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Benutzer121226 (41)
Verbringt hier viel Zeit
- #1
Hallo zusammen!
Um mein Problem richtig schildern zu können, muss ich kurz etwas ausholen.
Ich bin seit etwa 16 Monaten mit meiner Freundin zusammen. Am Anfang ließ sich alles super an. Wir haben gleiche Interessen, ähnlichen Geschmack was Musik und Kunst angeht, außerdem sind wir sexuell ebenfalls auf einer Wellenlänge. Es wird eigentlich nie langweilig. ABER: letztes Jahr find ich ein Studium an, wegen dem ich unter der Woche am Studienort wohnte und nur wochenends zuhause. Und damit fingen die Probleme an. Sie sagte mir schon zu Beginn auf den Kopf zu, ich würde sie betrügen, es wären ja alle Männer so und ihr Freundeskreis würde ihr auch stets sagen, dass das die beste Gelegenheit für einen Mann wäre, sich einer anderen an den Hals zu werfen.
Ich war darüber ziemlich sauer, weil ich noch nie einer Partnerin fremdgegangen bin und auch nicht vor hatte, das nun zu ändern. Aber bei jedem Telefonat - wir telefonierten jeden Abend! - sprach sie ihre Bedenken aus und erzählte auch von der Meinung ihrer Kollegen und Freunde.
Irgendwann bekam ich seltsame SMS von einer unbekannten Nummer. Die Person dahinter gab sich als Kollegin (Studienkollegin) aus, die anonym bleiben wolle, mir aber ihre Zuneigung gestand und sexuell auch sehr offensiv wurde. Ich erzählte meiner Freundin davon und sie sagte, sie bekäme ebenfalls SMS von dieser Nummer. Ich wurde zunehmend paranoid, weil ich herausfinden wollte, wer diese SMS schreibt. Ich bot meiner Freundin - um ihr zu zeigen, dass es mir ernst mit der Beziehung ist - an, dass wir zusammenziehen - nach nur 5 Monaten.
Allerdings bekam ich schnell kalte Füße. Ich hatte bis zu meinem 26. Lebensjahr bei einer Familienangehörigen gewohnt, die ich neben dem Job pflegte und nachdem ich auszog war sich sehr glücklich über meine Freiheiten. Diese drohte ich nun zu verlieren und sagte ihr, es wäre besser, mit dem Zusammenziehen noch zu warten. Daraufhin drohte sie mir mit der Beendigung der Beziehung und meinte, ich hätte was mit der "SMS-Schlampe" laufen.
Der Druck des Studiums und die Beziehungsprobleme - dazu noch die Anschludigungen wegen der SMS, deren Absender ich ja nicht mal kannte - machten mich richtig fertig.
Dann lernte ich eine Frau kennen. Hübsch, intelligent, lieb und bodenständig. Ich unterhielt mich gerne mit ihr und wollte auch etwas mit ihr unternehmen; so gingen wir u.a. ins Kino und zum Italiener. Es war eine tolle Abwechslung und ich genoss ihre Gesellschaft sehr. Dann kam es dazu, dass wir uns küssten. Einerseits war es toll, andererseits dachte ich auch an meine Freundin und schämte mich. Ich war hin- und hergerissen.
Dann fand ich heraus, dass es meine Freundin war, die mir diese SMS von einem Zweithandy geschickt hatte und ich erkannte, dass sie große Probleme hat. Inzwischen hatte ein Arzt depressive Verstimmungen festgestellt. Ich wollte die BEziehung beenden und mit der anderen Frau etwas neues aufbauen. Nach der Diagnose allerdings plagten mich Schuldgefühle und die Pflicht zu helfen - wie damals bei meinem Familienmitglied, das ganz ähnliche Probleme hatte.
Also blieb ich mit ihr zusammen, fühlte mich aber mehr und mehr zu der anderen Frau hingezogen. Zwischenzeitlich "versuchte" ich es zu beenden, aber sie ließ nicht locker und ich spürte, dass ich es gar nicht wirklich beenden wollte. Ich wollte weitere Schritte nur hinauszögern, bis ich den Absprung von meiner Freundin geschafft hatte.
Dann kamen weitere Probleme auf sie zu: Arbeitslosigkeit, Schulden, gesundheitliche Probleme. Mehr und mehr fühlte ich mich verpflichtet ihr zu helfen und desto weiter entfernte ich mich von der anderen Frau.
