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HILFE! Schluss nach 2 Jahren, einfach so

G
Benutzer82114  Verbringt hier viel Zeit
  • #1
Hallo zusammen!

Bisher war ich meist lieber stille Mitleserin hier und habe bei solchen Titeln, wie meinem jetzt immer gehofft, dass ich nie in so eine Situation komme. Und ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll.

Bin Freitagnacht ins Krankenhaus gekommen, starke Schmerzen, hatte eine Fehlgeburt. Meine Mutter hat ihm dann Samstag eine SMS geschrieben, was passiert ist. Danach hat er wie ich heute gesehen habe (bin heute Mittag auf eigenen Wunsch nach Hause), einige Male angerufen, wollte also dringend mit meiner Mum sprechen. Als ich mich dann wieder hinlegen wollte, guckte ich noch mal auf meine Handys und fand bei dem einen diese verdammte SMS: Dass er mir gute Besserung wünscht, aber ob es stimmt, so oder so, er wäre weg, denn er wäre nicht der Richtige, ich sollte seine Nummer löschen und ihm keine Briefe schreiben oder sonstigen Terror machen und Alles Gute.
Als ich das las, war ich wie versteinert, konnte erst nichts machen, auch nicht heulen. Bin dann wie in Trance in die Küche, wollte nur eine rauchen jetzt und habe dann versucht ihn anzurufen, aber er hatte sein Handy aus, habe dann zwei SMS geschickt, die irgendwann im Laufe des Nachmittags auch angekommen sind, weil er wohl zwischendurch sein Handy eingeschaltet hat. Habe geschrieben, dass er mir wenigstens sagen soll, warum. Habe auch noch was auf die Mailbox gequatscht oder mehr geheult. Aber keine Reaktion.
Meine Mama meint, dass er das nicht wirklich will, sondern einfach im Moment so viel Druck hat, dass er nicht mehr weiß, was er noch machen soll und dass er zurück kommen wird. Aber das sagt sie bestimmt nur so.
Er ist 39, ich 35.
Ok, ich weiß, dass ihn das echt belastet, dass er weiß, wenn er Schluss macht, dass ich mich dann umbringen würde. Er weiß es, aber ich habe ihm wirklich nie damit gedroht, auch nicht unterschwellig, wirklich nicht. Er hat schon mal Schluss gemacht, da habe ich es versucht, nur daher weiß er es. Ich selbst habe nie von mir aus dies Thema erwähnt. Trotzdem kann er doch nicht einfach per SMS und ohne Angabe von Gründen plötzlich Schluss machen. Es ist nichts passiert, wir haben uns nicht gestritten (noch nie gestritten). Und für die Fehlgeburt kann ich doch nichts. Er ist schon seit längerer Zeit im Job echt überlastet, ist vor zwei Monaten da sogar umgekippt, musste dann ins Krankenhaus.

Er hat eine Scheidung hinter sich und hat immer wieder gesagt, dass er Angst hat sich wieder richtig zu binden, aber das er weiß, dass es mit mir schön sein könnte. Ich habe das immer oder meistens akzeptiert, habe ihn da echt nie Druck gemacht oder Vorwürfe, wollte Geduld haben, ihm Zeit geben.
Er hat mich oft enttäuscht, wenn er sich wieder mal völlig zurückgezogen hat, nix von sich hören ließ, das hat mich schon oft belastet, aber auch da hab ich selten mal was gesagt, weil er das mit allen so macht, die er kennt, auch mit seiner Mutter. Aber da wusste ich ja meistens, er ist wieder mal echt fertig oder hat ne Depriphase, aber wir sehen uns wieder. Und dann war er auch immer total lieb zu mir, da konnte man ihm nicht mehr böse sein. Wir haben uns echt immer gut verstanden, was in gewisser Weise auch kein Wunder ist, da ich immer alles für ihn gemacht habe. Wenn er mich sehen wollte, war ich in null komma nix bei ihm, habe ihm zugehört, wenn er von seinen Sorgen erzählen wollte, habe teilweise für ihn eingekauft, ihm die Wohnung sauber gemacht, ihm auch hin und wieder eine Kleinigkeit mitgebracht. Von ihm kam kaum etwas. Zum Geburtstag hat er mir zwar gratuliert, aber nicht mal eine ganze Kleinigkeit hatte er mir geschenkt, auch nicht zu Weihnachten. Ich lege keinen Wert auf Geschenke, das habe ich ihm auch mal gesagt, dass mir das eher peinlich ist. Aber so gar nix, das fand ich schon kränkend.
Aber seit er in der Firma Ausbilder ist, ist es echt bergab gegangen. Anfang des Jahres hat er dann auch noch seinen besten Kumpel bei sich einziehen lassen, was die Lage für mich noch mehr verschlechtert hat. Zumal ich vielleicht erstmalig sagte, dass ich darüber enttäuscht wäre, weil ich dachte, dass wir irgendwann mal zusammen ziehen werden. Aber er sagte, dass er "nie wieder mit einer Frau zusammen ziehen will". Seit dieser Typ der wohnt, hat er sich dann immer weniger gemeldet. Aber das letzte Mal, als wir uns gesehen haben, war er gerade da so super lieb, dass ich noch dachte, jetzt geht's wieder aufwärts und hatte echt nicht mit so etwas gerechnet. Die halbe Nacht hat er meine Hand gehalten und morgens noch lange gekuschelt.

