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Gläubige Freundin, Sex und das Thema Kind

M
Benutzer151543  (32) Benutzer gesperrt
  • #1
Hallo,


hatte vor paar Monaten schon mal einen Thread erstellt, in dem es um meine prüde Freundin ging.


Waren im Urlaub und sie war alles andere als prüde, sie meinte aber, dass sie eigentlich nicht so ist. Haben es z.B. 3-4 mal hintereinander getrieben, da war ich auch selber schon bissi stolz auf mich^^. Sie meinte, dass sie nicht so ist und es an mir irgendwie liegt und es ihr sehr gefällt.


Seit dem Urlaub ist sie allgemein aufmerksamer und es läuft einfach noch besser.


Sie ist sehr christlich bzw. gläubig, glaubt an vieles, was für mich ziemlich doof vorkommt. Jetzt hatte sie Unterlaibsschmerzen bzw. was mit der Blase, schob es natürlich da drauf, dass wir es zu oft getrieben hätten und dies die Strafe sei. Sie würde gerne wie früher nur noch 1x die Woche Sex haben. Hab gesagt, dass ich eigentlich schon gerne jedesmal Sex hätte, wenn wir bei ihr oder bei mir sind und es eigentlich machen könnten. Will sie nicht, wir hätten schon oft, andere Paare hätten auch nur 1x die Woche. Zum Glück konnte ich mich mit meiner Ex da zurückhalten, mit der ich sicherlich 3x mindestens die Woche hatte.


Sie findets auch Schade, dass ich an nichts glaube. Ich bin ziemlich froh, dass ich einer türkischen Familie entstamme, die das Gedankengut von Atatürk vertreten und ich deswegen irgendwann sagen konnte, weils mir zu unlogisch wurde, dass ich Atheist bin. Bin eigentlich stark gegen Religionen, aber hab mir gedacht, dass es mir nichts ausmacht, was bei meinen Freundinnen, die auch gläubig waren auch so war, aber sie ist halt schon sehr gläubig.


Hab aber gesagt, dass wir ja schauen können, wie es sich eben dann ergibt.


Vor kurzem hat sie erfahren, dass ihre Cousine unfreiwillig Schwanger geworden ist. Seit dem macht sie mich auch schon extrem kirre und stellt mir Fragen wie, was ich machen würde, wenn sie schwanger wäre. Eigentlich wäre ich für eine Abtreibung, da ich Student bin und alles andere als ein Kind jetzt möchte, wohnen beide außerdem bei den Eltern. Aber sie war stinksauer und meinte, dass sei ein Leben usw. sie würde nie im Leben abtreiben und ich sollte dann auch dazu stehen. Hab ihr gesagt, dass ich eigentlich jedesmal nach dem Sex nach dem Kondom schaue ob alles OK ist, nicht wie bei ihrer Cousine, die ja eigentlich rumhurt mit jedem. Zwar kann trotzdem was passieren, aber dann weiß ich wenigstens gleich, wenn das Kondom gerissen ist und man kann gleich handeln.


Aber sie lässt einfach nicht locker mit der Fragerei, langsam bin ich auch schon paranoid und hab ständig Angst, sie könnte schwanger sein. Konnte für mehrere Tage die Augen nicht mehr zu kriegen, als mir eingefallen ist, dass ich ja mein Kondom ausgezogen hatte, Hände gewaschen und es ihr dann mit dem Finger gemacht hab, dass da noch was hätte dran sein können.


In der letzten Zeit sagt sie auch extremst oft „Ich liebe dich“, höre es mir zwar gerne an, aber es ist halt komisch, weil es wirklich sehr oft ist und meistens dann Witze übers Heiraten und Familie gründen kommen. Hab sie drauf angesprochen, wäre ja natürlich nur Spaß, aber ich finds irgendwie nicht mehr so lustig. Ich liebe sie auch, aber eine Familie gründen möchte ich mit 23 und ohne Beruf noch nicht. Ihre Mutter labbert auch ständig was von heiraten, sie sei alt genug, sie ist 21.


Geredet hab ich mit ihr schon darüber, aber sie meint ja, es sei nur Spaß mit dem Kind kriegen, aber es würde sie sehr stören, dass ich eine Abtreibung wollen würde. Ich hab echt schon „Angst“ Sex zu haben, eigentlich kommt es ja gut, dass sie auch weniger will, aber ich hätte schon gerne oft Sex, aber halt ohne Angst zu haben, dass sie mich danach wieder auf dieses Thema anspricht.


