• Es sind wieder ein paar schöne Fotobeiträge eingetrudelt. Schau sie dir doch einmal hier an und stimme für deinen Favoriten.

Gewalt in der Familie physisch/psychisch

JohnnyCash
Benutzer194888  (38) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #1
Hallo!
Dieses Mal hab ich wirklich ein Problem…
Mir ist es sehr ernst.
Ich habe vorgestern meine Mutter geschlagen in einem schweren Streit.
Ich fühle mich hundeelend seitdem.
Sie ist zum Glück nur leicht verletzt.
Die Geschichte ist sehr umfangreich.
Kann die hier im Forum diskutiert werden oder verstößt das gegen „Forumsrecht“ ?
 
krava
Benutzer59943  (42) Verhütungsberaterin mit Herz & Hund
  • #2
Was genau möchtest du denn diskutieren?
und warum diskutierst du nicht mit deiner Mutter darüber oder erstattest am besten Selbstanzeige bei der Polizei?
 
JohnnyCash
Benutzer194888  (38) Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #3
Diskutieren ist nicht der richtige Ausdruck. Ich wollte die Geschichte mal erzählen wie es dazu kam.
Mit meiner Mutter habe ich gesprochen.
Ich hab mich entschuldigt insofern man sich überhaupt entschuldigen kann.
Über das eigentliche Thema/Themen die dieser Eskalation zu Grunde liegen wollte sie nicht reden.
Was nutzt eine Selbstanzeige?
 
Norddeutsch1705
Benutzer192555  (51) Öfter im Forum
  • #4
Verzeiht sie Dir?
Verzeihst Du Dir selbst?
 
Kartoffeltierchen
Benutzer182523  (34) Sehr bekannt hier
  • #5
Ist doch vollkommen egal wie es dazu kam. Körperliche Gewalt ist keine Lösung und wenn es soweit kam das du deine eigene Mutter schlägst, würde ich mich selbst mal ganz deutlich hinterfragen und alles dafür tun das es nicht noch einmal zu so einem Totalausfall kommt.
Siehst du denn ein das du einen Fehler gemacht hast?
 
V
Benutzer163532  (39) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #6
Gut, dass deine Mutter nur leicht verletzt ist. Und gut, dass du das Geschehene reflektierst.

Wenn ihr wieder so heftig streiten solltet, hast du dir eine Strategie zurechtgelegt, wie du damit umgehen willst, damit es sich nicht wiederholt? Offenbar ist der Konflikt ja noch nicht gelöst.
Und, ohne Unterstellung: Ist so etwas zum ersten Mal passiert?
 
housedrache
Benutzer192233  (49) Öfter im Forum
  • #7
Im Grunde ist es egal, warum es dazu kam, selbst wenn du das erklärst, ändert es nichts daran, dass du (ein erwachsener Mann) dich nicht im Griff hattest und gewalttätig geworden bist, gegen deine Mutter, die dir vermutlich körperlich nichts entgegenzusetzen hatte. Das ist so schwerwiegend, dass du dir ggf professionelle Hilfe / Beratung holen solltest. Das kann in einem Umfeld wie einem Forum hier doch gar nicht „aufgearbeitet„ werden.
 
JohnnyCash
Benutzer194888  (38) Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #8
Klar war das ein Fehler!
Man wäre sonst im gleichen Fahrwasser wie sie.
Als Kind gab es regelmäßig ausgerissene Haare, blaue Flecken und blutige Nasen von ihr.
Gewalt in der Familie ist eine völlige Katastrophe!
 
JohnnyCash
Benutzer194888  (38) Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #9
Eine Strategie kann nur sein, dass man Situationen verlässt bevor sie eskalieren.
Ich bin gar kein Typ für Gewalt!
Zum Glück hat mich eine innere Kraft gebremst.
Es hätte echt schlimm ausgehen können!
 
Zauberschnitte
Benutzer189381  Sehr bekannt hier
  • #10
Naja, ich finde schon wichtig zu wissen was dazu geführt hat.

Denn es hat einen Trigger gegeben. Und da muss man ansetzen.

Das es dir leid tut ist das eine aber man muss auch schauen das es nicht mehr vorkommt. Und dazu muss man genau schauen was der Auslöser war
 
LULU1234
Benutzer107106  Planet-Liebe ist Startseite
Redakteur
  • #11
Eine Strategie kann eben auch sein (erstmal) den Kontakt auf Eis zu legen, damit es gar nicht zu solchen Eskapaden kommen kann.
 
Zauberschnitte
Benutzer189381  Sehr bekannt hier
  • #12
Ich habe meine leiblichen Mutter 1x geschlagen. Ich bereue es nicht.

Klar war es nicht gut aber selbst 30 Jahre später, bin ich der Meinung, die hat sie verdient.

Denn dieser Schockmoment war wie ein Befreiungsschlag für mich.

Ich hatte auch nie wieder Kontakt mit ihr.
 
10073
Benutzer190278  (37) Öfter im Forum
  • #13
Ich finde es echt nett...
Da wird man körperlich aggressiv und dann sowas??

Junge du bist 37, deine Mutter hätte wahrscheinlich nicht mal annähernd die Chance sich zu wehren..
Ich könnte sowas niemals meiner Mutter antun, auch wenn sie irgendwas falsch gemacht hat..

Deine innere Kraft hätte dich schon vorher bremsen sollen!!
 
V
Benutzer163532  (39) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #14
Ich könnte sowas niemals meiner Mutter antun, auch wenn sie irgendwas falsch gemacht hat..
Nun, er wurde als Kind schwer von ihr misshandelt.
Nicht, dass es diese Tat von ihm entschuldigen würde. Aber wenn man mit Gewalt aufwächst, bleibt Gewalt nicht selten eben auch als mögliches Mittel in Konfliktsituationen "gespeichert".
 
