• Es sind wieder ein paar schöne Fotobeiträge eingetrudelt. Schau sie dir doch einmal hier an und stimme für deinen Favoriten.

Heirate ihn! Warum man sich mit Mr. Good Enough zufrieden geben sollte

V
Benutzer97853  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #1
Ich bin vor ein paar Tagen auf diesen Artikel Marry Him! Mr. Right vs. Mr. Good Enough gestossen und interessiert, was ihr darueber denkt. Die Autorin des Artikels, Lori Gottlieb, vertritt die Ansicht, dass alleinstehende Frauen, insbesondere diejenigen, die das 30. Lebensjahr erreicht haben, realistischere Erwartungen an Männer haben sollten. Sie können potenzielle Verehrer nicht einfach ausschließen, nur weil sie rote oder keine Haare haben oder Hausarbeit als unangenehm empfinden. Wenn sie das tun, riskieren sie, den Rest ihres Lebens allein und einsam zu verbringen. Es geht dabei um Frauen, die NICHT Single bleiben wollen, sondern Mann und Kind haben wollen; nicht um Frauen, die gerne Single sind und keine Kinder planen.
Was meint ihr dazu? Muss es "die grosse Liebe sein", oder reicht auch ein ehrlicher, guter Mann, fuer den man zwar kein Feuerwerk an Gefuehlen empfindet, der ein toller Familienvater ist? Wart ihr vielleicht selbst schon zu waehlerisch? Habt ihr Maenner abgeschossen und es im Nachhinein bereut? Oder sollte man riskieren eben auch keine Kinder haben zu koennen, weil das besser ist als mit jemandem zusammen sein, fuer den man nicht die grossen Gefuehle hat/der nicht dem Traummann entspricht?
Ich bin gespannt auf eure Meinung - gerne von Frauen und Maennern. :smile:
 
M
Benutzer186417  (47) dauerhaft gesperrt
  • #2
Ist ein sehr realistischer Artikel, und
er ist nicht weit weg von der Wahrheit für viele Leute.
In der aktuellen Gesellschaft will jeder viel zu viel, und immer schauen, ob es nicht noch einen besseren Partner geben könnte, ist Gift.
Man muss sich die Beziehung aufbauen und verbessern, in dem man zusammen spricht und Dinge erlebt.
Es gibt einen noch treffenderen Artikel, "why women are losing in the dating game"

(Und man denke nur mal an eigene Erfahrung und Forschung, wie lange die grossen Gefühle den anhalten...)
 
M
Benutzer186417  (47) dauerhaft gesperrt
  • #3
Ebenfalls... Menschen verändern sich sehr stark während des Lebens.
Wer jetzt der absolute Mr. Right sein mag, war es vor 10 Jahren nicht, und wird es in 10 Jahren auch nicht mehr sein - weil er und sie sich beide verändert haben.
 
Spiralnudel
Benutzer83901  (39) Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #4
Nein, ein „Mr. Good Enough“ ohne Feuerwerk der Gefühle hätte mir nicht gereicht und würde mir auch jetzt nicht reichen, wäre ich wieder Single und auf der Suche.

Ich hatte für mich einfach den Anspruch, dass es passen und ich den Mann wirklich wollen muss – ansonsten bleibe ich Single, damit hatte ich kein Problem.
 
A
Benutzer172677  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #5
Ich denke, das ist sehr individuell und hängt sowohl von der Persönlichkeit, als auch den Prioritäten ab.

Ich habe mal so ähnlich agiert, allerdings Anfang 20 und alleinerziehend, da schien mir ein schönes, ruhiges, geregeltes Familienleben mit Mr. Good Enough eine richtig gute Idee zu sein.
Ist grandios und für alle Beteiligten sehr schmerzhaft gescheitert, ich kann das einfach nicht und obschon ich nicht der Typ supergerne und überzeugt Single bin, habe ich für mich gelernt, dass ich alleine dann doch glücklicher bin als mit dem Falschen und ich für eine Beziehung viel, viel mehr brauche als nur gut genug.
So habe ich dann auch bewusst gehandelt und ebenso bewusst in Kauf genommen, dass Mr. Right vielleicht oder sogar wahrscheinlich nie auftaucht und meine Prioritäten dann anders gesetzt.

Ich bin mir aber sicher, dass das Modell für ganz viele Menschen wunderbar funktionieren kann.
 
M
Benutzer186417  (47) dauerhaft gesperrt
  • #6
ohne Feuerwerk der Gefühle
Ich denke, die Empfehlung ist nicht, das Ganze ohne Gefühle zu machen.
Ich denke, es geht eben nicht mal besonders um die Intensität der Gefühle, die man haben "soll".
Im Artikel geht's ja auch teilweise um Frauen, die einen guten Freund hatten, in den sie auch mal richtig verliebt waren, die aber eben irgendwas auszusetzen hatten, und lieber auf einen besseren gewartet haben.

In Deinen Beiträgen in anderen Threads denke ich, Du lebst eine dem Artikel sehr entsprechende Form:
Du findest Deinen Mann toll, schreibst auch über seine Schwächen, in respektvoller Form, und akzeptierst diese.

Im Artikel geht es m.E. eher um Frauen, die letzteres nicht tun, sondern sich beispielsweise so sehr über Details ärgern, dass die Beziehung darunter leidet.

Klar, sehr Vieles muss stimmen für eine Partnerschaft, aber alles wird nie stimmen.
 
Spiralnudel
Benutzer83901  (39) Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #7
Ich denke, die Empfehlung ist nicht, das Ganze ohne Gefühle zu machen.
Die Autorin schreibt über diese Leidenschaft, über „fireworks“, als sie über Ross und Rachel, über Carrie und Mr. Big schreibt – Beziehungen, die in ihren Augen weder stabil noch eine gute Wahl sind, weil Ehe nicht leidenschaftlich ist, sondern mehr wie das Führen eines Geschäfts. Und diese Ansichten teile ich überhaupt nicht. (Und woher weiß die unverheiratete Autorin das überhaupt? 🤔)

Ich brauche ein Feuerwerk, ich brauche Leidenschaft. Mr. Right löst all das und noch viel mehr in mir aus, Mr. Good Enough aber nicht. Ergo komme ich mit Mr. Good Enough gar nicht erst zusammen, weil ich keine halben Sachen mag.

Für manche mag das funktionieren, dieses „Besser einer als keiner!“, aber für mich ist das nichts. Ganz oder gar nicht.
 