Ich habe ihm trotz "Briefverbot" einen Brief geschrieben heute Abend, musste auf irgendeine Art mit ihm kommunizieren. Aber selbst wenn ich den abschicke, er wird ihn wohl zerreißen. :cry:

Was soll ich jetzt bloß tun? Bin völlig verzweifelt. Dachte schon, zur Firma zu fahren und versuchen da mit ihm zu sprechen, wenn er Feierabend hat. Aber dann wird er womöglich richtig wütend, weil seine heilige Firma, da haben solche Dinge nichts verloren. Aber wenn ich zu Hause klingele macht er ja auch nicht auf.
Ich weiß, ich kann nix erzwingen, aber ich finde schon, dass man nach zwei Jahren nicht ohne Angabe von Gründen per SMS Schluss machen kann.
Soll ich um ihn kämpfen und wenn wie? Soll ich ihn lieber erstmal ganz in Ruhe lassen? (das habe ich im übrigen immer gemacht, habe ihn nie bedrängt oder ihn in der Zeit nie mit Telefon, SMS oder Briefen bombardiert, sondern immer gewartet, dass er ´mich´sehen möchte; hab nur ein einziges Mal, als er sich fast 6 Wochen nicht gerührt hat insgesamt 5 Briefe geschrieben, weil ich es hasse, ne SMS zu schreiben und dann zu zittern, womöglich keine Antwort zu bekommen, was er immerhin auch schon mal gebracht hatte)

Bin echt für jeden Rat dankbar! Wenn noch Fragen sind dazu, nur los. Weiß im Moment nicht wie ich die Woche überstehen soll :flennen: In seiner Wohnung liegen doch auch noch überall meine Sachen (Kissen, Kosmetikartikel im Bad usw.), das kann ihn doch nicht völlig kalt lassen oder er hat es schon alles weggeschmissen.
Am meisten fürchte ich mich vor dem Aufwachen morgen bzw. heute. Der erste Gedanke: Es ist Schluss!
 
H
Benutzer77312  (38) Verbringt hier viel Zeit
  • #2
Hey Gwen, das tut mir echt leid für dich :knuddel: Wie war denn deine Nacht?

Der Typ scheint echt riesige Probleme zu haben. Wie kann man sonst so ein Arschloch sein und seine Freundin auf diese Art und Weise und vor allem gerade noch in der Situation so sitzen lassen? :angryfire Und das mit 39 :traurig:

Soll ich um ihn kämpfen und wenn wie? Soll ich ihn lieber erstmal ganz in Ruhe lassen?

Nein, du solltest nicht um ihn kämpfen. Nach allem was du hier geschrieben hast, ist er es nicht wert und ich habe stark den Eindruck, dass er überhaupt nicht fähig ist eine Beziehung zu führen. Wenn du ihm jetzt noch hinterherrennst, vergeudest du nur unnötig Energie.

Kümmere dich jetzt erstmal nur um dich. Lenk dich ab, sprich mit guten Freunden, tu dir was Gutes.
Ich würde erstmal ganz Abstand nehmen von ihm. Falls du in einigen Wochen immer noch das Bedürfnis hast diesen Abgang mit ihm zu besprechen, kannst du immer noch versuchen ob er dann dazu bereit ist.
Auch wenn es bestimmt sehr hart ist, ich würde versuchen ohne Aussprache damit klar zu kommen und dieses Kapitel ganz abschliessen. Wenn sich mein Freund dermassen asozial verhalten würde und unsere Beziehung einfach hinschmeissen würde, wäre ich mir sicher, dass er mich nicht (mehr) liebt. Und er müsste mir bestimmt nicht mehr in die Nähe kommen.

Ich wünsche dir viel, viel Kraft und alles Gute um diese schwierige Zeit durchzustehen :knuddel:
 
radl_django
Benutzer48403  (54) SenfdazuGeber
  • #3
Grottiger geht's wohl nicht - per SMS Schluss zu machen:angryfire Der feine Herr macht es sich ganz einfach. Besonders ätzend ist das noch, dass Du jetzt nicht in guter Verfassung bist, und er quasi mit seiner Handlung Dir noch eins draufsetzt:wuerg: Das ist ja nun mehr als daneben, und ich an Deiner Stelle würde dem Typen keine Träne nachweinen, denn verdient hat er es nicht.
Selbst wenn er mit einigen Dinge zur Zeit belastet ist, ist es dennoch kein Grund, so mit Dir umzugehen.
Um ihn zu kämpfen halt ich für überflüssig, bei dem, was er sich geleistet hat, ist es die Sache nicht wert, und Du würdest Dir selbst nur noch mehr weh tun.

Meinem Vorredner kann ich mich nur anschliessen: Versuch Dich so gut wie möglich abzulenken, insbesondere halt Dir eines vor Augen: Sei froh, dass Du ihn los bist. Kümmere Dich jetzt um Dich, ich wünsch Dir viel Kraft.
 
