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Grundsatzdiskussion - Sterilisation von Männern und Frauen

Damian
Benutzer6428  Doctor How
  • #1
Hallo zusammen,

es gibt einen aktuellen Thread bei dem es um die Sterilisation von Frauen gehen. Der konkrete Fall hat sein eigenes Thema, es gibt aber auch wieder viele Grundsatzdisskusionen die meiner Meinung nach den eigentlichen Fall überlagern und tlw. mit diesem sehr wenig zu tun haben.

Aus diesem Grund starte ich DIESEN Thread, damit das ausgelagert werden kann und besser auf den TS des anderen Threads eingegangen werden kann.
 
Blue_eye1980
Benutzer138371  (43) Beiträge füllen Bücher
  • #2
Ich wollte das schon mit 16 machen.

Tja, nur macht das kein Arzt bei uns.

Auch jetzt mit 40 ist das immer noch so eine Sache. Ohne medizinische Gründe wird das sehr ungern gemacht.

Für mich wäre das der ideale Schritt.

Somit müsste ich mir nicht immer Gedanken um die Verhütung machen.

Vielleicht lässt sich ja doch noch ein Arzt finden, der sich darum kümmert.
 
H
Benutzer159802  (40) Verbringt hier viel Zeit
  • #3
Bin seit dem Spätsommer sterilisiert, war total problemlos und auch im Nachhinein fast schmerzlos. 1 Woche lang fühlt es sich so an als hätte man einen Ball in die Weichteile bekommen, aber definitiv erträglich.
 
B
Benutzer174589  (36) Sehr bekannt hier
  • #4
So, endlich Zeit.

Pro Sterilisation. :smile:
Leider werden einem, in Deutschland zumindest, doch mehr Steine in den Weg gelegt, als Beratungsangebote oder Hilfestellungen angeboten. Deshalb warte auch ich, wie viele andere Frauen und offenbar auch Männer, seit Jahren auf Tag X.
Seit 15 um genau zu sein. Mir war bewusst, dass es schwierig wird, aber nicht 15 Jahre schwierig.

Ich empfinde es als einen wichtigen Teil der Selbstbestimmung, auch solch einen Eingriff für mich entscheiden zu dürfen und ebenso akzeptiert und gehört zu werden, ernst genommen zu werden und nicht bevormundet, wie andere Menschen mit ihren vielfältigen Wünschen und Lebensentwürfen auch.
Leider ist das nicht immer gegeben, im Gegenteil, sogar sehr selten.

Ich bin mir auch nicht sicher, worauf dieses "Tabu" basiert, dass man offenbar damit ausspricht. Ist es tatsächlich nur das Unverständnis? Steckt mehr dahinter?

Wie auch immer. Tatsächlich find ich es auch absolut in Ordnung, dass Sterilisationen ab dem Alter von 18 Jahren durchgeführt werden. So, wie es also in Deutschland auch rechtlich erlaubt ist.
Ab dem 18. Lebensjahr, werden uns viele Türen geöffnet. Wir sind für uns und unser Handeln in großen Teilen selbst verantwortlich. Wir dürfen Entscheidungen treffen, die unser weiteres Leben mehr oder weniger stark beeinflussen. Wir müssen die mehr oder weniger großen Konsequenzen dafür tragen. Und wir tun es, jeden Tag, meistens mit Erfolg. Manchmal fahren wir auch etwas vor die Wand, dass gehört dazu. Und auch damit kommen wir dann mehr oder weniger gut klar.

Ich finde es schade und vor allem unverständlich, warum das Thema Sterilisation auf so taube Ohren stößt. Vielleicht weil es einfach nichts ist, was allzu häufig vorkommt und somit der Diskussion oder Veränderung nicht wert ist.

Vielleicht lernen wir ja hier alle noch was. Danke Damian Damian . :smile:
 
S
Benutzer74108  (42) Verbringt hier viel Zeit
  • #5
Naja, eine gewisse Altersgrenze ist sicherlich nicht schlecht. Denke um die 25-30 Jahre sind nicht verkehrt. Trotzdem finde ich es erschreckend, wie viele hier Probleme mit einer Möglichkeit zur Sterilisation haben. Meine war mit 30 und genau zum richtigen Zeitpunkt. Probleme mit dem Arzt ("Wollen sie es sich nicht noch mal überlegen" oder "Ich sterilisiere sie nicht") kenne ich nicht. Vielleicht ist es bei Frauen anders, oder ähnlich wie bei Schwangerschaftsabbrüchen. Letzten sah ich im Fernsehen eine Karte mit Ärzten, die das machen. In manchen Regionen müssen die Frauen weite Strecken zurücklegen, um einen Arzt zu finden, der es macht. Ist es bei Sterilisationen ähnlich, oder kann man, im Falle eines aufkommenden Kinderwunsches, sie beim Mann besser rückgängig machen, als bei der Frau?

Ansonsten bin ich Pro-Sterilisation. Nur zu leichtfertig sollte man nicht darangehen. Beim leisesten Zweifel sollte man es besser lassen.
 
B
Benutzer174589  (36) Sehr bekannt hier
  • #6
Vielleicht lässt sich ja doch noch ein Arzt finden, der sich darum kümmert.

www.selbstbestimmt-steril.de

Falls du was zum lesen möchtest. :smile:

Bin seit dem Spätsommer sterilisiert, war total problemlos und auch im Nachhinein fast schmerzlos

Darf ich dich fragen, ob du Kinder hast?
Du bist 37?
Hattest du Schwierigkeiten eine*n Ärzt*in zu finden, für den Eingriff?