Kuschelbär55
Benutzer187176  (57) Verbringt hier viel Zeit
  • #8
Klar, sehr Vieles muss stimmen für eine Partnerschaft, aber alles wird nie stimmen.
Ich bin da sehr bei dir, zum einen ändern sich Menschen, d.h. selbst wenn es mal 1000%ig passt miss das nicht immer so bleiben und überzogene Erwartungen sind da eher schadlich. Wie stark der Kompromis da sein darf, ist aber schon sehr individuell und 'Verhandlungssache' zwischen den Partnern in dem Sinne, dass man sich auf den Partner einlassen muss und an dem was nicht passt gemeinsame Lösungen finden muss. Die sind mMn auch zeitlich änderbar, da wie anfangs gesagt, Menschen sich andern und Prioriäten sich auch verschieben.

GoodEnough ist auch was anderes als Anybody, d.h.es muss schon relativ viel passen, denke ich...
 
Spiralnudel
Benutzer83901  (39) Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #9
GoodEnough ist auch was anderes als Anybody, d.h.es muss schon relativ viel passen, denke ich...
Laut Autorin stören einen an Mr. Good Enough schon zu Beginn Dinge, über die man aber hinwegsehen muss, weil eben eine Beziehung besser ist als keine.
 
Kuschelbär55
Benutzer187176  (57) Verbringt hier viel Zeit
  • #10
Laut Autorin stören einen an Mr. Good Enough schon zu Beginn Dinge, über die man aber hinwegsehen muss, weil eben eine Beziehung besser ist als keine.
Ich bin schon bei dir, dass das halt definierbar ist und für jeden anders. Ich hätte meine Frau auch nicht geheiratet, wenn ich das Gefuhl gehabt hätte, sie ist die Richtige und nicht nur eben gut genug. Ich sehe aber auch, dass manche Menschen da ein zuu rosafarbenes Bild von einer Beziehung haben und nicht bereit sind, an der Beziehung zu arbeiten und schnell den Partner wechseln, weil etwas an ihm/ihr stört. Wenn jeder den/ die Mr/Ms Right braucht, werden wir definitiv aussterben 😝😝😝😘
 
Ishtar
Benutzer158340  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #11
Ich denke schon, dass sich viele Singles selber sehr im Weg stehen, weil sie bei jedem potentiellen Beziehungspartner nach dem Haar in der Suppe suchen und sich dann so sehr auf negative Kleinigkeiten fixieren, dass sie jede Beziehung von Anfang an schon abwürgen, ehe die auch nur die Chance hatte, wirklich anzufangen.

Natürlich soll man nicht sämtliche Ansprüche vergessen und mit jemandem eine Beziehung eingehen, den man eigentlich da so überhaupt nicht haben will. Aber wie oft haben wir hier im Forum den Fall, dass Männlein wie Weiblein jammert, dass alle Dates einfach schrecklich sind und nie der richtige dabei ist, und wenn man nachfragt, was denn so schrecklich an den Dates war, dann kommen absolute Kleinigkeiten und oberflächliche Nichtigkeiten, über die 3/4 der Leser nur die Augen rollen können?

Ja, jeder Mensch hat rote Linien, bei denen er keine Kompromisse eingehen kann und will. ist auch richtig so. Aber manche Leute sollten ihre roten Linien durchaus mal hinterfragen, ob es wirklich beziehungsentscheidend ist, dass der Partner ein Sixpack hat oder nicht, dass der Partner einen Uniabschluss hat oder nicht, dass der Partner X Euro monatlich verdient oder nicht, Körbchengröße D oder Konfektionsgröße Null hat...
Da darf jeder seine Grenzen so ziehen, wie er will. Wenn man aber so viele Grenzen zieht, dass kein normalsterbliches Wesen dann am Ende mehr übrig bleibt, darf man dann halt nicht jammern, wenn man allein bleibt. Allzu viele 1,70große Blondinen mit Abschluss in Philosophie und Physik von der Uni München, die Akzentfrei 7 Sprachen sprechen, atheistisch sind und Sternzeichen Fische haben, darüber hinaus noch eine Leidenschaft für Autos aus den 70ern haben und gerne Bergsteigen und nach Kenia auswandern wollen, gibt es halt nicht. (Oder beliebige andere Grenzenkombination). Und da sollte man sich auch bewusst machen, dass das dann nicht an der bösen Männer- oder bösen Frauenwelt liegt, sondern an völlig realitätsfremden Ansprüchen.

Und vor allen Dingen sollte man sich auch immer klar sein, dass KEINE Beziehung jederzeit perfekt ist. In jeder Beziehung hat man an irgendeinem Punkt mal Meinungsverschiedenheiten, Stress etc.. In jeder Beziehung werden die Leute älter, faltiger und kriegen graue Haare, und die meisten auch eine Plauze. Viele ändern auch ihre Ansichten zu dem ein oder anderen Thema mal. Menschen sind nicht statisch.

Und diejenigen, die zumindest ein stück weit Kompromisse schließen können, sind meiner Meinung nach durchaus insgesamt glücklicher als diejenigen, die sich mit dem eigenen Perfektionismus im Weg stehen
 
thraca
Benutzer182699  (32) Öfter im Forum
  • #12
Ich sehe das (für mich) genau wie Spiralnudel Spiralnudel . Ganz oder gar nicht.

Ich kann mir vorstellen, dass das für viele gut funktioniert. In meinem Umfeld beobachte ich allerdings eher das Gegenteil, vor allem bei den Paaren, die verheiratet sind und Kinder haben. Die wollten eben eine Familie und haben sich diesen Wunsch erfüllt. Ich persönlich kann nicht nachvollziehen, wie stark der Wunsch nach einem Kind sein kann und ob es das dann hinterher alles wert ist, von außen betrachtet würde ich das jedenfalls nicht wollen. Gerade die Kinder sind dann oft die Leidtragenden.
 
N
Benutzer113006  Team-Alumni
  • #13
Ich kann es mir nicht vorstellen. Obwohl ich nun mittlerweile in einer langjährigen Beziehung bin, war ich gefühlt die meiste Zeit in meinem Leben Single und kam ganz gut mit mir allein zurecht. Ich weiß natürlich nicht, was der soziale Druck so anrichten würde, wäre ich Single: Kinderwunsch, Eigenheim, Ehe etc. Bei meinem Ex passte es so gar nicht und ich kann mir sowas nicht dauerhaft vorstellen. In meinem Umfeld gibt's so ein paar ü30er Frauen, die sich auf halbgare Konstellationen eingelassen haben. Da frage ich mich manchmal schon, ob das eine Perspektive hat.
 
caotica
Benutzer68775  (39) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #14
Ich gehöre ja zu denen, die absichtlich und gerne Single sind, und das nur für etwas Besonderes aufgeben würden.

