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Ich bin zu blöd zum Arbeiten - Beziehung kurz vorm scheitern

M
Benutzer4053  (41) Verbringt hier viel Zeit
  • #1
Hallo...

in der letzten zeit geht es mir einfach nur noch dreckig. ich konnt den ganzen tag heulen, und ich zweifel mehr an mir selbst als noch vor einigen wochen.

in der schule habe ich viel geschwänzt, dann hab ich ne weile nichts gemacht, dann habe ich eine ausbildung bekommen und abgebrochen. seit november letzten jahres bin ich in einer maßnahme vom arbeitsamt die ein jahr lang geht und als ziel hat das ich bessere chancen habe nochmals eine ausbildungsstelle zu bekommen. es ist sozusagen der letzte stohhalm nach dem ich greifen kann. und es ist mir absolut bewusst.

ich hab mich total gefreut als ich gehört habe das ich diese chance bekomme, ich dachte ich könnte es schaffen.

zuerst hatte ich ein befristetes praktikum in dem ich relativ viel (mit gelbem schein) gefehlt habe. was ich immer wollte war kfz bei vw... und seit dem 3.01 habe ich ein praktikum bei einem vw autohändler mit großer werkstatt.
es ist genau das was ich wollte! .. aber schon vor weihnachten bekam ich bauchschmerzen wenn ich daran gedacht habe. verdammt, ich weiß wie wichtig es ist diese sache einfach durchzuziehen.. aber ich kann es nicht.

seit ich das praktikum habe kann ich vor 5 uhr morgens nur selten einschlafen - auch wenn ich sehr viel früher schon ins bett gehe. wenn ich daran denke dort hin zu gehen wird mir ganz anders, ich könnt nur noch heulen, mein magen zieht sich zusammen und mir wird schwindelig. ich fühl mich dann so unendlich hilflos. das komische an der sache, es ist das was ich will, diese gefühle hatte ich schon vor dem ersten tag und die tätigkeiten in einer werkstatt interessieren mich sehr.

am montag hatte ich den ersten tag. ich habe total verschlafen. am dienstag hatte ich auch sehr wenig schlaf, aber ich bin hin gegangen. die leute dort sind anscheinend nettund es gibt dort viel zu tun. ich bin die ganz zeit fast im stehen eingeschlafen und es lief wie ein film ab, ich war so versammt übermüdet! .. um 11 bin ich dann nach hause gegangen. gestern war ich nicht da, heute auch nicht.

ich weiß nicht woran es liegt das ich es nicht einfach machen kann, jeder normale mensch geht auch arbeiten oder versucht es zumindest! es fällt mir sogar schwer verabredungen mit freunden einzuhalten - treffen müssen spontan laufen, sonst klappt es meistens nicht.

unter anderem wegen dem problem habe ich mich bereits in therapie begeben. den nächsten termin habe ich am 10.01 um 18 uhr.. nicht lange hin, aber es kommt mir noch unendlich lange vor.

an gründen zur arbeit zu gehen mangelt es mir nicht: es ist das was ich will, ich bekomme etwas geld dafür, mein freund ist schlecht gelaunt wenn ich nicht hin gehe und meine mutter erwartet es von mir. mir ist klar das es für mich zukunft bedeutet. aber ich kann nicht, irgendwas blockiert in mir.

heute meinte mein freund zu mir wenn ich das nicht durchziehe kann ich ausziehen - na super. das ist noch mehr druck der auf mir lastet, noch mehr was mich hemmt es wirklich zu schaffen. ich weiß nicht was mit mir los ist!

hat jemand einen rat? außer : zieh es einfach durch... denn einfach ist es nicht. jedes mal wenn ich zur arbeit/schule gehe habe ich das gefühl innerlich aufgefressen zu werden. jedes mal wenn ich danach nach hause fahre konzentriere ich mich darauf anzukommen und mich nicht vor den nächstbesten lkw oder vom nächstbesten haus zu stürzen.
 