Wie würdet ihr handeln Jungs und Mädels?
 
suppengruen
Benutzer96961  Meistens hier zu finden
  • #2
Puh, ich fürchte du wirst um eine Grundsatzdiskussion nicht drum rum kommen.
Du musst ihr und dir selbst die Frage stellen, wohin eure Beziehung laufen soll. Willst du irgendwann mal heiraten oder Kinder haben?

Ich würde auch vorschlagen, du redest noch einmal in Ruhe mit ihr über deine Probleme und Sorgen.
Diese "Späße" finde ich übrigens auch nicht gerade harmlos. Sie kann ja gerne gegen Abtreibung sein, aber nach deiner Beschreibung möchte sie wohl jetzt ein Kind. Wie genau stellt sie sich die Finanzierung vor? Immerhin käme dann ja noch ein gemeinsamer Umzug in Betracht. Ist sie sich über die Verantwortung und die Veränderungen wirklich im Klaren?

Im schlimmsten Fall würde ich dann sogar zu einer Trennung raten. Also wenn dein Vertrauen zu ihr schon derart angeknackst ist, dass du schon Angst vor Sex hast...
 
K
Benutzer Gast
  • #3
Scheint so als wollt ihr beide sehr unterschiedliche Dinge im Leben. An für sich klingt es so als ob ihr nicht dazu bereit seid Kompromisse einzugehen, daher habt ihr meiner Meinung nach, nicht die besten Voraussetzungen um eine dauerhafte und auch glückliche Beziehung zu führen.

Bin eigentlich stark gegen Religionen, aber hab mir gedacht, dass es mir nichts ausmacht, was bei meinen Freundinnen, die auch gläubig waren auch so war, aber sie ist halt schon sehr gläubig.

Ich glaube da pinkelst du dir selbst ans Bein - natürlich kann das ein großes Problem in einer Beziehung sein, das sieht du ja spätestens jetzt selbst.

In der letzten Zeit sagt sie auch extremst oft „Ich liebe dich“, höre es mir zwar gerne an, aber es ist halt komisch, weil es wirklich sehr oft ist und meistens dann Witze übers Heiraten und Familie gründen kommen.

Hast du ihr mal gesagt dass es dir zu viel ist? Heiraten und eine Familie gründen sind eben auch christliche Werte, ist doch irgendwie klar dass ihr das wichtig ist wenn sie sehr gläubig ist.

Eigentlich wäre ich für eine Abtreibung, da ich Student bin und alles andere als ein Kind jetzt möchte, wohnen beide außerdem bei den Eltern. Aber sie war stinksauer und meinte, dass sei ein Leben usw. sie würde nie im Leben abtreiben und ich sollte dann auch dazu stehen

Ich verstehe deine Seite sehr gut und würde genauso wie du empfinden. Ohne einen soliden Job und mit der Wohnsituation sowohl mit eurem Alter würde das vermutlich schlecht funktionieren. Das sie gegen Abtreibung ist, wundert mich nicht sonderlich bei ihrem Glauben. Darüber solltet ihr definitiv nochmal reden, genauso wie du es hier beschrieben hast. Vielleicht versteht sie deine Ansicht dann etwas besser.

Insgesamt ist das wirklich eine schwierige Situation, irgendwie sehe ich da kein Happy End bei solch unterschiedlichen Prinzipien.
 
M
Benutzer151543  (32) Benutzer gesperrt
  • Themenstarter
  • #4
Also sie will laut ihren Aussagen auch definitiv kein Kind, es würde ihr halt angst machen, weil trotz Verhütung es passieren könnte.

Gläubig hin oder her, bei einigen Themen ist sie ja nicht wirklich gläubig. Also ohne Sex kann sie ja auch nicht wirklich, hat aber ein schlechtes Gewissen, wenn wir es oft machen. Verstehe die Logik gar nicht.

Nein, hab ihr nicht gesagt, dass es zu viel ist. Am Anfang der Beziehung war sie sehr kalt und jetzt übertreibt sie es in die andere Richtung. Fands erst schön, aber langsam denke ich mir, dass es doch bissi viel wird, vor allem nach 3 Monaten Beziehung.

