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Hypnose? Familienaufstellung?

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U
Benutzer192755  (40) Ist noch neu hier
  • #1
Hallo...
Hat schon mal jemand Hypnose oder ähnliches ausprobiert, weil gewisse Erinnerungen fehlen?
Ich weiss, dass da in meiner Kindheit etwas vorgefallen ist, kann es aber nicht greifen! Ich bekomme diese Puzzle Teile nicht zusammen. Mit Familienangehörigen kann ich nicht darüber sprechen, denn irgendwann haben diese "Übergriffe" aufgehört. Zur Erklärung, es betrifft ein Familienmitglied. Zudem muss ich sagen, dass mir quasi die ersten 10 Jahre einfach fehlen. Ich kann mich an kaum etwas erinnern. Mir wird oft gesagt, dass das bei manchen Menschen eben so ist,wenn ich im Gespräch erwähne das mir Erinnerungen fehlen. Allerdings hab ich insgesamt etwas Schwierigkeiten in Gruppen, Zwischenmenschlich, Bindungen, Vertrauen etc aufzubauen.
Mein Problem ist, dass mich dieses Nichtwissen unregelmäßig total aus der Bahn wirft. Dann Falle ich regelrecht abwärts und der normale Alltag wird zur Hürde, arbeiten, Familienleben usw fällt mir ziemlich schwer und ich versuche da mit Psychologie Ratgebern und Podcast gedöns Klarheit zu schaffen. Merke aber das es immer wieder in meinem Kopf ist. Es blockiert mich. Da ich auch nicht mit Klarheit weiss, was genau damals passiert ist.
Hat da jemand positive Erfahrungen? Auch zum Thema Familienaufstellung?
Danke!
 
Mirella
Benutzer136760  Beiträge füllen Bücher
  • #2
Hattest du noch nie eine Therapie? Da solltest du ansetzen.
Erinnerungen kann man nicht an die Oberfläche zwingen. Wenn sie fehlen, hat das gute Gründe.
Such dir einen guten Therapeuten und arbeite das mit ihm auf.
Das hat u. A. den Vorteil, dass die Krankenkasse das zahlt.
Eine Hypnosesitzung ist teuer und in deinem Fall bräuchte es vermutlich eine Menge Sitzungen, von einem sehr kompetenten Hypnotiseur ganz zu schweigen.
 
M
Benutzer181426  (42) Verbringt hier viel Zeit
  • #3
Lass das mit den Ratgebern, podcasts und Hypnose, das ist doch alles nix gescheites.
Such dir einen guten Therapeuten, bei dem du dich wohl fühlst, und taste dich mit seiner Hilfe an das Thema ran. Dann werden sich die Schatten irgendwann heben. Erzwingen kann man das nicht, aber langsam erarbeiten.
 
Zauberschnitte
Benutzer189381  Sehr bekannt hier
  • #4
Hallo,

Überlege dir bitte gut ob du das wirklich möchtest.

Ich hätte auch keine Erinnerungen und hab mich ähnlich wie du gefühlt.

Dann habe ich das mit Therapie in Angriff genommen und viele Erinnerungen (60%) sind jetzt da aber ich bereue es sehr.

Denn diese Amnesie ist ein Schutzschalter des Gehirns. Es hat einen Grund warum er anspringt.

Und keine Erinnerungen waren in meinem Fall besser als die schlechten.

Es wird erstmal nix besser mit den Erinnerungen. Im Gegenteil.....

Daher überlege dir sehr gut ob du das angehen möchtest und auch was für Erwartungen du davon hast.
 
Tahini
Benutzer133456  (52) Beiträge füllen Bücher
  • #5
Ich habe im Laufe meiner Heilpraktikerausbildung sowohl eine Hypnoseausbildung, als auch eine in Familienaufstellung nach Hellinger gemacht, und auch mehrmals beide Prozesse als Proband durchlaufen.

Von Familienaufstellung bin ich beeindruckt, aber von Hypnose nicht so sehr.

Die Treffsicherheit, mit der vollkommen fremde Menschen bei einer Familienaufstellung den Charakter eines ihnen völlig unbekannten Menschen widerspiegeln, ist geradezu unheimlich. Hypnose jedoch hat den Nachteil, dass man mit seinem Patienten eigentlich nicht weiter kommen kann, als der ohnehin willens ist. Das hat einerseits den Vorteil, dass man niemanden zu etwas zwingen kann, das der nicht will - also das ganze Dingsbums da im Fernsehen vonwegen "must... kill... the president..." ist völliger Quarksalat. Aber andererseits ist es eben nicht sehr viel mehr als eine sanfte Ermutigung, zu tun, was der Patient ohnehin als richtig erkannt hat.

Insofern bisschen lahm. Und ueberhaupt nicht ohne Fallen, denn man kann als Hypnotiseur ganz schnell ganz viel kaputtmachen, wenn man sich mal erlaubt, was Ungescriptetes zu sagen.

Aber wie gesagt, Familienaufstellung: Toll. Bringt sehr viel ins Rollen.
 