S
Benutzer21734  Verbringt hier viel Zeit
  • #2
Meiner Freundin geht es auch nicht gut. Sie befindet sich aber schon Jahrelang in einer "Art" Therapie.

Letztens nach einer Party hat sie fast einen Nerven-Zusammenbruch erlitten. Ich bin so froh, dass ich dabei war, denn sie hätte sich am liebsten vor das nächste Auto geschmissen. Ich habe sie an der Hand in ein Taxi gezerrt und sie nach Hause gebracht. Dort hat sie fast hyperventiliert und geschluchzt. War ganz schön hart für mich das zu sehen. Habe dann mitten in der Nacht ihre Mutter angerufen, weil sie nach ihr geschrien hat. Als die da war hat sie ihrer Mama schreckliche Dinge an den Kopf geworfen, wie "Du hast mich NIE verstanden. GEH JETZT...".

Alle Probleme die sie seit Jahren hatte kamen ihr hoch. Das liegt hauptsächlich daran, dass sie einen schweren Verlust vor 13 Jahren erlitten hat und diesen nie verarbeiten konnte.

Zur Zeit kommt alles raus. Ihre Therapeutin hat ihr vorgeschlagen in einem Monat für 3 Monate in ein Therapiezentrum in Bayern zu gehen. Sie weiß nicht ob sie es machen soll. Aber ich habe ihr gesagt, sie soll es machen, denn zur Zeit wird doch alles immer schlimmer, die Anfälle usw.
Außerdem sagt sie selbst, dass sie Angst vor ihren Anfällen hat und auch Angst, dass sie sich was antut.

Wir werden sehen, was die nächste Zeit bringt. Ich versuche für sie da zu sein auch wenn es schwer für mich ist und sie ihre Liebe zu mir durch die ganzen Probleme nicht wirklich zeigen kann. Aber ich verstehe es.

Habe verdammt viel Angst um sie... und meine Liebe wächst um so mehr... :frown:
 
E
Benutzer24882  (42) Verbringt hier viel Zeit
  • #3
also ich bin leider kein Psychologe, deswegen traue ich mich kaum etwas zu sagen. Aber eines habe ich erkannt, du solltest dich auf keinen Fall von jemanden unter Druck setzten lassen, es sei denn du selbst.
Wenn dein Freund dir droht, ist das total mies. Und deine Mutter gegenüber hast du wahrscheinlich von Natur aus schon ein schlechtes Gewissen...
Sie können dir damit nicht helfen, wenn sie dich unter Druck setzten...

Es muss irgendwie Klick bei dir machen.. Es muss von dir aus kommen.
Kannst du den Termin bei dem Therapeuten nicht vorziehen. Sonst ist es vielleicht schon zu spät mit dem Praktikum...
Hast du dich da wenigstens abgemeldet? Wenn nicht, dann lass dir vielleicht nen gelben schein geben, wegen Psychotick oder so...

Weißt du denn warum du es nicht aushälst bei der Arbeit?
Wenn die Kollegen nett sind, die Arbeit spaß bringt... und du es eigentlich willst, wo liegt das Problem?
was ist es, was dich so fertig macht?

emma
 
S
Benutzer27435  (49) Verbringt hier viel Zeit
  • #4
Also für mich hört es sich auch so an als wenn es etwas psychisches wäre.

Darum find eich es schon gut, das du zur Therapie gehst.

Gibt es vielleicht irgendetwas, was in deinem Leben vorgefallen ist, und du nicht verarbeiten kannst?
Leider kann es auch sein, das es dir nicht bewusst ist, aber da wird dir die Therapie helfen.

Ich kann in etwas verstehen wie du dich fühlst, da ich selber auch psychisch "angeknackst" bin.
Allerdings äussert es sich bei mir so, das ich einen Waschzwang durch Ekel gegen eine Person habe (die Person kann nichts dafür, hätte auch eine andere treffen können).

Es ist bei mir soweit gekommen, das ich kaum noch aus dem Haus bin und meine Familie kontrolliert habe, was sie hier anfassen.