Kenn mich bei Männern nicht so gut aus. Da kenne ich nur die allgemeinen Zahlen (zwischen 30 und 65) und war überrascht zu lesen, dass es da offenbar doch schwierig ist, jung/kinderlos operiert zu werden.
 
B
Benutzer174589  (36) Sehr bekannt hier
  • #7
S
Benutzer74108  (42) Verbringt hier viel Zeit
  • #8
Darf ich dich auch fragen, ob du zu dem Zeitpunkt schon Kinder hattest?
Wie sah die Beratung aus, wenn du schreibst :



Warum ab 25-30?
Was ist die Idee dahinter?
Kinder hatte ich zu dem Zeitpunkt keine. Die Entscheidung traf ich zusammen mit meiner Frau. Wir wollen keine Kinder, waren uns lange Zeit aber unsicher. Im Nachhinein war es der Druck unserer Familie (Kinder gehören zu einer Ehe, wann ist es endlich soweit? Ist alles in Ordnung, etc.). Als uns das klar wurde, trafen wir die Entscheidung sehr schnell.

Beim Alter mache ich mir Gedanken über die geistige Reife, bzw. die berühmt, berüchtigte biologische Uhr. Mir sind einige Paare bekannt, die "niemals" Nachwuchs wollten und Ende zwanzig ging der Kinderwunsch dann los. Ich fürchte eine zu große Lockerheit in jungen Jahren bei dem Thema. Klar, braucht man nicht mehr verhüten, aber was ist später? Mein Eindruck ist, viele, jüngere Menschen vergessen das ganz gerne.
 
Fantasy.
Benutzer172046  Beiträge füllen Bücher
  • #9
Ich habe das tatsächlich auch schon überlegt...
Aber ich traue mir tatsächlich einfach nicht zu, nicht in 20 Jahren doch plötzlich unbedingt Kinder zu wollen und das dann zu bereuen.
Obwohl ich mich dafür aus heutiger Sicht sehr hassen müsste, weil ich persönlich es nicht verantworten könnte, Kinder in die Welt zu setzen, aber vielleicht ist die in 20 Jahren ja plötzlich wieder lebenswerter und ich will plötzlich doch Kinder...

Bisher habe ich auch das Glück, dass die Pille bei mir halbwegs gut funktioniert.

Wie ist das bei den Menschen hier, die sich da sicher sind und seitdem immer sicher waren? Ich kann mir nur schwer vorstellen, 20 Jahre lang bei ein und derselben Meinung zu bleiben, insbesondere wenn alle immer davon sprechen, dass irgendwann dann doch plötzlich der Kinderwunsch da ist, selbst wenn sie das vorher nie erwartet hätten. Rechnet man "einfach" nicht damit, dass das jemals eintreffen könnte? Glaubt man nicht daran, dass das tatsächlich so eintrifft? Oder wartet man ab, bis man das gewisse Alter hat und wenn da kein Kinderwunsch eintritt, dann... ?

Keine Sterilisation zu ermöglichen UND keine Abtreibungen gut machbar zu ermöglichen finde ich schon irgendwie kritisch...angeblich wird niemand gezwungen, ein Kind für das man nicht sorgen kann und/oder das man nicht haben will zu behalten, aber auf die Art und Weise ja irgendwie schon...
Dann kommt noch dazu, dass so eine Abtreibung ja auch nichts ist, das man halt ab und an mal macht, wenn man halt keine Kinder will...
Also finde ich es wahnsinnig wichtig, dass man mit der Sterilisation auch eine Möglichkeit der Selbstbestimmung bekommt. Aber wie stellt man fest, ob sich die Person wirklich sicher ist und ob man ihr damit einen Gefallen tut, so ohne Glaskugel?

Nur weil man andere Eingriffe schon früher selbstbestimmt durchführen lassen darf, heißt das ja nicht, dass das auch immer richtig so ist...
 
Spiralnudel
Benutzer83901  (39) Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #10
Für mich selbst käme Sterilisation zwar niemals infrage (ich wünsche mir ja stattdessen, dass mein Mann sich sterilisieren lässt), allerdings finde ich schon, dass jede/r mit Erreichen der Volljährigkeit – unabhängig vom Geschlecht – selbst darüber entscheiden können muss, ob er/sie sich sterilisieren lassen möchte.

Bei uns hier muss man 25 sein, ehe man überhaupt darüber diskutieren kann. Und danach vermutlich abhängig davon, an welchen Arzt man gerät. 🤷🏻‍♀️ Eine Bekannte hat 5 Jahre immer wieder neu angefragt und wurde abgewiesen, obwohl sie ein Kind hatte und schon länger 30+ war. Finde ich echt nicht in Ordnung. 😐
 
Kokiri
Benutzer157013  Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #11
Ich war tatsächlich jetzt sehr geschockt, als eine Freundin von mir (Ü30, 2 Kinder) mir gesagt hat, dass ihre Frauenärztin sich weigert eine Sterilisation durchzuführen. Die Familienplanung ist definitiv abgeschlossen, aber Argument der Ärztin war wohl, dass man sich ja auch trennen einen neuen Mann kennenlernen könnte.

Aber auch ihr Mann hat bei mehreren Ärzten gesagt bekommen, eine vasektomie gäbe es erst ab 35.

