• Es sind wieder ein paar schöne Fotobeiträge eingetrudelt. Schau sie dir doch einmal hier an und stimme für deinen Favoriten.

Ich glaube meine Freundin hat ein Alk - Problem - was nun ???

T
Benutzer28082  Verbringt hier viel Zeit
  • #1
Hallo,


Leider hat sich eine in meinen Augen sehr schreckliche Vermutung bestätigt. Ich hatte seit geraumer Zeit die Vermutung, dass meine Verlobte ein Alkoholproblem hat. Gestern habe ich dann für mich eine klare Bestätigung für meine Annahme bekommen – sie hatte vergessen den Reißverschluss ihrer Handtasche wieder zu zu machen – und was ich da sah, lies mir das Blut in den Adern gefrieren. Sie hatte einen Flachmann in der Tasche. Schon seit längeren hatte ich einen Verdacht – eine Likörflasche wurde immer und immer leerer, obwohl wir keine Gäste hatten oder selbst gemeinsam draus getrunken hatten. Der Flachmann war gefüllt mit dem entsprechenden Likör. Auch wurden unsere Pikkoloflaschen Sekt stets weniger. Es sind noch einige andere Punkte, die mich in meiner Annahme bestätigen.
Ich weis ehrlich gesagt nicht, wie ich damit umgehen soll – bin damit einfach überfordert. Sie spült wohl damit die Probleme des Alltags runter .... – ich weis es nicht. Ehrlich gesagt habe ich auch genug Probleme am Arsch und nun noch das – aber es ist meine Freundin und ich werde sie nicht aufgeben.
Meine Fragen an euch: Was soll / kann ich machen, damit sie merkt, dass sie dabei ist in eine falsche Richtung abzurutschen ? Wie kann ich sie ansprechen, was soll ich machen wenn sie es leugnet ? Soll ich ihr von Anfang an die „Pistole“ auf die Brust setzen ? Nach dem Motto: „Entscheide Dich, entweder Alk oder ich!“ Hat jemand Tipps ? Was sollte man machen, was lieber lassen. Ich habe mich bereits totgegoogelt – auch einige Seiten gefunden – aber auch nicht wirklich eine hilfreiche Antwort bekommen. Ich wäre über Hilfe und Erfahrungen sehr dankbar!
 
B
Benutzer46747  (44) Verbringt hier viel Zeit
  • #2
Wichtig is, den Grund dafür rauszubekommen, und das geht nur mit Reden, du musst mit ihr reden, sei für sie da...

Und wenn möglich, dann stellt den Kummer ab, dann hat sie keinen Grund mehr zu trinken...

Aber sieh zu das du nich auch runtergezogen wirst...

Sie muss einfach merken, das du sie jetz nich im Stich lässt, das wird ihr Halt geben...

Aber wenn ihr beide das nich in den Griff bekommt und sie nich auf dich hört/deine Hilfe nicht annimmt, dann wirst du sie irgendwann wirklich vor die Wahl stellen müssen...

Alkoholiker merken meist auch erst, wenn es zu spät is und sie plötzlich ganz allein sind, dann kommt entweder die Besinnung oder sie rutschen noch mehr ab...
 
V
Benutzer54073  Verbringt hier viel Zeit
  • #3
Schade, dass deine Freundin nicht von alleine sieht, dass es der falsche Weg ist :kopfschue

Aber wenn sie noch nicht abhängig sein sollte, hast du noch ne Chance, sie vom Alk wegzubringen. Sprich sie darauf an (aber vorsichtig!!). Versuch herauszufinden, warum sie trinkt und seit wann.
Abhängige reagieren auf solche "Unterstellungen" meist sehr krass. An ihrer Reaktion wirst du also merken, wie ernst ihr Problem ist.

Danach kannst du eigentlich nicht mehr viel tun. Du kannst versuchen, sie zu überzeugen, dass Alkohol schlecht ist und dass sie es lassen soll. Aber der Wille muss von ihr kommen.


Ich hab vor ner Zeit auch mal recht viel zur Flasche gegriffen, um Liebeskummer wegzuspülen. Aber irgendwie hat mir das Angst gemacht. Am blödesten finde ich (auch wenns sich lächerlich anhört), dass wenn man einmal abhängig war, man nie wieder im Leben einen Tropfen trinken darf. Und das, wo Alkohol doch so gut schmecken kann.
Außerdem hab ich natürlich an meine Gesundheit gedacht und irgendwann fand ichs sogar besser, nüchtern durch den Tag zu gehen. Da kriegt man wenigstens alles mit und hat keine "verfälschten" Gefühle.

Wie auch immer...sprich sie an und dann siehst du ja, wie sie reagiert.
 
It-Girl
Benutzer18352  (38) Verbringt hier viel Zeit
  • #4
Du musst sie auf jeden Fall damit konfrontieren. Rede mit ihr und frag sie, wieso sie das macht. Vielleicht ist es ja eine Art Hilferuf von ihr. ob sie nun tatsächlich an der Flasche hängt, weiß ich nicht. Das kannst du nur bei einem Gespräch und aufmerksamen Beobachtungen rauskriegen.

Ihr die Pistole auf die Brust zu setzen find ich nicht gut. Du musst ihr zeigen, dass du sie gern hast. Gib ihr die Chance, von selbst damit aufzuhören. Biete ihr an, sie bei allem zu unterstützen, wenn sie nur wenigstens versucht, das sein zu lassen.

