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Geburtstags- und Trauerfeier an einem Tag

G
Benutzer99591  Meistens hier zu finden
  • #1
Hallo liebes Forum,

ich habe vorhin eine schlechte Nachricht erhalten. Der Opa meines Freundes ist letzte Nacht leider verstorben :geknickt: Die Beisetzung wird nächste Woche sein. Blöderweise hat am gleichen Tag auch noch meine Mutter Geburtstag.
Wir wohnen etwas weiter von unseren Familien entfernt, sodass wir es nicht geplant hatten zu diesem Tag zu meiner Mutter zu fahren, sondern wir haben uns für das Wochenende verabredet. Zwischen unseren Familien liegt jetzt aber nur eine halbe Stunde Autofahrt und ich hätte nun eine schlechtes Gewissen, wenn ich nicht bei ihr vorbeifahren würde. Andererseits möchte ich es meinem Freund nicht zumuten an so einem Tag Geburtstag feiern zu gehen und ich selbst bin sicherlich auch nicht in der Stimmung.
Meine Mutter wäre aber glaube ich beleidigt, wenn ich nicht kommen würde. Nun weiß ich nicht so wirklich wie ich das händeln soll. Habt ihr einen Rat?
Ich danke euch schon einmal für eure Antworten.

Gänseblümchen
 
mosquito
Benutzer20976  (be)sticht mit Gefühl
  • #2
Da geht die Trauerfeier vor - und auch der Respekt vor dem Kummer Deines Freundes. Wenn Deine Mutter ernsthaft beleidigt ist, dass Dein Freund und Du nicht mal eben von Trauer auf Freude umschalten könnt, dann wär das schon etwas egoistisch... Deine Mutter will doch sicher nicht, dass Ihr fröhliche Gesichter aufsetzt, obwohl ihr gedanklich noch beim Abschied und dem Begräbnis seid...zumindest würde ich das ihr gegenüber so formulieren. Klar seid Ihr durch die Trauerfeier "in der Nähe", aber eben nur räumlich und nicht emotional.

Vielleicht könnt Ihr demnächst Deine Mutter besuchen?
 
N
Benutzer92211  Sehr bekannt hier
  • #3
Da geht die Trauerfeier vor - und auch der Respekt vor dem Kummer Deines Freundes. Wenn Deine Mutter ernsthaft beleidigt ist, dass Dein Freund und Du nicht mal eben von Trauer auf Freude umschalten könnt, dann wär das schon etwas egoistisch... Deine Mutter will doch sicher nicht, dass Ihr fröhliche Gesichter aufsetzt, obwohl ihr gedanklich noch beim Abschied und dem Begräbnis seid...zumindest würde ich das ihr gegenüber so formulieren. Klar seid Ihr durch die Trauerfeier "in der Nähe", aber eben nur räumlich und nicht emotional.

mosquito nimmt mir die Worte "aus den Tasten". Ich fände es sehr taktlos von deiner Mutter, wenn sie kein Verständnis dafür hat, dass man nach einer Beerdigung keine Lust mehr auf eine Geburtstagsfeier hat. Ist es denn ein besonderer (runder) Geburtstag oder Ähnliches? Und hast du deiner Mutter das schon erzählt, oder vermutest du nur, dass sie beleidigt sein könnte (wenn ja, warum?)?
 
G
Benutzer99591  Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #4
Sie würde glaube ich keine Freude und Hochstimmung erwarten. Es findet an diesem Tag dort auch keine Feier statt. Sie ist allein. Sie wird aber mit Sicherheit erwarten, dass wir dort erscheinen und nicht einfach nur zum Telefonhörer greifen.
Ich muss veilleicht noch ergänzen, dass meine Mutter psychisch krank ist und ein extremes Aufmerksamkeitsbedürfnis hat. Daher ist sie auch sehr anhänglich und möchte mich am liebsten jeden Tag sehen.
Wie ich schon geschrieben habe, ist der Besuch zum Geburtstag feiern eine Woche später sowieso geplant und wird trotz Trauerfall auch sicher dabei bleiben. Wenn meinem Freund nicht danach ist, würde ich dann ohne ihn fahren.
 
N
Benutzer92211  Sehr bekannt hier
  • #5
Ich muss veilleicht noch ergänzen, dass meine Mutter psychisch krank ist und ein extremes Aufmerksamkeitsbedürfnis hat. Daher ist sie auch sehr anhänglich und möchte mich am liebsten jeden Tag sehen.

