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Schule Ich stecke fest.. / Falscher Beruf und jetzt?

blondi445
Benutzer28811  (35) Meistens hier zu finden
  • #1
Hallo liebe Foris,

ich wende mich heute an euch, weil ich einfach nicht mehr weiter weiß und erhoffe mir vllt ein paar Anregungen oder Erfahrungsberichte.

Ich hab vor ca. 10 Jahren beruflich einen komplett falschen Weg eingeschlagen und in diesem sitze ich nun fest. Ich habe nach meinem Realschulabschluss mein Fachabitur mit Schwerpunkt Fremdsprachen gemacht aber das Fachabi nur mäßig mit 3,0 abgeschlossen. Die ganze kaufmännische Ausrichtung war mir eigentlich schon damals zu wider. Ich wollte immer in den sozialen Bereich und weiß bis heute eigentlich nicht richtig wie ich im kaufmännischen Bereich landen konnte.

Habe nach dem Fachabi ne Ausbildung als Bürokauffrau draufgesetzt und arbeite seit 2010 in diesem Beruf. Bin inzwischen im Sekretrariatsbereich der Verkaufsleitung und Geschäftsleitung tätig und schleppe mich seit Jahren jeden Tag zur Arbeit. Ich überlege immer wieder wie ich mich doch umorientieren könnte, aber so richtig weiß ich mir keinen Rat.

Ich habe eine heftige Zeit hinter mir (5 Jahres Beziehung, Hausbau, Trennung) und habe nun seit Februar meine eigene Wohnung in der ich mich sehr wohl fühle und die ich liebe. D.h. ich habe finanzielle Verpflichtungen mit Auto, Versicherungen etc. monatlich um die 1000 € dazu kommt noch Essen + Trinken, Kultur etc. Da macht man nicht eben mal ne zweite Ausbildung in der man nichts verdient.

Ich hätte gerne Sozialpädagogik studiert (Psychologie wäre der Favorit aber ich bin realistisch genug um zu wissen, dass man das mit Fachabi und das noch mit 3,0 niemals schafft es geschweige denn möglich ist). Der NC bei den Hochschulen in meiner Region liegt bei 1,6 also schier unmöglich. Selbst mit ehrenamtlichen Tätigkeiten hat man ne lange Wartezeit. Außerdem könnte ich mir meine Wohnung dann nicht mehr leisten und müsste für 3-4 Jahre wieder nach Hause ziehen. Das wollen weder meine Eltern noch ich.

Natürlich gäbe es noch die Möglichkeiten des Erziehers oder Jugend- und Heimerzieher, Heilpfleger etc. aber auch hier verdient man in der Ausbildung kein Geld um sich zu versorgen und ist am Ende der Ausbildung über 30.

Ich weiß ich jammer hier viel und tue wenig, aber im Moment sehe ich einfach nur schwarz. Die Vorstellung die nächsten 40 Jahre vor einem Bildschirm zu versauern und jeden Tag Dinge zu tun die mir weder Spaß machen noch interessieren schnürt mir die Kehle zu.

Ich weiß grad einfach nicht was ich machen soll.....

Hat irgendjemand eigene Erfahrungen wie er vom kaufmännischen Bereich in den sozialen Bereich umgeschult hat? Und wie sah diese Zeit aus? Habt ihr vllt noch irgendwelche Ideen?

Ich danke euch sehr fürs durchlesen und eventuelle Antworten.

Blondi
 
Greeny
Benutzer150857  (36) Sehr bekannt hier
  • #2
Irgendwo im Büro im Gesundheitswesen zu arbeiten wäre keine Möglichkeit? Dann wärst du zumindest schon mal in der Branche tätig.

Ansonsten: Hast du dich an einer entsprechenden Uni mal informiert hinsichtlich der Zulassungsbedingungen? Du hast ja inzwischen einige Wartesemester gesammelt, für so unwahrscheinlich halte ich es gar nicht, dass es da nicht doch eine Möglichkeit gäbe, um vielleicht doch mit etwas Glück reinzurutschen. Zumindest nachfragen würde ich mal bei der Studienberatung/Studierendensekretariat oder wie auch immer das an anderen Unis so heißen mag. :zwinker:

Wie sieht's aus mit Erspartem? Und wie alt bist du?
 