Aber ich finde ja generell, Leidenschaft für eine Ehe und ein funktionierendes gemeinsames Leben überbewertet. Zumindest so wie ich funktioniere - meine Explosivität hat viel Zerstörungspotential, und ich habe noch niemanden getroffen, der mit mir umgehen konnte, wenn ich mich nicht konstant im Zaum gehalten habe.
Würde ich eine Beziehung suchen, dann eine ohne Feuerwerk - mein Feuer neigt dazu, andere zu verbrennen, die ihm zu nahe kommen. Und würde ich ein gemeinsames Leben anstreben, dann fände ich das sehr viel zukunftssicherer mit einem besten Freund, den ich auch sexuell anziehen finde, als mit dem, worauf die schwer kontrollierbaren Feuerwerkskörper in mir anspringen.
Nicht nur für den andern, auch für mich ist das anstrengend mit dem Feuer und ... es sollte in Affairen kontrolliert gehegt werden, und nicht den Alltag beeinträchtigen.

Aber zum Glück muss ich das nicht entscheiden, in Ermangelung entsprechender Planung. Ich weiß nur, dass ich - wenn ernstlich Feuer gefangen - nicht beziehungstauglich bin, das schränkt die Optionen ein.

Off-Topic:
... ich verstehe nicht, wieso "kein Feuerwerk" mit "nicht passen" gleich gesetzt wird? Ich kenne da sehr viele Abstufungen, und kann jemanden menschlich und körperlich anziehend finden und mich wohl fühlen mit demjenigen, ganz ohne Feuerwerk. Das ist, was das englische "deeply caring for someone" eventuell sagt...? Da, wo es für mich knallt, weiß jede Logik, dass das im Alltag nie eine Chance hätte, weil ...der Frieden fehlt.
 
S
Benutzer187358  (49) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #15
und was genau soll das bedeuten, man nehme Mr. Good Enough weil man ja Kinder wolle. und nicht alleine sein.... ist das jetzt Definitionssache?
Was genau ist denn good enough? Ist ja auch für jede anders.
Und was sagt Mr.Good Enough dann dazu ? Will er denn nicht auch das Feuerwerk ? hmmmm
Und ja... es gibt- gepusht von den Hollywood Filmen einige unrealistische Vorstellungen.
Der Eine kann nicht für alles stehen.
Es braucht Freundinnen für die Frau, Freunde für den Mann, also ein soziales Netzwerk ausserhalb der Partnerschaft.
Mein Mann zum Beispiel ist froh, dass ich meine Freundinnen habe und hat nunmal lieber seine Ruhe nach der Arbeit, bis er wirklich entspannt hat, das respektiere ich voll, kenne es selbst von mir.
Unsere mitwohnenden Kinder sind nur die meinigen, da hält er sich eh raus weil ich das so möchte... es ist halt schwierig und braucht beiderseitige Akzeptanz.
Ich hatte das alles... Ehe, Kinder, Eigenheim.. es ist nichts wert, wenn ich nicht zu mir und meinen Partner stehe. Voll und ganz.
 
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G
Benutzer Gast
  • #20
Ich hab den Artikel nicht ganz gelesen, weiß nicht mal, wie lange der überhaupt ist. Ich bin genau nach der Stelle ausgestiegen: „To the outside world, of course, we still call ourselves feminists and insist—vehemently, even—that we’re independent and self-sufficient and don’t believe in any of that damsel-in-distress stuff, but in reality, we aren’t fish who can do without a bicycle, we’re women who want a traditional family.“ Genau ein Wort hat den Stop-Knopf gedrückt, diese „aber“, und bei „traditionell“ war ich dann ganz raus.

Es geht nicht um Mr./Mrs. Right oder Good-enough. Es geht um Integrität. Was ist dieses „gut genug“? Integer? Nein, das ist blanke Berechnung, das ist Abwägen zwischen der Chance was besseres zu finden und dem Risiko des Aufwandes und des Scheiterns bei der Suche danach. Und nach welchen Kriterien wird eigentlich nach „richtig“ und „gut genug“ bemessen? Im Grunde sind die Kriterien nicht mal der Kern des Problems, sondern die Motive beim Bemessenden für die Wahl und Wichtigkeit dafür. Warum muss eine Frau hübsch sein? Damit Mann sich damit schmücken kann? Warum muss der Mann entscheiden? Damit Frau sich die Verantwortung erspart? Warum müssen alle möglichst jugendlich daherkommen? Weil alle Angst vor dem Alter haben? (Traditionelle Perspektive, kann beliebig umgestellt werden.) Nicht der Maßstab, Schönheit, Entscheidungsfähigkeit, Jugendlichkeit, Blabla, sind das Problem, die Begleiterscheinungen sind es, das Ranking, das „right or good enough“. Good enough ist nicht die Lösung, es IST das Problem. Gut genug ist wie weit genug, und weit genug ist auf dem Weg, aber nicht am Ziel. Nicht am Ziel ist nicht fertig, nicht erreicht, nicht geschafft, nicht zufrieden.

Zufriedenheit ist der Schlüssel, zufrieden mit sich, dem was man hat, man ist. Zufriedenheit entsteht nicht aus dem Vergleich, nicht im Wettbewerb. Zufriedenheit entsteht aus dem Wissen heraus, zu haben, was man braucht, nicht aus dem Vergleich zu dem, was andere haben. Right or good enough ist so lange relevant, wie wir uns selbst in den Wettbewerb stellen. Steigt man daraus aus, dann st Mr./Mrs. Good-enough auch gleichzeitig Mr./Mrs. Right. Wir alle haben die Wahl, ob wir die Rolle des Hasen oder die der Igel übernehmen im Leben. Bezeichnenderweise werden die Igel im Märchen als Paar, als Mann und Frau dargestellt. Es mag lohnen, mal intensiver darüber nachzudenken, warum die beiden am Ende als Paar zufrieden nach Hause gingen und warum der Hase erledigt am Boden lag.
 
