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- #1
Hallo zusammen!
Es wird jetzt seeeehr lang, aber ich würde mich wirklich freuen, wenn sich jemand die Zeit nehmen würde, den Text zu lesen!!! ich bin nämlich wirklich total verzweifelt :-(
Ich bin momentan sooo unzufrieden mit meinem Leben, ich weiß nicht wo mir der Kopf steht und glaube mittlerweile, unter Depressionen zu leiden...
Wo soll ich anfangen?
Ich bin 25 und seit 7 Jahren mit meinem Freund zusammen. Er ist mein erster „richtiger“ Freund, davor hatte ich nur einmal ne Beziehung die wenige Wochen ging.
Vorab: schon unsere Anfangszeit verlief nicht so wie bei anderen. Ich war nie ein entscheidungsfreudiger mensch, wusste also damals nicht, ob ich ihn will oder nicht.
Verliebtheitsgefühle/Schmetterlinge hatte ich nicht. Irgendwann hab ich mich trotzdem für ihn entschieden, sozusagen eine Vernunftentscheidung, weil menschlich alles gepasst hat und wir uns super verstanden. Ich fand/finde ihn auch attraktiv. Ich habe inzwischen auch schon viel über Beziehung ohne Verliebtheit und vernunftbeziehung gelesen & es kann durchaus funktionieren, vorallem weil man ja direkt alles recht „ernüchternd“ betrachtet und nach der rosaroten Brille keine bösen Überraschungen warten.
Ich litt bis vor kurzem fast 8 Jahre lang unter einem extremen Waschzwang(Angst vor Bakterien etc.),der mein ganzes Leben extrem beeinträchtigte. Ein normales Leben war fast gar nicht möglich, die engsten Mitmenschen (Freund & Mutter) leideten extrem unter meiner Situation weil ich sie so mit hineingezogen habe.
Der waschzwang hat sich am Anfang der Beziehung so richtig verschlimmert und hatte seinen Höhepunkt in den ersten zwei beziehungsjahren.
Ich war anfangs also psychisch so dermaßen schwierig, dass ein normales beziehungsleben gar nicht möglich war!! Mein Freund hat es aber ausgehalten. Ich war so ein anstrengender Mensch!
Zu der Zeit habe ich wirklich nur wie eine Maschine funktioniert.
Da ich ja am Anfang solche extremen zwangsgedanken hatte, kam es zwischen uns nie (!) zum sex.
Am Anfang Petting war drin, aber auch nur ganz am Anfang.
Das wurde dann nachher so schlimm, dass wir es einfach überhaupt nicht mehr probiert haben. Bedeutet: ich bin sogar noch Jungfrau!
Psychotherapie hab ich hinter mir, auch Tabletten habe ich fast 5 Jahre genommen... Meine psychischen Probleme verbesserten sich zwar mit der Einnahme eines Psychopharmaka, körperliche Nähe war bei uns trotzdem eher nicht vorhanden außer mal eine Umarmung und ein normaler Kuss zwischendurch. Ich denke, weil wir es einfach nicht „gewohnt“ waren.
Aber menschlich lief es bei uns dafür um einiges besser. Wir verstanden uns besser als je zuvor, weil ich unkomplizierter war. Wir haben mehr dinge unternommen, hatten gute Gespräche, schöne Urlaube usw. zu der Zeit hat es mir wirklich auch an nichts gefehlt.
vor kurzem habe ich die Tabletten allerdings abgesetzt, weil ich diese Chemie nicht mehr zu mir nehmen wollte. Seitdem ich sie abgesetzt habe, geht es mir psychisch wieder sowas von dreckig, ich habe solche Stimmungsschwankungen!!!
Vor knapp einem Jahr haben wir über das Thema Sex nochmal gesprochen. Wir haben uns gesagt, dass es so langsam doch mal dazu kommen sollte, so nach 6 Jahren Beziehung.
Wir haben uns an einem Abend quasi fast nach Termin vorgenommen es zu probieren, haben dann auch angefangen zu knutschen und zu Fummeln, aber es ging nicht. Ich konnte es nicht!!
