• Es sind wieder ein paar schöne Fotobeiträge eingetrudelt. Schau sie dir doch einmal hier an und stimme für deinen Favoriten.

Gibt es evtl. einen Zusammenhang von Masochismus und Erziehung/bzw Verhalten der Eltern damals?

H
Benutzer199330  (27) Ist noch neu hier
  • #1
Gibt es Thesen, dass masochistische/unterwürfige Männer, ob im Alltag und auch sexuell, zum Beispiel einen Vater hatten, der die Mutter immer fertig machte in den Jahren, als die Person jünger war oder bestimmte Verhaltensweisen und Aktionen der Eltern (Vater-/Mutterkomplexe) - wenn ja, etwas erläutern.

Oder damaliges Mobbing oder einige Gewalterfahrungen, dass sich sowas entwickelt?
 
U
Benutzer177622  Meistens hier zu finden
  • #2
Die These, dass alle Entwicklungen des Menschen irgendwie einen Grund haben, habe ich durchaus.
Irgendwas lässt sich immer finden.

Dein Beispiel wäre ja praktisch "Lernen am Modell". Hätte das irgendeine Konsequenz für dich, wenn es so wäre?
 
H
Benutzer199330  (27) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #3
Die These, dass alle Entwicklungen des Menschen irgendwie einen Grund haben, habe ich durchaus.
Irgendwas lässt sich immer finden.

Dein Beispiel wäre ja praktisch "Lernen am Modell". Hätte das irgendeine Konsequenz für dich, wenn es so wäre?
Ich möchte das nur etwas besser nachvollziehen und solche Mythen wären interessant für mich.
 
Carignan
Benutzer177399  (41) Öfter im Forum
  • #4
Ich denke dass gewisse Erfahrungen aus der Kindheit durchaus einen Einfluss auf manche sexuelle vorlieben haben können.
 
H
Benutzer199330  (27) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #5
Ich denke dass gewisse Erfahrungen aus der Kindheit durchaus einen Einfluss auf manche sexuelle vorlieben haben können.
Aber welche genau? Nach Freud oder sonstige? Möchte niemand etwas darüber schreiben?
 
Fußliebhaber84
Benutzer195524  (40) Öfter im Forum
  • #6
Ich denke schon das die Persönlichkeitsprägung im Laufe der Kindheit/Jugend von der Erziehung und von prägenden Ereignissen stark beeinflusst wird, und sich auf die Bedürfnisse der Zukunft auswirkt. Sei es nun im zivilen Leben und in der Sexualität, in nun bewusst oder auch unterbewusst. Starke Dominanzverhältnisse oder Rollenverteilung in der Familie die über das normale hinausgehend, können sich meiner Meinung nach auch stärker auf die Entwicklung abzeichnen wie in einer ausgeglichenen Rollenverteilung.
Ob nun Vater/Mutter/erweiterte Familie/Schule oder "Freundeskreis" kann alles verschieden starke Auswirkungen haben.
 
H
Benutzer199330  (27) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #8
Ich würde sagen das ist bei jedem Menschen anders und hängt auch stark davon ab was genau man erlebt hat.
Ja, stimmt auch. Wenn ich mal zu ihm was erklären müsste: seine Eltern haben seit über 20 Jahren immer wieder Streit. Der Vater schreit sie immer an und schläft seit sehr vielen Jahren auf der Couch im Wohnzimmer, statt im Schlafzimmer mit der Mutter. Wie kann man das in Zusammenhang bringen? Er musste auch den Gürtel holen, um bei seiner Erziehung geschlagen zu werden. Also, um die Bestrafungen und Qualen auszuhalten, bringt man es sexuell und im Alltag dann in Verbindung? Naja, wie auch immer.
 
Sorceress Apprentice
Benutzer89539  Team-Alumni
  • #9
Thesen gibt es dazu.

Ein Stück weit wird sicher was dran sein. Ein Stück weit halte ich das auch alles für urbane Legenden, bzw. eine arge Sinplifizierung komplexerer Zusammenhänge.

