• Es sind wieder ein paar schöne Fotobeiträge eingetrudelt. Schau sie dir doch einmal hier an und stimme für deinen Favoriten.

Ich bleibe stur: ich will durchhalten

G
Benutzer12919  Verbringt hier viel Zeit
  • #1
Hallo!

Folgendes: heute vor Sport (8./9.h) ging es mir durch Magenbeschwerden/Unterleibsbeschwerden nicht gut, manchmal denke ich, es liegt am Blinddarm, da das täglich ist. In Sport wurde mir dann schwarz vor Augen, als ich auf LK Stützkraft machen sollte, bin dann aber bei 22 von 28 Liegestützen durch dieses Schwachwerden kurz abgeknickt und dann sofort auf zur Toilette, die nicht weit war, zum Glück. Dort hatte ich dann jedenfalls wieder einen Nervenzusammenbruch, wie schon des Öfteren.
Ich will nicht zum Arzt. Ich bin schon beim Psychologen deshalb. Ich will morgen zur Schule. Ich will verdammt nochmal mein Abi mit dem geforderten NC schaffen. Fakt.

Doch mittlerweile stören mich gewisse Dinge. Sie werden schlimmer, ich komm dagegen nicht an. Und ich rede mir das auch nicht ein, eher aus, aber das hilft nicht. Seit geraumer Zeit höre ich immer öfter meinen Namen, irgendjemand ruft, das Haus ist aber leer. Ich höre, das jemand hinter mir steht, kurz davor ist, meine Schulter zu greifen. Als ich letztens im Bad war, hatte ich die Tür offen gelassen, weil meine Eltern im Schlafzimmer waren und sonst ja niemand da ist. Ich habe dann im Flur einen Schatten gesehen, dachte, meine Mutter oder so holt noch etwas. Aber beide lagen schon im Bett... ich war mir verdammt sicher, dass da jemand war. Ich höre öfter das Telefon klingeln, wenn man abnimmt, hat nur keiner angerufen. Als ich letztens mit Freunden weg war, war es vll 12 nachts, sind zu McDonalds gelaufen. Ich hab ganz deutlich jemanden hinter mir mit seinen Schritten gehört, wie jemand meinen Namen sagt. Nichts, absolut gar nichts beim Umdrehen. Mittlerweile liegt hier immer meine Katze - wenn ich was höre, schaue ich auf sie. Hört sie nichts, wirds wohl nichts sein.

In der Schule kommen weitere Dinge, die mich nerven: ich denke nicht an außerschulische Dinge, weil ich glaube, jemand könnte meine Gedanken lesen. Auch in Gegenwart meiner Eltern tu ich das nicht - ich denke nicht an Dinge, von denen keiner was wissen soll. Auch wie manche, die dann doch mal in einer langweiligen Biostunde oder so abschweifen, vll in eine eher lustvolle Gedankenwelt - um Gottes Willen. Ich fühle mich verdammt beobachtet, achte auf alles, was ich tue, was ich denke, was ich sage. Besonders scheinen mir, als würden sich Freunde gegen mich stellen. Meine Schulfreunde bringen nicht das Maß, das ich für eine Freundschaft als erforderlich empfinde - ich bezeichne sie nicht mehr als Freunde. Ich vertraue 2 Menschen, meine beste Freundin und meinen besten Freund. Aber die sehe ich nicht oft. Ich habe keinen Problem mit menschlichen Kontakt, allerdings ist es für mich schwer, jemanden etwas anzuvertrauen, wenn es um mich geht.

Ich kriege neuerdings ziemlich schnell Angstzustände. Seit 2 Tagen gehe ich zum Beispiel nur noch mit Kuscheldecke und -tier (so komisch das auch ist) ins Bett, weil ich mich sicherer fühle.

Ich habe extreme Schwankungen. Ich bin Depressionspatient (->Psychologe), da ich extrem viele schulische und außerschulische Dinge tue, allerdings vergeht mir immer wieder die Lust. Der einzige Gedanke ist der NC, der mich noch so weit oben hält. Wenn ich dann mal in einer depressiven Phase bin, ist diese auch wirklich stark. Doch schon im nächsten Moment kann ich total happy sein, im Zimmer zu Musik voller Heiterkeit rumspringen. Manchmal bin ich auch total freudig drauf am Beginn eines Tages, was dann nach 5h genau umgedreht ist. Oder ich habe mal 1 Woche Freudephase, danach leide ich wieder unter Depressionen, so wíe heute.

Weiterhin komme ich mit dem Gesellschaftssystem nicht klar. Ich bin gerne im Anzug, bin gerne in Blazern, ziehe sie verdammt gern an. Bin nett zu allen, engagiert, total hilfsbereit. Ich mag das Leben, weil ich später einen Traumberuf habe und mit allen Dinge versuche, ihn zu erreichen. Auf der anderen Seite würde ich am liebsten voller Wu alles einschlagen, einfach mal eine Tür einschlagen und meine Wut/Agressionen loswerden. Ich liebe schwarze Kleidung, nichts formales, sondern eine ganz andere Sorte: schwarze Fingernägel, Shirts, Ketten, Ohrringe, Augen, hohe Stiefel mit Blockabsatz, dunkle Jeans usw. Das nur im Winter, im Sommer würd ich am liebsten mit selbstzerfetzten Hosen rumrennen. Einfach alle Menschen, deren Denkweise sie sich mal überlegen sollten, links liegen lassen. Schulfreunden die Meinung sagen, was sie mir antun. Einfach allen mal zeigen: hier, genau das ist meine Person. Nicht das nette Mädchen, das nur so ist, weil es die Gesellschaft fordert. Aber das kann ich ja niemandem zeigen, dann ist mein Ruf hin. Denn nur so kann ich meinen Traumberuf ausführen. Dennoch liebe ich die umgedrehte Form, wie oben gesagt - formal, Anzüge, einfach nur wie eine Professionelle auszusehen.

