
Benutzer171344 (29)
Verbringt hier viel Zeit
- #1
Hallo meine Lieben.
Ich wende mich an euch, da ich nicht mehr weiß, wohin ich mich wenden soll. In den letzten Tagen habe ich oft darüber mit meinem besten Freund diskutiert, der abschließend nur sagte: "Du weißt eigentlich, was du tun solltest, machst es aber nicht, aus Angst."
Nun bin ich schon seit über einem Jahr mit meinem Freund zusammen, eigentlich ist alles soweit gut.
Nur habe ich immer mehr den Eindruck, dass er mich nicht so behandelt, wie ich es verdient habe.
Er ist Einzelkind, ziemlich egoistisch. Viel muss nach ihm gehen und er denkt zuerst an sich, an seinen Vorteil, als an andere. Wenn wir etwas zusammen unternehmen wollten und seine Freunde ihm "spontan" etwas vorschlagen, entscheidet er sich für seine Freunde. "Sorry, ich kann nichts dafür, dass sie so spontan sind. Mir wäre es am liebsten, wenn du mitkommst." Nie bis selten wird gefragt, was ich möchte. Meistens übernimmt er die Führung und tut, was ihm in den Sinn kommt. Wenn ich einen Vorschlag bringe, wird er aber abgelehnt oder "lieber doch etwas anderes" gemacht.
Seit der Krebs-Erkrankung seiner Mutter ist dieses Verhalten schlimmer geworden. Er stürzt sich in die Arbeit, wir sehen uns nur abends, der läuft immer wie folgt ab: Kuscheln, Reden, Sex haben, Essen, Fernsehen, schlafen. Als ich ihn letzte Woche aufgrund meiner Klausuren nicht sehen konnte, hat er, als wir uns gesehen haben, gemeint: "An mir lag es ja nicht, dass wir uns nicht gesehen haben! Ich hätte fast die Bindung zu dir verloren!" Die Schuld wird (so kommt es mir vor) mir in die Schuhe geschoben...wenn etwas nicht nach seinem Kopf geht, versucht er, mich zu überreden. So auch gestern: Er schrieb: "Wollen wir nochwas machen?" Ich sagte "Ich muss noch meine Hausarbeiten schreiben, bis zum 28. Dann wieder!" Daraufhin folgt meistens eine Tirade a la "Aber ich vermisse dich, ich will dich hier! Ich bin enttäuscht, weil ich dachte, dass wir uns jetzt öfter sehen
" Dadurch kriege ich verständlicherweise ein schlechtes Gewissen, was vielleicht auch seine Intention ist... Wenn wir miteinander schlafen - und es ist mir schon unangenehm, es aufzuschreiben, geschweige denn zuzugeben- hat er schon öfter versucht ohne Kondom (trotz keiner anderen Verhütung) mit mir zu schlafen. Ich wehre das immer ab, weil ich es nicht will. Dann sagt er "Na gut, du hast ja Recht, erst, wenn du die Pille wieder nimmst!", nur um am nächsten Tag mir Studien zu zeigen, die beweisen sollen, dass "Rausziehen so effektiv ist wie die Pille" (Ich glaube das natürlich nicht, keine Angst.).
Es ist nicht alles schlecht, weiß Gott. Er ist witzig, gut aussehend, charmant, wir haben den gleichen Humor. Mir macht es nur zu schaffen, dass keiner meiner Freunde ihn mag, auch nicht meine Familie (bzw der Teil, der ihn kennen gelernt hat). Er hat sich nicht gerade beliebt gemacht, dass er, als ich ihn meinen Eltern vorstellen wollte, eine Stunde zu spät gekommen ist und das kann er auch nun nicht so schnell wieder gut machen. Mein bester Freund hat ihn kennengelernt und beim ersten Treffen hatte er ihm erst einmal den Unterschied zwischen Eulen und Papageien erklären wollen und sich dann im Laufe des Treffens neben uns schlafen gelegt, was mir mehr als unangenehm war. Ich hab mich also für ihn entschuldigt. Seitdem sagt mein bester Freund ständig, dass er ein Arsch ist und nicht gut genug für mich, ich mir einen anderen suchen soll, der mich auf Händen trägt. Und vielleicht hat er Recht. Er ist nämlich nicht der Erste, der sowas sagt.
Wisst ihr, ich habe ihn kennengelernt und war von ihm fasziniert. Vollkommen. Ich habe ihn jede Woche getroffen und obwohl nicht die typischen "Verliebtheitsgefühle" bei mir eintraten, habe ich trotzdem Ja gesagt, als er fragte, ob ich seine Freundin werden wolle. Weil ich sehen wollte, ob sich auch so etwas entwickeln kann. Gefühle eben. Und das hat sich auch entwickelt, nach und nach. Aber durch sein Verhalten liege ich manchmal im Bett und wenn ich an ihn denke fühle ich manchmal nichts mehr.