U
Benutzer192755  (40) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #6
Hattest du noch nie eine Therapie? Da solltest du ansetzen.
Erinnerungen kann man nicht an die Oberfläche zwingen. Wenn sie fehlen, hat das gute Gründe.
Such dir einen guten Therapeuten und arbeite das mit ihm auf.
Das hat u. A. den Vorteil, dass die Krankenkasse das zahlt.
Eine Hypnosesitzung ist teuer und in deinem Fall bräuchte es vermutlich eine Menge Sitzungen, von einem sehr kompetenten Hypnotiseur ganz zu schweigen.
Mit Mitte 20 habe ich eine Therapie angefangen aber wieder abgebrochen. Da war etwas das Problem das der Therapeut sicher gut war, ich aber null Draht zu ihm hatte und somit diesen Fragebogen den er mir damals zum ausfüllen gegeben hat, unvollständig ausgefüllt hab. Hab dann sehr viel Sport usw gemacht und dachte irgendwie so schlimm ist es halt nicht. Sind ja auch entsprechende Glaubenssätze die man da mit bekommt.
Hallo,

Überlege dir bitte gut ob du das wirklich möchtest.

Ich hätte auch keine Erinnerungen und hab mich ähnlich wie du gefühlt.

Dann habe ich das mit Therapie in Angriff genommen und viele Erinnerungen (60%) sind jetzt da aber ich bereue es sehr.

Denn diese Amnesie ist ein Schutzschalter des Gehirns. Es hat einen Grund warum er anspringt.

Und keine Erinnerungen waren in meinem Fall besser als die schlechten.

Es wird erstmal nix besser mit den Erinnerungen. Im Gegenteil.....

Daher überlege dir sehr gut ob du das angehen möchtest und auch was für Erwartungen du davon hast.
Ich hab aber das Gefühl mir fehlt etwas und auch oft dass einfach etwas nicht mit mir stimmt. Und erhoffe ich mir einfach Antworten. Wie gesagt Familienmitglied er sind da nicht sehr hilfreich.
Ich habe im Laufe meiner Heilpraktikerausbildung sowohl eine Hypnoseausbildung, als auch eine in Familienaufstellung nach Hellinger gemacht, und auch mehrmals beide Prozesse als Proband durchlaufen.

Von Familienaufstellung bin ich beeindruckt, aber von Hypnose nicht so sehr.

Die Treffsicherheit, mit der vollkommen fremde Menschen bei einer Familienaufstellung den Charakter eines ihnen völlig unbekannten Menschen widerspiegeln, ist geradezu unheimlich. Hypnose jedoch hat den Nachteil, dass man mit seinem Patienten eigentlich nicht weiter kommen kann, als der ohnehin willens ist. Das hat einerseits den Vorteil, dass man niemanden zu etwas zwingen kann, das der nicht will - also das ganze Dingsbums da im Fernsehen vonwegen "must... kill... the president..." ist völliger Quarksalat. Aber andererseits ist es eben nicht sehr viel mehr als eine sanfte Ermutigung, zu tun, was der Patient ohnehin als richtig erkannt hat.

Insofern bisschen lahm. Und ueberhaupt nicht ohne Fallen, denn man kann als Hypnotiseur ganz schnell ganz viel kaputtmachen, wenn man sich mal erlaubt, was Ungescriptetes zu sagen.

Aber wie gesagt, Familienaufstellung: Toll. Bringt sehr viel ins Rollen.
Da tue ich mich mit fremden etwas schwer. Auch ne Gruppentherapie lehne ich komplett ab. Da würde ich eh nichts erzählen.
 
Zauberschnitte
Benutzer189381  Sehr bekannt hier
  • #7
.

Ich hab aber das Gefühl mir fehlt etwas und auch oft dass einfach etwas nicht mit mir stimmt. Und erhoffe ich mir einfach Antworten. Wie gesagt Familienmitglied er sind da nicht sehr hilfreich.
Ich verstehe das wirklich total.

Ich wollte dir mit meinem Beitrag nur darlegen, das du mit allem rechnen musst.

Und das du dir gut überlegen musst ob du mit den Erinnerungen klar kommst.

Ich hatte z.b. täglich monatelang Albträume, bekam plötzlich Panikattacken und eine Zwangsstörung.

Auch diesen Berg musste ich dann erst aufarbeiten. Es hat mich fast 3 Jahre gekostet.

Und trotzdem habe ich noch 40% Amnesie. Jetzt muss ich mit beiden Gefühlen klarkommen.

Die Unwissenheit hat mich weit weniger gequält.

.........

Ich möchte dir keine Angst machen. Du bist ein anderer Mensch, mit anderen Erfahrungen usw.

Wenn du das durchziehen möchtest weil du denkst es hilft dir. Dann mach es.

Ich wollte dir nur mögliche Konsequenzen aufzeigen und wenn du diese in Kauf nehmen möchtest, dann kannst du das selbstverständlich tun.
 