Das hättest du in der Tat erwähnen sollen. :zwinker: Das wirft schon ein anderes Licht auf die Sache.

Dann würde ich sagen, dass du am besten nach der Trauerfeier kurz zu ihr fährst, insbesondere, wenn sie sonst ganz allein ist. Dein Freund kann ja selber entscheiden, ob er mitkommen möchte oder nicht, auch zu der Feier eine Woche später dann.

Ehrlich gesagt sehe ich das Problem jetzt nicht mehr so richtig (nicht böse gemeint).
 
xoxo
Benutzer30217  Sophisticated Sexaholic
  • #6
Ich war leider schon auf der ein oder anderen Beerdigung, auch von mir sehr nahestehenden Personen. Und ja, es war ausgesprochen traurig und man hat geweint, aber gleichzeitig hat man sich auch über Erinnerungen ausgetauscht, die man an die Person hat und es gab den ein oder anderen Lacher. Mir ging es nie so schlecht, dass ich nicht hinterher auf eine Geburstagsfeier hätte gehen können.
 
mosquito
Benutzer20976  (be)sticht mit Gefühl
  • #7
Das ändert die Sache für mich nur insofern, als ich dann ein Beleidigtsein eher verstehe - aber nicht gutheiße. Trotz psychischer Krankheit der Mutter würde ich trotzdem das Recht beanspruchen, egoistisch zu sein und nicht bei ihr vorbeizuschauen, vor allem, da ja kurz später eh ein Besuch samt Feier ansteht. Psychisch krank oder nicht, auch Menschen mit erhöhtem Bedürfnis nach Aufmerksamkeit müssen damit klarkommen, dass die Aufmerksamkeit jemand anders zuteil wird. Weiß Deine Mutter denn, dass Ihr wegen der Trauerfeier in der Nähe seid? Ggf. würde ich ihr das gar nicht erst sagen, dann erwartet sie auch nichts.

Wär es denn machbar, dass Du allein bei ihr zur Umarmung und Gratulation vorbeischaust und nur kurz auf einen Kaffee bleibst? Fahrt Ihr mit dem Auto? Ggf. könnte Dein Freund im Auto bleiben oder einen Spaziergang machen. Ich würde in so einem Fall meinem Freund nicht zumuten wollen, ein Plauderstündchen mit der Schwiegermutter zu halten.

--

Selbst wenn ich nach Trauerfeiern nicht unbedingt noch stundenlang geweint habe: Ich wollte gern diesen Tag dem Abschied widmen und mich nicht mit einer anderen Feier ablenken. Es wär mir möglich gewesen, ich musste auch schon nach einer Trauerfeier arbeiten.
Aber das ist natürlich individuell, da gibts kein "Richtig" oder "Falsch".

Ich wollte jedenfalls nicht Erwartungen/Ansprüche erfüllen müssen, die jemand anders an mich hat, und "Du könntest Dich mir zuliebe doch zusammenreißen, es ist auch mein Tag" oder Ähnliches wollte ich in so einer Situation nicht hören.
 
G
Benutzer99591  Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #8
Es meiner Mutter zu verheimlichen dürfte schwierig werden, da ich ihr mit Sicherheit auch den Tod des Großvaters erzählen werde und sie automatisch nach dem Termin der Beisetzung fragen wird.
Wenn meine Mutter Spätschicht hat, kann ich vielleicht noch am morgen bei ihr vorbei schauen auch wenn es sicher zeitlich knapp wird. Wenn sie Frühschicht hat könnte ich nur am späten Nachmittag/abend zu ihr. Da möchte ich aber schon gerne meiner Schwiegerfamilie unter die Arme greifen, da dass Haus voll sein wird und ich meine Schwiegermutter mit essen machen und Co. nicht alleine lassen möchte. Ich hätte da ein schlechtes Gewissen und würde es auch als respektlos empfinden, wenn ich mich für zwei Stunden abseile und zum Geburtstag fahre.
Aber wie erklär ich das meiner Mutter?
 
mosquito
Benutzer20976  (be)sticht mit Gefühl
  • #9
Aber wie erklär ich das meiner Mutter?
So wie uns.


