal hat mich natürlich auch die Sehnsucht nach der vertrauten Heimat gepackt, den Freunden und meiner Familie dort. Weißt du, vielleicht kannst du dir das gar nicht vorstellen, aber möglicherweise gibt es auch Momente, in denen deine Freundinnen dich darum beneiden, um deine langjährige feste Beziehung, um dein vertrautes Umfeld, um deinen bodeständigen Lebensstil. Und ich kann mir vorstellen, dass sie es aus diesem Grund jedes Mal wirklich schön finden, dich wiederzusehen, wenn sie nach Hause kommen, weil du für sie das vertraute Element bist, was ihnen in der neuen Stadt fehlt.

Ich will also gar nicht sagen, welcher Lebensstil besser ist und welcher schlechter. Fakt ist nur: Menschen, die augenscheinlich sehr aktiv sind und viel feiern gehen sind doch dadurch nicht automatisch glücklicher. Wenn du allerdings schon realtiv lange unzufrieden mit deinem Leben bist, gibt es denn die Möglichkeit, etwas daran zu ändern? Hast du evtl. die Möglichkeit und die Lust, nach deiner Ausbildung selbst zu studieren? Hast du Spaß am Reisen, hast du Interessen oder Hobbys, die du längst einmal angehen oder intensivieren wolltest?

Vielleicht kannst du ja auch deinen Freund dafür begeistern oder eine oder mehrere deiner Freundinnen oder du nimmst dies auch als Gelegenheit wahr, auch einmal neue Leute kennen zu lernen. Das geht auch in der Heimatstadt. Und dafür muss man sich nicht jeden Abend in die Disko stellen.
 
unbroken
Benutzer152013  Meistens hier zu finden
  • #4
Ich gehe auch fast nie weg in Clubs oder ähnliches, einfach weil das überhaupt nicht meins ist und mir Clubs und die Menschen darin sehr aufgesetzt daherkommen. Oftmals wirkt es für mich fast verkrampft, wie manche jedes Wochenende in den Club rennen und zwanghaft Spass haben wollen. Das ist einfach nicht meine Welt, na und?
Jedem gefällt etwas anderes, wichtig ist nur, dass du etwas hast was dir wirklich Spass macht.
Was machst du in deiner Freizeit? Was machst du gerne? Worin bist du gut? All das sind die Dinge, die du weiter verfolgen kannst und womit du dein Leben gestalten kannst.

Ich denke auch, dass solche Phasen total normal sind. Jeder hat die mal und es ist wichtig, dass man sich damit befasst und genau das tust du im Moment.
Man darf auch einmal orientierungslos sein, darf Fehler machen und sich neu orientieren. All dies ist meiner Meinung nach sogar ganz gut, sonst würde man in seinem Leben nicht vom Fleck kommen.
Wichtig ist nur, dass man dann nicht ewig in einer "Schockstarre" verharrt und gar nichts mehr tut/ sich darüber beklagt sondern auch wieder in die Handlung kommt, aktiv etwas verändert.

Das wird schon :knuddel:
 
girl_next_door
Benutzer96776  Beiträge füllen Bücher
  • #5
Hey,

deinem Text konnte ich Folgendes entnehmen:

-du legst sehr großen (meiner Meinung nach zu großen) Wert darauf, was andere denken
-lebst nicht dein Leben wie du es willst, sondern wie es nach außen hin am Besten aussehen mag
-hast Sorge "langweilig" zu sein und fühlst dich gezwungen, etwas erleben zu müssen
-irgendwie klingt es auch danach, als wärst du sogar ein bisschen neidisch auf das Leben deiner Freunde (nicht alles ist immer Gold, was glänzt und nicht jeden Menschen führen dieselben Dinge zur Glückseligkeit! :zwinker:)