Kann mir nicht irgendjemand Tipps geben, für irgendwas?
 
M
Benutzer40830  Verbringt hier viel Zeit
  • #2
Hallo,

es ist schwierig, da irgendeinen Rat auszusprechen -

du solltest einen Arzt aufsuchen, das kann ich dir sagen.
Nimmst du Medikamente, bist du gut eingestellt?

Für mich klingt das alles wie eine manisch-depressive Erkrankung und damit ist nicht zu spaßen. Wobei ich kein Arzt bin, aber es wird nicht besser werden, wenn du versuchst, damit zu leben. Eher schlimmer.

Lass es nicht so weit kommen, das du die Kontrolle verlierst. Du weiß das etwas nicht in Ordnung ist, und wenn du dir helfen lässt, kannst du wieder auf einen normalen Level kommen.

Ich wünsch dir viel Kraft und hoffe es geht dir bald wieder besser.
 
T
Benutzer44480  (45) Verbringt hier viel Zeit
  • #3
Ich glaube hilfreiche Tipps können Dir hier nur wenige geben. Versuche es mit professioneller Hilfe. Ich selbst würde sagen, Du setzt Dich selbst vielleicht zu sehr unter Druck.

Und...ich bin kein Arzt, aber: am Blinddarm liegen Deine Schmerzen glaube ich nicht. Das würde nämlich immer schlimmer werden und dann müsstest Du wirklich zum Arzt, um keinen Durchbruch (unbehandelt tödlich!) zu bekommen.

Ich kann Dir nur einen Rat geben (außer dem oben): Höre auf Deinen Körper.
 
B
Benutzer46668  (38) Verbringt hier viel Zeit
  • #4
Hast du das mal so deinem Psychologen erzählt?
Ich bin keiner, aber ich vermute mal hier kann dir bei diesem Problem (Verfolgungsparanoia) niemand so schnell helfen.

Weiterhin komme ich mit dem Gesellschaftssystem nicht klar. Ich bin gerne im Anzug, bin gerne in Blazern, ziehe sie verdammt gern an. Bin nett zu allen, engagiert, total hilfsbereit. (...) Einfach alle Menschen, deren Denkweise sie sich mal überlegen sollten, links liegen lassen. Schulfreunden die Meinung sagen, was sie mir antun. Einfach allen mal zeigen: hier, genau das ist meine Person. Nicht das nette Mädchen, das nur so ist, weil es die Gesellschaft fordert.

Ich glaube das ist eine normale Selbstfindung, die jeder in irgendeinem Alter mal durchmacht, die einen früher, die anderen später.

Und warum tust du es nicht? Wer zwingt dich dazu Anzug zu tragen? Die Gesellschaft? Nein. Glaubst du wenn du dir vor dem Abi die Jeans zerfetzt und die Fingernägel schwarz lackierst wirst du nie deinen Traumberuf ausüben können? Das kannst du mir nicht erzählen.
Niemand zwingt dich mit 17 Jahren rumzulaufen wie Dana Scully, ich vermute eher du hast Angst dein wahres Selbst zu zeigen und suchst dafür nach Ausreden. Und diese Angst und Ausreden projezierst du auf deine Mitmenschen, und das macht dich wütend auf sie.
Wie gesagt, ich bin kein Psychologe, aber ich kenne die Situation.
 
K
Benutzer30831  (34) Verbringt hier viel Zeit
  • #5
Du sagst, du bist beim Psychologen... hast du die akustischen Halluzinationen bei ihm bereits angesprochen oder weiß er nur von den Depressionen? Du solltest ihm schleunigst davon berichten! Im schlimmsten Fall kann sich das zu einer Psychose entwickeln, die dann eigentlich nur noch medikamentös behandelt werden kann. Je früher man eingreift, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dich vor dem Schlimmsten zu "retten". Ja, manisch-depressiv fiel mir als Stichwort auch ein, aber ich denke, es ist zu früh (und vor allem für Laien nicht genau einzuschätzen), so etwas zu sagen. Bei mir kommt es auch vor, dass ich durchgängig innerlich schlecht drauf sein kann und ganz plötzlich ein Umschwung stattfindet. Das allein muss aber noch nicht krankhaft sein. Dennoch solltest du auch das beim Psychologen ansprechen.

Außerdem: Hast du jemals Drogen konsumiert? Diese können das Entwickeln einer Psychose begünstigen. Ich weiß recht gut, wovon ich spreche, da ich aus diesem Grund andauernde visuelle Halluzinationen hatte, teilweise auch akustisch.
Ich rate dir: Solange es sich noch im Rahmen hält und du dir dieser seltsamen Erscheinungen noch bewusst bist, sprich mit dem Psychologen darüber!
 
N
Benutzer53852  Verbringt hier viel Zeit
  • #6
Hm... ich kann das sehr gut nachvollziehen ... ich war langezeit genauso genau gesagt bis vor ca 2 Jahren....

Alle haben immer erwartet das ich die Vernünftige bin, das mache was sich gehört fleißig lerne, nicht trinke oder rauche ... halt das brave mädchen von nebenan die ihre Prinzipien hat und komme was wolle lernt und ihre Pläne verwirklicht.... in der Schule kamen nur blöde Sprüche und es war stellenweise echt die Hölle....