Es hört sich jetzt blöd an, aber ich wurde nicht feucht. Ich konnte mich nicht fallen lassen & ich fand diese Situation so komisch. dadurch haben wir es natürlich auch nicht probiert, weiter zu gehen. Seitdem ist auch wieder tote Hose und wir haben es nicht weiter probiert. Wir haben drüber nachgedacht, es nochmal zu probieren, ggf. sogar mit gleitgel, aber gleitgel ändert an meiner angespannten Lage nichts. Ich kann mich nicht fallen lassen!!!
Vor nem halben Jahr sind wir dann zusammen gezogen. Ich freute mich kurz vorher total auf diesen Schritt, ich habe ihm ständig gesagt wie sehr ich mich auf unsere gemeinsame Wohnung freue usw.
Auch wenn ich traurig war auszuziehen, weil ich meine Mutter dann sehr vermisse, da wir eine sehr sehr enge Bindung haben.
Ich bin in eine andere Stadt gezogen und hab mich darauf total gefreut, weil ich diese Stadt gerne mag & auch dort arbeite. Die Stadt liegt von meinen Eltern 35km entfernt.
Am Anfang habe ich mich auch über unsere schöne Wohnung gefreut und mich nach einiger Zeit langsam daran gewöhnt, nicht mehr bei meinen Eltern zu wohnen.
Aber die Streits mit meinem Freund wurden auch extremer - wie das eben so ist, wenn man zusammen zieht: Haushalt, Alltag usw.
Durch den Umzug habe ich, jetzt, wo der waschzwang quasi erträglich wurde, einen neuen Zwang/eine Phobie entwickelt die mit der Wohnung zusammen hängt - nur kurz am Rande erwähnt: anfangs kaputte Lüftung im Bad für einige Monate + dadurch hohe Luftfeuchtigkeit in der Wohnung,silberfischplage & dadurch Ekel, bei mir gingen die Alarmglocken bezüglich Feuchtigkeit & Schimmel an etc. Seitdem habe ich so ne richtige „Schimmel- silberfisch-Phobie“ entwickelt & nerve meinen Freund damit. Er hat dafür kein Verständnis und versteht meine Ängste nicht.
Vor kurzem ist in mir der Druck gewachsen, endlich keine Jungfrau mehr zu sein. Ich habe mit ihm darüber gesprochen, dass ich den Gedanken miteinander zu schlafen komisch finde, weil wir ja schon ne Art Distanz haben. Er sagt, dass das ja logisch wäre und dass man es einfach ein paar mal probieren müsse. Ich habe ihm aber auch gesagt, dass unsere Beziehung ja quasi wie beste Freunde ist. Er meinte dann: „ja, in Sachen Sex. Aber von den Gefühlen her nicht“.
Wir haben auch über unsere Streits gesprochen, raus kam;ich muss meine Psyche in den Griff kriegen & meine Zeit anders nutzen, mich ablenken, Hobbys entwickeln etc., damit ich der Phobie usw. keinen Platz lasse, ich muss an mir arbeiten.
Als ich vor einigen Wochen über eine Trennung nachgedacht habe, hätte ich nur noch heulen können,denn er hatte ansonsten eigentlich alles was ich mir von einem Partner wünsche!! Ehrlichkeit, er hört super zu, ist intelligent, wir können uns stundenlang über Gott & die Welt unterhalten, er ist humorvoll, ein sehr vielseitig interessierter Mensch & total Unternehmungslustig. Wir haben einige Rituale zusammen - abends ne Tasse Tee vorm TV trinken, quatschen, Filme gucken, oft auswärts essen gehen.
Auch reisen mit ihm liebe ich...selbst stundenlange Autofahrten mit ihm in den Urlaub sind toll. alles würde mir unglaublich fehlen.
Auch ansonsten haben wir fast überall die gleichen Ansichten.. nur der Sex fehlte quasi. Sex ist für mich nicht übertrieben wichtig; für mich zählen mehr die zwischenmenschlichen Dinge, ABER so gar kein Sex ist ja irgendwie auch keine Beziehung. Man will sich ja irgendwo auch begehrt fühlen & eine Partnerschaft führen.
Jetzt ist es aber so, dass ich mich neuerdings generell hier mit ihm aktuell unwohl fühle - einfach so von jetzt auf gleich. Ich will fast gar nicht mehr nach Hause.
Bisher habe ich die ganze Zeit gedacht; alles passt, außer dass wir keinen Sex haben. In letzter Zeit kann ich noch nicht mal mehr die Dinge unbeschwert mit ihm machen, die sonst problemlos und selbstverständlich waren: Gespräche führen, lachen, schöne Zeiten haben. Ich sehe aktuell alles grau... keine Freude an irgendwas! Durch meine art alles aktuell negativ zu sehen und permanent schlechte Laune zu schieben, geraten wir natürlich auch aneinander.
