How to - Leistungsdruck im Sexleben verringern, Slow Sex, Tantra, Absichtslosigkeit

Crazyküken
Benutzer182891  (35) Öfter im Forum
  • #1
Hi zusammen,

ich habe gerade einen hohen Leidensdruck, da es gerade keinen Sex in der Partnerschaft gibt, wir sind seit 5 Jahren verheiratet und insgesamt 7 Jahre zusammen. Mein Partner hat momentan Erektionsprobleme und ich sehr viel Lust. Ich weiß, bei meinem Partner funktioniert es nicht und wir haben auch nicht so viel Raum für Sex, da wir Eltern sind und mein Mann beruflich immer wieder neue Jobs hat, in denen er sich einfinden muss.
Ich hoffe, dass er jetzt nach mehreren Jobwechseln nicht mehr den Job wechselt und insgesamt mehr Entspannung in unseren Alltag kommt.
Auch in unsere Elternrolle wachsen wir immer mehr rein - aufgrund des Stresses möchten wir vermutlich auch kein weiteres Kind mehr, da wir mit einem Kind schon ausgelastet sind.
Aktuell möchte ich meinem Partner nicht so viel Druck machen und ich glaube auch, dass die Erektionsprobleme daher kommen, dass er sich immer so einen Druck macht gut im Bett zu performen etc., da wir momentan wenig Zeit haben, möchte er dann, wenn wir Paarzeit haben auch perfekt performen und da macht er sich wohl Druck. Auch in der Vergangenheit mit seiner Exfrau hat er sich viel Druck gemacht. So oder so ist Leistung ein Thema, was ihn aufgrund seiner Legasthenie schon seit der Kindheit begleitet. Ich glaube, dass er da viele Traumata hat. Deswegen bin ich auf Slow Sex gestoßen und aktuell testen wir uns da durch die Übungen durch. Er macht da auch mit, liest ein Buch dazu und schaut sich alles an, was ich ihm schicke. Seit Mitte Mai haben wir beschlossen, unser Sexleben frei von Leistungsdruck zu gestalten. Die Übungen machen wir wie gesagt, allerdings kommt es da auch nicht wirklich zum Akt. Vielleicht sind jetzt Ängste da, wie wir das in unseren Sex mit reinnehmen sollen.

Für mich ist mit einer manchmal doch großen Libido (bin selbst überrascht) ein Geduldspiel. Und natürlich darf ich mich selbst dabei nicht vergessen. Ich möchte meinen eigenen Körper selbst mehr erforschen, da ich ansonsten wenig SB mache (momentan jedoch wieder mehr als damals) und mache da z.B. einen Onlinekurs. Aber auch das bleibt im Alltag auf der Strecke und ich prokrastiniere da eher.

Wir müssen noch einiges ändern, damit wir vielleicht wieder mehr Spaß im Bett haben:

  • Ein neues Sofa (das Alte mag ich gar nicht und es ist ausgesessen etc.)
  • Kind soll ihr eigenes Zimmer mit Bett beziehen (aktuell sind dort Spielsachen, Kleiderschrank und Wickelkommode)
  • Ich möchte einen Job finden, um mit ihm auf Augenhöhe zu sein (momentan nur einen Job mit 5,5 Stunden pro Woche)
  • Ein neues Bett im Schlafzimmer
  • Eine gemütliche Einrichtung im Schlafzimmer und Wohnzimmer, um sich wohlzufühlen
Klingt alles total easy, allerings habe ich manchmal das Gefühl, der Alltag wächst uns über den Kopf und wir versuchen schon seit mehreren Monaten ein eigenes Sofa zu kaufen, Veränderungen in der Wohnung fallen uns schwer.

Was ich hier von der Community brauche? Emotionale Unterstützung, Gleichgesinnte, einen Tritt in den Hintern, Commitment, dass ich Change Management betreibe, um eine erfüllte Partnerschaft zu führen und unserer Tochter ein gutes Vorbild zu sein für eine gute Partnerschaft auf Augenhöhe.

Danke fürs Lesen ❣️
 
S
Benutzer176558  (38) Verbringt hier viel Zeit
  • #2
Ich lese in deinem Beitrag sehr viel das Wort "glauben". Wie offen und vor allem wie intensiv sprichst du mit deinem Mann darüber? Ich finde "die schönste Nebensache der Welt" sollte Spaß machen und keinen Druck erzeugen. Daher wäre mein erster Ansatz einfach mal offen zu sprechen und Gründe zu erfragen bzw. herauszufinden. Und bzgl. dem reinen Akt der Liebe - ich weiß jetzt nicht genau wie es bei euch abläuft - aber wäre denn auch mal eine Idee/Option, das ihr es so gestaltet, dass über den gesamten Akt nur einer passiv und einer aktiv ist, so dass sich während des Aktes jeder (vor allem er) komplett darauf einlassen kann?
 
Marc__
Benutzer229148  Ist noch neu hier
  • #3
Ich finde du/ihr macht das schon nicht so verkehrt das ihr darüber redet und offen mit diesem Thema umgeht.
Leistungsdruck beim Sex ist absolut scheisse, wenn ich das so sagen darf. Ich kenn das auch wenn man in diesen Modus kippt geht nichts mehr und man reitet sich immer weiter rein. Druck rausnehmen ist hier dann denk ich ein absolutes muss. Was mir nur auffällt beim lesen ist das ihr vieles vorhabt und geplant habt....versucht nicht alles auf einmal....Step by Step
 
M
Benutzer228861  (20) Klickt sich gerne rein
  • #4
ich habe gerade einen hohen Leidensdruck, da es gerade keinen Sex in der Partnerschaft gibt,

Deswegen bin ich auf Slow Sex gestoßen und aktuell testen wir uns da durch die Übungen durch. Er macht da auch mit, liest ein Buch dazu und schaut sich alles an, was ich ihm schicke. Seit Mitte Mai haben wir beschlossen, unser Sexleben frei von Leistungsdruck zu gestalten. Die Übungen machen wir wie gesagt, allerdings kommt es da auch nicht wirklich zum Akt. Vielleicht sind jetzt Ängste da, wie wir das in unseren Sex mit reinnehmen sollen.
Also habt Ihr doch Sex, nur keinen GV wegen seinen Erektionsproblemen ?
 
Marc__
Benutzer229148  Ist noch neu hier
  • #5
Crazyküken
Benutzer182891  (35) Öfter im Forum
  • Themenstarter
  • #6
Also habt Ihr doch Sex, nur keinen GV wegen seinen Erektionsproblemen ?
Momentan machen wir nur Übungen, z.B. absichtsloses Berühren, erspüren der Hände (eigene und die des Partners). Wir wollen da langsam reinfinden. Ich kann es momentan nicht als Sex betiteln, es ist eher ein gemeinsames reinfinden. 🤔

S sparky87 Ja wir reden offen drüber, er meint, er ist angespannt und er hat Angst zu versagen, ihn nicht hart zu bekommen, nicht gut zu performen.

Marc__ Marc__ Danke dir, ja stimmt, wir sollten zunächst mal Projekt Sofa angehen.

Und was ich noch wichtig finde: Kind für ein Wochenende (sie ist fast 3) abgeben und ein Wochenende nur für uns haben.

Gegen Ende September haben wir auch ein Paarseminar. Er ist also offen und lösungsbereit. Nur ich ziemlich ungeduldig.
 
M
Benutzer228861  (20) Klickt sich gerne rein
  • #7
Ja das lese ich auch so....viele denken aber das es kein "richtiger" Sex war ohne Penetration.
Für mich würde das ein Riesenunterschied sein ob gar kein Sex, oder nur Sex ohne Penetration, weil es bei ihm mal ne Zeitlang nicht klappt mit der Erektion.
 
Marc__
Benutzer229148  Ist noch neu hier
  • #8
Er ist also offen und lösungsbereit. Nur ich ziemlich ungeduldig.
Ich kenne das mit der Geduld...ich hab sie auch nicht. aber versuche geduldig zu bleiben, dann klappt das wenn ihr beide es wollt.
 
Marc__
Benutzer229148  Ist noch neu hier
  • #9
Für mich würde das ein Riesenunterschied sein ob gar kein Sex, oder nur Sex ohne Penetration, weil es bei ihm mal ne Zeitlang nicht klappt mit der Erektion.
Ja klar, das sehe ich auch so. Ich finde Sex muss nicht mit Penetration sein, man kann auch so wirklich schönes erleben.
 
M
Benutzer228861  (20) Klickt sich gerne rein
  • #10
Momentan machen wir nur Übungen, z.B. absichtsloses Berühren, erspüren der Hände (eigene und die des Partners). Wir wollen da langsam reinfinden. Ich kann es momentan nicht als Sex betiteln, es ist eher ein gemeinsames reinfinden. 🤔
Aber wenn es nur um seine Erektion geht, könntet Ihr doch auch einfach so Sex im weitern Sinn haben und vorher einfach GV ausschließen ? Wäre das nicht befriedigender für Dich, als einfach nur die Hände erspüren ? Oder gibt es da noch ein anderes Problem ?
 