A
Benutzer190091  (42) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #8
Hallo Userxyz,
es gibt verschiedene Therapieformen gerade für Menschen, die Traumaerfahrungen haben. Das sind die Therapeuten speziell geschult und begleiten ihre Kunden so u.a. in Momenten,
wo gezielt Erinnerungen ins Bewusstsein geholt und im Anschluß gesund verarbeitet werden sollen.
Oder z.B. das Gehirn wird quasi überschrieben und belastene Erlebnisse gelöscht. Wenn Du Dich hier nach moderneren Therapieansätzen erkundest, wirst Du zudem auch jene kennen lernen, die im Gegensatz zur traditionellen z.B. Tiefenphsychologie, sogar relativ zeitnah gute Ergebnisse liefern können. Richte Dich da an wirkliche Fachstellen. Oft laufen hierzu auch Studien, an denen man teilnehmen kann.

Ich würde Dir ebenso davon abraten, Dich lediglich an irgendwelche Ratgeber festhalten und das Ganze allein angehen zu wollen.

Ansonsten achte bei Dir auch im Alltag, Berufsleben usw. auf deinen menthale Gesundheit
(Stress möglichst reduzieren, ausreichend Schlaf/ Ausgleich / Ruhezeiten, das bewusste Pflegen von Qualitätszeit, deine Atmung usw.).

Alles Gute Dir.
 
ugga
Benutzer172492  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #9
Ich hab keine Amnesie, so weit mir bewusst ist, aber hatte eine ziemlich üble Kindheit.

Was du erzählst lässt mich denken, dass du bei eine:m Traumatherapeut:in besser aufgehoben wärst. Schau auf der Seite der Kassenärztlichen Vereinigung für dein Bundesland nach Psychotherapeut:in und den Stichworten Trauma/ EMDR. Gehe nicht zu eine:m Tiefenpsycholog:in, das ist bei Traumata nicht ratsam!

Es war gut, dass du auf dein Bauchgefühl gehört und dich nicht jemandem geöffnet hast, bei dem du dich nicht wohlfühlst. Es macht laut Studien gut 50% des Therapieerfolgs aus, ob du dich wohlfühlst.
Überlege dir auch, ob du jemanden mit demselben Geschlecht wie der/ die Täter:in möchtest. Das kann sehr, sehr schwierig werden, aber auch besonders gut Dinge hochholen. Das kann dir nur dein Bauchgefühl sagen, was für dich passt.

Familienaufstellungen können auch ganz schnell retraumatisieren, da wäre ich sauvorsichtig mit. Als Mensch mit komplexen Traumata, wie du sie vermutlich hast, ist Kontrollverlust ein großes Thema. Es ist besser, du hast jederzeit die Kontrolle. Dafür brauchst du jemand sehr Einfühlsamen und auf dich bedachten. Ich habe meine Therapeutin fast ein Jahr kennengelernt, bevor wir zum ersten Mal eine Sitzung mit EMDR gemacht haben. Das ist eine Methode zur Traumakonfrontation und -reintegration, die seit 20+ Jahren erforscht ist. Sie musste meine Reaktionen kennen, bevor sie sich an die heiklen Sachen rangewagt hat. Damit sie nicht unbewusst aus Versehen eine Grenze überschreitet.

Die Traumata, die wir mit EMDR bearbeitet haben, bremsen und verfolgen mich nicht mehr. Sie sind zu Erinnerungen geworden, über die ich die Kontrolle habe.

Bei der Schwere, die du beschreibst, könnte eines Tages auch eine Klinik sinnvoll sein. Dort bist du geschützt, musst keinen Alltag bewältigen und kannst dich nur auf dich konzentrieren. Das kann manchmal sehr große Sprünge bringen.

Viel Glück und Lebensqualität wünsche ich dir 🌷
 
U
Benutzer192755  (40) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #10
Ich verstehe das wirklich total.

Ich wollte dir mit meinem Beitrag nur darlegen, das du mit allem rechnen musst.

Und das du dir gut überlegen musst ob du mit den Erinnerungen klar kommst.

Ich hatte z.b. täglich monatelang Albträume, bekam plötzlich Panikattacken und eine Zwangsstörung.

Auch diesen Berg musste ich dann erst aufarbeiten. Es hat mich fast 3 Jahre gekostet.

Und trotzdem habe ich noch 40% Amnesie. Jetzt muss ich mit beiden Gefühlen klarkommen.

Die Unwissenheit hat mich weit weniger gequält.

.........

Ich möchte dir keine Angst machen. Du bist ein anderer Mensch, mit anderen Erfahrungen usw.

Wenn du das durchziehen möchtest weil du denkst es hilft dir. Dann mach es.