Ich wollte immer ausbrechen den Leuten zeigen das ich auch anders kann... aber dann wäre ja mein Ruf hingewesen und die Leute hätten geredet.... also habe ich dahin gelebt von einem Tag in den nächsten.... und habe richtige Depries geschoben und Ticks entwickelt....

in einer Minute war ich happy in der nächsten hätte ich mich am liebsten von der nächsten Brücke geschmissen... und immer dieses auf und ab...

ich wurde total verunsichert und habe ticks entwickelt und tagesabläufe die mein leben negativ beeinflusst haben....

vor etwas mehr als 2 JAhren habe ich mein Studium begonnen und bin von zu Hause raus und in ne andere Stadt ... ab dann wurde es langsam besser.. ich ging raus habe gefeiert einfach gelebt aber immer mit schlechtem Gewissen... und dann habe ich ne gute Freundin kennen gelernt und sie hat positiv auf mich eingewirkt und mir gezeigt das ich beides kann : arbeit und Karriere aber auch Party feiern usw.

Sie hat extrem mein Selbstwertgefühl aufgepeppt und ich habe danach erst mal komplett mein wesen geändert und meine optik... klar auf der Arbeit Anzug und schick wenn Kundne da sind aber auch mal einfach jeans pullie und keiner sagt was negatives...

wenn du was daran ändern willst ist es ein sehr langer Weg mit vielen hoch und tiefs...
 
M
Benutzer40830  Verbringt hier viel Zeit
  • #7
Du sagst, du bist beim Psychologen... hast du die akustischen Halluzinationen bei ihm bereits angesprochen oder weiß er nur von den Depressionen? Du solltest ihm schleunigst davon berichten! Im schlimmsten Fall kann sich das zu einer Psychose entwickeln, die dann eigentlich nur noch medikamentös behandelt werden kann. Je früher man eingreift, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dich vor dem Schlimmsten zu "retten". Ja, manisch-depressiv fiel mir als Stichwort auch ein, aber ich denke, es ist zu früh (und vor allem für Laien nicht genau einzuschätzen), so etwas zu sagen. Bei mir kommt es auch vor, dass ich durchgängig innerlich schlecht drauf sein kann und ganz plötzlich ein Umschwung stattfindet. Das allein muss aber noch nicht krankhaft sein. Dennoch solltest du auch das beim Psychologen ansprechen.

Außerdem: Hast du jemals Drogen konsumiert? Diese können das Entwickeln einer Psychose begünstigen. Ich weiß recht gut, wovon ich spreche, da ich aus diesem Grund andauernde visuelle Halluzinationen hatte, teilweise auch akustisch.
Ich rate dir: Solange es sich noch im Rahmen hält und du dir dieser seltsamen Erscheinungen noch bewusst bist, sprich mit dem Psychologen darüber!


Das kam mir auch in den Sinn : Drogen/Medikamente. Wenn man eh schon labil (blödes Wort) ist oder zu Depressionen neigt, können Drogen oder Medikamente die Betäubungsmittel enthalten (Codein, Morphin etc.) das verschlimmern bzw. auslösen.
Konsumierst du etwas oder hast du etwas konsumiert, das du nicht von einem Arzt verschrieben bekommen hast (außer jetzt rezeptfreie Medikamente).
 
N
Benutzer53852  Verbringt hier viel Zeit
  • #8
Das mit den Stimmen und Erscheinungen finde ich allerdings sehr bedrohlich ... gut meine Ticks waren auch nicht ohne ... trotzdem ist das heftig....

Wenn du eh schon in Behandlung bist solltest du das auf jedenfall ansprechen... so dinge können dein Leben super Beeinflussen und bei Stimmen ist das größte Problem das du nicht mehr weißt was stimmt und was nicht .... hatte sowas ähnliches allerdings nicht mit fremden Stimmen sondern mit meiner eigenen... klingt doof aber einfach das ich mir selbe dinge eingeredet habe bis ich sie geglaubt habe und nicht mehr zwischen wahr und falsch unterscheiden konnte... die Zeiten sind aber Gott sei dank lange vorbei aber wenn ich da heute drüber nachdenke wird mir echt anders....

ich habe es ohne psychologische Hilfe versucht und das empfehle ich dir nicht!
 
H
Benutzer50250  (35) Verbringt hier viel Zeit
  • #9
hm, zu deinen angstzuständen und deinem (tut mir leid, wenn ich das so nenne) verfolgungswahn kann ich nicht viel sagen, weil ich mich damit nicht auskenne, aber zu den anderen dingen möchte ich dir etwas sagen:
ich bin genauso alt wie du und in unserem alter ist es normal, dass man tage hat, an denen man luftsprünge ohne ende machen könnte, und andere tage, an denen man gar nicht aufhören könnte zu heulen, weil scheinbar die ganze welt gemein und ungerecht ist. ich habe auch öfter einen riesenhass auf die gesellschaft und würde allen gern zeigen, dass ich eigentlich ganz anders bin oder jemad anderer sein möchte. das ist alles normal in unserem alter, weil wir (so blöd das klingt) uns erst anpassen müssen und unseren platz in dieser welt finden müssen. bei manchen dauert das länger, bei anderen kürzer. aber das geht vorbei - abgesehen von deinen depressionen! aber da du deswegen ohnehin in behandlung bist, würde ich dort auch alles andere zur sprache bringen, was dich so beschäftigt!
ich hoffe, ich konnte ausdrücken, was ich meine!
 
Félin
Benutzer31690  (38) Meistens hier zu finden
  • #10
Ehrlich gesagt hört sich das auch ein bisschen nach Schizophrenie an - und du solltest es deinem Psychologen auf jeden Fall sagen, es gibt Medikamente dagegen.
Und du schreibst, dass es immer schlimmer wird - wie soll das denn enden, wenn du nichts dagegen machen kannst?
 
G
Benutzer12919  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #11
Danke für eure Antworten.

Ich war noch nicht oft beim Psychologen, ich weiß nicht. Ich kann der Frau auch nicht wirklich alles erzählen, ich finde, sie ist dazu nicht geschaffen. Außerdem glaube ich, kann sie mir kaum helfen. Deshalb bin ich erst das nächste Mal in einem Monat dort, wenn ich autogenes Training erlernen soll.

