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Gute Beziehung aus rationalen Gründen beenden?

Vianne
Benutzer151786  (39) Sehr bekannt hier
  • #1
Hallo ihr Lieben,

ich stelle meine noch (?) laufende Beziehung momentan sehr in Frage und hoffe auf ein paar Gedankenanstöße. Bitte entschuldigt die Wall of Text, kürzer ging es einfach nicht.

Mein Freund und ich sind seit knapp 1,5 Jahren zusammen und führen seitdem eine Wochenendbeziehung unter erschwerten Bedingungen: wir haben beide aus beruflichen Gründen je zwei Wohnsitze (er ist beim Bund, ich beim Land) und sind eigentlich nur am Pendeln und Organisieren, wo wir am Wochenende mal wieder sein "müssen". Es bleibt also nicht viel Zeit für "quality time", sondern es stehen immer erst Haushalt, Wäsche und sonstige Dinge an, die erledigt werden wollen. Noch dazu sind wir beide, vor allem er, durch die viele Fahrerei endlos gestresst und müde. Anfangs war es so, dass wir uns trotzdem irgendwie von Freitag bis Sonntag gesehen haben, mittlerweile fahren wir freitags getrennt in unsere Hauptwohnungen, erledigen erst mal jeder für sich den ganzen Kram und sehen uns dann - entweder bei ihm oder bei mir - von Samstag bis Sonntag, also nicht einmal 24 Stunden.

Mein Freund ist unter der Woche sehr eingespannt und auch sowieso nicht der große Texter. Unsere schriftliche Kommunikation besteht eigentlich seit jeher nur aus "Guten Morgen", "Wie war dein Tag?", der entsprechenden Antwort und "Gute Nacht" per WhatsApp… :frown: Tagsüber kann er weder telefonieren noch öfters kurz schreiben (meistens hat er sein Handy aus, so dass er meine Nachrichten nicht mal lesen kann) und abends kommt er so spät aus dem Büro, dass er sich nur noch schnell was kocht und dann schlafen geht.

Da ich absolut kein Fan von Fern-/Wochenendbeziehungen sind, hat er mir passenderweise am Anfang unseres Kennenlernens gesagt, dass er in einem halben bis dreiviertel Jahr zurück in meine Gegend versetzt wird und außerdem in fünf Jahren nicht mehr in diesem Beruf arbeiten wird, sondern sich lieber was im Landesdienst (in meinem Bundesland) suchen will. Das hat sich leider beides zerschlagen. Seine nächste Versetzung steht nun erst Anfang nächsten Jahres an (wohin ist noch offen) und von Kündigung ist auch keine Rede mehr. Er begründet das zwar mit "Es gibt für mich halt nichts Passendes!", aber ich bin mir ziemlich sicher, dass er gar nicht oder zumindest nicht ernsthaft sucht, weshalb ich glaube, dass es ihm insgeheim doch wieder mehr Spaß macht und er in seinem Job bleiben will.

So. Leider bin ich die Spießerin vor dem Herrn und wünsche mir in den nächsten Jahren ein Häuschen im Grünen, Kinder, Tiere und ein stinknormales Alltagsleben mit festem Zuhause. Meine Abordnung endet auch spätestens in zwei Jahren, womit ich dann wieder fest in meiner Heimat wäre. Er hingegen hat noch ein großes berufliches Endstation-Ziel, für das er noch mindestens zwei Jahre an einem anderen Ort in Deutschland sowie vorübergehend im Ausland arbeiten muss. Ob er danach in seiner Stellung überhaupt noch was Passendes in meiner Nähe findet, ist fraglich. Andererseits zählt er immer wieder Möglichkeiten auf, die in Betracht kämen - inwieweit die aber realistisch sind oder nur zu meiner Besänftigung dienen sollen, kann ich nicht einschätzen.

Er wünscht sich dieses "Spießerleben" zwar auch theoretisch, praktisch ist es aber in den nächsten Jahren schlicht nicht drin. Er hat (nachvollziehbarerweise) gesagt, dass er keine Lust hat, ein ewiger Wochenendheimfahrer und -papa zu sein und irgendwo ein Haus rumstehen zu haben, aber mehrere hundert Kilometer davon entfernt zu arbeiten. Kann ich voll verstehen, andererseits ist es für mich nahezu unmöglich, ihm alle zwei Jahre in eine andere Stadt zu folgen (allein schon, da ich beruflich auf mein Bundesland beschränkt bin) und ehrlich gesagt will ich das auch nicht. Das hab ich mir einfach alles immer anders vorgestellt. :depri:

Logische Konsequenz: Trennung. Wenn da die Liebe nicht wäre… Mit 20 würde ich mir das ja alles noch eine Weile angucken und bräuchte mir über Dinge wie Familienplanung und -wohnsitz vorerst keine Gedanken machen. Nur bin ich leider schon fast 31, er 34, und ich weiß nicht, wie lange ich warten soll und vor allen Dingen worauf - irgendwie scheint ja alles verfahren und aussichtslos.

Andererseits fühlt es sich einfach so blöd, falsch und herzlos an, mich aus solch rationalen Überlegungen heraus zu trennen, obwohl ich mir das mit ihm ja alles grundsätzlich vorstellen könnte. Und trotzdem müsste ich ihn nun quasi zeitnah "loswerden", um noch genug Zeit zu haben, mir einen anderen zu suchen, von dem ich noch nicht mal weiß, ob es ihn überhaupt gibt, mit dem es sich dann auch noch leichter lebt und dessen Zukunftsvorstellungen meinen ähnlicher sind. Ich war vor meinem Freund gefühlte hundert Jahre Single - was, wenn es diesen "perfekten" Mann, mit dem das alles passt, einfach nicht für mich gibt? Damit meine ich absolut nicht, dass mein Freund nur eine Notlösung ist, aber vielleicht wäre es mal angebracht, mich von meinem Zukunftstraum zu verabschieden und stattdessen mit dem zu arbeiten, was uns gegeben ist?

Vor ein paar Tagen hatten wir ein Krisengespräch, in das ich mit dem Gefühl gegangen bin, dass eine Trennung richtig und gut wäre, weil ich auch den Eindruck hatte, dass es ihm irgendwo nicht ganz unrecht wäre, da wir eben nur diesen spärlichen Kontakt haben, uns immer seltener sehen und er auf auch sämtliche Zukunftsthemen (und wenn es nur Urlaubsplanung für in ein paar Monaten ist) sehr zurückhaltend oder gar nicht reagiert.

Er hat in dem Gespräch zwar gesagt, dass er sich auch sehr unsicher ist, wie es in Zukunft mit uns weitergehen soll und er deswegen auch nicht gerne darüber redet, aber dass er sich einfach nicht vorstellen kann, sich >jetzt< zu trennen, weil wir schließlich >jetzt< eine gute Zeit haben und "ansonsten" doch auch so toll zusammenpassen etc. Er wurde wirklich sehr emotional und will unbedingt an der Beziehung festhalten, obwohl ich mich schon nach dem Warum frage. Ich dachte, er wäre in solchen Dingen wesentlich pragmatischer als ich.

Trotz Krisengespräch ist also alles nach wie vor beim Alten. Er konnte mir weder irgendwelche Zukunftsversprechen geben noch wird sich vorerst was an der Wochenendbeziehung ändern. Und ich sitze wieder da und denke, dass ich das alles so nicht will. Aber wenn wir uns dann unter der Woche, wie jetzt gerade, nicht sehen, vermisse ich ihn zeitweise so extrem, dass mir eine Trennung zumindest >jetzt< ja nur noch mehr weh tun würde (und ihm ja sowieso, was ich natürlich auch nicht will).

Aber wie lange noch warten? Und worauf? Was macht man, wenn man den richtigen Mann hat, aber die falschen Umstände?

Danke fürs Lesen! Vielleicht hat ja jemand ein paar Gedanken für mich.
 
Tinkerbellw
Benutzer35070  Meistens hier zu finden
  • #2
Eine schwierige Situation und es scheint ja auch keien Ende dieser Situation in Sicht. Habt ihr denn auch mal längere gemeinsame Zeiten zusammen? Ferien, Urlaube? Wie ist es da zwischen Euch?
Die meisten Fernbeziehungspaare aus meinem Umkreis sind doch nach spätestens einem Jahr zusammen gezogen, weil sie die weite Entfernung auf Dauer auch nicht gut überstanden haben und wirklich ein gemeinsames Leben haben wollten.

Ich weiß nicht was schlimmer für dich ist. Die Trauer nach einer Trennung jetzt oder die Beziehung weiter zu führen und ständig die Uhr ticken zu hören und das Gefühl zu haben, dass das nix für die Zukunft ist.
Aus meiner Erfahrung kann ich nur sagen, dass ich je älter ich wurde desto weniger in Beziehungen investiert habe wo ich das Gefühl hatte, das sind nicht meine Vorstellungen von einem gemeinsamen Leben. Ich neigte dann auch dazu das zu beenden!
 
trombone
Benutzer143177  Sehr bekannt hier
  • #3
Hmm, das ist sehr schwierig :frown:
Ich würde mich denke ich tatsächlich für eine Trennung entscheiden. Mir sind meine Zukunftspläne (spießermäßiges Haus im Grünen mit Kinderchen) sehr wichtig und ich will sie nicht aufgeben. Wenn mir klar wird, dass ich das mit meinem Partner höchstwahrscheinlich nicht erreichen kann, würde ich mich trennen und versuchen, jemanden zu finden, mit dem das klappen kann. Nachdem man ja nicht unendlich Zeit dafür hat. Für mich wäre eine ewige Wochenendbeziehung oder alle zwei Jahre umziehen überhaupt keine Option, ich wäre nicht bereit, diese Art von Kompromiss für meine Zukunft einzugehen, da mit eben mein "Spießertraum" sehr sehr wichtig ist.

Wenn ich also keine gemeinsame Zukunft sehe, macht für mich persönlich die Beziehung gar keinen Sinn mehr und ich will mich nicht auf ein vages "Joa, ganz vielleicht könnte es ja doch irgendwie irgendwann klappen" einlassen.
Mir bringt es eben nichts, wenn man nur jetzt gut zusammen passt und das Ganze aber nichts für die Dauer ist. Das fände ich ok, wenn ich zB keine Kinder will oder eben keinen ganz konkreten Wunsch für meine Zukunft hätte und da einigermaßen flexibel wäre. Oder wenn ich generell keinen Wert auf Zusammenziehen, Familie etc legen würde, dann würde ich eine Beziehung so lange führen, wie sie gut ist, weil mein Partner meinen Plänen nicht entgegensteht oder mir eben nur eine begrenzte Zeit für bestimmte Ziele bleibt.
Aber unter den Umständen wäre mir tatsächlich mein Wunsch wichtiger als mein Partner, mit dem ich das Ziel nicht erreichen kann. Für mich wäre es emotional gesehen auf Dauer schlimmer, wenn ich mein Spießerleben nicht bekomme, als wenn ich eine Beziehung aufgebe.

Es ist halt echt bescheuert, wenn man gar keinen Kompromiss oder keine Lösung finden kann, um das unter einen Hut zu bekommen, da tust du mir ehrlich leid. :frown: So einfach ist es ja auch immer nicht, den passenden Partner für eine passende Zukunft zu finden.
 
Mrs. Brightside
Benutzer140332  (36) Planet-Liebe ist Startseite
  • #4
Puh..eine schwierige Entscheidung.
Eigentlich traue ich mir gar keinen Rat zu geben, ich kenne ja das Gefühl in einer Fernbeziehung und wenn ich gerade in deiner Lage wäre, wäre ich wohl genau so hin und her gerissen.