Ich wollte dir nur mögliche Konsequenzen aufzeigen und wenn du diese in Kauf nehmen möchtest, dann kannst du das selbstverständlich tun.
Danke, hab es auch so verstanden.
Hallo Userxyz,
es gibt verschiedene Therapieformen gerade für Menschen, die Traumaerfahrungen haben. Das sind die Therapeuten speziell geschult und begleiten ihre Kunden so u.a. in Momenten,
wo gezielt Erinnerungen ins Bewusstsein geholt und im Anschluß gesund verarbeitet werden sollen.
Oder z.B. das Gehirn wird quasi überschrieben und belastene Erlebnisse gelöscht. Wenn Du Dich hier nach moderneren Therapieansätzen erkundest, wirst Du zudem auch jene kennen lernen, die im Gegensatz zur traditionellen z.B. Tiefenphsychologie, sogar relativ zeitnah gute Ergebnisse liefern können. Richte Dich da an wirkliche Fachstellen. Oft laufen hierzu auch Studien, an denen man teilnehmen kann.

Ich würde Dir ebenso davon abraten, Dich lediglich an irgendwelche Ratgeber festhalten und das Ganze allein angehen zu wollen.

Ansonsten achte bei Dir auch im Alltag, Berufsleben usw. auf deinen menthale Gesundheit
(Stress möglichst reduzieren, ausreichend Schlaf/ Ausgleich / Ruhezeiten, das bewusste Pflegen von Qualitätszeit, deine Atmung usw.).

Alles Gute Dir.
Ich hab keine Amnesie, so weit mir bewusst ist, aber hatte eine ziemlich üble Kindheit.

Was du erzählst lässt mich denken, dass du bei eine:m Traumatherapeut:in besser aufgehoben wärst. Schau auf der Seite der Kassenärztlichen Vereinigung für dein Bundesland nach Psychotherapeut:in und den Stichworten Trauma/ EMDR. Gehe nicht zu eine:m Tiefenpsycholog:in, das ist bei Traumata nicht ratsam!


Familienaufstellungen können auch ganz schnell retraumatisieren, da wäre ich sauvorsichtig mit. Als Mensch mit komplexen Traumata, wie du sie vermutlich hast, ist Kontrollverlust ein großes Thema. Es ist besser, du hast jederzeit die Kontrolle. Dafür brauchst du jemand sehr Einfühlsamen und auf dich bedachten. Ich habe meine Therapeutin fast ein Jahr kennengelernt, bevor wir zum ersten Mal eine Sitzung mit EMDR gemacht haben. Das ist eine Methode zur Traumakonfrontation und -reintegration, die seit 20+ Jahren erforscht ist. Sie musste meine Reaktionen kennen, bevor sie sich an die heiklen Sachen rangewagt hat. Damit sie nicht unbewusst aus Versehen eine Grenze überschreitet.


Bei der Schwere, die du beschreibst, könnte eines Tages auch eine Klinik sinnvoll sein. Dort bist du geschützt, musst keinen Alltag bewältigen und kannst dich nur auf dich konzentrieren. Das kann manchmal sehr große Sprünge bringen.

Viel Glück und Lebensqualität wünsche ich dir 🌷
Tja ich muss sagen. Wenn ich das so schreibe ist das ja nur ein geringer Teil. Da kommen noch ein paar andere Aspekte hinzu. Mir fällt aber sehr schwer zu akzeptieren den Begriff Trauma mit mir in Verbindung zu bringen. Da sind eben diese Glaubenssätze "... Und sag nie du hättest ne schlechte Kindheit, ihr hattest doch alles" ich denke immer so schlimm ist es doch nicht. Ich hab ne intakte Familie (Mann und zwei Kinder) den Rest klammerte ich aus... Ein Zuhause und Arbeit. Ist doch alles tiptop. Dann sind diese Phasen in denen ich Monate lang nachts manchmal nur zwei Stunden schlafe und nicht mehr gerade aus denken kann. Ich hab da halt so keine Lust mehr drauf. Ich möchte es "weg haben" zudem möchte ich diese "blöden" Charaktereigenschaften nicht an meine Kinder weitergeben.
Also kümmere ich mich in der Rat mal darum was ihr hier schreibt. Ich möchte so gerne frei sein. 😊
Danke für die Antworten.
 
Zuletzt bearbeitet:
ugga
Benutzer172492  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #11
Ach, rein materiell betrachtet hatten wir auch alles.

Aber das ist das Lebensminimum. Du hast nicht darum gebeten, geboren zu werden, das haben sich deine Eltern ausgesucht. Also konntest du auch von diesen erwachsenen Menschen erwarten, dass sie mehr tun als dich am Leben zu erhalten oder deine Ausbildung zu finanzieren.
Menschen sind soziale Wesen, wir brauchen Liebe, Stabilität, Sicherheit bei unseren engsten Bindungspersonen. Deinen Kindern würdest du ja auch nicht sagen, dass sie doch alles haben, oder? Du würdest sie ernst nehmen, in den Arm nehmen, für sie kämpfen (unterstelle ich dir jetzt mal).