Als es dann so schlimm kam (vorher konnte ich einigermassen damit leben), also richtig schlimm ausbrach, konnte ich nach fast 1 Jahr nicht mehr.
Ich wollte sterben, damit es meiner Familie gut geht.

Da habe ich die Initiative ergriffen und bin in Therapie und zum Psychiater gegangen, der mir dann Medis verschrieben hat.
diese Medis habe ich gut ein 3/4 Jahr genommen und jetzt komme ich seit Juni ohne aus und mir geht es jetzt viel besser.

Wenn ich jetzt alles beschreiben würde, wie es bei mir abgelaufen ist, das würde hier alles sprengen.
zumindest bin ich teilweise bis zu 6 mal am Tag duschen gegangen.

Vielleicht gibt es auch für dich Medis, die eine Therapie unterstützen.

Scheu dich nicht davor, zu einem Psychiater zu gehen, denn dort ist es nicht so schlimm wie man immer annimmt.

Wenn du noch Fragen haben solltest, kannst du dich gerne melden.
 
L
Benutzer26726  (45) Verbringt hier viel Zeit
  • #5
Wenn Du mit Deinem Freund zusammenwohnst, dann kann der Dich doch morgens rausprügeln oder ? Ist Ihm ja scheinbar auch daran gelegen.

Also so Sachen wie Du hier geschildert hast kann man sich ja wirklich nur in nem größeren Betrieb erlauben.....aber wenn Du gleich am Anfang immer fehlst und im stehen einschläfst....du bist ja auch keine 15 oder 16 mehr, da kann man von Dir als Arbeitgeber schon wesentlich mehr erwarten.....

und was anderes als "HALLO AUFWACHEN!!!" kann man da kaum sagen...
du hast angst.....ok
du bist müde.......ok
du hast "bauchweh".....ok

GEH TROTZDEM HIN!!!
dann geht das bauchweh auch ganz schnell weg und die angst nach 2 tagen auch wenn du mal pünktlich warst..:smile:
 
M
Benutzer4053  (41) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #6
einen gelben schein werde ich mir heute nachmittag beim arzt holen.. und abgemeldet habe ich mich.

ich weiß nicht was mich hindert. wie gesagt, es macht mir spaß, die leute sind nett... ich hatte die probleme mit dem neuen (wunsch!)praktikum ja schon bevor es los gegangen ist. bevor ich die maßnahme hatte, habe ich von 200 euro meine mieteund den isdn xxl + dsl + flat anschluss für zwei leute (mich und meinen freund) gezahlt... hinzu kommen noch sachen wie essen ect. jetzt durch die maßnahme habe ich insgesamt fast 600 euro und die gleichen ausgaben! Allein das ist schon ein wahnsinniger anreiz es "einfach" zu machen. ich müsste nichtmal qualität liefern, nur anwesend sein.

den termin vor zu schieben habe ich versucht. meine therapeutin scheint noch im urlaub zu sein. der ab müsste dank mir langsam voll sein.


in meinem leben ist eine ganze menge vorgefallen was ich nicht verarbeiten konnte. durch die therapie (ich mach sie noch nicht so lange) kommt jetzt auch vieles wieder hoch was sehr schwer für mich ist.

es geht mir zur zeit wirklich schlecht. ich denke oft das es das beste wäre wenn ich einfach einschlafe und nie wieder aufwache - das beste für mich und auch andere. ich fühl mich haltlos, ich hab das gefühl ich schwimme im nichts und das nichts wird immer und immer schwärzer. ich weiß das ich dringend hilfe benötige, und genau die versuche ich durch die therapie zu finden. das was ich außerhalb der therapie ernte sind unverständnis, vorwürfe und blicke von oben herrab. wenn ich heulkrämpfe habe ist mein freund für mich da, aber wirklich verstehen kann er mich nicht - im gegenzug ist er derjenige der mir am meißten druck macht wenn ich mal wieder nichts geschafft habe.

soap.. ich bewunder dich dafür das du so sehr für deine freundin da bist. ich glaube es ist nicht sonderlich leicht für dich, aer ihr hilfst du damit gewiss sehr