Außerdem würd ich dir raten, dass du mal ein Treffen der anonymen Alkoholiker besuchst, da kannst du dich echt umfassend informieren, ab wann jemand Alkoholiker ist und wie du dich selbst verhalten solltest. Die AA versuchen, dir zu vermitteln, dass es wichtig ist, dass du dir nicht "diesen Schuh anziehst", dass du dich ein Stück weit (auch zum Selbstschutz) raushalten musst.
 
S
Benutzer27403  (42) Verbringt hier viel Zeit
  • #5
sag mal, wie ist es denn wenn ihr abends zusammen seid?
was hat sie für einen job, "kann" sie dort trinken?
ist sie richtig besoffen oder nimmt sie "nur" einen schluck?
wie lange hast du schon die vermutung?
was sind das für probleme die sie/ihr habt?


ich meine nur, vielleicht ist es noch nicht zu spät...
wie wäre es, sie mit einem wochenende zu überraschen, dass ihr zusammen raus kommt und probleme hinter euch lassen könnt?
dort würde ich sie dann darauf ansprechen, dass du eine wenig schöne vermutung hast, du darüber mit ihr sprechen möchtest, dass du angst hast, ihr zur seite stehen möchtest...
 
T
Benutzer28082  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #6
Wichtig is, den Grund dafür rauszubekommen, und das geht nur mit Reden, du musst mit ihr reden, sei für sie da...
Und wenn möglich, dann stellt den Kummer ab, dann hat sie keinen Grund mehr zu trinken...
Aber sieh zu das du nich auch runtergezogen wirst...
Sie muss einfach merken, das du sie jetz nich im Stich lässt, das wird ihr Halt geben...
Aber wenn ihr beide das nich in den Griff bekommt und sie nich auf dich hört/deine Hilfe nicht annimmt, dann wirst du sie irgendwann wirklich vor die Wahl stellen müssen...
Alkoholiker merken meist auch erst, wenn es zu spät is und sie plötzlich ganz allein sind, dann kommt entweder die Besinnung oder sie rutschen noch mehr ab...


Tja – es zieht mich mit runter. Es macht mich hochgradig depressiv. Diesen Gefühlszustand habe ich schon sehr lange in mir, ich konnte ihn mir aber nicht erklären. Nun weist ich, dass irgend was im Argen liegt. Den Kummer abstellen – schön wenn es einen Schalter geben würde. Wir haben viel Stress und vor allem Verpflichtungen die wir erfüllen müssen. Ich plane gerade ein Haus für uns beide – eigentlich müsste es „wir“ heißen – aber ich muss mich um alles kümmern. Sie möchte es gerne haben, bringt sich aber nicht die Bohne ein – es scheint, ob ihr jetzt bereits schon alles egal ist ....Ich bin mittlerweile soweit das ganze einzustellen, weil ich es alleine nicht hinbekomme. Aber das ist ja noch wieder eine andere Baustelle. Im Stich lassen werde ich sie nicht – aber eigentlich stellt sich hier die Frage „wer eigentlich wem im Stich lässt...“ Ich kann mich nicht zerteilen – so viele Probleme und mein Hirn ist doch auch begrenzt ....

Ich danke Dir für deine Antwort!

Schade, dass deine Freundin nicht von alleine sieht, dass es der falsche Weg ist :kopfschue
Aber wenn sie noch nicht abhängig sein sollte, hast du noch ne Chance, sie vom Alk wegzubringen. Sprich sie darauf an (aber vorsichtig!!). Versuch herauszufinden, warum sie trinkt und seit wann.
Abhängige reagieren auf solche "Unterstellungen" meist sehr krass. An ihrer Reaktion wirst du also merken, wie ernst ihr Problem ist.
Danach kannst du eigentlich nicht mehr viel tun. Du kannst versuchen, sie zu überzeugen, dass Alkohol schlecht ist und dass sie es lassen soll. Aber der Wille muss von ihr kommen.
Ich hab vor ner Zeit auch mal recht viel zur Flasche gegriffen, um Liebeskummer wegzuspülen. Aber irgendwie hat mir das Angst gemacht. Am blödesten finde ich (auch wenns sich lächerlich anhört), dass wenn man einmal abhängig war, man nie wieder im Leben einen Tropfen trinken darf. Und das, wo Alkohol doch so gut schmecken kann.
Außerdem hab ich natürlich an meine Gesundheit gedacht und irgendwann fand ichs sogar besser, nüchtern durch den Tag zu gehen. Da kriegt man wenigstens alles mit und hat keine "verfälschten" Gefühle.
Wie auch immer...sprich sie an und dann siehst du ja, wie sie reagiert.