Du solltest dringend aufhören, dir ständig Gedanken über andere zu machen, sondern genau das tun was DU willst!
Ist es reisen - gut, willst du lieber zu Hause sitzen und dich mit anderen Dingen beschäftigen, genauso gut - es ist DEIN Leben.
Dies ist einzigartig und indem du das Leben anderer nachahmst oder ständig Sorge hast, was andere über dein Verhalten denken könnten, wirst du sicher nicht glücklich werden!
Tu genau das was du willst und steh dazu, dann wirst du früher oder später ganz gewiss dein Glück finden :smile:
 
banane0815
Benutzer44981  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #6
Ich bin 20 Jahre alt und ich weiß einfach nicht was ich vom Leben will. Ich bin eigentlich immer unzufrieden und das natürlich auch oft zulassten meiner Mitmenschen. Ich gebe mir aber meistens große Mühe es für mich zu behalten weil mich negative Menschen oft auch sehr runterziehen und ich diese Person nicht für andere Menschen sein will.
Natürlich sind Leute, die ständig mies drauf sind, nicht gerade die angenehmsten Zeitgenossen... Aber was bringt es dir, deine Gefühle immer hinter einer Friede-Freude-Eierkuchen-Fassade zu verstecken?

Ich mache eine Ausbildung in der Stadt in der ich geboren bin und in der ich auch mein Abitur gemacht habe während alle meine Freundinnen weggezogen sind und studieren. Ich habe meinen Freund hier und 3-4 Freundinnen mit denen ich aber grundsätzlich nicht so sehr auf einer Wellenlänge bin wie mit meinen alten Freundinnen. Wenn ich mich mit ihnen treffe denke ich eigentlich meistens innerlich nur dass ich nicht der selben Meinung bin oder dass ich etwas nicht witzig finde. Ich gebe mir aber trotzdem immer Mühe nicht anstrengend für sie zu sein. Meine Freundinnen erleben währenddessen in ihren neuen Städten sehr viel aufregendes, gehen feiern und lernen neue Menschen kennen.
Kannst du in deiner Stadt nichts aufregendes erleben? Kannst du dort keine neuen Menschen kennenlernen?

Ich war schon immer eher der gemütliche Mensch. Der lieber mal was trinken geht oder zuhause mit Freunden grillt als in eine große Disco zu gehen und Party zu machen. Trotzdem durch diesen Druck dass meine Freundinnen so viel erleben habe ich den Zwang etwas erleben zu müssen. Dass ich quasi ansonsten langweilig bin. Ständig ist in meinem Hinterkopf der Gedanke "was denken die anderen über mich?" Ich habe manchmal sogar das Gefühl ich lebe nicht für mcih sondern für andere Mensche. Und dadurch weiß ich gar nicht mehr was ich will...
Nur weil deine Freundinnen an irgendwas Gefallen finden, muss dir das nicht automatisch auch gefallen!
Und wenn dir dein gemütliches Leben besser gefällt, als ständige Discobesuche, dann ist das eben so. Was sollte daran schlimm sein? Mir geht es jedenfalls genau so.

War es die richtige Entscheidung nicht zu studieren? Ist mein Leben langweilig? Was wenn andere Menschen von mir denken ich wäre langweilig? Sollte ich rumreisen dass mein Leben interessanter ist?
Scheiß auf die Meinung der Anderen! Ob du dein Leben langweilig findest, oder nicht, ist einzig und allein deine Sache!
 