@lone: genau diese dinge sind es die ich immer und immer wieder höre, und die mir selbst auch klar sind. die angst und die probleme gehen nicht nach zwei tagen oder nach zwei wochen weg. es ist ja nicht das erste mal das es mir so geht
 
Grinsekater1968
Benutzer23485  (55) Chauvinist
  • #7
Dein Körper und Deine Seele sprechen mit Dir. Höre auf sie ! Sie melden sich nicht ohne Grund bei Dir ! Überlege, was Dir am wichtigsten ist (idealerweise schriftlich) und der Rest ist ja schon gesagt - such Dir Hilfe !
Alles Gute !
 
M
Benutzer4053  (41) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #8
@grinsekater.... die hilfe habe ich mir gesucht.. wie gesagt ich bin bereits in therapie. jedes mal wenn es mir schlecht geht oder wenn ich etwas los werden muss schreibe ich einen "brief" an meine psychotherapeutin den ich ihr beim nächsten mal gebe. das problem ist nur, dass man in einem solchen falle nicht einfach auf sich hören darf! ohne arbeit ist man in dieser gesellschaft nichts
 
G
Benutzer26974  Verbringt hier viel Zeit
  • #9
Ich möchte dir nur sagen Kopf hoch!
Hast du gar keine Ahnung warum du so "ungern" zur Arbeit gehst?

Ich kann nur sagen das es auch für mich auch eine scheiß Zeit war keinen Ausbildungsplatz zu haben...
Wahrscheinlich setzt du dich so sehr unter Druck das, daß das klappen muß so das du gar icht mehr kannst.
Schlafstörungen kenne ich in dem Zusammenhang auch. 2 Stunden schlaf die n8 und 6 Stunden wach im Bett liegen ist mir wohl bekannt :rolleyes2
Naja mit der Zeit hat sich das schon wieder reguliert und momentan läuft alles wieder im Lot...
Wenn ich jetzt einfach schreibe überwinde deinen inneren Schweinehund dann bringt dich das sicher nicht weiter aber vielleicht erkennst du ja das auch wieder andere Zeiten kommen :gluecklic
und natürlich solltest du dich dazu zwingen etwas zu machen!!!!!!!

Achja nochmal zur "Torschlußpanik". Bei uns gibt es Leute die sind 26 und beginnen jetzt mit der Ausbildung!!!!!
KOPF HOCH!!!!
 
S
Benutzer27435  (49) Verbringt hier viel Zeit
  • #10
Also ich sags mal so, du bist ja dabei etwas zu tun.

Das unter Druck setzen ist keine Lösung, denn der Schuss geht nach hinten los.

Du musst es von dir aus wollen und den ersten Schritt hast ja schon getan indem du zur Therapie gehst.

Deine Gefühle kenne ich, habe es ja auch weiter oben schon geschreiben, das ich auch am liebsten nicht mehr gelebt hätte, den anderen zu Liebe, aber das ist keine Lösung.

Andere können dieses Gefühl nicht verstehen, wie auch, wenn man es selber nicht so richtig verstehen kann.

Wie gesagt, gehe zum Psychiater und lasse dir zur Unterstützung Medis verschreiben, mir hat sehr geholfen und mein Problem wurde in kurzer Zeit um (ich sag mal für mich) um 80 % gemindert.
 
M
Benutzer4053  (41) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #11
ich denk mal medikamente bekommt man vom psycho, oder?
ich glaube ich trau mich nicht sie da so drauf anzusprechen... und das problem ist das es mir relativ gut geht wenn ich bei ihr sitze - will man seine probleme haben sind sie wie weggeblasen und man lacht über sich selbst.

ich habe wie gesagt auch noch nicht so viele stunden mit ihr gehabt. ab wann wird einem sowas in der regel verschrieben?
 
S
Benutzer27435  (49) Verbringt hier viel Zeit
  • #12
Nein, bei der Therapeutin wirst du keine Medis bekommen.