Ich glaube nicht, dass sie den gewissen Grad der Abhängigkeit schon überschritten hat – genau kann ich das aber nicht sagen, weil die Grenzen ja bei dieser Sucht ziemlich fließend sind. Das Problem herausfinden – das ist einfach auf den Punkt zu bringen. Ich bin ihr Problem, immer wenn es Umpäßlichkeiten gegeben hat, war ich dran Schuld. ICH ICH und immer wieder ich – aber warum sie nun wegen mir anfängt zu trinken – ich weis es nicht. Jeden Tag ist sie nur am maulen „scheiß arbeit, kein Bock“ jeden Tag – ich kann diesen Spruch ehrlich gesagt nicht mehr hören. Ich habe ihr schon gesagt, dass sie sich doch eine neue Stelle suche kann (sie ist Arzthelferin – da findet man immer was) – aber nein, dann ist ihr Job doch der beste den es gibt.
Ich habe ehct Angst davor sie mit diesen Mist zu konfrontieren. Gestern war ich wie versteinert und ich bin es immer noch – ich kann ihr nicht in die Augen gucken – aber ich werde es heute Abend tun, auch wenn es meine letzte Kraft kosten wird. Ja, es ist richtig der Wille muss von ihr kommen, aber ihr ist immer alles „egal“ – man kann fragen was man will, die Antwort kenne ich im voraus „egal“ – ich sehe da keinen großen Willen mehr .... ich hoffe so sehr, dass ich mich in diesem Punkt irre !
Ich trinke auch mal gerne Alkohol – er schmeckt mir gut. Bier oder Wein mal zu einem Essen mag ich auch sehr gerne – aber davon muss ich nun selbst abstand nehmen. Ich kann ja nicht „Wasser“ predigen und selbst „Wein“ trinken.

Danke für deine Antwort!


Du musst sie auf jeden Fall damit konfrontieren. Rede mit ihr und frag sie, wieso sie das macht. Vielleicht ist es ja eine Art Hilferuf von ihr. ob sie nun tatsächlich an der Flasche hängt, weiß ich nicht. Das kannst du nur bei einem Gespräch und aufmerksamen Beobachtungen rauskriegen.
Ihr die Pistole auf die Brust zu setzen find ich nicht gut. Du musst ihr zeigen, dass du sie gern hast. Gib ihr die Chance, von selbst damit aufzuhören. Biete ihr an, sie bei allem zu unterstützen, wenn sie nur wenigstens versucht, das sein zu lassen.
Außerdem würd ich dir raten, dass du mal ein Treffen der anonymen Alkoholiker besuchst, da kannst du dich echt umfassend informieren, ab wann jemand Alkoholiker ist und wie du dich selbst verhalten solltest. Die AA versuchen, dir zu vermitteln, dass es wichtig ist, dass du dir nicht "diesen Schuh anziehst", dass du dich ein Stück weit (auch zum Selbstschutz) raushalten musst.

Nein, wie schon gesagt – ich denke nicht, dass die Grenze überschritten worden ist – aber sie ist dicht dran. Ich denke es ist ratsam für uns , das Thema Haus erstemal aufs Eis zu legen. Es entzeiht mir zuviel Energie und ich glaube das wird nicht leicht für mich und für sie – da brauche ich jede Minute Zeit die ich bekommen kann. Es erfüllt mich echt mit trauer das ganze so kurz vor der Realisierung gegen die Wand zu fahren – aber sie ist mir wichtig, sehr wichtig ....!
Ich zeige ihr jeden Tag, dass ich sie gerne habe. Leibe SMS, den Blumenstrauß, hier und da eine kleine oder große Überraschung – ich verwöhne sie wie ich nur kann und so gut wie ich kann. Ich mache mir wirklich viele Gedanken um unsere Beziehung. Wir sind verlobt – und ich habe so das Gefühl, dass diese ganze Scheiße erst richtig hochgekocht ist, als sie sich mit mir verlobt hat. Manchmal habe ich das Gefühl, dass sich mich haßt – von ihr bekomme ich nicht sehr viel zurück. Ich habe ihr mal vor einer langen Zeit gesagt, dass es mir wehtut, wenn sie mich so behandelt. Ich habe ihr gesagt, dass ich die Beziehung beenden würde, wenn sie nicht selbst sich ein wenig einbringt – darauf hin hat sie nur gemeint „jetzt verliere ich das, was mir wirklich wichtig ist in meinem Leben ...“ und fing an zu weinen.....

Ich danke für deine Antwort!

QUOTE=schnittchen;2021560]sag mal, wie ist es denn wenn ihr abends zusammen seid?
was hat sie für einen job, "kann" sie dort trinken?
ist sie richtig besoffen oder nimmt sie "nur" einen schluck?
wie lange hast du schon die vermutung? ...[/QUOTE]