Fand ich schon sehr befremdlich, zumal bei ihr wahrscheinlich auch noch andere Dinge für eine Sterilisation sprechen würden.
 
B
Benutzer174589  (36) Sehr bekannt hier
  • #12
Als uns das klar wurde, trafen wir die Entscheidung sehr schnell.

Spannend, Danke :smile:

Ich fürchte eine zu große Lockerheit in jungen Jahren bei dem Thema. Klar, braucht man nicht mehr verhüten, aber was ist später? Mein Eindruck ist, viele, jüngere Menschen vergessen das ganz gerne.

Kennst du denn viele Menschen, die radikal eine Sterilisation für sich wünschen, quasi "nur um nicht verhüten" zu müssen?

Also ich frage mich, wenn man es einfacher möglich macht, wieviele würden es in welchem Alter tatsächlich für sich nutzen?

Wie ist das bei den Menschen hier, die sich da sicher sind und seitdem immer sicher waren? Ich kann mir nur schwer vorstellen, 20 Jahre lang bei ein und derselben Meinung zu bleiben, insbesondere wenn alle immer davon sprechen, dass irgendwann dann doch plötzlich der Kinderwunsch da ist, selbst wenn sie das vorher nie erwartet hätten. Rechnet man "einfach" nicht damit, dass das jemals eintreffen könnte? Glaubt man nicht daran, dass das tatsächlich so eintrifft? Oder wartet man ab, bis man das gewisse Alter hat und wenn da kein Kinderwunsch eintritt, dann... ?

Also meine Gründe sind recht rationale. Im einzelnen möchte ich sie gar nicht nennen, aber mir geht es tatsächlich so, dass das Thema Kinder in meinem Leben viel zu uninteressant und zu unwichtig ist. Reell darüber nachdenken tu ich abseits von Diskussionen wie diesen nie.

Mir wurden schon viele Binsenweisheiten zum Thema "Wenn du mal..." zugetragen und keine ist eingetreten. Selbst vier lange, selbstgewählte Jahre Gynäkologie und Neonatologie in der Klinik, lösten keine Gedanken in die Richtung bei mir aus. Im Gegenteil, seitdem habe ich noch einen kleinen Haufen lustiger Neurosen.

Ich kann nichtmal sagen, dass ich Kinder nicht mag. Ich arbeite weiterhin mit Kindern und Säuglingen. Gut, sie riechen komisch, sind nicht besonders clever, oft sehr laut und ganztägig würde ich das nicht mehr ertragen, aber sobald ich die Tür nach der Arbeit hinter mir zu ziehe, ist das Thema weg. Sind meine Neffen, Nichten oder andere Kinder aus meiner Bude verschwunden, sind sie weg und es geht zum Alltag über. Es ist schlicht unwichtig. Uninteressant.

Keine Ahnung, ob man das versteht, aber es war mir einfach schon immer egal.

Was ich aber auf keinen Fall möchte, ist schwanger sein. Absolute Horrorvorstellung, dass ich meinen Körper nicht für mich hab. Sich da was bewegt. Mich etwas zerstört. Jeder kennt diese Szene aus Alien. :grin:
Grausam. Und ich möchte auch nicht abtreiben müssen.

Keine Sterilisation zu ermöglichen UND keine Abtreibungen gut machbar zu ermöglichen finde ich schon irgendwie kritisch...

Das ist nämlich der nächste Punkt und einer bedingt eben irgendwie den anderen.

Aber wie stellt man fest, ob sich die Person wirklich sicher ist und ob man ihr damit einen Gefallen tut, so ohne Glaskugel?

Das weiß man nie.

Ich hab im letzten Thread ein paar Beispiele genannt. Wir geben jungen Leuten Führerscheine und übertrieben schnelle Fahrzeuge, nicht nur Autos, sondern auch Motorräder. Letzteres sogar ab 16. Ab 18 darf ich mich offiziell von der Fußsohle bis zum Scheitel verschulden, dass ich nie wieder die Sonne sehe. Auch hier sind Menschen involviert. Doch von wievielen Fahrlehrern hören wir, dass sie jemanden nicht zur Prüfung anmelden, wegen Unreife? Wieviele Bankangestellte lassen den Kreditvertrag nicht unterschreiben, weil sie nicht das Gefühl haben, dass die Person weiß, was sie da tut?

Wir trauen jungen Leuten Dinge zu. Dinge die verheerende folgen haben können(!). Dinge die das Leben an sich kosten können.

Wir trauen sogar 18 jährigen zu, alleine Kinder groß zu ziehen. Warum also nicht das Gegenteil?
 
G
Benutzer Gast
  • #13
mein Exmann hat sich sterilisieren lassen mit 37 .. er hatte damals 2 Kinder mit mir.
der Arzt hat es ohne Diskussion gemacht

Ich habe mich dann mit 43 ebenso problemlos problemlos sterilisieren lassen können. Damals waren wir dann getrennt und
meine Familienplanung 100% abgeschlossen.

Im Vergleich: er war nach einem Tag wieder fit und war sogar am Tag der OP nachmittags arbeiten.

ich war die erste Woche völlig fertig und lag fast nur im Bett, war dann 2 Wochen krankgeschrieben :cry:
trotzdem würde ich es immer wieder machen lassen..
 