Das mit der Abtreibung versteht sie gar nicht. Konnte sie lediglich mit meiner Aussage beruhigen, dass ich dann gegen eine Abtreibung wäre, wenn ich mit der Person wirklich lange zusammen bin und eine Zukunft plane, aber wir sind ja erst drei Moante zusammen.

Also wollte es jetzt diesen Monat so belassen, vielleicht dreht sie ja nur wegen ihrer Cousine am Rad und das legt sich dann hoffentlich. Leider hat ihre Cousine ja auch das Kind anscheinend verloren.
 
C
Benutzer136306  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #5
Jetzt hatte sie Unterlaibsschmerzen bzw. was mit der Blase, schob es natürlich da drauf, dass wir es zu oft getrieben hätten und dies die Strafe sei.

Mir erscheint an diesem Gedankengang nichts "natürlich". Du bist jetzt drei Monate mit ihr zusammen. Wenn ihr Glauben und ihre – höflich ausgedrückt – originellen Einstellungen zu Sex und Gott dich jetzt schon enorm stören, wie soll das erst in einem Jahr sein? Nein, wegducken bringt dir nichts.
 
M
Benutzer151543  (32) Benutzer gesperrt
  • Themenstarter
  • #6
Weil ich eher glaube^^, dass sie wegen ihrer Mutter so ist. Also natürlich wurde sie so von ihr erzogen, aber wenn ihre Mutter nicht mehr so konservativ, wäre meine Freundin sicher auch nicht so.

Die Mutter denk sie sei noch Jungfrau und kontrolliert angeblich sogar ihr Zimmer nach Kondomen etc, Selbst wenn ich mit meiner Freundin im Bett liege, macht sie bissi die Tür auf und lässt den Hund einfach mal rein, für mich ist das eher Kontrolle.

Die Mutter ist sowieso komisch, macht sich gerne über meinen lustigen türkischen Namen lustig, was ich auch lustig finde, aber als ich mal einen Witz gemacht hab, kam der mal gar nicht gut an^^.
 
Rory
Benutzer65998  Sehr bekannt hier
  • #7
Gläubig hin oder her, bei einigen Themen ist sie ja nicht wirklich gläubig. Also ohne Sex kann sie ja auch nicht wirklich, hat aber ein schlechtes Gewissen, wenn wir es oft machen. Verstehe die Logik gar nicht.
Ich verstehe das schon, mein Exfreund war auch gläubiger Muslim. Hat man im Alltag auch nicht so gemerkt, aber er war z.B. auch bis Mitte 20 noch Jungfrau, bis ich dann kam und er dann im Zwiespalt war: Klar findet er Sex toll und er war auch direkt versucht, aber im Koran steht eben, dass man (übrigens weder als Mann noch als Frau) keinen vorehelichen Sex haben soll. Hatten wir aber natürlich, vielen und tollen Sex. Aber er hatte wirklich oft ein schlechtes Gewissen und wir haben viel darüber geredet. Vielleicht ist er nach wie vor der Meinung, dass er dafür noch seine Strafe kassieren wird.

Ich selbst bin auch unreligiös, fand seine Gedanken aber trotzdem irgendwie interessant, vielleicht gerade weil sie mir so fremd waren. Und er tat mir auch oft leid, weil er sich so quälte. Im Grunde hing unsere Trennung letztlich auch stark mit seiner Religiosität zusammen bzw. seinem Dogmatismus. Für ihn gab es bei vielen Themen nur schwarz-weiß, während ich auch die grautöne sah, ich konnte gut und gerne Kompromisse schließen, er nicht wirklich. Religion ist ja auch eine Lebensweise und -einstellung. Entweder teilt man diese im Idealfall oder man kommt damit irgendwie zurecht oder eben nicht. Ich wollte aber auch nicht, dass er sich zu stark für mich ändert oder das Leben mit mir ihn unzufrieden macht hinsichtlich seiner Überzeugungen.