10073
Benutzer190278  (37) Öfter im Forum
  • #15
Ach hört mich auf mit schwerer Kindheit und misshandelt..
Ich bin auf dem Dorf aufgewachsen, wir hatten bis ich 16 war kein nutzbares Internet und der Bus kam 3x am Tag (Schulanfang und zum Ende der Schule)
Hatte ich dann auch eine schwere Kindheit??

Sind wir so tief gefallen???
Gleichem mit gleichem?? Ist doch Mittelalter..

Und wenn wir hier ehrlich, zumindest die Leute aus Bayern. Wir haben auch ab und du eine watschen bekommen.
Und im Nachhinein war sie auch verdient...
 
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Ishtar
Benutzer158340  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #21
Es gibt ein ganzes Feld in der Kinder- und Jugendpsychologie, das sich GENAU damit beschäftigt, dass Gewalterfahrungen in der Kindheit die Hemmschwelle für Gewalt im Erwachsenenalter heruntersetzt. Das ist sehr explizit erforscht und nachhaltig bewiesen. da braucht man keine MEINUNG dazu zu haben, das ist so! Punkt!
Dass man sowas überhaupt diskutieren muss. Und wenn MICH ein Satz aufregt, dann ein "ich hab als Kind auch eine Watsch'n gekriegt und mir hat das nicht geschadet" - Doch, allein daran, dass du so einen Satz formulierst, kann man sehen, wie sehr das geschadet hat!


Um zum eigentlichen Thema zurückzukommen:
JohnnyCash JohnnyCash Hast du denn bislang schon psychologische Hilfe in irgendeiner Form, um deine Erfahrungen da aufzuarbeiten? Selbsthilfegruppe? Irgendwas? Oder zumindest einen guten Freund, der das alles kennt und einschätzen kann? Denn ganz ehrlich, du solltest das aufarbeiten und deine Trigger kennen, eben damit das nicht noch einmal passiert. Und ja, eine Selbstanzeige könnte dir auch helfen, eben damit du eine Strafe für dein Fehlverhalten bekommst und dein Gewissen damit ein Stück weit auch entlastest, und um dir selbst zu zeigen, dass du weißt, dass dein Verhalten falsch war, trotz allem.
 
krava
Benutzer59943  (42) Verhütungsberaterin mit Herz & Hund
  • #25
also ich versteh absolut nicht warum du im Familienunternehmen arbeitest.

mal abgesehen von dem was war in deiner Kindheit und Jugend... dann lässt du dich auch als erwachsener Mann weiter schikanieren und deine Frau schlecht reden?

und deine Frau fängt dann auch noch bei den Feinden an zu arbeiten?
ernsthaft?

nein versteh ich absolut nicht :schuettel:

Distanz wäre da meiner Meinung nach viel viel sinnvoller gewesen.
so stehst du doch weiterhin unter der Fuchtel, aber jetzt gewollt.

ob deine Mutter was aufarbeiten will oder nicht darf sie selbst entscheiden.
nur warum du unter den Bedingungen mit ihr zusammen arbeitest, das muss man nicht verstehen.
 
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Zauberschnitte
Benutzer189381  Sehr bekannt hier
  • #31
Ok, dir sollte halt bewusst werden das der Streit eigentlich eine Lappalie war und deine Reaktion völlig überzogen.

Die andere Seite ist, das du seit vielen Jahren immer in dich rein frisst und die verbalen Verletzungen deiner Mutter nicht aufhören.

Du hast dich leider abhängig gemacht. Das liebe Geld.....

Ich kann es verstehen aber dann musst du schlucken. Fertig.

Deine Mutter änderst du nicht mehr.

Also entweder weiter in dieser Dynamik bleiben und im Hinterkopf das Geld haben. Oder eben aus der Abhängigkeit raus.
 
Zauberschnitte
Benutzer189381  Sehr bekannt hier
  • #44
Als ob es nur einen einzigen Job auf der Welt gäbe... :schuettel:
Absolut unverständlich wie man da so fokussiert auf Kohle sein kann.
Ich sehe das nicht so absolut.

Am Anfang war bestimmt auch ne Menge "nachlaufen um Anerkennung "dabei. Und irgendwann hat man soviel Herzblut reingesteckt das man das nicht sausen lässt. Vor allem da es jetzt absehbar ist.

Ich kann es durchaus verstehen
 
Zaniah
Benutzer96053  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #55
Okay, ich kann verstehen, dass du aus dem Betrieb nicht so ohne weiteres rauskommst.
Aber deine Frau hält da doch nichts? Sprich mit deiner Frau und findet eine Möglichkeit, dass sie sich beruflich verwirklichen kann, wo sie nicht deiner Mutter ausgesetzt ist und wo sie auch nicht zum Druckmittel gegen dich genutzt werden kann.
Bzgl. Der Kinder: Ihr könnt eure Kinder doch nicht ernsthaft in der Obhut deiner Mutter lassen, obwohl sie so manipulativ ist? Es hört sich nicht so an, als spiele Geld die riesige Rolle und ihr müsstet auf jeden Cent achten - leistet euch eine gute und zuverlässige Nanny oder engagiert ein Au Paar, das deine Frau und dich bei der Kinderbetreuung unterstützt, wenn du zu Geschäftsterminen musst und deine Frau wieder alleine für alle drei zuständig ist. Das muss sie nämlich nicht schaffen, Kinder können jeden Mal an die Grenze bringen, vor allem, wenn man alleine ist.
Achtet auf ein gutes Familienklima innerhalb eurer eigenen Familie, damit du die Probleme, die du als tonnenschwere Probleme von deiner Mutter geerbt hast, nicht an deine Kinder weitergibst. Es läuft scheinbar nicht alles rosig bei euch, der Grund könnte durchaus der sein, dass Kinder ein gutes Gespür für Spannungen haben.
Nochmal: Deine Mutter darf nicht so viel Einfluss in dein Privatleben haben, wenn du eine Chance haben willst, dass es mal besser läuft. Also eben kaum/keinen Kontakt mehr zu den Enkeln, so gut es geht auch keinen Kontakt zu deiner Frau und erzähl ihr auch nichts persönliches mehr von deiner Familie! Das geht sie nichts an, sie verwendet es doch nur gegen dich. Und bevor du sagst, das tust du nicht: Doch, um deine Frau zu schützen, hast du deiner Mutter von den Problemen mit den Kindern erzählt. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis sie dir genau diese Worte um die Ohren haut und als Schuldige wahlweise deine Frau oder irgendwann auch die Kinder oder dich ausmacht. Gib ihr nicht so viel Angriffsfläche.
 