Abends ist es mittlerweile echt still geworden zwischen uns. Essen – fernsehen und sich anschweigen. Mein Kopf ist total voll von der Arbeit – nebenbei wir noch Projekt „Haus“ geplant – ich bin einfach dicht. Wir haben oftmals ein Bier und vielleicht mal einen Ouzo zum Abendessen getrunken – mehr aber nicht.
Sie arbeiten als Arzthelferin und in einem Bereich, wo sie auch viel mit Alkoholismus zu tun hat – das sind zum Teil die Patienten die dort betreut werden. Ich denke zur Mittagspause hat sie die theoretische Möglichkeit einen Schluck zu nehmen. Nach einer Zigarette merkt man das dann ja auch nicht mehr groß, dass man einen „Schluck“ genommen hat. Ist zumindest meine Erklärung.
Nein, sie nimmst stets immer nur einen „Schluck“ – diesen aber verheimlicht sie vor mir. Wie viel es nun genau ist kann ich Dir nicht sagen.
Ich habe die Vermutung seit ungefähr Anfang dieses Jahres – kann aber keinen Zusammenhang mit irgendetwas stellen. Aber ich glaube den Zeitpunkt meiner Vermutung war nicht der Zeitpunkt womit sie damit angefangen hat.
Unsere Probleme sind zum teil sicherlich sexuelle Unzufriedenheit – ich musste mir viele Vorwürfe anhören und habe stets den „Schwarzen Peter“ zugeschoben bekommen. Ich habe darauf hin resigniert und das Thema nicht mehr angesprochen – es ist stets sinnlos. Immer bin ich der einzigste der sich Bewegt – ihre Haltung ist statisch. Dann hat sie sicherlich viel auf ihrer Arbeitsstelle zu. Bekommt sicherlich auch viel leid von Patienten mit, aber auf Fragen meinerseits, was es „So neues gibt auf der Arbeit“ kommt ein „nix“ zurück. Selbst wenn ich regelrecht nachbohre bekomme ich keine vernünftigen Antworten mehr.
Meine Probleme sind, dass ich maßlos mit meiner Arbeit überlastet bin. Ich arbeite als Gutachter und leider gibt es in meinen Fachbereich nicht viele in D – Land. Es sind wirklich nur eine Hand voll – dementsprechend werde ich getreten und werde fast gezwungen mehr Aufträge anzunehmen, als was ich schaffen kann. Der Arzt sagte schon „mit 35 haben sie einen Herzinfarkt“ – das belastet mich sehr und einen Menschen mit dem ich darüber mal reden kann gibt es nicht – sie haben alle ihre eigenen Probleme – kann ich ja auch verstehen, es ist eine harte Zeit momentan. Dann noch das Haus – die Planung liegt natürlich wieder nur bei mir .....
Ich hole uns schon sehr oft aus dem Alltag. Das wird ein Wellness – WE geplant und vieles mehr – aber ich kann das einfach nicht auch noch organisieren. Ich gehe jetzt schon am Stock und die Tatsache gestern hat mir den Boden unter den Füßen weggezogen. Ich befinde mich momentan im freien Fall und habe ehrlich gesagt Angst wenn ich unten aufschlage.... aber es wird nichts nutzen, ich muss mit ihr darüber reden – das ist Fakt.
 
M
Benutzer38269  (46) Verbringt hier viel Zeit
  • #7
Du hast ihr schon mal gesagt, das sie dir weh tut und wolltest den letzten Schritt wagen. Du bist ihr Halt im Leben, aber sie kaum einer für dich. Wir haben Grenzen. Wir kämpfen lange, doch irgendwann kommt der Tag, wo es einfach nicht mehr geht.
Es ist erstaunlich wie wir ständig die Energie haben, das durch zu machen und uns einreden, der Partner ist es den wir lieben. Das tun wir auch, aber wir haben uns Menschen ausgesucht, die mit ihren Problemen nicht klar kommen. Wir reichen ihnen die Hand und sie halten sich daran fest. Dennoch kehren sie uns den Rücken und sind so sehr mit sich selbst beschäftigt, so dass die garnicht merken, was sie uns damit antun.

Du hast Angst sie damit zu konfrontieren. Damit zögerst du aber bloss alles hinaus. Die Tatsache ist bestehend und wird sich kaum von selbst erledigen. Du hast Angst sie damit wütend zu machen, aber welche Qualität hat die Beziehung, wenn man vor seinem Partner Angst hat...

Es ist schlimm sowas zu lesen und macht mich traurig. Du hattest Träume und Pläne, doch es gibt Grenzen um alles wahr werden zu lassen. Besonders wenn plötzlich eine neue Belastung hinzukommt.

Wenn ihr wirklich was noch an dir liegt, dann werden deine Worte auch einen Weg zu ihr hin finden. Klar, die Waffe an die Brust setzen ist aufjedenfall keine gute Idee.
Hast du ihr eigentlich auch schon mal gesagt, wie schwer dir momentan alles fällt?
 
T
Benutzer28082  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #8
Ja und Nein. Ich habe es ihr erzählt, wie sehr mich viele Dinge belasten – aber es ist wohl auf taube Ohren gestoßen – oder sie war zu sehr mit ihren eigenen Problemen beschäftigt. Ich weiß nicht, ob sie auch nur eine Ahnung hat, wie es in mir momentan aussieht. Wenn ich in mich selbst hineingucke, sehe ich nur noch eine Trümmerlandschaft. Träume, Wünsche, Ziele – für alles was man gekämpft hat ist gestern in mir zerbrochen. Ich bin ein Kämpfer – ja das ist richtig, aber gestern kam die Erkenntnis, dass ich auch nur ein Mensch bin mit begrenzter Energie und ich habe vor meinen inneren Augen alles nur noch „brennen“ gesehen. Ich komme mir so egoistisch vor, dass ich hier jammere und jaule – wobei sie doch ein Problem hat – aber es ist auch zu meinem geworden und es bringt mich wirklich um meinen Verstand.

Welche Qualität hat die Beziehung noch – eine sehr schwere Frage. Für mich ist sie meine Frau fürs leben. Ich frage keine Frau, ob sie mich heiraten möchte, wenn ich nicht zu 100% zu dieser Sache stehe – aber steht sie noch 100% zu mir ? Ich weiß es nicht – ich weis, dass es mich meine letzte Kraft kosten wird dieses Problem zu lösen – aber sie ist es mir wert! Ich würde mich selbst verraten, wenn ich sie nun im Stich lasse. Es weis einfach nicht mehr ein und aus – bin verzweifelt und mit diesem neunen Problem nun wirklich an meiner absoluten Leistungsgrenze und ich kann das Problem nicht mit meiner Logik knacken ....
 