C
Benutzer222014  (29) Klickt sich gerne rein
  • #11
Gegen Ende September haben wir auch ein Paarseminar.
Das ist gut. Sonst vielleicht auch zum Urologen? Aber wenn er sich sicher ist, dass die Erektionsprobleme auf Druck im Kopf, Stress usw. zurückzuführen ist, ist der Urologe vielleicht auch nicht der Richtige
 
R2-D2
Benutzer215024  (35) Öfter im Forum
  • #12
Kamen die Ideen von ihm? Wie sieht es denn mit Geld bei euch aus? Wenn das in einer schwierigen beruflichen Phase eh knapp ist und ich quasi Alleinverdiener einer Familie wäre, würde es mich einfach nur stressen, auch noch eine Schlafzimmereinrichtung, Sofaganitur etc. finanzieren zu müssen, weil meine Frau meint, so das Sexleben retten zu können... und dabei habe ich noch nicht mal im Kopf, dass Ikea und Co. für mich der 9. Kreis der Hölle sind, wo ich echt nicht meine Zeit verbringen will. Aus Männersicht würde ich einfach eine wirklich gute Matratze anschaffen, die Wohnung aufräumen (Chaos stresst tatsächlich) und - sofern keine Großeltern verfügbar sind, um das Kind mal zwei Stunden zu parken, - das Geld für eine Tagesmutter, die das Kind 2 Stunden übernimmt, in die Hand nehmen. Ich könnte mich null fallen lassen, wenn ich Sorge hätte, dass das Kind reinstöpselt, während man grad zugange ist, oder einen durch die Tür hört.

Ich bin jetzt mal offen in der Hoffnung, dass es euch hilft. Ich hatte in der Hochstressphase Referendariat Lehramt eine völlige erektile Dysfunktion... Nebenwirkung von Depression und Burnout... Ich lernte in der Zeit meine Freundin kennen, die wirklich wie mein Engel war (und bis dato ist). Mit Händchenhaltübingen und ähnlichem wäre ich mir absolut bescheuert vorgekommen... Außerdem kann man in 99% der Fälle einer Frau sehr deutlich ansehen, wenn sie so unzufrieden ist, wie du es gerade beschreibst. Was wir gemacht haben, war harter BDSM. Sie hat mich vor allem anal bespielt. Im Anschluss habe ich sie mit Spielzeugen zum kommen gebracht. Das Ergebnis: Ich habe wirklich aufgehört darüber nachzudenken, weil wir beide sehr auf unsere Kosten gekommen sind. Als Langzeitlösung wäre das durchaus so praktikabel gewesen. Ich habe gespürt, dass sie ehrlich happy mit mir war. Wenn wir ins Schlafzimmer sind, ging wieder einfach nur noch meine Erregung hoch, ohne dass ich über die ED nachgedacht hätte. Schon bald stand er wieder regelmäßig von selbst. Statt sich direkt drauf zu stürzen, hat sie ihn neckend ignoriert, bis ich so weit war, dass ich aktiv um GV gebettelt habe... ging dann auch gleich wieder 1,5 Stunden ohne Probleme wie früher.
 
M
Benutzer228861  (20) Klickt sich gerne rein
  • #13
Das ist gut. Sonst vielleicht auch zum Urologen? Aber wenn er sich sicher ist, dass die Erektionsprobleme auf Druck im Kopf, Stress usw. zurückzuführen ist, ist der Urologe vielleicht auch nicht der Richtige
Nicht nur vielleicht. Der ist dann nicht der Richtige, bzw. gibt dann Tipps, für die man keinen Urologen braucht mMn. Mein erster Freund hatte auch das Problem, dass ER nicht stehen wollte, wenn er sollte. Beim Ausziehen war alles wunderbar, aber dann wenn es darum ging, dass er stehen muss, war sofort Flaute, innerhalb von ein paar Sekunden. Ist dann auch erstmal zum Urlogen, aber dessen Kommentar war einfach nur. “Junger Mann, sie brauchen einen Psychologen und nicht einen Urologen. Und machen Sie sich nicht so viel Druck.“ Ok. Hätten wir auch selbst draufkommen können.
 
Zuletzt bearbeitet:
Anna1309
Benutzer166007  Sehr bekannt hier
  • #14
Auch in der Vergangenheit mit seiner Exfrau hat er sich viel Druck gemacht. So oder so ist Leistung ein Thema, was ihn aufgrund seiner Legasthenie schon seit der Kindheit begleitet. Ich glaube, dass er da viele Traumata hat
Ja, das klingt für mich in der Tat sehr danach, dass Versagensängste eine große Rolle spielen. Ich frag mich nur, wie ihr das über die Beziehung lösen wollt? Das ist ja sein Thema, was er bereits in die Beziehung mitgebracht hat und nicht durch Partnerinnen gelöst werden kann. Er ist ja schon einmal daran gescheitert. Also müsste er sich seinen Ängsten stellen und sie bearbeiten - wahrscheinlich in einem therapeutischen Setting mit einer Person, die nicht emotional involviert ist.

Weil ob du willst oder nicht: du willst ja was schon ihm - also geht es dabei auch um dich und das kann eben seine Entwicklung blockieren. Ein Therapeut will nichts von deinem Mann und schafft damit Raum, in dem er sich einfach zeigen kann, ohne dass das Konsequenzen hat.

Im Grunde verhält es sich ja so:

Der Körper -> emotionales Erleben
Der Kopf/die Kognition -> bewusste Einordnung

Wenn er sich nicht fallen lassen kann, erlebt er die Bindung zwischen euch als nicht sicher.

Würde auch dein sexuelles Verlangen erklären -> Bindung/Nähe schaffen wollen, weil gerade nicht gesichert.

Ob dem nun auch faktisch der Fall ist, sei mal dahingestellt. Aber es ist sein emotionales Erleben, so fühlt es sich für ihn an und darum macht er dicht.

Das Einzige, was du machen kannst: dich selbst reflektieren.

Brauchst du deinen Mann für deine Selbstregulation? Also muss er "funktionieren", damit es dir gutgehen kann?

Denn das befeuert seine Versagensängste, die er zwar schon mitgebracht hat, aber durch deine Ängste zusätzlich verstärkt werden. Ein Teufelskreis entsteht.

Das ist schon ein sehr komplexes Thema und eignet sich nicht wirklich für ein Forum. Denn hier wird Sexualität als etwas Isoliertes betrachtet, was man mit Handlungen und Aktionismus zum Laufen bringen kann - entkoppelt von jeglicher (Selbst)Beziehung.

So funktioniert das aber nicht und dient eigentlich auch nur dazu tatsächliche Intimität zu vermeiden. Denn die kann nur entstehen, wenn man den Raum/den Schmerz halten kann, ohne ihn "wegmachen" zu wollen.

Ich würde an eurer Stelle eine Paartherapie machen. Wenn ihr schafft eure Muster zu durchbrechen, dann wird eure Beziehung auf ein neues Level gehoben - besser als das, was ihr bisher miteinander gelebt habt.

Das mit der Achtsamkeit ist schon die richtige Richtung. Aber ihr müsst das erstmal für euch selbst machen. Die Bindung zu euch selbst stärken und dann kommt die Bindung zum Partner.
 
M
Benutzer228861  (20) Klickt sich gerne rein
  • #15
Irgendwie verstehe ich noch nicht ganz, ob er enfach wenig Libido hat oder es nicht klappt, weil er sich Druck macht.
 