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halbleiter
Benutzer70365  Meistens hier zu finden
  • #24
Ich brauche Feuerwerk. Wenigstens zu irgendeinem Teil der Beziehung will ich spüren, dass unsere Chemie passt, will ich mein Herz bis zum Hals und meinen Bauch Purzelbäume schlagen spüren. Ich will in jeder Zelle meines Körpers spüren, das ich ihn und eine Zukunft mit ihm will, völlig liebestrunken und scharf auf ihn, nicht nur seinen Körper, sein. Beeindruckt von ihm, seiner Klugheit, seinem Charme. Angezogen wie eine Motte vom Licht.
Kann ich gut nachvollziehen, jeder wünscht sich das - ich auch. Wenn wir aber ehrlich sind, kann das Feuerwerk nicht über viele Jahre auf diesem Level bleiben und da fragt man sich schon, ob es zum Zeitpunkt X nicht gleich intensiv sein kann, als das, was nur mit ein paar Knallkörpern begann. Der verstand sagt, es kommt überhaupt nicht auf das was am Anfang war an, da sich Menschen zwangsläufig ändern. Außerdem hatte ich schon so ein Feuerwerk, von dem ich heute sagen kann, dass dafür mehr ich selbst verantwortlich war, als die andere Person. Kam aus einer langen, unglücklichen Ehe und alleine wieder begehrt und geliebt zu werden, hat einiges an Zündstoff geliefert.

Problem ist nur, der Verstand kann keine Gefühle erzeugen, sonst wäre es ja zu einfach...
 
LULU1234
Benutzer107106  Planet-Liebe ist Startseite
Redakteur
  • #28
Eine Ehe mit Kindern, also eine Familie ist eben mehr als nur eine Beziehung. Und dafür habe ich andere Ansprüche an einen Menschen, als an den Lover.
Krankheit und schwere Zeiten, zb eine Pandemie, zeigen, dass man mehr als Kribbeln und Sex und braucht. Also so gesehen verstehe ich diesen Artikel schon und stimme da auch irgendwie zu. Ein Mensch mit dem ich Kinder habe, braucht auch Qualitäten außerhalb der direkten Liebesbeziehung. Verlässlichkeit, Ausgeglichenheit, Verantwortungsgefühl. Ich bekomme nur Kinder mit einem Menschen, der/die sich auch außerhalb oder nach unserer Beziehung um die Kinder verantwortlich zeigt. Ohne diese Sicherheit hat man sich als Mit-Elternteil bei mir automatisch disqualifiziert.
Andererseits reicht Freundschaft und Zuneigung nicht für eine Beziehung, bzw nicht für eine Ehe, wie ich mir das vorstelle. Sie ist ein wichtiges Gut, und sie ist das Fundament von allem anderen. Aber eine Beziehung/ eine Ehe die nur noch Freundschaft (oder eine Freundschaft +) ist, ist zum scheitern verurteilt. Das merke ich gerade leider selbst.
 
Zuletzt bearbeitet:
G
Benutzer Gast
  • #30
Das ist bei mir wohl nicht anders, aber rein rational betrachtet, könnte eine Beziehung nach ein, zwei Jahren genauso viel "pyrotechnischen Zündstoff" bieten, auch wenn sie nur mit ein paar kleinen Raketen und nicht, dem großen Feuerwerk begonnen hat.
Der Knackpunkt ist , dass eine Beziehung nach ein paar Jahren entweder das ist, was sich so ergeben hat, oder das ist, was die Partner draus gemacht haben. In beiden Fällen kann das „Pfddd“ oder „BÄÄM“ sein. Geht’s länger als ein paar Jahre, geht’s kaum ohne Arbeit, wenn dann noch Raketen steigen sollen.
 
G
Benutzer Gast
  • #32
ich hatte dann wohl den Typ Mann und aktuell läuft die Scheidung.. :ninja:

ich habe soviel nicht gesehen, war ev. zu jung und es war damals aus meiner Lebenssituation wohl auch "praktisch" dass er 500km weit weg wohnte und ich (im nachhinein betrachtet!) wohl eher weg von meiner Vergangenheit statt ZU IHM wollte.
der Unterschied war mir aber sehr viele Jahre nicht klar.

jetzt bin ich ca. 20 Jahre älter und aktuell ändern sich alle meine Prioritäten.
Ich war 2021 dann lieber Single als mit "irgendwem" zusammen zu sein..
diese "passt irgendwie so bissle" Männer hatte ich genug an der Backe.
Zum Glück hatte ich doch mehr Geduld und Glück als ich mit hätte vorstellen können..

Mr. "aktuell" zeigt mir deutlich wie anders es auch sein kann :love:

allerdings verändert sich wohl in 20 Jahren sehr viel und mir kommt die aktuelle Beziehung viel reifer und ehrlicher vor.
 
Yurriko
Benutzer174969  (31) Sehr bekannt hier
  • #33
Auf den Punkt gebracht: Ich würde Mr. Good Enough weder heiraten noch gar Kinder mit demjenigen in die Welt setzen. Ja, ich bin wählerisch, ja es birgt die Gefahr für immer allein zu sein, aber ich darf die Kehrseite sehen: Einen Partner, der mich zum Lachen bringt auch wenn ich wütend auf mich bin. Der mich zum Lachen bringt, auch wenn ich am Weinend bin. Jemanden, den ich vom ganzen Herzen liebe und den ich auch gewillt bin zu heiraten. Der nicht "Mr. Good Enough" ist, sondern "Mr. Blödmann von Schnabelhausen". Ich brauch keine traditionellen Shit, ich bin ganz glücklich mit dem Wahnsinn, den ich mir geangelt habe.

Auch wenn er mich manchmal wütend macht und manchmal er mich am Rande des Wahnsinns treibt, er ist einfach unperfekt perfekt.

Ich hatte davor "Good Enoughs", aber die waren einfach nur die schlechtere Variante von "Nicht allein sein wollen". Da bin ich lieber alleine und spare mir die Nerven auf.
 
Ishtar
Benutzer158340  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #53
Eben weil das eine amerikanische Journalistin ist und der Bericht in einem US-Journal veröffentlicht wurde, les ich da halt durchaus das nicht als standardisierte Generalempfehlung für alle. Da muss man für Amerika einfach auch andere kulturelle Hintergründe berücksichtigen.
Unter anderem der schon angesprochene Konservatismus (gibt es das Wort?), dass da ein großer Teil der Bevölkerung doch sehr dem evangelikalem Spektrum anhängt und daher da natürlich Familiengründung und Kinderkriegen "etwas" überhöht wird.

