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funktionierende Beziehung, trotz psychischer Probleme?

Ravenna
Benutzer125554  (26) Meistens hier zu finden
  • #1
Hey ihr :smile:

Ich hab jetzt kein akutes Problem, aber es geistert doch immer wieder in meinem Kopf herum.

Und zwar bin ich mit einem Mann zusammen, den ich seit nun einem halben Jahr kenne. Wir verstehen uns super, haben ähnliche Ansichten und Interessen. Also eigentlich passt alles echt toll und ich bin wahnsinnig glücklich, ihn kennengelernt zu haben.

Aber ich habe ein Problem, dass mir immer wieder Sorgen macht... und zwar bin ich psychisch ziemlich angeknackst.
Habe Depressionen, Posttraumatische Belastungsstörungen (durch Vergewaltigung und Missbrauch) und bin Borderlinerin. Meine Panik und Schlafstörungen habe ich mittlerweile ziemlich im Griff.
Ich habe meinem Freund von Anfang an gesagt, was los ist und er zeigt sich auch sehr verständnisvoll.

Ich versuche ihm zu erklären, was in meinem Kopf vor sich geht, wovor ich Angst habe et cetera. Ich habe ihm teilweise auch Therapieunterlagen gezeigt, damit er mich besser versteht. Er zeigt da auch Interesse.

Ich wünsche mir eine Zukunft mit ihm, bin aber auch unsicher, ob ich das Richtige tue...

Ist/war jemand von euch in einer solchen Situation und kann mir eventuell noch Tipps geben?

Liebe Grüße
Ravenna
 
HarleyQuinn
Benutzer121281  (35) Planet-Liebe ist Startseite
  • #2
Ich bin selbst psychisch alles andere als gesund. Dennoch seit 6 Jahren in einer glücklichen Beziehung.

Mein Rat ist da wirklich offen (und zwar kompöett) mit umzugehen. Ja, es gab sehr unschöne Momente. Nein, einfach wegzustecken war dies nicht. Umso wichtiger dass sich ein Partner wirklich bewusst ist, auf was er sich einlässt.

Und: ein Partner ist kein Therapeut! Das kann ich gar nicht oft genug betonen.
 
Ravenna
Benutzer125554  (26) Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #3
Ich bin selbst psychisch alles andere als gesund. Dennoch seit 6 Jahren in einer glücklichen Beziehung.

Mein Rat ist da wirklich offen (und zwar kompöett) mit umzugehen. Ja, es gab sehr unschöne Momente. Nein, einfach wegzustecken war dies nicht. Umso wichtiger dass sich ein Partner wirklich bewusst ist, auf was er sich einlässt.

Und: ein Partner ist kein Therapeut! Das kann ich gar nicht oft genug betonen.


Danke für deine Antwort :smile:
Das gibt mir gerade echt Mut

Stimmt, mein Partner ist mein Partner und meine Therapeutin ist meine Therapeutin. Darum gehe ich ja zu ihr :zwinker:
 
Sonata Arctica
Benutzer15049  (38) Beiträge füllen Bücher
  • #4
Auf jeden Fall ist es schonmal gut, dass du eine Therapie machst und offen damit umgehst. Das ist das allerwichtigste.
Ich selbst hatte einen Partner, der seine Probleme einfach ignoriert hat und deshalb war es einfach auf Dauer nicht tragbar. Man muss sich eben schon damit beschäftigen, dann kann es auch wunderbar funktionieren :smile2:.
 
Ravenna
Benutzer125554  (26) Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #5
Auf jeden Fall ist es schonmal gut, dass du eine Therapie machst und offen damit umgehst. Das ist das allerwichtigste.
Ich selbst hatte einen Partner, der seine Probleme einfach ignoriert hat und deshalb war es einfach auf Dauer nicht tragbar. Man muss sich eben schon damit beschäftigen, dann kann es auch wunderbar funktionieren :smile2:.

Danke :smile:
Ja ich habe gelernt, dass ich selbst auf mich aufpassen muss. War vergangenes Jahr auch in einer Klinik und weiß professionelle Hilfe sehr zu schätzen.
 