Ich bin zwar 'erst' 27, aber auch ich träume vom Haus, Kind, Garten, Hund- Spießer-Leben. Wenn dieses träumerische Konstrukt nun gefährdet werden würde, wäre das wohl auch für mich ein Trennungsgrund. Ich wäre auch nie diese Fernbeziehung eingegangen, wenn ich gewusst hätte, dass wir erst in 3-5 Jahren zusammen ziehen könnten - das würde nicht zu mir passen. Ich brauche meinen Partner um mich rum, wie du auch sagst, ein stinknormales Alltagsleben mit festem Zuhause.

Nun kommt aber hinzu, dass ich meinen Partner sehr liebe und wir sehr gut zusammen passen. Dir scheint es genau so zu gehen.Wahrscheinlich würde ich auch 5 Jahre warten, nur um mit ihm zusammen sein zu können.
Aber ohne konkretes Ziel? Ohne die Gewissheit, dass es auch wirklich nur 5 Jahre sind? Puh, dass könnte ich wohl nicht.
Obwohl ich mir da auch nicht sicher bin..ich merke gerade, ne echte Hilfe bin ich nicht.:confused:

Ich glaube, ich würde an deiner Stelle deinen Partner mehr festnageln. Dir reicht eben nicht, dass das >Jetzt< super ist. Du brauchst eine Perspektive. Kannst du ihm nicht konkret sagen, dass du spätestens in ... Jahren mit ihm zusammen wohnen möchtest? Findet er wirklich keinen Job in deiner Heimat? Will er sich darum nicht mal bemühen? Ich bin normalerweise nicht für die Pistole auf die Brust setzen, aber ich würde ihm schon mitteilen, dass wenn sich dieses Schweben nicht verändert, du wohl die Trennung in Betracht ziehst. Dazu muss er sich doch äußern?
Andererseits fühlt es sich einfach so blöd, falsch und herzlos an, mich aus solch rationalen Überlegungen heraus zu trennen, obwohl ich mir das mit ihm ja alles grundsätzlich vorstellen könnte.
Dir sind aber diese rationalen Überlegungen wichtig, deine Träume sind dir wichtig. Das ist nichts banales, dass ist das, was dir viel bedeutet. Ich würde das nicht so abtun.
Es sind nicht nur die Umstände, es sind die Umstände, die dich von deinem Traum abhalten.
 
R
Benutzer Gast
  • #5
Er hat in dem Gespräch zwar gesagt, dass er sich auch sehr unsicher ist, wie es in Zukunft mit uns weitergehen soll und er deswegen auch nicht gerne darüber redet, aber dass er sich einfach nicht vorstellen kann, sich >jetzt< zu trennen, weil wir schließlich >jetzt< eine gute Zeit haben und "ansonsten" doch auch so toll zusammenpassen etc. Er wurde wirklich sehr emotional und will unbedingt an der Beziehung festhalten, obwohl ich mich schon nach dem Warum frage. Ich dachte, er wäre in solchen Dingen wesentlich pragmatischer als ich.
Aber genau das ist doch pragmatisch. Ihm sind Haus und Kinder aktuell nicht wichtig, er findet es so, wie es gerade läuft, ganz gut - daher trennt er sich nicht. Wäre ja auch stressig.
Der Rest klingt nicht so, als wäre er sonderlich überzeugt von eurer gemeinsamen Zukunft und auch das hier würde mir zu Denken geben:
Vor ein paar Tagen hatten wir ein Krisengespräch, in das ich mit dem Gefühl gegangen bin, dass eine Trennung richtig und gut wäre, weil ich auch den Eindruck hatte, dass es ihm irgendwo nicht ganz unrecht wäre, da wir eben nur diesen spärlichen Kontakt haben, uns immer seltener sehen und er auf auch sämtliche Zukunftsthemen (und wenn es nur Urlaubsplanung für in ein paar Monaten ist) sehr zurückhaltend oder gar nicht reagiert.
 
reed
Benutzer116134  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #6
Hey Vianne Vianne
schön, von dir zu lesen, auch wenn die Gründe natürlich nicht so schön sind :knuddel:

Eine Trennung aus rein rationalen Gründen fänd ich für mich persönlich schwierig: Gerade wegen dem, was du selbst geschrieben hast bezüglich neuen Partner finden etc. und vor allem dem Gefühl, etwas Tolles aufzugeben für etwas unsicheres Anderes.
Aber ich frage mich, ob die Gründe bei dir tatsächlich so rein rational wären.

Das hier
Vor ein paar Tagen hatten wir ein Krisengespräch, in das ich mit dem Gefühl gegangen bin, dass eine Trennung richtig und gut wäre, weil ich auch den Eindruck hatte, dass es ihm irgendwo nicht ganz unrecht wäre, da wir eben nur diesen spärlichen Kontakt haben, uns immer seltener sehen und er auf auch sämtliche Zukunftsthemen (und wenn es nur Urlaubsplanung für in ein paar Monaten ist) sehr zurückhaltend oder gar nicht reagiert.
klingt nämlich nicht danach, sondern so, als hätten sich bei dir (und vielleicht auch bei ihm) bereits leise emotionale Zweifel eingeschlichen.

Letztendlich ist er bei seiner Zukunftsplanung nicht wirklich kompromissbereit und an euren (gemeinsamen?) Träumen orientiert. Das muss er natürlich auch nicht sein, aber ich glaube, mich würde das stören. Ihr seid ja auch nicht mehr Mitte 20 und könnt so Themen wie Nachwuchs mal in den nächsten 10 Jahren auf euch zukommen lassen.
Also würde ich mich unweigerlich fragen, ob ihm überhaupt noch etwas an dieser Planung (mit mir) liegt, oder ob seine Arbeit für ihn eine Ausrede ist, sich damit nicht näher beschäftigen zu müssen.
Entweder, weil seine Gefühle für mich nachlassen, oder aber auch, weil er doch Angst vor einer festeren Bindung durch bspw. ein Haus oder Kinder hat, oder für diese Verantwortung noch nicht bereit ist – jetzt mal so frei spekuliert.

Hattet ihr in aktuellerer Zeit Gespräche darüber? Oder ist er denen immer eher ausgewichen? Nicht, dass es letztendlich "nur" ein Kommunikationsproblem ist – er hat Angst, du würdest in den nächsten Monaten ein Kind wollen, während du nur zusammen ziehen willst, jetzt mal überspitzt gesagt.
 
V
Benutzer97853  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #7
Puh, das ist echt eine blöde Situation.
Von wie vielen Jahren sprechen wir jetzt genau, in denen ihr definitiv noch eine Fernbeziehung haben werdet?

Bevor du an Haus, Garten, Mann, Kind und Hund denkst, würde ich mir erst mal folgende Fragen stellen: Bist du gewillt, so viele Kompromisse einzugehen für ihn? Weiterhin sich weniger als 24 h pro Woche zu sehen - ohne Aussicht auf Verbesserung in den nächsten Jahren? Eher Verschlechterung? Und dann - vielleicht - in vielen Jahren - eine Aussicht auf deinen Traum zu haben?

Gleichzeitig habe ich nicht den Eindruck, als käme er dir groß entgegen. Gut, er liebt seinen Job und will diesen nicht aufgeben - verständlich. Aber mit seiner Entscheidung für seine berufliche Karriere setzt er dich auch erst auf Platz zwei der Dinge, die ihm wichtig sind. Sein Beruf hat höchste Priorität.
Nun musst du gucken: Hat er für dich die höchste Priorität und kommt er vor oder nach DEINEN Wünschen?

Er wurde wirklich sehr emotional und will unbedingt an der Beziehung festhalten, obwohl ich mich schon nach dem Warum frage. Ich dachte, er wäre in solchen Dingen wesentlich pragmatischer als ich.
Dass er da so emotional wurde, kann ja auch daran liegen, dass er merkte, du machst mit den Trennungsgedanken langsam ernst. Aber ob er grundsätzlich verstanden hat, dass es so für dich nicht mehr geht, bezweifle ich, da du ja schreibst, dass er wieder in alte Muster fällt.

Dass dir der Gedanke an die Trennung Sorge macht, ist ganz norrmal. Auch die Gedanken, ob du nach ihm einen anderen Partner finden wirst. Klar, das KANN passieren, aber ich persönlich finde das noch besser, als vielleicht nach vielen Jahren festzustellen, dass es mit dem jetzigen Partner nicht klappt/du unglücklich bist. Und dann wieder von Null anfangen zu müssen.
 
Six
Benutzer96363  (36) Verbringt hier viel Zeit
  • #8
Wenn man deinen Text liest, dann wird einem sofort klar, dass du innerlich schon eine Trennung vorbereitest...und er klingt auch nicht sehr emotional. Es geht um das Jetzt, gerade ist alles super, aber später? Irgendwie scheint ihn das alles kaum zu bekümmern.

Jeder will eine Zukunftsperpektive haben, zusammenleben, das ganze Drumherum mit Eigenheim und Kindern. Wie soll das mit deinem Freund denn möglich sein? Mit Zwanzig ist das alles nicht schlimm, auch später nicht, aber ab Dreißig beginnt man nachzudenken, wie alles werden soll und es ist, als ob einem die Zeit wegläuft. Es wird sich die nächsten zwei Jahre nicht ändern und die Kommunikation außerhalb der Wochenenden ist dir zu wenig, verständlicherweise (bei so wenig würde ich eingehen).

Eine Beziehung aus rationalen Gründen zu beenden halte ich für legitim. Du bist gerade nicht glücklich und es wird die nächsten Jahre nicht besser werden. Eigentlich spricht alles für eine Trennung. Deswegen habe ich mir beim Lesen schon gewünscht, dass du einen Mann in deiner Nähe kennenlernst, der dir mehr Sicherheit geben kann.

Meine letzte Beziehung habe ich auch aus rationalen Gründen beendet. Es ging einfach nicht anders. Ich habe ihn dennoch wie wahnsinnig geliebt, bevor er irgendwann begann, Zukunftsperspektiven von mir zu fordern, die ich ihm als Studentin nicht geben konnte. Bereut habe ich die Trennung nie. Es war eine der besten Entscheidungen, die ich je getroffen habe.
 
rudolfk
Benutzer101597  (66) Sehr bekannt hier
  • #9
1. Wozu bezahlt ihr für Wohnungen. An eurer Stelle würde ich die Wochenenden ganz ohne Haushaltsstress in Hotels/Pensionen gemeinsam verbringen.

2. Wenn du noch Kinder willst und er jetzt nicht verbindlich zusagen kann dan musst Du dich trennen. Du wirst ja auch noch Zeit brauchen um dann den richtigen zu finden bevor das mit den Kindern zu spät ist.
 