LULU1234
Benutzer107106  Planet-Liebe ist Startseite
Redakteur
  • #7
Was spricht dagegen nach der Ausbildung noch mal ein Studium anzufangen?
Lass dir nur sagen: Sooo doll ist das auch nicht unbedingt. Ich fand meine Studienzeit sehr hektisch und anstrengend. Musste viel arbeiten, um mir mein Studium zu finanzieren. Wochenlang in den Semesterferien chillen konnte ich nicht, wie viele andere in meinem Freundeskreis. Ich hatte wie jeder andere Arbeitnehmer auch nur 4 Wochen Urlaub im Jahr. Ein Großteil davon ging für Lernzeiten drauf. Sonst habe ich Überstunden gemacht und die wann anders abgefeiert. Aber wenn du meinst, du würdest etwas verpassen: Probiere es aus! Und vor allem probiere dich selbst aus.
Mein Mann und ich haben uns für eine andere Art Lebensaufgabe entschieden, weil wir nach jahrelangem Reisen in Europa auch irgendwann eine Leere empfunden haben: Wir haben Anfang/Mitte 20 unser erstes Kind bekommen. Ganz gewollt. Langweilig ist uns seit dem nicht mehr :zwinker:
Nein, ich will dich nicht dazu auffordern mit 20 ein Kind in die Welt zu setzen. Ich möchte dir nur sagen: Der Weg den "alle" gehen, muss nicht immer der richtige für einen selbst sein. Ich war 1x im Leben in der Disco und fand das ehrlich gesagt TOTAL langweilig. Dafür war ich gerne campen oder bin mit meinem Mann gereist. Jetzt freuen wir uns auf den Tag, wenn mein Mann und ich gleichzeitig in Elternzeit bei einem zweiten Kind sind: Dann werden wir mit dem VW-Bus einmal durch Skandinavien touren. Klingt verrückt? Sicherlich. Für viele wären die skandinavischen Einöden und Seen sicherlich auch langweilig. Für mich nicht. Für mich ist es auch nicht langweilig einen Samstag zuerst im Wald und dann abends mit einem guten Buch zu verbringen. Da ist eben jeder anders.
 
Zuletzt bearbeitet:
N
Benutzer113006  Team-Alumni
  • #8
Was hier in dem Thread noch überhaupt nicht angeklungen ist: für deine Freundinnen mag der Studienbeginn und all das Neue freilich aufregend sein anfangs. Nach einiger Zeit gibt es aber auch in deren Leben einen Alltag und sie werden nicht jede Woche x-Mal feiern gehen. Du bekommst halt nur einen Teil ihres Lebens mit und das ist der aufregende Part. Wozu sollen sie dir groß erzählen, wie viel sie lernen oder was sie in der Vorlesung lernen? :zwinker:

Du kannst sie ja mal besuchen gehen und schauen, inwiefern deren Leben anders ist und ob du das auch willst. Als eine Freundin von mir das Studieren anfing und ich noch zur Schule ging, besuchte ich sie auch und ging mit ihr zu einer WG-Party, was damals total aufregend war. :grin: Nachdem ich dann selbst das Studieren anfing, war es das Normalste der Welt. :zwinker:

Ansonsten stimme ich girl_next_door girl_next_door zu, dass du dich nicht so abhängig von deren Leben machen solltest, sondern nur für dich herausfinden kannst, was du willst.
 
MarSara
Benutzer68742  (41) Meistens hier zu finden
  • #9
Wie hier auch schon gesagt wurde: zum Studieren ist es nie zu spät! Ich hab auch erst mit 22 angefangen. Du musst dich dann aber auch darauf einstellen, ne zeitlang mit seeeehr wenig Geld auszukommen (es sei denn, du hast reiche Eltern). So rosig ist das alles nicht. Da beneidet man dann tatsächlich die Leute, die einfach eine Ausbildung gemacht haben, denn die verdienen inzwischen schon richtig Kohle, während man selbst mit Ende 20 da hockt und mit nem Uni-Abschluss schlimmstenfalls erstmal HartzIV beantragen darf. :zwinker:

Ich kann deine Sorgen wegen der Langweiligkeit aber ein bisschen nachvollziehen. Wenn man sich in den Interessen von den meisten übrigens unterscheidet, denkt man (oder ich) automatisch erstmal, es würde was mit einem nicht stimmen. Dabei sind Menschen einfach nur unterschiedlich. Ich kann "Feiergehen" auch nichts abgewinnen. Ich habe schon mit 15 nicht gewusst, was mir das bringen soll, sich vorsätzlich besaufen, um künstlich Spaß zu haben :what::whistle: Ich habe mir irgendwann einfach ein bisschen "Egalität" angeeignet. Natürlich ist man nie völlig unabhängig davon, was andere von einem denken, aber es wird einem mit etwas Übung mit der Zeit egaler. Und das ist erleichternd.
 
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