Ishtar
Benutzer158340  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #62
Ich sag dir jetzt einfach mal direkt meinen Eindruck, weil ich das irgendwie bei dir immer nur so halb rauslese:

Du sagst zwar, es tut dir leid, und du bist so "eigentlich nicht", aber was ist deine Konsequenz daraus? Konkret: Hast DU vor, den Vorfall irgendwie aufzuarbeiten? Selbsthilfegruppe Gewaltprävention? Paar Stunden Gesprächstherapie beim Psychologen? Irgendwas?

Ich seh ja nur, was du hier schreibst, und da klafft für mich halt einfach eine eklatante Lücke zwischen "es tut mir leid" und "Das sind meine Konsequenzen".
Denn eigentlich ist deine Konsequenz nur, dass deine Mutter etwas ändern muss. Dass du wirklich deinen Anteil an der Schuld siehst, kommt irgendwie nicht so ganz rüber, eben weil so überhaupt gar kein Versuch einer Handlungsänderung durch dich erkennbar ist, in gar keine Richtung. So entsteht von außen der Eindruck eines "War scheiße, aber ich bin unschuldig" -> Und das stimmt halt auch nicht.
 
Ishtar
Benutzer158340  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #64
Dann entschuldige mir die Einschätzung, dass ich dein Schuldbewusstsein als äußerst mangelhaft und verbesserungsfähig kritisiere.

Im Grunde ist das doch ein erweitertes "Ich bin nur ein Opfer der Umstände und habe mich nur gewehrt" und eben keine wirkliche Auseinandersetzung mit DEINEM (sehr wohl vorhandenen!) Anteil an der Schuld dieser Situation.
Und auch, wenn deine Mutter wirklich kein guter Mensch zu sein scheint und einige Probleme zu haben scheint und da sicher auch psychologische oder sonstige Hilfe in Anspruch nehmen sollte, befreit dich das nicht von deinem Anteil.

DU hast eine dir körperlich unterlegene Frau MEHRFACH ins GESICHT geschlagen. Scheiss egal, wie die Umstände waren, das war FALSCH. Und damit solltest du dich DRINGEND auseinandersetzen und nicht relativieren, herunterspielen und dich als Opfer der Situation sehen. Du warst Täter in dem Moment. Und das solltest du dringend aufarbeiten, damit das nicht noch einmal passiert.
 
Ishtar
Benutzer158340  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #68
Ich sag das hier im Forum gerne, darum hier jetzt auch nochmal: Alles, was man vor einem ABER sagt, ist Schwachsinn. Alles, was man vor einem ABER sagt, meint man nicht ernst.

Ja, deine Mutter hat die Situation provoziert. Ja, sie hat an der Geschichte ihren Anteil. Nur: Du hast eben auch deinen Anteil daran. Und den redest du andauernd klein, relativierst und beschwichtigst ihn, gehst Fragen hierzu aus dem Weg und tust so überhaupt gar nichts wirklich SELBST dafür, dass es zu so einer Situation nicht mehr kommt.
Deine Mutter kannst du nicht ändern. Der einzige Mensch, den du ändern kannst, der bist du selbst. Aber scheinbar siehst du an dir da keinen Änderungsbedarf. Und ich finde das ehrlich gesagt angesichts der Situation hochproblematisch.
 
Ishtar
Benutzer158340  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #81
Theoderich hat die Moral und ich habe das Geld.
Nein, Theoderich hat dir Fragen gestellt, die du nicht kapierst.
Allerdings bezweifle ich, dass man sie so stellen kann, damit du sie verstehst, weil sie nicht deinem Empfindungshorizont zu entsprechen scheinen.

Sobald es Streit oder Schwierigkeiten gibt, ziehen die Leute sich von der Sache zurück oder distanzieren sich in dem Fall von der Familie.
Oder sie lösen die Sache konstruktiv. Oder sie erlernen einen eigenen Umgang mit dem Problem, so dass es nicht mehr zu streit kommt, und wenn, dass dieser nicht eskaliert....

Ich bin es gewohnt, mit Schwierigkeiten umzugehen.
Und hast Gewalt als für dich adäquate Lösung dabei gewählt. Und weigerst dich beharrlich, das volle Ausmaß dieses Fehlers einzugestehen, sondern relativierst es immer wieder und immer weiter.

Und Streit und Stress in einer Familie ist nichts ungewöhnliches.
Doch, ist es. Nur in DEINER ist das gewöhnlich. In den meisten anderen nicht. und erst recht nicht in der Form, dass es dann zu Handgreiflichkeiten kommt.

Wobei der Lapsus mit mir und meiner Mutter natürlich viel zu doll sind.
Das war kein "Lapsus". Das war eine ausgewachsene Körperverletzung. Durch dich begangen. Hör auf, das kleinzureden! Das ist echt schier unerträglich.

