
Benutzer216000 (39)
Ist noch neu hier
- #1
Hallo Zusammen,
ich (38) hatte eine Fernbeziehung für 7 Monate mit meiner Ex-Freundin (35) die ich über eine Dating-App kennengelernt habe und es hat recht schnell gefunkt bei mir weil auch viele gleiche Vorstellungen von Werten, Freizeitinteressen, Arbeit usw. vorhanden waren. Zudem sind wir beide geschieden und die Kinder sind auch noch im selben Alter. Am Anfang also komplett Wolke 7 was Anziehung und Gespräche betrifft. Mir sind dann allerdings relativ bald ein paar grobe Red-Flags aufgefallen wo ich etwas nachgebohrt habe. Sie hatte das letzte Jahr ihrer Ehe in einer offenen Ehe gelebt und gleich nach der Trennung sich über Joy-Club ausgelebt dazu noch einen Hausfreund für gelegentliche Treffen, aus der offenen Ehe Phase. Ich hatte Sie dann erstmal neutral gefragt wie heute ihre Sicht zu dieser offenen Ehe ist und sie meinte es war für Sie eine Erfahrung die nicht positiv war und nicht mehr braucht und auch der Hausfreund sei hinfällig. Für mich war das eine selbstreflektierte ehrliche Antwort mit der ich leben konnte und mit meinen Werten vereinbaren konnte, vielleicht im Nachhinein ziemlich naiv und ein erstes Anzeichen dass diese Person vielleicht nicht so bindungsfähig ist. Bei mir war das etwas anders bevor ich Sie kennengelernt habe. Hatte ein Jahr komplett ausgesetzt mit aktiven Dating nach meiner Ehe und war in einer Selbstfindungsphase, viel gelesen, neue Hobbys, Freundeskreis und endlich wieder regelmäßiger Sport aber mich auch um zwei Kinder aus der Ehe gekümmert (nicht nur an den Papa-Wochenenden). Hatte bevor ich sie kennengelernt hatte einige Dates aber da war nicht wirklich etwas dabei was zu mir gepasst hat.
Es folgt dann nach unseren ersten Treffen, eine recht intensive Zeit mit viel Nähe und guten Gesprächen. Allerdings ist mir da auch schon aufgefallen dass sich diese Nähe von ihr stark auf Sex bezog und nicht auf körperliche Nähe im Alltag. Es hat sich im Alltag immer etwas kühl angefühlt und ich hatte es auch öfter angesprochen aber es wurde von ihrer immer abgewiegelt das alles in Ordnung sei. Nach 2 Monaten hat Sie dann die Beziehung zum ersten Mal beendet aus dem Nichts, weil Sie mir sagte dass bei ihr keine tiefergehenden Gefühle aufkommen. Ich bin damals aus allen Wolken gefallen. Hab es dann nach einer Woche nicht mehr ausgehalten und mir geredet, da es bei mir auch dauert bis sich wirklich tiefe Gefühle aufbauen und ich es schade fände dass bei so vielen Gemeinsamkeiten wir das ganze in diesem Stadium schon beenden. Wir sind dann wieder zusammengekommen und von meiner Seite aus kamen nach einer kurzen vorsichtigen Phase wieder richtige Gefühle auf und da sie sich auch mehr öffnete. Die Beziehung hatte dann ihre Hochphase und wir hatten fantastischen Sex und eine sehr offene Kommunikation, wir haben einfach über alles geredet und es hat sich ehrlich und leicht angefühlt. Damit wir uns öfter sehen konnte hatte ich zu diesem Zeitpunk auch öfter einen Tag Urlaub unter der Woche eingebaut und war dann bei Ihr und sie konnte sich auch Zeit nehmen und wir haben diese Tage genossen.
