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Ich kann mit meinem Partner nicht über Probleme reden

T
Benutzer188648  (20) Ist noch neu hier
  • #1
Guten Abend :smile:,
ich bin seit ein paar Monaten mit meinem Freund zusammen und an sich läuft es super, wir harmonieren gut und lieben uns (was wohl das wichtigste ist :tongue:).
Allerdings merke ich so langsam immer mehr, dass ich mit ihm einfach nicht über Dinge reden kann, die mich bedrücken, da er alles direkt "verharmlost", runterspielt, nicht ernst nimmt oder sogar noch dazu beiträgt, dass es mir noch mieser geht.
Dabei geht es vor allem um Dinge wie meine mentale Gesundheit (habe diverse Ängste die mich bedrücken, z.B. soziale Ängste) und "alltägliche" Problemchen oder ganz einfach Burnouts wegen dem Leistungsdruck in der Schule usw.
Mal ein paar Beispiele zur Verdeutlichung:
Ich habe beinahe schon panische Angst davor, irgendwo anzurufen, Fremde anzusprechen, Konversationen zu führen,...
Wenn ich dann mal in so einer Situation bin und ihm schreibe, um ein wenig Unterstützung zu bekommen und mich abzulenken und zu beruhigen, kommt er nur mit "jetzt stell dich nicht so an", "wie kann man so unfähig sein", "mach doch einfach, ist doch nicht schlimm, ich bin auch introvertiert und kriege das hin" etc.
Und dann kommt er fast immer damit, dass er es ja auch nicht leicht hat, weil er einen Beruf mit viel Kundenkontakt ausübt und introvertiert ist, er das aber auch hinkriegt und das ja schlimmer sei. (Als würden wir einen Wettbewerb führen, wer von uns es am schlimmsten hat)
Er versteht einfach nicht, dass es mich wirklich belastet und ich das nicht einfach von heute auf morgen wegbekomme, nur weil ich beschließe, dass meine Ängste ja gar nicht so schlimm sind. :frown: Und das letzte was ich in solchen Situationen gebrauchen kann ist eine weitere Person, die mir sagt, wie unfähig und dumm ich sei bzw. dass mein Problem nicht ernst zunehmen ist.

Ich stecke gerade mitten im Abi und schlafe teilweise 3-4 Nächte hintereinander überhaupt nicht, bin den ganzen Tag (und die ganze Nacht) am lernen, stehe ständig total unter Druck und bin an manchen Tagen einfach am Ende.
Wenn ich dann trotzdem schlechte Noten bekomme und mich bei ihm "ausheule" kommt er damit, warum ich mir nicht mehr Mühe gegeben habe, warum ich dies und jenes nicht gemacht hab, wie man denn in Fach xy überhaupt eine schlechte Note schreiben kann usw. obwohl er weiß, wie ich mich täglich abrackere und wie wichtig mir meine schulische Leistung ist.

Nicht falsch verstehen... ich mülle ihn nicht 24/7 mit meinen Problemen zu (dafür habe ich auch viel zu viel Angst, jeden um mich herum damit zu nerven und zu stören), aber wenn es mir schlecht geht, ich gerade blöde Phasen habe oder mir etwas einfach tierisch auf den Zeiger geht und ich einfach mit jemandem darüber reden möchte, ist er als mein Partner (und mir damit emotional mit am verbundenste und vertrauenswürdigste Person) meine erste Wahl. Aber dass ich gerade von ihm teilweise überhaupt keine Unterstützung erhalte macht mich echt fertig...

Ich weiß nicht, wie ich damit umgehen soll, denn er selbst meint, dass er ja immer für mich da ist wenn ich ihn brauche und ich mich jederzeit bei ihm melden, anrufen etc. kann um mich auszuheulen oder um zu reden.
Wenn ich das dann aber mal tatsächlich mache, kommt das oben beschriebene dabei raus.
 
Mark11
Benutzer106548  Team-Alumni
  • #3
Was sagt denn Dein Therapeut dazu?

Ist von außen schwer zu sagen, ob er sich grundsätzlich sch*** verhält oder ob er vll instinktiv das Richtige tut. Klar, einige Sprüche sind drüber, aber wenn Deine Ängste und Burn-Outs (weißt Du eigentlich, was das ist? hat ein Arzt das so diagnostiziert?) real sind, hilft es Dir, dass Dein Freund für Dich da ist, aber nicht, wenn er durch Zustimmung Deine Ängste noch verstärkt. Im Gegenteil: Konfrontation mit seinen Ängsten ist die einzige Möglichkeit, sie loszuwerden (so, wie es ja auch in der Therapie gemacht wird). Im Übrigen sollte Dein Freund eine gewisse Distanz behalten, Stichwort Co-Abhängigkeit. Und als Letztes: er ist Dein Freund, nicht Dein Therapeut. Wenn er letztere Rolle einnimmt, seid Ihr nicht mehr auf Augenhöhe und das wird früher oder später zum Ende der Beziehung führen.

Was für Unterstützung wünschst Du Dir denn von ihm? Wie oft erzählst Du ihm von Deinen Ängsten u/o dass es Dir gerade schlecht geht?

Und hast Du schon einmal darüber nachgedacht, dass Dein Freund einfach von Dir überfordert ist? Dass er einfach nicht weiß, wie er "richtig" damit umgehen sollte?
 
T
Benutzer188648  (20) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #4
Ja, voll die Liebe von ihm.

Wieso tust du dir das an?