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Crazyküken
Benutzer182891  (35) Öfter im Forum
  • Themenstarter
  • #16
Das ist gut. Sonst vielleicht auch zum Urologen? Aber wenn er sich sicher ist, dass die Erektionsprobleme auf Druck im Kopf, Stress usw. zurückzuführen ist, ist der Urologe vielleicht auch nicht der Richtige
Er meint, er habe eine Morgenlatte etc. Also ich denke, da klappt alles soweit. Ich glaube eher es sind Ängste im Bezug auf Paarsex. Er meint auch, dass es mit mir persönlich nichts zu tun hat.
Kamen die Ideen von ihm? Wie sieht es denn mit Geld bei euch aus?
Da ist alles gut. Nein, die Idee kam von mir bezüglich der Achtsamkeit, weil ich denke, dass der Leistungsdruck dann gemindert wird. Geldmäßig sieht es gut aus, aber er soll jetzt nicht über kurz oder lang der Alleinverdiener sein bzw. ich verdiene ja schon ein wenig, natürlich sehr wenig im Vergleich zu ihm.... ich will mehr verdienen, aber habe keinen Erfolg bei meinen Bewerbungen. 😥
Wenn das in einer schwierigen beruflichen Phase eh knapp ist und ich quasi Alleinverdiener einer Familie wäre, würde es mich einfach nur stressen, auch noch eine Schlafzimmereinrichtung, Sofaganitur etc. finanzieren zu müssen, weil meine Frau meint, so das Sexleben retten zu können... und dabei habe ich noch nicht mal im Kopf, dass Ikea und Co. für mich der 9. Kreis der Hölle sind, wo ich echt nicht meine Zeit verbringen will. Aus Männersicht würde ich einfach eine wirklich gute Matratze anschaffen, die Wohnung aufräumen (Chaos stresst tatsächlich) und - sofern keine Großeltern verfügbar sind, um das Kind mal zwei Stunden zu parken, - das Geld für eine Tagesmutter, die das Kind 2 Stunden übernimmt, in die Hand nehmen. Ich könnte mich null fallen lassen, wenn ich Sorge hätte, dass das Kind reinstöpselt, während man grad zugange ist, oder einen durch die Tür hört.
Bzgl Kind: Ja, das stört auf jedenfall bei der Zweisamkeit 😅
Und ja, das stimmt auch. Also wäre es für mich weiterhin Priorität mich um einen Job mit mehr Stunden zu kümmern, damit wir den ganzen Spaß auch finanzieren können. 😅
Das mit der Matratze ist keine schlechte Idee ☺️ Mal schauen.
Wir haben momentan eine Babysitterin engagiert und ab August einen Kindergartenplatz.

Ich bin jetzt mal offen in der Hoffnung, dass es euch hilft. Ich hatte in der Hochstressphase Referendariat Lehramt eine völlige erektile Dysfunktion... Nebenwirkung von Depression und Burnout... Ich lernte in der Zeit meine Freundin kennen, die wirklich wie mein Engel war (und bis dato ist). Mit Händchenhaltübingen und ähnlichem wäre ich mir absolut bescheuert vorgekommen... Außerdem kann man in 99% der Fälle einer Frau sehr deutlich ansehen, wenn sie so unzufrieden ist, wie du es gerade beschreibst. Was wir gemacht haben, war harter BDSM. Sie hat mich vor allem anal bespielt. Im Anschluss habe ich sie mit Spielzeugen zum kommen gebracht. Das Ergebnis: Ich habe wirklich aufgehört darüber nachzudenken, weil wir beide sehr auf unsere Kosten gekommen sind. Als Langzeitlösung wäre das durchaus so praktikabel gewesen. Ich habe gespürt, dass sie ehrlich happy mit mir war. Wenn wir ins Schlafzimmer sind, ging wieder einfach nur noch meine Erregung hoch, ohne dass ich über die ED nachgedacht hätte. Schon bald stand er wieder regelmäßig von selbst. Statt sich direkt drauf zu stürzen, hat sie ihn neckend ignoriert, bis ich so weit war, dass ich aktiv um GV gebettelt habe... ging dann auch gleich wieder 1,5 Stunden ohne Probleme wie früher.
Interessanterweise hatten wir zum Anfang unserer Beziehung eine BDSM-Phase, die allerdings vorbei ist. Er ist heute noch gerne dominant und ich devot. Allerdings möchten wir die Handgreiflichkeiten nicht mehr. Aber vermutlich haben wir es damit auch etwas übertrieben, richtige Rollenspiele gab es auch nie. Es war eher so wie im Porno (glaube ich, schaue ja keine), dass ich als devoter Part geschlagen wurde etc.

Aber irgendwann war die Luft raus, denke das war in der Schwangerschaft, dass wir dann keine Lust mehr drauf hatten das auszuleben.


Ja, das klingt für mich in der Tat sehr danach, dass Versagensängste eine große Rolle spielen. Ich frag mich nur, wie ihr das über die Beziehung lösen wollt? Das ist ja sein Thema, was er bereits in die Beziehung mitgebracht hat und nicht durch Partnerinnen gelöst werden kann. Er ist ja schon einmal daran gescheitert. Also müsste er sich seinen Ängsten stellen und sie bearbeiten - wahrscheinlich in einem therapeutischen Setting mit einer Person, die nicht emotional involviert ist.

Weil ob du willst oder nicht: du willst ja was schon ihm - also geht es dabei auch um dich und das kann eben seine Entwicklung blockieren. Ein Therapeut will nichts von deinem Mann und schafft damit Raum, in dem er sich einfach zeigen kann, ohne dass das Konsequenzen hat.

Im Grunde verhält es sich ja so:

Der Körper -> emotionales Erleben
Der Kopf/die Kognition -> bewusste Einordnung

Wenn er sich nicht fallen lassen kann, erlebt er die Bindung zwischen euch als nicht sicher.

Würde auch dein sexuelles Verlangen erklären -> Bindung/Nähe schaffen wollen, weil gerade nicht gesichert.

Ob dem nun auch faktisch der Fall ist, sei mal dahingestellt. Aber es ist sein emotionales Erleben, so fühlt es sich für ihn an und darum macht er dicht.

Das Einzige, was du machen kannst: dich selbst reflektieren.

Brauchst du deinen Mann für deine Selbstregulation? Also muss er "funktionieren", damit es dir gutgehen kann?

Denn das befeuert seine Versagensängste, die er zwar schon mitgebracht hat, aber durch deine Ängste zusätzlich verstärkt werden. Ein Teufelskreis entsteht.

Das ist schon ein sehr komplexes Thema und eignet sich nicht wirklich für ein Forum. Denn hier wird Sexualität als etwas Isoliertes betrachtet, was man mit Handlungen und Aktionismus zum Laufen bringen kann - entkoppelt von jeglicher (Selbst)Beziehung.

So funktioniert das aber nicht und dient eigentlich auch nur dazu tatsächliche Intimität zu vermeiden. Denn die kann nur entstehen, wenn man den Raum/den Schmerz halten kann, ohne ihn "wegmachen" zu wollen.

Ich würde an eurer Stelle eine Paartherapie machen. Wenn ihr schafft eure Muster zu durchbrechen, dann wird eure Beziehung auf ein neues Level gehoben - besser als das, was ihr bisher miteinander gelebt habt.

Das mit der Achtsamkeit ist schon die richtige Richtung. Aber ihr müsst das erstmal für euch selbst machen. Die Bindung zu euch selbst stärken und dann kommt die Bindung zum Partner.
Danke dir, das was du schreibst hilft enorm - auch aus der Bindungssicht. Paartherapie unterschreibe ich. Eine Therapie macht er schon in Richtung der Versagensängste im Bezug zu seiner Arbeit.

Ich brauche natürlich, dass es meinem Partner gut geht, bzw. das wünscht sich ja jede Partnerin, jeder Partner. Und es hat ja auch schon mal sexuell besser harmoniert zwischen uns.. aber jetzt sind halt noch mehr Stressoren dazu gekommen, die alles noch verkomplizieren.
Irgendwie verstehe ich noch nicht ganz, ob er enfach wenig Libido hat oder es nicht klappt, weil er sich Druck macht.
Gute Frage, er hat mal behauptet momentan weniger Libido zu haben, eben auch wegen des Stresses und Druck machen. Also beides wirkt quasi zusammen.

Ich denke über eine Paartherapie nach und hoffe, dass er es für genauso wichtig empfindet wie ich eine zu machen.
 
Pizzabäckerin
Benutzer191613  (42) Öfter im Forum
  • #18
Hm. Schwierige Situation. Ich denke da spielt ganz viel mit rein. Du machst dir aber auch ziemlich viele Gedanken und möchtest Veränderungen in verschiedenen Bereichen haben.
Ich kann das gut nachvollziehen, ich ticke da ähnlich. Meiner Meinung nach wäre es gut zu lernen manche Zustände auch mal zu akzeptieren, wie sie sind. Manchmal reicht das schon, wenn dann der Druck raus ist, und es kommt von alleine wieder in den Fluss.

Vorhin hatte ich beim Durchlesen die Blitzidee, dass er dir auch einfach beim Masturbieren zuschauen könnte. Er ist dann nicht unter Druck irgendwie performen zu müssen und du kannst deinem Wunsch nachgehen dich in dem Bereich auszuprobieren. Vielleicht ist das was für euch, mag ja auch nicht jeder.
 
Crazyküken
Benutzer182891  (35) Öfter im Forum
  • Themenstarter
  • #22
Kann es sein, dass er keine Lust auf „normalen„ Sex mit Dir hat und das nur nicht zugeben will ?
Da habe ich schon mit ihm gesprochen - er findet mich weiterhin anziehend und attraktiv. Natürlich kann er mir da auch was vormachen, denn wer sagt das schon so direkt 🤐 Klar kann es sein, dass ich nicht mehr so attraktiv bin wie früher nach meiner Schwangerschaft. Bin da aktuell auch dabei, wieder mehr Sport zu machen und habe auch gerade eine Ernährungsumstellung hinter mir.
Hm. Schwierige Situation. Ich denke da spielt ganz viel mit rein. Du machst dir aber auch ziemlich viele Gedanken und möchtest Veränderungen in verschiedenen Bereichen haben.
Ich kann das gut nachvollziehen, ich ticke da ähnlich. Meiner Meinung nach wäre es gut zu lernen manche Zustände auch mal zu akzeptieren, wie sie sind. Manchmal reicht das schon, wenn dann der Druck raus ist, und es kommt von alleine wieder in den Fluss.