Nach 3 Monaten haben wir uns gemeinsam entschlossen unsere Kinder mit in die Beziehung Stück für Stück einzubeziehen, mir war sehr wichtig wie solide Sie unsere Beziehung sieht bevor ich meine Kinder mit einbeziehe und sie sagte mir das ich ihr vertrauen kann. Es folgten dann die ersten kurzen Treffen mit den Kindern und diese haben sich auch sofort miteinander gut verstanden. Mir viel ein Stein vom Herzen und es hat mich glücklich gemacht. Ich war dann auch regelmäßig einmal unter der Woche bei ihr nach der Arbeit. Musste dann aber feststellen dass ihr Erziehungsstil schon anders ist wie meiner… Sie hatte im Gegensatz zu mir einen distanzierten Umgang mit ihren Kindern (4+6) was ich sehr schade finde, so zumindest mein Eindruck. Die Kinder sind den ganzen Tag in der Betreuung obwohl Sie von zuhause arbeitet, Zeitaufwand ihrer Arbeit vielleicht 10-15 Stunden in der Woche. Nach der Betreuung beschäftigen sich die Kinder kurz zuhause alleine, dann Abendbrot und ins Bett. Sie hatte auch nie richtige Unternehmungen an den Wochenenden mit den Kindern gemacht. Die Kinder haben sich an den Wochenende auch viel selbst beschäftigt und Sie hat zuhause ihr Ding gemacht. Auch das sieht bei mir anders aus. Ich habe meine Kinder je zwei Tage unter der Woche und wir machen sowohl gemeinsam nach dem Kindergarten etwas alleine oder mit Bekannten und an den Wochenenden haben wir immer Programm was Unternehmungen, Ausflüge usw. betrifft. Neben der unterschiedlichen Auffassung von Erziehung bleibt natürlich auch noch weniger Zeit wo ich mit ihr verbringen konnte da ich ja meine Kinder an zwei Tagen bei mir hatte. Ich habe dann versucht das ganze etwas in die Hand zu nehmen dass wenn wir uns mit unseren Kindern sehen wir regelmäßig etwas unternehmen auch für die Kinder. Leider mussten wir diese Ausflüge alle vorzeitig beenden weil meine Ex-Freundin meinte dass das den Kindern zu viel wird, mein Eindruck war aber genau das Gegenteil die Kinder hatten mit meinen Kindern richtig Spaß. Eigentlich haben sich die Kinder gegenseitig beschäftigt aber ich habe gemerkt wie sie innerlich immer unruhiger wurde. Wir sind dann meistens vorzeitig zu ihr gefahren und die Kinder haben sich wieder selbst beschäftigt. Im Nachhinein glaube ich dass eine Patchwork-Familie in dieser Konstellation für sie auch nicht vorstellbar war. Sie war schon zu ihren eigenen Kinder distanziert und zu meinen mindestens genauso.
Ich hatte mich dann schon langsam gefragt was da eigentlich los ist oder ob da vielleicht eine psychische Störung zu Grunde liegen könnte. Sie hatte durch die Geburt der Kinder + Promotion wohl eine Depression und nicht die tollste Kindheit, später nicht die tollsten Männer… Habe dann mal die rosarote Brille abgesetzt und versucht das Ganze etwas von außen zu betrachten. Sie war auch gegenüber mir ziemlich antriebslos was Aktivitäten außerhalb der eigenen vier Wände betrifft, wir sind beide sportlich, unternehmenslustig und bei mir kamen die ersten Fragezeichen auf warum sie nie etwas unternehmen will. Wir sind in der ganzen Zeit der Beziehung zu keiner einzigen richtigen Aktivität gekommen weil wir quasi nicht aus dem Bett gekommen sind… Dazu kamen immer mal wieder wenn sie alleine war oder ich dabei war Angststörungen oft wenn die Kinder im Bett waren oder mitten in der Nacht. Wenn ich da war hab ich versucht so gut es geht für Sie da zu sein.
Ich habe mich trotz dieser Defizite mit ihr sehr wohlgefühlt auch wenn ich da eine Menge Arbeit auch auf mich zukommen sah. Denn die Dinge die mich störten sah ich als meine Aufgabe an, zumindest was die Zeit mit ihren und meinen Kindern betrifft. Hatte den Wunsch mich da mehr einzubringen für ihre und meine Kinder. Das ganze ging dann wie im Eingang schon geschrieben 7 Monate und sie hat ohne groß das Gespräch zu suchen von Heute auf Morgen Schluss gemacht am Telefon. Sie sagte dass sie einfach keine Gefühle für mich entwickeln kann. Das muss ich wohl so hinnehmen, angefühlt hat sich das ganze aber ganz anders wenn wir zusammen waren. Es gab in den ganzen 7 Monaten nur ein Thema was öfter auf den Tisch kam und wo wir keine Lösung finden konnten und das war die Fernbeziehung. Sie hätte mich gerne mehr bei ihr gehabt, mehr war aber einfach drin in diesem Stadium… Die einzige Option wo wir hatten wäre ein zusammenziehen gewesen irgendwo in der Mitte zwischen unseren aktuellen Wohnorten, wir wohnten ca. 1,5 Stunden voneinander weg und sie hätte ihre Kinder aus dem gewohnten Umfeld reisen müssen. Ich habe mir im Nachhinein lange Vorwürfe gemacht dass ich Schuld bin dass die Beziehung in die Brüche gegangen ist weil ich nicht mehr bei ihr sein konnte.
Mich würde eure Einschätzung zu dieser Kurzzeitbeziehung interessieren. Ich habe versucht es so objektiv wie möglich darzustellen.
War ich zu naiv alles zu glauben obwohl es sich teilweise anders angefühlt hat?
