Mark11
Team-Alumni
Mal was ganz Anderes, echtes FairPlay gibt es nämlich auch noch:
Ab 2:25. Durch den Schnitt wird es nicht so ganz klar, aber der Nöttinger Spieler hatte den Ball absichtlich ins Seitenaus geschossen und die folgende Szene ist aus dem Einwurf entstanden, der nicht, wie üblich, zum Gegner zurück geworfen wird.
Und eine ähnliche Szene gab es auch in der 2. Liga:
Und eine ähnliche Szene gab es auch in der 2. Liga:
Die eine davon ereignete sich im Zweitligaspiel zwischen Eintracht Braunschweig und dem VfL Bochum (2:1). Weil ein Spieler verletzt am Boden lag, schossen die Niedersachsen den Ball in der 60. Minute ins Seitenaus, um eine Behandlung zu ermöglichen, falls nötig.
Die Bochumer warfen den Ball anschließend, wie es üblich ist, zurück zum Gegner. Es folgte ein weiter Rückpass von Nico Klaß zu seinem Torhüter Felix Dornebusch, um neu aufzubauen und die Gäste nach deren Fair-Play-Geste nicht sofort mit einem Angriff zu überfallen.
Doch Silvere Ganvoula, der Bochumer Stürmer, war anscheinend der Ansicht, dass der Fairness mit dem Einwurf zu den Braunschweigern hinreichend entsprochen wurde: Er lief in den Rückpass, erreichte den Ball und wollte ihn an Keeper Dornebusch vorbeilegen, der weit aus seinem Gehäuse geeilt war.
Vor dem Strafraum warf sich der Tormann dem Ball entgegen – und bekam ihn dabei an den Arm. Schiedsrichter Christof Günsch bewertete das zu Recht als strafbares Handspiel und stellte dem Braunschweiger Schlussmann wegen der regelwidrigen Vereitelung einer offensichtlichen Torchance vom Platz. Auch das war regelkonform.
Die Braunschweiger reklamierten trotzdem vehement – wenngleich nicht so sehr beim Referee als vielmehr bei Ganvoula, weil dieser den Pass zum Torwart nicht mehr als Teil der Fair-Play-Aktion betrachtet hatte.
Die übrigen Bochumer waren sich dagegen einig, dass ihr Mitspieler es nicht zu dieser Szene hätte kommen lassen sollen. Deshalb gingen sie auf den Unparteiischen zu, um ihn zu überzeugen, die Rote Karte zu revidieren. Eine beachtliche Reaktion.
"Wir wollten faire Sportsmänner sein", sagte der Bochumer Trainer Thomas Reis zur Fachzeitschrift "Kicker", "deshalb haben meine Jungs versucht, den Schiedsrichter umzustimmen". Doch dieser habe "von den Regeln her keine Wahl" gehabt, so der Coach.
Den fälligen Freistoß aus aussichtsreicher Position spielten sie fair zum Braunschweiger Ersatztorwart Jasmin Fejzić.