Ich denke, so macht es keinen Sinn, weiter darüber zu sprechen. 🤷🏼‍♂️
Das denke ich allerdings auch. Solange du darauf beharrst, im Recht gewesen zu sein und damit zurecht deine Mutter blau geschlagen zu haben, macht es wirklich keinen Sinn mit dir.
 
JohnnyCash
Benutzer194888  (38) Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #83
Zaniah Zaniah
Wir suchen auf jeden Fall mehr Unterstützung für meine Frau.
Meine Eltern werden das Unternehmen im Juni verlassen.
Die Gefahr, dass ich mich noch mal gewaltsam in der Familie verhalte, sehe ich als gering an und ich verspüre auch überhaupt keine Neigung dazu. Was soll ein Psychologe da behandeln?
Es ist nicht so, als würde ich nicht dort hingehen wollen. Ich arbeite an sechseinhalb Tagen der Woche 14 Stunden am Tag. Ich habe tatsächlich nicht viel Zeit.
Den Schuh mit der Relativierung ziehe ich mir nicht an.
Hier sind einige darum bemüht, mich als notorischen Gewalttäter darzustellen. Und einiges an Überspitzung.
Wenn das Leute verhauen für mich normal wäre, dann würde ich hier doch gar nicht schreiben.
 
JohnnyCash
Benutzer194888  (38) Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #92
Das ich „nur ein Mensch“ bin bedeutet dass auch ich Fehler mache. Das ist keine Entschuldigung!
 
S
Benutzer188774  Meistens hier zu finden
  • #93
Ich glaube nicht, dass es sonderlich sinnvoll ist, eine Gelddebatte im Sinne von "such Dir was anderes, dann verdienst Du halt weniger, aber egal, denn dann sind alle glücklich" zu führen. Der TE schrieb doch, dass er selbst mit großen Krediten im Unternehmen hängt? Das kann man nicht so einfach hinwerfen. Da ist es nicht damit getan, dass man dann eben 500 Euro netto weniger im Monat hat und dann geht das irgendwie schon. Wenn man finanziell so verflochten ist, wird es schwierig. Da der Austritt der Eltern aus der Firma ja auch offenbar kurz bevor steht, würde es vermutlich wohl mehr Zeit kosten, sich rechtlich und finanziell aus dem Konstrukt zu lösen. Da würde ich an Stelle des TE nun auch noch etwas durchhalten, auch wenn das Timing aufgrund des Vorfalls für alle belastend sein mag.

Dennoch würde ich, würde ich so gewalttätig werden, selbst psychologische Hilfe suchen. Die Mutter hat an einer wirklichen Auseinandersetzung kein Interesse, ok, muss man so hinnehmen. Man kann aber auch Dinge für sich selbst aufarbeiten. Dies sollte man auch tun, damit es eben zu so einer Gewalt nicht mehr kommt.
 
JohnnyCash
Benutzer194888  (38) Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #94
Wir waren insgesamt bei 4 Wirtschafts-und Familienpsychologen.
Es hat irgendwas geholfen in jedem Fall.
Wobei meine Mutter eigentlich da nur wiederwillig hin gegangen ist.
Sie hat da Auftritte mit Schimpftiraden hingelegt das ist schier unglaublich.
Habe zudem eine ältere Schwester die ähnlich tickt und die hat in das gleiche Horn geblasen.
Kernpunkte waren:

- die Mutter hat Probleme mit Selbstregulation, muss dringend behandelt werden aber das geht nur wenn sie es selbst einsieht, in eine Behandlung gezwungen werden kann sie nur per Gerichtsbeschluss und dafür muss sie straffällig werden….
Geld ist ihr eigentlich egal. Sie will im Alter nur abgesichert sein inklusive Pflege etc.

- die ältere Schwester will maximal viel Geld sehen. Unternehmen und Familienverhältnisse stehen da weit hinten an. Hat eigentlich auch mit niemandem ein tiefergehendes Verhältnis. Hat auch in kürzester Zeit mit jedem Krach wenn ihr danach ist.
Ist grün vor Neid und unfassbar geldgeil. Hält den Bruder für ein Arschloch weil er den größten Anteil bekommt und auch schon mehr erwirtschaftet als sie.

- die jüngere Schwester macht auch im Unternehmen mit und will ihre Anteile und Geschäftsbereiche haben. Die Mutter möchte die jüngere Tochter nicht im Unternehmen sehen wegen Fehlender Sympathie. Die Mutter mobbt die Tochter wo es nur geht. Mittlerweile mobbt die Tochter zurück.
Die jüngere Tochter ist jedoch allgemein umgänglich und grundsätzlich für den Frieden.

- der Vater versucht die Familie beisammen zu halten und die Interessen aller im gegenseitigen Verhältnis auszubalancieren. Zusammenhalt ist ihm wichtig.
Geld ist ihm egal, weil er genug davon hat. Er möchte, dass seine Jüngere Tochter im Unternehmen mitmacht.
Der älteren Tochter will er ein Haus kaufen, weil er denkt das sie zu wenig verdient und marktwirtschaftlich nicht wirklich verwendungsfähig ist.

- der Sohn ist schon lange im Unternehmen und finanziell verwickelt, dass er nicht mehr raus kann. Durch seine Verstrickung aber so drin sitzt, dass die anderen ohne ihn auch nichts machen können weil der Sohn überall Beteiligungen hat. Der Sohn ist erfolgreich in seinen Unternehmungen und verdient viel Geld. Ist bei Kunden und Mitarbeitern hoch anerkannt.
Der Sohn ist an intakten Verhältnissen und dem persönlichen Wohlergehen hoch interessiert. Das Spannungsfeld droht ihn zu zerreißen und es wird permanent gewarnt und an den Selbstschutz appelliert.