Ich mache mir die ganze Zeit Vorwürfe & frage mich, wie es sich mit uns entwickelt hätte, wenn ich es von Anfang an mitgemacht hätte und wenn wir nen anderen Start gehabt hätten. und dann frag ich mich natürlich wie ich alles probieren kann, um es noch zu retten & um es evtl. Probiert zu haben, damit man weiß ob es funktionieren kann oder nicht.
Andererseits liegt es natürlich auch nicht NUR an MIR. klar mache ich es ihm mit meinem ständigen anranzen und ständiger schlechter Laune nicht einfach an mich ran zu kommen, aber von ihm kommt natürlich auch irgendwie nix. Er versucht mir zwar positiv zuzureden wenn ich Dinge negativ sehe, aber von ihm könnte ja genauso gut mal ne Umarmung kommen. Er könnte ja genauso gut mal von sich aus drauf kommen dass man eben die aktuelle Grundstimmung auch mal heben könnte indem man einen mal umarmt & sagt „komm, beruhig dich mal. Alles gut“.. :-/ ich hab ihm schon oft gesagt, wenn ich mal ausraste, aus irgendwelchen Gründen (das kann er nicht leiden, weil er eher ruhig Dinge klärt & ich der Typ bin der durchdreht & laut wird), dass ich mir dann wünsche dass er mich nicht mit Ignoranz und Genervtheit „bestraft“, sondern dass er ja auch mal mit Zuneigung versuchen kann mich runter zu holen. Hab ich ihm auch schon oft gesagt wenn wir Streit wegen meines Zwangs hatten. Er wusste oft nicht damit umzugehen & ich hätte mir einfach mal ne Umarmung oder Verständnis gewünscht (nicht, dass er meine zwangsgedanken unterstützen oder nachvollziehen muss), aber Verständnis im Sinne von „beruhig dich mal, mach dir jetzt nicht so nen Kopf“. Er ist der Meinung, dass mich, wenn ich einmal auf 180 bin, nichts mehr runter kommen lässt und er dann eh machen könnte was er will- man kriegt mich schweeeer runter, wenn ich einmal auf 180 bin, aber er hat’s noch nicht mal probiert.
Ihr lest wahrscheinlich raus, dass es bei MIR psychisch so einige Baustellen gibt, dessen bin ich mir auch bewusst & dafür gebe ich niemandem die Schuld! Mein Freund tut mir oft auch total leid, weil ich so schwierig bin! Ich denke mir oft auch, dass er so ein kompliziertes Leben in seinen jungen Jahren auch gar nicht verdient hat.
Wenn ich an Trennung & an andere Männer denke, dann denke ich manchmal daran, dass etwas neues, ohne jegliche Probleme beginnend, unkomplizierter sein könnte, weil mein Partner & ich uns einfach in den Jahren so in unserem Problemen festgefahren haben, aber dann denke ich daran - jemals mit einem neuen Mann so vertraut sein?Jemals mit einem neuen Mann in den Urlaub zu fahren & fliegen? Kann ich mir bei bestem Willen nicht vorstellen!!
Natürlich kommt da auch wieder der Gedanke - man lässt gewohntes ungern gehen, man kann sich oft schlecht von dieser „Sicherheit“ trennen, aber ist es nur die Sicherheit die mich bei ihm hält? Bis vor kurzem glaubte ich nicht, jetzt bin ich mir nicht mehr sicher. Es ist doch eigentlich so viel wert wenn man einen besten Freund als Partner hat!
Ich weiß, dass z.b. Ein neuer Partner meine Probleme auch nicht besser machen würde, ich müsste ja auch erstmal mit mir selbst im reinen sein, das kann ich nur selbst, niemand anders ist dafür verantwortlich, ABER ich frage mich einfach - weiß er vllt. Einfach auch zu viel von mir & hat zu lange „Verständnis“ gehabt?
Würde ich einen neuen Partner kennenlernen, würde es vllt. Seinen ganz normalen Lauf nehmen - man lernt sich kennen, kommt sich körperlich näher & dann kommt es auch zum Sex etc. Wie es eben ganz natürlich ist!