Anfang des Jahres haben dann beide voneinander erfahren und ich musste den Kontakt zu der anderen Frau abbrechen - weil ich mich weiterhin verpflichtet fühlte, meiner Freundin zu helfen. Dazu kam, dass ich von der anderen Frau bedroht wurde, sie würde mich fertig machen und alles veröffentlichen - an meinem Studienort, auf Facebook - wo immer sie könnte. Also brach ich den Kontakt zu ihr ab.
Nun habe ich herausgefunden, dass diese Drohungen, die sie mir geschickt hat, nicht von ihr kamen sondern von einem gefälschten Facebook-Profil. Ich vermute meine Freundin dahinter. Inzwischen wohnen wir zusammen und es gibt fast täglich Streit. Hinter allem vermutet sie eine Affäre, weil ich sie ja schon betrogen habe.
Selbst mit weiblichen "Kumpels" kann ich nichts kommunizieren, ohne dass sie völlig austickt. Ich fühle mich wie gefangen mit einer unberechenbaren Person, die mir andererseits sehr leid tut.
Ich weiß einfach nicht weiter. Wir haben die letzten zwei Wochen kaum miteinander geredet und wenn ich gerade hoffe, dass sie mich verlässt, schmiegt sie sich nachts an mich und legt meinen Arm um sich selbst. Sie wird mich nie verlassen und ich befürchte, ich habe im Moment nicht die Kraft, sie vor die Tür zu setzen. Es dröhnt dieses Schuldgefühl in mir und diese Pflicht etwas für sie zutun.
Ich habe bereits eine tolle Frau verloren und ich befürchte mein gesamtes Leben zu verlieren. Aber ich kann sie nicht rausschmeißen, denn sie weiß nicht wohin...
Bin ich nur ein mieses Schwein oder sollte ich mich klipp und klar dieser Situation entziehen? Obwohl ich viel Selbstreflektion betreibe weiß ich im Moment nicht, ob ich der Böse bin oder der Böse, der sich für gut hält. Ich weiß nur: der Gute bin ich in diesem Epos nicht!
Um mein Problem richtig schildern zu können, muss ich kurz etwas ausholen.
Ich bin seit etwa 16 Monaten mit meiner Freundin zusammen. Am Anfang ließ sich alles super an. Wir haben gleiche Interessen, ähnlichen Geschmack was Musik und Kunst angeht, außerdem sind wir sexuell ebenfalls auf einer Wellenlänge. Es wird eigentlich nie langweilig. ABER: letztes Jahr find ich ein Studium an, wegen dem ich unter der Woche am Studienort wohnte und nur wochenends zuhause. Und damit fingen die Probleme an. Sie sagte mir schon zu Beginn auf den Kopf zu, ich würde sie betrügen, es wären ja alle Männer so und ihr Freundeskreis würde ihr auch stets sagen, dass das die beste Gelegenheit für einen Mann wäre, sich einer anderen an den Hals zu werfen.
Ich war darüber ziemlich sauer, weil ich noch nie einer Partnerin fremdgegangen bin und auch nicht vor hatte, das nun zu ändern. Aber bei jedem Telefonat - wir telefonierten jeden Abend! - sprach sie ihre Bedenken aus und erzählte auch von der Meinung ihrer Kollegen und Freunde.
Irgendwann bekam ich seltsame SMS von einer unbekannten Nummer. Die Person dahinter gab sich als Kollegin (Studienkollegin) aus, die anonym bleiben wolle, mir aber ihre Zuneigung gestand und sexuell auch sehr offensiv wurde. Ich erzählte meiner Freundin davon und sie sagte, sie bekäme ebenfalls SMS von dieser Nummer. Ich wurde zunehmend paranoid, weil ich herausfinden wollte, wer diese SMS schreibt. Ich bot meiner Freundin - um ihr zu zeigen, dass es mir ernst mit der Beziehung ist - an, dass wir zusammenziehen - nach nur 5 Monaten.