Zaniah
Benutzer96053  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #14
Ich sehe das schon irgendwie kritisch. Die Operation birgt einige Risiken (vor allem bei Frauen!) und auch bei anderen nicht medizinisch indizierten Operationen finde ich es richtig, sie eben nicht zu machen. So wird auch kein Blinddarm entfernt, wenn der nicht entzündet ist, keine Mandeln und auch keine Milz. Man kann ja auch ohne leben - trotzdem verantwortet das kein Arzt. Durch eine Sterilisation bei Frauen kann es zu einigen ernstzunehmenden Problemen kommen, die man nicht unterschätzen darf: Eileiter- und Bauchhöhlenschwangerschaften, Begünstigungen von Krebs...

Natürlich kann das medizinisch intendiert sein und das ist dann etwas anderes, ansonsten gibt es aber wahnsinnig viele Verhütungsmethoden.
Leichtfertig habe ich immer gesagt, dass ich mich sterilisieren lasse, wenn wir mit der Familienplanung durch sind, aber sinnvoller ist, dass mein Mann, für den das ein sehr viel geringeres Risiko ist, diesen Schritt macht.

Und von wegen sicheres Verhütungsmittel: es gibt einige Verhütungsmittel mit einem genausoguten oder sogar besserem Pearl-Index als eine Sterilisation.
 
G
Benutzer Gast
  • #15
ach ja. ich war bei meiner OP schon fast 10 Jahre hormonfrei..
und ich wollte auf keinen Fall wieder anfangen die Pille zu nehmen..
nach der Trennung hat es mir dann nix mehr genützt, dass mein Expartner sterilisiert war.:ninja:
Ich wollte auch auf keinen Fall nach jedem Sex kurz in Panik verfallen.. 2x war in der Zeit ein Gummi gerissen 😳
 
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HarleyQuinn
Benutzer121281  (35) Planet-Liebe ist Startseite
  • #72
Ich habe das erste mal mit 13 konkret gesagt „Ich will keine Kinder“. Dass mich mit 13 niemand sterilisiert - klar. Auch dass es mit 18 nicht einfach so geht - okay.
Aber mit ü30 dahingehend immer noch kämpfen zu müssen ist uncool.
Mir wird abgesprochen, meine Wünsche zu kennen und über meinen Körper entscheiden zu dürfen.

Ich konnte vor 3 Jahren problemlos meine Brüste machen lassen. Ein auf den ersten Blick vornehmlich kosmetischer Eingriff.
Aber ich kann mich nicht dauerhaft um Verhütung kümmern.

Nicht ernstgenommen zu werden fühlt sich halt kacke an.
Und „Das ändert sich noch, irgendwann kommt deine biologische Uhr und du willst auch Kinder“ was ich so oder so ähnlich dauernd höre (auch wenn es weniger wird) ist einfach super übergriffig.
 
Erdbeere1106
Benutzer171033  (37) Sehr bekannt hier
  • #105
Ich kann die Kontroverse über ärztliche Beratung nicht so recht für mich nachvollziehen.
Beratung sollte niemals (!) meinungsgetrieben sein, sondern rational und objektiv. Das bedeutet auch immer ein Abwägen von Für und Wider, ein Darstellen von Vor- und Nachteilen z.B. gegenüber anderen Methoden.
Im Falle der Sterilisation würde das also ebenfalls bedeuten, wissenschaftliche, ggf. evidenzbasierte Belege/Studien heranzuziehen bzgl. OP- & Komplikationsrisiken, Unsicherheitsrate bzgl. dennoch erfolgter Zeugungen/Empfängnisse, womöglich Zahlen zu denen, die ihre Entscheidung bereuen, etc. pp..
Beratung kategorisch abzulehnen -aus "moralischer Überzeugung" oder aus einem Phlegma heraus, sich selbst umfassend zu informieren- führt meines Erachtens mit ziemlicher Sicherheit dazu, dass die mir anvertrauten, mir vertrauenden Patienten sich dann womöglich tatsächlich an nicht klar informierende, profitorientierte Scharlatane wenden, sodass mein ärztlicher Ethos dann genau das Gegenteil dessen bewirken könnte, was ich anstrebe.

Ich höre hier immer wieder die Altersgrenze 18 in den Mittelpunkt gerückt.
Wahrheit ist doch aber leider, dass bei aller Legalität einer Sterilisation Frauen mit erfülltem Kinderwunsch in den Mitdreißigern dabei, außer bei gesonderten, raren Anlaufstellen, ebenso wenig überhaupt mal ernsthaft Gehör geschenkt wird.* Dass es vielerorts abgetan wird als "Kneif die Backen zusammen, sind auch andere schon ohne alt geworden und kinderlos geblieben" und sie sich im Grunde verhöhnt fühlen müssen, und nicht mal ein Gespräch mit einem fachlichen Experten zustande bekommen.
Off-Topic:
Dies gilt für andere Themen ja durchaus ebenso. Als ich bei meiner damaligen FÄ das erste Mal geäußert habe, dass ich fürchte, dass die ach so milde Jaydess-Hormonspirale bei mir deutliche Nebenwirkungen hat, und ich seit Einsetzen keinerlei Libido habe, wurde nur abgewinkt und gesagt: "Na dann klappt das mit dem Verhüten ja einwandfrei. Dann steigert sich ja sogar nochmal der Pearl-Index" :tentakel: Thank you for nothing!