Wenn sie dann schmollt - ganz ehrlich, dann schmollt sie eben. Wenn sie so egozentrisch ist, dass sie nicht versteht, dass es an diesem Tag für Dich und Deinen Freund aufgrund des Trauerfalls andere Prioritäten gibt als sonst an ihrem Geburtstag, dann fände ich das schon eher schwach. Ja, psychisch krank mag sie sein, aber das rechtfertigt auch nicht jeden Egoismus.
Gefeiert wird ja - später. Ist ja nicht so, dass Ihr ihre Feier absagt (und selbst das fände ich hier verständlich). Es war kein Besuch geplant, nun fahrt Ihr hin, aber eben aufgrund des Trauerfalls.
Die Schwiegerfamilie hat aus meiner Sicht hier Vorrang. Geburtstag ist jedes Jahr. Ein Großvater bzw. aus Sicht Deiner Schwiegermutter Vater/Schwiegervater stirbt nur einmal.

Da hat Deine Mutter zurückzustecken.
Hat sie keine Freunde oder Nachbarn, die sie an dem Tag besuchen?

(Ich könnte meinen Eltern so etwas zunächst wohl einfacher verschweigen, weil wir nicht täglich telefonieren.)
 
G
Benutzer105710  (38) Verbringt hier viel Zeit
  • #10
Von Gott sind wir gekommen und zu Ihm kehren wir zurück...
Konfrontiere deine Mutter mit deinen Gedanken und der richtige Weg wird sich, so Gott will, offenbaren.
 
G
Benutzer99591  Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #11
Hat sie keine Freunde oder Nachbarn, die sie an dem Tag besuchen?

Leider nein, aufgrund ihrer Depression hält sie seit vielen Jahren Abstand zu anderen Menschen und klammert sich nur an mich. Aber das ist ein Thema für einen extra Thread.
 
mosquito
Benutzer20976  (be)sticht mit Gefühl
  • #12
Ich finde es gut, dass Du Deine Mutter nicht kränken willst. Es passt hier nicht wirklich, aber man kann eben nicht auf allen Hochzeiten tanzen. Deine Mutter ist arbeitsfähig, also nicht akut krank, oder? Und durch die Arbeit hat sie dann ja auch Ablenkung. Ich will ihr auch nichts Böses unterstellen, es ist in der Natur der Krankheit, dass ein depressiver Mensch um sich kreist und die Nöte anderer nicht so recht sieht bzw. zu sehr mit seinem eigenen Kummer beschäftigt ist.
Dennoch halte ich es für zumutbar, einen depressiven Menschen damit zu konfrontieren, dass auch andere Bedürfnisse haben und traurig sind und einen brauchen. An diesem Tag braucht Dich Dein Freund und Du unterstützt Deine Schwiegerfamilie.
 
L
Benutzer78109  (38) Sehr bekannt hier
  • #13
Wenn zwischen euren Familien nur 30 Minuten Fahr liegen, verstehe ich nicht, wieso du nicht zu beiden kannst. Wenn deine Mama alleine ist an ihrem Geburtstag und psychische Probleme hat, dann würde ich ehrlich gesagt zu ihr fahren, und wenns nur für eine Stunde ist. Die Beerdigung ist zwar traurig und es ist schön, dass du deiner Schwiegermutter helfen willst, aber irgendwo verstehe ich auch nicht so ganz, wieso dir das wichtiger als deine eigene Mama ist. Dann fährst du eben für 2 Stunden mal weg. Verstehe nicht so ganz, wieso das so schlimm ist. Dein Freund ist ja mit seiner Trauer nicht alleine.
 
M
Benutzer30735  Sehr bekannt hier
  • #14
Dann würde ich sagen, dass du am besten nach der Trauerfeier kurz zu ihr fährst, insbesondere, wenn sie sonst ganz allein ist. Dein Freund kann ja selber entscheiden, ob er mitkommen möchte oder nicht, auch zu der Feier eine Woche später dann.

Ehrlich gesagt sehe ich das Problem jetzt nicht mehr so richtig (nicht böse gemeint).

Wenn zwischen euren Familien nur 30 Minuten Fahr liegen, verstehe ich nicht, wieso du nicht zu beiden kannst. Wenn deine Mama alleine ist an ihrem Geburtstag und psychische Probleme hat, dann würde ich ehrlich gesagt zu ihr fahren, und wenns nur für eine Stunde ist. Die Beerdigung ist zwar traurig und es ist schön, dass du deiner Schwiegermutter helfen willst, aber irgendwo verstehe ich auch nicht so ganz, wieso dir das wichtiger als deine eigene Mama ist. Dann fährst du eben für 2 Stunden mal weg. Verstehe nicht so ganz, wieso das so schlimm ist. Dein Freund ist ja mit seiner Trauer nicht alleine.