Körperlich sind alle Beteiligten gesund.

Es gibt nichts zu behandeln, außer das man sich irgendwie einigen muss und Respekt füreinander bewahrt.
 
Sun-Fun
Benutzer171320  Beiträge füllen Bücher
  • #95
Wow, dass tönt für mich alles sehr ungemütlich und mir persönlich, wäre kein Unternehmen der Welt das Geld wert. Resp. der Preis dafür wäre mir zu hoch.
Aber ihr scheint das alle irgendwie zu wollen.

Dann hoffe ich, Deine Eltern ziehen sich irgendwann zurück und Deine Schwestern und Du könnte Euch einigen.....
ich hätte mir schon lange was anderes gesucht. Aber ich lege ganz viel Wert auf Harmonie und Frieden in meinem Leben.
 
Seestern1
Benutzer148761  Beiträge füllen Bücher
  • #96
Mir ist Geld verdienen wichtig.
Und ich habe mir auch bedeutend etwas aufgebaut. Für 2000€ kann man überall arbeiten.
Nur mir persönlich reicht das eben nicht.
Du hast ja Erfahrungen als Geschäftsführer. Als Geschäftsführer eines anderen mittelständischen Unternehmens könntest du sicherlich auch gut verdienen. Aber klar, ihr habt euch da was aufgebaut und ihr habt noch Warenkredite am Laufen, da könnte man natürlich gar nicht so zügig das Unternehmen abwickeln. Und es besteht ja nun die Chance, dass es besser wird, weil deine Mutter die Firma verlässt. Aber du solltest die Option für die ZUkunft im Hinterkopf behalten. Alternativ gäbe es auch die Möglichkeit, dass du bei euch in der Firma einen Geschäftsführer einsetzt und selber deutlich kürzer trittst, um keine Querelen mehr mit deiner Mutter zu haben. Aber das wäre nur nötig, wenn es sich nach ihrem Ausstieg nicht beruhigt.
Sie versucht sich mit mir wieder gut zu stehen habe ich den Eindruck.
Sie hält auch im Moment die Füße still. Sie lässt im Moment das Kollegium auch in Ruhe. Bemüht sich um die Gehaltsabrechnungen und lief mir heute morgen mit guten Umsätzen aus April hinterher.
Sie will für gute Stimmung sorgen.
Mir tut sie einfach unfassbar leid weil Sie es mit Sicherheit so nicht enden lassen will
Finde ich sehr interessant, dass sie dir da jetzt so entgegenkommt. Ich glaube das ist oft so, wenn Gewalt in Familien herrscht, dass die erst an dem Punkt aufhört, wo das Opfer (meist das Kind) dann irgendwann selber die Hand erhebt. Weil diese gewalttätigen Eltern anscheinend nur diese Sprache kennen. Hab ich jedenfalls schon öfters so gehört, dass sowas erst aufgehört hat, wenn z.B. Söhne irgendwann groß und stark genug waren und dann zurückgeschlagen haben. Ich weiß deshalb gar nicht, ob du dich so selbst geißeln solltest. Natürlich, in einer normalen Familie wäre das undenkbar was du getan hast. Aber du bist leider nicht in einer normalen Familie groß geworden. Ich finde es Wahnsinn, was du da als Kind ertragen musstest und das noch bis ins Erwachsenenalter. Ich denke schon, dass du dadurch Traumata davon getragen hast. Die könnte man therapeutisch aufarbeiten. Ich denke da würde der Fokus vor allem darauf liegen, was dir angetan wurde, denn das zog sich ja über Jahre, wohingegen du nur einmalig gewalttätig geworden bist, um diese Spirale zu stoppen.
 
Theoderich
Benutzer107327  (39) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #97
Dein zweiter Absatz ist ja nachvollziehbar, dem würden wohl die meisten zustimmen:
Ich finde es Wahnsinn, was du da als Kind ertragen musstest und das noch bis ins Erwachsenenalter. Ich denke schon, dass du dadurch Traumata davon getragen hast. Die könnte man therapeutisch aufarbeiten. Ich denke da würde der Fokus vor allem darauf liegen, was dir angetan wurde, denn das zog sich ja über Jahre, wohingegen du nur einmalig gewalttätig geworden bist, um diese Spirale zu stoppen.

Problematisch:
Dass du davor Täterverhalten mit schmerzlicher Opfererfahrung (also Gewalt mit Gewalt) rechtfertigst und die aktuelle Tat relativierst, indem du sie gegen ebenso inakzeptables Fehlverhalten anderer aufwiegst, ist schon krass. Finde ich eine ganz schräge Argumentation.
Ich glaube das ist oft so, wenn Gewalt in Familien herrscht, dass die erst an dem Punkt aufhört, wo das Opfer (meist das Kind) dann irgendwann selber die Hand erhebt. Weil diese gewalttätigen Eltern anscheinend nur diese Sprache kennen. Hab ich jedenfalls schon öfters so gehört, dass sowas erst aufgehört hat, wenn z.B. Söhne irgendwann groß und stark genug waren und dann zurückgeschlagen haben. Ich weiß deshalb gar nicht, ob du dich so selbst geißeln solltest. Natürlich, in einer normalen Familie wäre das undenkbar was du getan hast. Aber du bist leider nicht in einer normalen Familie groß geworden. ...
wohingegen du nur einmalig gewalttätig geworden bist, um diese Spirale zu stoppen.
Als ob man sich als gebildeter, solventer, priviligierter Mann Mitte 30 nur mit körperlicher Gegengewalt abgrenzen oder wehren könnte. Das kann man vielleicht für den weiter vorne geschilderten Moment als junger Erwachsener so sehen, bei dem er seine Mutter sozusagen zurückgeohrfeigt hat - mag für ihn ein emanzipatorischer, wichtiger Moment gewesen sein.