Edit:* So habe ich z.B. für die eventuelle Möglichkeit eines medizinisch induzierten Kaiserschnittes meines Babys bei allen im Umkreis liegenden oder von Verwandten aus erreichbaren Kliniken angefragt, ob ich dort im Rahmen dessen, dass ich ohnehin eröffnet auf dem Tisch liege, insofern es die medizinischen Umstände zulassen, eine zeitgleiche Sterilisation in Anspruch nehmen könnte. Nein! Nix! Bei keiner!
Ich müsste mich also erst, vermutlich über Monate, ausheilen lassen, und anschließend mit neuer Narkose neu aufschneiden lassen.
 
Zuletzt bearbeitet:
B
Benutzer174589  (36) Sehr bekannt hier
  • #128
Nein, zwischen 18 und 25 ist das Leben normalerweise so langweilig, dass ändert sich nichts Einschneidendes :rolleyes:

Ich kenn sehr viele langweilige Menschen. Bei deiner Argumentation hinkt es doch schon.
Berufseinstieg. Ich kenn Leute die wollten mit 18 Ärzt*innen werden und sind es geworden, ich kenne Leute die Erzieher*innen werden und sind es geworden. Ich kenn Leute, die über den zweiten Bildungsweg studieren wollten zum Beispiel, die haben das getan. Ich kenn Menschen, die wollten damals Kinder und haben inzwischen welche oder planen für die nächsten Jahre. Und ich kenn Menschen, die wollten keine Kinder und haben oder wollen bis heute keine. Ich kenne Menschen, die sich nie darüber Gedanken gemacht haben und das erst irgendwann getan haben, wenn es relevant wurde. Ich kenne Menschen, die waren in Beziehungen immer realistisch und haben es nie ausgeschlossen, sich mal anderweitig zu orientieren. Und ich kenn Menschen, bei denen es jedesmal der*die eine war.

Solange es dahingehend keine belegbaren Zahlen gibt, können wir uns einfach nur lange im Bereich der Mythen und Sagen aufhalten.

Ich vermute mal, dass diese Menschen nicht alle zu wenig gegoogelt haben 😌.

Exakt das. Selbst als ich den Link schon kannte, hab ich es nicht sofort gefunden.

Nein! Nix! Bei keiner!
Ich müsste mich also erst, vermutlich über Monate, ausheilen lassen, und anschließend mit neuer Narkose neu aufschneiden lassen.

Okay, das wusste ich nicht. Also, dass es dann auch nicht mega leicht ist, schon. Aber so krass, dass war mir nicht bewusst.

Gegenseitiger Respekt voreinander, beginnt nicht auf der Gegenseite!

Das behauptet auch niemand. Ich weiß nicht, wieviele Menschen tatsächlich respektlos sind, wenn sie etwas zu einem Thema hören möchten.

Es wird aber nicht respektvoller, wenn ich dann heitere Anekdoten aus dem Leben anderer höre oder das Thema einfach abgewatscht und nicht weiter besprochen wird.

Ich setz mich doch als Patientin nicht hin und denk mir nach so einer Aktion dann "Ach, wie konnte ich den armen Menschen nur mit meinen dummen Problemchen behelligen"

Es ist nicht mal respektlos, was geschieht, es ist demütigend, erniedrigend.

Aber das dann als Gebrechen zu bezeichnen. Sehe ich anders.

Weil du das Problem nicht hast. Das empfindet aber mit Sicherheit auch jeder Mensch anders. Manchmal reicht reißdichmalzusammen auch grad nicht.

Deshalb ist für mich klar, dass sich beide dazu Gedanken machen.

Gedanken machen ist gut gemeint, aber das Gegenteil von gut, da es dich und deinen Körper schlicht nicht betrifft. Weder eine Schwangerschaft, noch das (er)tragen von Verhütungsmitteln, die bei dir keine Anwendung finden können.

Aber jemandem mit so einem Totschlagargmument zu kommen. Ich weiß nicht, damit diktiert man dem anderen etwas auf.

Nein, es ist einfach so.

Du schreibst von einer Partnerschaft. Es gibt sehr viel mehr, als die eine Monogame Partnerschaft. Das macht es teilweise etwas schwer zu durchschauen für mich, worauf du hinaus möchtest.

Es wurde bereits in diesem Thread geschrieben, aber die Vasektomie des Mannes ändert nichts an der Fruchtbarkeit der Frau. Umgekehrt genauso. Wenn jemand also keine Kinder möchte, unabhängig von Partner*in oder sonstwas, sollte er*sie für sich entscheiden. Niemand möchte/sollte für andere entscheiden. Darum geht es nicht.

Bei Bedarf gerne an anderer Stelle, hier ist es wirklich zu o.t., mir schien es aber wichtig, das so nicht stehen zu lassen in einem Thread, in dem es auch um Geschlechterunterschiede geht.

Das!

Es geht um Gedanken und Erfahrungen auf beiden Seiten.

Allerdings tu ich mich schwer damit, zur Sterilisation der Frau, Dinge von Männern zu lesen, die einfach nicht in der Situation sind. Vor allem nicht, wenn sie so locker vom Hocker daher kommen.

Nicht, dass es Männer nicht belastet, sie sich keine Gedanken machen oder ihren Teil beitragen, mein Freund ist das beste Beispiel, aber das Risiko schwanger zu werden, hat dir Frau. Und nach einem ONS mit geplatztem Kondom, ist sie diejenige, die die Rechnung trägt, um es mal ganz deutlich darzustellen und wegzukommen von der "Idealvorstellung", dass sie einen liebenden, fürsorglichen Partner an ihrer Seite hat.