Allerdings bekam ich schnell kalte Füße. Ich hatte bis zu meinem 26. Lebensjahr bei einer Familienangehörigen gewohnt, die ich neben dem Job pflegte und nachdem ich auszog war sich sehr glücklich über meine Freiheiten. Diese drohte ich nun zu verlieren und sagte ihr, es wäre besser, mit dem Zusammenziehen noch zu warten. Daraufhin drohte sie mir mit der Beendigung der Beziehung und meinte, ich hätte was mit der "SMS-Schlampe" laufen.
Der Druck des Studiums und die Beziehungsprobleme - dazu noch die Anschludigungen wegen der SMS, deren Absender ich ja nicht mal kannte - machten mich richtig fertig.
Dann lernte ich eine Frau kennen. Hübsch, intelligent, lieb und bodenständig. Ich unterhielt mich gerne mit ihr und wollte auch etwas mit ihr unternehmen; so gingen wir u.a. ins Kino und zum Italiener. Es war eine tolle Abwechslung und ich genoss ihre Gesellschaft sehr. Dann kam es dazu, dass wir uns küssten. Einerseits war es toll, andererseits dachte ich auch an meine Freundin und schämte mich. Ich war hin- und hergerissen.
Dann fand ich heraus, dass es meine Freundin war, die mir diese SMS von einem Zweithandy geschickt hatte und ich erkannte, dass sie große Probleme hat. Inzwischen hatte ein Arzt depressive Verstimmungen festgestellt. Ich wollte die BEziehung beenden und mit der anderen Frau etwas neues aufbauen. Nach der Diagnose allerdings plagten mich Schuldgefühle und die Pflicht zu helfen - wie damals bei meinem Familienmitglied, das ganz ähnliche Probleme hatte.
Also blieb ich mit ihr zusammen, fühlte mich aber mehr und mehr zu der anderen Frau hingezogen. Zwischenzeitlich "versuchte" ich es zu beenden, aber sie ließ nicht locker und ich spürte, dass ich es gar nicht wirklich beenden wollte. Ich wollte weitere Schritte nur hinauszögern, bis ich den Absprung von meiner Freundin geschafft hatte.
Dann kamen weitere Probleme auf sie zu: Arbeitslosigkeit, Schulden, gesundheitliche Probleme. Mehr und mehr fühlte ich mich verpflichtet ihr zu helfen und desto weiter entfernte ich mich von der anderen Frau.
Anfang des Jahres haben dann beide voneinander erfahren und ich musste den Kontakt zu der anderen Frau abbrechen - weil ich mich weiterhin verpflichtet fühlte, meiner Freundin zu helfen. Dazu kam, dass ich von der anderen Frau bedroht wurde, sie würde mich fertig machen und alles veröffentlichen - an meinem Studienort, auf Facebook - wo immer sie könnte. Also brach ich den Kontakt zu ihr ab.
Nun habe ich herausgefunden, dass diese Drohungen, die sie mir geschickt hat, nicht von ihr kamen sondern von einem gefälschten Facebook-Profil. Ich vermute meine Freundin dahinter. Inzwischen wohnen wir zusammen und es gibt fast täglich Streit. Hinter allem vermutet sie eine Affäre, weil ich sie ja schon betrogen habe.
Selbst mit weiblichen "Kumpels" kann ich nichts kommunizieren, ohne dass sie völlig austickt. Ich fühle mich wie gefangen mit einer unberechenbaren Person, die mir andererseits sehr leid tut.
Ich weiß einfach nicht weiter. Wir haben die letzten zwei Wochen kaum miteinander geredet und wenn ich gerade hoffe, dass sie mich verlässt, schmiegt sie sich nachts an mich und legt meinen Arm um sich selbst. Sie wird mich nie verlassen und ich befürchte, ich habe im Moment nicht die Kraft, sie vor die Tür zu setzen. Es dröhnt dieses Schuldgefühl in mir und diese Pflicht etwas für sie zutun.
Ich habe bereits eine tolle Frau verloren und ich befürchte mein gesamtes Leben zu verlieren. Aber ich kann sie nicht rausschmeißen, denn sie weiß nicht wohin...
Bin ich nur ein mieses Schwein oder sollte ich mich klipp und klar dieser Situation entziehen? Obwohl ich viel Selbstreflektion betreibe weiß ich im Moment nicht, ob ich der Böse bin oder der Böse, der sich für gut hält. Ich weiß nur: der Gute bin ich in diesem Epos nicht!