Bei einer solchen Eskalationsstufe an körperlicher Gewalt wie aktuell durch den TS halte ich die Argumentation für nicht nur grundfalsch sondern auch für gefährlich. Das aktuelle Verhalten des aktuellen Opfers kann nun wirklich nicht als Grund herhalten, dass es richtig oder angemessen gewesen wäre, ihr mehrfach mit der Faust ins Gesicht zu schlagen. So krass argumentiert bisher der TS zum Glück selbst nicht.
 
Seestern1
Benutzer148761  Beiträge füllen Bücher
  • #98
Als ob man sich als gebildeter, solventer, priviligierter Mann Mitte 30 nur mit körperlicher Gegengewalt abgrenzen oder wehren könnte.
Die meisten Menschen würden vermutlich den Kontakt abbrechen zu so einer schrecklichen Mutter und das wäre sicherlich das Gesündeste gewesen. Nun hat der TS sich aber dazu entschieden in der Familienfirma mitzuarbeiten und ist nun eng darüber mit seiner Mutter verflochten und kann den Kontakt nicht abbrechen und wegziehen.

So lange er sich in dieser Lage befindet scheint sie ja weder auf Therapieangebote noch Coachings noch sprachliche Gegenwehr zu reagieren. Bestimmt hätte auch weniger Gewalt ausgereicht und ich sag dir auch ehrlich, ich hab in meinem ganzen Leben keine Gewalt angewendet und "nur" 2 Ohrfeigen kassiert, aber ich kenne so Problematiken leider vom Vater meines Mannes, der gewaltätig gegenüber seinen Kindern und seiner Frau war und auch erst gestoppt wurde, als der älteste Bruder Gegengewalt eingesetzt hat. Ich wüsste nicht, was man hier bei der Mutter noch tun könnte, wenn sie ständig psychische Gewalt anwendet und keine Therapie, kein Coaching annimmt und auf sprachliche Gegenwehr "scheißt". Was wäre denn da dein Weg gewesen?
 
M
Benutzer200293  Sorgt für Gesprächsstoff
  • #99
Wir waren insgesamt bei 4 Wirtschafts-und Familienpsychologen.
Es hat irgendwas geholfen in jedem Fall.
Wobei meine Mutter eigentlich da nur wiederwillig hin gegangen ist.
Sie hat da Auftritte mit Schimpftiraden hingelegt das ist schier unglaublich.
Habe zudem eine ältere Schwester die ähnlich tickt und die hat in das gleiche Horn geblasen.
Kernpunkte waren:

- die Mutter hat Probleme mit Selbstregulation, muss dringend behandelt werden aber das geht nur wenn sie es selbst einsieht, in eine Behandlung gezwungen werden kann sie nur per Gerichtsbeschluss und dafür muss sie straffällig werden….
Geld ist ihr eigentlich egal. Sie will im Alter nur abgesichert sein inklusive Pflege etc.

- die ältere Schwester will maximal viel Geld sehen. Unternehmen und Familienverhältnisse stehen da weit hinten an. Hat eigentlich auch mit niemandem ein tiefergehendes Verhältnis. Hat auch in kürzester Zeit mit jedem Krach wenn ihr danach ist.
Ist grün vor Neid und unfassbar geldgeil. Hält den Bruder für ein Arschloch weil er den größten Anteil bekommt und auch schon mehr erwirtschaftet als sie.

- die jüngere Schwester macht auch im Unternehmen mit und will ihre Anteile und Geschäftsbereiche haben. Die Mutter möchte die jüngere Tochter nicht im Unternehmen sehen wegen Fehlender Sympathie. Die Mutter mobbt die Tochter wo es nur geht. Mittlerweile mobbt die Tochter zurück.
Die jüngere Tochter ist jedoch allgemein umgänglich und grundsätzlich für den Frieden.

- der Vater versucht die Familie beisammen zu halten und die Interessen aller im gegenseitigen Verhältnis auszubalancieren. Zusammenhalt ist ihm wichtig.
Geld ist ihm egal, weil er genug davon hat. Er möchte, dass seine Jüngere Tochter im Unternehmen mitmacht.
Der älteren Tochter will er ein Haus kaufen, weil er denkt das sie zu wenig verdient und marktwirtschaftlich nicht wirklich verwendungsfähig ist.

- der Sohn ist schon lange im Unternehmen und finanziell verwickelt, dass er nicht mehr raus kann. Durch seine Verstrickung aber so drin sitzt, dass die anderen ohne ihn auch nichts machen können weil der Sohn überall Beteiligungen hat. Der Sohn ist erfolgreich in seinen Unternehmungen und verdient viel Geld. Ist bei Kunden und Mitarbeitern hoch anerkannt.
Der Sohn ist an intakten Verhältnissen und dem persönlichen Wohlergehen hoch interessiert. Das Spannungsfeld droht ihn zu zerreißen und es wird permanent gewarnt und an den Selbstschutz appelliert.

Körperlich sind alle Beteiligten gesund.

Es gibt nichts zu behandeln, außer das man sich irgendwie einigen muss und Respekt füreinander bewahrt.

Du schlägst einem anderen Menschen mehrmals mit der Faust ins Gesicht, stellst selbst fest, dass du dich gerade noch bremsen konntest, bevor es noch weiter eskaliert und findest, dass es "nichts zu behandeln" gibt. Das finde ich sehr irritierend. Es ist ja wohl kein Verdienst, dass du BISLANG nicht geprügelt hast. Fakt ist, dass du es jetzt eben doch getan hast.
 