Nevery
Benutzer72433  Planet-Liebe ist Startseite
  • #10
ganz kurz, knapp und ehrlich: aus meiner einstellung heraus ist das einzige was für eine trennung spricht dein kinderwunsch, denn davon kann ich bei deiner erzählung von ihm nicht wirklich was lesen. alles andere wärs mir - wenns wirklich passt zwischen euch - wert.
für mich klingt das ein wenig als würdest ihr etwas eigentlich tolles mit rationalen argumenten zu zerütten versuchen (um nicht zu sagen: schlecht zu reden).

andersherum ist das nur meine letztliche schlussfolgerung nachdem ich alles gelesen habe. bei 3/4 des textes dachte ich "wieso spricht sie von rationalen gründen? sie scheint nicht glücklich zu sein - das ist nichts rationales, das ist etwas emotionales." wenn das so ist, wenn du unglücklich bist... dann ist eine trennung das richtige. nicht, damit deine pläne vom spiesserleben :zwinker: in erfüllung gehen, sondern weils dann nichts taugt. nicht, weil du mit einer trennung eine bessere chance darauf hast zu bekommen was du dir vorstellst, sondern weil, wenn du wirklich unglücklich bist, etwas existentielles einer beziehung fehlt. weil du dann nicht mehr das "wir schaffen das - für uns!"-gefühl hast, sondern eigentlich schon aufgegeben hast.

ein wenig habe ich den eindruck, dass du durchaus noch den willen hast darum zu kämpfen, dass von ihm aber nicht kommt was du bräuchtest. dass du versuchst vorwärts zu kommen, eine zukunft für euch zu schaffen und er sich bestenfalls mitschleifen lässt (wenn er sich nicht grade sträubt), aber nicht mit dir in eine richtung geht. wenn mich das nicht täuscht, dann.. ja, dann kommen wir wieder bei der trennung heraus. zumindest bei der expliziten andeutung davon, was ihm vielleicht nochmal den nötigen tritt in den allerwertesten verpasst. manchmal ists nötig das auszusprechen was man eigentlich nie sagen will damit sich nochmal was bessert...
 
N
Benutzer129692  Beiträge füllen Bücher
  • #11
Vianne Vianne
Ich würde an Deiner Stelle noch einmal eindringlich mit ihm reden und versuchen einen tragfähigen Kompromiss zu finden, mit dem ihr beide leben könnt. Denn wenn er sich seine Zukunft mit Dir vorstellt, sollte das ja auch in seinem Interesse.

Mein Freund und ich sind seit knapp 1,5 Jahren zusammen und führen seitdem eine Wochenendbeziehung unter erschwerten Bedingungen: wir haben beide aus beruflichen Gründen je zwei Wohnsitze (er ist beim Bund, ich beim Land)
Wie weit wohnt ihr denn entfernt? Und wie lange braucht ihr von Haustür zu Haustür? Wäre es also zumindest theoretisch möglich, dass ihr in die Mitte zwischen eure Arbeitsorte zieht und beide jeden Tag oder zumindest jeden zweiten von dort aus zu eurer Arbeit pendelt?

Er hingegen hat noch ein großes berufliches Endstation-Ziel, für das er noch mindestens zwei Jahre an einem anderen Ort in Deutschland sowie vorübergehend im Ausland arbeiten muss.
Kann er sich den Ort - zumindest innerhalb gewisser Grenzen - aussuchen? Und wie weit wäre dieser Ort dann entfernt von Deinem Arbeitsort? Und wie lange müsste er ins Ausland?
 
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Vianne
Benutzer151786  (39) Sehr bekannt hier
  • Themenstarter
  • #12
Vielen Dank für eure hilfreichen Antworten, auch wenn ich nicht auf jede einzelne eingehe, hat mir jede was gebracht! :smile:

Habt ihr denn auch mal längere gemeinsame Zeiten zusammen? Ferien, Urlaube? Wie ist es da zwischen Euch?
Wir sind schon nach einem Monat für ein paar Tage weggefahren und nach zwei Monaten in den Urlaub geflogen. Es funktioniert wirklich bestens, wenn wir 24/7 zusammen sind, und das macht es irgendwie nur noch schlimmer, weil ich denke, dass vieles von dem ganzen Stress, den wir jetzt haben, einfach überflüssig ist und wegfallen würde, wenn wir nur einen ruhigen und gemeinsamen Alltag hätten.

... und wirklich ein gemeinsames Leben haben wollten.
Der Wunsch von ihm danach fehlt mir eben so ein bisschen. Ich glaube, er kann ganz gut damit leben, mich nur am Wochenende zu sehen, weil er das auch in früheren Beziehungen berufsbedingt einfach schon immer gewohnt war.

Ich weiß nicht was schlimmer für dich ist. Die Trauer nach einer Trennung jetzt oder die Beziehung weiter zu führen und ständig die Uhr ticken zu hören und das Gefühl zu haben, dass das nix für die Zukunft ist.
Ja, das ist eben die große Frage... :frown:

Ich wäre auch nie diese Fernbeziehung eingegangen, wenn ich gewusst hätte, dass wir erst in 3-5 Jahren zusammen ziehen könnten [...] Nun kommt aber hinzu, dass ich meinen Partner sehr liebe und wir sehr gut zusammen passen. Dir scheint es genau so zu gehen. Wahrscheinlich würde ich auch 5 Jahre warten, nur um mit ihm zusammen sein zu können. Aber ohne konkretes Ziel? Ohne die Gewissheit, dass es auch wirklich nur 5 Jahre sind? Puh, dass könnte ich wohl nicht. Obwohl ich mir da auch nicht sicher bin..ich merke gerade, ne echte Hilfe bin ich nicht.:confused:
Bist du auf jeden Fall! Gerade, weil du eben auch eine Fernbeziehung hast und dich in meine Situation versetzen kannst...

Ob es wirklich nur fünf Jahre sind, weiß ich ja nicht mal. Ich hab das oben etwas missverständlich formuliert. Er hat damals so in etwa gesagt: "In fünf Jahren hab ich damit bestimmt schon längst aufgehört" - das war nur so ein ungefähres Zeitfenster. Aber da er jetzt eben doch in seinem Beruf bleiben will, weiß ich nicht, ob er überhaupt irgendwann mal irgendwo sesshaft werden kann. Er sagt zwar, dass er sich in der Stadt X (in meiner Nähe) eventuell festbeißen kann, aber das wäre für maximal 12 Jahre möglich und dann müsste er noch mal vorübergehend irgendwo anders hin. Und wenn er das ganz große Ziel verfolgen will, kann ich mir eher vorstellen, dass er letztendlich in Berlin gefragt wäre oder für mehrere Jahre im Ausland bleibt. Da erzählt er dann auch immer, wie günstig ja die Flüge wären... :frown:

Ich glaube, ich würde an deiner Stelle deinen Partner mehr festnageln. Dir reicht eben nicht, dass das >Jetzt< super ist. Du brauchst eine Perspektive. Kannst du ihm nicht konkret sagen, dass du spätestens in ... Jahren mit ihm zusammen wohnen möchtest? Findet er wirklich keinen Job in deiner Heimat? Will er sich darum nicht mal bemühen? Ich bin normalerweise nicht für die Pistole auf die Brust setzen, aber ich würde ihm schon mitteilen, dass wenn sich dieses Schweben nicht verändert, du wohl die Trennung in Betracht ziehst. Dazu muss er sich doch äußern?
Das hab ich schon öfters versucht, auch in dem Gespräch vor ein paar Tagen. Er neigt eben dazu, es dann so aufzufassen, als würde ich ihm die Schuld für alles in die Schuhe schieben, dabei könne er ja auch nichts dafür, dass er ständig versetzt wird und er würde sich ja schließlich im Rahmen seiner Möglichkeiten schon ziemlich bemühen, immer für mich da zu sein und jedes Wochenende zu kommen. Ich weiß nicht, ob er Recht hat. Ich gehe ja eigentlich überhaupt keinen Kompromiss ein (außer eben die Fernbeziehung) und erwarte, dass er sich in meine Richtung orientiert, damit ich meinen Traum leben kann... Aus seiner Perspektive könnte er ja wohl auch erwarten, dass ich mich auf ein "aufregendes" Leben inklusive vielen Umzügen und anderen Ländern mit ihm einlasse. Ich weiß es nicht.

Aber genau das ist doch pragmatisch. Ihm sind Haus und Kinder aktuell nicht wichtig, er findet es so, wie es gerade läuft, ganz gut - daher trennt er sich nicht. Wäre ja auch stressig.
Ich glaube, er hätte weitaus weniger Stress, wenn Schluss wäre. Er beklagt sich ja schon ab und zu, dass er wegen uns zu nichts mehr kommt und all seine Projekte auf Eis liegen, weil er Job, Beziehung und beide Wohnungen nicht so richtig unter einen Hut kriegt.

Das hier klingt nämlich nicht danach, sondern so, als hätten sich bei dir (und vielleicht auch bei ihm) bereits leise emotionale Zweifel eingeschlichen.
Das Gefühl hatte ich eben. Deshalb war ich auch überrascht, als er dann so emotional reagiert hat, was mich dann wiederum dazu gebracht hat, doch (auch) an der Beziehung festzuhalten, weil er das ja so unbedingt wollte. Wenn er mir in allem zugestimmt hätte, hätten wir uns wohl einvernehmlich getrennt, aber er war wirklich ziemlich verzweifelt, also muss er ja größere Gefühle für mich haben als bisher angenommen.

Hattet ihr in aktuellerer Zeit Gespräche darüber? Oder ist er denen immer eher ausgewichen? Nicht, dass es letztendlich "nur" ein Kommunikationsproblem ist – er hat Angst, du würdest in den nächsten Monaten ein Kind wollen, während du nur zusammen ziehen willst, jetzt mal überspitzt gesagt.
Zukunftsgespräche oder -fantasien sind ein rotes Tuch... Am Anfang dachte ich auch, dass es vielleicht zu früh ist, ihm mit sowas zu kommen (wobei ich es jetzt nicht irgendwie übertrieben hätte), aber er verhält sich da schon ziemlich eigenartig. Klar kann man nach 'nem guten Jahr Beziehung noch nicht wissen, ob das wirklich was für immer ist, aber wie gesagt, mit Anfang 30 finde ich es notwendig, dass man manche Themen auch mal rechtzeitig anspricht. Er äußert sich dazu eben nur seeehr abstrakt. Dass er mal Kinder will, bestenfalls in drei bis fünf Jahren das erste, dass er mal ein Haus will, dass er mal so und so leben will. Aber eben nie konkret mit mir, sondern nur so allgemein. Und wenn ich irgendwas sage wie "in ein paar Jahren will ich das und das" sagt er oft einfach gar nichts dazu. Ich komme mir dann zwar vor wie der letzte Depp, aber er begründet es damit, dass er mir keine falsche Sicherheit geben will, indem er mir was für die Zukunft verspricht, obwohl wir ja beide nicht wissen, wohin die Reise geht.

Von wie vielen Jahren sprechen wir jetzt genau, in denen ihr definitiv noch eine Fernbeziehung haben werdet?
Gute Frage... Er meinte in dem Krisengespräch, dass wir uns wohl ja beide auf eine längere Fernbeziehung ("ab jetzt noch mindestens drei Jahre") eingelassen hätten auch im Hinblick auf meine Abordnung. Was ich für ziemlichen Quatsch halte, weil ich an meinem Hauptwohnsitz überhaupt kein Problem hätte, theoretisch jetzt sofort eine gemeinsame Wohnung zu haben. Zumal ich auch flexibler bin als er und es nur noch ein Jahr sowas wie eine entschärfte Wochenendbeziehung wäre. Wie er auf die drei Jahre kommt, ist mir echt ein Rätsel. Das muss ich auch noch mal ansprechen.

Bevor du an Haus, Garten, Mann, Kind und Hund denkst, würde ich mir erst mal folgende Fragen stellen: Bist du gewillt, so viele Kompromisse einzugehen für ihn? Weiterhin sich weniger als 24 h pro Woche zu sehen - ohne Aussicht auf Verbesserung in den nächsten Jahren? Eher Verschlechterung? Und dann - vielleicht - in vielen Jahren - eine Aussicht auf deinen Traum zu haben?
Nein. Eigentlich nicht. Andererseits ist alles schön, wenn wir dann mal zusammen sind. Und wenn ich mich jetzt trennen würde, hätte ich nicht mal mehr das.