Zum anderen muss man aber sagen, dass in den USA nach wie vor vergleichweise sehr jung geheiratet wird. In den USA ist das Durchschnittsalter der Eheleute 26 (in Deutschland dazu im Vergleich 33+). Das heißt, Frauen Ü30 in USA, die Single sind, muss man anders bewerten als Frauen Ü30 Single hier.

Daher seh ich den Artikel auch tatsächlich nicht als "muss man wörtlich so machen, dann wird man glücklich". Das ist halt typischer Amiquark mit reingesülzt.
Aber dass man sich bisweilen selbst hinterfragen sollte, ob die eigenen Grenzen denn tatsächlich so viel Sinn machen, sollte man schon. Und dass man auch wissen sollte, was davon harte Grenzen sind, und was eher ein "wäre nett, wenn das erfüllt wäre"
 
halbleiter
Benutzer70365  Meistens hier zu finden
  • #57
Der Knackpunkt ist , dass eine Beziehung nach ein paar Jahren entweder das ist, was sich so ergeben hat, oder das ist, was die Partner draus gemacht haben. In beiden Fällen kann das „Pfddd“ oder „BÄÄM“ sein. Geht’s länger als ein paar Jahre, geht’s kaum ohne Arbeit, wenn dann noch Raketen steigen sollen.
Die Frage war in dem Fall, braucht es ein großes "Anfangsfeuerwerk" und hat das in einigen Jahren noch Vorteile, wenn es ein solches gab. Dass was da sein muss, man den Menschen anziehend finden muss, niemand eine reine Vernuftehe will, ist klar. Aber muss es was so großes sein?
Es gab bei mir schon die Fälle, wo ich dachte, dass passt perfekt, doch irgendwie waren da zu wenig Schmetterlinge. Auf der anderen Seite, 100% perfekt findet man üblicherweise nicht. Wo macht man eher Abstriche. Feuerwerk oder Vernunft, wie gut es wirklich passt, sind oft nicht auf gleicher Wellenlänge. Klar dass es ein bisschen von allem braucht.
 
Manche Beiträge sind ausgeblendet. Bitte logge Dich ein, um alle Beiträge in diesem Thema anzuzeigen.
Ishtar
Benutzer158340  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #63
Das ist ein Missverständnis, ich zitierte den „Zündstoff“ für das „Feuerwerk“- das tolle, nicht das zum Streiten :zwinker:
Ah! Wer lesen kann, ist klar im Vorteil :grin:

Ja, gut, Feuerwerk kommt später selten nach, da geb ich dir recht. Aber grade durch meine arabische Nachbarschaft hier kenn ich durchaus viele Beispiele auch von arrangierten Ehen, bei denen sich aber echte Liebe entwickelte. (Soll natürlich kein Vorschlag sein, das doch auch so wieder einzuführen. Aber dass man da zusammenwächst und Liebe entwickelt ist jetzt auch nicht soooo selten. Aber das ist weniger dann das Krachbumm-Feuerwerk sondern halt ruhiger)
 
Zaniah
Benutzer96053  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #71
Ich brauche gegenseitigen Respekt in einer Beziehung. Wenn ich meinen Partner als "gut genug" kategorisiere, fehlt mir genau das. Als Frau möchte ich auch nicht "besser als nichts" sein.
Das Feuerwerk habe ich jetzt auch nicht täglich,aber ich liebe diese tiefe, geerdete Verbindung zwischen meinem Mann und mir.

Andererseits will ich mir kein Urteil erlauben über Menschen, die tatsächlich am Rande der Verzweiflung sind und denen die Zeit davonläuft (Frauen mehr als Männern). Wenn ich aktuell Single wäre und einen Kinderwunsch hätte - wer weiß, was für einen Preis ich dafür zahlen würde? Früher habe ich immer gesagt, ich würde nach Dänemark für eine Samenspende gehen, aber ich muss zum Glück auch keine Entscheidung für oder gegen einen Mann treffen, den ich vielleicht nicht liebe, aber in Ordnung finde. Wichtig finde ich da aber, dass man ehrlich zueinander ist.
 
M
Benutzer186417  (47) dauerhaft gesperrt
  • #72
Ich glaube, viele interpretieren es zu extrem:
Ein Beispiel zum Aussehen:
Wenn ein Mann sagt, "ich schlafe nur mit Frauen mit Modelfigur (oder sonst Topfigur, was auch immer das dann genau ist) und Doktortitel und unter dreissig, wird's auch schwierig, auch wenn der Mann das vielleicht als "perfekt" empfände. Die Studierte (nicht Doktorierte) mit kleinem Bauchansatz ist dann halt nicht perfekt, aber eben gut genug.
Und das finde ich nicht mal respektlos.

Aber ist ja eigentlich auch egal, es soll ohnehin jede und jeder lieben, wenn sie/er will.
 
A
Benutzer172677  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #73
Off-Topic:

Ich glaube, viele interpretieren es zu extrem:
Ich glaube eher, dass Du viel weiter vom Text weg bist als die meisten hier.
Es wurden ja nun schon einige Textstellen zitiert, die etwas anderes sagen.
 
NichtLustig
Benutzer183126  Öfter im Forum
  • #74
Off-Topic:

Wenn ein Mann sagt, "ich schlafe nur mit Frauen mit Modelfigur (oder sonst Topfigur, was auch immer das dann genau ist) und Doktortitel und unter dreissig
Potzblitz! :what: Du kennst Ben?


Die Studierte (nicht Doktorierte) mit kleinem Bauchansatz ist dann halt nicht perfekt, aber eben gut genug.
Wenn bei mir der Blitz einschlägt, dann ist der Mann perfekt. Da muss ich mir nicht einreden: och ja, ist ganz passabel.

Vermutlich fühlt man sich gar edelmütig, wenn man sich der armen, kleinen Kreatur annimmt? Ein Akt der Gnade? Tut mir leid, aber ich glaube, sowas funktioniert nur bei Menschen, die keine Beziehung auf Augenhöhe wollen, sondern lieber den Blick nach unten neigen.
 