Dieses "Hab dich nicht so", "Du hattest doch alles", das sind (Mit)Täter:innensätze. Denn wer wegschaut, der unterstützt die Taten. Natürlich hat diese Untätigkeit auch immer einen Grund, sei es Überforderung, Angst, Nichtwahrhabenwollen...es muss kein böser Wille dahinter sein, aber für dich, die Hilfe und Zuneigung gebraucht hätte, ist das trotzdem dasselbe Ergebnis.
Ich kann mir schon gut vorstellen, dass es dir schwer fällt, dir Hilfe zu holen. Die ersten Jahre sind die, in der wir am hilflosesten sind. Wenn du genau dann erfahren hast, dass du nicht nach Hilfe fragen oder engsten Familienmitgliedern/ -freund:innen vertrauen kannst, dann geht das tief. Es beeinflusst maßgeblich deine Erwartungen an menschliche Beziehungen, was du glaubst erwarten zu dürfen.

Tu dir selbst einen Gefallen: Vermeide den Kontakt zur:m Täter:in, wo du nur kannst. Und zu den Menschen mit diesen Sätzen. Jetzt bist du erwachsen und kannst dich schützen, wo es die anderen nicht taten.

Anderer Gedanke: Du bist Überlebende. Du hast dir trotz dieser ersten 10 Jahre (und die anderen klingen auch nicht schön) ein schönes Leben und eine kleine Familie aufgebaut. Andere wären daran zerbrochen. Du bist SO stark.
Das finde ich manchmal ganz hilfreich, mir zu veranschaulichen.
 
U
Benutzer192755  (40) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #12
Ach, rein materiell betrachtet hatten wir auch alles.

Aber das ist das Lebensminimum. Du hast nicht darum gebeten, geboren zu werden, das haben sich deine Eltern ausgesucht. Also konntest du auch von diesen erwachsenen Menschen erwarten, dass sie mehr tun als dich am Leben zu erhalten oder deine Ausbildung zu finanzieren.
Menschen sind soziale Wesen, wir brauchen Liebe, Stabilität, Sicherheit bei unseren engsten Bindungspersonen. Deinen Kindern würdest du ja auch nicht sagen, dass sie doch alles haben, oder? Du würdest sie ernst nehmen, in den Arm nehmen, für sie kämpfen (unterstelle ich dir jetzt mal).

Dieses "Hab dich nicht so", "Du hattest doch alles", das sind (Mit)Täter:innensätze. Denn wer wegschaut, der unterstützt die Taten. Natürlich hat diese Untätigkeit auch immer einen Grund, sei es Überforderung, Angst, Nichtwahrhabenwollen...es muss kein böser Wille dahinter sein, aber für dich, die Hilfe und Zuneigung gebraucht hätte, ist das trotzdem dasselbe Ergebnis.
Ich kann mir schon gut vorstellen, dass es dir schwer fällt, dir Hilfe zu holen. Die ersten Jahre sind die, in der wir am hilflosesten sind. Wenn du genau dann erfahren hast, dass du nicht nach Hilfe fragen oder engsten Familienmitgliedern/ -freund:innen vertrauen kannst, dann geht das tief. Es beeinflusst maßgeblich deine Erwartungen an menschliche Beziehungen, was du glaubst erwarten zu dürfen.

Tu dir selbst einen Gefallen: Vermeide den Kontakt zur:m Täter:in, wo du nur kannst. Und zu den Menschen mit diesen Sätzen. Jetzt bist du erwachsen und kannst dich schützen, wo es die anderen nicht taten.

Anderer Gedanke: Du bist Überlebende. Du hast dir trotz dieser ersten 10 Jahre (und die anderen klingen auch nicht schön) ein schönes Leben und eine kleine Familie aufgebaut. Andere wären daran zerbrochen. Du bist SO stark.
Das finde ich manchmal ganz hilfreich, mir zu veranschaulichen.
Danke... Ja überlebende.
Kontakt hab ich seit 20 Jahren nicht mehr zu der Person. Zwar könnte ich ihn sehen, ignoriere ihn aber. Ich glaube irgendwie das es jemand weiss. Denn es hörte irgendwann einfach auf und es hat nie jemand gefragt, warum ich diese Person ignoriere. Diese Erkenntnis find ich recht schlimm. Auch hab ich in den letzen Monaten erst verstanden worauf ich alles verzichtet hab, weil ich nie jemandem echt vertrauen konnte. Eine echte Partnerschaft hab ich erst mit Anfang 20 geschafft. Und wenn ich das jetzt so hier rumschreibe, weiss ich auch nicht ob ich wirklich wissen möchte was mein Unterbewusstsein vor mir versteckt.
 
ugga
Benutzer172492  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #13
U Userxyz du musst ja auch nicht alles aufdecken oder konfrontieren. Du kannst zB auch "nur" da gemeinsam in der Therapie rausfinden was du für mehr Schlaf brauchen würdest.

Früher hatte ich regelmäßig schlimme Alpträume, inzwischen nicht mehr. Trotzdem hab ich längst nicht alles durch. Ist manchmal ja auch besser so. Ich bin froh, dass ich vieles von den regelmäßigen Bosheiten vergessen konnte. Eine:r gute:r Therapeut:in wird da auch nie mehr mit dir bearbeiten, als dir gut tut.
Ich hab das selbst auch schon von Therapeut:innen gehört, dass sie zusammen mit der/dem Patient:in entscheiden "Hier ist Schluss, das wird jetzt nur destabilisieren und wir haben bereits eine deutlich bessere Lebensqualität für sie/ ihn zusammen erreicht".

