
Benutzer98402
Verbringt hier viel Zeit
- #1
Hallo Leute,
eine provokant gewählte Überschrift, aber worum es geht:
Gerade im Moment merk ich wieder, weil ja Studienzeit zu Ende beispielsweise, wie Leute mir sagen, dass die nun das und das gekauft haben, und das und das gemacht haben. Sei es nach Studium fetter Urlaub, neues Auto, neue Wohnung etc. - so bei einer Freundin. (Ich rede vor allem über die Leute, die ich unten beschreibe)
Oder natürlich auch generell, von einem guten Freund die Worte heuer "Ach voll lässig, meine Mutter hat mir das fast neue Auto geschenkt, und Wohnung wird auch bezahlt".
Oder mein anderer Kumpel: War lange arbeitslos, hatte nicht wirklich Geld, gerade so viel, dass er sich irgendwie das ganze leisten hat können, geht als Arbeitsloser in eine Wohnung. Sitzt dort drin, weil kein Geld mehr für anderes. Dann ein Auto mit vielen PS, wenn was kaputt wird, kann er sich nicht die Reparatur leisten. Aber egal, er hat eh den Onkel, wenn was sein soll, da kann er gleich mal 1-2000€ haben, ohne Probleme. Und hat der von seinem Onkel wieder ein zweites Auto einfach so geschenkt bekommen, fürn Winter halt, einfach so.
Worauf ich hinaus möchte: Findet ihr, hat es auch Vorteile für die persönliche Entwicklung, insbesondere eben den Umgang mit Geld, wenn man nie "alles in den Arsch geschoben" bekommen hat?
Ich kann nur von mir reden: Mein Vater war in Privatinsolvenz als ich ein Kind war, dementsprechend - ja - wir hatten nie viel Kohle, nie Urlaub. Bekam nie ein Auto geschenkt, gerade mal ein Fahrrad. Ich arbeitete nach der Schule IMMER in den Ferien, um übers Jahr ein bisschen mehr Geld zu haben, so wirklich viel bekam ich nie, auch dann während des Studiums ging ich nebenher arbeiten. Gut, ich musste zuhause nichts abgeben.
Aber ich wollte, als ich dann auch 18 war, nie mehr so richtig von Eltern oder Bekannten/Verwandten (was ich bei Verwandten ohnehin nie tat) Geld schnorren, schon gar keines bekommen. Natürlich habe ich mir materielle Dinge zugelegt, aber ich kann wirklich behaupten, dass ich sie mir selbst erwirtschaftet habe, auch wenn es kein Ferrari oder sonst was ist.
Nur was mich so dabei immer wieder erschreckt: Wie die Leute sich dabei gut vorkommen, dann auf ihre Sachen, und im Endeffekt nichts direkt dafür leisten mussten, das macht mich doch irgendwie traurig, aber auch irgendwie stark, da ich mir denke: Du hast es dir selbst gekauft. Selbst bei meinen Fahrzeugen fing ich an die Sachen selbst zu reparieren, lies mich ein, lernte selbst weiter, weil es natürlich kostengünstiger ist und war, es selbst zu machen beispielsweise.
Dann halt gibts natürlich auch die anderen Beispiele, die eben auch nichts bekommen. Eine andere gute Freundin von mir ist da ähnlich, hat sich ihr ganz kleines und günstiges Auto selbst gekauft, wohnt in einer günstigen WG, studiert und geht nebenbei arbeiten.
ps: Keine Ahnung, obs in "Geschichten, Nachdenkliches" besser rein passt.
LG
eine provokant gewählte Überschrift, aber worum es geht:
Gerade im Moment merk ich wieder, weil ja Studienzeit zu Ende beispielsweise, wie Leute mir sagen, dass die nun das und das gekauft haben, und das und das gemacht haben. Sei es nach Studium fetter Urlaub, neues Auto, neue Wohnung etc. - so bei einer Freundin. (Ich rede vor allem über die Leute, die ich unten beschreibe)
Oder natürlich auch generell, von einem guten Freund die Worte heuer "Ach voll lässig, meine Mutter hat mir das fast neue Auto geschenkt, und Wohnung wird auch bezahlt".
Oder mein anderer Kumpel: War lange arbeitslos, hatte nicht wirklich Geld, gerade so viel, dass er sich irgendwie das ganze leisten hat können, geht als Arbeitsloser in eine Wohnung. Sitzt dort drin, weil kein Geld mehr für anderes. Dann ein Auto mit vielen PS, wenn was kaputt wird, kann er sich nicht die Reparatur leisten. Aber egal, er hat eh den Onkel, wenn was sein soll, da kann er gleich mal 1-2000€ haben, ohne Probleme. Und hat der von seinem Onkel wieder ein zweites Auto einfach so geschenkt bekommen, fürn Winter halt, einfach so.
Worauf ich hinaus möchte: Findet ihr, hat es auch Vorteile für die persönliche Entwicklung, insbesondere eben den Umgang mit Geld, wenn man nie "alles in den Arsch geschoben" bekommen hat?
Ich kann nur von mir reden: Mein Vater war in Privatinsolvenz als ich ein Kind war, dementsprechend - ja - wir hatten nie viel Kohle, nie Urlaub. Bekam nie ein Auto geschenkt, gerade mal ein Fahrrad. Ich arbeitete nach der Schule IMMER in den Ferien, um übers Jahr ein bisschen mehr Geld zu haben, so wirklich viel bekam ich nie, auch dann während des Studiums ging ich nebenher arbeiten. Gut, ich musste zuhause nichts abgeben.
Aber ich wollte, als ich dann auch 18 war, nie mehr so richtig von Eltern oder Bekannten/Verwandten (was ich bei Verwandten ohnehin nie tat) Geld schnorren, schon gar keines bekommen. Natürlich habe ich mir materielle Dinge zugelegt, aber ich kann wirklich behaupten, dass ich sie mir selbst erwirtschaftet habe, auch wenn es kein Ferrari oder sonst was ist.
Nur was mich so dabei immer wieder erschreckt: Wie die Leute sich dabei gut vorkommen, dann auf ihre Sachen, und im Endeffekt nichts direkt dafür leisten mussten, das macht mich doch irgendwie traurig, aber auch irgendwie stark, da ich mir denke: Du hast es dir selbst gekauft. Selbst bei meinen Fahrzeugen fing ich an die Sachen selbst zu reparieren, lies mich ein, lernte selbst weiter, weil es natürlich kostengünstiger ist und war, es selbst zu machen beispielsweise.
Dann halt gibts natürlich auch die anderen Beispiele, die eben auch nichts bekommen. Eine andere gute Freundin von mir ist da ähnlich, hat sich ihr ganz kleines und günstiges Auto selbst gekauft, wohnt in einer günstigen WG, studiert und geht nebenbei arbeiten.
ps: Keine Ahnung, obs in "Geschichten, Nachdenkliches" besser rein passt.
LG