Dafür musst du in eine Praxis vom Psychiater und Neurologen, die können dir da weiter helfen.

Die Therapie ist nur zum reden da, das sind keine Ärzte.
 
M
Benutzer4053  (41) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #13
hmm... meine therapeutin schimpft sich psychotherapeutische ärztin.. unter der bezeichnung steht sie auch in den gelben seiten, psychotherapeuten sind extra aufgelistet.

wird sie mir dann etwas verschreiben können?
 
D
Benutzer9234  Verbringt hier viel Zeit
  • #14
Ich denke schon auch, dass es nen psychischen Grund geben muss. Hast du denn Versagensängste oder so was? Weil das kann einen ja wirklich dermassen beeinflussen, dass man nix mehr auf die Reihe kriegt...
Sich einfach Medis verschreiben zu lassen, nützt wahrscheinlich wenig, ist ja nur Symptombekämpfung. Das Problem sollte aber ganz ausgelöscht oder gemindert werden und wahrscheinlich ist es sogar etwas, worüber du dir selber nicht bewusst bist, diese Therapie könnte dir da schon helfen...


Was den Druck von deinem Freund anbelangt... Ehrlicherweise muss ich zugeben, dass er es zwar krass ausgedrückt hat, die Idee dahinter aber nicht falsch ist. Manchmal braucht man nen "Tritt in den Arsch" um zu realisieren, was wirklich zählt. Natürlich funktioniert das nur bedingt, da du ja nicht einfach zu faul zu sein scheinst, sondern eben, irgendein anderes Problem hast. Ich denke aber nicht, dass dein Freund das so ernst meint, wie er es sagt, vielleicht will er dich einfach mal aufrütteln, damit du WIRKLICH was ändern kannst - auf welche Art und Weise auch immer. Er wird ja auch sehen, dass es dir dabei nicht gut geht und das ist für einen Partner auch schwer anzusehen, weshalb dieser Spruch vielleicht das einzige war, was er noch sagen konnte, weil alles andere nichts genützt hat...
 
Liza
Benutzer37  (39) im Ruhestand
  • #15
Kannst du denn nur nachts nicht schlafen, weil du die ganze Nacht dran denken musst, dass du am nächsten Morgen wieder zur Praktikumsstelle sollst? Denn wenn du erst da bist, schläfst du ja, wie du selbst sagst, förmlich im Stehen ein. Wenn es wirklich nur dieses nächtliche "Ich schau auf den Wecker: Noch fünf Stunden, und ich muss wieder hin... noch vier... noch drei..." ist - bringt es irgendwas, wenn du versuchst, für's Erste deinen Schlafrhythmus zu verlagern? Nachmittags, nachdem du vom Praktikum wiederkommst, zu schlafen, und dann stattdessen nachts wachzubleiben?
Natürlich würdest du dann immer noch die ganze Nacht mit einem unguten Gefühl wachbleiben und eine dauerhafte Lösung ist so ein anormaler Tagesrhythmus auch nicht - aber wenn du wirklich nur nachts nicht schlafen kannst, weil du dich da am meisten vor dem nächsten Morgen fürchten musst, wäre es vielleicht zumindest eine kurzfristige Lösung für dein Schlafproblem und du würdest wenigstens ausgeschlafen zum Praktikum gehen, wenn du es mal schaffst...
 
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A
Benutzer Gast
  • #16
hallo marla,

tut mir leid, dass ich das so hart schreiben muss....

im gegensatz zu einigen vorrednern muss ich sagen, dass unter druck setzen eine lösung ist. vermutlich sogar die einzige lösung. die andere lösung wäre, dass dich deine firma und dein freund mal so richtig auf dem boden aufschlagen lässt.

es kann sein, dass du für die nötige härte dir selbst gegenüber medizinische hilfe (in form von tabletten) brauchst...

einige leute (freund, familie, spezialisten usw.) werden dir helfen können....

es ist aber nur helfen.... TUN musst du es selbst...