Was Therapie abgesehen von Traumakonfrontation aber auch tun kann ist, dir Hilfsmittel für den Alltag die Hand geben. Zum Beispiel "Was kann ich tun, wenn ich mich wieder so schlecht fühle, damit es mir besser geht?". Oder "Wie könnte ich über mich denken, statt in diesen schädlichen Glaubenssätzen?". Oder "Was triggert mich und wie kann ich Wege finden, diese Trigger zu reduzieren oder anders damit umzugehen?". Könnte zB sein, dass du schreien nicht magst und das nicht mit dem stressigen Job in der Küche zusammenpasst. Könnte sein, dass du jeden Morgen einen Spaziergang brauchst, um dich wohl zu fühlen.

Du musst gar nichts konfrontieren, wenn du nicht willst.
Was dazu natürlich gut ist, ist die/der richtige Therapeut:in, der/ die das respektiert und da auf dich aufpasst. Deswegen auf Erfahrenheit (beruflich) und dein gutes Bauchgefühl bei der Auswahl achten.

Du wirst Unterstützung von deinem Umfeld brauchen, vor allem deinem Partner. Kann schon sein, dass du Dinge plötzlich anders machen willst, darauf wird sich dein Umfeld dann einstellen müssen.
Aber wenn du zusammenklappst, weil du wochenlang nicht richtig geschlafen hast, müssen sie das auch.

Und ja, es ist bestürzend und ekelhaft zu denken, dass sie es gewusst oder geahnt haben müssen. Das tut mir leid. Ich finde es unheimlich stark, dass du seit 20 Jahren den Kontakt abgebrochen hast. Ich habe viele deutlich ältere Menschen kennengelernt, die das bis ins mittlere oder hohe Alter nicht geschafft hatten. Hat natürlich immer Gründe sowas. Aber das hatte auch zur Folge, dass die schlimmen Erlebnisse mit diesen Menschen so weiter gingen und sie so nie richtig für sich Abstand gewinnen konnten. Du hast das getan und dich damit selbst geschützt und dir einen Raum zur Entwicklung gegeben. Das ist super stark.
Eine echte Partnerschaft hab ich erst mit Anfang 20 geschafft.
Das ist doch immer noch sehr jung?
Im Teeniealter hat man selten wirkliche, liebe- und respektvolle Partnerschaften von 5+ Jahren Dauer.
 
Zuletzt bearbeitet:
U
Benutzer192755  (40) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #14
U Userxyz du musst ja auch nicht alles aufdecken oder konfrontieren. Du kannst zB auch "nur" da gemeinsam in der Therapie rausfinden was du für mehr Schlaf brauchen würdest.

Früher hatte ich regelmäßig schlimme Alpträume, inzwischen nicht mehr. Trotzdem hab ich längst nicht alles durch. Ist manchmal ja auch besser so. Ich bin froh, dass ich vieles von den regelmäßigen Bosheiten vergessen konnte. Eine:r gute:r Therapeut:in wird da auch nie mehr mit dir bearbeiten, als dir gut tut.
Ich hab das selbst auch schon von Therapeut:innen gehört, dass sie zusammen mit der/dem Patient:in entscheiden "Hier ist Schluss, das wird jetzt nur destabilisieren und wir haben bereits eine deutlich bessere Lebensqualität für sie/ ihn zusammen erreicht".

Was Therapie abgesehen von Traumakonfrontation aber auch tun kann ist, dir Hilfsmittel für den Alltag die Hand geben. Zum Beispiel "Was kann ich tun, wenn ich mich wieder so schlecht fühle, damit es mir besser geht?". Oder "Wie könnte ich über mich denken, statt in diesen schädlichen Glaubenssätzen?". Oder "Was triggert mich und wie kann ich Wege finden, diese Trigger zu reduzieren oder anders damit umzugehen?". Könnte zB sein, dass du schreien nicht magst und das nicht mit dem stressigen Job in der Küche zusammenpasst. Könnte sein, dass du jeden Morgen einen Spaziergang brauchst, um dich wohl zu fühlen.

Du musst gar nichts konfrontieren, wenn du nicht willst.
Was dazu natürlich gut ist, ist die/der richtige Therapeut:in, der/ die das respektiert und da auf dich aufpasst. Deswegen auf Erfahrenheit (beruflich) und dein gutes Bauchgefühl bei der Auswahl achten.

Du wirst Unterstützung von deinem Umfeld brauchen, vor allem deinem Partner. Kann schon sein, dass du Dinge plötzlich anders machen willst, darauf wird sich dein Umfeld dann einstellen müssen.
Aber wenn du zusammenklappst, weil du wochenlang nicht richtig geschlafen hast, müssen sie das auch.