Meine Hoch und Tiefs hatte ich auch schon in der 10. Klasse oder so, diese typisch jugendlichen, die nirgends mit sich hin wissen. Das hier ist was total anderes. Sich in den Spiegel zu sehen und ihn am liebsten sofort mit der Faust einzuschlagen. Es ist kein Gefühl der Verzweiflung, absolut nicht. Ich habe einen festen, starken Willen, meine Ziele zu erreichen. Ich muss mich nirgends einordnen. Ich kenne mich eigentlich sehr gut. Ich habe nicht gesagt, dass wenn ich mit Jeans rumlaufe sofort mir meine Zukunft verbaue. Ich habe aber neben der Schule noch viele andere Verantwortung, ich habe viel Kontakt mit Firmen, einige Leute, die in der Schule rumlaufen etc. - nur durch meinen starken Auftritt, meinen angemessenen Auftritt, kommen die auch sofort zu mir ohne Bedenken. Kein Firmenchef will irgendeinen Punk oder was auch immer vor sich stehen haben.

Dass die Unterleibsschmerzen vom Blinddarm kommen, habe ich nur ansatzweise gedacht, weil ich letztes Jahr Probleme hat und mein Chirug mir sagte, es könne möglich sein, dass er demnächst (Spanne 1-2 Jahren) Probleme macht und platzen könnte. Quasi: es ist Vorsicht geboten.

Übrigens: nein, ich habe nie Drogen genommen, nichts, nur ab und zu Paracetamol gegen meine Migräne/Kopfschmerzen (4 von 7 Tage / Woche). Meine Halluzinationen/Verfolgungswahn (?) nehmen mit der Zeit schon zu, allerdings habe ich nicht wirklich Lust darauf, Medikamente dagegen zu nehmen. Kann man das nicht so irgendwie wieder wegbekommen? Das muss doch gehen!
 
P
Benutzer31692  (40) Verbringt hier viel Zeit
  • #12
Also laut deiner Selsbtbeschreibung hört sich das für mich persönlich stark nach Schizophrenie an (und nein, schizophrenie ist nicht das symptom, dass man mehrere persönlichkeiten hat. diese störung nennt man dissoziative persönlichkeitsstörung). Des weiteren scheinst du an einer manischen Depression zu leiden. Hat dir dein Psycholge das auch schon gesagt? Hast du mit ihm über deine Wahnvorstellungen gesprochen? Wenn nicht, musst du das auf jeden Fall machen!
Und bezüglich des ABI schreiben, möchte ich an dieser Stelle eine kleine Anekdote erwähnen:
Meine Exfreundin litt auch ein Schizophrenie. Sie war eine (nachgewiesen) hochintelligente Person, dennoch hat sie ihr Abitur nur mit einem NC von 3,5 (die zahl nach dem komma weiss ich nicht mehr sicher, dürfte aber in etwa stimmen) gemacht.
Dieser schlechte NC liess sich dadurch erklären, dass sie sich zu der Zeit ihrer Abiklausuren in einer Phase mit starken Schüben befand. Sprich: die Stimmen die sie hörte wurden penetranter und sie hörte sie öfter. Diese Stimmen haben sie während der Klausuren beleidigt. Sie hatte zwar immer die richtige Antwort auf entsprechende Fragen im Kopf, aber die Stimmen sagten ihr, dass würde so ja eh nicht stimmen, weil sowas wie sie gar nicht recht haben kann uws., das führte dann dazu, dass sie etwas anderes antwortete, als sie eigentlich meinte. Das war dann natürlich falsch. Einige Leute mögen es evtl. für eine faule Ausrede für den NC halten, ich persönlich habe ihr immer geglaubt, weil ich wusste was für ein Potential sie hatte. Sie hätte durchaus einen NC zwischen 1 und 2 schaffen können.
Worauf ich hinaus will: Überleg dir bitte gut, ob du in deiner momentanen geistigen Verfassung die abi klausuren schreiben willst. ob es dir uU nicht ähnlich ergeht wie meiner exfreundin.
Ich denke, wenn du dir diese Wahnvorstellungen von deinem Psychologen attestieren lässt, dürftest du durchaus nachschreiben.
 
mosquito
Benutzer20976  (be)sticht mit Gefühl
  • #13
ist deine psychologin auch ärztin? warst du je bei einem arzt wegen deiner symptome? auch wenn du findest, dass die psychologin nicht die richtige vertrauensperson ist: du solltest das nicht für dich behalten.

der freund meiner schwester hatte solche verfolgungsgefühle - er dachte bei jedem menschen auf der straße, der ein handy in die hand nahm und vielleicht grob in seine richtung guckte, es sei ein bulle in zivil...zoobesucher waren keine zoobesucher, sondern verfolgten ihn... er war dann für eine woche in der klinik, auf eigenen wunsch, es war ein psychotischer schub. jetzt ist er wieder draußen, noch hat er sich nicht entschieden, ob er neuroleptika nehmen wird. momentan gehts ihm wieder recht gut. meine schwester und seine familie sind für ihn da. er hatte viel stress im studium, was ein auslöser sein kann - wobei eine psychose halt eine KRANKHEIT ist, da gehts um bestimmte "hirnchemische" vorgänge.

natürlich weiß ich nicht, ob du so was hast! nie würd ich mir ne diagnose anmaßen.

aber du hast ja probleme und ängste - und wenn du mit dieser psychologin nicht gut klarkommst, solltest du einen anderen therapeuten suchen. manchmal dauert es etwas, bis man den richtigen gefunden hat...

fühlst du dich denn von diesen wahrnehmungen bedroht? oder verstehst du sie nur einfach nicht? du kannst ja hier drüber reden, das ist gut; aber vielleicht wärs ne idee, deinen text mal auszudrucken und einem arzt oder der psychologin zu geben. keine sorge, man wird dich nicht gleich einweisen lassen, du bist ja keine gefahr für dich selbst, wie mir scheint - du willst dein abi machen usw.

inwiefern der stress mit dem abitur da reinspielt, weiß ich nicht.

aber du solltest es nicht einfach so laufen lassen...geh zum arzt. lass dir helfen.
 