Vorhin hatte ich beim Durchlesen die Blitzidee, dass er dir auch einfach beim Masturbieren zuschauen könnte. Er ist dann nicht unter Druck irgendwie performen zu müssen und du kannst deinem Wunsch nachgehen dich in dem Bereich auszuprobieren. Vielleicht ist das was für euch, mag ja auch nicht jeder.
Die Probleme existieren jetzt schon seit fast einem Jahr. So gerne möchte ich das nicht hinnehmen. Ich finde es gut, Veränderung anzustreben, ich finde es nur schwer keinen Druck auszuüben dabei... Also ich habe prinzipiell schon lange mitgemacht und es akzeptiert, dass die Luft raus ist. Es ist quasi vorbei, wenn die Erektion weg ist. Aber im Prinzip kann man ja auch ohne weitermachen. Das Bewusstsein dafür ist da, er hat auch schon Bücher zum Thema gelesen, jetzt halt noch in die Umsetzung kommen.
Für mich liest sich dein Eingangsbeitrag schon total stressig. Du kannst die Wohnung neu einrichten oder am besten gleich ein neues Haus kaufen, aber glaubst du wirklich, dass er deshalb plötzlich über dich herfallen wird? Wenn man Lust auf Sex hat, ist das Bett doch völlig egal (außer vielleicht es quietscht und weckt dadurch das Kind auf oder so).
Klar ist eine schöne Umgebung nett, aber du kratzt damit nur an der Oberfläche und wirst so am Grundproblem aus meiner Sicht nichts ändern.
Ja das stimmt, wie das Bett aussieht ist eigentlich egal. Ist aber auch eine echt gute andere Perspektive von dir danke! So habe ich das noch nicht gesehen und du hast Recht, wir müssen eigentlich nichts umstellen/schön machen usw. Nur mir gefällt die Einrichtung so nicht und ja, auch ein Haus wäre toll. Aber ich weiß, dass das alles einfach nicht drin ist ohne einen Job mit mehr Stunden von meiner Seite aus.

Das Sofa, was wir haben ist sehr alt und verranzt und unbequem. Da will ich keinen Sex drauf haben. Und das Schlafzimmer sollte nachts/abends auch nur für uns Eltern sein.... Deswegen neues Bett für die Kleine in ihrem Zimmer. Damit wir da auch Freiräume haben. Das sind schon Punkte, die sicher mehr ausmachen.

Wobei uns am Anfang der Beziehung das Sofa auch egal war, aber das ist 7 Jahre her und da war das Sofa auch schon verranzt.



Auch hier: Das klingt null nach Lust, sondern nur nach To-Do-Listen. Für dich ist SB etwas, was du prokastinierst?
Ja stimmt. Wir brauchen mehr TADA-Listen, da gebe ich dir Recht.

Und auch wieder ja, mir gibt SB irgendwie nicht so viel, wobei in letzter Zeit habe ich sie wieder für mich entdeckt, aus Gründen.

Das finde ich auch eine gute Lösung, vllt. mag er Dich dabei auch in den Arm nehmen und wie beim Vorspiel liebkosen🥰

Es wäre dann ja ähnlich, wie wenn Dein Mann Dich im Alltag umarmt und Dir Zuneigung schenkt - und wenn Du ihm versicherst, dass diese Art von "passiver Sexueller Nähe" für Dich sexuell auch ganz toll sein kann, Dich vllt. noch viel mehr geherzt fühlst, dann dürfte er bestimmt auch keinen Minderwertigkeits oder Leistungsdruck verspüren.

Bei Massagen wird der Körper des Gegenübers ja auch oft lange als Libesdienst verwöhnt. Mann muss ja nicht zwingend Lust haben, um seine Frau zu befriedigen.
So kann es ja auch einfach nur ein Akt der Zuneigung und schön sein die Partnerin für deren Lust & Freude zu streicheln und ihre Vulva zu liebkosen.
Ja wäre total schön, aber irgendwie läuft das nicht von seiner Seite aus. Seitdem die Erektion nicht klappt, werd ich halt auch nicht verwöhnt. Das sollte ich z.B. mehr einfordern. Dass ich ihn verwöhne mag er wiederrum nicht. Er ist der Geber... aber wenn er der Geber ist, dann könnte er mich ja auch mehr verwöhnen, guter Punkt!


Gestern habe ich das mit der Paartherapie angesprochen... er ist da nicht wirklich drauf eingegangen. Also er hat seine Meinung dazu verschwiegen. Wir waren im Zwiegespräch (5 Minuten redet er und dann wechseln wir uns ab) und ich habe da alles rausgelassen zu diesem Thema, also, dass ich momentan stark frustriert bin und besorgt bin. Ich werde es einfach weiterhin immer wieder ansprechen mit der Paartherapie und vielleicht willigt er dann irgendwann ein, mal sehen. Oder es erledigt sich von selbst. Er meinte gestern, als ich drei Wochen in Mutter Kind Kur war hat die SB geklappt. Also ist es einfach eine Kopfsache mit Versagensängsten usw.

Danke auf jedenfall für eure Beiträge und den Austausch! 🤍
 
Crazyküken
Benutzer182891  (35) Öfter im Forum
  • Themenstarter
  • #41
Aber er verwöhnt sie ja auch nicht vorher, wenn ich es richtig verstanden habe.
Damals schon, ist momentan weniger geworden, aber das liegt auch daran, dass wir jetzt einen anderen Weg probieren wollten.
Aber er könnte doch auch ohne Erektion unheimlich viel machen, um Dich zu befriedigen. Warum macht er das nicht ?
Mich befriedigt das total, wenn er eine Erektion hat. Und bei mir ist auch der Ofen aus, wenn die Erektion weg ist. Ich beziehe das ja dann auch auf mich und ein wenig greift es auch meinen Selbstwert an. Bin ich nicht mehr heiß genug etc.? Aber er meint ja damit hätte es nicht zu tun.
Jetzt ging es sehr viel um Dich, was will und braucht er eigentlich? Will er mehr Ruhe zum runterkommen allgemein, mehr Zeit für Hobbies, was will er wirklich selbst sexuell? Fehlt ihm der Sex (nicht nur GV) und die Nähe zu Dir? Wie war die Libido früher verteilt, warst Du da auch die mit der stärkeren? Gibt es Dinge die er gar nicht mag in Eurem Sexleben wie Cunnilingus?
Meine naive Herangehensweise wäre den GV auszuklammern und sich auf orale oder manuelle Arten zu fokussieren. Dann wäre der Leistungsdruck weg und er könnte Dir oral Freude bereiten und damit auch Druck aus der Sache nehmen.
Er gehört wohl nicht zu den Menschen, die mit Sex auch Stress kompensieren können sondern eher zu dem es muss vieles passen dass es Sex gibt?

Er will einen harten Schwanz und gut performen.
Ja die Zeit fehlt auf beiden Seiten. Bei ihm sogar weniger. Und ich sage ihm das auch, dass er nicht so viel machen soll, aber ihm fällt das auch verdammt schwer einfach mal den Pausenknopf zu drücken. Ja ihm fehlt auch die Verbindung und Nähe zu mir.
Früher war die Libido glaube ich auch etwas mehr bei mir, aber er hat oft angefangen, wenn er gemerkt hat, dass ich Lust habe. Das ist jetzt weg. Wir machen ja nur noch Terminsex, also dann wenn der Babysitter aufpasst oder das Kind schläft.
Irgendwie kann ich mich nicht so gut fallen lassen, wenn ich weiß, dass er nicht auf seine Kosten kommt. Ich fühle mich dann so, als würde ich ihn benutzen.

Aber ich habe ihn mal vorgeschlagen, dass ich mich selbst befriedige und er dabei zuschaut. Fand er gut.☺️
Genau, er gehört zu den Menschen, dass vieles passen muss, damit es Sex gibt z.B. viel Zeit, frisch geduscht und rasiert ist ihm auch wichtig etc.


Danke für deine Antwort.
Evtl. ist dein Partner ebenfalls erschöpft und braucht auch eine Auszeit, Reha usw.?
Er war ja dann drei Wochen alleine ohne Kind und konnte machen was er wollte. 😉 Kur und Reha ist nicht so sein Ding. Er mag Klinikaufenthalte nicht. Habe ich ihm alles vorgeschlagen, aber er wollte auch keine Vater-Mutter-Kind-Kur machen zB. Obwohl er das sogar nötiger hat als ich.