Da kann ich mich nur anschließen. Ganz ehrlich, ich weiß ja nicht wie nahe du dem Opa deines Freundes standest aber für mich stünde das gar nicht zur Diskussion dass ich nicht zu meiner Mutter fahren würde. Man kann ja beides machen. Du musst ja nicht auf gute Laune machen aber kurz auf einen Kaffee vorbeischauen wird ja wohl drin sein, oder? Und dein Freund kann ja entscheiden ob er mitkommt oder nicht.
 
F
Benutzer50283  Sehr bekannt hier
  • #15
Ich würde zwischendrin kurz hinfahren, ohne Freund.
 
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capricorn84
Benutzer56469  (39) Beiträge füllen Bücher
  • #16
Sorry aber da überleg ich nicht lange. Trauerfeier geht vor den Geburtstag deiner Mutter kann man abends auch feiern.
 
Trouserbond
Benutzer95608  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #17
Ich verstehe nicht, warum Du Dir selbst so einen Stress machst - die Familie Deines Freundes ist ja nicht alleine und er ja auch nicht. Aber Deine Mama ist es - wieso sollte sie auf ihr Kind an ihrem Geburtstag verzichten, weil der Opa ihres Freundes - den sie wahrscheinlich nicht mal kennt - beerdigt wird?

Ich denke, ich würde den Geburtstag meiner Mutter genau so "handhaben", wie ich es auch ohne den Trauerfall getan hätte. Da muss man als Paar eben an einem Tag für ein paar Stunden auch mal getrennte Wege einschlagen, weil die Familie eben in solch einem Fall verständlicherweise vorgeht - wo ist das Problem?
 
CCFly
Benutzer46933  (43) live und direkt
  • #18
ich würd mutter nur anrufen und zur trauerfeier fahren. und es der mutter am telefon erklären und versprechen, dass der geburtstag an einem anderen tag nachgefeiert wird. da muss sie sich nach deinen terminen richten.
 
capricorn84
Benutzer56469  (39) Beiträge füllen Bücher
  • #19
Ich verstehe nicht, warum Du Dir selbst so einen Stress machst - die Familie Deines Freundes ist ja nicht alleine und er ja auch nicht. Aber Deine Mama ist es - wieso sollte sie auf ihr Kind an ihrem Geburtstag verzichten, weil der Opa ihres Freundes - den sie wahrscheinlich nicht mal kennt - beerdigt wird?

Ich denke, ich würde den Geburtstag meiner Mutter genau so "handhaben", wie ich es auch ohne den Trauerfall getan hätte. Da muss man als Paar eben an einem Tag für ein paar Stunden auch mal getrennte Wege einschlagen, weil die Familie eben in solch einem Fall verständlicherweise vorgeht - wo ist das Problem?

Entschuldige bitte aber wenn man schon lange mit dem Freund zusammen ist und auch dessen Familie gut kennt und lieben gelernt hat dann seh ich es überhaupt nicht ein auf die Beerdigung zu verzichten und das hat absolut nichts damit zu tun dass man gefälligst ein paar Stunden getrennt verbringen muss. :ratlos: Die Mutter hat das zu akzeptieren und das Begräbnis dauert ja nicht den ganzen Tag.
 
Damian
Benutzer6428  Doctor How
  • #20
Sagt mal habt ihr eigentlich verstanden..ich meine WIRKLIICH verstanden, worum es bei einer Trauerfeier geht? Ich habe so den Eindruck, dass einige meinen, man müsse dem verstorbenen einen Gefallen tun, damit er sich freuen und auf dem Sarg tanzen kann...

Hier nochmal zur erklärung: eine Trauerfeier ist FÜR DIE HINTERBLIEBENEN. Wenn also ein geliebter Mensch meines Partners stirbt, dann werde ich sicher vieles, aber eben NICHT von seiner Seite weichen. Auch nicht eben für ein paar Stunden und auch nicht VOR der Beerdigung. Mir ist mein Partner zumindest sehr sehr wichtig und selbst wenn jetzt einer ankommt und salbadert, dass ja die Familie auch wichtig ist, gebe ich ihm recht. Was ist aber wichtiger? Jemandem den man liebt zu stützen und da zu sein, wenn es ihm sehr schlecht geht, oder jemand anderem eine kleine Freude machen?

