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Hat (Ex)-Freund Depressionen oder Burnout?

A
Benutzer191948  (27) Ist noch neu hier
  • #1
Hallo,

ich wende mich heute an euch, da mein Freund (1.5 Jahre Beziehung) Schluss gemacht hat und ich gerne eine Einschätzung bräuchte, ob ich mit meiner Vermutung, dass er Depressionen hat, vielleicht doch recht habe.

Die Beziehung war immer sehr glücklich, wir haben wie Arsch auf Eimer gepasst, es gab nie wirklichen Streit und alle kleinen Differenzen waren schnell beseitig. Wir konnten auch gut alleine auskommen, es gab keine Vertrauensprobleme.

Als wir uns kennen gelernt haben, wer er gerade seit 2 Tagen in Mali im Bundeswehr Auslandseinsatz und wir haben das halbe Jahr jeden Tag durch geschrieben und telefoniert und wir haben uns super verstanden. Da habe ich schon gemerkt, dass er ab und zu Depressiv wird, wie an Weihnachten als er mich 6x am Abend angerufen hat. Da habe ich es jedoch auf die Umstände geschoben und das dort unten ganz alleine jeder so eine Phase hat.
Als er heim kam haben wir eine Fernbeziehung geführt und uns nur am Wochenende gesehen und unter der Woche telefoniert(2x je 1 Stunde) und geschrieben.

Seit Januar habe ich gemerkt, dass etwas nicht stimmt. Er wurde lustloser und auch seine Wohnung nahm immer mehr die Gestalt einer Messi Bude an. Auch wollte er nicht wirklich zu mir fahren (160km 2 Stunden Fahrt), wenn ich aber zu ihm gefahren bin, war alles in Ordnung.
Als er dann endlich rausrückte, dass er sich von der Beziehung überfordert und ausgelaugt fühlt, er für nichts mehr Zeit hat und auch seinen Hobbies nicht mehr nachgehen kann. Er liebt mich aber und wir werden seine Krise gemeinsam überstehen meinte er. ich sei sein Mädel und er gebe mich nicht mehr her.

Ich gab ihm also mehr Freiraum, nicht mehr jedes Wochenende getroffen und weniger telefoniert und er machte nichts. Er meinte er hat nicht mal Motivation seine Hobbies zu machen, und er fühlt sich selbst mit alltäglichen Sachen (Nach der Arbeit noch schnell zur Bank oder zum Einkaufen) überfordert. Wenn ich bei ihm war, haben wir nie gekocht, dass war ihm zu anstrengend (auch wenn ich angeboten habe zu kochen) sondern er ist dann immer mit mir zum essen gegangen.
Dazu kamen immer mehr Streitigkeiten mit seinem Vater (vater schwerst krank, war dort täglich Essen und hat auch noch gleichzeitig oft der Mutter dort geholfen), sowie Stress auf der Arbeit (neuer Chef). Ihn hat also alles überfordert und nichts mehr Spaß gemacht. Er meinte, nur das Treffen seines Opas jeden Freitag freut ihn noch, sonst läge er nur auf der Couch und selbst schreiben mit mir wird ihm zu viel.

Er ist bei der Bundeswehr und hat dort eine Therapeutin aufgesucht, welche gleich gemeint hat es sei die Beziehung und er solle Schluss machen. ich meinte darauf hin wieso er nicht zu einem privaten Psychologen geht und sich da erst einmal eine Diagnose abholt, denn irgendwas hat er ja. Er wollte nicht, denn angeblich würde dies dann in seiner Bundeswehr Akte stehen und er könnte seinen Beruf nicht mehr nach gehen. Auch den Vorschlag einer Paartherapie hat er abgelehnt, da er nicht über seine Gefühle mit jemand fremden reden kann. Er sagte auch öfters, dass er Angst hat unsere Beziehung würde toxisch werden, wofür ich und auch kein anderer irgendwelche Anzeichen sahen. Das erste Bedenken im Bezug auf unserer Beziehung hatte er, als ich letztes Jahr im Dezember zum ersten Mal den Hund vom Opa traf und der mich die ganze Zeit anknurrte und sogar nach mir schnappen wollte. Er dachte, der Hund mag mich nicht, deswegen passt die Beziehung nicht.