Wie lest ihr das Ganze?
ich (38) hatte eine Fernbeziehung für 7 Monate mit meiner Ex-Freundin (35) die ich über eine Dating-App kennengelernt habe und es hat recht schnell gefunkt bei mir weil auch viele gleiche Vorstellungen von Werten, Freizeitinteressen, Arbeit usw. vorhanden waren. Zudem sind wir beide geschieden und die Kinder sind auch noch im selben Alter. Am Anfang also komplett Wolke 7 was Anziehung und Gespräche betrifft. Mir sind dann allerdings relativ bald ein paar grobe Red-Flags aufgefallen wo ich etwas nachgebohrt habe. Sie hatte das letzte Jahr ihrer Ehe in einer offenen Ehe gelebt und gleich nach der Trennung sich über Joy-Club ausgelebt dazu noch einen Hausfreund für gelegentliche Treffen, aus der offenen Ehe Phase. Ich hatte Sie dann erstmal neutral gefragt wie heute ihre Sicht zu dieser offenen Ehe ist und sie meinte es war für Sie eine Erfahrung die nicht positiv war und nicht mehr braucht und auch der Hausfreund sei hinfällig. Für mich war das eine selbstreflektierte ehrliche Antwort mit der ich leben konnte und mit meinen Werten vereinbaren konnte, vielleicht im Nachhinein ziemlich naiv und ein erstes Anzeichen dass diese Person vielleicht nicht so bindungsfähig ist. Bei mir war das etwas anders bevor ich Sie kennengelernt habe. Hatte ein Jahr komplett ausgesetzt mit aktiven Dating nach meiner Ehe und war in einer Selbstfindungsphase, viel gelesen, neue Hobbys, Freundeskreis und endlich wieder regelmäßiger Sport aber mich auch um zwei Kinder aus der Ehe gekümmert (nicht nur an den Papa-Wochenenden). Hatte bevor ich sie kennengelernt hatte einige Dates aber da war nicht wirklich etwas dabei was zu mir gepasst hat.
Es folgt dann nach unseren ersten Treffen, eine recht intensive Zeit mit viel Nähe und guten Gesprächen. Allerdings ist mir da auch schon aufgefallen dass sich diese Nähe von ihr stark auf Sex bezog und nicht auf körperliche Nähe im Alltag. Es hat sich im Alltag immer etwas kühl angefühlt und ich hatte es auch öfter angesprochen aber es wurde von ihrer immer abgewiegelt das alles in Ordnung sei. Nach 2 Monaten hat Sie dann die Beziehung zum ersten Mal beendet aus dem Nichts, weil Sie mir sagte dass bei ihr keine tiefergehenden Gefühle aufkommen. Ich bin damals aus allen Wolken gefallen. Hab es dann nach einer Woche nicht mehr ausgehalten und mir geredet, da es bei mir auch dauert bis sich wirklich tiefe Gefühle aufbauen und ich es schade fände dass bei so vielen Gemeinsamkeiten wir das ganze in diesem Stadium schon beenden. Wir sind dann wieder zusammengekommen und von meiner Seite aus kamen nach einer kurzen vorsichtigen Phase wieder richtige Gefühle auf und da sie sich auch mehr öffnete. Die Beziehung hatte dann ihre Hochphase und wir hatten fantastischen Sex und eine sehr offene Kommunikation, wir haben einfach über alles geredet und es hat sich ehrlich und leicht angefühlt. Damit wir uns öfter sehen konnte hatte ich zu diesem Zeitpunk auch öfter einen Tag Urlaub unter der Woche eingebaut und war dann bei Ihr und sie konnte sich auch Zeit nehmen und wir haben diese Tage genossen.