Was meinst Du ? Habe ich gesagt, dass sie irgendwas genauso machen soll ? Steh grad aufm Schlauch.
Bei ihnen reicht es im Moment nur zum Händehalten. Und dann ist es bei ihm vorbei, wenn die Erektion vorbei ist. Dazwischen gibt es ja noch jede Menge Anderes, was ohne jede Erektion möglich wäre. Deshalb glaube ich auch nicht, dass die fehlende Erektion bei ihnen wirklich das Hauptproblem ist.
Ja, vielleicht sind wir gerade ein wenig Lost, was unsere Sexualität angeht. Wir wissen gar nicht mehr, was macht uns Jetzt an. Damals gab es High Heels und Fesseln, heute gibts das nicht mehr so. Wir haben uns einfach verändert. Naja evtl ist die fehlende Erektion einfach ein Verstärker für Versagensängste im Bett. Und wie kann man das vermeiden: Keinen Sex haben.
Ja aber es müssen schon beide motiviert sein, irgendwas zu ändern umd seine Reaktion auf den Vorschlag einer Paartherapie scheint mir da nicht unbedingt drauf hinzudeuten.
Wie Pizzabäckerin Pizzabäckerin schreibt passt es genau:
Gleich im Anfangspost steht zum Beispiel, dass er die Übungen mitmacht und sich durchliest, was sie ihm schickt. Ich sehe da schon bei ihm Motivation daran zu arbeiten.
Vielleicht ist der Schritt zu einer Paartherapie einfach (noch) zu groß. Oder es ist ihm unangenehm mit einer fremden Person über sein Sexleben und seine Erektionsstörung zu reden.
An dem Thema Leistungsdruck ist er therapeutisch aber ja auch schon dran.
Also ich sehe da überhaupt kein Unwille.
Ja, er hat heute auch nochmal mit mir über gestern geredet. Paartherapie ist ihm bestimmt zu unangenehm. Therapie an sich hat auch länger gebraucht, bis er da einen Termin gemacht hat. Er vermeidet so lange, bis es wirklich als sehr wichtig dargestellt wird.
Ich hab mich nie auf die Erektionsstörung bezogen 🤔 ich meinte es ganz allgemein. Sie muss selbst überlegen, ob es ihr irgendwo hilft manche Dinge (vorübergehend) zu akzeptieren.
Nein, das ist sehr wahrscheinlich nicht das Hauptproblem. Und lange auch nicht das einzige Problem.
Das mag stimmen.
 
Crazyküken
Benutzer182891  (35) Öfter im Forum
  • Themenstarter
  • #45
Also ich habe zwei Haupt-Eindrücke aus diesem Thread bisher:

- Er ist sehr passiv. Liest zwar Artikel die du ihm gibst, lässt sich zur Paartherapie schleppen, aber von seiner Seite aus kommt gar nichts. Was wäre, wenn du dich komplett zurücknimmst? Keine weiteren Versuche, Übungen, was auch immer - außer auf seine Initiative hin; was würde dann passieren?

- Es liest sich sehr verkopft. Online-SB-Kurs hier, Artikel und Bücher dort. Schön und gut als Anregung. Aber Sex, Intimität, Nähe lernt und intensiviert man durch Praxis. Am Schluss soll ja keine Theorieprüfung stehen, sondern eine Verbesserung eurer Situation. Und das kann ganz individuell sein und ganz anders als es in den Büchern empfohlen wird. Ihr müsst EUREN Weg finden.
Nee, bis jetzt lässt er sich nicht zur Paartherapie schleppen. Er macht eine Verhaltenstherapie momentan zum Thema Arbeit und seine Versagensängste - zumindest glaube ich, dass er mit seinem Therapeuten daran arbeitetet. Er hat monatlich einen Termin. Könnte da auch mehr sein, aber es ist besser, als wenn er gar nicht hingeht, finde ich. Und eventuell schaut er auch mal, ob er ADHS hat.

Ich glaube, dann würde nichts passieren, wenn ich da nicht hinterher wäre. Dann würde alles komplett einschlafen.
Nach der Theorie kommt die Praxis, genau. Aber ja, wir sind beide sehr verkopft.


Ahem, das ersetzt doch nicht eine Auszeit?
Er hatte noch seinen Alltag und seine Probleme und war mitten drin.

Hört sich für mich widersprüchlich mit dem ersten Zitat an.
Nein natürlich ersetzt das keine komplette Auszeit, das stimmt natürlich. Ich weiß nicht, wie ich ihm die ermöglichen kann, die er braucht. Er hatte zumindest Auszeit von mir uns Auszeit vom Kind, das meine ich. Wenn er keine Kur machen möchte, was soll ich dann tun? Und alleine in den Urlaub fahren möchte er auch nicht, da er lieber gerne zuhause ist. Er liebt z.B. das Musik machen und das ermöglicht er sich jeden Morgen. Da gibt es kaum Ausnahmen. Ich versuche ihn auch oft zu überreden, noch was für sich zu tun oder ihm Freiräume zu schaffen. Aber ja, das könnte mehr sein, da bin ich ganz bei dir!
Ich habe das Gefühl, dass es sehr viele Dinge gibt bei denen er mit sich ins Reine kommen sollte. Dass er sich mehr selbst akzeptieren müsste um den teilweise selbst erzeugten Druck zu vermeiden und etwas lockerer werden zu können. Allerdings bräuchte es da noch mehr eigenen Veränderungswillen denn zumindest hier im Thread erscheint die TE der Motor des ganzen zu sein.
Ja, Selbstakzeptanz wäre gut für ihn. Er hat es schon geschafft, sich mit Hilfe der Therapie nicht mehr selbst fertig zu machen. Zumindest im Alltag beschimpft er sich selbst nicht mehr. Ja Veränderung fällt ihm schwer. Wenn man das halbe Leben so zu sich war, ist es ein langer Weg. Aber er ist dabei und ich finde er macht das ganz gut.


An alle: Danke für die vielen Perspektiven und Impulse. Es hilft mir sehr weiter!
 
Crazyküken
Benutzer182891  (35) Öfter im Forum
  • Themenstarter
  • #46
Nach einigen Gesprächen sind wir schon ein bisschen weiter - dass es für uns beide nicht so eingeschlafen weitergehen kann. Wir sind uns unsicher, ob wir mit den Übungen weitermachen werden (hatten wir ja eigentlich bis Ende des Jahres geregelt). Man kann sie natürlich "einfach" einbauen.

Dazu sind wir unsicher, wie unser Sex weiter gestaltet wird.
Ich habe von Ulrich Clement (Sexualtherapeut) ein Buch angefangen und er sagt (paraphrasiert), dass gerade die Ungleichheit der sexuellen Profile den Reiz ausmache. Also man soll als Paar nicht die Gemeinsamkeiten im Sex suchen, sondern eher das, was uns nicht verbindet. Das kann am meisten reizen, aber birgt auch Verletzungspotenzial. Daher schlafe bei der Hälfte aller romantischen Beziehungen der Sex irgendwann ein, weil nur der kleinste gemeinsame Nenner berücksichtigt werde und die Partner sich in einer Komfortzone befänden.

Dazu müsste ich erstmal überlegen, was mein sexuelles Profil ausmacht... und ich finde, damit habe ich schon Schwierigkeiten. Ich würde sagen: Ich passe mich einfach immer meinem Partner an. Was er will, wird gemacht. Aber ich weiß nicht, was ich will sexuell.

Also muss ich mich quasi auf meine sexuelle Reise begeben und überlegen, was nur ich will, was mich anmacht.

Ganz klar kann ich sagen, dass ich es liebe, dass an meinen Brustwarzen gespielt wird, lecken oder knabbern, dass ich Analsex spannend finde, dass ich es liebe gefingert zu werden, dass ich es liebe, geküsst zu werden, dass ich devot bin und es liebe "benutzt" zu werden. Ist das schon ein sexuelles Profil? Ich werde berichten, was ich ausgearbeitet habe.
 
Pizzabäckerin
Benutzer191613  (42) Öfter im Forum
  • #47
Nach einigen Gesprächen sind wir schon ein bisschen weiter - dass es für uns beide nicht so eingeschlafen weitergehen kann. Wir sind uns unsicher, ob wir mit den Übungen weitermachen werden (hatten wir ja eigentlich bis Ende des Jahres geregelt). Man kann sie natürlich "einfach" einbauen.
Das sind sehr gute Voraussetzungen, dass ihr im Gespräch bleibt ist wichtig. Und schön, dass ihr euch in dem Punkt einig seid.