Ich würde euch wirklich raten: Redet stets offen miteinander, sprecht über eure Erwartungen und eure Wünsche, versucht Kompromisse zu schließen aber nehmt die Grenzen des anderen ernst. Wenn deine Freundin mit vorehelichem Sex ein Problem hat, dann mach dich nicht insgeheim darüber lustig oder halte das für dumm. Das ist ein in ihr tiefverwurzelter Gedanke und solche Gedanken werdet ihr mit Sicherheit noch öfter aufdecken. So wie beispielsweise mit er Abtreibung. Da habt ihr fundamental andere Vorstellungen. Das könnte irgendwann mal Probleme geben.

Die Frage ist eher: Könnt ihr die Sichtweisen des jeweils anderen verstehen und akzeptieren und trotzdem für euch gangbare Wege schaffen? Die bisherigen Problemthemen würde ich mal als Indikator für noch mehr Konfliktpotenzial annehmen. Falls euch an einer längerfristigen Beziehung gelegen ist, würde ich deshalb ziemlich bald eine Grundsatzentscheidung treffen, ob ihr gewillt seid, das auszuhalten.
 
trombone
Benutzer143177  Sehr bekannt hier
  • #8
Ich finde es auch recht logisch, dass bei einem sehr gläubigen Menschen schnell das Thema heiraten aufkommt. Kenne einige, die so mit 20 geheiratet haben, die eben sehr gläubig waren und auch mit "kein Sex vor der Ehe" aufgewachsen sind. Sie kennen es nicht anders, es wird von Eltern und dem ganzen Umfeld so vorgelebt, dass das der richtige Weg ist und man das so macht. Also ist es für einen selbst auch erstmal ganz logisch, dass man das genauso macht. Klar ist es rein rational nach 3 Monaten zu früh, um zu entscheiden, ob man mal heiratet, aber für sie ist das eben ein klar vorgegebener Weg, den sie gehen möchte und die logische Konsequenz eurer Beziehung, dass ihr auch mal heiratet. Vor allem, wenn sie weiß, dass du andere Werte als sie hast und nicht "automatisch" auch diesen Weg als den "richtigen" ansiehst, will sie (vielleicht auch unbewusst) abklopfen, ob ihr hier zusammen passt oder einer Meinung seid. Beim Thema Abtreibung hat sie ja schon gesehen, dass es nicht selbstverständlich ist, dass du die selbe Meinung vertrittst wie ihr übliches Umfeld. Das hat sie vermutlich verunsichert und jetzt wird abgecheckt, was sonst noch so anders bei dir ist und wie du über Heiraten etc denkst.
Nimm sie ernst und sieh ihren Glauben nicht als was lächerliches an, für sie ist es wichtig und ein Teil ihres Lebens, tief in ihr drin und sie kennt es auch nicht anders. Wenn sie damit aufgewachsen ist, dass Sex böse ist, kann man das nicht einfach vergessen, das dauert lange, bis der Verstand einen überzeugt hat, dass das nicht stimmt und es auch nichts mit dem Glauben zu tun hat. Sprich mit ihr darüber, um ihr Anstöße zu geben, darüber nachzudenken, was in wie weit mit ihrer Religion vereinbar ist und wo sie ihre Ansichten lockern kann; warum sie eigentlich früh heiraten sollte oder was an Sex schlecht sein soll. Aber tu das auf feinfühlige Art und mit Verständnis, nicht, als ob sie einen Schaden hätte, weil sie sowas glaubt.
Ansonsten kommt ihr da nicht auf einen Nenner, ihr müsst beide aufeinander zugehen. Du mit Verständnis, sie mit dem Überdenken ihrer Erziehung. Andernfalls müsst ihr getrennter Wege gehen, manche Überzeugungen und Werte sind auch stärker als eine Beziehung. Ich könnte zum Beispiel nicht mit jemandem zusammen sein, der für Abtreibung ist, da würde ich mein Kind und den Rest meiner Familie verlieren, es demnach niemals tun und hätte dann einen (Ex)Partner, der nicht hinter mir und dem Kind steht. Auch wenn eine Verhütungspanne nahezu ausgeschlossen ist, will ich mir zumindest sicher sein, dass ich im Falle des Falles zu nichts gedrängt werde, es meiner Partnerschaft nicht schadet und ich unterstützt werde. Wenn man an einen Punkt kommt, an dem man unüberwindbare Differenzen sieht, weil wichtige Vorstellungen von beiden nicht vereinbar sind, dann muss man sich eben trennen, anders macht es keinen Sinn.
 
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