Strolchi
Benutzer155418  Verbringt hier viel Zeit
  • #3
Ist nicht ein riesen Mangel an Pflegepersonal? Warum, dann Wartezeiten?

Ich weiß jetzt nicht wie es in De ist aber bei uns in Ö gibt es jede menge Möglichkeiten des Umschulens z.B Wifi so was in der Art muss es doch in De auch geben, infomier dich mal dort.
 
blondi445
Benutzer28811  (35) Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #4
Danke für eure Antworten

Strolchi Strolchi - ich möchte ja nicht in die Pflege - sozial Ja, aber ich habe mal ein Pflegepraktikum gemacht, das liegt mir leider gar nicht. Für ein Studium in der Sozialpädagogik gelten nunmal gewisse Voraussetzungen und daher auch Wartezeiten auf Grund meines NCs.

Greeny Greeny , ja das ist eine gute Idee ich werde zumindest mal anrufen und nachfragen und vllt hilft auch schon "das tunt" schon etwas.
Doch sicher wenn ich zumindest mal im Gesundheitswesen wäre, wäre schon mal das Umfeld interessanter. Ich suche eigentlich täglich nach solchen Stellen, ist aber eigentlich nie was dabei oder eben Absagen.

Leider habe ich nichts erspartes bis auf ein paar 100 €. Habe wie gesagt ein haus mit meinem Ex gebaut und bin Gott sei Dank 0 auf 0 raus, aber mit großem Sprüngen ist da leider gar nix mehr.
 
LULU1234
Benutzer107106  Planet-Liebe ist Startseite
Redakteur
  • #5
Wie wäre es, wenn du halbtagsweiter arbeitest und an der FernUni etwas studierst?
Institut für Psychologie - Fakultät für Kultur- und Sozialwissenschaften - FernUniversität in Hagen Da kannst du auch erstmal reinschnuppern, ob es dich wirklich reizt, bevor du alle Brücken abreißt.
Gibt ja auch viele anderen Fern-FHs, die Dinge anbieten.
[DOUBLEPOST=1439815252,1439815220][/DOUBLEPOST]Das wäre der bessere Link: B.Sc. Psychologie - Fakultät für Kultur- und Sozialwissenschaften - FernUniversität in Hagen
 
Guinan
Benutzer34612  Planet-Liebe Berühmtheit
Redakteur
  • #6
Ich gebe zu bedenken, dass man in der Sozialpädagogik auch nicht sehr viel mehr verdient später.
Das wäre dann tatsächlich eher des Seelenfriedens und der persönlichen Selbstverwirklichung wegen :zwinker: (was selbstverständlich trotzdem ein guter Grund ist!)
Wundert mich, dass der NC mittlerweile so hoch ist...
 
M
Benutzer18889  Beiträge füllen Bücher
  • #7
Wie alt bist du denn jetzt? 28? Ich frage, weil es ab 30 schwieriger wird mit einem Studium. Ab 30 kriegt man nicht mehr die günstige studentische Krankenversicherung für 80 Euro monatlich und ich meine, da würde es auch mit dem Bafög schwer werden. Allerdings bekomme ich keins, weshalb ich davon nicht so viel Ahnung habe. Das müsste man aber ja recht leicht rausfinden können.