T
Benutzer44480  (45) Verbringt hier viel Zeit
  • #14
aber du hast ja probleme und ängste - und wenn du mit dieser psychologin nicht gut klarkommst, solltest du einen anderen therapeuten suchen. manchmal dauert es etwas, bis man den richtigen gefunden hat...

...

aber du solltest es nicht einfach so laufen lassen...geh zum arzt. lass dir helfen.

*nocheinmalunterschreib*
 
metamorphosen
Benutzer44072  Sehr bekannt hier
  • #15
Auf jeden Fall zu Arzt gehen! Schmerzen zu ignorieren ist nicht gerade eine tolle Idee, von Sturheit alleine werden die wohl kaum weggehen.

Wenn Du bei der jetzigen Psychologin die psychotischen Symptome nicht anspechen kannst, dann wechsle schleunigst. Für Augen zu und durch hört sich das viel zu schwerwiegend an. Es macht keinen Sinn einen wesentlichen Teil der Probleme zu verheimlichen, wie soll Dir sonst geholfen werden. Die Psychologin muss ja auch abschätzen können, ob Du für eine medikamentöse Behandlung einen Facharzt aufsuchen solltest.

Nutz Deine Energie und Sturheit um gegen Deine Probleme anzugehen und vergeude sie nicht damit, die Probleme zu ignorieren.

Viel Erfolg

m
 
Manche Beiträge sind ausgeblendet. Bitte logge Dich ein, um alle Beiträge in diesem Thema anzuzeigen.
P
Benutzer31692  (40) Verbringt hier viel Zeit
  • #18
Die "Notlösung" mit der Psychologiestudentin wäre zwar eine Möglichkeit, jedoch höchstens ein Provisorium, denn auf Anhieb kann sie dir nur Tips geben. Ich bezweifel sehr stark, dass sie eine zutreffende Diagnose erstellen kann, geschweige denn, dich therapieren, denn dazu fehlt ihr ganz einfach die praktische Erfahrung. Um wirklich etwas aufzuarbeiten und um wirkliche Erfolge zu erzielen dauert es bei einer professionellen Behandlung meistens Jahre, bis eine Therapie langfristige Ergebnise erzielt. Sie wird dich höchstwahrscheinlich auch an einen Psycholgen verweisen. Was ja auch die produktivste Lösung ist. Es ist nunmal so, dass eine Therapie nicht in ein paar Stunden abgeschlossen ist, sondern das sie sich über einen sehr langen Zeitraum erstreckt. In den meisten Fällen zumindest.
Das Verhalten deiner Eltern ist im übrigen zutiefst verachtenswert. Schade, dass es noch immer solche Unmenschen gibt.
Du kannst sicher auch ohne die Unterstützung deiner Eltern eine Therapie anfangen. Sie müssen es nicht zwangsweise erfahren. Die Kosten für die Therapie trägt in der Regel auch deine Krankenkasse.
Das Psychologen in Deutschland völlig ausgebucht sind, ist leider wahr. Ich musste auch recht lange auf meinen Platz warten. Dennoch ist nach wie vor meine dringende Bitte an dich: Begib dich bitte in Therapie!
 
Félin
Benutzer31690  (38) Meistens hier zu finden
  • #19
Kannst du dich nicht an eine KJP (Kinder- und Jugendpsychiatire) wenden? Gibt es eine bei euch in der Nähe?
Kinderschutzbund wäre auch eine Option, zumindest bei uns bieten sie auch psychologische Beratung an
Es gibt noch diverse andere Beratungsstellen, wo auch Psychologen arbeiten.
Ich habe in der KJP damals ziemlich schnell einen Termin bekommen - weil es kann so nicht weitergehen. Das kann doch nicht schön sein, sich ständig unwohl zu fühlen
 
flip1977
Benutzer49300  Verbringt hier viel Zeit
  • #20
Also ich gebe jetzt mal zu nur die Hälfte gelesen zu haben :schuechte , aber was mir auffällt du hast extrem hohe Anforderungen an Dich und kämpfst auf hohem Niveau mit Dir, desewegen ist vielleicht mal ein paar Gänge runter zu kommen. Nur kleine Ziele setzen, mal so nebenbei. So wirst Du im Studium dann durchdrehen !!!

Wichtig ist für dich natürlcih, dass Du eien Person hast (Psychologe) auf dem Du dich einlassen kannst, denn ur so wirst auch Erfolg haben. Der wird dir dann auch helfen Deinen Alltag zu entrümpeln :zwinker: . Sag Deine Psychologen, dass Du nicht mit ihr klar kommst oder sprich mit Deinem Arzt darüber. Es gibt Wege!

Viel Glück !!!
 
metamorphosen
Benutzer44072  Sehr bekannt hier
  • #21
"Zu meiner Ärztin geh ich übrigens nicht mehr, weil die mich als drogensüchtig abschätzt. Da kann ich anscheinend sagen, was ich will."

Geh zu einem anderen Arzt. Für Deine Probleme kommen auch verschiedene organische Ursachen in Betracht. Gegen z.B. einen Gehirntumor (ich behaupte damit jetzt nicht das Du einen hättest) sind Johanniskraut und Gesprächstherapie sehr wenig wirksam.