Und ja, es ist bestürzend und ekelhaft zu denken, dass sie es gewusst oder geahnt haben müssen. Das tut mir leid. Ich finde es unheimlich stark, dass du seit 20 Jahren den Kontakt abgebrochen hast. Ich habe viele deutlich ältere Menschen kennengelernt, die das bis ins mittlere oder hohe Alter nicht geschafft hatten. Hat natürlich immer Gründe sowas. Aber das hatte auch zur Folge, dass die schlimmen Erlebnisse mit diesen Menschen so weiter gingen und sie so nie richtig für sich Abstand gewinnen konnten. Du hast das getan und dich damit selbst geschützt und dir einen Raum zur Entwicklung gegeben. Das ist super stark.

Das ist doch immer noch sehr jung?
Im Teeniealter hat man selten wirkliche, liebe- und respektvolle Partnerschaften von 5+ Jahren Dauer.
OK Danke...
Ich denke dann werde ich weder Hypnose noch Familienaufstellung testen. Sondern mich erstmal um eine Therapie kümmern.
Ich hab eine Freundin die mir ständig sagt ".. So ist das Leben halt. Mit Höhen und Tiefen. Das hat halt jeder, du kannst dich nicht nur um dich kümmern. Sondern auch zusehen was mit den Menschen um dich herum ist" hm ja... Bestimmt. Aber wenn ich in den Spiegel sehe, sehe ich ja nur mich. Ich bin meine erste Person. Das weiss ich. Solche Gespräche verunsichern mich aber dennoch. Weil ich dann wieder denke, na so schlimm ist es doch gar nicht. Und irgendwie hat fast jede Frau die ich kenne mal etwas erlebt wo sie nicht mit einverstanden war. Also warum komm ich einfach nicht damit zu recht? Hm ja ich weiss das kann mir hier keiner beantworten.

Das ist doch immer noch sehr jung?
Im Teeniealter hat man selten wirkliche, liebe- und respektvolle Partnerschaften von 5+ Jahren Dauer.
Ja das mag sein. Als Jugendliche hab ich zwar ganz normal Freunde gehabt. Aber sexuell hab ich da null Erfahrungen gemacht. Kann man sehen wie man möchte. Aber ne unbeschwerte Jugend wars halt nicht. Das wird mir auch jetzt erst so bewusst. Ändern kann ichs nicht und muss das so akzeptieren. Das weiss ich.
 
ugga
Benutzer172492  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #15
Ich hab eine Freundin die mir ständig sagt ".. So ist das Leben halt. Mit Höhen und Tiefen. Das hat halt jeder, du kannst dich nicht nur um dich kümmern.
Ich kenne die Freundin nicht, aber meiner Erfahrung nach sagen sowas meistens Menschen, die sich entweder nicht gut um sich selbst kümmern (sie sagt sich also selbst, was sie dir sagt) oder die nicht an deinem Wohl interessiert sind.

Eine Freundin, die über ihren eigenen Tellerrand hinausschaut, würde wollen, dass es dir gutgeht.

Und eine Therapie heißt doch gerade als Mutter nicht, dass es nur noch um dich geht, was ein Unsinn. Du wirst im Alltag sicher schon genug gefordert, da ist es doch gut diese kleinen Zeiten für dich zu haben. Zumal du, berechtigterweise auch, daran denkst was deine Therapie für dich als Mutter und damit für deine Kinder Positives bedeuten könnte.
Ich würde weniger mit dieser Freundin reden und sie nicht in deinen Prozess mit Therapie etc. einbinden, wenn sie dich nicht in deinen Zielen unterstützen kann.

Off-Topic:
Und kann ich dich um was bitten: Kannst du die Vollzitate von mir rausnehmen?
@+ugga oder einzelne Sätze reichen vollkommen. Ich kann die Sachen nur später nicht mehr löschen, wenn sie bei dir zitiert stehen, und da ist ja schon Persönliches dabei.
Danke 🌷
 
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ferdl
Benutzer171790  Meistens hier zu finden
  • #16
Hellinger, der Erfinder der Familienaufstellung, war anscheinend Lehrer und hatte auch keinerlei psychologisches Grundwissen. In meinem Umfeld arbeiten Psychologen selten bis gar nicht damit.
Wie schon mehrfach hingewiesen wurde, einen ausgebildeten Therapeuten aufsuchen, wenn es eine persönliche Notwendigkeit darstellt.
Hab einer Aversion gegen Ärzte, weil ich als Kind unvorbereitet in Arztordinationen gezerrt wurden und es zumeist sehr schmerzhaft war. Da bin ich selbst dahinter gekommen und kann deshalb entgegensteuern. Zögere noch immer Arztbesuche längstmöglich hinaus, obwohl ich in meinem Freundeskreis eine ganz liebe Ärztin habe.
Da du einer männlichen Person aus der Familie aus dem Weg gehst, wäre es natürlich naheliegend, dass es mit dieser Person einen unliebsamen Vorfall gab.
 