Die psychische Störung deiner Mutter macht die Sache nicht einfacher und ich bin der Meinung, dass es auch zu diesem Thread gehört sie anzusprechen. Fakt ist, dass sie eine Krankheit hat und sich dadurch auf dich "stürzt". Fakt ist aber auch, dass du dein eigenes Leben hast. Du kannst nicht dein Leben nach dem deiner Mutter ausrichten und schonmal garnicht immer das tun, was sie verlangt, denn sie ist ja krank. Ich halte es sogar für problematisch ihren Wünschen nachzukommen und zwar sowohl für sie als auch für dich!

Für sie ist das vielleicht (ich will mich hier nicht zu weit aus dem Fenster lehnen) wie eine art Droge. Sie muss aber verstehen, dass sie mit einer 'Droge' nicht immer leben kann, sondern ihre eigenen Wege zu finden hat. Auch wenn sie krank ist hat sie die Verantwortung für ihr eigenes Leben. Diese Situation ist nur dann umgekehrt, wenn es sich um deine eigenen Kinder handelt und diese noch zu klein sind um sich um sich selbst zu kümmern.

Für dich ist es schädlich, weil du dich selbst destabilisierst und als nicht stabiler Mensch bist du dreimal nicht in der Lage jemanden der krank ist zu stützen. Deswegen rate ich dir durchaus Beratungsstellen mal anzuhauen, mit ihren Ärzten zu sprechen und zuzusehen, dass du dir selbst einen Standpunkt und eine Handlungsbasis aufbaust, mit dem du gut leben kannst und nicht immer wieder in Loyalitätskonflikte reinschlitterst.
Es ist schön und gut und nobel zu versuchen jemandem beizustehen den man Liebt und der Krank ist, aber wenn es dich selbst aufreibt und der anderen Person NICHT aus der Krankheit heraus hilft, wo bleibt der Sinn? Selbst wenn sie sich mal kurz freut... Freut sie sich dann wirklich? Oder geht es schon so weit, dass sie eine neutrale Laune hat und sich garnicht mehr freuen kann?

Deswegen rate ich dir ganz klar: Finde deinen eigenen Standpunkt und sieh zu, dass du dir kein schlechtes Gewissen mehr einreden lässt, sondern aus deinem eigenen Antrieb heraus Entscheidungen triffst.
 
G
Benutzer99591  Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #21
Damian, ich danke dir für deinen Beitrag. Du bringst es auf den Punkt.
Sagt mal habt ihr eigentlich verstanden..ich meine WIRKLIICH verstanden, worum es bei einer Trauerfeier geht? Ich habe so den Eindruck, dass einige meinen, man müsse dem verstorbenen einen Gefallen tun, damit er sich freuen und auf dem Sarg tanzen kann...

Hier nochmal zur erklärung: eine Trauerfeier ist FÜR DIE HINTERBLIEBENEN. Wenn also ein geliebter Mensch meines Partners stirbt, dann werde ich sicher vieles, aber eben NICHT von seiner Seite weichen. Auch nicht eben für ein paar Stunden und auch nicht VOR der Beerdigung. Mir ist mein Partner zumindest sehr sehr wichtig und selbst wenn jetzt einer ankommt und salbadert, dass ja die Familie auch wichtig ist, gebe ich ihm recht. Was ist aber wichtiger? Jemandem den man liebt zu stützen und da zu sein, wenn es ihm sehr schlecht geht, oder jemand anderem eine kleine Freude machen?
Genauso sehe ich das auch. Ich habe ein sehr gutes Verhältnis zu meiner Schwiegerfamilie. Ich kann ihnen ihre Trauer nicht abnehmen, aber ich kann sie an diesem Tag allein schon durch ein paar helfende Hände unterstützen und dies ist mir auch ein Bedürfnis.
Ich werde mir also wieder einmal mein dickes Fell anziehen und meiner Mutter sagen, dass ich sie an diesem Tag nicht besuchen werde sondern erst eine Woche später.

Vielen Dank für eure Antworten

Gänseblümchen
 
banane0815
Benutzer44981  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #22
Ganz einfach: Der Geburtstag deiner Mutter wird vermutlich nicht ihr Letzter sein, während die Trauerfeier eine einmalige Sache ist, bei der du für deinen Freund da sein solltest.
Also würde ich an deiner Stelle eben auf den Besuch bei der Mutter verzichten und nur anrufen. Gefeiert wird ja sowieso erst später.

Wenn deine Mutter das nicht nachvollziehen kann, ist das ihr Problem und nicht deins. Psychische Probleme hin oder her.
 
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