S
Benutzer27403  (42) Verbringt hier viel Zeit
  • #9
Du hast ihr schon mal gesagt, das sie dir weh tut und wolltest den letzten Schritt wagen. Du bist ihr Halt im Leben, aber sie kaum einer für dich. Wir haben Grenzen. Wir kämpfen lange, doch irgendwann kommt der Tag, wo es einfach nicht mehr geht.
Es ist erstaunlich wie wir ständig die Energie haben, das durch zu machen und uns einreden, der Partner ist es den wir lieben. Das tun wir auch, aber wir haben uns Menschen ausgesucht, die mit ihren Problemen nicht klar kommen. Wir reichen ihnen die Hand und sie halten sich daran fest. Dennoch kehren sie uns den Rücken und sind so sehr mit sich selbst beschäftigt, so dass die garnicht merken, was sie uns damit antun.

Du hast Angst sie damit zu konfrontieren. Damit zögerst du aber bloss alles hinaus. Die Tatsache ist bestehend und wird sich kaum von selbst erledigen. Du hast Angst sie damit wütend zu machen, aber welche Qualität hat die Beziehung, wenn man vor seinem Partner Angst hat...

Es ist schlimm sowas zu lesen und macht mich traurig. Du hattest Träume und Pläne, doch es gibt Grenzen um alles wahr werden zu lassen. Besonders wenn plötzlich eine neue Belastung hinzukommt.

sehr schön geschrieben...
und ich denke auch, irgendwann hat es "leider" alles seine grenzen und man resignieren muss - denn sonst geht man selber kaputt.
bevor man sich selbst zerstört muss man den stop-hebel betätigen, auch wenn es noch so weh tut.

rede mit ihr, komplett offen, ohne "rücksicht" zu nehmen, sage alles, lass es raus - und sage ihr, dass wenn sich nichts ändert, du es ändern wirst indem du weg bist.
das du einfach keine kraft mehr hast.
keine kraft für zwei leute durch´s leben in allen lebenslagen zu bringen, dass auch du mal am ende bist, dass du sie liebst, aber du auch mal an dich denken musst.
und dann gib ihr zeit, auch darüber nachdenken zu können - falls sie sich nicht einsichtig zeigt, gehe.

das angesprochene alkohol problem ist in meinen augen noch nicht "drastisch", aber klar dass es angesprochen werden muss!!

Ja und Nein. Ich habe es ihr erzählt, wie sehr mich viele Dinge belasten – aber es ist wohl auf taube Ohren gestoßen – oder sie war zu sehr mit ihren eigenen Problemen beschäftigt. Ich weiß nicht, ob sie auch nur eine Ahnung hat, wie es in mir momentan aussieht. Wenn ich in mich selbst hineingucke, sehe ich nur noch eine Trümmerlandschaft. Träume, Wünsche, Ziele – für alles was man gekämpft hat ist gestern in mir zerbrochen. Ich bin ein Kämpfer – ja das ist richtig, aber gestern kam die Erkenntnis, dass ich auch nur ein Mensch bin mit begrenzter Energie und ich habe vor meinen inneren Augen alles nur noch „brennen“ gesehen. Ich komme mir so egoistisch vor, dass ich hier jammere und jaule – wobei sie doch ein Problem hat – aber es ist auch zu meinem geworden und es bringt mich wirklich um meinen Verstand.

Welche Qualität hat die Beziehung noch – eine sehr schwere Frage. Für mich ist sie meine Frau fürs leben. Ich frage keine Frau, ob sie mich heiraten möchte, wenn ich nicht zu 100% zu dieser Sache stehe – aber steht sie noch 100% zu mir ? Ich weiß es nicht – ich weis, dass es mich meine letzte Kraft kosten wird dieses Problem zu lösen – aber sie ist es mir wert! Ich würde mich selbst verraten, wenn ich sie nun im Stich lasse. Es weis einfach nicht mehr ein und aus – bin verzweifelt und mit diesem neunen Problem nun wirklich an meiner absoluten Leistungsgrenze und ich kann das Problem nicht mit meiner Logik knacken ....


du hast soooo viele fragen... du kennst soooo wenig antworten....
kläre sie - für DICH!!
und rede offen mit deiner freundin, sage wie es dir geht, womit du probleme hast, sage ihr, dass es so nicht mehr geht - vielleicht ist sie sich dessen auch nicht bewusst?!?!

vielleicht habt ihr ein starkes kommunikations problem?!?!
 