Habe mich aber nie genauer damit befasst, denn
a) was ändert es?
b) reizt es mich jetzt auch nicht besonders, mein Sexleben im Kontext meiner Eltern zu analysieren :grin:
 
Klangspiel
Benutzer175299  Öfter im Forum
  • #10
Selbstverständlich können sich Kindheitstraumata (um nichts anderes handelt es sich hier) auf die Sexualität und ganz allgemein auf das Verhalten und auch die Gesundheit im späteren Leben auswirken, in sehr vielfältiger Weise.
Richtig heftig können sich die Folgen einer derartigen Kindheit sogar erst viel später zeigen, z.B. mit 50, 60, 70,... Jahren. Je früher das aufgearbeitet wird, umso besser!
Die eigene Sexualität muss dabei gar nicht infrage gestellt werden. Es geht viel mehr darum, die Grundlagen der eigenen Identität zu reflektieren. Komplizierte Sache.
 
Mrs. Brightside
Benutzer140332  (36) Planet-Liebe ist Startseite
  • #11
Es kann mit rein spielen, muss aber nicht.

Ich bin sehr dominant und das ist weder meine Mutter, noch mein Vater. Erst recht nicht gegeneinander. Deren Beziehung war auch weit weg von einer gesunden Partnerschaft, aber Gewalt und dergleichen gab es nie.

Ich hab mit ca.12 Jahren mit der SB angefangen und als Vorlage gab es damals kein Internet oder ähnliches. Ich konnte aber gut zeichnen, also habe ich mir selber SB Vorlagen gezeichnet.
Darunter waren Frauen gefesselt in Seilen. Heutzutage klar dem Bondage zuzuordnen. Das kam aus mir, da hatte ich weder ein Vorbild, noch habe ich das irgendwo gesehen.

Das kam allein aus meiner Vorstellungskraft.
 
Klangspiel
Benutzer175299  Öfter im Forum
  • #12
Es kann mit rein spielen, muss aber nicht.
Ja, daher schrieb ich, dass sich Traumata entsprechend auswirken können. Sie müssen es nicht. In meinem Lustempfinden finden sich auch sehr viele Dinge, die einzig und allein meiner Vorstellungskraft entspringen und mich erregen. Da erkenne ich ebenfalls keine Zusammenhänge zu meiner Kindheit bzw. zu meiner Erziehung. Wir sind halt alle sehr individuell.
 
froschteich
Benutzer164451  (37) Beiträge füllen Bücher
  • #13
Es gibt Leute, die haben genau die gleichen Misshandlungen in der Kindheit erlebt und dann aber komplett konträre sexuelle Vorlieben. Wenn man da mal in BDSM-Foren und so nachfragt, dann sind viele Leute dabei, die misshandelt wurden, aber die einen werden dominant, die anderen sadistisch, wiedere andere devot und dann nochmal welche, die masochistisch werden. Und dann gibts auch noch einen Haufen Leute, die eine schöne Kindheit hatten und trotzdem eins der vier sind. Ich glaube, sowas sind einfach Faktoren, aber nicht so stark richtungsweisend wie manche vielleicht annehmen.

Wenn man sich zum Beispiel Bob Flanagan anschaut - der Mann war von Kindheit an schwer krank und musste viele Schmerzen aushalten und ist später extrem masochistisch geworden. Viele Leute mit der gleichen Krankheit können das aber absolut nicht nachempfinden und sagen, dass sie verrückt sein müssten, dass sie freiwillig noch mehr Schmerzen spüren wollen würden.

Ich glaube im Prinzip wird das alles von sooo vielen Faktoren beeinflusst, dass man da nirgendwo den Finger hinzeigen kann.
 