1. Wozu bezahlt ihr für Wohnungen. An eurer Stelle würde ich die Wochenenden ganz ohne Haushaltsstress in Hotels/Pensionen gemeinsam verbringen.
Wir haben am Wochenende ja den Haushaltsstress in unseren Hauptwohnungen. Und die wollen wir beide behalten, da - zumindest ich - ja demnächst wieder zurückkomme. Warum er an seiner Hauptwohnung festhält, verstehe ich allerdings nicht, das stimmt.

2. Wenn du noch Kinder willst und er jetzt nicht verbindlich zusagen kann dan musst Du dich trennen. Du wirst ja auch noch Zeit brauchen um dann den richtigen zu finden bevor das mit den Kindern zu spät ist.
Noch Kinder ... okay, jetzt fühle ich mich alt. :zwinker:

"wieso spricht sie von rationalen gründen? sie scheint nicht glücklich zu sein - das ist nichts rationales, das ist etwas emotionales." wenn das so ist, wenn du unglücklich bist... dann ist eine trennung das richtige.
Na ja, rational eben, weil ich zwar im Hier und Jetzt, wenn wir tatsächlich Zeit miteinander verbringen, schon glücklich bin. Aber eben den Rest der Zeit nicht und ich in naher Zukunft auch nicht sehe, wie ich daran etwas ändern kann. Oder er. Klar könnte er kündigen, sich einen normalen Job suchen und zu mir ziehen... Aber ich kann schlecht von ihm erwarten, dass er nur mir zuliebe und vor allem nach relativ kurzer Beziehungsdauer sein ganzes Leben umkrempelt, obwohl er seinen Beruf ja eigentlich gerne macht und es ihm mit der Fernbeziehung auch nicht so schlecht zu gehen scheint wie mir.

nicht, weil du mit einer trennung eine bessere chance darauf hast zu bekommen was du dir vorstellst, sondern weil, wenn du wirklich unglücklich bist, etwas existentielles einer beziehung fehlt. weil du dann nicht mehr das "wir schaffen das - für uns!"-gefühl hast, sondern eigentlich schon aufgegeben hast. ein wenig habe ich den eindruck, dass du durchaus noch den willen hast darum zu kämpfen, dass von ihm aber nicht kommt was du bräuchtest. dass du versuchst vorwärts zu kommen, eine zukunft für euch zu schaffen und er sich bestenfalls mitschleifen lässt
Ja, damit hast du wahrscheinlich Recht. :frown:
[DOUBLEPOST=1435004334,1435003575][/DOUBLEPOST]
Vianne Vianne
Ich würde an Deiner Stelle noch einmal eindringlich mit ihm reden und versuchen einen tragfähigen Kompromiss zu finden, mit dem ihr beide leben könnt. Denn wenn er sich seine Zukunft mit Dir vorstellt, sollte das ja auch in seinem Interesse.
Ich hab das Thema ja schon tausendmal angesprochen. Langsam kann er es wahrscheinlich nicht mal mehr hören... Ich weiß auch nicht, was ich von ihm erwarten soll oder "darf", er kann ja gerade einfach nichts daran ändern und hat irgendwie auch Recht damit, wenn er sagt, dass wir eben das Beste daraus machen müssen.

Wie weit wohnt ihr denn entfernt? Und wie lange braucht ihr von Haustür zu Haustür? Wäre es also zumindest theoretisch möglich, dass ihr in die Mitte zwischen eure Arbeitsorte zieht und beide jeden Tag oder zumindest jeden zweiten von dort aus zu eurer Arbeit pendelt?
Von meiner Seite aus wäre das kein Problem. Ich hab auch schon angeregt, dass er seine Hauptwohnung aufgibt und wir uns in meiner Stadt was Größeres suchen. Das will er aber nicht, weil er noch nicht weiß, wo er als nächstes hinkommt und falls er wieder in seine Stadt käme, würde es ihn ärgern, dass er seine tolle Wohnung dort aufgegeben hat.

Pendeln funktioniert leider nicht, da es um die 400 km sind. Und selbst wenn, Anfang nächsten Jahres wird er ja wieder versetzt und dann müsste man sich wieder was Neues suchen in einer "anderen Mitte".

Kann er sich den Ort - zumindest innerhalb gewisser Grenzen - aussuchen? Und wie weit wäre dieser Ort dann entfernt von Deinem Arbeitsort? Und wie lange müsste er ins Ausland?
Er kann sich den Ort insofern aussuchen, als er eben Wünsche äußern darf, die, wenn es dort freie Stellen für ihn gibt, berücksichtigt werden. Direkt in meiner Stadt gibt es bis auf weiteres nichts für ihn, ca. 30 km entfernt wäre was, von dem er anfangs auch immer geschwärmt hat, mittlerweile wäre es ihm aber zu anstrengend, dort dauerhaft (>10 Jahre) zu arbeiten. Die angenehmen Posten sind eben woanders und nicht in meiner Nähe. Ins Ausland müsste er wohl für zwei Jahre. Wenn das klappen sollte, wäre das aber erst in ca. fünf bis zehn Jahren, da er dafür noch zu jung ist.
 
Nevery
Benutzer72433  Planet-Liebe ist Startseite
  • #13
Na ja, rational eben, weil ich zwar im Hier und Jetzt, wenn wir tatsächlich Zeit miteinander verbringen, schon glücklich bin. Aber eben den Rest der Zeit nicht und ich in naher Zukunft auch nicht sehe, wie ich daran etwas ändern kann.
du sagst also du bist pro woche für nichtmal 24 stunden glücklich und den rest der zeit... eben nicht? kann man das so zusammenfassen?
 
N
Benutzer129692  Beiträge füllen Bücher
  • #14
Von meiner Seite aus wäre das kein Problem. Ich hab auch schon angeregt, dass er seine Hauptwohnung aufgibt und wir uns in meiner Stadt was Größeres suchen. Das will er aber nicht, weil er noch nicht weiß, wo er als nächstes hinkommt und falls er wieder in seine Stadt käme, würde es ihn ärgern, dass er seine tolle Wohnung dort aufgegeben hat.
Könnte er die Wohnung nicht zwischenvermieten?

Und selbst wenn, Anfang nächsten Jahres wird er ja wieder versetzt und dann müsste man sich wieder was Neues suchen in einer "anderen Mitte".
Er kann sich den Ort insofern aussuchen, als er eben Wünsche äußern darf, die, wenn es dort freie Stellen für ihn gibt, berücksichtigt werden. Direkt in meiner Stadt gibt es bis auf weiteres nichts für ihn, ca. 30 km entfernt wäre was, von dem er anfangs auch immer geschwärmt hat, mittlerweile wäre es ihm aber zu anstrengend, dort dauerhaft (>10 Jahre) zu arbeiten.
Wie lange ist er denn an den neuen Ort gebunden? Also könnte er sich z.B. auch schon nach 2-3 Jahren wieder versetzen lassen?

Falls ja, wäre es meiner Meinung nach eine Option, wenn er zumindest für 2-3 Jahre die ca. 30 km entfernte, nicht so tolle Stelle antritt und ihr zusammen zieht. So merkt ihr beide, ob ihr wirklich zueinander passt und euch eine gemeinsame Zukunft vorstellen könnt oder eben nicht. Wenn er dann wirklich auf Dauer unglücklich mit seinem Job sein sollte, werdet ihr sicher eine andere Lösung finden. Aber ihr wisst dann wenigstens, ob ihr auch den Alltag miteinander teilen könnt und euch nicht nach ein paar Monaten total auf den Keks geht.
 
R
Benutzer Gast
  • #15
Was ich halt auch bedenken würde: Ich glaube schon, dass die Beziehung weiter laufen würde und alles halbwegs ok wäre.

Aber GERADE weil du gerne Kinder willst, musst du dich doch fragen, ob du die wirklich mit jemandem willst, der so halbherzig bei der Sache ist was eure Zukunftsplanung angeht.
Du willst ja vermutlich nicht nur Kinder, sondern auch einen engagierten Papa. Irgendwie klingt es nicht danach, als wäre er das in den nächsten Jahren. Und so doof es auch klingt, aber ewig drauf warten kannst du in deinem Alter ja auch nicht mehr. Er sagt jetzt was von in 3 bis 5 Jahren. Ist dir das nicht zu spät? Und vor allem weiß man ja nicht, ob er das nur sagt, um dich zu vertrösten und es in Wahrheit noch viel länger dauert (oder nie passiert), bis er einen akuten Kinderwunsch hat...
 
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banane0815
Benutzer44981  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #16
Fühle dich erstmal gedrückt! :knuddel:
Ich glaube, ich kann mir durchaus ein wenig vorstellen, wie beschissen sich eine solche Situation anfühlen muss. Da hat man nach gefühlten Jahrhunderten endlich einen passenden Partner gefunden und dann passen die Umstände nicht, um in absehbarer Zeit mit dem lang ersehnten, spießigen Familienleben zu beginnen, das man sich ebenfalls schon seit gefühlten Jahrhunderten wünscht und für dessen Beginn man eben auch nur ein begrenztes Zeitfenster zur Verfügung hat.

Eigentlich gibt es trotzdem nur drei Möglichkeiten für euch:
1. Ihr verändert eure berufliche Situation irgendwie so, dass ihr in absehbarer Zeit euren (oder wohl überwiegend deinen) spießigen Plan von Famileingründung, Häuschen im Grünen, usw. in die Tat umsetzen könnt.
2. Ihr trennt euch und du musst hoffen, dass du in absehbarer Zeit einen anderen Partner findest, mit dem du tatsächlich deinen Spießer-Plan zeitnah in die Tat umsetzen kannst.
3. Ihr macht weiter wie gehabt, wobei die Frage bsteht, wie lange du noch mit der Umsetzung deines Spieper-Plans warten musst, bzw. ob du ihn überhaupt jemals in die Tat umsetzen kannst.

Ich möchte ja selbst auch ein solches Spießer-Leben führen und kenne auch keinen anderen Lebensentwurf, der mich irgendwie glücklich machen könnte...
Und da ich bisher noch überhaupt keine Partnerin gefunden habe, kann ich deine Sorgen, ob du im Falle einer Trennung von ihm einen anderen Partner findest, bevor der Zug in Sachen Familiengründung für dich abgefahren ist, sehr gut nachvollziehen. Die Sorge, nicht rechtzeitig die passende Frau zu finden, plagt mich nämlich leider wirklich tagtäglich und steht mir dummerweise auch noch dabei im Weg, mein Leben aktiv zu gestalten.