Zauberschnitte
Benutzer189381  Sehr bekannt hier
  • #100
Ich habe nicht den Eindruck das der TS den Vorfall auf die leichte Schulter nimmt oder mit seiner Kindheit entschuldigt.

Er setzt sich mit der Thematik auseinander.

Es mag Menschen geben, die 100% sicher sind das es ihnen niemals passieren könnte.

Ich sage: Reize jemanden nur lang genug und drück die Trigger, dann ist es nur eine Frage der Zeit.

Und jetzt ist es passiert.

Ich kann dir nur raten, nimm den Vorfall ernst um die Notbremse zu ziehen.

Lass deine Mutter reden und ignoriere es einfach
 
Theoderich
Benutzer107327  (39) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #101
Ich wüsste nicht, was man hier bei der Mutter noch tun könnte ...
, wenn sie ständig psychische Gewalt anwendet und keine Therapie, kein Coaching annimmt und auf sprachliche Gegenwehr "scheißt". Was wäre denn da dein Weg gewesen?
Wow, krass... Es ist doch hoffentlich nicht dein Ernst, dass er keine Möglichkeit hätte, sich oder seine Familie vor der Mutter zu schützen, als Körperverletzung? Über so grundlegende Dinge wie "Gewalt ist keine geeignete Lösung" müsste man sich doch wirklich einigen können. Mit deiner Logik: Wie lange muss er noch abwarten und sich ihr Verhalten weiter reinziehen, bis er einen Gratis-Totschlag frei hat? Ist das dann auch die einzig richtige Lösung, weil ja nur dann endlich Ruhe ist?
Würdest du genauso argumentieren, wenn sie z. B. unglücklich gefallen und sich drei Wirbel gebrochen hätte (reiner Zufall, hätte durchaus passieren können)?
Wenn sie sich in zwei Wochen, wenn der erste Schock verdaut ist, genauso verhält wie immer, soll er dann nochmal nachlegen und sie vielleicht diesmal würgen damit sie´s endlich schnallt? Er schreibt ja selbst es hätte sehr wenig gefehlt, dass die physische Gewalt in dem Moment noch weiter eskaliert wäre.

Er hätte bisher viele Entscheidungen anders treffen können, dann hätte er das Problem gar nicht. Auch in dem konkreten Moment noch hätte er z.B. einfach gehen können. Er hätte es bei dem verbalen Schlagabtausch belassen können. Er hätte ihr auch in Schriftform später unmissverständlich klarmachen können, dass er sich das nicht mehr gefallen lassen wird. Er könnte ihr klarmachen, dass er ab sofort immer sobald sie seine Frau oder seine Kinder schlechtmacht, er das Gespräch sofort beenden wird.
Er hätte auch von mir aus mit der Faust kräftig auf den Tisch hauen können (auch wenn das schon ein schlechter Stil ist).
Er könnte sich auch jetzt noch abwenden und distanzieren, wenn er wollte. Es würde halt aufgrund eigener Entscheidungen schwieriger sein und ihn mehr kosten als früher.
Er könnte auch mit seiner Frau besprechen ob sie nicht woanders arbeiten oder zumindest frühestens dann wieder in der Firma einsteigen will, wenn du Mutter dort nicht mehr ist.
oder oder..

Wäre alles besser gewesen als die Gewalttat, die du hier als ok darstellst und damit krass bagatellisierst. Finde ich wirklich voll daneben.
Off-Topic:
Wobei ich dem Themenstarter damit nicht unterstellen möchte, dass er genauso argumentiert. Er rechtfertig sich zwar teils auch, aber längst nicht so krass wie du..
 
Zuletzt bearbeitet:
JohnnyCash
Benutzer194888  (38) Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #102
Theoderich Theoderich
Seestern teilt eben die Auffassung mit, dass jeder Mensch körperliche Gewalt im Repertoire hat. Die Frage ist nur wann es hervortritt. Selbst du würdest mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit Körper gewalttätig. Die Frage ist doch nur an welchem Punkt die Hemmschwelle erreicht ist.
Das macht es nicht besser was ich gemacht habe! Es ist auch keine Lösung!
Aber behaupten, dass jeder psychisch „krank“ ist der jemals Gewalt angewendet hat widerspricht allem was das Tagesgeschäft der Menschheit zeigt.
 
Ishtar
Benutzer158340  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #103
Man muss Dinge nicht nur dann aufarbeiten, wenn man psychisch krank ist :zwinker: Man kann Dinge auch dann psychisch aufarbeiten, um selber zu verstehen, was genau passiert ist, und um Strategien mit professioneller Hilfe zu entwickeln, damit es nicht wieder so weit kommt. Eben damit man nicht davon psychisch krank WIRD.

Und es geht auch nicht darum, zu beweisen oder zu widerlegen, wann bei welchem Menschen die Grenze zur Gewaltanwendung überschritten wird. Es geht darum, dir deutlich zu machen, dass du deinen Anteil daran nach wie vor negierst und wegdrückst und deinen Anteil an der Schuld gar nicht vernünftig zulässt. Und ja, ich denke, um das zu können, wäre für dich professionelle Hilfe sinnvoll. Um eben für die Zukunft vorzusorgen, damit sich das nicht wiederholt, weil DU dich verändert hast. Und nicht nur, darauf zu hoffen, dass es sich nicht mehr wiederholt, weil vielleicht deine Mutter was verändert.
 
Zauberschnitte
Benutzer189381  Sehr bekannt hier
  • #104
Vielleicht sollte man erstmal abklären das Gewalt natürlich ist.

Selbst kleine Kinder hauen sich die Sandschaufel auf den Kopf, als natürliche Impulshandlung.

Im Laufe der Erziehung wird einem dann beigebracht das es Alternativen gibt und Gewalt keine adäquate Lösung ist.