du bist nicht alleine mit diesem problem, das aber viele niemals in der öffentlichkeit zugeben würden. vor ca. einem jahr hat der bayern-spieler sebastian deisler in der öffentlichkeit zugegeben, dass er psychisch erkrankt ist und deshalb professionelle hilfe braucht. etliche sportler haben unter vorgehaltener hand gesagt "endlich hat es mal einer zugegeben"

es ist keine schande, solche probleme zu haben, es wäre nur eine schande nichts dagegen zu tun.

ich bin mir sicher, du wirst es schaffen wenn du es nur genug willst.... nur daran sehe ich gerade dein problem.


also........ greif an und löse es.... lass dir dabei helfen, aber

TU ES........ JETZT.....


grüsse vom alten Sack
 
S
Benutzer27435  (49) Verbringt hier viel Zeit
  • #17
@ Dawn, ich habe ja auch gesagt, das die Medis nur zur Unterstützung für den Anfang dienen sollen.

Eine Therapie macht sie ja schon, aber es ist eben eine Hilfe, wenn sie durch die Medis leichter damit fertig wird.

Ich sollte z.B. in die Konfrontationstherapie, aber das hätte ich nie geschafft, ohne anschliessend wiede meine komplette Wohnung zu putzen und meine Wäsche aus den Schränkenzu reissen um sie zu waschen und dann wieder zig mal am tag duschen gehen.

Mir haben die Medis super geholfen, so das ich die Konfrontation, ganz alleine von mir aus geschafft habe.

Ich sag ja, für Leute, die das nicht kennen, ist es schwer vorstellbar und da können einige Tips, wie Auflaufen lassen und unter Druck setzen, das genaue Gegenteil bewirken.
Auch das raten die Ärzte, das Angehörige ja nicht eine "Selbsttherapie" durchführen sollen.

Glaubt mir, ich weiss wovon ich spreche.

Diese Art von "Krankheit" ist die Hölle und die wünscht man keinem.

Ich bitte darum, diejenigen, die es nicht selber durchgemacht haben, hier bloss keine Tips zu geben, da ihr es einfach nicht nachvollziehen könnt und dadurch höchstens noch mehr kaputt machen würdet.

soll jetzt kein angriff sein, aber wie gesagt, ich weiss wovon ich rede.
 
M
Benutzer4053  (41) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #18
ich danke euch allen ganz ganz herzlich für die antworten.... ehrlich gesagt hatte ich angst das sehr viele hier schreiben würden das es eine schande sei das ich keinen bock habe, das genug leute arbeit suchen usw...damit wär mir aber nicht geholfen gewesen.

Dawn, wahrscheinlich hast du recht und mein freund hatte keine andere chance als zu sagen das ich ausziehen soll... trotzdem hat es mich ziemlich hart getroffen - er ist das einzige was ich in meinem leben habe und er ist der erste freund der mich so dauerhaft glücklich macht.

das ich versagenängste habe kann ich so nicht bestätigen.. vielleicht ist es mir einfach auch nicht bewusst. wie gesagt, ich finde einfach keinen anhaltspunkt warum ich diese probleme habe.

wenn ich nachts nicht schlafen kann, ist es nicht diese "oh nein ich bekomm zu wenig schlaf" sache. das kenn ich gut, aber es ist anders... ich bin einfach wach. je länger ich liege, desto extremer wird meine stimmung. mal bin ich total aufgedreht ohne grund, und dann liege ich einfach da und denke es wär das beste aufzustehen und sich die nächste todsichere möglichkeit zu suchen morgens nicht mehr aufzuwachen. dann denke ich aber jedes mal an meinen freund und das möchte ich ihm nicht antun. besonders gefährlich stuf ich mit "normalem kopf" eine mischung aus den stimmungen ein. ich bin aufgedreht und denke trotzdem ich sollte mich selbst um die ecke bringen. dabei fällt es mir am schwersten mich selbst zurück zu halten, da meine laune so "spaßig" ist das ich mir kaum vorstellen kann das es auch negative seiten (sprich für meinen freund) hat. zum glück hatte ich diese stimmung bislang sehr selten und auch nur wenn er neben mir gelegen hat.