F
Benutzer35153  (38) Benutzer gesperrt
  • #4
Hi!

Ich hoffe, die Nacht war nicht ganz so grausam :knuddel:

Und ich kann mich den anderen nur anschließen: Lauf ihm nicht hinterher, der Typ ist eigentlich keine Träne wert! Er behandelt dich wie den letzten Dreck, und so wie du schreibst schon die ganze Beziehung über. Mit 39 sollte man eigentlich reif genug sein, aber anscheinend läuft bei ihm was falsch.

Du hast jemanden verdient, der dich schätzt, der gern mit dir zusammen ist. Kopf hoch, so einen findest du schon!


und jetzt: versuch, dich abzulenken, und wenn du den Brief abgeschickt hast, melde dich nichtmehr bei ihm. Du machst dich nur nochmehr kaputt, wenn du dich meldest und er dich komplett ignoriert.


Ich wünsch dir alles alles Gute!!!
 
mosquito
Benutzer20976  (be)sticht mit Gefühl
  • #5
Zu Beginn tut es mir sehr leid für Dich, dass Du eine Fehlgeburt hattest. Das ist nicht leicht zu verkraften. Wie war denn seine Einstellung zu dieser Schwangerschaft? Wenn er so wenig gab - wollte er das Kind, habt Ihr gemeinsam entschieden, dass Ihr ein Kind wollt? Ich hoffe, diese Frage tut Dir nicht zu sehr weh, aber ich halte das nicht für unwichtig. Er will sich nicht binden - ein Kind ist eine enorme Bindung aneinander. Fehlgeburten passieren leider, die Frage ist nur, ob er sich auf das Kind freute oder nicht. Ich geh mal davon aus, dass er von der Schwangerschaft wusste? Die SMS von wegen "ob das stimmt" - heißt das, er hat an der Schwangerschaft gezweifelt oder was?

Ok, ich weiß, dass ihn das echt belastet, dass er weiß, wenn er Schluss macht, dass ich mich dann umbringen würde. Er weiß es, aber ich habe ihm wirklich nie damit gedroht, auch nicht unterschwellig, wirklich nicht. Er hat schon mal Schluss gemacht, da habe ich es versucht, nur daher weiß er es. Ich selbst habe nie von mir aus dies Thema erwähnt. Trotzdem kann er doch nicht einfach per SMS und ohne Angabe von Gründen plötzlich Schluss machen. Es ist nichts passiert, wir haben uns nicht gestritten (noch nie gestritten). Und für die Fehlgeburt kann ich doch nichts.
Du hast, als er sich einmal von Dir getrennt hat, einen Selbstmordversuch unternommen? Holla. :-( Wieso das? Wieso schreibst Du, als sei das total selbstverständlich, dass Du Dich umbrächtest, wenn er sich trennt?!

Du scheinst Dich von ihm leider sehr abhängig zu machen. Du lässt Dir zu viel von ihm bieten und machst zu viel mit. Er macht, was er will - für Dich ist da kein Raum. Es sei denn, er profitiert davon. Du sagst, Ihr hättet noch nie gestritten. Er hat schon mal Schluss gemacht, Du warst gegen den Einzug seines Kumpels - aber Ihr habt nie gestritten?

Ich denke, es ist besser, wenn nun Schluss ist. Auch wenn Du das nicht hören willst, weil Du halt noch so vernarrt in ihn bist. Aber warum nur willst Du so einen gemeinen und egoistischen Mann?!

Er tut Dir nicht gut und hat Dir auch früher nicht gut getan. Du könntest jetzt Unterstützung gebrauchen, allein schon wegen der Fehlgeburt - aber von IHM wirst Du sie nicht bekommen. Dafür ist er eindeutig nicht der richtige Mann. Lass Dir von anderen dabei helfen, über die Fehlgeburt hinwegzukommen. Und über diesen Mann. Ich denke, dass Dir da psychotherapeutische Hilfe vielleicht gut täte.

Warst Du nach Deinem früheren Suizidversuch in Behandlung?

Da ich mittlerweile mitbekommen habe, dass Ihr nicht verhütet habt (Coitus Interruptus ist keine Verhütungsmethode), er überlegte, sich sterilisieren zu lassen, zwei Kinder aus erster Ehe hat, die er aber nicht sieht, und dass Du Angst hattest, ihm von der Schwangerschaft zu erzählen, hat sich ein Teil meiner Fragen schon beantwortet. Geplant war die Schwangerschaft nicht, dass sie eintreten konnte, war zumindest Dir klar - auch wenn er nicht an "Glückströpfchen" glaubt. Offensichtlich war das im Mai dann doch ein "Treffer", auch wenn Dein letzter Beitrag dort anderes vermuten ließ. Du hast im Mai überlegt, dass es ja vielleicht schön wär, wenn Ihr ein Kind hättet, weil er seine anderen Kinder nicht seht. Wie hat er denn überhaupt auf die tatsächliche Schwangerschaft reagiert? Wie viel Kontakt hattet Ihr in den letzten Wochen, seit Du von der Schwangerschaft wusstest?