Sie trägt das Risiko der Schwangerschaft, sie muss abtreiben, sie muss gebären. Danach ist alles wieder gleich. Aber alles davor sind massive (!) Beeinträchtigungen ihres Körpers und ihrer Seele und das gilt es nicht zu unterschätzen. Das ist nichts, was man mal eben nebenbei macht, weil upsi.

Nochmal, es geht nicht Bereitschaft oder nicht Bereitschaft der Männer, ihr Päckchen zu tragen. Es geht rein um die Möglichkeit der
A) Verhütung
B) Gefahr des schwanger werdens
C) des schwanger seins

Das empfinde ich in dieser und empfand ich in der letzten Diskussion, doch oft ein wenig zu kurz gedacht.
 
T
Benutzer109783  Beiträge füllen Bücher
  • #151
Bei uns ist das auch geplant, aber es ist hier in Dänemark recht unkompliziert und es ist gratis. Ich habe mal gelesen, dass 6-7% es bereuen, die große Mehrheit davon ist unter 30.
 
B
Benutzer174589  (36) Sehr bekannt hier
  • #157
Hey Freaks,

Keine Ahnung, wo ich den Anschluss verloren habe, also hier.

Seit Oktober bin ich sterilisiert und es ist echt großartig. Eine Neurose weniger, ich weiß gar nicht mehr, wann ich zuletzt mein Implanon betastet habe :grin:

Ernsthaft.
Ich hab mich vorher bei zwei Kliniken informiert und bei der zweiten hatte ich ein sehr, sehr gutes Gefühl. Termin gebucht, Treffer versenkt. Hätte von mir aus gleich losgehen können.

Aufgrund neuerlicher Befunde an den Eierstöcken, gab es direkt eine größere Bauchspiegelung. Einmal ordentlich aufräumen, die Sterilisation war mehr das Beiwerk.

Vor Ort war sehr kompetentes und liebenswertes Personal. Ich hatte eine Woche sehr viel Spaß auf Station.

3 Wochen krank waren geplant und das passte auch ziemlich gut.

Inzwischen genieße ich die schmerzfreie Zeit und das unglaublich befreiende Gefühl.

Endlich, endlich, endlich.

Und sehr gerne an dieser Stelle noch ein weiteres Mal der Hinweis auf selbstbestimmt-steril.de , leider noch immer viel zu unbekannt.

Joa, das war glaub ich alles an der Stelle :smile:
 
krava
Benutzer59943  (42) Verhütungsberaterin mit Herz & Hund
  • #170
B Bluetenstaub das freut mich :smile:
klingt relativ easy, wobei ich das bitte ambulant haben will :ashamed: also eine Woche Krankenhaus kommt für mich nicht in Frage. Ich will das früh machen lassen und nachmittags wieder bei meinem Hund sein :grin:

Hab heute einen Termin bei einer neuen Frauenärztin, bin mal gespannt wie sie auf das Thema reagiert. Ich hab das schon sehr unterschiedlich gehört bei kinderlosen Frauen. Ich hoffe auf keinen Text in der Richtung "ich kenn sooooo viele Frauen, die sich mit Mitte 40 doch noch für ein Kind entscheiden" :rolleyes:
 
Manche Beiträge sind ausgeblendet. Bitte logge Dich ein, um alle Beiträge in diesem Thema anzuzeigen.
B
Benutzer174589  (36) Sehr bekannt hier
  • #177
Herzlichen Glückwunsch zur Sterilisation. 😄
Vielen Dank :grin:

Bei einer Woche Krankenhaus scheint man ja bei dir richtig aufgeräumt zu haben.
Ja, 5,5 Tage, die Drainagen waren, trotz stetiger Bemühungen meinerseits weniger zu siffen, jeden Tag aufs Neue voll und da durfte ich nicht weg.

Also ruhig Blut krava krava , mit der Sterilisation hatte das nix zu tun , lag an dem anderen Gefussel.

Anfangs noch ungewohnt, aber wenn man darüber hinweg ist, ist es ein Super Gefühl. 😄
Ich bin gleich mit super gestartet. Hab noch völlig verstrahlt den Anästhesisten voll geheult. Er und die Pflegekraft danach, hatten etwas Mühe mich im Bett zu behalten, bzw. auf dem OP Tisch.

Yaya, peinliche Geschichten aus dem Delir, da schreib ich mal ein Buch zu. :grin:

Danke 😁

Ein bisschen Muffensausen habe ich aber doch beim Gedanken daran, danach steril zu sein. Komisch. Aber das gibt sich bestimmt! ☺️
Ich würde mich freuen, wenn du hier berichtest, wie es weiter geht. Find die Perspektive auch spannend.
:knuddel:Danke


Ich hoffe auf keinen Text in der Richtung "ich kenn sooooo viele Frauen, die sich mit Mitte 40 doch noch für ein Kind entscheiden" :rolleyes:
Viel Glück :smile:

Bei mir gab es keinen Kommentar bei der Nachuntersuchung. Also gar keinen.

Ignoriere ich jetzt erstmal.
 
P
Benutzer181427  (34) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #178
Um hier nochmal das Thema Prostatakarzinomrisiko nach Vasektomie aufzugreifen.