Bei meinem Freund und mir ist es einfach nie dazu gekommen weil ich früh genug mein psychisches Problem angesprochen habe.
Ich hab schon dran gedacht einfach mit ihm wieder in den Ort meiner Eltern zu ziehen, weil ich dachte mich dann wohler zu fühlen aufgrund der Nähe zu meinen Eltern. Davon will er gar nichts hören. Er hasst den Ort bzw. generell das Dorfleben! Wobei ich sagen muss, dass ich bis vor kurzem auch sehr froh war, in die Stadt zu ziehen und einfach „anonymer“ zu sein. Im Dorf kennt einen jeder. Mit den aktuellen Problemen zieht mich aktuell aber natürlich alles wieder in meine gewohnte Umgebung.. ist vielleicht auch menschlich, ich weiß es nicht.
Ich flüchte in letzter Zeit nur zu gerne zu meinen Eltern, um meine Sorgen zu vergessen.
Am Wochenende hab ich Geburtstag und wollte zu meinen Eltern fahren und dort übernachten, einfach nur um mit den beiden dort auf Abstand zu reinzufeiern. Danach wäre ich nach Hause gefahren & hätte den Rest mit meinem Freund verbracht. Nur weiß ich einfach nicht, ob ich es jetzt in der corona Krise veranworten kann, zu meinen Eltern zu fahren um dort zu übernachten :-( meine Eltern sind Mitte 50, meine Mutter Raucherin... Andererseits kriege ich echt Beklemmungen wenn ich daran denke, nicht dahin zu können an meinem Geburtstag! :-(
Ich muss morgen sowieso zu meinen Eltern,
Da ich nächsten Samstag(04.04.) mein Leasing Auto zurück bringen muss. Mein Vater hat zu Hause etwas um das Auto zu polieren, das wollte er mir machen. Habe schon überlegt währenddessen einfach mit meiner Mutter etwas spazieren zu gehen aber ich würde so gern den Abend dort verbringen :-(
Es tut mir wirklich leid, dass mein beitrag so lang ist, allerdings ging es wirklich nicht kürzer, da es so kompliziert ist :-(
Vielen Dank im Voraus!!
Liebe Grüße
Es wird jetzt seeeehr lang, aber ich würde mich wirklich freuen, wenn sich jemand die Zeit nehmen würde, den Text zu lesen!!! ich bin nämlich wirklich total verzweifelt :-(
Ich bin momentan sooo unzufrieden mit meinem Leben, ich weiß nicht wo mir der Kopf steht und glaube mittlerweile, unter Depressionen zu leiden...
Wo soll ich anfangen?
Ich bin 25 und seit 7 Jahren mit meinem Freund zusammen. Er ist mein erster „richtiger“ Freund, davor hatte ich nur einmal ne Beziehung die wenige Wochen ging.
Vorab: schon unsere Anfangszeit verlief nicht so wie bei anderen. Ich war nie ein entscheidungsfreudiger mensch, wusste also damals nicht, ob ich ihn will oder nicht.
Verliebtheitsgefühle/Schmetterlinge hatte ich nicht. Irgendwann hab ich mich trotzdem für ihn entschieden, sozusagen eine Vernunftentscheidung, weil menschlich alles gepasst hat und wir uns super verstanden. Ich fand/finde ihn auch attraktiv. Ich habe inzwischen auch schon viel über Beziehung ohne Verliebtheit und vernunftbeziehung gelesen & es kann durchaus funktionieren, vorallem weil man ja direkt alles recht „ernüchternd“ betrachtet und nach der rosaroten Brille keine bösen Überraschungen warten.
Ich litt bis vor kurzem fast 8 Jahre lang unter einem extremen Waschzwang(Angst vor Bakterien etc.),der mein ganzes Leben extrem beeinträchtigte. Ein normales Leben war fast gar nicht möglich, die engsten Mitmenschen (Freund & Mutter) leideten extrem unter meiner Situation weil ich sie so mit hineingezogen habe.
Der waschzwang hat sich am Anfang der Beziehung so richtig verschlimmert und hatte seinen Höhepunkt in den ersten zwei beziehungsjahren.
Ich war anfangs also psychisch so dermaßen schwierig, dass ein normales beziehungsleben gar nicht möglich war!! Mein Freund hat es aber ausgehalten. Ich war so ein anstrengender Mensch!