meinen schlafrhythmus komplett umzustellen ist nicht leicht. kurz bevor ich los müsste schlafe ich total tief und fest ein. einige nächte war es um 5, heute morgen war es irgendwo zwischen halb sieben und sieben, wo ich (wie jeden morgen) noch kurz auf dem sofa verbracht habe und versucht habe mit kaffee wach zu werden. ich kann mich nichtmal daran erinnern besonder müde gewesen zu sein.

wenn ich bei der arbeit fast einschlafe ist es eine total betäubende müdigkeit, ganz schwer zu beschreiben. wenn es nicht die müdigkeit ist, wird mir oft richtig schlecht, oder ich bekomme kopfschmerzen, rückenschmerzen oder was auch immer sonst meinem körper grad einfällt. bin ich dann zuhause sind die schmerzen meist wie weggeblasen... es bleibt nur noch eine tiefe schwärze um mich herrum. einbilden tu ich mir diese "zipperlein" nicht, bei den kopfschmerzen zum beispiel ist es in solchen situationen oft so heftig das mir regelrecht schwarz vor augen wird. im alten praktikum musste ich mich einmal aufgrund von kopfschmerzen übergeben. es ging einfach nichts mehr.

unter druck es zu schaffen stehe ich glaube ich genug. von seiten meiner mutter kommt sehr viel druck, von meinem freund aus ebenfalls. ich selbst mache mir auch sehr viel druck, da ich weiß das es meine letzte chance sein könnte. ich habe jetzt etwa ein jahr lang von so wenig geld gelebt, das ich oft hungrig aufgewacht und hungrig zu bett gegangen bin weil einfach nichts zu essen im haus war. hilfen habe ich nie beantragt, zum einen weil meine mutter es nicht wollte, zum anderen um mir selbst nicht den wind aus den segeln zu nehmen meinen hintern hoch zu bekommen. jetzt ist zwar auch kein reichtum eingekehrt, aber ich kann hin und wieder am wochenende mal wieder weg, und hunger brauch ich keinen mehr zu haben.

es tut sehr gut das ich mir hier meine sorgen von der seele schreiben kann ohne gleich als völlig faul abgestempelt zu werden. ich denke einige die diesen thread lesen (nicht jeder schreibt was dazu) werden wohl solche gedanken in sich hegen.. aber ganz ehrlich, ich wünsche niemandem dieses gefühl
 
D
Benutzer9234  Verbringt hier viel Zeit
  • #19
Marla, wenn ich mir das so durchlese, würd ich langsam in Richtung Depression tippen. Ich kenn das ja und gerade wenn du schreibst, du hättest eine betäubende Müdigkeit und diese Abwechslung von aufgedrehtem- und völlig apathischem Zustand, die Übertragung von seelischen Schmerzen auf den Körper... Das kommt mir einfach irgendwie bekannt vor. Auch dass du deine eigentliche Angst nicht definieren kannst, ist eigentlich ein typisches Anzeichen.

Aber ich bin kein Psychologe und kann keine Diagnose stellen, auch obiges ist nur eine Vermutung, da ich diese "Symptome" sowohl von meiner Mutter her (30 Jahre depressiv) als auch in den Ansätzen von mir her kenne. Ich weiss auch nicht, was man noch mehr raten könnte, weil eine Therapie in dem Sinne machst du ja... Fühlst du dich denn bei der Ärztin/Therapeutin wirklich rundum wohl? Falls nicht, dann denke über einen Wechsel nach, lieber heute als morgen... Und: Was genau erhoffst du dir von der Therapie?
Ich weiss, das klingt bescheuert, aber ich frage das deshalb, weil ich eine Freundin hatte, die magersüchtig war/ist und sich von der Therapie absolute Heilung erhofft hatte. Sie war dann völlig am Ende, als ihr die Therapeutin sagte, sie könne sie nicht gesund machen, sondern ihr im Grunde genommen nur zuhören und sie bei ihrem Weg zur Heilung unterstützen...