Von Januar bis April wollte er 2x Schluss machen hat jedoch immer wieder zu sich gesagt er solle sich zusammen reißen, er will dass alles nicht weg schmeißen, er liebt mich, will mich nicht verlieren und will eine Zukunft mit mir. Seine Laune war wirklich tagesweise anders. Er fragte auch immer wieder, wieso ich seine Freundin sei, er sei ja nicht hübsch, kein guter Freund, was ich an ihm liebe, er hat mich nicht verdient. er sei übergewichtig etc.

Wir haben dann noch seinen Geburtstag und unser 1. Jähriges gefeiert, er redete vom Urlaub und von Ausflügen die wir machen wollen. Alles schien wieder in Ordnung bis letzte Woche als er mir am Tag vorher noch geschrieben hat wie hübsch ich sei, dass er mich liebt etc und am nächsten Tag beim telefonieren war er komisch drauf wollte wieder Schluss machen. Drei Tage lang habe ich nichts von ihm gehört und dann rief er mich an. Seine entgültige Erklärung war, dass er bevor er mich kannte schon mit dem Thema Beziehung abgeschlossen hatte (ich war seine 1. Freundin mit 27) und er immer der "einsame Wolf" bleiben wollte und dann kam ich. In seiner Kindheit hat er viele schlimme Erfahrungen gemacht (Mobbing), war dann Jahre lang auf einer Schule im Ausland alleine.

Was ich auch noch anmerken wollte, war sein Schlafverhalten, was in meinen Augen sehr auffällig ist. Egal wie früh er ins Bett gegangen ist, er war nach dem Aufwachen immer müde. Brauchte auch 5 bis 6 verschiedene Wecker bis er endlich wach wurde und er hat trotzdem oft noch verschlafen. Selbst im Auslandseinsatz, als es einen Angriff gab und die Bomben neben dem Camp eingeschlagen sind, hat er weiter geschlafen. Wenn er zu mir gefahren ist, musste er etwas früher aufstehen,(circa 9 Uhr) ist dann die 2 Stunden zu mir gefahren, hat sich mit mir dann aufs Bett gekuschelt und ist dann dort eingeschlafen, tief und fest für 1-2 Stunden. Er hat auch wirklich tief und fest immer geschlafen, ist nie wach gelegen oder dergleichen. Das ist doch auch nicht normal oder?

Er hat auch in letzter Zeit extrem viel bestellt und gekauft was er überhaupt nicht brauchen konnte und nur weiter seine Wohnung zugestellt hat. Fast wie eine Messi Bude. Weder die noch seinen Haushalt noch sein Auto konnte er führen bzw sauber halten. Jede Kleinigkeit hat ihn gestresst und überfordert. Mit Freunden oder Bekannten hat er sich auch nie getroffen. Ich weiß es ist Schluss und ja es tut weh, weil ich ihn immer noch Liebe und wirklich eine gemeinsame Zukunft haben wollte, da ja alles gepasst hat, aber ich würde ihn halt gerne wirklich noch gerne helfen und wissen was los ist bei ihm.

Grüße
 
krava
Benutzer59943  (42) Verhütungsberaterin mit Herz & Hund
  • #2
Was auch immer dein ex für Probleme hat, du bist nicht seine Mutter und erst recht nicht seine Therapeutin!

du kannst ihm nicht helfen und das ist auch nicht deine Aufgabe. verständlich dass du willst, aber das wird nichts.

Ob es Depressionen und/ oder Traumata sind, letztlich ganz egal.
gerade Soldaten gehen damit noch mal anders um, das wird ihnen so antrainiert.
und die Wunden sind erstens tief und zweitens für fast niemanden zu verstehen. daher auch die Isolation. wäre meine ungefähre vermutung. auch dass er Tabletten nimmt, machen viele Soldaten, weil sie sonst nicht runter kommen.
und dann schläft man anders als normale menschen.

Ich kann falsch liegen, aber ich hab mehr als einen "verwundeten" Veteranen im Freundeskreis.

Das müssen Spezialisten übernehmen, aber erstmal muss dein Ex es wollen und zulassen. nur wer hilfe will, dem kann man helfen.
Er hat viele Baustellen und es wird dauern. Auch bis er den mut findet Hilfe anzunehmen. Das wird meistens für Schwäche gehalten.


Wenn du willst kannst du mir eine PN schicken.
 
