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Gefühlschaos Hat die Beziehung eine Zukunft?

S
Benutzer200849  (26) Ist noch neu hier
  • #1
Hallo liebe Community,

ich möchte mal kurz um Rat bzw. um eine objektive Meinung zu meinem Problem fragen.

Meine Freundin (24) und Ich (25) sind seit einem halben Jahr zusammen. Nun hat sich ein schwieriges Thema herauskristallisiert: Der gemeinsame Wohnort in der Zukunft.

Ich wohne mein Leben lang schon in der Region und bin hier durch meine Familie und Freunde sehr verwurzelt. Ich arbeite im Familienbetrieb, den ich irgendwann übernehmen und damit gutes Geld verdienen könnte.

Meine Freundin kommt aus einem kleinen Dorf ca. 200km von hier und hat durch Zufall vor 3 Jahren hier einen Job gefunden, den sie bis heute als ihren Traumjob bezeichnet. Auch Freunde hat sie gefunden und fühlt sich hier grundsätzlich auch nicht unwohl. Das einzige was fehlt, sind Aufstiegschancen in ihrem aktuellen Betrieb, die sie übergehen könnte in dem Sie sich in einem anderen Betrieb in der Region bewerben würde.
Dazu sollte man noch sagen, dass in ihrem Beruf Wochenendarbeit selbstverständlich ist und freie Wochenenden im Jahr an einer Hand abgezählt werden können, womit wir uns ohne meine relativ flexiblen Arbeitszeiten kaum sehen könnten.

Wir leben in einer mittelgroßen Stadt mit knapp 80000 Einwohnern und einer sehr schönen Region. Jetzt hat sie mich darauf angesprochen unbedingt in eine Großstadt ziehen zu wollen (soll schon immer ihr Traum gewesen sein) und dort einen neuen Job annehmen zu wollen, der ihr Aufstiegschancen in der Zukunft geben würde, obwohl sie das bei unseren ersten Treffen auf meine Nachfrage hin verneint hat.

In unserer Region hätte sie sehr viele Möglichkeiten neue Jobs zu finden, die ihr Aufstiegschancen geben bzw. eine direkte Beförderung bedeuten würden, da die Region mehr oder weniger für ihre Branche bekannt ist.

Das einzige was sie hier nicht bekommen wird ist, dass ich ihr hier keine Großstadt hinstellen kann. Dennoch leben wir auch nicht in einem kleinen Dorf ohne Infrastruktur, Attraktionen oder Gastronomie sondern in einem Urlaubsgebiet in dem viel geboten ist.

Es ist natürlich sehr schwer in dieser Thematik einen Kompromiss zu finden, jedoch fällt es mir einfach schwer alles aufzugeben (Freunde, Familie, Arbeit), um von 0 anzufangen.
Sie hat mir auch dazu gesagt, dass sie in den letzten Jahren alle 6 Monate das Bedürfnis hatte hier wegzuziehen und dann wieder etwas gutes passiert ist und sie es doch wieder aufgeschoben hat. Auch diese offensichtlich nicht besonders langfristige Denkweise unterstützt die Nachvollziehbarkeit in meinen Augen nicht wirklich.
Darüberhinaus wäre ich sogar bereit für sie zu pendeln und auch bis zu 50km täglich zur Arbeit zu fahren, aber sie kommt immer mit dem Argument, dass es hier im Umkreis von 50km ja trotzdem keine Großstadt gibt (nächste große Stadt ca. 200km).

Ich liebe sie sehr und wünsche mir nichts mehr als eine glückliche gemeinsame Zukunft.

Was ist eure Einschätzung zu der Situation? Zeige ich keine Kompromissbereitschaft oder verstrickt sie sich zu sehr in ihren Großstadttraum?

Vielen Dank :smile:
 
S
Benutzer188774  Meistens hier zu finden
  • #2
Gab hier vor kurzem schonmal einen Thread mit ähnlicher Thematik. Vll könnte der, zusätzlich zu Deinem eigenen, auch noch Hilfestellung geben. Dies nur als Nebeninfo.