Nach 3 Monaten haben wir uns gemeinsam entschlossen unsere Kinder mit in die Beziehung Stück für Stück einzubeziehen, mir war sehr wichtig wie solide Sie unsere Beziehung sieht bevor ich meine Kinder mit einbeziehe und sie sagte mir das ich ihr vertrauen kann. Es folgten dann die ersten kurzen Treffen mit den Kindern und diese haben sich auch sofort miteinander gut verstanden. Mir viel ein Stein vom Herzen und es hat mich glücklich gemacht. Ich war dann auch regelmäßig einmal unter der Woche bei ihr nach der Arbeit. Musste dann aber feststellen dass ihr Erziehungsstil schon anders ist wie meiner… Sie hatte im Gegensatz zu mir einen distanzierten Umgang mit ihren Kindern (4+6) was ich sehr schade finde, so zumindest mein Eindruck. Die Kinder sind den ganzen Tag in der Betreuung obwohl Sie von zuhause arbeitet, Zeitaufwand ihrer Arbeit vielleicht 10-15 Stunden in der Woche. Nach der Betreuung beschäftigen sich die Kinder kurz zuhause alleine, dann Abendbrot und ins Bett. Sie hatte auch nie richtige Unternehmungen an den Wochenenden mit den Kindern gemacht. Die Kinder haben sich an den Wochenende auch viel selbst beschäftigt und Sie hat zuhause ihr Ding gemacht. Auch das sieht bei mir anders aus. Ich habe meine Kinder je zwei Tage unter der Woche und wir machen sowohl gemeinsam nach dem Kindergarten etwas alleine oder mit Bekannten und an den Wochenenden haben wir immer Programm was Unternehmungen, Ausflüge usw. betrifft. Neben der unterschiedlichen Auffassung von Erziehung bleibt natürlich auch noch weniger Zeit wo ich mit ihr verbringen konnte da ich ja meine Kinder an zwei Tagen bei mir hatte. Ich habe dann versucht das ganze etwas in die Hand zu nehmen dass wenn wir uns mit unseren Kindern sehen wir regelmäßig etwas unternehmen auch für die Kinder. Leider mussten wir diese Ausflüge alle vorzeitig beenden weil meine Ex-Freundin meinte dass das den Kindern zu viel wird, mein Eindruck war aber genau das Gegenteil die Kinder hatten mit meinen Kindern richtig Spaß. Eigentlich haben sich die Kinder gegenseitig beschäftigt aber ich habe gemerkt wie sie innerlich immer unruhiger wurde. Wir sind dann meistens vorzeitig zu ihr gefahren und die Kinder haben sich wieder selbst beschäftigt. Im Nachhinein glaube ich dass eine Patchwork-Familie in dieser Konstellation für sie auch nicht vorstellbar war. Sie war schon zu ihren eigenen Kinder distanziert und zu meinen mindestens genauso.
Ich hatte mich dann schon langsam gefragt was da eigentlich los ist oder ob da vielleicht eine psychische Störung zu Grunde liegen könnte. Sie hatte durch die Geburt der Kinder + Promotion wohl eine Depression und nicht die tollste Kindheit, später nicht die tollsten Männer… Habe dann mal die rosarote Brille abgesetzt und versucht das Ganze etwas von außen zu betrachten. Sie war auch gegenüber mir ziemlich antriebslos was Aktivitäten außerhalb der eigenen vier Wände betrifft, wir sind beide sportlich, unternehmenslustig und bei mir kamen die ersten Fragezeichen auf warum sie nie etwas unternehmen will. Wir sind in der ganzen Zeit der Beziehung zu keiner einzigen richtigen Aktivität gekommen weil wir quasi nicht aus dem Bett gekommen sind… Dazu kamen immer mal wieder wenn sie alleine war oder ich dabei war Angststörungen oft wenn die Kinder im Bett waren oder mitten in der Nacht. Wenn ich da war hab ich versucht so gut es geht für Sie da zu sein.
Ich habe mich trotz dieser Defizite mit ihr sehr wohlgefühlt auch wenn ich da eine Menge Arbeit auch auf mich zukommen sah. Denn die Dinge die mich störten sah ich als meine Aufgabe an, zumindest was die Zeit mit ihren und meinen Kindern betrifft. Hatte den Wunsch mich da mehr einzubringen für ihre und meine Kinder. Das ganze ging dann wie im Eingang schon geschrieben 7 Monate und sie hat ohne groß das Gespräch zu suchen von Heute auf Morgen Schluss gemacht am Telefon. Sie sagte dass sie einfach keine Gefühle für mich entwickeln kann. Das muss ich wohl so hinnehmen, angefühlt hat sich das ganze aber ganz anders wenn wir zusammen waren. Es gab in den ganzen 7 Monaten nur ein Thema was öfter auf den Tisch kam und wo wir keine Lösung finden konnten und das war die Fernbeziehung. Sie hätte mich gerne mehr bei ihr gehabt, mehr war aber einfach drin in diesem Stadium… Die einzige Option wo wir hatten wäre ein zusammenziehen gewesen irgendwo in der Mitte zwischen unseren aktuellen Wohnorten, wir wohnten ca. 1,5 Stunden voneinander weg und sie hätte ihre Kinder aus dem gewohnten Umfeld reisen müssen. Ich habe mir im Nachhinein lange Vorwürfe gemacht dass ich Schuld bin dass die Beziehung in die Brüche gegangen ist weil ich nicht mehr bei ihr sein konnte.
Mich würde eure Einschätzung zu dieser Kurzzeitbeziehung interessieren. Ich habe versucht es so objektiv wie möglich darzustellen.
War ich zu naiv alles zu glauben obwohl es sich teilweise anders angefühlt hat?
Wie lest ihr das Ganze?