Als Grundlage empfehle ich den folgenden Artikel aus dem Ärzteblatt. Das ist eine ganz gute Zusammenfassung einer Metaanalyse, die zugrunde liegenden Studien sind als Quellen ersichtlich, wer sich da mehr für interessiert.


Im Endeffekt steigt das relative Risiko also um 0,6%... Besser finde ich jedoch die Darstellung mit der Number-need-to-harm. Also wie oft muss ich etwas durchführen, in dem Fall die Vasektomie um das prognostizierte Ereignis eintreten zu lassen. Diese liegt bei 156! D.h. von 156 vasektomierten Männern bekommt Einer mehr ein Prostatakarzinom im Vergleich zur Vergleichsgruppe derer die nicht vasektomiert wurden.
Das klingt jetzt erstmal nicht so berauschend, allerdings muss man dazu sagen, dass das Prostatakarzinom eine der wenigen Tumorentitäten ist die über die Vorsorge sehr gut entdeckt werden kann und in den frühen Stadien sehr gut behandelt werden kann.

Darüber hinaus Vorsicht mit familiärer Häufung beim Prostatakarzinom. Die Wahrscheinlichkeit ein nicht klinisch relevantes Prostatakarzinom zu haben liegt ab einem Alter von 90 Jahren bei 90%. Das hat dann nichts mit einer genetischen Komponente zu tun. Bei einer Erkrankung vor dem 60. Lebensjahr kann das eher mal diskutiert werden... Deshalb gerade beim Prostatakarzinom eine familiäre Häufung immer mit Vorsicht zu genießen in Hinblick auf die Genetik.

Und am Ende nochmal überspitzt! Wer in Deutschland frühzeitig an einem Prostatakarzinom verstirbt hat entweder eine seltene histologische Variante die salopp gesagt "aggressiver" ist oder die Vorsorge nicht ernst genommen. Meistens ist eher Zweiteres der Fall!
Ich wiederholen - überspitzt! Einfach nur Werbung für die Vorsorge!

Wenn diesbezüglich noch Fragen bestehen gern per PN.
 
Spiralnudel
Benutzer83901  (39) Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #179
Ich lebe nicht in Deutschland, sondern in Schweden. Hier gibt es keine Krebsvorsorge für die Prostata.

EDIT: Natürlich ist das Risiko dann immer noch gering (relativ gesehen), aber natürlich macht man sich über so etwas Gedanken.

Letztlich entscheidet jeder über seinen eigenen Körper, und ich habe mich eben für die Sterilisation entschieden. 🙂
 
ugga
Benutzer172492  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #180
B Bluetenstaub ich hoffe ja, dass es mir dann eines Tages nach der OP so gut geht wie dir. Mittlerweile haben Schmerzmittel meine Tampons ersetzt: In jeder Tasche und Rucksack sind welche, selbst im Geldbeutel.
Ich freue mich auf den Tag, an dem das vorbei ist. Und wehe mir kommt irgendwer mit "Sie sind noch so jung".
 
Spiralnudel
Benutzer83901  (39) Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #181
"Sie sind noch so jung".
Als ich die Hebamme um eine Überweisung bat, guckte sie mich an, dann in meine Online-Akte und fragte: „Bist du denn sicher, dass du keine Kinder mehr willst? Du bist noch jung.“

😭🤪
 
Mrs. Brightside
Benutzer140332  (36) Planet-Liebe ist Startseite
  • #182
Aber ich will wirklich nicht noch ein Kind.
Und eine Kupferspirale/kette ist keine Option? Meine hält jetzt seit 4 Jahren und ich werde mir die nächste demnächst legen lassen. Ist nicht endgültig aber eben ohne Hormone und sicher.
 
Spiralnudel
Benutzer83901  (39) Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #183
Und eine Kupferspirale/kette ist keine Option? Meine hält jetzt seit 4 Jahren und ich werde mir die nächste demnächst legen lassen. Ist nicht endgültig aber eben ohne Hormone und sicher.
Bei meinen Blutungen? Nee. Ich blute manchmal fast einen halben Liter pro Periode. Außerdem habe ich eine Gebärmuttersenkung, da würde der Faden stören, schätze ich.

Und meine Mutter ist mit Kupferspirale schwanger geworden. 😬

Nein, ich will eine permanente Lösung. Kondome funktionieren nicht und ich kann wirklich nicht noch mehr Kinder kriegen, wir gelten ja jetzt schon als „anders“ und Freaks. 🤪
 
Spiralnudel
Benutzer83901  (39) Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #185
Jo, ich auch. Aber ist halt so, ne?
Nein. Mein Mann muss an meinen ersten beiden Tagen zu Hause sein/arbeiten, weil ich kaum etwas machen kann. Das muss man nicht bewusst verschlimmern.
In den letzten Jahren?
Nein.

Ich verstehe deine Beiträge nicht. Ich habe bereits vor einem Jahr entschieden, dass ich mich sterilisieren lasse. Ich wollte zwei Kinder, jetzt habe ich drei. Es wird keine weiteren Kinder geben. 🙂
 
Mrs. Brightside
Benutzer140332  (36) Planet-Liebe ist Startseite
  • #186
Ich verstehe deine Beiträge nicht. Ich habe bereits vor einem Jahr entschieden, dass ich mich sterilisieren lasse
Weil ich das las:
habe leider auch gemerkt, dass der Kinderwunsch irgendwie noch da ist,

Aber ich will wirklich nicht noch ein Kind. Oder, ich würde vielleicht schon wollen (wann weiß man das jemals sicher? 🤯), aber es geeeeht einfach nicht.
Wirkte halt nicht zu 100% entschlossen.