Zu der Zeit habe ich wirklich nur wie eine Maschine funktioniert.
Da ich ja am Anfang solche extremen zwangsgedanken hatte, kam es zwischen uns nie (!) zum sex.
Am Anfang Petting war drin, aber auch nur ganz am Anfang.
Das wurde dann nachher so schlimm, dass wir es einfach überhaupt nicht mehr probiert haben. Bedeutet: ich bin sogar noch Jungfrau!
Psychotherapie hab ich hinter mir, auch Tabletten habe ich fast 5 Jahre genommen... Meine psychischen Probleme verbesserten sich zwar mit der Einnahme eines Psychopharmaka, körperliche Nähe war bei uns trotzdem eher nicht vorhanden außer mal eine Umarmung und ein normaler Kuss zwischendurch. Ich denke, weil wir es einfach nicht „gewohnt“ waren.
Aber menschlich lief es bei uns dafür um einiges besser. Wir verstanden uns besser als je zuvor, weil ich unkomplizierter war. Wir haben mehr dinge unternommen, hatten gute Gespräche, schöne Urlaube usw. zu der Zeit hat es mir wirklich auch an nichts gefehlt.
vor kurzem habe ich die Tabletten allerdings abgesetzt, weil ich diese Chemie nicht mehr zu mir nehmen wollte. Seitdem ich sie abgesetzt habe, geht es mir psychisch wieder sowas von dreckig, ich habe solche Stimmungsschwankungen!!!
Vor knapp einem Jahr haben wir über das Thema Sex nochmal gesprochen. Wir haben uns gesagt, dass es so langsam doch mal dazu kommen sollte, so nach 6 Jahren Beziehung.
Wir haben uns an einem Abend quasi fast nach Termin vorgenommen es zu probieren, haben dann auch angefangen zu knutschen und zu Fummeln, aber es ging nicht. Ich konnte es nicht!!
Es hört sich jetzt blöd an, aber ich wurde nicht feucht. Ich konnte mich nicht fallen lassen & ich fand diese Situation so komisch. dadurch haben wir es natürlich auch nicht probiert, weiter zu gehen. Seitdem ist auch wieder tote Hose und wir haben es nicht weiter probiert. Wir haben drüber nachgedacht, es nochmal zu probieren, ggf. sogar mit gleitgel, aber gleitgel ändert an meiner angespannten Lage nichts. Ich kann mich nicht fallen lassen!!!
Vor nem halben Jahr sind wir dann zusammen gezogen. Ich freute mich kurz vorher total auf diesen Schritt, ich habe ihm ständig gesagt wie sehr ich mich auf unsere gemeinsame Wohnung freue usw.
Auch wenn ich traurig war auszuziehen, weil ich meine Mutter dann sehr vermisse, da wir eine sehr sehr enge Bindung haben.
Ich bin in eine andere Stadt gezogen und hab mich darauf total gefreut, weil ich diese Stadt gerne mag & auch dort arbeite. Die Stadt liegt von meinen Eltern 35km entfernt.
Am Anfang habe ich mich auch über unsere schöne Wohnung gefreut und mich nach einiger Zeit langsam daran gewöhnt, nicht mehr bei meinen Eltern zu wohnen.
Aber die Streits mit meinem Freund wurden auch extremer - wie das eben so ist, wenn man zusammen zieht: Haushalt, Alltag usw.
Durch den Umzug habe ich, jetzt, wo der waschzwang quasi erträglich wurde, einen neuen Zwang/eine Phobie entwickelt die mit der Wohnung zusammen hängt - nur kurz am Rande erwähnt: anfangs kaputte Lüftung im Bad für einige Monate + dadurch hohe Luftfeuchtigkeit in der Wohnung,silberfischplage & dadurch Ekel, bei mir gingen die Alarmglocken bezüglich Feuchtigkeit & Schimmel an etc. Seitdem habe ich so ne richtige „Schimmel- silberfisch-Phobie“ entwickelt & nerve meinen Freund damit. Er hat dafür kein Verständnis und versteht meine Ängste nicht.