"Mir wurde mal Johanniskraut angeboten"

Wenn Du einen großteil der Symptome verschweigst, dürfte eine Behandlung wenig aussichtsreich sein. Wie soll man ein Medikament ohne entsprechende Diagnose finden. Bei dieser Symptomatik ist ein Besuch bei einem Facharzt mehr als anzuraten.



"Sie meinen, die Leute, die dort hingehen, sind krank."

Ist das nicht ein guter Grund um dort hinzugehen? Muss man sich dafür schämen krank zu sein?

"Deshalb kann ich hier auch nicht auf Unterstützung hoffen. Folge: ich kann kaum zu anderen wechseln, die ein wenig weiter weg sind, als die hier in der Nähe. Ich müsste auf meinen Führerschein oder so warten. Meine Eltern schieben nämlich zB meinen gestrigen Nervenzusammenbruch auf das Wetter. Sie vereinfachen alles stark, weil sie sich nicht für ihre Tochter, die ja "krank" sein könnte, schämen wollen."

Letzlich ist es Deine Gesundheit und nicht die Deiner Eltern. Im Endeffekt müssen sie einsehen, dass es ein kluger Schritt ist sich Hilfe zu holen, wenn man sie braucht. Da sie ja sicherlich das Beste für Dich wollen, müssen sie sich früher oder später damit abfinden.

"Ich habe wirklich Angst, dass sich das bis zum Abitur verschlimmert."

Das wäre sicherlich nicht unahrscheinlich. Eine solche Stresssituation kann da bestimmt negative Folgen haben. Umso besser wäre es, wenn Du so früh wie möglich angemessene Hilfe bekommen würdest.

"Aber ich sehe gerade auch keinen guten Weg daraus, schon gar nicht bei den Psychologen mit ihren Dauerterminen. Ob mir da eine Psychologiestudentin im letzten Semester helfen könnte? Da kenn ich eine..."

Ein Psychologiestudium ist nicht direkt eine Ausbildung zum Therapeuten. Sie muss auch nicht notwendigerweise ihren Schwerpunkt bei der klinischen Psychologie haben. Aber sie um Rat zu fragen kann sicherlich nicht schaden. Aber um eine medizinische Untersuchung und den Gang zum Psychotherapeuten und/oder Psychiater wirst Du kaum herumkommen.

Alles Gute

m
 
K
Benutzer30831  (34) Verbringt hier viel Zeit
  • #22
Ich habe wirklich Angst, dass sich das bis zum Abitur verschlimmert. Aber ich sehe gerade auch keinen guten Weg daraus, schon gar nicht bei den Psychologen mit ihren Dauerterminen. Ob mir da eine Psychologiestudentin im letzten Semester helfen könnte? Da kenn ich eine...

Was dein aktuelles Problem betrifft (sprich, nicht allein die Depressionen, sondern die Halluzinationen usw.), solltest du dich definitiv an einen Fachmann wenden. Häufig sind Psychosen nur durch Medikamente behandelbar, mit Gesprächen kommt man häufig nicht weit (es sei denn, es ist noch im Anfangsstadium, und deswegen solltest du dich wirklich drum kümmern)... lass dich auf mögliche hirnorganische Ursachen untersuchen. Ein Psychologe kann dir erst mal sowieso keine Medikamente verschreiben, ein Neurologe/Psychiater dagegen schon und der ist ja darauf spezialisiert. Und es bringt nichts, wenn du sagst "Da krieg ich ja erst in langer Zeit einen Termin" - je länger du das aufschiebst, desto länger wirst du natürlich warten! Deshalb raff dich auf, mach einen Termin bei einem anderen Arzt und zöger das nicht länger heraus.
 
G
Benutzer12919  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #23
Geh zu einem anderen Arzt. Für Deine Probleme kommen auch verschiedene organische Ursachen in Betracht. Gegen z.B. einen Gehirntumor (ich behaupte damit jetzt nicht das Du einen hättest) sind Johanniskraut und Gesprächstherapie sehr wenig wirksam.

Wenn Du einen großteil der Symptome verschweigst, dürfte eine Behandlung wenig aussichtsreich sein. Wie soll man ein Medikament ohne entsprechende Diagnose finden. Bei dieser Symptomatik ist ein Besuch bei einem Facharzt mehr als anzuraten.

Ist das nicht ein guter Grund um dort hinzugehen? Muss man sich dafür schämen krank zu sein?

Letzlich ist es Deine Gesundheit und nicht die Deiner Eltern. Im Endeffekt müssen sie einsehen, dass es ein kluger Schritt ist sich Hilfe zu holen, wenn man sie braucht. Da sie ja sicherlich das Beste für Dich wollen, müssen sie sich früher oder später damit abfinden.

Das wäre sicherlich nicht unahrscheinlich. Eine solche Stresssituation kann da bestimmt negative Folgen haben. Umso besser wäre es, wenn Du so früh wie möglich angemessene Hilfe bekommen würdest.

Ich bin bisher noch bei meinem Kinderarzt, ich bin ja noch nicht volljährig. Ist hundertpro nicht das beste, allerdings - ja - meine Eltern meinen anscheinend schon, dass man sich für das "krank sein" schämen muss. Ich seh das ganz anders, klar, ich bin ja auch davon betroffen. Und meine Eltern und Einsicht? Sorry, muss leider sagen, das wird niemals eintreffen. Mit meinen normalen Depressionen schlage ich mich schon lang genug rum (über 1 Jahr oder so... ich weiß es nicht mehr so genau, die waren schon vor einigen Jahren erkennbar, haben sich aber erst nach der Trennung meines Ex extrem verschlimmert) und sie tun nichts, denken, das liegt am Wetter, ich habe zu wenig getrunken und und und.