Weil ich, abgesehen von seinem fehlenden Verständnis, sehr glücklich in der Beziehung bin... Wie gesagt, sonst harmonieren wir sehr gut miteinander und haben eigentlich auch keine Probleme bzw. wir lösen solche direkt miteinander, können sonst gut miteinander reden.
Aber wenn es darum geht funktioniert das nicht ganz so gut wie üblich bzw. er sieht das Problem einfach nicht, wenn ich es anspreche.
 
K
Benutzer187255  (52) dauerhaft gesperrt
  • #5
Wie alt ist denn dein Freund ? Ich meine, man muss es auch erst lernen mit solchen Dingen umzugehen, also Probleme anderer bzw die, des Partners zu teilen. Dazu bedarf es meiner Meinung nach auch etwas Lebenserfahrung und vor allem Empathie. Nicht umsonst holt man sich oft Rat von älteren, erfahreneren Menschen in vielen Bereichen des Lebens.
 
jule-x3108
Benutzer178411  (22) dauerhaft gesperrt
  • #6
Hallo T tgjj26 ,
Offen gesagt fällt es mir schwer, deinen Thread einzuordnen.
Dabei geht es vor allem um Dinge wie meine mentale Gesundheit (habe diverse Ängste die mich bedrücken, z.B. soziale Ängste) und "alltägliche" Problemchen oder ganz einfach Burnouts wegen dem Leistungsdruck in der Schule usw.
Ist das deine „Selbstdiagnose“ oder bist Du in Behandlung? Machst du eine Therapie?

Wie alt ist dein Freund denn? Wie sieht euer Alltag aus? Wohnt ihr zusammen? Wie oft seht ihr euch?

Weil ich, abgesehen von seinem fehlenden Verständnis, sehr glücklich in der Beziehung bin... Wie gesagt, sonst harmonieren wir sehr gut miteinander und haben eigentlich auch keine Probleme bzw. wir lösen solche direkt miteinander, können sonst gut miteinander reden.
Die Qualität einer Beziehung zeigt sich in den Bereichen und Zeiten in denen es gut läuft. Sondern dann wenn es nicht gut läuft.
Über was sonst könnt ihr denn gut reden? Welche anderen Probleme löst ihr gemeinsam? Was macht eure Beziehung aus? Was magst du an ihm?

Allerdings merke ich so langsam immer mehr, dass ich mit ihm einfach nicht über Dinge reden kann, die mich bedrücken
Also kippt es immer dann, wenn es um dich geht? Wenn du Hilfe brauchst?

Ich stecke gerade mitten im Abi und schlafe teilweise 3-4 Nächte hintereinander überhaupt nicht, bin den ganzen Tag (und die ganze Nacht) am lernen, stehe ständig total unter Druck und bin an manchen Tagen einfach am Ende.
Wenn du so unter Strom stehst, wann habt ihr dann denn Zeit euch wirklich zu sehen? Was zusammen zu machen? Mal in Ruhe Zeit miteinander zu verbringen, zu reden, usw? Klingt mir so, als wäre da kaum was an Zeit und Raum übrig…
Abgesehen davon, Tag und Nacht lernen kann kontraproduktiv sein. Lernpausen und Schlaf sind extrem wichtig, um das gelernter zu verarbeiten, zu verknüpfen und abzuspeichern.

Aber wenn es darum geht funktioniert das nicht ganz so gut wie üblich bzw. er sieht das Problem einfach nicht, wenn ich es anspreche.
Also läuft es grundsätzlich nicht gut wenn „Probleme“ auftreten? Oder nur dann nicht, wenn du die Probleme ansprichst? Oder wenn die Probleme dich betreffen? Oder wenn sie für ihn Arbeit oder Zeitaufwand bedeuten?
 
ferdl
Benutzer171790  Meistens hier zu finden
  • #7
Würde für deine psychische Gesundheit einen Therapeuten empfehlen und nicht damit zu sehr die Beziehung belasten, bzw vom Freund Hilfe bei der Lösung der Probleme erwarten.
Hast du schon versucht zu ergründen, woher deine Ängste kommen? Annehmen würde ich, kennst du die Herkunft deiner Ängste kannst du dich damit bewusst auseinander setzen und dir vorerst einmal selbst etwas helfen.

Ich habe z B Riesenängste vor Ärzten und medizinischen Eingriffen. Warum wohl? Habe meine kindliche Vergangenheit durchforstet und bin relativ rasch fündig geworden, alle ärztlichen Besuche wurden nicht vorbereitet und ich wurde einfach zum Arzt gebracht und behandelt, was oft sehr schmerzhaft war, folgedessen: meide Ärzte, die fügen dir starke Schmerzen zu. Als ich dann heranwachsend die Hintergründe meiner Arztangst erkannte, fielen mir Arztbesuche mit Überwindung immer leichter und ich sehe Ärzte nicht mehr als Schmerzverursacher sondern als Helfer.
 
Feuersalamander
Benutzer187129  Sorgt für Gesprächsstoff
  • #8
T tgjj26 , ich glaube, Du setzt Dich selbst zu viel unter Druck. Wie jule-x3108 jule-x3108 schon gesagt hat:
Tag und Nacht lernen kann kontraproduktiv sein. Lernpausen und Schlaf sind extrem wichtig
Abgesehen davon: Kann es sein, dass Du Dir selbst oder Deinem Freund in der Beziehung den gleichen Druck machst? Ich meine: Blockt er immer ab, wenn Du mit ihm über Deine Probleme reden willst, oder nur gelegentlich - während Du aber meinst, er müsse immer ein offenes Ohr für Deine Probleme haben?
 
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