Dazu sind wir unsicher, wie unser Sex weiter gestaltet wird.
Ich habe von Ulrich Clement (Sexualtherapeut) ein Buch angefangen und er sagt (paraphrasiert), dass gerade die Ungleichheit der sexuellen Profile den Reiz ausmache. Also man soll als Paar nicht die Gemeinsamkeiten im Sex suchen, sondern eher das, was uns nicht verbindet. Das kann am meisten reizen, aber birgt auch Verletzungspotenzial. Daher schlafe bei der Hälfte aller romantischen Beziehungen der Sex irgendwann ein, weil nur der kleinste gemeinsame Nenner berücksichtigt werde und die Partner sich in einer Komfortzone befänden.
Hm. Also ich finde die Gemeinsamkeiten sehr wichtig. Das ist doch einfach die Basis. Inwieweit man dann Kompromisse schließt, über Grenzen verhandelt oder was auch immer kann man dann ja schauen. Aber eine Basis zu haben ist doch eigentlich sehr sinnvoll.

Dazu müsste ich erstmal überlegen, was mein sexuelles Profil ausmacht... und ich finde, damit habe ich schon Schwierigkeiten. Ich würde sagen: Ich passe mich einfach immer meinem Partner an. Was er will, wird gemacht. Aber ich weiß nicht, was ich will sexuell.

Also muss ich mich quasi auf meine sexuelle Reise begeben und überlegen, was nur ich will, was mich anmacht.

Ganz klar kann ich sagen, dass ich es liebe, dass an meinen Brustwarzen gespielt wird, lecken oder knabbern, dass ich Analsex spannend finde, dass ich es liebe gefingert zu werden, dass ich es liebe, geküsst zu werden, dass ich devot bin und es liebe "benutzt" zu werden. Ist das schon ein sexuelles Profil? Ich werde berichten, was ich ausgearbeitet habe.
Da kannst du doch schon einiges benennen. Ich denke, dass sich manches auch im Laufe des Lebens ändert. Oder man entdeckt noch neue Seiten. Aber an dem Punkt bin ich auch noch, ich denke da schlummert noch das Ein oder Andere...
 
Crazyküken
Benutzer182891  (35) Öfter im Forum
  • Themenstarter
  • #48
Hm. Also ich finde die Gemeinsamkeiten sehr wichtig. Das ist doch einfach die Basis. Inwieweit man dann Kompromisse schließt, über Grenzen verhandelt oder was auch immer kann man dann ja schauen. Aber eine Basis zu haben ist doch eigentlich sehr sinnvoll.
Ulrich Clement schreibt in seinem Buch: „Halten wir an der Gleichheit fest, erzeugen wir fortgesetzt Lustlosigkeit. Bekommen wir Lust auf den Unterschied, bringen wir erotische Spannung in die Beziehung zurück. Die will gestaltet sein. Erotische Spannung ist kein fossiler Rohstoff, den wir nur abbauen müssen. Es handelt sich um eine Ressource, die durch unsere weitere Aktivitäten veredelt wird. Als Zutaten brauchen wir dafür Neugier, Experimentierfreude und einen ausgeprägten Spieltrieb. Das ist ein bedeutsamer Punkt. Das Spiel kommt ins Spiel. Um uns einen Unterschied zu erlauben, brauchen wir das Spiel. Unterschiede erfreuen uns nicht sofort. Die spielerische Haltung hilft uns, Mehrdeutlichkeiten besser zu ertragen. Gleichheit hängt eng zusammen mit dem Wunsch nach Eindeutigkeit. Lassen wir Unterschiede zu, bereichern wir die erotische Beziehung um Mehrdeutlichkeiten. Nicht vorhersehbares wird Teil der Beziehung. Wie findet mein Partner die Einladung zu mehr erotischer Spannung? Wird er auf das Angebot eingehen? Werde ich ihn abschrecken? Durch diese Fragen merken wir, dass wir auch selbst weniger eindeutig sind, als wir uns zugestehen. Wenn wir uns darauf einlassen, erotische Spannung spielerisch zu gestalten, gestatten wir uns zu probieren und alles rückgängig zu machen, wenn es uns nicht passt. Wir lassen offen, was entsteht und wir geben uns der Vielfalt der Möglichkeiten hin, die sich bieten. Im Spielmodus geben wir auch einen Teil der Handlungskontrolle auf. Wir überlassen dem Partner seinen Teil der Verantwortung. Wir hören auf, zurücksichtsvoll und auf Gegenseitigkeit bedacht zu sein. Wir unterlassen es, erotische Wünsche auf einem Niveau zu regulieren, auf dem wir nicht anecken. Stattdessen fordern wir den anderen heraus. Wir warten neugierig auf die Reaktion.“

Klingt spannend. Klar, Grenzen sind wichtig, könnte aber auch zu Langeweile führen. Vielleicht sollte man Grenzen immer mal wieder neu ausloten?
 
Armorika
Benutzer172677  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #49
Also man soll als Paar nicht die Gemeinsamkeiten im Sex suchen, sondern eher das, was uns nicht verbindet.
Wie setzt man das denn praktisch um?
Wenn das nicht Teil meiner Sexualität ist, ist die Wahrscheinlichkeit doch hoch, dass es mir keine Lust bereitet?
 
Crazyküken
Benutzer182891  (35) Öfter im Forum
  • Themenstarter
  • #50
Wie setzt man das denn praktisch um?
Wenn das nicht Teil meiner Sexualität ist, ist die Wahrscheinlichkeit doch hoch, dass es mir keine Lust bereitet?
Der kleinste gemeinsame Nenner, also die Komfortzone soll auch Unlust bereiten. Es ist wohl ein Paradox mit dem sich nach Ulrich Clement die Paare herumschlagen müssen. Als Paar sind wir ja immer unterschiedliche Individuen. Und am Anfang der Beziehung sei die Spannung unterschiedlich hoch, deswegen ist man sich anfangs auch interessant und es ist alles kribbelig.

Genau- wie setzt man das jetzt um. Ich lese das Buch von Clement gerade und bin ganz am Anfang auf Seite 29. Aber ich kann ja mal blättern.

Also es geht darum, sich darüber klar zu werden, dass man eben auch unterschiedlich tickt. Also dass man unterschiedliche Wünsche, Bedürfnisse hat, sich aber in der Beziehung so sehr angepasst hat, dass man eben diese unterschiedlichen Bedürfnisse gar nicht mehr so richtig wahrgenommen hat oder Wünsche nicht mehr so richtig wahrgenommen hat und sich das auch gar nicht mehr so gegeben hat. Zum Beispiel High Heels beim Sex oder rasiert, ja, nein oder ähnliches. Dass man eben sich einfach auf den kleinsten gemeinsamen Nenner geeinigt hat und dass man sich wieder klar werden sollte, was der andere Partner auch so für Wünsche hat und dass man das immer mit allen beziehen sollte. Oder Sex an unterschiedlichen Orten, dass das dann irgendwie nicht mehr passiert ist, obwohl die eine Person dafür offen ist und die andere eben nicht. Aber man hat sich eben darauf geeinigt, dass es eben vielleicht bequemer ist, einfach nicht Sex an unterschiedlichen Orten zu haben, weil man eben den anderen Partner nicht damit nerven möchte. Aber man sollte das nicht vergessen, dass es halt die sexuelle Würze weiter anregen würde, wenn man sich darauf einlässt.

Ich denke, dass man den anderen Partner dann, wenn man sich auf den Unterschied einlässt wieder anders sexuell erleben würde, eben weil es ihn so antörnt. Ich denke, dann kann die Leidenschaft zurückkommen, weil man dem anderen eben so Freude bereitet und so Lust entsteht. Ich kann gerne weiter berichten, was ich darüber gelesen habe, aber so mein Ersteindruck.

Noch was erfreuliches ☺️

Gestern Abend hatten wir wieder anregenden Sex, also ich wurde gefingert und wir haben heiße Küsse ausgetauscht. Den Penis haben wir ausgespart.

Heute Morgen dann die Überraschung, dass er einen Ständer hatte, somit konnten wir heute Morgen wieder einander genießen 😍
 
Zuletzt bearbeitet:
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Benutzer119893  Verbringt hier viel Zeit
  • #51
Ich kann mir gut vorstellen, dass Leistungsdruck für einen Mann ein größeres Problem darstellt als für eine Frau.
Er wird vermutlich denken, sowieso nicht mit dir mithalten zu können.
Dann entsteht ein Hamsterrad von "Ich muss gut sein" über "ich werde vermutlich nicht gut genug sein" zu "ich kann nicht".

Ich weiß jetzt nicht, was du mit Jobwechsel meinst : neue Arbeitgeber oder neue Aufgaben beim selben Arbeitgeber. Auch da könnte ich mir vorstellen, dass er seine Probleme "nicht in der Firma lassen kann". Ist bei meinem Mann auch so. Der braucht selbst im Urlaub erst ein paar Tage, um in den Urlaubsmodus zu kommen und nicht über Aufgaben und Probleme im Job nachzudenken.
Bei ihm war es aber immer so, dass das "Angebot" Sex haben zu können zur sofortigen Umschaltung geführt hat.
(Job? Probleme? Arbeit? Was ist das ????)