Ich phantasiere jetzt einfach mal ein wenig in der Gegend herum und überlege, was ich tun würde, wenn ich eine Fernbeziehung mit einer wundervollen Frau führen würde und sich das Zusammenziehen schwierig gestalten sollte:
Zuerst würde ich wohl mein Möglichstes versuchen, meine berufliche Situation so zu verändern, dass wir trotz der Hindernisse zusammenziehen können. (Das ist bei mir aber wohl einfacher, als bei dir, da du auf ein Bundesland beschränkt bist...)
Und höchstwahrscheinlich wäre ich auch dazu bereit, die Familienplanung ein paar Jahre nach hinten zu schieben, wenn wir dafür dann einen konkreten und tragfähigen Plan haben und es nicht so lange dauert, dass ich mich bis dahin zu alt fühle, um Vater zu werden.
Aber wenn das alles nicht klappt (z.B. weil sie irgendwo wohnt, wo es für mich absolut keine Jobs gibt) und sie auch nicht dazu bereit ist, oder keine brauchbaren Möglichkeiten hat, ihre berufliche Situation so zu verändern, dass wir zusammenziehen können, bliebe mir wohl nichts anderes übrig, als die Beziehung zu beenden, da ich meinen Traum, bzw. mein Lebensziel vom spießigen Familienleben einfach nicht aufgeben kann und will, solange der Zug nicht endgültig abgefahren ist.
(Und darüber, was passiert, wenn ich irgendwann zur Erkenntnis kommen sollte, dass dieser Zug tatsächlich für mich abgefahren ist, will ich überhaupt nicht nachdenken... :cry::ichsagnichts:)

Vielleicht hilft es dir ja, meine Gedanken zu lesen, obwohl ich dir auch kein Patentrezept liefern kann, um das Problem zu lösen.
Aber vor allem wünsche ich dir von ganzem Herzen, dass du es auf irgendeinem Weg schaffst, dein heiß ersehntes Spießerleben führen zu können! :knuddel:

Zukunftsgespräche oder -fantasien sind ein rotes Tuch... Am Anfang dachte ich auch, dass es vielleicht zu früh ist, ihm mit sowas zu kommen (wobei ich es jetzt nicht irgendwie übertrieben hätte), aber er verhält sich da schon ziemlich eigenartig. Klar kann man nach 'nem guten Jahr Beziehung noch nicht wissen, ob das wirklich was für immer ist, aber wie gesagt, mit Anfang 30 finde ich es notwendig, dass man manche Themen auch mal rechtzeitig anspricht. Er äußert sich dazu eben nur seeehr abstrakt. Dass er mal Kinder will, bestenfalls in drei bis fünf Jahren das erste, dass er mal ein Haus will, dass er mal so und so leben will. Aber eben nie konkret mit mir, sondern nur so allgemein. Und wenn ich irgendwas sage wie "in ein paar Jahren will ich das und das" sagt er oft einfach gar nichts dazu. Ich komme mir dann zwar vor wie der letzte Depp, aber er begründet es damit, dass er mir keine falsche Sicherheit geben will, indem er mir was für die Zukunft verspricht, obwohl wir ja beide nicht wissen, wohin die Reise geht.
Mir persönlich wäre das nun wirklich viel zu wenig.
Selbstverständlich kann man nie alle Eventualitäten vorhersehen und wissen, was in der Zukunft passieren wird.
Allerdings kann man trotzdem gemeinsame Ziele für die Zukunft haben und seine Lebensgestaltung, Karriereplanung, usw. so voran treiben, dass man diesem Ziel möglichst schnell immer näher kommt.
Aber selbst wenn er deine festen Ziele und Wünsche (Kinder, Haus, usw.) durchaus nicht abwegig findet, scheint das alles für ihn einfach keine hohe Priorität zu haben. Das ist doch höchstens der Status "wäre ganz nett, wenn es klappt... aber wenn nicht, stört mich das auch nicht großartig".
 
Vianne
Benutzer151786  (39) Sehr bekannt hier
  • Themenstarter
  • #24
du sagst also du bist pro woche für nichtmal 24 stunden glücklich und den rest der zeit... eben nicht? kann man das so zusammenfassen?
Könnte man so zusammenfassen, das wäre dann aber schon sehr pessimistisch formuliert. :zwinker: Ich bin natürlich nicht in jeder Sekunde ohne ihn direkt unglücklich, aber es ist schon schwer, allen Ansprüche, die man an eine Beziehung so hat und die sich über die Woche ansammeln, in 24 Stunden gerecht zu werden. Wenn wir wenigstens unter der Woche häufiger Kontakt haben könnten oder ich die Gewissheit hätte, dass in x Monaten ein Ende in Sicht ist... Aber so hab ich das Gefühl, dass ich das nicht mehr lange aushalte.

Falls ja, wäre es meiner Meinung nach eine Option, wenn er zumindest für 2-3 Jahre die ca. 30 km entfernte, nicht so tolle Stelle antritt und ihr zusammen zieht. So merkt ihr beide, ob ihr wirklich zueinander passt und euch eine gemeinsame Zukunft vorstellen könnt oder eben nicht.
Das wäre an sich die Idee, die ich auch schon die ganze Zeit hatte. Nur wenn dann alles passt und er sich dort eben nicht festbeißen kann, müssen wir die Wohnung wieder aufgeben und alles rückabwickeln. Egal, falls es das Angebot tatsächlich bekommen sollte, würde ich ihm schon was erzählen, wenn er das nicht annehmen würde... Wobei die Stelle schon mal zur Debatte stand und er dann überlegt hat, seine Hauptwohnung trotzdem zu behalten und sich dann bei der Arbeit ein Zimmer zu suchen (anstatt mit mir zusammenzuziehen, die nur 30 km entfernt wohnt - kam dann auch schnell die Einsicht, dass das gerade nicht sein bester Gedanke war). Das war aber nach ca. einem halben Jahr im Gespräch, mittlerweile hoffe ich, dass er zumindest so weit wäre, zusammenzuziehen, wenn sich die Gelegenheit bieten würde.

Du willst ja vermutlich nicht nur Kinder, sondern auch einen engagierten Papa. Irgendwie klingt es nicht danach, als wäre er das in den nächsten Jahren. Und so doof es auch klingt, aber ewig drauf warten kannst du in deinem Alter ja auch nicht mehr. Er sagt jetzt was von in 3 bis 5 Jahren. Ist dir das nicht zu spät?
Ich glaube schon, dass er ein verantwortungsbewusster und engagierter Papa wäre, wenn es denn mal so weit ist, aber bei ihm tickt die Uhr einfach noch nicht so laut und es reicht ihm momentan völlig, sich mit seinem Patenkind zu beschäftigen und es dann abends wieder abzugeben. Fünf Jahre sind mir aber definitiv zu spät, ja, und das weiß er auch. Nach meinem Plan liege ich in exakt drei Jahren im Kreißsaal. :zwinker: Und rein theoretisch - mal abgesehen von den ganzen Problemen und Unsicherheiten - weiß er das auch und fände es zeitlich in Ordnung.

Zunächst mal: Ich verstehe nicht ganz, warum ihr insgesamt vier Wohnorte habt - könnte nicht eure Hauptwohnung eine gemeinsame sein? Die, in der ihr am Wochenende seid?

Ich habe auch das Problem mit den 4 Wohnungen noch nicht verstanden?
Das Problem mit den vielen Wohnungen ist, dass er erst mal generell ein unabhängiger Typ ist und das Thema Zusammenziehen das erste halbe Jahr gar nicht zur Debatte stand. Aufgrund der dann anstehenden Versetzung (die später geplatzt ist) hat er gehofft, wieder in seine alte Stadt zu kommen und wollte deshalb die Wohnung behalten, damit er wieder fest dort einziehen kann. Dann hieß es, er wird doch erst in einem Jahr versetzt (was Anfang nächsten Jahres ist) und jetzt spekuliert er wieder auf seine alte Stadt. Ganz ehrlich, ich verstehe das von Anfang an überhaupt nicht. Seine Wohnung ist 'ne stinknormale Mietwohnung, die sowieso zu klein für zwei ist und auch ü-ber-haupt nichts Besonderes. Ich glaube ihm, dass er sich dort wohl fühlt, aber ich hänge auch extrem an meiner (Eigentums-)Wohnung und würde sie trotzdem sofort aufgeben und vermieten, wenn er sich jetzt mit mir was suchen wollen würde.

Ich vermute, er will einfach seinen Rückzugsort nicht aufgeben für den Fall, dass es eben doch schief geht mit uns. Und die Dienstwohnungen zählen ja so gesehen nicht.

Danke, J JunoPeaks , für deinen Beitrag insbesondere für die Spoilergeschichte... Genauso denke ich eigentlich auch und würde mir das so sehr wünschen von ihm, aber dafür ist er einfach nicht der Typ. Jetzt liegt es wohl an mir, ob ich mit dem Gefühl leben kann, ihn immer erst unter Druck setzen zu müssen, damit sich mal was bewegt, oder eben nicht...

An deiner Stelle würde ich dem ganzen schon noch eine Chance geben, ihm sagen, dass ihr aktuell, ganz konkret, etwas ändern müsste, im nächsten halben Jahr, dass es so nicht weitergeht. Mir ist nicht ganz klar, warum das bei euch beiden absolut nicht möglich ist und wie ihr gebunden seit. Lässt sich da wirklich gar nichts machen?
Dann sagt er, dass er jetzt wirklich nichts ändern kann und wir abwarten müssen, wohin er im Winter bzw. Frühjahr versetzt wird. Und dass es wohl kaum Sinn machen würde, sich jetzt für ein halbes Jahr eine gemeinsame Wohnung zu suchen, wenn er nachher ganz woanders hinkommt. Womit er ja irgendwo auch Recht hat. Aber bei unserem Glück kommt er wieder nicht in meine Nähe und dann geht die Warterei weiter.

Jetzt will ich mir gar nicht vorstellen was das geworden wäre wenn sie mich gebeten hätte meinen Beruf aufzugeben, und anderenorts wieder von Null anzufangen...
Das Thema Berufswechsel hat er ja schon in unserer Kennenlernzeit von sich aus angesprochen. Und da hab ich mir natürlich Hoffnungen gemacht, weil es auch nicht total abwegig ist, dass er hier was findet, zumal ihn dieses ewige "Heute hier, morgen dort" ja auch nervt. Ich will gar nicht, dass er einen Beruf aufgibt, den er liebt, aber danach klang es für mich die meiste Zeit nun mal nicht. Ich dachte eigentlich, es wäre auch sein Wunsch, ein "normales" Leben an einem festen Ort zu haben.

Tja, keine Ahnung, was ich investiere... Vermutlich nicht all zu viel, dazu mache ich mir ja selbst schon genug Gedanken. Ich hab auch ein blödes Gefühl von ihm zu verlangen, dass er sich ganz nach meinen Wünschen richtet, aber ich wüsste auch nicht, wie ein Kompromiss aussehen soll. Entweder wir ziehen gemeinsam alle zwei bis drei Jahre um oder wir lassen uns irgendwo fest nieder und bauen uns da was auf. Ein Mittelding gibt es ja irgendwie nicht. Und ich muss auch ehrlich sagen, dass ich meine Vorstellung irgendwo "normaler" finde als vom Partner zu erwarten, dass er nirgendwo fest zu Hause ist und alle paar Jahre seine Stelle mitwechselt. Und es geht auch schlicht aus beruflichen Gründen nicht. Ich kann als Landesbeamtin zwar mal das Bundesland wechseln, aber nicht permanent und schon gar nicht ohne großartigen Aufwand.

Wie sehen denn seine Wünsche/Pläne aus? Du scheinst ja klare Vorstellungen zu haben. Er sollte das ja mit 34 auch können/haben. Hat er die schon mal wirklich kommuniziert? - Also über das "geht halt grad nicht anders" hinaus? Status quo halten? Ist er so glücklich?
Er ist nicht so der Planer. Er hat schon abstrakte Vorstellungen, die sich ja im Grunde auch mit meinen decken (sonst wären wir gar nicht erst zusammengekommen), aber dass er jetzt einen konkreten Fünf-Jahres-Plan hätte, ist nicht der Fall, zumindest nicht, was das Privatleben angeht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vianne
Benutzer151786  (39) Sehr bekannt hier
  • Themenstarter
  • #31
Das wirkt von ihm irgendwie nicht besonders erwachsen und durchdacht. Fast so ein bißchen, als hätte er Angst, sesshaft und "erwachsen" zu werden.
Jain. Ich glaube, er ist einfach nicht so der Typ, der alles bis ins kleinste Detail durchplant und auch die ganze Zeit darüber reden will (im Gegensatz zu mir). Er lebt eben gerne im Hier und Jetzt und guckt dann mal, wie sich die Dinge entwickeln. "Es kommt ja eh immer anders als man denkt."