Wie ist das denn eigentlich - ich bekomme ab Mitte März "Unterricht" im autogenen Training bei meiner Psychologin. Das will ich schon gern lernen, ist ja auch kostenlos - findet dann wöchentlich statt. Und dann parallel zu jemand anderem gehen?
Mein Problem ist halt, ich kann das niemandem erzählen. Wenn ich allein Mimik und Gestik des Gegenüber beobachte, kriege ich 'nen Krampf. Und wenn jemand gar keine Reaktion zeigt auch. Und viele würden mich so ungläubig ansehen, wie damals meine Kinderärztin, die dann halt auf Drogen schloss. Ich habe letztens das zum 1. Mal einem guten Freund erzählt, aber nur, weil wir schon über ein halbes Jahr täglichen Kontakt haben und ich ihm mittlerweile vertraue. Bitte - wie soll ich das denn da einer Fremden erzählen? Der erste Besuch bei meiner Psychologin war schon seltsam, da hab ich kaum was rausbekommen. Und ich versuchs ja wirklich. Ist nicht so, als gehe ich gleich hin mit dem Gedanken "wird eh nix" --- dann wäre ich zu Hause geblieben. Bin ja schließlich freiwillig dort, auch wenn meine Ärztin mir schon dazu geraten hatte (damals im Sommer 05, da hielt das meine Mutter für nen schlechten Witz und aus der Traum).
 
mosquito
Benutzer20976  (be)sticht mit Gefühl
  • #24
druck den text aus, den du im ersten beitrag oben geschrieben hast. sag deiner psychologin - oder später dem psychiater -, dass du dein problem dort beschrieben hast und ihn bittest, das zu lesen - weil du probleme hast, es in worte zu fassen.

hast du außer deinen eltern keine leute, die dich vielleicht in besagte nächstgrößere stadt fahren könnten? freunde, die schon den führerschein haben? du kannst ja sagen, dass du dort in der stadt einen termin hast - der "chauffeur" könnte shoppen oder sich sonstwie vergnügen, und du hast halt deinen termin.

so gehts jedenfalls nicht weiter...

autogenes training kannste auch bei wem anders lernen. das ist kein grund, jetzt nicht was zu unternehmen, was einen anderen therapeuten angeht.

ich würd auf jeden fall jetzt einen termin bei einem anderen psychologen, noch besser direkt bei einem neurologen/psychiater, vereinbaren - du sagst selbst, dass das ja dauern kann.

deine eltern haben ne eher konservative und sehr ängstliche haltung, was krankheiten angeht - wenn du wirklich depressionen hast, ist das eine wirkliche krankheit und nicht nur "trübe stimmung", die mit mehr sonne, mehr trinken oder sport behoben werden kann.

deine psychologin, wenn du bei dieser bleibst, sollte von dir wirklich über deine sorgen und symptome unterrichtet werden. das ist wichtig.

sonst kann man dir nicht helfen. dass du "durchhalten" willst, ist einerseits gut, du willst kämpfen usw - aber allein ist es zu schwierig. und wenn du gegenüber der psychologin nicht ehrlich bist und der wichtiges verschweigst, kann sie dir nicht wirklich helfen.

also entscheid jetzt, ob du dich an die jetzt behandelnde psychologin wendest, ihr z.b. deinen eingangsbeitrag hier ausdruckst und vorlegst - oder ob du eben gleich einen termin bei einem psychiater machst.
 
G
Benutzer12919  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #25
Ich wollte mich dann auch einmal wieder melden...

Ich hatte vor kurzem einen erneuten Termin bei meiner Psychologin, die dann auch endlich mal mehr als nur 30min Zeit hatte. Jedenfalls hab ich wirklich versucht alles zu schildern. Ich meine, mittlerweile kann ich nicht mehr abends alleine raus, ich bin letztens in einer Gruppe (ca. 8-10 Leute) durch die Stadt gelaufen zur Disco gegen 23 Uhr und mich musste quasi dauerhaft jemand "an die Hand nehmen", ich habe mich permanent umgedreht und war völlig unkonzentriert... Um sich in dieser Zeit mit mir unterhalten zu können, muss mich schon jemand derbst ablenken. Und am Samstag lud mich auch ein Freund von mir nach dem Kino gegen 1 zu Hause ab (Lichter sind bei uns alle aus in der Straße), er stand auch wirklich genau vor meiner Haustür (quasi 8m entfernt) und ich hab beim Aufschließen dieses extreme Zittern und dann habe ich mal wieder Geräusche gehört (jemand hinter mir, richtig laut) und bin panisch ins Haus und Tür zugeknallt... mache ich eigentlich nie bzw. bin immer sehr leise, weil bei mir schon alle schlafen im Haus... diese Dinge kriege ich einfach nicht weg, nur als Beispiel.

Jedenfalls kann meine Psychologin nicht wirklich viel damit anfangen... Sie meint, sie braucht Zeit, um sich darüber im klaren zu sein, ob sie mir überhaupt helfen könnte. Deshalb bekomme ich erst demnächst einen neuen Termin. Meine Einstellung zum Leben hat sich auch nicht sonderbar geändert, allerdings bin ich immernoch soweit, um zu sagen, dass ich mich irgendwie schon gegen Medikamente weigern würde, wenn das in Betracht gezogen wird. Denn wenn meine depressiven Phasen auf einen Schlag wegwären, dann würde ich einen Teil meiner Persönlichkeit verlieren. Ich kann mir das nicht vorstellen.
 
radl_django
Benutzer48403  (54) SenfdazuGeber
  • #26
Ich war noch nicht oft beim Psychologen, ich weiß nicht. Ich kann der Frau auch nicht wirklich alles erzählen, ich finde, sie ist dazu nicht geschaffen. Außerdem glaube ich, kann sie mir kaum helfen.