Generell ist so eine Fragestellung "Wie möchte man leben und wie passen diesbezüglich zwei Menschen zusammen?" natürlich sehr individuell. Ich persönlich finde es schon sehr entscheidend, dass Du in Deinen Familienbetrieb mit einsteigen möchtest und der Dir auch langfristig gute Perspektiven inkl. der finanziellen Aspekte bietet. Sowas bekommt man woanders nicht. Würde Dir ein Wegziehen in die Großstadt denn leichter fallen, wenn es den Familienbetrieb nicht gäbe? Und könnte es vll sein, dass Deine Freundin eben diese Nähe zu Deiner Familie sowie der Verknüpfung von privat und Beruf eher scheut?
 
S
Benutzer200849  (26) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #3
S Shibari Danke schonmal für die Antwort :smile:

Der Gedanke vom Wegziehen löst bei mir allgemein keine positiven Gefühle aus. Ich müsste eben alles was mir wichtig ist hinter mir lassen. Und wichtiger als der Aspekt der Arbeit ist mir einfach meine Heimat, meine engen Freunde und eben meine Familie.
Meine Freundin versteht sich sehr gut mit meiner Familie und es ist eben auch so, dass sich das Arbeiten im Betrieb auch nicht wirklich sehr von einem Job in einer anderen Firma unterscheidet. Also ob ich jetzt in diesem Betrieb oder in einer anderen Firma arbeiten würde ändert für sie eigentlich nichts, da sie dadurch nicht mehr oder weniger Kontakt zu meiner Familie hätte.
Durch ihren Job sehen wir uns hier schon maximal 2 mal in der Woche und deshalb ist es dann ganz schön die restliche Freizeit mit Freunden verbringen zu können und nicht in einer fremden Stadt (ich bin jetzt auch nicht gerade ein Großstadtmensch) erstmal länger Anschluss suchen zu müssen, was sich natürlich auch nicht so leicht gestaltet.
Sie hält hier nicht so viel da sie ja nicht von hier kommt aber für mich ist es halt meine Heimat die ich sehr mag und deshalb fällt es mir dementsprechend schwer einfach zu sagen, dass ich wegziehe.
 
G
Benutzer Gast
  • #4
Hallo liebe Community,

ich möchte mal kurz um Rat bzw. um eine objektive Meinung zu meinem Problem fragen.

Meine Freundin (24) und Ich (25) sind seit einem halben Jahr zusammen. Nun hat sich ein schwieriges Thema herauskristallisiert: Der gemeinsame Wohnort in der Zukunft.

Ich wohne mein Leben lang schon in der Region und bin hier durch meine Familie und Freunde sehr verwurzelt. Ich arbeite im Familienbetrieb, den ich irgendwann übernehmen und damit gutes Geld verdienen könnte.

Meine Freundin kommt aus einem kleinen Dorf ca. 200km von hier und hat durch Zufall vor 3 Jahren hier einen Job gefunden, den sie bis heute als ihren Traumjob bezeichnet. Auch Freunde hat sie gefunden und fühlt sich hier grundsätzlich auch nicht unwohl. Das einzige was fehlt, sind Aufstiegschancen in ihrem aktuellen Betrieb, die sie übergehen könnte in dem Sie sich in einem anderen Betrieb in der Region bewerben würde.
Dazu sollte man noch sagen, dass in ihrem Beruf Wochenendarbeit selbstverständlich ist und freie Wochenenden im Jahr an einer Hand abgezählt werden können, womit wir uns ohne meine relativ flexiblen Arbeitszeiten kaum sehen könnten.

Wir leben in einer mittelgroßen Stadt mit knapp 80000 Einwohnern und einer sehr schönen Region. Jetzt hat sie mich darauf angesprochen unbedingt in eine Großstadt ziehen zu wollen (soll schon immer ihr Traum gewesen sein) und dort einen neuen Job annehmen zu wollen, der ihr Aufstiegschancen in der Zukunft geben würde, obwohl sie das bei unseren ersten Treffen auf meine Nachfrage hin verneint hat.

In unserer Region hätte sie sehr viele Möglichkeiten neue Jobs zu finden, die ihr Aufstiegschancen geben bzw. eine direkte Beförderung bedeuten würden, da die Region mehr oder weniger für ihre Branche bekannt ist.

Das einzige was sie hier nicht bekommen wird ist, dass ich ihr hier keine Großstadt hinstellen kann. Dennoch leben wir auch nicht in einem kleinen Dorf ohne Infrastruktur, Attraktionen oder Gastronomie sondern in einem Urlaubsgebiet in dem viel geboten ist.