T
Benutzer28082  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #10
Das haben wir mit Sicherheit – also ein Kommunikationsproblem. Aber wie soll ich es lösen? Ich versuche stets mit ihr zu reden, versuche sie für Probleme zu sensibilisieren. Habe immer ein offenes Ohr für sie. Wenn sie mal ein Problem hat, dann höre ich ihr zu, mache Vorschläge geben meine Meinung zum besten, begründe sie – durchleuchte einfach alles. Ich weis, dass ich kein einfacher Mensch bin – ich bin ein Logiker unter dem Herren – ich denke das nervt sie sicherlich – aber ich bin doch einfach nur „ich“ – ich kann das nicht abschalten – das bin halt „ich“. Wenn ich mal ein wenig die Mundwinkel hängen lassen, dann kommt von ihr nur „ach – ich hab es auch schwer“ – und damit ist das Thema beendet. Ja, natürlich hat sie es schwer – das weis ich auch – aber ich würde mir manchmal wünschen, dass sie nur zuhört und mir über den Kopf streichelt – einfach tröstend zu Seite seht und über den „Hinterkopf“ streichelt. Aber wenn sie mit dem vorstehenden Argument kommt bin ich sofort ruhig ich möchte sie nicht noch mehr belasten – vielleicht ist mein Handeln falsch - aber ich bin halt so.
Wenn ich nicht das Gespräch anfange, dann wird jedes Problem totgeschwiegen. Ich weiß, dass sie mit mir nicht gerne diskutiert – ich bin ihr zu „Wortgewand“ wie sie selbst mal zu mir sagte. Das ist aber auch ein Teil von meinem „Ich“ – außerdem wurde ich mehr als fünf Jahre darauf geschult meine Wort gewählt auszudrücken ...... Aber warum schreibt sie mir nicht mal einen Brief ? Dann könnte sie sich die Wort überlegen und ich kann ihr auch schriftlich Antworten – es wäre mir egal – mir ist mittlerweile jeder Weg recht – Hauptsache es bewegt sich etwas ....
 
M
Benutzer38269  (46) Verbringt hier viel Zeit
  • #11
..... du bist wahrlich ein Kämpfer. Aber deine Kraft für euch reicht nicht aus, wenn man so gegen eine Wand stößt. Man liebt den Menschen, will ihn nicht noch mehr durch Konfrontationen belasten. Aber dieser Mensch wird sich immer mehr verlieren, wenn niemand da ist und ihn aufklärt wo das endet.
Vielleicht hatte sie eine nicht so einfache Vergangenheit und trägt es ein lebenlang mit sich rum?!?!? Viele Menschen setzen sich darüber hinweg. Stattdessen zerstören sie sich selbst, weil eine frühere Situation so verletzend war. Kann es sein?

Du bist der Buh-Mann weil sie innerlich den Anschein nach nicht zufrieden ist. Nicht wegen dir, sondern weil sie einfach mit sich selbst nicht glücklich ist.
Egal wie gut es sie hat bei dir, es dürfte sie etwas dermaßen belasten, aber sie selbst wird es vielleicht auch garnicht wissen wieso.

Sei einfach ehrlich, rede mit ihr.... du wirst schon wissen, wie du ihr was sagen kannst. Zeig ihr das du selbst dich damit quälst. Sag ihr deine Träume.....
Frag sie doch einfach, was sie will? Wie sie sich die Zukunft vorstellt?
 
S
Benutzer27403  (42) Verbringt hier viel Zeit
  • #12
Sei einfach ehrlich, rede mit ihr.... du wirst schon wissen, wie du ihr was sagen kannst. Zeig ihr das du selbst dich damit quälst. Sag ihr deine Träume.....

da ist das, was ich eben schon geschrieben habe.
rede DU von DIR, wie es in dir aussieht, lass sie teilhaben!!
denn sonst kann sie auch keine schulter für dich bereit halten, wenn du ihr keinen kopf zum anlehnen reichst.

es ist nett von dir, dass du soe schonen möchtest, ihr deswegen keine probleme erzählst oder was dich bewegt - nur leider absolut falsch. eine partnerschaft ist dazu da sich gegenseitigen halt zu geben, füreinander da zu sein, sich zu unterstützen.
wenn du angst hast sie zu sehr damit zu belasten, dann wähle deine worte geschickt - aber verschweige nichts!!

rede mit ihr. sag ihr was du möchtest. sag ihr, was du vermutest. biete ihr an, dass sie ihre gefühle in einem brief niederschreiben soll. versuch deine beziehung zu retten - jetzt.
sonst machst du dich noch weiter kaputt.
und die probleme werden nicht verschwinden, sie werden sich weiter ausbauen.
 
M
Benutzer38269  (46) Verbringt hier viel Zeit
  • #13
sie nur zuhört und mir über den Kopf streichelt – einfach tröstend zu Seite seht und über den „Hinterkopf“ streichelt.


tja... das wünschte ich mir einfach auch. immer wenn ich meine probleme preis gebe, sagt er mir bloss, das es schilmmeres gibt. das weiss ich zur genüge, doch wenn man sich nicht wohl fühlt, reicht es doch verdammt nochmal, wenn man doch einfach in den arm genommen wird. das er daran nichts ändern kann, weiss ich auch.

aber seine vergangenheit prägte ihm und schwächen sind nicht erlaubt. dementsprechend bekomme ich das zu spüren. aber dann sehe ich ihm einfach in die augen und frage ihm: fällt es dir so schwer mich einfach in den arm zu nehmen?
er sah mich daraufhin an und wusste darauf nichts zu sagen und nahm mich in den arm........

manche menschen müssen einfach darauf aufmerksam gemacht werden, das so eine kleine sache für einen viel ausmacht. sie denken gleich, man erwartet was großes von ihnen und sie reagieren komisch und wir sind enttäuscht. ich kann da nur hoffen, das er jetzt noch drauf kommt, den wielange werde ich stark genug sein, um ihm darauf aufmerksam zu machen, wie ein "wir" funktioniert......
 