Vor kurzem ist in mir der Druck gewachsen, endlich keine Jungfrau mehr zu sein. Ich habe mit ihm darüber gesprochen, dass ich den Gedanken miteinander zu schlafen komisch finde, weil wir ja schon ne Art Distanz haben. Er sagt, dass das ja logisch wäre und dass man es einfach ein paar mal probieren müsse. Ich habe ihm aber auch gesagt, dass unsere Beziehung ja quasi wie beste Freunde ist. Er meinte dann: „ja, in Sachen Sex. Aber von den Gefühlen her nicht“.
Wir haben auch über unsere Streits gesprochen, raus kam;ich muss meine Psyche in den Griff kriegen & meine Zeit anders nutzen, mich ablenken, Hobbys entwickeln etc., damit ich der Phobie usw. keinen Platz lasse, ich muss an mir arbeiten.
Als ich vor einigen Wochen über eine Trennung nachgedacht habe, hätte ich nur noch heulen können,denn er hatte ansonsten eigentlich alles was ich mir von einem Partner wünsche!! Ehrlichkeit, er hört super zu, ist intelligent, wir können uns stundenlang über Gott & die Welt unterhalten, er ist humorvoll, ein sehr vielseitig interessierter Mensch & total Unternehmungslustig. Wir haben einige Rituale zusammen - abends ne Tasse Tee vorm TV trinken, quatschen, Filme gucken, oft auswärts essen gehen.
Auch reisen mit ihm liebe ich...selbst stundenlange Autofahrten mit ihm in den Urlaub sind toll. alles würde mir unglaublich fehlen.
Auch ansonsten haben wir fast überall die gleichen Ansichten.. nur der Sex fehlte quasi. Sex ist für mich nicht übertrieben wichtig; für mich zählen mehr die zwischenmenschlichen Dinge, ABER so gar kein Sex ist ja irgendwie auch keine Beziehung. Man will sich ja irgendwo auch begehrt fühlen & eine Partnerschaft führen.
Jetzt ist es aber so, dass ich mich neuerdings generell hier mit ihm aktuell unwohl fühle - einfach so von jetzt auf gleich. Ich will fast gar nicht mehr nach Hause.
Bisher habe ich die ganze Zeit gedacht; alles passt, außer dass wir keinen Sex haben. In letzter Zeit kann ich noch nicht mal mehr die Dinge unbeschwert mit ihm machen, die sonst problemlos und selbstverständlich waren: Gespräche führen, lachen, schöne Zeiten haben. Ich sehe aktuell alles grau... keine Freude an irgendwas! Durch meine art alles aktuell negativ zu sehen und permanent schlechte Laune zu schieben, geraten wir natürlich auch aneinander.
Ich mache mir die ganze Zeit Vorwürfe & frage mich, wie es sich mit uns entwickelt hätte, wenn ich es von Anfang an mitgemacht hätte und wenn wir nen anderen Start gehabt hätten. und dann frag ich mich natürlich wie ich alles probieren kann, um es noch zu retten & um es evtl. Probiert zu haben, damit man weiß ob es funktionieren kann oder nicht.
Andererseits liegt es natürlich auch nicht NUR an MIR. klar mache ich es ihm mit meinem ständigen anranzen und ständiger schlechter Laune nicht einfach an mich ran zu kommen, aber von ihm kommt natürlich auch irgendwie nix. Er versucht mir zwar positiv zuzureden wenn ich Dinge negativ sehe, aber von ihm könnte ja genauso gut mal ne Umarmung kommen. Er könnte ja genauso gut mal von sich aus drauf kommen dass man eben die aktuelle Grundstimmung auch mal heben könnte indem man einen mal umarmt & sagt „komm, beruhig dich mal. Alles gut“.. :-/ ich hab ihm schon oft gesagt, wenn ich mal ausraste, aus irgendwelchen Gründen (das kann er nicht leiden, weil er eher ruhig Dinge klärt & ich der Typ bin der durchdreht & laut wird), dass ich mir dann wünsche dass er mich nicht mit Ignoranz und Genervtheit „bestraft“, sondern dass er ja auch mal mit Zuneigung versuchen kann mich runter zu holen. Hab ich ihm auch schon oft gesagt wenn wir Streit wegen meines Zwangs hatten. Er wusste oft nicht damit umzugehen & ich hätte mir einfach mal ne Umarmung oder Verständnis gewünscht (nicht, dass er meine zwangsgedanken unterstützen oder nachvollziehen muss), aber Verständnis im Sinne von „beruhig dich mal, mach dir jetzt nicht so nen Kopf“. Er ist der Meinung, dass mich, wenn ich einmal auf 180 bin, nichts mehr runter kommen lässt und er dann eh machen könnte was er will- man kriegt mich schweeeer runter, wenn ich einmal auf 180 bin, aber er hat’s noch nicht mal probiert.