Beobachte ihn doch mal, ob er abwesend erscheint, besonders in den Momenten, wo ihr theoretisch Sex haben könntet.
Frag ihn, woran er dann gerade denkt. Die Antworten, die dann kommen, sind vermutlich sein Problem, warum es nicht geht.
Einfach nur auf Verdacht etwas ändern (z.B. neue Möbel kaufen) bringt gar nichts solange du nicht weißt, dass ihn genau diese alten Möbel stören.

Vielleicht versucht ihr es einfach mal so:
+ Alles beseitigen, was störend sein könnte. Z.B. das Kind mal 2 Stunden zur Oma geben oder hast du keine gute Freundin, der du das Kind mal bedenkenlos anvertrauen kannst? In meinem Bekanntenkreis würden die Frauen Schlange stehen, wenn sie mal was mit dem Kind ihrer besten Freundin unternehmen dürften. Ich mache das z.B. regelmäßig mit der Tochter (4 Jahre) meines Patenkindes, z.B. wenn sie einen Arzttermin hat, und ich mache das sehr gerne.

+ Vorspiel ohne Erwartungshaltung, dass es zum Sex kommt. Das musst du dann aber nicht nur so sagen, sondern auch zeigen, dass du wirklich nichts erwartest.

+ Als Frau kann man ja gut mehrmals. Lass dich erst oral befriedigen. Da kann er "der beste Lover der Welt sein", ohne eine Erektion haben zu müssen. Am besten sagst und zeigst du ihm auch, dass er gut war!
Wenn er dann das Gefühl hat, "seinen Job schon getan zu haben", ist die Versagensangst weg. Entweder kann er dann, oder er macht eben oral weiter bis du keine Lust mehr hast. ("Du warst so gut, bitte bitte nochmal!)

Oder versuch mal, "seinen Fetisch" zu finden. Mein Mann bekam früher immer spontan eine Erektion, wenn es offensichtlich wurde, dass es Sex gibt.
Heute geht das nicht mehr. Ich muss erst mit der Hand oder dem Mund nachhelfen bis er steht, und das Einführen ohne Hand geht auch nicht.
Ich weiß aber z.B. genau, dass er unheimlich auf Zusehen beim Solosex steht.
Ich brauche nur anzudeuten, dass ich es mir jetzt vor seinen Augen selbst besorgen werde, und er steht von allein und er bekommt ihn ohne Nachhilfe "freihändig" eingeführt.
Hat was von einem Hengst. Der kann auch seine Hufe dafür nicht gebrauchen :whoot:
Am besten wirkt die Kombi zeigen (meine Hände wandern langsam zwischen meine Beine) und gleichzeitig Dirty Talk zu diesem Thema.
Auch dabei kannst du seine Versagensangst beseitigen, indem du z.B. sagst und zeigst, dass er zu dem, worauf du Lust hast, gar nicht gebraucht wird.

Ach ja: Mein Mann hat immer noch "Morgenlatten" und dann geht auch Sex ohne Vorspiel. Vielleicht versucht ihr es mal morgens?
 
Zuletzt bearbeitet:
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Benutzer193947  (34) Verbringt hier viel Zeit
  • #52
Der kleinste gemeinsame Nenner, also die Komfortzone soll auch Unlust bereiten. Es ist wohl ein Paradox mit dem sich nach Ulrich Clement die Paare herumschlagen müssen.
Ich persönlich bin ja eher ein Fan von größten gemeinsamen Nenner. Warum sollte der in einer Beziehung zwangsläufig klein sein? Es gibt doch nichts geileres, als gemeinsame (!) Vorlieben auszuleben.
 
Pizzabäckerin
Benutzer191613  (42) Öfter im Forum
  • #53
Der kleinste gemeinsame Nenner, also die Komfortzone soll auch Unlust bereiten. Es ist wohl ein Paradox mit dem sich nach Ulrich Clement die Paare herumschlagen müssen. Als Paar sind wir ja immer unterschiedliche Individuen. Und am Anfang der Beziehung sei die Spannung unterschiedlich hoch, deswegen ist man sich anfangs auch interessant und es ist alles kribbelig.

Dass man eben sich einfach auf den kleinsten gemeinsamen Nenner geeinigt hat und dass man sich wieder klar werden sollte, was der andere Partner auch so für Wünsche hat und dass man das immer mit allen beziehen sollte. Aber man sollte das nicht vergessen, dass es halt die sexuelle Würze weiter anregen würde, wenn man sich darauf einlässt.

Ich denke, dass man den anderen Partner dann, wenn man sich auf den Unterschied einlässt wieder anders sexuell erleben würde, eben weil es ihn so antörnt. Ich denke, dann kann die Leidenschaft zurückkommen, weil man dem anderen eben so Freude bereitet und so Lust entsteht. Ich kann gerne weiter berichten, was ich darüber gelesen habe, aber so mein Ersteindruck.

Okay, ich verstehe den Ansatz jetzt besser. Das kann ich nachvollziehen.

Noch was erfreuliches ☺️

Gestern Abend hatten wir wieder anregenden Sex, also ich wurde gefingert und wir haben heiße Küsse ausgetauscht. Den Penis haben wir ausgespart.

Heute Morgen dann die Überraschung, dass er einen Ständer hatte, somit konnten wir heute Morgen wieder einander genießen 😍

Sehr schön, das klingt doch gut! 🥰

(Hab im Hinterkopf, dass es auch wieder doofe Momente geben kann. Das hat mich öfter mal wieder aus der Bahn geworfen.)
 
Pizzabäckerin
Benutzer191613  (42) Öfter im Forum
  • #54
Ich hab irgendwie Probleme mit dem Antworten auf Beiträge. Bei meinem letzten sieht man unten meine Antwort. Aber ich hab auch zwischendrin reagiert und das ist mir der Antwort verschmolzen, auf die ich reagiert.
 
Crazyküken
Benutzer182891  (35) Öfter im Forum
  • Themenstarter
  • #55
Ich kann mir gut vorstellen, dass Leistungsdruck für einen Mann ein größeres Problem darstellt als für eine Frau.
Er wird vermutlich denken, sowieso nicht mit dir mithalten zu können.
Dann entsteht ein Hamsterrad von "Ich muss gut sein" über "ich werde vermutlich nicht gut genug sein" zu "ich kann nicht".
Ja genau, vielleicht fehlte aber auch die Spannung. Jetzt versuche ich kreativer zu werden und auf einmal klappt es als wäre nie was gewesen. ^^

Ich weiß jetzt nicht, was du mit Jobwechsel meinst : neue Arbeitgeber oder neue Aufgaben beim selben Arbeitgeber. Auch da könnte ich mir vorstellen, dass er seine Probleme "nicht in der Firma lassen kann". Ist bei meinem Mann auch so. Der braucht selbst im Urlaub erst ein paar Tage, um in den Urlaubsmodus zu kommen und nicht über Aufgaben und Probleme im Job nachzudenken.
Bei ihm war es aber immer so, dass das "Angebot" Sex haben zu können zur sofortigen Umschaltung geführt hat.
(Job? Probleme? Arbeit? Was ist das ????)

Das ist gut, war bei uns erstmal nicht möglich. Aber komischerweise jetzt, wo ich alles in die Hand nehme klappt es wieder. Und 1:1 lese ich das so im Buch von Clement, dass eine Person sagen muss: So nicht mehr, Freund(in).
Beobachte ihn doch mal, ob er abwesend erscheint, besonders in den Momenten, wo ihr theoretisch Sex haben könntet.
Frag ihn, woran er dann gerade denkt. Die Antworten, die dann kommen, sind vermutlich sein Problem, warum es nicht geht.
Einfach nur auf Verdacht etwas ändern (z.B. neue Möbel kaufen) bringt gar nichts solange du nicht weißt, dass ihn genau diese alten Möbel stören.
Glaub man muss aufhören zu denken und dann klappt es. Das klappt am besten, wenn man sich auf den Unterschied einlässt und Spannung erzeugt.

Vielleicht versucht ihr es einfach mal so:
+ Alles beseitigen, was störend sein könnte. Z.B. das Kind mal 2 Stunden zur Oma geben oder hast du keine gute Freundin, der du das Kind mal bedenkenlos anvertrauen kannst? In meinem Bekanntenkreis würden die Frauen Schlange stehen, wenn sie mal was mit dem Kind ihrer besten Freundin unternehmen dürften. Ich mache das z.B. regelmäßig mit der Tochter (4 Jahre) meines Patenkindes, z.B. wenn sie einen Arzttermin hat, und ich mache das sehr gerne.

Gute Idee! Ja, das machen wir auf jedenfall :smile:
+ Vorspiel ohne Erwartungshaltung, dass es zum Sex kommt. Das musst du dann aber nicht nur so sagen, sondern auch zeigen, dass du wirklich nichts erwartest.