Sorry, wenn ich da eine Alternative angeboten habe. Ich bin dann auch wieder raus.
 
Spiralnudel
Benutzer83901  (39) Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #187
Wirkte halt nicht zu 100% entschlossen.
Ich bin mir sicher. 🙂 Ich würde gern nochmal gebären, ein Neugeborenes halten, aber… es geht nicht. Keine Kapazitäten, rational einfach unmöglich. Mein Körper ist kaputt, den muss ich erstmal reparieren, das wird dauern. Und ich packe auch diesen Schlafmangel nicht mehr. Ich bin seit Jahren ein Zombie, das muss auch mal ein Ende haben. 😅

Und es gibt noch so viele andere Dinge, die mein Mann und ich vorhaben. 😊
 
Sklaen
Benutzer175418  (42) Verbringt hier viel Zeit
  • #188
Ich hatte schon lange Probleme mit der hormonellen Verhütung.
Schreckliche Migräneattacken oder eine Unverträglichkeit des Hormons waren die Folge.
Kupferspirale hatte ich auch, war allerdings nach 1 Jahr verrutscht und musste aus.
Geblieben wären uns nur die Kondome. Darauf hatten wir beide allerdings keine Lust.

Ich fing dann an über eine Sterilisation nachzudenken. Mein Mann allerdings meinte direkt, er würde das machen lassen. Nach 2 Schwangerschaften und Geburten und der jahrelangen Einnahme von Verhütungsmitteln hätte ich genug getan.
Er wollte seinen Beitrag auch leisten.

Anfang 30 war er damals. Wir waren bei Pro Familia. Ein kurzes Gespräch reichte aus um einen Termin zu bekommen.

Eingriff war auch kein Thema. Seitdem vögeln wir viel befreiter. Für den Kopf hat das schon echt viel ausgemacht.
Wir vertrauen auch komplett auf das angewandte Verfahren. Da wird sicher nichts mehr passieren.
 
Zaniah
Benutzer96053  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #189
Nach 2 Schwangerschaften und Geburten und der jahrelangen Einnahme von Verhütungsmitteln hätte ich genug getan.
Er wollte seinen Beitrag auch leisten.
Die Aussage finde ich toll! 🥰 Guter Mann.
 
S
Benutzer43540  (46) Verbringt hier viel Zeit
  • #190
Um hier nochmal das Thema Prostatakarzinomrisiko nach Vasektomie aufzugreifen.

Als Grundlage empfehle ich den folgenden Artikel aus dem Ärzteblatt. Das ist eine ganz gute Zusammenfassung einer Metaanalyse, die zugrunde liegenden Studien sind als Quellen ersichtlich, wer sich da mehr für interessiert.


Im Endeffekt steigt das relative Risiko also um 0,6%... Besser finde ich jedoch die Darstellung mit der Number-need-to-harm. Also wie oft muss ich etwas durchführen, in dem Fall die Vasektomie um das prognostizierte Ereignis eintreten zu lassen. Diese liegt bei 156! D.h. von 156 vasektomierten Männern bekommt Einer mehr ein Prostatakarzinom im Vergleich zur Vergleichsgruppe derer die nicht vasektomiert wurden.
Das klingt jetzt erstmal nicht so berauschend, allerdings muss man dazu sagen, dass das Prostatakarzinom eine der wenigen Tumorentitäten ist die über die Vorsorge sehr gut entdeckt werden kann und in den frühen Stadien sehr gut behandelt werden kann.

Darüber hinaus Vorsicht mit familiärer Häufung beim Prostatakarzinom. Die Wahrscheinlichkeit ein nicht klinisch relevantes Prostatakarzinom zu haben liegt ab einem Alter von 90 Jahren bei 90%. Das hat dann nichts mit einer genetischen Komponente zu tun. Bei einer Erkrankung vor dem 60. Lebensjahr kann das eher mal diskutiert werden... Deshalb gerade beim Prostatakarzinom eine familiäre Häufung immer mit Vorsicht zu genießen in Hinblick auf die Genetik.

Und am Ende nochmal überspitzt! Wer in Deutschland frühzeitig an einem Prostatakarzinom verstirbt hat entweder eine seltene histologische Variante die salopp gesagt "aggressiver" ist oder die Vorsorge nicht ernst genommen. Meistens ist eher Zweiteres der Fall!
Ich wiederholen - überspitzt! Einfach nur Werbung für die Vorsorge!

Wenn diesbezüglich noch Fragen bestehen gern per PN.
Ich kenne jemand der zwischen 85 und 90 ein Karzinom hatte, aber im Endeffekt an etwas anderes über 90 verstorben ist. Erst Mal so alt werden, und dann ist das "Problem" wohl das geringste....
Also ich genieße meine Sterilität, und wenn ich tatsächlich 90 oder etwas älter werden sollte, dann war ich länger sterilisiert als ohne
 
S
Benutzer43540  (46) Verbringt hier viel Zeit
  • #191
Schade fande ich nur, das man als Mann nicht sofort nach der Operation steril ist. Man bekommt ja normalerweise den Moment der Verödung bewusst mit.
Meine Frau hat aber gerne den zweiten Part der Sterilisation übernommen und schnell dafür gesorgt das ich steril werde. 😄
 
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