Liebe Gwen, die ganze Situation mit ihm und Dir scheint recht verfahren. Du scheinst recht labil und nicht gerade glücklich zu sein, Suizidgedanken sind ja nicht nur einmal Thema bei Dir gewesen. Jetzt kommen weitere Belastungen - Fehlgeburt und Trennung. Ich hoffe inständig, dass Du im Krankenhaus entsprechende Beratung bekommst! Vielleicht sagt Deine Mutter Dir, dass er zurückkommen wird, weil sie Angst vor Deiner Reaktion auf die Trennung hat? Von dem ersten Suizidversuch nach der früheren Trennung weiß sie?

Wirf Dein Leben nicht seinetwegen weg. Er scheint seine Probleme zu haben - will Dich aber wohl nicht wirklich in SEINEM Leben. Ich denke, für Dich wäre besser, wenn Du DEIN Leben lebst, und zwar ohne ihn.
 
G
Benutzer82114  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #6
Erstmal Danke für die verständnisvollen Antworten!
Hab wohl gestern und die Nacht noch so viel geheult, dass ich heute dadurch ziemlich betäubt bin und dies "Aus und vorbei" nicht ganz so stark zu mir durchdringen kann.
Sicher habt ihr Recht mit dem, was ihr geschrieben habt, dass er es nicht wert ist und natürlich sehe ich es auch so, dass das, was er sich jetzt geleistet hat an Gemeinheit wohl kaum noch zu überbieten ist.
Und doch möchte ich bei aller Enttäuschung und auch Wut darüber nicht vergessen beide Seiten zu sehen. Er war 16 Jahre lang schwer drogensüchtig, hat sich mit letzter Kraft aus dieser Hölle befreit, hat wieder eine Arbeit, die ihm jetzt alles bedeutet, an die er sich klammert, weil sie ihm hilft die Gedanken an einen Rückfall besser zu verdrängen. Eine Frau in seinem Leben hat für ihn immer bedeutet, wenn das doch schief geht, werde ich wieder rückfällig, verliere alles, was ich mir aufgebaut habe. Ich will sein Verhalten damit nicht entschuldigen, denn das jetzige lässt sich nicht entschuldigen.
Er war halt der erste, dem ich vertrauen konnte, mit dem ich über alles reden konnte, der von mir alles weiß und ich von ihm. Und ich habe das erste Mal in meinem Leben so etwas wie Geborgenheit, sogar Sicherheit gespürt, fühlte mich ausgeglichen, war zufrieden, weil er mir viel gegeben hat. Vielleicht war es dumm von mir zu hoffen, dass sich das immer mehr entwickeln würde. Aber es sah so aus, denn er fing sogar an seine neue Wohnung so einzurichten, dass er meine Vorschläge mit einbezog, Dinge doppelt kaufte, damit sie auch für mich sein sollten. Er sprach gegenüber anderen sogar manchmal von mir, dass er sagte "meine Frau"; "mein Weibchen" sagte er immer.
Ich weiß nicht, was ihn so verändert hat, aber ich weiß, dass es ihm gerade nicht gut geht.

Er wusste bis dato nichts von der Schwangerschaft, da wir uns zuletzt im Mai gesehen hatten. Ich wollte ihm das lieber persönlich sagen, aber auch nicht einfach plötzlich bei ihm aufkreuzen und ihn mit so etwas überfallen.

Meine Mutter weiß von diesem Suizidversuch. Ich war anschließend nicht deswegen in Behandlung. Hatte bereits mit 14 meinen ersten Selbstmordversuch hinter mir (eine Woche Intensivstation, anschließende Psychotherapie) und die Gespräche haben mir zu dem Zeitpunkt so gut wie gar nichts gebracht. Hatte immer mal wieder Versuche unternommen einen Psychologen zu finden, aber es blieb meist bei 1-2 Gesprächen, die mir ziemlich sinnlos erschienen. Denn niemand kann einem die Probleme abnehmen. Und wenn solchen Leuten nix mehr einfällt, drücken sie einem ein Rezept mit Beruhigungsmitteln oder Antidepressiva in die Hand. Ich nehme jetzt seit einigen Jahren welche (ne halbe abends)...nur wenn solche Hammerschläge ins Leben kommen...das kann man dann schon nicht so einfach wegstecken. Klar, das Leben geht weiter. Aber man ist ein Stück gestorben innerlich.
 
mosquito
Benutzer20976  (be)sticht mit Gefühl
  • #7
Meine Ansicht dazu: Du hast bezogen auf Psychologensuche zu früh aufgegeben. Ein zwei Gespräche sind gerade mal gut, um zu schauen, ob man miteinander klarkommt. Ein paar Probestunden dann ggf. weitere Stunden bei einem anderen. Es gibt verschiedene Arten von Therapie. Es gibt SEHR verschiedene Psychotherapeuten. Man muss ja erst einmal miteinander warmwerden! Das geht nicht immer. Deswegen dann generell Psychotherapeuten als Quassler anzusehen, die einem nicht helfen und allenfalls dann mit Medikamenten ankommen... sorry, nee, da halt ich gegen. Beim ersten Suizidversuch und den Gesprächen warst Du 14 - heute bist Du 20 Jahre älter als damals. Warum versuchst Du es nicht erneut? Du hast Anläufe unternommen, aber sehr schnell wieder aufgegeben. Da benötigst Du ein bisschen mehr Ausdauer, denke ich. Dass das sehr anstrengend sein kann, ist schon klar. Aber willst Du so weiterleben oder Dir helfen lassen?