Ich habe es nach der Realschule auch mal im kaufmännischen Zweig versucht, fand es fürchterlich und habe dann eine medizinische Ausbildung gemacht. In diesem Beruf habe ich dann einige Zeit gearbeitet und da natürlich normal verdient. Mir reichte das aber auf Dauer nicht, sodass ich mit 21 angefangen habe, das Abi nachzuholen, was 2 Jahre dauerte. In der ersten Zeit musste ich von Ersparnissen leben, im zweiten Schuljahr gab es elternunabhängiges Bafög. Mit einem Nebenjob kam ich dann finanziell richtig gut aus. Nach dem Abi habe ich ein Studium begonnen (ungefähr dein Wunschbereich), was ich durch meine Eltern und einen Nebenjob finanziere oder bei Bedarf auch mal durch mehrere kleine zusätzlich. Das geht alles. Natürlich habe ich weniger Geld als vorher. Im Ausbildungsberuf bekam ich als städtisch Angestellte etwa 1.600 Euro ausbezahlt, nun habe ich fix 900 Euro monatlich plus mal Kellnern oder Babysitten. Merkt man schon, aber nützt ja nichts. Dafür macht mir das Studium viel Spaß. Ich habe die Entscheidung keinen Tag bereut. Wenn ich mir vorstelle, ich würde schon 8 Jahre im damaligen Job arbeiten... nein, danke.

Kannst du mit deinem Fachabi überhaupt Studiengänge wie Psychologie oder Sozialpädagogik belegen? Ich frage deshalb, weil diejenigen von uns, die damals die zweite Fremdsprache nicht belegt haben und somit auch Fachabi gemacht haben, nicht alle Studiengänge hätten machen dürfen. Wir waren im sozialen Zweig, weshalb z.B. Lehramt oder Sozialpädagogik kein Problem waren, aber fachfremde Dinge an Unis wären nicht gegangen, an Fachhochschulen schon. Sozialpädagogik wird zumindest hier aber sowieso an der FH gemacht.

Deine finanziellen Verpflichtungen müsstest du natürlich stark einschränken. Eigene Wohnung ist als Student kaum möglich, je nach Region. Selbst in meiner günstigsten alten Wohnung habe ich mit Strom, Telefon etc. bestimmt fast 350 Euro bezahlt. Jetzt im WG Zimmer sind's keine 250 Euro mehr und es ginge noch günstiger. Das eine, was man will, das andere, was man muss. Entweder willst du noch 40 Jahre in deinem verhassten Job bleiben oder du musst etwas ändern. Dass das unbequem ist, bestreitet niemand, aber anders geht's eben nicht.

Fernstudium finde ich an sich auch keine schlechte Option, aber ich kenne irgendwie nur Leute, die das ewig lange gemacht haben und nie einen Abschluss erreicht haben. Bei so Fortbildungen oder kleineren Kursen ging das immer ganz gut, aber wer schließt in dieser Form wirklich einen Bachelor oder Master ab? Die Abbrecherquote ist schon hier beim Abendgymnasium super hoch, weil die Doppelbelastung so nervig ist. Das wäre es in dem Fall ja auch. Und ob die TS nun eine halbe Stelle hat, womit sie ihre Wohnung etc. genauso wenig halten könnte wie als reguläre Studentin oder direkt ganz aufhört zu arbeiten, da glaube ich fast, dass das zweite der bessere Weg wäre.
 
blondi445
Benutzer28811  (35) Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #8
Hallo zusammen,

danke für eure Antworten. Ich bin 26 werde im November 27.

Ich vermute man braucht eine große Portion Mut und muss sich von gewissem "Luxus" trennen um so einen Schritt/Schnitt nochmal machen zu wollen/können. Ich werde jetzt erstmal versuchen mit meiner Ausbildung irgendwo unterzukommen wo zumindest der Bereich interessanter ist. Vermute dass könnte mir auch schon sehr helfen....
 
reed
Benutzer116134  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #9
Ich werde jetzt erstmal versuchen mit meiner Ausbildung irgendwo unterzukommen wo zumindest der Bereich interessanter ist. Vermute dass könnte mir auch schon sehr helfen....
Wollte ich gerade auch noch mal betonen – du hast ja eine gefragte Ausbildung! :smile: Schau dir mal interessante Stellen an und selbst wenn da eine Ausbildung in einem anderen Bereich verlangt wird, bewirb dich trotzdem.
 
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