Es ist natürlich sehr schwer in dieser Thematik einen Kompromiss zu finden, jedoch fällt es mir einfach schwer alles aufzugeben (Freunde, Familie, Arbeit), um von 0 anzufangen.
Sie hat mir auch dazu gesagt, dass sie in den letzten Jahren alle 6 Monate das Bedürfnis hatte hier wegzuziehen und dann wieder etwas gutes passiert ist und sie es doch wieder aufgeschoben hat. Auch diese offensichtlich nicht besonders langfristige Denkweise unterstützt die Nachvollziehbarkeit in meinen Augen nicht wirklich.
Darüberhinaus wäre ich sogar bereit für sie zu pendeln und auch bis zu 50km täglich zur Arbeit zu fahren, aber sie kommt immer mit dem Argument, dass es hier im Umkreis von 50km ja trotzdem keine Großstadt gibt (nächste große Stadt ca. 200km).

Ich liebe sie sehr und wünsche mir nichts mehr als eine glückliche gemeinsame Zukunft.

Was ist eure Einschätzung zu der Situation? Zeige ich keine Kompromissbereitschaft oder verstrickt sie sich zu sehr in ihren Großstadttraum?

Vielen Dank :smile:

ich finde deine position nachvollziehbar und würde an deiner stelle vor ort bleiben.

nachdem sie in der jetzigen gegend leicht wieder einen job finden würde, würde ich folgendes tun:

6 - 12 monate fernbeziehung, wo sie in der großen statt lebt und in diesen ihren traum reinschnuppert.

danach neubewertung der situation.

NS:
außerdem, gerade nachgelesen - ihr seid erst ein halbes jahr zusammen! d.h. ihr wißt noch gar nicht, ob es langfristig passt, da muss ja erstmal noch ein jahr ins land gehen ...
(wie kommt man da überhaupt auf die idee, einen menschen verpflanzen zu wollen???)
 
S
Benutzer200849  (26) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #5
SAMSARA Danke :smile:

Also wir hatten jetzt erstmal vereinbart, dass sie für 1 Monat in ihre "Traumstadt" zieht und dort schaut ob es ihr überhaupt gefällt. Ihr Arbeitgeber hat ihr dafür 1 Monat unbezahlten Urlaub gegeben. Das ist dann allerdings erst frühestens im Herbst. Sie meint auch sie hofft, dass es ihr dort nicht gefällt damit sie mit dem Thema abhaken kann und dann sicher weiß dass es nichts für sie ist. Man muss dazu sagen, das die jetzige Stadt der mit Abstand größte Ort ist an dem sie je gewohnt hat.
Ich sehe diese Argumente von ihr einfach als nicht besonders sachlich, sondern eher von Emotionen gelenkt und deshalb fehlt mir wie gesagt die Nachvollziehbarkeit.

Der Umzug wäre auch nicht für jetzt sofort geplant und das wäre für mich auch absolut keine Option. Es geht eher um eine langfristige Entscheidung für die Zukunft.
Ich möchte einfach eine Tendenz haben und nicht von Tag zu Tag leben mit dem Wissen, dass es eh nicht klappen wird. So stelle ich mir eine Beziehung leider nicht vor und es würde mir auch sehr schwer fallen.
 
G
Benutzer Gast
  • #6
Es geht eher um eine langfristige Entscheidung für die Zukunft.

ja - dann denkts in einem jahr nochmal drüber nach.
danach wisst ihr, ob ihr vielleicht langfristig überhaupt als paar funktioniert.
 
L
Benutzer197617  (71) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #7
Mannomann/frau...Kurzform: du bist der Sesselhafte, sie die reiselustige.....

Da du doch in "deinem Familienbetrieb" fest verwurzelt bis, nimm dir ein "Sabbatjahr", dann macht ihr beide mal ganz was anderes, und dann entscheidet ihr....
....geht natürlich nur, wenn ihr beide euch entscheidet, euer gemeinsames Leben an ersate Stelle zu setzen...
 
G
Benutzer Gast
  • #8
Ich bin auch der Meinung, dass ihr euch für diese Entscheidung noch ein Jahr Zeit nehmen solltet. 6 Monate sind sehr früh für sowas.
Grundsätzlich finde ich es aber immer wenig sinnvoll, alles für eine Beziehung aufzugeben. Sollte es nicht funktionieren, fühlt man sich schnell einsam.
 
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