T
Benutzer28082  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #14
Ich kenne ihre Lebensvergangenheit – quasi von der Geburt, ihre Kindheit und vor allem kenne ich ihre Probleme, die sie vor unserer Beziehung hatte. Wir haben darüber geredet und ich habe sie in vielen Dingen als ihr „Schattenboxer“ unterstützt. Sie weis, dass ich ihr zu 100% loyal gegenüberstehe.
Ja – es gab da einige Ding in ihrer Familie die sie sehr belastet hat und vielleicht noch immer tut. Viele Problemlösungsansätze habe ich mit ihr besprochen und es wurden auch einige in die Tat umgesetzt – aber ob sie nun für sich letztendlich das Problem gelöst hat – das weis ich ehrlich gesagt nicht.
Bin ich nun der Buh – Mann, oder kommt es von meiner momentanen negativen Stimmung – ich kann das ganze nicht mehr wertefrei auseinander halten. Ich rede mir ständig ein, dass ich maßlos übertreibe – momentan sitze ich hier in meinen Büro und lecke nur noch mein seelischen Wunden. Ich will endlich auch mal wieder schwach sein, und nicht immer das „Scheiß freundlichsein Gesicht“ aufsetzen ....

Ja missy, dass werde ich tun – heute abend werde ich versuchen mit ihr ein Gespräch anzufangen - .... und schon wieder dreht das scheiß Hirn auf Hochtouren ...
Als ich deine beiden abschließenden Fragen gelesen habe, konnte ich das erstemal heute ein wenig lächeln – irgendwie kommen mir diese Fragen bekannt vor ..... :smile:
 
M
Benutzer38269  (46) Verbringt hier viel Zeit
  • #15
Du hast viel getan und gekämpft. Bitte, sei mal ehrlich zu dir selbst und versuche ihr zu erklären wie es dir geht. Sei SCHWACH! Sag ihr auch, das du nichts erwartest, sondern nur, das sie ehrlich sein soll.

Du wirst das schon machen - das weiss ich!

Tja... das kommt dir bekannt vor? Es gibt einen Menschen hier, der mir vieles erklären konnte und das hatte mir sehr geholfen ....... das werde ich ihm nie vergessen.......
 
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T
Benutzer28082  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #16
@schnittchen

ja – ich sehe den Konflikt was mein Verhalten bei ihr verursacht könnte – und Du hast recht, wer seinen Kopf nicht anbietet wird keine Schulter finden. Ich bin immer der Meinung gewesen, der Partner wird schon sehen wenn es einen „zu viel wird, wenn ihm was belastet“ Diese Erkenntnis hatte ich bis eben noch nicht – ich denke da waren meine Voraussetzungen die ich an sie stellte einfach überzogen.
Deine Worte machen mir Mut die Dinge mit neuer Energie anzugehen – das erstemal an diesem Tag, dass ich Licht am Ende des Tunnels sehe. Ich will für die Beziehung kämpfen – und ich will den Problemen – jedem einzelnen persönlich in den Hintern treten!

@missy

Deine Worte sind Balsam für die Wunden – ehrlich ! Manchmal muss man wohl seinen Partner ein wenig mit der Nase drauf stupsen was man möchte.
Genau das ist der Punkt, ich weis einfach nicht, wie lange ich noch die Energie habe zu kämpfen – für uns gemeinsam zu kämpfen. Aber ich will die Hoffnung nicht aufgeben – ich will kämpfen.

Ich danke euch beiden, dass ihr mir wieder Wind unter meinen Flügeln bringt !!!
 
S
Benutzer27403  (42) Verbringt hier viel Zeit
  • #17
ich wünsche dir, dass alles bestens in ordnung kommt und du erhört wirst!!
wer soviel gibt, muss auch bekommen...
von herzen dir viel viel glück!!
 
M
Benutzer38269  (46) Verbringt hier viel Zeit
  • #18
@schnittchen

ja – ich sehe den Konflikt was mein Verhalten bei ihr verursacht könnte – und Du hast recht, wer seinen Kopf nicht anbietet wird keine Schulter finden. Ich bin immer der Meinung gewesen, der Partner wird schon sehen wenn es einen „zu viel wird, wenn ihm was belastet“ Diese Erkenntnis hatte ich bis eben noch nicht – ich denke da waren meine Voraussetzungen die ich an sie stellte einfach überzogen.
Deine Worte machen mir Mut die Dinge mit neuer Energie anzugehen – das erstemal an diesem Tag, dass ich Licht am Ende des Tunnels sehe. Ich will für die Beziehung kämpfen – und ich will den Problemen – jedem einzelnen persönlich in den Hintern treten!

@missy

Deine Worte sind Balsam für die Wunden – ehrlich ! Manchmal muss man wohl seinen Partner ein wenig mit der Nase drauf stupsen was man möchte.
Genau das ist der Punkt, ich weis einfach nicht, wie lange ich noch die Energie habe zu kämpfen – für uns gemeinsam zu kämpfen. Aber ich will die Hoffnung nicht aufgeben – ich will kämpfen.

Ich danke euch beiden, dass ihr mir wieder Wind unter meinen Flügeln bringt !!!


GENAU..... :grin: das will ich hören *grins*
Du wirst das schon machen. Es ist nicht einfach, aber wer nicht kämpft hat schon längst verloren. Du kannst wenigstens mal behaupten: ich habe es versucht.

Egal wie es endet, eines Tages wirst du mit einem lächeln dastehen, weil du einfach glücklich bist :zwinker: Weil du einfach nicht so leicht aufgibst......
Wir stehen dir immer wieder gerne zur Verfügung :zwinker:
 
Apfelbäckchen
Benutzer37900  (40) Teammitglied im Ruhestand
  • #19
So, mit meiner Antwort auf deinen Thread werde ich wahrscheinlich auf Unverständnis stoßen.