A
Benutzer153302  Meistens hier zu finden
  • #6
Ich kenne da nur die andere Seite: mein Verlobter ist/war depressiv, aufgrund familiärer Vorgeschichte konnte er sich das selber schnell eingestehen und hat eine Therapie angefangen. Ich weiß nicht, ob ich ihm in der Zeit eine echte Stütze war, aber ich habe mich bewusst für ihn entschieden. Dein Partner scheint ja ähnlich zu ticken, wobei du mit wesentlich offeneren Karten spielst als meiner damals (nicht-wertende Feststellung). Mehr kannst du eigentlich in diesem Moment nicht machen, außer es auf dich zukommen lassen. Das sagt sich sehr leicht, oftmals ist man da viel zu "verkopft" und malt sich sonstwas aus. Ob es wirklich funktioniert, kann dir hier keiner sagen, das müsst ihr selber herausfinden. Es kann aber klappen!
 
Dubhe95
Benutzer99455  (28) Verbringt hier viel Zeit
  • #7
Kommt auf den Menschen an.
Mein Freund hat für sowas absolut kein Verständnis.
Ich hab keine Depressionen, hab jedoch manchmal Phasen, da will ich einfach nur den ganzen Tag traurig sein.
Das kann er manchmal nicht nachvollziehen.
Auch anderen Menschen gegenüber verhält er sich nicht verständnisvoll.
Er versteht diese Krankheiten einfach nicht, kann sich da nicht rein denken.

Er hört gerne zu, wenn etwas ist. Ist für einen da. Wenn es jedoch keinen "echten" Sinn hat, dann versteht er das nicht.

Wenn ich tatsächlich etwas ernstes in der Richtung hätte, würde ich mich von ihm fern halten.

Dein Freund jedoch scheint dafür Verständnis zu haben. Das ist sicher schon eine gute Grundlage.
Ich denke aber den Partner etwas zu entlasten, ist auch bei einem verständnisvollen Menschen, nicht schlecht.
 
Myrma
Benutzer149825  (31) Verbringt hier viel Zeit
  • #8
Ich kenne beide Seiten, mein erster und mein zweiter Freund hatten beide schwere psychische Probleme. Der erste war Borderliner, hatte Depressionen, Zwangsstörungen, etc., der zweite hatte "nur" Depressionen, diese aber teils sehr stark. Ich selber habe Depressionen und dissoziative Störungen. In beiden Beziehungen hat das von beiden Seiten aus eine Menge Probleme gemacht.
Mein erster Freund hatte ein typisches borderline-beziehungsverhalten und war zusätzlich absolut nicht selbstreflektiert.
Bei meinem zweiten Freund hatte ich große Ängste aus meiner ersten Beziehung mitgenommen und war hier selber nicht reflektiert genug, so dass ich meine ganzen Zweifel auf ihn projiziert habe. Er dagegen hat absolut nicht über seine Probleme kommuniziert, hat mich im Dunkeln gelassen was los ist...
Nachdem ich schluss gemacht habe habe ich sehr genau über meine Beziehungsproblematik nachgedacht. Mittlerweile habe ich wieder einen Freund, der keine psychischen Probleme hat (wobei er welche hatte, also wenn ich ihm Dinge erzähle kann er sie zumindest teilweise nachvollziehen). Ich versuche ihm gegenüber immer genau zu kommunizieren, was gerade los ist, wie ich mich fühle, was das Problem ist etc. Dabei versuche ich (was teils wirklich schwer ist, weil man sich manche Dinge nicht selber eingestehen will) immer absolut ehrlich auch mir selbst gegenüber zu sein. Es funktioniert nicht immer, wir hatten auch schon aus Gründen, die mit meinen Erkrankungen zusammenhängen Streit (wobei das meine Schuld war ^^") aber es funktioniert meistens und dann auch sehr gut. Er ist für mich da, wenn ich ihn brauche, hört mir zu und zeigt mir, dass er mich liebt, egal wie ich bin.
Lange Rede, kurzer Sinn, meiner Erfahrung nach kann es funktionieren, aber es erfordert Selbstreflexion, (gesunde) Selbstkritik, Kommunikation und Einfühlungsvermögen, oder zumindest die Bereitschaft dazu.
 
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