Von wem erhältst Du denn die Antidepressiva? Die muss Dir doch auch ein Psychiater verschrieben haben? Wenn Du die seit Jahren nimmst - hast Du da zur Kontrolle Termine oder bekommste kommentarlos Deine Rezepte? Was nimmst Du denn überhaupt?

Auch wenn Dein (Ex)Freund es schwer hatte - das entschuldigt wohl kaum alles. Nett, dass Du Verständnis hast, aber sorry, ich denke weiterhin, dass Du ohne ihn besser dran bist. Kümmer Dich erstmal um die Lösung DEINER Probleme. Mag sein, dass er nett sein kann, wenn er will. Kümmer Du Dich mal bitte um Dich. Und wenn Du nicht erst einen, sondern schon mehrere Suizidversuche hinter Dir hast, dann ist dringend notwendig, dass Du Dir bei Deinen Problemen helfen lässt.

Dabei können Psychotherapeuten Ansätze bieten. Die Frage ist, ob Du Dir wirklich helfen lassen willst oder Dich mit Deiner Seelenlage "eingerichtet hast".

Was ist denn bislang Auslöser für Deine Suizidversuche gewesen? Einmal die frühere Trennung von Deinem Freund. Und damals als junges Mädchen?

Ich denke, dass Du selbst die Beziehung zu Deinem Freund etwas schönfärbst ("nie gestritten"). Du rechtfertigst sein Verhalten mit seiner Vergangenheit. Überleg mal bitte, wie es Dir aufgrund seines Verhaltens geht und auch, was Du wiederum ihm allein schon mit Deinem Suizidversuch nach der Trennung "zugemutet" hast. Du stellst es als selbstverständlich hin, dass Du nicht mehr leben willst, wenn er sich trennt. Das ist alles andere als selbstverständlich - Du solltest Dir dringend helfen lassen!

Wenn Du ihn seit Mai nicht gesehen hast und er gar nichts von der Schwangerschaft wusste - hattet Ihr gar keinen Kontakt? Warum nicht? Scheint ja mehrfach vorzukommen, dass er sich wochenlang nicht meldet. Nimmst Du das dann so hin, zitterst und bangst und wartest - weil er halt so ist? Ich finde, Du bist zu sehr "erduldend" und machst Dich viel zu abhängig davon, ob er halt mal nett sein will oder nicht. Ich fürchte, dass Du längst nicht so eine wichtige Rolle in seinem Leben spielst oder gespielt hast wie er in Deinem Leben. Vielleicht nimmst Du diese Situation - festgestellte Fehlgeburt und Trennung - nun zum Anlass, in Deinem Leben neu durchzustarten?

Du behauptest, er habe Dir Geborgenheit und Sicherheit gegeben. Aber offensichtlich auch einige Unsicherheit, wenn er Dich zurückweist und egoistisch macht, was er will, wenn er sich lange nicht meldet und abtaucht und Dir z.B. verbietet, Kontakt aufzunehmen. Du hattest beim Verdacht der Schwangerschaft ja auch Angst, es ihm zu sagen.

Gwen, der Mann hat Dir nicht gutgetan, auch wenn Du meinst, es habe schöne Momente mit ihm gegeben. Ein paar schöne Momente sind aber nicht genug, wenn Du andererseits seinetwegen unglücklich bist und er so egoistisch ist.

Kümmer Dich um Dein Leben, das ist mein Rat. Willst Du das? Er ist NICHT Dein Retter. Er hat selbst viele Probleme, die aber nicht rechtfertigen, dass er Dich so zurückstößt. Du hast in der Hand, aus Deinem Leben was zu machen.
 
G
Benutzer82114  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #8
Ich denke, das Thema Suizid zu erklären (zumindest so wie es bei mir ist), dürfte für Außenstehende nahezu unmöglich sein. Nur so viel vielleicht: Ich hatte diese Gedanken schon seit ich überhaupt denken kann (kein Witz!), ausgelöst durch eine angeborene biologisch-genetische Erkrankung, die nicht therapierbar ist. Sicher gibt es Menschen, mit der selben Erkrankung, die weniger unter diesen Suizidgedanken leiden bzw. sie seltener oder weniger stark ausgeprägt haben. Da die Lebensumstände hierbei natürlich eine entscheidende Rolle spielen. Ein Therapeut wird diese Umstände aber nicht ändern können, er kann allenfalls versuchen die Gedanken in eine andere Richtung zu lenken, eine neue Sichtweise zu bekommen. Seit ich die Diagnose habe, haben mir allerdings mehrere Psychiater und Psychologen gesagt, dass sie "die Programmierung meiner Festplatte nicht ändern können" und haben von sich aus eine Therapie beendet bzw. sie gar nicht erst begonnen. Etwa 50% aller Menschen mit dieser Behinderung begehen irgendwann erfolgreich Suizid; zuletzt jemand, den ich aus einer SHG hier kannte.
Ich weiß, dass die Belastung für meinen Ex da sehr hoch war und darum habe ich schon aus diesem Grund nie dieses Thema auch nur ansatzweise erwähnt. Wenn war er derjenige, der immer mal fragte, es verstehen wollte und auch sagte, wie sehr ihn das belastet.
Andererseits wusste er, worauf er sich einlässt, da wir uns in der Nacht, wo wir uns kennen lernten wirklich alles erzählt haben. Und spätestens als er zum ersten Mal Schluss gemacht hat, müsste ihm die Tragweite bewusst geworden sein. Aber er ist trotzdem zurück gekommen, obwohl ich zu dem Zeitpunkt keine Silbe mehr von mir gegeben habe, die Sache für mich wirklich abschließen wollte, was er auch gemerkt hat, als er wieder in meiner Tür stand.