Aber ich hatte die selbe Situation wie du. Und wenn deine Freundin wirklich alkoholabhängig ist, dann hast du keine Chance ihr zu helfen. Dann solltest du noch zusehen, dass du so unbeschadet wie möglich aus der Sache rauskommst.

Mein Exex ist Alkoholiker. Über 6 Monate habe ich versucht ihm zu helfen, dass er davon loskommt. 6 Monate Selbstaufgabe. 6 Monate Kummer, den ich nicht rauslassen konnte. 6 Monate wenig Schlaf. 6 Monate ständig neue Enttäuschungen. Denn für einen Alkoholiker stehen immer die eigenen Probleme an erster Stelle. Ein Alkoholiker macht sich keine Gedanken um die Sorgen und Probleme anderer. So ist das nunmal. Einem Alkoholiker können halt nur ausgebildete Menschen helfen oder er hilft sich selbst. Aber wir (als Ottonormalverbraucher) haben keine Chance, dass unsere Hilfe auch fruchtet. :kopfschue

So leid es mir tut, dir sowas zu sagen. Aber das sind meine Erfahrungen. Erfahrungen, die ich lieber nicht hätte machen wollen.

Vor einem Jahr hab ich diese Beziehung beendet, weil ich einfach nicht mehr konnte. Danach habe ich tagelang geweint - vor Erleichterung und weil endlich mein Kummer mal rausmusste.

Ich habe heute nicht mehr ein neutrales Verhältnis zu Alkohol. Ich bekomme Angst, wenn jemand zu viel trinkt, dass dieser auch alkoholabhängig wird. Während der Beziehung mit meinem Exex und auch eine Zeit danach hab ich kaum und wenn nur widerwillig Alkohol getrunken. Es ist heute noch nicht großartig anders. Es bessert sich nur langsam.

Du solltest Bedenken, dass es nie wieder mit deiner Freundin zu sein wird wie früher. Auch wenn du tatsächlich die minimale Chance erhältst ihr helfen zu können. Egal was sie in Zukunft tun wird, was mit Alkohol zu tun hat, du wirst immer Angst haben. Du wirst sie auf keine Party gehen lassen können, denn du wirst ständig unruhig sein. Und dann gibt es irgendwann den großen Knall. Und dann liegst du am Boden. Und wer soll dir helfen? Deine Freundin, die selbst mit ihrem Alkoholproblem zu kämpfen hat?

Denke darüber nach!

Du schreibst ja auch, du hast selbst genügend Probleme. Meiner Meinung nach können euch nur noch Dritte helfen.
 
T
Benutzer28082  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #20
Oh glaube mir, men zweiter Name ist „Verständnis“.

Ich denke nicht, dass schon alles den Bach herunter gegangen ist. Sie ist eher dabei sich etwas anzugewöhnen, was zur Sucht wird, wenn man nicht rechtzeitig die „Stopptaste“ drückt. Mir war nicht klar, wie ich dieser Tatsache gegen überstehen soll – wie soll ich die Taste „Stopp“ drücken – und die beiden haben mir eines gezeigt und es ist auch bei logischer Betrachtung der heilige Kelch der Wahrheit – nur offenes Reden wird dieses Problem aus der Welt räumen. Ich war so sehr mit mir selbst beschäftigt, dass ich diese Möglichkeit der Problemlösung gar nicht mehr im Kopf hatte. Die Ehrlichkeit eines offenen Gespräches – ohne Vorwürfe - kann vieles Bewirken. Ich bin der festen Überzeugung, dass es sich lohnt für seine Ziele zu kämpfen – und mein erklärtes Ziel ist es mit der Frau meines Lebens gemeinsam alt zu werden. Ich hoffe, es sind auch ihrer Ziele – aber das kann ich nur erfahren wenn ich sie frage (eigentlich kenne ich die Antwort, weil ich sie mehr als einmal gefragt habe) aber trotzdem diese Frage wird zu einer Schlüsselposition und wenn diese Frage von ihr positiv beantwortet wird, werde ich der letzte Mensch auf dieser Erde sein, der sich von ihr abwendet. Ich muss dafür kämpfen – und ich werde dafür kämpfen.

Richtig ist, wenn ich die Situation falsch deute – sie also schon eine gewisse Schwelle zur Abhängigkeit überschritten hat, wird es schwer für mich. Ich kann zwar Menschen beeinflussen, aber auch das hat Grenzen. Wenn sie zum Alkoholiker geworden ist, dann müssen wir Dritte dazu ziehen – keine Frage. Um da selbst rumzumanipulieren fehlt einen einfach die fachliche Qualifikation. Ich hoffe – und die Hoffnung stirbt zuletzt – dass es nicht soweit gekommen ist. Ich weis, dass Alkoholiker Meister der Intrigen sind – aber dagegen setze ich meinen messerscharfen Verstand – ich bin davon überzeugt, dass ich den „Braten“ dann riechen würde.

So oder so – es wird ein Gespräch geben – wenn sie nicht mittlerweile diesen Thread selbst gelesen hat – ich denke wenn sie die Fakten hier liest, wird ihr mit Sicherheit auch einen Leuchte aufgehen – um welche Personen es hier eigentlich geht. Das hier ist nur ein „Undercover – account“ meiner Person.
 
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