H
Benutzer199330  (27) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #14
Es gibt Leute, die haben genau die gleichen Misshandlungen in der Kindheit erlebt und dann aber komplett konträre sexuelle Vorlieben. Wenn man da mal in BDSM-Foren und so nachfragt, dann sind viele Leute dabei, die misshandelt wurden, aber die einen werden dominant, die anderen sadistisch, wiedere andere devot und dann nochmal welche, die masochistisch werden. Und dann gibts auch noch einen Haufen Leute, die eine schöne Kindheit hatten und trotzdem eins der vier sind. Ich glaube, sowas sind einfach Faktoren, aber nicht so stark richtungsweisend wie manche vielleicht annehmen.

Wenn man sich zum Beispiel Bob Flanagan anschaut - der Mann war von Kindheit an schwer krank und musste viele Schmerzen aushalten und ist später extrem masochistisch geworden. Viele Leute mit der gleichen Krankheit können das aber absolut nicht nachempfinden und sagen, dass sie verrückt sein müssten, dass sie freiwillig noch mehr Schmerzen spüren wollen würden.

Ich glaube im Prinzip wird das alles von sooo vielen Faktoren beeinflusst, dass man da nirgendwo den Finger hinzeigen kann.
👍
 
Spiralnudel
Benutzer83901  (39) Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #15
statt im Schlafzimmer mit der Mutter
Ist das irgendwie Pflicht?

Müssten mein Mann und ich im gleichen Raum schlafen, wären wir vermutlich schon geschieden. 😅

Ich kann keine prägenden Erfahrungen finden. Meine Eltern sind seit bald 40 Jahren zusammen, Gewalt gab es bei uns nie. Meine ersten BDSM-Erfahrungen habe ich mit 17 oder so gemacht. Mein damaliger Freund und ich waren einfach sehr neugierig und experimentierfreudig. Ich fand es damals heiß, wenn er mich in bestimmten Settings strafen, nötigen oder frei über mich verfügen konnte. Ich habe es geliebt, ihn zu provozieren und dafür bestraft zu werden. Aber eben auch nicht immer. 🤷🏻‍♀️

In späteren Jahren habe ich dann den Spieß umgedreht, weil ich auch mal dominieren wollte. Und das macht mir auch Spaß. Ich switche mittlerweile gern, abhängig eben von der Situation.
 
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U
Benutzer183259  (52) Verbringt hier viel Zeit
  • #16
Gibt es Thesen, dass masochistische/unterwürfige Männer, ob im Alltag und auch sexuell, zum Beispiel einen Vater hatten, der die Mutter immer fertig machte in den Jahren, als die Person jünger war oder bestimmte Verhaltensweisen und Aktionen der Eltern (Vater-/Mutterkomplexe) - wenn ja, etwas erläutern.

Oder damaliges Mobbing oder einige Gewalterfahrungen, dass sich sowas entwickelt?

Ich habe mal von einer für mich recht einleuchtenden These gehört, die sich glaube ich "Überschreiben" nennt.

Es ist wohl auffallend häufig, dass Vergewaltigungsopfer später harten Sex/BDSM praktizieren.
Dabei soll der damalige Missbrauch quasi nachgeahmt werden, natürlich mit dem Unterschied, dass man das dann einvernehmlich macht und die Situation unter Kontrolle hat - im Gegensatz zum damaligen Missbrauch.
Durch häufiges Wiederholen der einvernehmlichen Praktiken soll dann das damalige Negativerlebnis vergessen gemacht, also "überschrieben" werden.
 
Klangspiel
Benutzer175299  Öfter im Forum
  • #17
In psychodynamischen Ansätzen wird Masochismus z.B. als Ausdruck einer Art von Abwehrverhalten gedeutet. Es wird angenommen, dass die masochistisch veranlagte Person unbewusst Ängste bzw. Gewissenskonflikte zu unterdrücken versucht, die aus dem Loslösungsprozess von der Mutter resultieren.
Da wären wir dann im Bereich der Tiefenpsychologie angelangt.

Magst Du uns denn Deine Überlegungen zu seinem Verhalten beschreiben, H Hossie ?
 
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