Ich habe es in der Zeit selten als schrecklich empfunden, wenn er mich nicht jedes Wochenende sehen wollte, weil er gerne mal ganz alleine sein möchte, denn das brauche ich auch. Anders wäre das sicher gewesen, wenn er dann lieber mit Freunden ständig unterwegs gewesen wäre. Aber auch bei denen meldet er sich nur alle paar Wochen mal.
Klar, habe ich eindeutig zu viel hingenommen und hatte auch gerade angefangen an diesem Punkt zu arbeiten und habe mit Humor ihn dann auch schon mal in seine Schranken verwiesen. Schärfer im Ton bin ich nur zweimal bisher geworden und ich gebe zu, danach lief es perfekt, nicht nur ein paar Tage. Er sollte sich für mich ja nie um 180° drehen, ich wollte mich nur auf ihn verlassen können und nicht gleich flüchten, wenn ihm scheinbar alles über dem Kopf zusammenbricht.

Die Psychopillen, die ich nehme, verschreibt mir ohne weiteren Kommentar mein Hausarzt. Die ersten, die überhaupt etwas anschlagen; hatte sonst meistens die Kontra-bzw. Paradoxwirkung.
 
mosquito
Benutzer20976  (be)sticht mit Gefühl
  • #9
Sorry, den Beitrag hab ich erst heute gesehen.

Uff, was es nicht alles gibt. Verrätst Du mir, wie diese biologisch-genetische Erkrankung heißt? Das interessiert mich wirklich, und zwar nicht aus einer Sensationslust heraus, sondern weil ich davon noch nichts gehört habe. Depressionen und andere Erkrankungen sind mir ein Begriff, und dass eine Depression was anderes ist als ein bisschen Miesdraufsein, weiß ich sehr gut. Stichwort Hirnstoffwechsel. Ich lese außerdem gern die Fallgeschichten von Oliver Sacks, weil mir da bewusst wird, was alles im Hirn "los sein kann". Ich würd schon gern versuchen, Deine Lage zu verstehen. Denn einfach ist das bestimmt nicht, wenn Dein ganzes Leben von Suizidwünschen geprägt ist und Du da nicht wirklich viel gegen ausrichten kannst.


Off-Topic:

Der Vater meines Freundes hat sich (vor 20 Jahren, also lange, bevor ich meinen Freund kannte) das Leben genommen, meine Mutter wiederum leidet noch heute unter dem Suizid ihres damaligen Fast-Freundes, wofür sie laut dessen Mutter die Verantwortung trug (weil sie aufgrund seines psychotischen Verhaltens nicht seine Freundin werden konnte und Angst vor ihm hatte, ist er ausgerissen und hat sich im Wald erhängt). Eine Freundin von mir hat sich vor elf Jahren das Leben genommen... ich hab da schon Berührungspunkte. Auslöser waren aber jeweils Depressionen oder andere psychische Erkankungen, zumindest soweit ich weiß und damals je bekannt war. Suizid ist ein Thema, mit dem ich somit schon mehrfach in Berührung gekommen bin.

Kommst Du denn so meistens ganz gut durchs Leben? Wie siehst Du selbst Deine Zukunft?
Ist diese Erkrankung direkt vererbbar?

Zu Dir und Deinem (Ex-)Freund:
Weißt Du, wenn er selbst schon einige Probleme hatte (Drogensucht, Scheidung, darf Kinder nicht sehen --> Ärger mit Exfrau), dann kann es auch sein, dass er für Dich einfach nicht der richtige Partner sein kann (und deswegen auch nicht will). Er scheint selbst instabil - und wenn er dann noch fürchten muss, dass Du bei Zurückweisung so extrem reagierst, dann kann ihn das überfordern. Er kann nicht so auf Dich eingehen, wie Du es Dir wohl wünschst und brauchst.

Was Du über ihn schreibst, sagt mir jedenfalls, dass er mit sich selbst zu viel zu tun hat und nicht für Dich da sein will.

Daher denke ich, ist es besser, wenn Du ohne ihn weiterlebst. Auch wenn das jetzt bitter ist für Dich.