Dann solltest Du dringend einen anderen Psychologen aufsuchen.

allerdings habe ich nicht wirklich Lust darauf, Medikamente dagegen zu nehmen. Kann man das nicht so irgendwie wieder wegbekommen? Das muss doch gehen!

Ich fürchte, was Verfolgungswahn und Deine Ängste angeht, wirst Du nicht an eine medikamentöse Behandlung vorbeikommen. Aber besser wäre es, wenn es ohne ginge.
 
mosquito
Benutzer20976  (be)sticht mit Gefühl
  • #27
such dir wen anderes. gibt noch mehr als nur diese psychologin. du vertraust ihr ja nicht wirklich, und wirklich positiv geht die frau das ja anscheinend nicht an. klar ist da nix von heute auf morgen zu machen, aber irgendwie...hm.

wichtiger noch finde ich, dass du schon damals schriebst, du kannst ihr nicht alles erzählen. warum gehst du nicht mal zu wem anders?
 
G
Benutzer12919  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #28
Der wohl frühste Termin, den ich kriegen könnte, wäre im September... (autogenes Training dauert dann nochmal, wollte das eigtl vor meinen Abiprüfungen März/April 07 können :frown: ) Wieso die Psychologen so derb beschäftigt sind, frage ich mich... nicht mal meine Frauenärztin zögert Termine so heraus :frown:
 
mosquito
Benutzer20976  (be)sticht mit Gefühl
  • #29
also der frühste termin bei wem anders? bei allen anderen psychologen in deiner stadt bzw. in der umgebung?

(kenn mich da nicht aus, als ich beim unipsychologen einen termin wollte, ging das sehr schnell. dass es bei therapeuten manchmal lange wartezeiten gibt, weiß ich, aber auch für einen probetermin mit "akutem hintergrund"? hast du beim nachfragen erwähnt, worum es geht, also um panikattacken/paranoia?)
 
Damian
Benutzer6428  Doctor How
  • #30
Ich weiss, daß Therapeuten teilweise längere Wartelisten haben. Aber bei akuten geschichten, und wenn das hier nicht Akut ist kündige ich meinen Internetanschluss, sollte es durchaus SEHR schnell möglich sein.

noch ein Wort zu Medikamenten: Sie sollten IMMER die letzte Wahl sein. Nämlich genau dann, wenn ein normales Leben definitiv nicht mehr möglich ist.

Du versuchst dich mit aller Macht unter Kontrolle zu halten..das erfordert eine Unmenge an Kraft und funktioniert auch nicht sonderlich gut. Früher oder später ..und ich glaube eher früher..wird dich diese Krankheit dazu bringen, daß du nichts mehr auf die Reihe kriegst.

Wenn du also nach einem Termin fragst, dann poche mal sehr sehr deutlich drauf, daß du ein sehr sehr grosses und akutes Problem hast. Die aktuelle Psychologin, die dich hinhält, weil sie "sich nicht sicher ist ob sie dir helfen kann"..naja...ist wohl etwas daneben...gerade weil es ihr klar sein müsste, daß die Sache brennt.

Ich hoffe, daß du schnell jemanden findest, der dir helfen kann. Sei dir aber im klaren darüber, daß das eine längere Angelegenheit wird. Du wirst aber nicht drumrum kommen. Besser jetzt, als zu einem Zeitpunkt, an dem du gänzlich zusammengebrochen bist und ins Krankenhaus eingeliefert wirst.


Damian
 
G
Benutzer12919  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #31
Hallo,

ich musste mich hier mal wieder melden. Undzwar habe ich eine frage: kennt sich jemand mit dem Einfluss von Mediakamenten aus? Meine Psychologin scheint das Problem realtiv schnell erkannt zu haben und hat sich nach dem autogenen Training direkt (trotz Terminen) noch mal Zeit genommen; sie meinte, sie würde mir gerne Medikamente verschreiben.

Meine Frage ist, wie sich diese auswirken könnten, z.B. auf meine Persönlichkeit. Ich möchte mich nämlich grundsätzlich eigentlich nicht ändern; und gegen Medikamente bin ich ja eigentlich auch, aber würde den Versuch wagen mit der Hoffnung, es hilft.
 
mosquito
Benutzer20976  (be)sticht mit Gefühl
  • #32
kann man so pauschal nicht sagen. deine psychologin ist dann auch psychiaterin, oder? denn reine psychotherapeuten, die keine ärzte sein müssen (wie psychiater es sind), dürfen ja nix verschreiben.

es gibt psychopharmaka, es gibt neuroleptika. die können auch einfluss auf die persönlichkeit haben - aber das ist ganz verschieden.

der freund meiner schwester war vor einiger zeit wegen einer akuten psychose (fühlte sich verfolgt etc.) in der psychiatrie für einer woche, auf eigenen wunsch. er nimmt seither ein leichtes neuroleptikum. verändert wirkt er überhaupt nicht. allenfalls weniger nervös, weil er weiß, dass so verhindert werden kann, dass es nochmal zu so einem psychotischen schub kommt.

ich würde die frage direkt deiner ärztin stellen: was für ein medikament sie verschreiben will und was das bewirken wird. sag ihr ruhig, dass du etwas bedenken hast, wie das auf dich und deine persönlichkeit wirkt. lass dir das von ihr genau erklären! durch neuroleptika z.b. mutiert man nicht unbedingt gleich zum alles-prima-alles-egal-zombie. die wirken recht gezielt auf bestimmte chemische vorgänge im gehirn.

lass dich nochmal genauer beraten.

und: gut, dass du dranbleibst und dich kümmerst, glückskätzchen.
 
Es gibt 2 weitere Beiträge im Thema "Ich bleibe stur: ich will durchhalten", die aktuell nicht angezeigt werden. Bitte logge Dich ein, um diese ebenfalls anzuzeigen.
Oben
Heartbeat
Neue Beiträge
Anmelden
Registrieren