Yurriko
Benutzer174969  (31) Sehr bekannt hier
  • #75
Vermutlich fühlt man sich gar edelmütig, wenn man sich der armen, kleinen Kreatur annimmt?
Off-Topic:
Der strahlende Ritter auf dem weißen Ross, der die arme Pöbelin rettet :ninja: Danke für dieses Bild :ninja:
....
und dann kommt die böse Überraschung: Die Pöbelin ist eigentlich ein gewaltiger feuerspeiender Drache :X3:
 
Zaniah
Benutzer96053  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #76
Und das finde ich nicht mal respektlos.

Aber ist ja eigentlich auch egal, es soll ohnehin jede und jeder lieben, wenn sie/er will.
Aber es geht ja darum, dass man die Person eben nicht wirklich liebt, sondern sie hinnimmt, um die eigenen Ziele zu verwirklichen (Familie und Kinder). Und doch, das ist respektlos, zumindest, wenn man dem Partner vormacht, man würde ihn lieben.

Wenn ich könnte, würde ich mir meinen Mann auch anders backen - mein Mann ist einige Jahre älter als ich und ich fänd es viel schöner, wenn wir gemeinsam und nahezu gleichzeitig alt werden würden. Ist halt nicht möglich, denn diesen Mann gibt's nicht ein zweites Mal und ich liebe ihn. Also nehme ich ihn lieber so, als auf einen potentiellen Mann zu warten, den ich vielleicht nicht so sehr liebe und zu dem ich nicht so gut passe, bei dem aber das Alter besser passt.
DAS ist aber hier nicht gemeint. Hier werden Abstriche bei den Gefühlen gemacht und das finde ich doch auf Dauer schwer.
Um eine kluge Frau zu zitieren: "Ehe ist anstrengend genug, also heirate niemals, wenn du den Mann nicht wirklich von Herzen liebst." (Meine Mama, nachdem meine Oma mir sagte, ich solle nicht wählerisch sein und den ersten nehmen, der was von mir wolle - viele würden nicht kommen.)
 
caotica
Benutzer68775  (39) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #77
Wenn bei mir der Blitz einschlägt, dann ist der Mann perfekt. Da muss ich mir nicht einreden: och ja, ist ganz passabel.
Wenn man das braucht, dass der Blitz einschlägt, muss man halt so gepolt sein, dass das öfter mal passiert und dann auch bei sinnvollen Männern :grin:

Meine Funken sind a) erst überhaupt nur EINMAL richtig und zwei Mal ein bisschen angesprungen in den letzten... so 23 Jahren in denen ich mich für Männer interessiert habe. und b) sind sie absolut jedes Mal auf Männer gesprungen, die ich einfach so NULL in meinem Alltag wollte. Weil wir keine Gemeinsamkeiten hatten, keine gemeinsamen Zukunftspläne, einfach nichts.

Ja Biochemie Feuerwerk ist super, wirklich. Ich genieße es sehr, und ich lebe es sehr gerne horizontal aus :grin: aber es ist in meinem Fall erfahrungsgemäß einfach sowas von gar nicht alltagstauglich. Aus den ersten echten Funken hab ich eine Beziehung gemacht, die ich mir wahrlich hätte sparen können. Bei den zwei nächsten Malen war ich gleich klüger und öfter passiert es einfach nicht.

Ich finde das daher nicht SO abwegig, grade bei denen, die das überdrübertrallala UNBEDINGT suchen, und irgendwie annehmen, dass müssen über die Jahre immer so sein sonst ist es nicht echt und man fängt wieder an zu suchen... dass jene sich mal hinterfragen im Sinne eines Familienwunsches, was wichtiger ist, ruhige Stabilität oder das krasse überwältigende Feuerwerk. Mit meinem Charakter kann ich nicht beides haben - aber da ich keine Familienpläne habe, kann ich entspannt das Feuerwerk sexuell ausleben und mich von allem andern fernhalten.
Den Luxus hat man nicht, wenn man Mitte 30, Single mit Kinderwunsch ist....
 
NichtLustig
Benutzer183126  Öfter im Forum
  • #78
Wenn man das braucht, dass der Blitz einschlägt, muss man halt so gepolt sein, dass das öfter mal passiert und dann auch bei sinnvollen Männern
Ich bin definitiv so gepolt. Allerdings hatte ich bisher immer Glück. Auch wenn es nicht die Liebe für ein ganzes Leben war, waren die Männer es für einen sogenannten Lebensabschnitt wert gewesen. Da kann ich nicht meckern.

Meine Funken sind a) erst überhaupt nur EINMAL richtig und zwei Mal ein bisschen angesprungen in den letzten... so 23 Jahren in denen ich mich für Männer interessiert habe.
Sooo häufig klappt das bei mir auch nicht. Was ich aber nicht schlimm fand, ich war immer gern Single. Und das lange Jahre, wenn es sein musste.

Den Luxus hat man nicht, wenn man Mitte 30, Single mit Kinderwunsch ist....
Das ist allerdings wahr. Trotzdem kann ich es mir eben nicht beim besten Willen nicht vorstellen, wie man es überhaupt hinbekommt, sich jemanden schön zu reden. Ich meine, neben dem Kind muss man ihn ja dann auch ertragen.
 
caotica
Benutzer68775  (39) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #79
Sooo häufig klappt das bei mir auch nicht. Was ich aber nicht schlimm fand, ich war immer gern Single. Und das lange Jahre, wenn es sein musste.
Off-Topic:
Ich bin seit 11 Jahren gern Single und alles andere als auf der Suche. Ich hab aber auch keine Ahnung, wie es sich anfühlt, wenn ein Kinderwunsch die ganze Welt einzunehmen scheint. Ich hab keinen :grin:
Nur wie gesagt, für das, worauf meine Biochemie anspringt, gebe ich mein freies Single Leben sicher nicht auf. Zumal - das was die Biochemische rosa Brille verschleiert, ist dann auch noch da, wenn die langsam abklingt ... damit ich ihn ernstlich in meinem Leben behalten will, muss ein Mann ganz andere Qualitäten haben, als bei mir irgendwelche Feuer anzuzünden. Das schaffen auch die, mit denen ich nicht mal in Urlaub fahren würde, weils mich nur nerven würde. Meine Biochemie ist auch ziemlich.... körperlich orientiert. Kann bei andern ja auch anders sein.
 
Sorceress Apprentice
Benutzer89539  Team-Alumni
  • #80
Puh. Vier Seiten mit langen (und sicher sehr guten Beiträgen), das werde ich jetzt nicht alles nachlesen, bevor ich meine eigene Meinung kundtue.