Selbst wenn er von Beginn an wusste, dass das bei Dir so ist mit dieser Erkrankung - damit klarzukommen, wenn man ein Paar ist, ist noch was anderes. Er hat selbst einige Baustellen. Und Du hast wohl versucht, es ihm einfach zu machen, ihm entgegenzukommen... Aber nach Partnerschaft sieht das nur bedingt aus, wenn er abtaucht, macht, was er will, Dich auf Abstand hält...

Was Deine Wahrnehmung von der Beziehung angeht, möchte ich noch einmal herausgreifen, was mir zuvor auffiel: Du schriebst, es habe nie Streit gegeben. Andererseits gab es ja schon mal eine Trennung, außerdem Funkstille und Uneinigkeiten. Das passt doch nicht zusammen?
Kann meine Vermutung zutreffen, dass Du Euch als Paar ein wenig idealisiert hast und Probleme verdrängt hast aus Angst, dass aus diesen Problemen eben auch die Trennung resultieren kann?
Aus Angst, dass er flüchtet, nicht über Deine Lage zu reden, ist ja auch keine Lösung, oder?

Das sind meine Gedanken dazu. Ich weiß nicht, ob Du damit etwas anfangen kannst.

Und selbst wenn Du skeptisch bist gegenüber Therapeuten: Vielleicht bekommst Du Hilfe, was den Verlust des ungeborenen Kindes angeht, denn auch wenn die Schwangerschaft noch in einem frühen Stadium war, ein Verlust ist es.

Wenn Du in einer Selbsthilfegruppe bist: Gibt es da keine Tips, was Therapeuten angeht? Oder haben alle dort die Erfahrung gemacht, dass man quasi für nicht therapierbar gehalten und fortgeschickt wird?
 
G
Benutzer82114  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #10
Diese "Erkrankung" nennt sich Asperger Syndrom, die eben oft einhergeht mit einer Bipolar-Störung. Wobei ich und auch andere Betroffene überwiegend -im Gegensatz zu Forschern oder Ärzten- sagen können, dass diese Stimmungswechsel nicht einfach so aus dem Nichts heraus auftreten, andernfalls wäre es ja auch eine Form des Schwachsinns. (Sorry, aber habe halt solche und ähnliche Vergleiche zu oft gehört) Meist wird diese "Krankheit" vererbt und leider auch immer noch recht selten erkannt und diagnostiziert, weil solche Menschen auf andere einen völlig "normalen Eindruck" machen.
In der SHG war ich lange nicht mehr, aber die Leute dort standen dem Thema Therapeuten und Psychologen noch ablehnender gegenüber als ich es tue. Erst vor einigen Monaten habe ich noch den Versuch gemacht den Psychiater aufzusuchen, der mir auch die Diagnose vor ca. vier Jahren gestellt hat, habe versucht mit ihm über meine Trennungsängste zu reden, hatte mir davon Erleichterung für uns beide erhofft. Ich bekam einen besorgten Blick, ein verständnisvolles Nicken und einen Zettel in die Hand gedrückt, ich sollte meinen Ängsten einen Namen geben und sie als "Freund" sehen und sie nicht bekämpfen. Einen weiteren Termin wollte der Herr Doktor auch nicht.

Auch mein Ex-Freund konnte nie so ganz verstehen, wo bei mir "die Behinderung" denn eigentlich ist. Aber er war nach vielen Jahren der erste, den ich wieder an mich ran gelassen habe, seelisch als auch Körperlich, dessen Nähe ich nicht nur ertragen konnte, sondern auch wollte, dem ich lange in die Augen sehen konnte (was bei solchen Menschen u.a. sonst ein großes Problem darstellt). Für mich ist in die Augen sehen eine Form der Berührung.

Sicher hat er es auch ohne, dass ich auch nur eine Silbe von Suizid erwähnt habe, gewusst, gespürt, dass ich im Ernstfall dazu fähig wäre. Gefordert habe ich ihn nie, weil es mir genügt hat (meistens jedenfalls), was er mir geben konnte, auch wenn ich immer wusste, dass es für Außenstehende zu wenig erschien. Vielleicht hätte mich mehr selbst überfordert, weil ich genau wie er meine Rückzugsphasen brauche. Ganz geglaubt hat er mir das aber nie, dass auch z.B. ein Zusammenleben anders gelaufen wäre, als er sich vorgestellt hat, dass ich nicht schon hinter der Tür auf ihn gelauert hätte um ihn dann nach Feierabend nicht mehr von der Seite zu weichen.
Funkstille gab es ja nicht nur bei mir. Seinen besten Freund hat er meist nur alle vier Wochen mal angerufen und getroffen haben sie sich alle paar Monate mal. Seine Mutter hat er zuletzt Ostern 2007 gesehen. Wenn er diese Phasen hat, wo er niemanden an sich ran lässt, öffnet er auch niemanden die Tür, egal wer da klingelt. Und er hat immer wieder gesagt, dass es mit mir überhaupt nichts zu tun hätte, wenn er sich mal nicht meldet. Ich schreibe das nicht, um irgendwas schön zu reden, sondern nur zum besseren Verständnis, dass er eben wirklich mit jedem so umgeht und nicht nur mit mir.