Durch die Einnahme der Pille hat sich bei mir meine depressiven Episoden verstärkt. Es bringt nichts, ihn um Hilfe zu bitten, da er mit dem Thema Selbstmord etc absolut nicht umgehen kann. Wenn ich sage, dass ich zu einem Therapeuten möchte, sagt er "Viel Erfolg bei der Suche!" nicht "Ich helfe dir, wo ich kann."
Ich weiß auch nicht, spinne ich oder haben die anderen alle Recht? Wir haben doch so viele Pläne...
Liebe, traurige Grüße
Sophie
Ich wende mich an euch, da ich nicht mehr weiß, wohin ich mich wenden soll. In den letzten Tagen habe ich oft darüber mit meinem besten Freund diskutiert, der abschließend nur sagte: "Du weißt eigentlich, was du tun solltest, machst es aber nicht, aus Angst."
Nun bin ich schon seit über einem Jahr mit meinem Freund zusammen, eigentlich ist alles soweit gut.
Nur habe ich immer mehr den Eindruck, dass er mich nicht so behandelt, wie ich es verdient habe.
Er ist Einzelkind, ziemlich egoistisch. Viel muss nach ihm gehen und er denkt zuerst an sich, an seinen Vorteil, als an andere. Wenn wir etwas zusammen unternehmen wollten und seine Freunde ihm "spontan" etwas vorschlagen, entscheidet er sich für seine Freunde. "Sorry, ich kann nichts dafür, dass sie so spontan sind. Mir wäre es am liebsten, wenn du mitkommst." Nie bis selten wird gefragt, was ich möchte. Meistens übernimmt er die Führung und tut, was ihm in den Sinn kommt. Wenn ich einen Vorschlag bringe, wird er aber abgelehnt oder "lieber doch etwas anderes" gemacht.
Seit der Krebs-Erkrankung seiner Mutter ist dieses Verhalten schlimmer geworden. Er stürzt sich in die Arbeit, wir sehen uns nur abends, der läuft immer wie folgt ab: Kuscheln, Reden, Sex haben, Essen, Fernsehen, schlafen. Als ich ihn letzte Woche aufgrund meiner Klausuren nicht sehen konnte, hat er, als wir uns gesehen haben, gemeint: "An mir lag es ja nicht, dass wir uns nicht gesehen haben! Ich hätte fast die Bindung zu dir verloren!" Die Schuld wird (so kommt es mir vor) mir in die Schuhe geschoben...wenn etwas nicht nach seinem Kopf geht, versucht er, mich zu überreden. So auch gestern: Er schrieb: "Wollen wir nochwas machen?" Ich sagte "Ich muss noch meine Hausarbeiten schreiben, bis zum 28. Dann wieder!" Daraufhin folgt meistens eine Tirade a la "Aber ich vermisse dich, ich will dich hier! Ich bin enttäuscht, weil ich dachte, dass wir uns jetzt öfter sehen
Es ist nicht alles schlecht, weiß Gott. Er ist witzig, gut aussehend, charmant, wir haben den gleichen Humor. Mir macht es nur zu schaffen, dass keiner meiner Freunde ihn mag, auch nicht meine Familie (bzw der Teil, der ihn kennen gelernt hat). Er hat sich nicht gerade beliebt gemacht, dass er, als ich ihn meinen Eltern vorstellen wollte, eine Stunde zu spät gekommen ist und das kann er auch nun nicht so schnell wieder gut machen. Mein bester Freund hat ihn kennengelernt und beim ersten Treffen hatte er ihm erst einmal den Unterschied zwischen Eulen und Papageien erklären wollen und sich dann im Laufe des Treffens neben uns schlafen gelegt, was mir mehr als unangenehm war. Ich hab mich also für ihn entschuldigt. Seitdem sagt mein bester Freund ständig, dass er ein Arsch ist und nicht gut genug für mich, ich mir einen anderen suchen soll, der mich auf Händen trägt. Und vielleicht hat er Recht. Er ist nämlich nicht der Erste, der sowas sagt.
Wisst ihr, ich habe ihn kennengelernt und war von ihm fasziniert. Vollkommen. Ich habe ihn jede Woche getroffen und obwohl nicht die typischen "Verliebtheitsgefühle" bei mir eintraten, habe ich trotzdem Ja gesagt, als er fragte, ob ich seine Freundin werden wolle. Weil ich sehen wollte, ob sich auch so etwas entwickeln kann. Gefühle eben. Und das hat sich auch entwickelt, nach und nach. Aber durch sein Verhalten liege ich manchmal im Bett und wenn ich an ihn denke fühle ich manchmal nichts mehr.
Durch die Einnahme der Pille hat sich bei mir meine depressiven Episoden verstärkt. Es bringt nichts, ihn um Hilfe zu bitten, da er mit dem Thema Selbstmord etc absolut nicht umgehen kann. Wenn ich sage, dass ich zu einem Therapeuten möchte, sagt er "Viel Erfolg bei der Suche!" nicht "Ich helfe dir, wo ich kann."
Ich weiß auch nicht, spinne ich oder haben die anderen alle Recht? Wir haben doch so viele Pläne...
Liebe, traurige Grüße
Sophie