G
Benutzer Gast
  • #17
.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
yoda333
Benutzer178113  Öfter im Forum
  • #19
Bzgl. Hypnose: klinische Hypnosebehandlung ist eines der möglichen und anerkannten Behandlungsverfahren bei Traumastörungen. Das Problematische an Hypnotherapie ist, dass die meisten Menschen von falschen Vorstellungen ausgehen, die sie aus Bühnenhypnosen oder vergleichbaren Firlefanz adaptieren. Klinische Hypnose hat nichts damit zu tun, außer dass eine Trance induziert wird.
Wer sich näher damit auseinandersetzen möchte, dem empfehle ich Literatur von und zu Milton Erickson. Die deutsche Milton Erickson Gesellschaft unterhält mehrere Standorte, wo ausgebildete ärztliche und psychologische Psychotherapeuten das Verfahren anbieten, sowohl als Therapie wie auch als Ausbildung. Wer sich der klinischen Hypnose vorurteilsfrei nähert, wird auch viel über sich selbst erfahren. Jeder hat schon viele Alltagstrancen erlebt, ohne diese als solche zu identifizieren.
So, und nun bitte auf gar keinen Fall an zwei fi….de rosa Elefanten denken, die es im Wasserglas treiben!😉
 
B
Benutzer192946  (43) dauerhaft gesperrt
  • #20
Ich bin der Meinung, dass ma
Hallo...
Hat schon mal jemand Hypnose oder ähnliches ausprobiert, weil gewisse Erinnerungen fehlen?
Ich weiss, dass da in meiner Kindheit etwas vorgefallen ist, kann es aber nicht greifen! Ich bekomme diese Puzzle Teile nicht zusammen. Mit Familienangehörigen kann ich nicht darüber sprechen, denn irgendwann haben diese "Übergriffe" aufgehört. Zur Erklärung, es betrifft ein Familienmitglied. Zudem muss ich sagen, dass mir quasi die ersten 10 Jahre einfach fehlen. Ich kann mich an kaum etwas erinnern. Mir wird oft gesagt, dass das bei manchen Menschen eben so ist,wenn ich im Gespräch erwähne das mir Erinnerungen fehlen. Allerdings hab ich insgesamt etwas Schwierigkeiten in Gruppen, Zwischenmenschlich, Bindungen, Vertrauen etc aufzubauen.
Mein Problem ist, dass mich dieses Nichtwissen unregelmäßig total aus der Bahn wirft. Dann Falle ich regelrecht abwärts und der normale Alltag wird zur Hürde, arbeiten, Familienleben usw fällt mir ziemlich schwer und ich versuche da mit Psychologie Ratgebern und Podcast gedöns Klarheit zu schaffen. Merke aber das es immer wieder in meinem Kopf ist. Es blockiert mich. Da ich auch nicht mit Klarheit weiss, was genau damals passiert ist.
Hat da jemand positive Erfahrungen? Auch zum Thema Familienaufstellung?
Danke!

Ich halte es für wesentlich wirkungsvoller, verhaltensorientiert zu arbeiten: Du hast bestimmte Schwächen und Schwierigkeiten, die du ja klar benennst. Es gibt Psychotherapeut:innen, die dafür ausgebildet sind, dir Methoden aufzuzeigen, mit diesen Schwächen zu leben und die Schwierigkeiten zu bewältigen.

Für mich wären die erste Adresse und nicht irgendwelche mehr oder minder dubiosen Heilsversprechen.

Man kann sich auch in etwas verrennen. Niemand erinnert sich an seine komplette Kindheit. Jeder hat schwarze Flecken. Manchmal ist wirklich was passiert, manchmal nicht, oft ist es unmöglich, das noch festzustellen. Was versprichst du dir davon, es zu wissen?

Es wird nicht so sein, dass du quasi im Schlaf erfährst, was damals vielleicht war, und dann ist alles gut. Du musst an dir arbeiten, und ob es dabei hilft, Erinnerungen hervorzusuchen, die übrigens auch nicht immer Erinnerungen an tatsächliche Vorfälle sein müssen, die auch Konfabulationen sein können, ist zweifelhaft. Es klingt vielversprechend, und weil es so klingt, tummeln sich in diesem Geschäft so unfassbar viele Scharlatane, und die wiederum haben ein Interesse daran, so ziemlich jedem ein Trauma anzudichten.
 
U
Benutzer177622  Meistens hier zu finden
  • #21
Ich halte es für wesentlich wirkungsvoller, verhaltensorientiert zu arbeiten:
Das muss ja jeder für sich selbst entscheiden.
Persönlich finde ich es viel wirkungsvoller, die Wurzel der Dinge zu kennen und gemeinsam mit jemandem anzuschauen, der mich begleiten kann. Dann kann ich entscheiden, ob ich das selbst integrieren kann oder da eben auch Hilfe bei benötige.
 
U
Benutzer192755  (40) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #22
Hallo nochmal...
Danke für die vielen Antworten.
Ich hab viel darüber nachgedacht,was hier geschrieben wurde und was ich machen soll.
Ich glaube nicht, dass ich eine exakte Antwort bekomme. Und im Grunde nützt es mir auch nichts.
Ich muss da wohl einfach an meiner Einstellung arbeiten und manche Dinge einfach loslassen.
 
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