+ Als Frau kann man ja gut mehrmals. Lass dich erst oral befriedigen. Da kann er "der beste Lover der Welt sein", ohne eine Erektion haben zu müssen. Am besten sagst und zeigst du ihm auch, dass er gut war!
Wenn er dann das Gefühl hat, "seinen Job schon getan zu haben", ist die Versagensangst weg. Entweder kann er dann, oder er macht eben oral weiter bis du keine Lust mehr hast. ("Du warst so gut, bitte bitte nochmal!)

Danke, das merke ich mir :smile:
Oder versuch mal, "seinen Fetisch" zu finden. Mein Mann bekam früher immer spontan eine Erektion, wenn es offensichtlich wurde, dass es Sex gibt.
Heute geht das nicht mehr. Ich muss erst mit der Hand oder dem Mund nachhelfen bis er steht, und das Einführen ohne Hand geht auch nicht.
Ich weiß aber z.B. genau, dass er unheimlich auf Zusehen beim Solosex steht.
Ich brauche nur anzudeuten, dass ich es mir jetzt vor seinen Augen selbst besorgen werde, und er steht von allein und er bekommt ihn ohne Nachhilfe "freihändig" eingeführt.
Hat was von einem Hengst. Der kann auch seine Hufe dafür nicht gebrauchen :whoot:
Am besten wirkt die Kombi zeigen (meine Hände wandern langsam zwischen meine Beine) und gleichzeitig Dirty Talk zu diesem Thema.
Auch dabei kannst du seine Versagensangst beseitigen, indem du z.B. sagst und zeigst, dass er zu dem, worauf du Lust hast, gar nicht gebraucht wird.

Ach ja: Mein Mann hat immer noch "Morgenlatten" und dann geht auch Sex ohne Vorspiel. Vielleicht versucht ihr es mal morgens?
Ja morgens hat letztens super geklappt!! Sogar um 5 Uhr öÖ
Danke für die Inspiration!

Ja glaube so ein bisschen Würze muss da rein. Hier im Forum kann man sich ja tolle Inspiration holen. :smile: Bin ja nicht so die Pornoschauerin :grin:


Ich persönlich bin ja eher ein Fan von größten gemeinsamen Nenner. Warum sollte der in einer Beziehung zwangsläufig klein sein? Es gibt doch nichts geileres, als gemeinsame (!) Vorlieben auszuleben.
Ja, aber irgendwoher muss ja die Vorliebe kommen. Kommt sie von dir oder von ihr? Und dann muss man sich ja einigen, ob das ok ist oder nicht passt. Und da ist es wichtig, sich auf die Vorlieben des Partners einzulassen und auch mal einen Wunsch erfüllen ☺️💡
 
Armorika
Benutzer172677  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #56
Kommt sie von dir oder von ihr?

Mir ist halt wichtig, dass wir einen großen Pool gemeinsamer Vorlieben haben, nicht seine und meine, sondern unsere.

Und da ist es wichtig, sich auf die Vorlieben des Partners einzulassen und auch mal einen Wunsch erfüllen

Finde ich gut, wenn man das kann und mag. Das war das, was mich irritierte, weil ich das eben nicht kann und will.
Mir muss etwas definitiv auch Lust bereiten, sonst kann ich es nicht tun.
Aber super, wenn euch das weiterbringt!
 
M
Benutzer193947  (34) Verbringt hier viel Zeit
  • #57
Ja, aber irgendwoher muss ja die Vorliebe kommen. Kommt sie von dir oder von ihr? Und dann muss man sich ja einigen, ob das ok ist oder nicht passt. Und da ist es wichtig, sich auf die Vorlieben des Partners einzulassen und auch mal einen Wunsch erfüllen ☺️💡
Ich sehe das wie Armorika. Sie kommen von uns beiden:
Mir ist halt wichtig, dass wir einen großen Pool gemeinsamer Vorlieben haben, nicht seine und meine, sondern unsere.
Ich würde sagen, zu mindestens 80% stimmen die Vorlieben von meinem Partner und mir überein. Und der Rest sind dann irgendwelche (neuen) Ideen und Fantasien, die wir teilweise zusammen ausprobieren, teilweise auch gar nicht ausleben wollen, teilweise Dinge, die einem von uns mehr geben als dem anderen.
Dinge, die einer von uns total geil findet und der andere komplett ablehnt, hatten wir bisher nicht. Da wäre ja auch eher kein Kompromiss möglich.
 
R
Benutzer193222  (41) Verbringt hier viel Zeit
  • #58
Ich sehe das wie Armorika. Sie kommen von uns beiden:

Ich würde sagen, zu mindestens 80% stimmen die Vorlieben von meinem Partner und mir überein. Und der Rest sind dann irgendwelche (neuen) Ideen und Fantasien, die wir teilweise zusammen ausprobieren, teilweise auch gar nicht ausleben wollen, teilweise Dinge, die einem von uns mehr geben als dem anderen.
Dinge, die einer von uns total geil findet und der andere komplett ablehnt, hatten wir bisher nicht. Da wäre ja auch eher kein Kompromiss möglich.
Richtig und vor allem wirkt es eher einseitig. Die TS kommt mit allen möglichen neuen Ideen und Lösungen. Das sollte doch aber gemeinsam angegangen werden. Er möchte doch auch Veränderungen, also sollte er sich genauso einbringen.
 
reed
Benutzer116134  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #59
Ich verstehe das mit dem „kleinsten gemeinsamen Nenner“ nicht so, dass man machen soll, worauf man gar keine Lust hat. Sondern eher so, dass man bequem geworden ist und nur noch macht, was für beide klar gut und entspannt ist. Das gilt für die sowieso sehr offenen und sexpositiven Paare hier vielleicht weniger.
 
Crazyküken
Benutzer182891  (35) Öfter im Forum
  • Themenstarter
  • #60
Ich verstehe das mit dem „kleinsten gemeinsamen Nenner“ nicht so, dass man machen soll, worauf man gar keine Lust hat. Sondern eher so, dass man bequem geworden ist und nur noch macht, was für beide klar gut und entspannt ist. Das gilt für die sowieso sehr offenen und sexpositiven Paare hier vielleicht weniger.
Ja genauso ist es von Clement gemeint. Es gilt diese Bequemlichkeit abzulegen und wieder neugierig aufeinander zu werden und sich eben auch mal einzulassen auf bestimmte Wünsche und Sehnsüchte des anderen Partners.

Das sexuelle Profil deckt sich bei keinem Paar und das beinhaltet zum Beispiel auch die sexuelle Vergangenheit. Es gibt Dinge, die man z.B. verschweigt etc. Natürlich auch aus gutem Grund aber vielleicht liegt da ja auch die erotische Spannung.

Wir sind eigentlich auch offen und sexpositiv. Sagen wir mal, diese Offenheit ist eingeschlafen. Aber jetzt reden wir einfach wieder mehr über Sex und unsere Vorstellungen.
 
J
Benutzer186595  (46) Verbringt hier viel Zeit
  • #61
Ich beziehe das ja dann auch auf mich und ein wenig greift es auch meinen Selbstwert an. Bin ich nicht mehr heiß genug etc.?
Das macht mit Sicherheit Stress, wenn er mit seiner Erektion für deinen Selbstwert zuständig ist, da könnte ich auch nicht mehr.
 
Zuletzt bearbeitet:
Anna1309
Benutzer166007  Sehr bekannt hier
  • #62
Ich passe mich einfach immer meinem Partner an. Was er will, wird gemacht. Aber ich weiß nicht, was ich will sexuell.
Ja, die eigentliche Ursache eures sexuellen Problems liegt in eurer Bindung. 👍 Du hast Verschmelzungsfantasien und das ist für deinen Mann sehr anstrengend, weil er nicht nur sich selbst emotional regulieren muss, sondern dich auch noch mit und dadurch bekommt eure Beziehung eine Schieflage, weil du - im emotionalen Sinne - zum Kind ihm gegenüber wirst. Am Anfang empfindet man das als sehr angenehm, weil man damit seine inneren leeren Eimer füllen kann. Aber auf Dauer stagniert die Beziehung und die Lebendigkeit/Leidenschaft verschwindet.

Du müsstest dich in Richtung emotionale Autonomie entwickeln - weniger abhängig von ihm, seiner Bestätigung und Reaktion werden. Dein Mann aber genauso. Er macht sich ja Druck, um dir zu gefallen und nicht weil er selbst unbedingt will.

Ich würde ihn an deiner Stelle aus dieser Rolle entlassen und ihm das auch sagen, um den Erwartungsdruck aus der Sache zu nehmen.

Was das Wollen betrifft und wie man wieder einen Zugang dazu bekommt, kann ich dir das Buch hier empfehlen: https://share.podimo.com/s/YDTphPY6
 
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