Ich würde mich unter den Voraussetzungen und deinem Alter wohl trennen. Aber du weißt nicht ob du in der Zeit die er noch braucht auch einen Partner, stabile Beziehung und Kinder hast. All das kann schwierig sein und je älter man wird desto schwieriger können diese Dinge werden. Müssen sie aber nicht.
Hm, so ganz verstehe ich deinen Beitrag nicht. Du meinst, in der Zeit, die ich bräuchte, um überhaupt eine neue, stabile Partnerschaft aufzubauen, wäre er dann wohl auch langsam so weit? Aber du hast Recht, ein Risiko ist es so oder so, das ist ja das Problem...

Sein Beitrag wäre das "Pendeln", deiner der Verzicht auf den immer presenten Über-Papi :smile:
Das ist nur leider genau das, das er eben nicht will.

Ich glaube auch nicht dass das sein Problem ist, sondern dass es dann verbindlich werden würde und er anfangen müsste Verantwortung für Euch zu übernehmen... (Klingt jetzt vielleicht fieser als es gemeint ist).
Das denke ich auch, ja.

Oder man zieht eben in eine von euren beiden Wohnungen zusammen auch wenn das nicht ideal ist. In jedem Fall bin ich mir sicher, dass man da für ein halbes Jahr eine Lösung finden kann, wenn man nur will.

Nenn mich blauäugig, aber ich finde, dass sich ein halbes Jahr sehr wohl lohnt. Vor allem, wenn er zb einfach zu dir ziehen würde. Dann kann er seine Kisten ja erstmal unausgepackt einlagern. Allein das ganze Küchenzeugs bräuchte er zb nicht auspacken, was ja immer ein großer Berg an Zeug ist. Ähnlich bei Bettwäsche, etc. Wenn ihr dann in einem halben Jahr wisst, wo er wirklich hingeht, könnt ihr euch dann etwas gemeinsames suchen.
Hab ich schon mal vorsichtig versucht vorzuschlagen. Zumal meine Wohnung auch noch näher an seiner Arbeitsstelle liegt und er pro Fahrt 100 km einsparen würde. Außerdem wohnt sein bester Freund in meiner Stadt und Teile seiner Familie. Will er aber trotzdem nicht: meine Wohnung sei zu klein, seine Wohnung wäre dann verloren etc. pp. Nachdem ich das jetzt alles bis in Kleinste zerdacht habe, glaube ich auch, dass er sich einfach nicht fester (an mich) binden will.

Irgendwie klingt das alles nach Bindungs- und Zukunftsangst. Und damit steht und fällt es in meinen Augen. Eigentlich muss er "nur" mal sagen, was er sich fürs nächste Jahr, für die nächsten 5 und die nächsten 10 Jahre wünscht. Dann wäre ja schon mal viel gesagt. Aber dieses in der Luft schweben, geht in meinen Augen wirklich absolut gar nicht!
Ja, das macht mich langsam einfach nur noch fertig. Als ich vor ein paar Wochen vorgeschlagen habe, dass wir ja im Herbst auf einen Gletscher zum Skifahren könnten (ich es also gewagt habe, mit ihm sechs Monate in die Zukunft zu planen), hat er einfach nicht geantwortet. Nichts. Als hätte er mich nicht gehört. In solchen Momenten denke ich, das kann einfach nicht wahr sein, dass ich mir sowas gebe. In dem Krisengespräch darauf angesprochen meinte er, dass er mich nicht in Sicherheit wiegen will, wenn er auf sowas einsteigt, weil er eben nicht weiß, wie es weitergeht. Andererseits frage ich mich dann, warum er die Beziehung trotzdem noch will, wenn es ihm offensichtlich so unsicher ist, dass er nach 1,5 Jahren Beziehung sich noch nicht mal zu einer Urlaubsidee in ein paar Monaten äußern kann. Er hätte mein "Trennungsangebot" schließlich einfach annehmen können - warum macht er das dann nicht?! Und jetzt geht es gerade so weiter... In dem Gespräch hat er noch gesagt, dass er zwar "demnächst auch Kinder" will, aber eben nicht weiß, ob er das mit mir will - weil alles so schwierig ist und ich ihm so viel abverlange mit meinem Zukunftstraum. Schön zu hören auf jeden Fall...

Vianne Vianne
Wie weiß jetzt nicht, ob Du promoviert hast. Falls nein, wäre es theoretisch möglich und für Dich eine Option, in Deinem Beruf 1-2 Jahre lang zu pausieren und während dieser Zeit zu promovieren? Denn dann hätttest Du die Möglichkeit mit ihm zusammenziehen, ganz egal wohin er versetzt wird und wenn es je zwischen euch nicht klappen solltet, hättest Du die Zeit trotzdem sinnvoll genutzt.
Nein, sowas steht derzeit nicht zur Debatte. Ich will in meinem Beruf momentan auch gar nicht pausieren, den ganzen Stress hab ich mir schließlich nicht umsonst angetan. :zwinker: Und für den Fall, dass ich wirklich irgendwann Kinder haben sollte, werde ich da dann noch früh genug vorübergehend aussteigen.
 
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KnuffelKnuffel
Benutzer24554  Sehr bekannt hier
  • #36
Tja, wär's man damals doch besser der Vorgesetzte geworden... :ninja:


Ja das ist hier immer alles leicht geschrieben, die Realität ist oftmals mieser. Was mir aber aufgefallen ist: Du hast recht konkrete Vorstellungen, Gedanken, Ideen und Planungen. Dein Alter erscheint mir (noch) gar kein Problem, jedoch dein (in deinem Kopf bereits gepflasterten) Weg. Möchtest du an vielem (allem?) davon festhalten, so ist er einfach nicht der Richtige. Bist du bereit, einige (viele?) Alternativen und Kompromisse einzugehen, könnte man am Zweisein weiter basteln. Entscheiden kannst das aber nur ähm... ah ja genau: du.
 
haarefan
Benutzer38494  Sehr bekannt hier
  • #37
knuffel stimme ich da in einigen punkten zu ... nicht in allen. :zwinker:

letztlich musst DU für DICH entscheiden!!!

fakt bleibt:
du lebst nur dieses eine mal und musst versuchen dieses eine mal so zu leben, das du glücklich lebst.
danach kommst du in eine kiste, wirst verbrannt oder von kleinstlebewesen zerkleinert ... und das was von dir übrig bleibt, das sind die gedanken, die liebe und das kleine bisschen (bewusste und unbewusste) einfluss was man auf andere menschen ausgeübt hat.

aber du kannst dich mal fragen, warum du überhaupt auf so eine frage kommst die du dir stellst und vielleicht findest du darin schon eine antwort für dich.

im grunde weißt du das alles selbst. :smile:
du wartest nur auf eine art absolution, aber die wird dir niemand geben können.
es sind DEINE entscheidungen! :jaa:

DU BIST FÜR DEIN GLÜCK VERANTWORTLICH UND NIEMAND ANDERES!!!!!!!!!!!!!!!!
 
Mrs. Brightside
Benutzer140332  (36) Planet-Liebe ist Startseite
  • #39
In dem Gespräch hat er noch gesagt, dass er zwar "demnächst auch Kinder" will, aber eben nicht weiß, ob er das mit mir will - weil alles so schwierig ist und ich ihm so viel abverlange mit meinem Zukunftstraum.
Ich glaube damit wäre für mich alles klar.
Ich bin zwar auch in einer Fernbeziehung, aber unsere Partnerschaften könnten unterschiedlicher nicht sein.

Diese Aussage hätte mich mehr als alles andere verletzt.
Schlimm genug, dass er nicht mal einen gemeinsamen Urlaub planen kann (Realismus hin oder her, wie will man einen gemeinsamen Urlaub planen mit der 100%igen Sicherheit, dass man dann noch zusammen ist? Die gibt's ja nie in Beziehungen.)

Ich bin selber oft Rationalist, aber in bestimmten Dingen bin ich wirklich Romantiker. Ich glaube daran, dass ich ewig mit meinem Partner zusammen sein möchte, ich glaube an eine Heirat, an Kinder, an ein gemeinsames Leben, an eine gemeinsame Zukunft mit ihm. Ohne diese Gefühle könnte ich keine ernsthafte Beziehung führen. Liebe ist doch nicht rational. Niemand weiß, wie sich eine Beziehung entwickeln wird, aber man sollte doch optimistisch in die Zukunft blicken?

Macht es dich nicht furchtbar traurig, dass dein Partner sich nicht vorstellen könnte, dass du die Mutter seiner zukünftigen Kinder bist? Oder noch niedriger gestapelt: Das er nicht auf Teufel komm raus mit dir zusammen wohnen und damit bei dir sein will? Deine Wohnung ist zu klein? Ist das sein Ernst?
Tingelt lieber hunderte Kilometer als mit dir in deiner (Eigentums!)Wohnung zu sein? Ernsthaft?

Ja, auch Arbeit ist wichtig, vor allem wenn es der Traumberuf(?) ist - aber wichtiger als du? Was wäre wichtiger als du? Du forderst Normalität. Und das vollkommen berechtigt. Alles was von ihm kommt sind doch nur Ausreden.
Kommt er auch mal auf dich zu und spricht das Thema an?
Oder bist nur du hinter her, dass ihr diese Wochenendbeziehung hinter euch bringt?

Ich revidiere meine erste Aussage, ich wüsste wohl, dass die Trennung das Beste für alle Beteiligten wäre.
Es tut mir leid, dir das so sagen zu müssen, aber nachdem ich deine anderen Posts gelesen habe, dachte ich nur 'Er zeigt keinerlei Bemühungen, dass diese Beziehung die nächste Stufe erreicht. Er sucht nur nach Ausreden, damit alles so bleibt, wie es ist.'
 
Vianne
Benutzer151786  (39) Sehr bekannt hier
  • Themenstarter
  • #40
Ein Gedanke der hier noch gar nicht/kaum angesprochen wurde ist das Thema Geld. Ihr müsst doch unglaublich viel Kohle für Sprit und (unnötige) Miete ausgeben, oder? Manchmal kann man Männer ja mit rationalen Gründen locken. Und wenn seine Wohnung in einer Studi-Stadt ist, könnte er die ja zumindest untervermieten?
Das Argument zieht leider nicht, weil er die Dienstwohnung voll bezahlt kriegt und noch dazu Trennungsgeld und Heimfahrten für die Abordnung. Untervermieten ist nicht möglich, weil er seine Hauptwohnung auch über irgendwelche Liegenschaften des Bundes angemietet hat. Ich denke nicht, dass die da mitspielen.

Und dass er dein "Trennungsangebot" nicht annimmt, muss gar nichts heißen, vielleicht ist er einfach zu feige und will, dass du diesen Schritt machst.
Na ja, als ich gesagt habe, dass, wenn er es schon nicht tut aufgrund seiner Unsicherheit, dann eben ich die Konsequenzen ziehen würde, hat er gesagt: "Ja, dann zieh halt die Konsequenz, wenn du einfach alles hinschmeißen willst!" Und dass doch alles gar nicht so schlecht ist und wir doch ein gutes Team sind... :geknickt:

Wenn ein Mann mit Mitte 30 nach 1,5 Jahren Beziehung (was ich in dem Alter sogar für eher spät zum Zusammenziehen halte, definitiv aber nicht zu früh) nichtmal einen gemeinsamen Urlaub planen will, kann er doch keine langfristigen Pläne mit dir haben...
Denke ich an sich auch. Aber so lief es von Anfang an und es sind immerhin schon 1,5 Jahre vergangen und es läuft. Wenn ich nicht unglücklich wäre und immer irgendwas ändern wollen würde, würde das wohl auch einfach noch problemlos weiterlaufen. (Fragt sich eben, wie lange, klar.)