Hm...
 
M
Benutzer4053  (41) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #20
ich fühle mich bei meiner therapeutin sehr wohl. davor habe ich einen versuch gestartet, der nicht so gut lief. ich habe etwas erzählt was mir sehr sehr schwer gefallen ist und der therapeut hat micj ausgelacht.

was genau ich von der therapie erwarte weiß ich nicht. die frage wurde mir von meiner therapeutin auch schon einige male gestellt... und solange ich keine klare antwort geben kann, wird sie es wohl immer wieder fragen. ich glaube ich suche einfach ein bisschen kläreung, da ich selbst keinerlei anhaltspunkte habe WARUM es so ist. wenn ich den grund kenne, kann ich daran gewiss besser arbeiten. und ich erhoffe mir von der therapie auch hilfe und unterstützung bei eben dieser arbeit. es gibt noch einige andere gründe warum ich zur therapie wollte, aber dies mal in bezug auf mein geschildertes problem..
 
K
Benutzer12443  (42) Meistens hier zu finden
  • #21
nun ich habe während meines studiums probleme gehabt, die gewissermaßen ähnlich waren. es hatte nichts mit arbeiten oder vorlesungen zu tun. es war vielmehr so, dass ich immer, wenn ich zu meinen neuen schwiegereltern gefahren bin, fürchterliche krämpfe in der bauchgegend bekam oder auch migräne mit gleichzeitigem erbrechen. ich mochte die leute, aber es war wie verhext. ich saß dann stunden auf dem klo und bin vor krämpfen fast umgekippt, ohne dass sich ein grund erkennen lies. die situation dehnte sich so weit aus, dass ich nach einiger zeit jedesmal, wenn ich in ein auto einstieg und noch später sogar jedesmal, wenn ich mein wohnheim verlassen musste mehr oder weniger starke krämpfe bekam. wie gesagt, das ganze hatte keinen für mich ersichtlichen grund, mein körper hat einfach vollkommen verrückt gespielt. mein freund dachte schon, ich will ihn ärgern.

jedenfalls hatte ich nach dem leistungsbedingten abbruch meines studiums aus dann eine ausbildungsstelle bekommen. ich musste plötzlich täglich fast ne stunde dorthin fahren. ich glaube grade du kannst dir vorstellen, was abgeht, wenn man genau in die situation gedrängt wird, die einen so fertig macht und es gibt keinen ausweg. aber ich hatte ja keine wahl.
ich bin die ersten ein oder zwei monate fast gestorben, auch aus angst vor den krämpfen. was macht man, wenn man plötzlich in der öffentlichkeit wegdreht oder sonstwas? aber irgendwann hatte das ganze seinen schrecken von selber verloren. ich hab mir immer wieder gesagt (also mehr zu meinem bauch): du musst aber trotzdem, egal was du hier abziehst, du kommst eh nich drumrum, also machs dir nicht erst so schwer.
seitdem bin ich diese merkwürdigen krämpfe beim ausgehen nach und nach komplett losgeworden. das ganze zog sich aber sicherlich so gute drei jahre hin und es kam aus dem nichts.
meine methode war also quasi schocktherapie. wirksam, aber sicherlich nichts für jedermann,
 
A
Benutzer Gast
  • #22
was soll daran eine schande sein @marla?

du versuchst ja, etwas gegen dein problem zu tun....
du bist noch nicht am ziel, aber du machst einen anfang...

eine schande wäre es, alles so laufen zu lassen und sich auf der diagnose auszuruhen... aber das tust du ja nicht...

mach weiter so... es wird schwer werden, es wird enttäuschungen geben, aber du wirst es schaffen. vielleicht wirst du deinem freund irgendwann dankbar sein, dass er dich vor diese entscheidung gestellt hat.

such dir hilfe, lass dir helfen, aber entscheidend wird sein, was du tust und was du willst.... du musst es nur genug wollen....

also marla, bleib auf deinem weg..... du wirst es schaffen



grüsse vom alten Sack
 
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