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G
Benutzer Gast
  • #3
Die Beziehung war immer sehr glücklich, wir haben wie Arsch auf Eimer gepasst, es gab nie wirklichen Streit und alle kleinen Differenzen waren schnell beseitig. Wir konnten auch gut alleine auskommen, es gab keine Vertrauensprobleme.
Er ist bei der Bundeswehr und hat dort eine Therapeutin aufgesucht, welche gleich gemeint hat es sei die Beziehung und er solle Schluss machen.
Hat er dann der Therapeutin was ganz Anderes erzählt, oder wie kommt die zu der Einschätzung ?
Das erste Bedenken im Bezug auf unserer Beziehung hatte er, als ich letztes Jahr im Dezember zum ersten Mal den Hund vom Opa traf und der mich die ganze Zeit anknurrte und sogar nach mir schnappen wollte. Er dachte, der Hund mag mich nicht, deswegen passt die Beziehung nicht.
Ernsthaft ? Die Beziehung paßt aus seiner Sicht nicht, weil der Hund Dich nicht mag ???
 
A
Benutzer191948  (27) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #4
Hat er dann der Therapeutin was ganz Anderes erzählt, oder wie kommt die zu der Einschätzung ?
Was er mit ihr genau besprochen weiß ich leider nicht, er meinte nur, er hat ihr erzählt, dass alles wunderschön ist mit mir und er sich eigentlich ja freuen müsste, aber sich eher ausgelaugt und erdrückt fühlt.
Ernsthaft ? Die Beziehung paßt aus seiner Sicht nicht, weil der Hund Dich nicht mag ???
Ja da war ich auch im ersten Moment verwirrt.
Im gleichen Gespräch meinte er auch, dass wir gar keine Gemeinsamkeiten mehr haben und ich schaute ihn nur fragen an. Unsere kompletten Hobbies, Interessen, und Ziele (zu diesem Zeitpunkt) waren komplett gleich.
 
Papalapap
Benutzer138994  (42) Meistens hier zu finden
  • #5
Was ich auch noch anmerken wollte, war sein Schlafverhalten, was in meinen Augen sehr auffällig ist. Egal wie früh er ins Bett gegangen ist, er war nach dem Aufwachen immer müde. Brauchte auch 5 bis 6 verschiedene Wecker bis er endlich wach wurde und er hat trotzdem oft noch verschlafen. Selbst im Auslandseinsatz, als es einen Angriff gab und die Bomben neben dem Camp eingeschlagen sind, hat er weiter geschlafen. Wenn er zu mir gefahren ist, musste er etwas früher aufstehen,(circa 9 Uhr) ist dann die 2 Stunden zu mir gefahren, hat sich mit mir dann aufs Bett gekuschelt und ist dann dort eingeschlafen, tief und fest für 1-2 Stunden. Er hat auch wirklich tief und fest immer geschlafen, ist nie wach gelegen oder dergleichen. Das ist doch auch nicht normal oder?
Warum sollte das nicht normal sein? Jeder hat doch ein anderes Schlafverhalten. Manchen reichen 4 Stunden Schlaf. Manche brauchen 8, andere wiederum schlafen sogar zwei mal am Tag. Ich selbst brauche auch 5 bis 10 Weckzeiten am Handy. Die Hälfte davon höre ich gar nicht. Und dass man morgens erstmal müde ist nach dem Aufstehen, egal wie lange man geschlafen hat, ist doch auch nicht ungewöhnlich. Ich kenne niemanden , der dann sofort toppfit ist.
 
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Papalapap
Benutzer138994  (42) Meistens hier zu finden
  • #6
Das erste Bedenken im Bezug auf unserer Beziehung hatte er, als ich letztes Jahr im Dezember zum ersten Mal den Hund vom Opa traf und der mich die ganze Zeit anknurrte und sogar nach mir schnappen wollte. Er dachte, der Hund mag mich nicht, deswegen passt die Beziehung nicht.
Naja. Auch das kann ich ein kleines bischen nachvollziehen. Ich selbst würde so nie argumentieren. Aber ich kenne Menschen die nach dem Motto leben: "Ich vertrauhe niemanden, dem mein Hund nicht trauht." Schließlich war der Hund ja auch vor dir da. Das ist so in etwa, wenn jemand sagen würde: "Wenn mein Kind dich nicht mag, wird das mit uns nichts." Und das ist verständlich.
 
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