Ein "good enough" haben wir doch alle. Das sagt ja erstmal nichts aus. Nur dass dieses "good enough" bei uns allen unterschiedlich aussieht. Manche können es sehr klar benennen, andere nur grob, wieder andere gehen nach Bauchgefühl. Bei manchen liegt die Hürde höher (oder deutlich höher) als bei anderen.

Ich glaube wichtiger ist für sich selbst klar kriegen, was einem wirklich wichtig ist. Optische Merkmale sind für mich nicht die Priorität. Trotzdem sollte man natürlich nicht in einer Beziehung sein mit einem Menschen, zu dem man sich äußerlich nicht hingezogen fühlt.

Interessen, Einstellungen, Lebenspläne, das sind alles super wichtige Punkte. Aber auch alles Punkte, die sich wieder ändern können. Das Leben geht nicht ohne Risiko. Als "Meta-Qualität" würde ich da vor allem darauf schauen, wie man Entscheidungen findet und Konflikte löst. Wohin man sich entwickelt kann niemand so genau vorhersagen, aber mit einem Menschen zusammen zu sein mit dem man unvorhergesehene Entwicklungen gut und einvernehmlich und konstruktiv und friedlich löst, ist für mich enorm viel wert.

Aber ich habe auch keinen Kinderwunsch, keine tickende biologische Uhr, und... ich glaube, ich bin ein Beziehungsmensch, dauerhaft Single sein ist nichts was auf meiner Wunschliste steht. Aber ich würde immer das Singlesein einer Beziehung vorziehen in der ich mich nicht richtig wohl fühle.

Am Ende finde ich sowohl "sei nicht zu wählerisch" als auch "sei nicht zu anspruchslos" als Beziehungsrat beides zweischneidig. Es ist ein Rat der leicht in die falsche Richtung losgehen kann. Und schnell schwingt mit dass viele Menschen zu sehr in die eine Richtung neigen, obwohl Menschen völlig verschieden sind. Das ist so wie "genießt mehr das Leben!", was für manche Menschen ein hilfreicher Tipp sein mag, während andere aber tatsächlich den Arschtritt benötigen würden weniger in den Tag hinein zu leben. Oder "achte darauf, bloß nicht zu viele Kalorien zu essen", was für manche ein wichtiger Rat ist, und andere in Essstörungen treibt.

Ich glaube wichtiger ist dass man sich bewusst ist dass man es in beide Richtungen übertreiben kann, und ansonsten in sich hinein zu hören, Lebenserfahrung zu sammeln und einfach mal etwas Beziehungserfahrung zu sammeln um zu lernen was für dich passt und was nicht.
 
banane0815
Benutzer44981  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #81
Das. Ich bin schon ein Beziehungsmensch. Aber lieber bin ich Single mit unglücklichen Momenten als in einer dauerhaft unglücklichen Beziehung. Und das wäre es, wenn ich an wesentlichen Punkten wie Attraktivität, ähnliche Wertvorstellungen (hallo Haushaltsteilung), und Kommunikation Abstriche machen würde. Denn das fällt einem doch nur wieder auf die Füße, und dann ist man mitten in der Trennung/Scheidung und alleinerziehend, wie banane0815 banane0815 zurecht sagt. Nein danke. Wenn es um Elternschaft geht, dann doch lieber Samenspende, Co-Parenting oder kinderlos bleiben – alles bessere Optionen als sehenden Auges in Stress und Streit mit Mr(s) Goodenough reinzulaufen.
Das habe ich aber anders gemeint.
Ich habe den Eindruck, dass die Autorin Single ist, weil sie überhaupt keine Kompromissbereitschaft zeigt, bzw. keine Bereitschaft, bei potentiellen Partnern minimale Abweichungen vom theoretisch zusammengebastelten Idealbild ihres Traummannes zu akzeptieren. Trotzdem hat sie mit dem Ziel eines selbstbestimmten, von einer Beziehung unabhängigen Lebens ihren Kinderwunsch mit Hilfe einer Samenspende umgesetzt und merkt, dass das auch kein so tolles Leben ist. (Vielleicht weil das Leben als alleinerziehende Mutter alles andere, als selbstbestimmt ist?) Und nach dieser Erkenntnis propagiert sie mit der Familiengründung mit Mr. Goodenough einen anderen Lebensentwurf, den sie selbst nie ausprobiert hat und der auch genügend Potential zum Unglücklichsein bietet.

Vielleicht wäre es besser, nicht sofort Mr. Goodenough zu nehmen, aber sich nach längerer Suche auf einen Mr. 95%perfect einzulassen und mit ihm eine Familie zu gründen, statt vergeblich auf 100%ige Perfektion zu warten. Vielleicht wäre es besser, kein Kind ohne passenden Partner in die Welt zu setzen, statt mit Samenspende alleinerziehende Mutter zu werden.
Ich denke einfach, dass es extrem unwahrscheinlich ist, ein in jeglicher Hinsicht absolut perfektes Leben zu führen. Irgendwo muss man immer Abstriche machen oder Kompromisse eingehen. Aber zu große Kompromisse sind dann auch wieder nichts. Da muss man wohl einen Mittelweg finden und auch dazu bereit sein, sich immer wieder mit Dingen zufrieden geben, die "nur" gut, aber nicht absolut perfekt sind. Und man muss persönliche Prioritäten setzen, statt in jedem Lebensbereich gleichzeitig absolute Perfektion zu wollen.
 
Rory
Benutzer65998  Sehr bekannt hier
  • #82
Ich lese den Artikel so, dass es um die Frage geht: Lieber alleinerziehend oder geteilte Verantwortung, wenn auch nicht mit dem Partner, den man sich immer gewünscht hat? Sprich, das Kind oder die Kinder sind in dem konkreten Artikel der Kern, um den sich das diskutierte Beziehungskonstrukt dreht. Das geht der Diskussion hier im Forum etwas ab.