Da können locker 3-5 Jahre ins Land gehen und du bist schon 31. Wenn es mehr als 1 Kind werden soll wird es dann schon eng. Sorry, ich will keine Panik verbreiten. Das sind nur meine Gedanken zu dem Thema.
Noch bin ich 30, ja? :tongue: Nein, ich weiß natürlich, was du meinst, die Gedanken mache ich mir ja auch. Aber der Zug für früheres Kinderkriegen ist nun mal abgefahren. Und selbst mit fünf Jahren ab heute wäre es ja noch einigermaßen im Rahmen und ich hoffe einfach mal auf das bisschen Glück, dass ich eine von denen bin, bei denen es gleich problemlos klappt, sonst mache ich mir nur noch mehr blöde Gedanken.

Gibt es denn noch andere Möglichkeiten (von einer Trennung einmal abgesehen), mit denen Du aktiv die Situation ändern könntest?
Ich wäre theoretisch bereit, hier (in Richtung Stadt x, wo er eventuell ab nächstes Jahr arbeiten könnte) mit ihm zusammenzuziehen und meine Wohnung aufzugeben. Das Pendeln kann ich ihm nicht ersparen, aber das macht er ja gerade so oder so. Vor dem Hintergrund, dass er sich aber offensichtlich so dermaßen unsicher mit mir ist, weiß ich gerade selber nicht mehr, was ich überhaupt will.
 
R
Benutzer Gast
  • #41
Denke ich an sich auch. Aber so lief es von Anfang an und es sind immerhin schon 1,5 Jahre vergangen und es läuft. Wenn ich nicht unglücklich wäre und immer irgendwas ändern wollen würde, würde das wohl auch einfach noch problemlos weiterlaufen. (Fragt sich eben, wie lange, klar.)
Das spricht doch noch mehr gegen ihn als für ihn?
Zumal es ja nicht wirklich läuft, ihr seht euch ja kaum und habt in der restlichen Zeit keinen Kontakt, für mich wäre das ehrlich gesagt kaum eine Beziehung. Klar "läuft" es, weil er genug Distanz hat. Dass du unglücklich mit dem jetzigen Zustand bist, widerspricht doch auch dem "Es läuft"? :hmm:

Dass eine Beziehung in der man sich 24h/Woche sieht und sonst keinen Kontakt hat, ansonsten "problemlos weiterlaufen" würde, glaube ich dir - aber das ist ja auch keine Kunst.
 
haarefan
Benutzer38494  Sehr bekannt hier
  • #42
wir dürfen nicht vergessen, das wir nur die eine seite der beziehung hier lesen!
eben so, wie sie es empfindet.
 
R
Benutzer Gast
  • #43
wir dürfen nicht vergessen, das wir nur die eine seite der beziehung hier lesen!
eben so, wie sie es empfindet.
Ja, aber das reicht doch? Wenn sie unglücklich ist, muss sich etwas ändern. Er ist anscheinend zu keinerlei Änderung bereit.
 
Vianne
Benutzer151786  (39) Sehr bekannt hier
  • Themenstarter
  • #44
Dass du unglücklich mit dem jetzigen Zustand bist, widerspricht doch auch dem "Es läuft"? :hmm:
Ja, so meine ich das ja. Ihn scheinen die ganzen Punkte nicht wirklich zu stören und er hat von sich auch noch nie das Thema Trennung angesprochen, insofern würde es wohl einfach noch ein, zwei, drei (?) Jahre so weiterlaufen.

Mrs. Brightside Mrs. Brightside , was soll ich sagen, ich weiß, dass du mit allem Recht hast...
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wir dürfen nicht vergessen, das wir nur die eine seite der beziehung hier lesen!
eben so, wie sie es empfindet.
Das stimmt - und ich will auch nicht behaupten, es wäre für ihn derzeit die pure Freude, mit mir zusammen zu sein. Dass ich unglücklich bin, wirkt sich schon auch auf die Beziehung aus und an seiner Stelle hätte ich auch keine Lust darauf, jedes zweite Wochenende "Krisengespräche" zu führen und meine Freundin aufmuntern zu müssen. Das eine bedingt eben das andere und dass wir uns gerade in einer Abwärtsspirale befinden, weil er nur noch unsicherer wird, weil ich immer unglücklicher werde (oder andersrum), ist mir bewusst. Ich kann es aber leider nicht ändern.
 
N
Benutzer129692  Beiträge füllen Bücher
  • #45
Ich wäre theoretisch bereit, hier (in Richtung Stadt x, wo er eventuell ab nächstes Jahr arbeiten könnte) mit ihm zusammenzuziehen und meine Wohnung aufzugeben. Das Pendeln kann ich ihm nicht ersparen, aber das macht er ja gerade so oder so. Vor dem Hintergrund, dass er sich aber offensichtlich so dermaßen unsicher mit mir ist, weiß ich gerade selber nicht mehr, was ich überhaupt will.
Das Hauptproblem ist meiner Ansicht nach, dass ihr euch - wie Du auch selbst schreibst - in einer Abwärtsspirale befindet, aus der ihr irgendwie raus müsst. Meiner Meinung nach kann das nur dann gelingen, wenn ihr beide bereit seid, auch etwas in die Beziehung zu investieren und selbst ins Risiko zu gehen. Denn wenn ihr euer Beziehung keinen Vertrauensvorschuss gebt, sondern euch aus Angst immer mehr zurückzieht, werdet ihr euch nach und nach entfremden. Ich würde euch raten, euch diesen Gedanken einmal gemeinsam bewusst zu machen und davon ausgehend nach einer - zumindest für die nächsten Jahre - tragfähigen Lösung zu suchen.


Das eine bedingt eben das andere und dass wir uns gerade in einer Abwärtsspirale befinden, weil er nur noch unsicherer wird, weil ich immer unglücklicher werde (oder andersrum), ist mir bewusst. Ich kann es aber leider nicht ändern.
Wenn ihr euch diesem Zusammenhang gemeinsam bewusst macht, könnt ihr diesen Abwärtssog meiner Meinung nach durchaus durchbrechen.


Off-Topic:

Mir fällt schon lange auf, dass hier im Forum bei solchen Problemen meiner Meinung nach ziemlich einseitig zur Trennung geraten wird. Häufig scheinen viele User sich in den geschilderten Problemen wiederzuerkennen und meinen dann, dass eine Trennung die einzige oder beste Option sei, da es für sie selbst damals im Nachhinein betrachtet auch richtig war sich von ihrem Partner zu trennen. Meiner Ansicht nach wird dabei oft vergessen, dass Menschen und ihre Beziehungen individuell sind, so dass Beziehungen sich bei verschiedenen Menschen trotz identischer Ausgangslage völlig anders entwickeln können und es sich eben manchmal doch lohnen kann, an einer Beziehung intensiv zu arbeiten anstatt sie aufzugeben.
 
Mrs. Brightside
Benutzer140332  (36) Planet-Liebe ist Startseite
  • #46
und es sich eben manchmal doch lohnen kann, an einer Beziehung intensiv zu arbeiten anstatt sie aufzugeben.
Sofern die Bereitschaft von beiden Parteien kommt, stimme ich dir zu.

Wenn ich jetzt aber meinen Partner immer wieder überzeugen muss, dass wir an der Beziehung arbeiten müssen, stimmt doch was nicht. Da muss doch eine gewisse Eigeninitiative kommen?
Ich meine, die Beziehung steht kurz vorm aus und das einzige, was er anscheinend nicht will, ist die Trennung.

Aber was tut er, damit eine Besserung entsteht? Siehst du da mehr als ich?

Jeder Mensch hat es verdient, geliebt zu werden und das Gefühl zu bekommen 'Für dich würde ich alles mir mögliche tun'. Siehst du das bei ihm? Ich leider nicht. Kann man so eine Bereitschaft durch Gespräche erreichen? Ich denke das nämlich nicht. Die hat man von sich aus oder eben nicht. Und dann ist da ganz klar ein Ungleichgewicht in der Partnerschaft.

Ich muss doch meinen Partner nicht überzeugen, dass ich der richtige Mensch für ihn bin. Ich bin es oder eben nicht. Und nein, dass kann man nicht ausdiskutieren oder daran arbeiten.
 
SauerMachtLustig
Benutzer122781  Planet-Liebe ist Startseite
  • #47
Off-Topic:
Mir fällt schon lange auf, dass hier im Forum bei solchen Problemen meiner Meinung nach ziemlich einseitig zur Trennung geraten wird
mag schon richtig sein. aber ich gehe ja mal davon aus, dass hier jeder ratschläge nach besten wissen und gewissen gibt, und wenn sich für einen nun der eindruck aufdrängt, wie hier zb, dass die/der ts eher unglücklich als glücklich ist und selbst schon die trennung in erwägung zieht, ja sie sogar schon durchziehen wollte und nur wegen seinem plötzlichen gefühlsausbruch beschloss es weiter zu versuchen, und man selber durch die posts der/des ts zu dem schluss kommt da keine perspektive mehr zu sehen, warum sollte man gegensätzlich zu dem raten, wie man die situation empfindet?


hallo, meine liebe :knuddel:
ich möchte nur kurz meinen eindruck wiedergeben, ich denke das wichtigste wurde schon von vielen klugen köpfen geschrieben.
es fehlt einfach ein zugeständnis, ein bekennen zu dir, eurer beziehung, eurer zukunft.
diese form der beziehung für eine gewisse zeit zu führen - durchaus nachvollzieh- und machbar. aber ohne jegliche zukunftsperspektive? ohne das zugeständnis, dass dies nur eine gewisse weile so geht, aber er genauso plant irgendwann familie, haus und hof mit dir zu gründen? ich könnte es nicht.
und ich bin ehrlich, ich glaub mir würde da die hutschnur platzen, bei seinen aussagen a la " kinder ja, definitiv. mit dir? hm, weiß nicht. vielleicht...". einen größeren schlag ins gesicht kann es in der situation wohl kaum geben :/
wie schon andere schrieben, er laviert sich heraus bei gesprächen, die eure zukunft betreffen. das würde mich wahnsinnig verunsichern und verletzen. aber ich käme wohl auch schon nicht mit dem mangelnden kontakt klar. gerade wenn man sich nur am wochenende sieht, und dann nur für 24 std. ( :geknickt: ), würde ich schon vermehrt wert auf kleine kontaktaufnahmen zwischendurch legen. ich find es halt befremdlich, dass er so gar kein bedürfnis danach zu haben scheint.
lange rede, kurzer sinn... da kommt mmn einfach ganz grundsätzlich zu wenig von ihm. und es wäre ja auch nochmal was anderes, wenn sich nach dem trennungsgespräch mal was getan hätte - manche wachen ja erst kurz vor 12 auf, wenn man mit dem holzhammer drauf haut. aber nachdem er kurz aufgeschreckt ist, scheint er ja wieder in den dornröschen-schlaf gefallen zu sein.
letztendlich ist es überhaupt keine rationale entscheidung, denn mehr eine emotionale. du musst für dich eruieren, ob du da noch potenzial zu änderung siehst. mir fällt es schwer, mir das vorzustellen.
wenn dem denn so sein sollte, dann nochmal tacheless reden... hoffen, dass das den knoten zum platzen bringt... gucken und abwarten, ob sich was tut an seiner einstellung. und wenn nicht eben wirklich konsequenzen ziehen, damit das mit dem lebenstraum noch was wird.

ich wünsche dir alles erdenklich gute und viel kraft für die entscheidung!
 
J
Benutzer120063  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #48
.....
 
Zuletzt bearbeitet:
Spencer_
Benutzer144460  (44) Verbringt hier viel Zeit
  • #49
Mal von der Warte als Mann...