Und auch wenn ich dies begrüße, so gibt es auch heute noch menschen, denen man mit Gewalt begegnen muss, da Worte nicht ankommen.

........

In diesem Fall ist es halt sehr problematisch, denn TS hat sich durch die Firma selbst in eine ungute Ecke gebracht. Er kann nicht einfach gehen.

Aber es darf natürlich nicht nochmal zu einem solchen Vorfall kommen.
 
Seestern1
Benutzer148761  Beiträge füllen Bücher
  • #105
Würdest du genauso argumentieren, wenn sie z. B. unglücklich gefallen und sich drei Wirbel gebrochen hätte (reiner Zufall, hätte durchaus passieren können)?
Hier stehen halt immer noch 20 Jahre körperliche Gewalt + 37 Jahre psychische Gewalt gegen unzählige Menschen (Vater, Kinder, Angestellte) gegen einen Ausrutscher. Ich finde schon, dass so schreckliche Menschen auch merken müssen, dass nicht die ganze Umwelt alles mit sich machen lässt.

Und zu sagen, er hätte halt gehen können, okay, dann hätte jedes Opfer von häuslicher Gewalt einfach gehen können. Ist halt leider oft doch nicht so einfach für die Opfer, wie die Statistiken so zeigen. Sonst würde niemand bei nem gewalttätigen Partner oder Elternteil bleiben. Ich finde es halt wichtig mit der Realität umzugehen und weniger mit einer Idealvorstellung, in der wir alle moralisch immer perfekt handeln würden. Das wäre toll und ist erstrebenswert, aber was soll man halt tun, wenn man wie der TS in ner Hölle aufwächst und es aus Gründen nicht schafft da raus zu kommen? Muss man sich und das gesamte Umfeld dann jeden Tag verbal verprügeln lassen von dieser Person? Denn anscheinend bringen Briefe und Gespräche bei ihr ja nichts. Das wurde doch schon zig Mal in den ganzen Jahren versucht nach seinen Schilderungen.
 
Theoderich
Benutzer107327  (39) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #106
Theoderich Theoderich
Es ist auch keine Lösung!
Es wurde (nicht von dir) in dem von mir kritisierten Beitrag so dargestellt, als ob es sogar die einzig richtige Lösung gewesen wäre. Da kann ich nur den Kopf schütteln.
Aber behaupten, dass jeder psychisch „krank“ ist der jemals Gewalt angewendet hat widerspricht allem was das Tagesgeschäft der Menschheit zeigt.
Deswegen wurde das ja auch von niemand behauptet. Viele Gewaltakte lassen sich ja normalpsychologisch erklären - aber dennoch sind sie kein akzeptables Mittel im zwischenmenschlichen Umgang. Zu der Idee "jeder hat seine Grenze": Ich glaube, die meisten Menschen sind komplexer als ein Dampfkessel.

gibt es auch heute noch menschen, denen man mit Gewalt begegnen muss, da Worte nicht ankommen.
Bin wirklich schwer verwundert, dass solche Aussagen offenbar von gar nicht so wenigen als unproblematisch angesehen werden.
Nein, er hätte seiner Mutter nicht mit körperlicher Gewalt begegnen müssen. Es war auch sicher nicht seine Absicht, sie mit der Faust ins Gesicht zu schlagen, um seinen Punkt deutlich zu machen.

Aber es darf natürlich nicht nochmal zu einem solchen Vorfall kommen.
Warum nicht, wenn man ihr doch nur mit Gewalt begegnen kann, da Worte nicht ankommen (s.o.) ? Ist doch ganz natürlich sagst du?

Hier stehen halt immer noch 20 Jahre körperliche Gewalt + 37 Jahre psychische Gewalt gegen unzählige Menschen (Vater, Kinder, Angestellte) gegen einen Ausrutscher. Ich finde schon, dass so schreckliche Menschen auch merken müssen, dass nicht die ganze Umwelt alles mit sich machen lässt.
Off-Topic:
Das ist natürlich keine Antwort auf die Frage.

Aha. Also das Bedürfnis, die böse Mutter zu bestrafen. Er ist glaube ich nicht der Rächer seiner Angestellten. Faustschläge ins Gesicht als "Ausrutscher" zu bezeichnen ist halt schon arg bagatellisierend. Einen Gewaltakt mit dem anderen aufzuwiegen und zu rechtfertigen und daraus einen Freibrief für Rachehandlungen abzuleiten widerspricht schon grundsätzlichem an zivilisatorischen Errungenschaften. Denk die Argumentation weiter und Menschenrechte gibt´s nur noch für die, die man nicht als "böse" ansieht.

Und zu sagen, er hätte halt gehen können, okay, dann hätte jedes Opfer von häuslicher Gewalt einfach gehen können.
Ich doch eindeutig geschrieben, dass gemeint war, er hätte lieber aus der konkreten Situation gehen sollen, als zum Täter zu werden. Glaube, das hat er irgendwo auch geschrieben (das war ja seine einzige Konsequenz aus dem ganzen für die Zukunft). Du machst dann eine Dichotomisierung auf, die es nicht gibt: Als ob er in dem Moment nur die Wahl gehabt hätte Opfer oder Täter zu werden und das ist neutral ausgedrückt schlichtweg unzutreffend. Da empfinde ich es als deplatziert mir zu unterstellen, ich würde beschissene Erfahrungen von Gewaltopfern verharmlosen.

Entschuldigung, ich wollte den Thread nicht in Richtung einer Grundsatzdiskussion beeinflussen. Bin nur stark irritiert, dass m.E. hochproblematische Aussagen, die körperliche Gewalt bagatellisieren und sogar als hier einzig geeignetes Mittel zur zwischenmenschlichen Konfliktlösung legitimieren anscheinend für viele gar nichts besonderes sind.
 
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