Ihr lest wahrscheinlich raus, dass es bei MIR psychisch so einige Baustellen gibt, dessen bin ich mir auch bewusst & dafür gebe ich niemandem die Schuld! Mein Freund tut mir oft auch total leid, weil ich so schwierig bin! Ich denke mir oft auch, dass er so ein kompliziertes Leben in seinen jungen Jahren auch gar nicht verdient hat.
Wenn ich an Trennung & an andere Männer denke, dann denke ich manchmal daran, dass etwas neues, ohne jegliche Probleme beginnend, unkomplizierter sein könnte, weil mein Partner & ich uns einfach in den Jahren so in unserem Problemen festgefahren haben, aber dann denke ich daran - jemals mit einem neuen Mann so vertraut sein?Jemals mit einem neuen Mann in den Urlaub zu fahren & fliegen? Kann ich mir bei bestem Willen nicht vorstellen!!
Natürlich kommt da auch wieder der Gedanke - man lässt gewohntes ungern gehen, man kann sich oft schlecht von dieser „Sicherheit“ trennen, aber ist es nur die Sicherheit die mich bei ihm hält? Bis vor kurzem glaubte ich nicht, jetzt bin ich mir nicht mehr sicher. Es ist doch eigentlich so viel wert wenn man einen besten Freund als Partner hat!
Ich weiß, dass z.b. Ein neuer Partner meine Probleme auch nicht besser machen würde, ich müsste ja auch erstmal mit mir selbst im reinen sein, das kann ich nur selbst, niemand anders ist dafür verantwortlich, ABER ich frage mich einfach - weiß er vllt. Einfach auch zu viel von mir & hat zu lange „Verständnis“ gehabt?
Würde ich einen neuen Partner kennenlernen, würde es vllt. Seinen ganz normalen Lauf nehmen - man lernt sich kennen, kommt sich körperlich näher & dann kommt es auch zum Sex etc. Wie es eben ganz natürlich ist!
Bei meinem Freund und mir ist es einfach nie dazu gekommen weil ich früh genug mein psychisches Problem angesprochen habe.
Ich hab schon dran gedacht einfach mit ihm wieder in den Ort meiner Eltern zu ziehen, weil ich dachte mich dann wohler zu fühlen aufgrund der Nähe zu meinen Eltern. Davon will er gar nichts hören. Er hasst den Ort bzw. generell das Dorfleben! Wobei ich sagen muss, dass ich bis vor kurzem auch sehr froh war, in die Stadt zu ziehen und einfach „anonymer“ zu sein. Im Dorf kennt einen jeder. Mit den aktuellen Problemen zieht mich aktuell aber natürlich alles wieder in meine gewohnte Umgebung.. ist vielleicht auch menschlich, ich weiß es nicht.
Ich flüchte in letzter Zeit nur zu gerne zu meinen Eltern, um meine Sorgen zu vergessen.
Am Wochenende hab ich Geburtstag und wollte zu meinen Eltern fahren und dort übernachten, einfach nur um mit den beiden dort auf Abstand zu reinzufeiern. Danach wäre ich nach Hause gefahren & hätte den Rest mit meinem Freund verbracht. Nur weiß ich einfach nicht, ob ich es jetzt in der corona Krise veranworten kann, zu meinen Eltern zu fahren um dort zu übernachten :-( meine Eltern sind Mitte 50, meine Mutter Raucherin... Andererseits kriege ich echt Beklemmungen wenn ich daran denke, nicht dahin zu können an meinem Geburtstag! :-(
Ich muss morgen sowieso zu meinen Eltern,
Da ich nächsten Samstag(04.04.) mein Leasing Auto zurück bringen muss. Mein Vater hat zu Hause etwas um das Auto zu polieren, das wollte er mir machen. Habe schon überlegt währenddessen einfach mit meiner Mutter etwas spazieren zu gehen aber ich würde so gern den Abend dort verbringen :-(
Es tut mir wirklich leid, dass mein beitrag so lang ist, allerdings ging es wirklich nicht kürzer, da es so kompliziert ist :-(
Vielen Dank im Voraus!!
Liebe Grüße