Ich habe diese Befürchtung allerdings auch, dass er sich genau aus diesen Gründen getrennt hat, weil er der Meinung ist, dass er mir nicht das geben kann, was ich mir wünsche. Auch wenn das wie gesagt Unsinn ist, so empfinde ich es jedenfalls, weil ich mir nur gewünscht hatte, dass ich mich auf ihn verlassen kann, dass da jemand ist, der mich vermisst, dem ich was bedeute.
Als er das erste Mal Schluss gemacht hat, war das auch ähnlich wie jetzt (denn so kam es mir auch diesmal vor), sehr überstürzt, aus einer Angst heraus dem allem nicht gerecht werden zu können, überfordert zu sein. Schon damals fing es an in seinem Job immer stressiger zu werden, er wollte mich, aber er wollte auch im Job weiter kommen. Beides schien ihm zu dem Zeitpunkt unmöglich, weil er meinte, dass ich anfangen könnte mich zu beklagen. Er wollte diese Zerrissenheit nicht mir ein perfekter Partner sein zu müssen und seiner Arbeitssucht weiter frönen zu können. Mehrere Ärzte haben ihn bereits gewarnt, haben ihn gebeten sich krank schreiben zu lassen, aber er meint, ohne ihn läuft die Firma nicht. Das Burn-out-Syndrom wurde schon vor einigen Monaten bei ihm diagnostiziert.
Ich habe Angst um ihn, dass er das alles nicht schafft, womöglich wieder rückfällig wird, möchte ihm keinen weiteren Druck schaffen indem ich ihn wissen lasse, wie sehr ich jetzt darunter leide, dass er weg ist. Ich wollte ihm immer irgendwie helfen, habe ihm stundenlang zugehört, ihm immer wieder zeigen wollen, dass ich für ihn da bin. Ich wollte dafür doch gar nicht so viel zurück. Es war schön einfach bei ihm zu sein, zusammen zu lachen, sich was erzählen, wenn er einfach nur meine Hand gehalten hat.
Und der Schmerz, den ich fühle, wenn mir bewusst wird, dass ich diese Hände, die ich so sehr geliebt habe, nie wieder berühren darf, ist nur schrecklich.
 
mosquito
Benutzer20976  (be)sticht mit Gefühl
  • #11
Nur ganz kurz: Aspergersyndrom ist mir ein Begriff, ich kenn es halt bislang als eine besondere Form des Autismus und nicht im Zusammenhang mit diesem dauerhaften Hang zum Suizid.

Ich wünsch Dir erst einmal, dass Du mit der jetzigen Situation gut klarkommst. Vielleicht morgen noch mehr... Ja, "nie wieder" ist ein bitteres Gefühl.

Aber mit dieser Beziehung ist für Dich nicht alles verloren, auch wenn es Dir jetzt so scheinen mag.
 
G
Benutzer82114  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #12
Der Hang zum Suizid muss ja auch keine Zwangsläufig des Asperger Syndroms darstellen, auch wenn schon ein großer Teil davon betroffen ist. Kurt Cobain, denen vielleicht manch einem noch ein Begriff ist, hatte ja die selbe "Erkrankung" und wie sein Leben endete, wissen ja sicher die meisten, die ihn kennen.
Vielen "Aspies" wird ja auch die Fähigkeit zu Lieben und zur Empathie abgesprochen. Problem ist, wenn ich liebe, dann sehr heftig und auch das wird sicher etwas gewesen sein, was ihm Angst gemacht hat. Ich sehe meine Fehler, die ich gemacht habe, schon sehr deutlich, sicher nicht alle. Aber ich hatte mir gewünscht, dass er sich so erwachsen verhält, offen zu sagen, was ihn stört, ihm zu viel wird, ihn ärgert, bevor er gleich flüchtet. Er hat es mir zwar schon hin und wieder gesagt, aber wir hätten beide mehr darüber reden sollen wie wir es auch in Zukunft besser machen können. Obwohl sogar das gerade in der letzten Zeit oft von ihm kam, dass er Vorschläge machte, dass er mich auch mal nach Feierabend sehen wollte und nicht nur am WE; gerade kurz vor diesem Aus hatten wir beide noch so viel Pläne gemacht, was wir diesen Sommer alles zusammen machen wollten. Und je mehr ich darüber nachdenke, umso unlogischer kommt mir seine Entscheidung vor, umso überstürzter und unüberlegter. Vielleicht will ich mich auch unbewusst nur noch an eine kleine Hoffnung klammern. Ich weiß es nicht, aber ich weiß, dass er so eiskalt nicht ist, wie er sich jetzt verhalten hat.
 
mosquito
Benutzer20976  (be)sticht mit Gefühl
  • #13
Off-Topic:
Schöne Signatur.


Du klingst nachdenklich, aber nicht so außer Dir wie zu Beginn. Dass Du hoffst, kann ich verstehen. Und sicher hat er auch mehr als nur die Facetten, die ich anhand Deiner Beiträge wahrnehme. Ich will ihn nicht verteufeln. :zwinker:

Pass auf Dich auf. Und einstweilen eine gute Nacht!
 
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