Ja wir sind doch hier nicht im Kindergarten.... Als erwachsener Mann kann ich mich ja wohl zu zu essentiellen Zukunftsthemen äußern... Egal ob geschickt oder eher ungeschickt, ob passiv oder überaktiv, ob geplant oder verplant...

Du würdest dich mit meiner Frau verstehen, die plant auch Jahre im Voraus und kam mit genau diesen deinen Vorstellungen in die Beziehung. Klar, am Anfang denkt man noch lass die mal reden, so grundsätzlich stimmt man ja überein und den dahinter liegenden Zeitplan "überhört" Mann :smile:

Das war - zugegeben - anfangs recht gewöhnungsbedürftig und hat letztes Jahr auch entsprechend Krach gegeben aber man ist ja lernfähig. Ich habe immer bewundert dass sie so gewisse Vorstellungen unbeirrt (auch gegen meine Zweifel) durchsetzt.

Und soweit ich das sehe hat sie ihren Willen bekommen :smile: Zusammenziehen, Hochzeit, Kinder getaktet wie gewünscht, jetzt wird am Haus gebastelt.

Nicht dass ich mich da nicht schwer getan habe da mir das teilweise fast zu schnell ging, aber ich wusste zumindest von Anfang an dass sie die Richtige dafür ist. Und schlussendlich ist dieser (für mich zumindest) nicht unerhebliche Vertrauensvorschuss nicht verloren, sondern die beste Investition meines Lebens.

Anhand deiner bisher getroffenen Aussagen kann ich ihn nicht mal ansatzweise einschätzen. Du vermittelst das Gefühl dass du ihm total egal bist und ich finde es gibt nichts Schlimmeres als Gleichgültigkeit...
 
Vianne
Benutzer151786  (39) Sehr bekannt hier
  • Themenstarter
  • #50
Das Hauptproblem ist meiner Ansicht nach, dass ihr euch - wie Du auch selbst schreibst - in einer Abwärtsspirale befindet, aus der ihr irgendwie raus müsst. Meiner Meinung nach kann das nur dann gelingen, wenn ihr beide bereit seid, auch etwas in die Beziehung zu investieren und selbst ins Risiko zu gehen. Denn wenn ihr euer Beziehung keinen Vertrauensvorschuss gebt, sondern euch aus Angst immer mehr zurückzieht, werdet ihr euch nach und nach entfremden.
Ich denke, das Problem ist, dass er mit dem Ist-Zustand momentan nicht zufrieden genug ist, als dass er mir die Zukunftsprognose geben kann, die ich hören will. Und ich bin unglücklich aufgrund der nicht vorhandenen Zukunftsprognose und versaue deshalb den Ist-Zustand, indem ich Probleme wälze und schlecht drauf bin.
Ich kann uns beide verstehen, weder würde ich an seiner Stelle einfach mal darüber hinweg sehen und Versprechungen machen, die ich ggf. nicht halten kann, noch kann ich selbst diese innere Unsicherheit ignorieren und so tun, als wäre nichts. Ich hab keine Ahnung, wie wir da rauskommen sollen. Und selbst wenn, würde das ja auch nichts daran ändern, dass es rein praktisch keinen richtigen Kompromiss gäbe, wie und wo wir dann in absehbarer Zeit leben könnten.

aber nachdem er kurz aufgeschreckt ist, scheint er ja wieder in den dornröschen-schlaf gefallen zu sein.
Ja, das Gefühl hab ich leider auch. Er hat aber aktuell angekündigt, dass er "was besprechen" will, wenn mein beruflicher Stress, den ich gerade habe, vorbei ist. Ob das positiv oder negativ zu deuten ist, weiß ich nicht, vermutlich eher Letzteres. Vielleicht hat es sich dann schneller erledigt als mir lieb ist. :frown:

ich wünsche dir alles erdenklich gute und viel kraft für die entscheidung!
Danke, meine Liebe! :bussi:

MissBukowski schrieb:
und ich bin ehrlich, ich glaub mir würde da die hutschnur platzen, bei seinen aussagen a la " kinder ja, definitiv. mit dir? hm, weiß nicht. vielleicht...". einen größeren schlag ins gesicht kann es in der situation wohl kaum geben

Und der Kinderwunsch, den er nicht unbedingt mit dir verwirklichen will - das wäre für mich ein echter Beziehungskiller. Bei allem Realismus sollte man doch wenigstens den Wunsch haben, dass es hält und das man sich die Kinder, die man möchte, mit der Frau (oder dem Mann) an seiner Seite wünscht.
Ich weiß nicht, ob man ihm da jetzt nicht zu sehr Unrecht tut... Natürlich war das nicht schön zu hören, aber ich glaube, das ist einfach dem Umstand geschuldet, dass alles momentan auf so wackligen Beinen steht, dass es schon reichlich absurd wäre, darüber ernsthaft zu fantasieren. Wir wohnen ja noch nicht mal zusammen und finden keine Lösung für die ganzen anderen, akuteren Probleme. Und generell ist er auch einfach ein vorsichtiger Typ. Wann soll man das schon so direkt sagen? Ich hab am Anfang der Beziehung auch kommuniziert, dass ich definitiv Kinder will, war mir zu Beginn aber natürlich noch nicht sicher, ob ich es mir ihm tatsächlich auch mit ihm vorstellen könnte.

Klar sind es nun schon 1,5 Jahre, aber wann kommt denn der Zeitpunkt, dass man ernsthaft darüber spricht, ob man sich das miteinander konkret vorstellen kann? Wohl irgendwo zwischen Beziehungsbeginn (da fände ich es eher creepy) und jetzt - aber es muss ja nun nicht bösartig gemeint sein, dass er sich noch nicht sicher ist. Es geht ja immerhin um Kinder und keine gemeinsame Waschmaschine. Ich glaube nicht, dass er das so kalt gemeint hat, wie es hier wirkt. Obwohl es natürlich trotzdem verletzend ist, gerade weil ich mir das "volle Programm" grundsätzlich mit ihm hätte vorstellen können.

Aber dein Freund möchte bei 1,5 Jahren Beziehung kein halbes Jahr im Voraus planen. Und warum möchte er kein halbes Jahr im Voraus planen? Weil er nicht weiß, wie es weitergeht. Für mich ist das eine schöner formulierte Version von "ich könnte mir gut vorstellen, dass wir in einem halben Jahr getrennt sind". Ist dir das eigentlich bewusst? Er kann nicht mal Urlaub mit dir planen, weil er sich so unsicher ist, ob es hält! Und er sagt dir das auch noch so!
Das ist mir bewusst, ja. Aber eigentlich war es noch nie anders und die 1,5 Jahre sind trotzdem irgendwie zustande gekommen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er sich jetzt trennt (na ja, aus aktuellem Anlass vielleicht doch nach seiner Ankündigung...), es hat sich ja nichts abrupt verschlechtert und der Status quo ist nach wie vor derselbe wie schon die ganzen letzten Monate.

Einige Menschen ziehen es sogar vor, sich so bescheiden zu verhalten, dass der Partner am Ende keine Wahl mehr als die Trennung hat - nur weil sie es selber nicht hinbekommen bzw. nicht als der Buhmann darstehen wollen. Das kommt meiner Beobachtung nach gar nicht so selten vor.
Kann natürlich sein. Aber ich hab das im Gespräch schon so verkauft, dass ich der Ansicht bin, dass sich unsere Vorstellungen einfach nicht decken und man eben einsehen muss, wann es keine Zukunft mehr hat usw. Daraufhin hätte man sich ja - trotz aller Gefühle, die ich schließlich auch habe - einvernehmlich trennen können, das wollte er aber nicht. Also muss es da doch noch etwas geben bei ihm...

Natürlich ist es nur mein Eindruck von dem, was du schreibst, also immer mit Vorsicht zu genießen - aber alles deutet darauf hin, dass er dich hinhält und es langfristig nicht ernst mit dir meint.
Aber was hätte er denn davon? Zumindest an den Wochenenden rackert er sich schon ab, dass er überhaupt Zeit für mich hat und erzählt auch immer, welche Projekte (wegen mir) auf Eis liegen und dass er zu nichts mehr kommt. Noch dazu fährt er ständig durch die Weltgeschichte. Das alles könnte er sich doch ganz einfach ersparen. Außerdem würde er ja auch seine Zeit verschwenden, die er besser in die Suche nach der Richtigen investieren könnte. Das klingt für mich alles nicht plausibel...

Ich würde nochmal das Gespräch mit ihm suchen und mich nicht scheuen, Druck aufzubauen.
Okay, und wie stelle ich das am besten an? Ich kann ihn ja aber schlecht zu seinem "Glück" zwingen bzw. wäre es dann auch nicht die Erfüllung meiner Träume, wenn ich ihn zu weiteren Schritten erst nötigen müsste. Wahrscheinlich würde es uns sogar eher helfen, mal ein bisschen Leichtigkeit reinzubringen und nicht jede Woche das Alles-oder-nichts-Fass aufzumachen, aber das ist ja irgendwie auch nicht wirklich zielführend.

Entschuldige die harten Worte.
Kein Problem, dafür bin ich dankbar.
 
J
Benutzer120063  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #51
......
 
Zuletzt bearbeitet:
Triton
Benutzer146142  (45) Benutzer gesperrt
  • #52
Vianne Vianne Nach allem, was du schriebst, bin ich der Meinung, dass dein Freund wohl ein eher harmoniebedürftiger Mensch ist i.S.v. ausweichen statt diskutieren/entscheiden. Und habe die ungute Vermutung, dass er dich nicht ganz Ernst nimmt in deinem Bestreben, mittelfristige Perspektiven für euch beide zu entwickeln. Das sollte er aber, nach 1 ½ Jahren Beziehung. Leider muss auch ich Mrs. Brightside Mrs. Brightside zustimmen (Kinder mit dir? - nö!): ein absolutes No-Go.

Nach den vielen hier bereits geäußerten Ansätzen und Gedanken möchte ich deshalb nur anregen, ob nicht eine beidseitig vereinbarte Beziehungspause - vielleicht ein bis drei Monate? - hilfreich sein könnte, euch über eure Gefühle füreinander klar zu werden. Bei all dem Wohnungs- und Arbeits-hin-und-her kommt ihr doch sonst nie zum Nachdenken.
 
N
Benutzer129692  Beiträge füllen Bücher
  • #53
Ich weiß nicht, ob man ihm da jetzt nicht zu sehr Unrecht tut... Natürlich war das nicht schön zu hören, aber ich glaube, das ist einfach dem Umstand geschuldet, dass alles momentan auf so wackligen Beinen steht, dass es schon reichlich absurd wäre, darüber ernsthaft zu fantasieren. Wir wohnen ja noch nicht mal zusammen und finden keine Lösung für die ganzen anderen, akuteren Probleme.
Ich vermute auch, dass er einfach Angst hat, dass eure Beziehung in Kürze scheitert. An seiner Stelle würde ich da auch keine Pläne schmieden Vater zu werden.


Als ich vor ein paar Wochen vorgeschlagen habe, dass wir ja im Herbst auf einen Gletscher zum Skifahren könnten (ich es also gewagt habe, mit ihm sechs Monate in die Zukunft zu planen), hat er einfach nicht geantwortet. Nichts. Als hätte er mich nicht gehört. In solchen Momenten denke ich, das kann einfach nicht wahr sein, dass ich mir sowas gebe.
Kann es sein, dass er schon Wochen vor eurem Krisengespräch bemerkt hat, dass Du über eine Trennung nachdenkst, weil Du mit der Gesamtsituation unzufrieden bist und er daher befürchtet hat, dass Du Dich bis zum Herbst schon längst von ihm getrennt hast (was Du immerhin auch vorhattest!)?
 
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