Die Autorin ist frustriert, weil sie alleinerziehend ist und keinen Partner hat, der mit ihr mental load, zeitlichen Aufwand und Entscheidungen diesbezüglich teilt. In der Situation erscheinen 20 Minuten, die man das Kind beim imaginären Partner abgeben kann, als so begehrlich, dass ich den Sprung zu ihrem Wunsch, vor dem Kind doch vielleicht lieber eine Art Co-Parenting eingegangen zu sein, durchaus nachvollziehen kann. Kann ich sogar sehr aktuell, mit einem kleinen Baby auf mir schlafend. Ja, ich weiß, man wächst mit seinen Aufgaben, aber ich stelle mir es so unglaublich hart vor alleinerziehend zu sein, ich komme ja mit sehr aktivem Kindsvater trotzdem gelegentlich an meine Grenzen, – da hätte ich, wenn möglich, auch lieber ein Co-Parenting-Modell gewählt, hätte ich vor der Wahl der Autorin gestanden.

Ich glaube, so ungewöhnlich ist das nicht. Gibt es bei uns ja auch zunehmend, und für viele Menschen ist das sicherlich eine gute Option aus unterschiedlichen Gründen.

Dass ich der These, dass jede Frau um die 40 gerne verheiratet wäre, falls sie es nicht ist, nicht zustimme, ist klar, Verallgemeinerungen sind halt immer Schwachsinn.
 
G
Benutzer Gast
  • #83
Ich glaube wichtiger ist dass man sich bewusst ist dass man es in beide Richtungen übertreiben kann, und ansonsten in sich hinein zu hören, Lebenserfahrung zu sammeln und einfach mal etwas Beziehungserfahrung zu sammeln um zu lernen was für dich passt und was nicht.

*unterschreib
 
3
Benutzer111415  (31) Meistens hier zu finden
  • #84
N nature Sieht zum Glück nicht so aus, als bekäme er irgendwann eine Glatze :smile: Sollte er aber irgendwann im Alter eine bekommen, könnte er es bei der Teilglatze oben auf dem Kopf belassen, das würde ich dann aufgrund des Größenunterschieds im Alltag nicht sehen und die Haare drumherum könnte ich immer noch verwuscheln. Zudem wär ich dann ja auch selber schon entsprechend älter und hätte womöglich selber schon ne Glatze. Dann stricken wir uns halt gegenseitig Mützen.
Grundsätzlich sind Makel, wenn man schon Jahrzehnte zusammen ist, weniger dramatisch als am Anfang. Ich werd auch älter und er eben auch. Sollte er vorher an Krebs erkranken und darum eine Glatze bekommen, hätten wir vermutlich beide andere Sorgen als die Kopfbehaarung. Genauso wenn ich an Krebs erkranken und eine Glatze kriegen würde.

Spiralnudel Spiralnudel Ähnliche Interessen sind mir bis zu einem gewissen Grad auch wichtig. Hatte aber nicht alles oben erwähnt, weil ich hier keinen Roman schreiben wollte. Bei ähnlichen Interessen und Hobbys geht es mir aber eher darum, dass man zusammen was unternehmen kann, dass man Gesprächsstoff hat und dass er sportlich ist. Ansonsten ist mir auch viel Freiheit in einer Beziehung wichtig, von daher kann er in der Zeit, die wir nicht zusammen verbringen, gerne seine ganzen Hobbys und Interessen unterbringen, die ich nicht teile :grin: Mach ich umgekehrt mit meinen Hobbys und Interessen, die er nicht teilt, genauso. Tatsächlich überschneiden sich unsere Hobbys aber an einigen Stellen durch Zufall einfach. Wir mögen denselben Sport, haben uns über ein gemeinsames Hobby kennengelernt und studieren das gleiche Fach zB.

caotica caotica Meine Biochemie ist auch sehr körperlich orientiert :grin: Hab ich einen gutaussehenden Mann in den 20ern vor mir, wird direkt das Hormonfeuerwerk angeschmissen :grin: Dieses Feuerwerk der Hormone aufgrund eines äußerlich attraktiven Mannes ist auch zwingend erforderlich, damit ich mit jemandem schlafe. Ohne das hätte ich keinen Sex. Dementsprechend würde ich auch nie mit einem Mann schlafen, den ich nicht attraktiv fänd. Mein Freund vereint praktischerweise sowohl das attraktive Äußere als auch die ganzen anderen guten Eigenschaften, die es dann für eine gute Beziehung braucht:smile:
Bei ihm dachte ich mir auch als allererstes als ich ihn gesehen habe, dass der aber echt gut aussieht. Dann haben wir uns unterhalten und ich habe festgestellt, dass ich mich auch wirklich gut mit ihm verstehe. Und das hat sich dann immer weiter intensiviert :smile:

Ich würde auch, sollte ich irgendwann mal Single sein und einen ganz akuten Kinderwunsch haben, eher mit einer anderen Frau Coparenting betreiben (quasi als Freunde zusammen wohnen und gemeinsam durch Samenspende gezeugte Kinder großziehen), noch warten auf einen wirklich passenden Mann oder per Samenspende alleine Mutter werden als eine Beziehung mit einem Mann, den ich nicht wirklich attraktiv und/oder sympathisch/beziehungstauglich finde, einzugehen.
Noch besser finde ich es aber natürlich, wenn mein Freund und ich einfach auf Dauer zusammenbleiben und später zusammen Kinder haben. Aber mein Freund ist ja auch attraktiv und sympathisch und beziehungstauglich :smile:
 
Diania
Benutzer186405  (52) Sehr bekannt hier
  • #85
Wir leben in einer Paradoxen Welt, denn es gibt SO viele Männer, die jammern, dass sie es so schwer haben und wie einfach es doch Frauen haben (Hell es gibt eine ganze Szene davon in verschiedenen Ländern...). Und dann gibt es sowas und plötzlich haben Frauen es SO schwer und plötzlich sollten sie ihre Ansprüche senken. 🤔

Sehr Paradox alles :smile:
Das ist überhaupt ein wichtiger Punkt, weshalb das Ganze in Frage zu stellen ist. Wenn es sich an eine Generation wenden würde, an Frauen und Männer, würde es zumindest ein wenig glaubwürdiger für mich klingen, als wenn nur Frauen an ihrem Anspruchsdenken arbeiten sollten. Als ob es nicht genug Männer geben würde, die sich von ONS über Affären usw. hangeln würden und immer angeben, dass sie für die Richtige, die perfekte Frau, natürlich sesshaft werden würden. Die kommt halt nur nie. Kann man natürlich machen, das ist nur kein frauenspezifisches Problem.
 
Seestern1
Benutzer148761  Beiträge füllen Bücher
  • #86
Ich brauche Feuerwerk, nur so kann ich über die ganzen Probleme hinwegsehen und er auch. Denn perfekt ist vermutlich niemand.
 
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