• Es sind wieder ein paar schöne Fotobeiträge eingetrudelt. Schau sie dir doch einmal hier an und stimme für deinen Favoriten.

Trennung verarbeiten Frisch getrennt.

crimsonclover
Benutzer199169  (27) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #1
Ich versuche seit paar Tagen meine Trennung zu verarbeiten.
Alles in einem war es eine sehr toxische Beziehung.
Es gab viele Streitigkeiten und ich habe mein ganzes Leben nach ihr ausgerichtet und meine eigenen Bedürfnisse zurückgestellt.
Es gab aber auch viele schönen Momente, an denen ich irgendwie festhalte.
Je mehr ich realisiere, dass die Beziehung geendet hat, desto mehr zeigt sich der Schmerz, welchen ich über die Zeit verdrängt hatte...


kann mir jemand Tipps geben, wie ich den schmerz überwinden kann?
 
Kartoffeltierchen
Benutzer182523  (34) Sehr bekannt hier
  • #2
Lass den Schmerz raus und lass zu das es Scheiß Tage gibt.
Den Rest regelt dann die Zeit.
 
Traumreiter
Benutzer188972  (23) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #3
Wenn du das Gefühl hast, dass gerade alles auseinanderzufallen scheint, bleibe ganz ruhig. Es sortiert sich nur neu.

Ein Abschied schmerzt immer, auch wenn man sich schon lange darauf freut. (Arthur Schnitzler)
 
Der_Domme
Benutzer194660  (36) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #4
Bei sowas gibt es leider nicht "den einen richtigen Weg".
Versuche nichts zu verdrängen. Lass Gefühle zu und raus.
Aber Blicke nach vorne. Es wird immer wieder schwere Tage geben. Aber die werden mit der Zeit weniger.
Triff dich mit Freunden und sprich mit Ihnen darüber. Und Lenk dich mit Aktivitäten ein wenig ab.

Das sind jetzt alles nur Tipps. Wie gesagt, den Wunderweg gibt es leider nicht.

Ich wünsche dir ganz viel Kraft 💪
 
R
Benutzer202810  (28) Ist noch neu hier
  • #5
Hey,

willkommen Leidensbruder. Ich bin auch frisch getrennt.

Ich habs erst 2 Tage nachm Schlussmachen realisiert, dass ich alleine bin :grin:

Was mir geholfen hat (und da schließe ich mich den Vorrednern an): Lass den Schmerz zu. Weine, verarbeite, je nachdem wie du es magst alleine oder unter Freunden.

Ich hab es größtenteils alleine isoliert zu Hause verarbeitet, alle Gedanken und Emotionen zugelassen und dazu ein Tagebuch sowie viele Notizen geschrieben. Ist die harte, aber möglicherweise die kürzere Methode.

Schreibe alles auf, was dich genervt hat und was nur noch besser werden kann. Und rede nur mit jemanden, wenn du willst. Lehne auch Hilfe ab, wenn du sie nicht möchtest. Höre jetzt nur auf dich.

Alles Gute!
 
ShanDei
Benutzer195361  (51) Öfter im Forum
  • #6
Es gab viele Streitigkeiten und ich habe mein ganzes Leben nach ihr ausgerichtet und meine eigenen Bedürfnisse zurückgestellt.
Zunächst: ich hatte sowas auch einmal und habe Jahre gebraucht, den Schlußstrich zu ziehen, im Interesse meiner eigenen seelischen Gesundheit.

kann mir jemand Tipps geben, wie ich den schmerz überwinden kann?
Tue was für Dich.
Nur für Dich alleine.
Etwas, daß nur Dir gut tut.
Hobbies, rausgehen, wandern, was auch immer Du sowieso gerne tust und gerne tun würdest.
Oder schon immer wolltest.
Ich bin einmal sogar aus einem Impuls heraus mal ein Stück Jakobsweg gegangen.
Das hat mir viel gegeben.
 
crimsonclover
Benutzer199169  (27) Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #7
Danke für die vielen Ratschläge...
Es gibt nur 2 weitere Faktoren, die den "Heilungsprozess" beeinflussen..
Faktor 1: Ich habe eine Persönlichkeitsstörung
Faktor 2: Ich nehme starke Antidepressiva

Ich weiß nicht, welches der beiden zu berücksichtigenden Faktoren es nicht zulässt, dass ich den Schmerz verarbeite, aber ich fühle einfach nichts.
Retrospektiv betrachtet tut es mir leid, dass ich so lange (fast 2 Jahre) ihre Zeit geraubt habe und ich nicht der Partner für sie war, den sie gebraucht hat.
Auch wenn es gegen Ende nur noch streit und Leid gab, wünsche ich mir, dass es ihr gut geht...
 
Damian
Benutzer6428  Doctor How
  • #8
Auf die allgemeinen Trennungstipps wurde bereits viel eingegangen.

Was bei toxischen Beziehungen verschiedener Art häufig der Fall ist, ist dass diese Beziehungen regelmäßig viele Gefühle hervorgerufen haben. Quasi eine Achterbahn der Gefühle. Diese Achterbahn wird oft von Menschen, die aus einer toxischen Beziehung raus sind, in gewisser Weise "vermisst". Kein vermissen in dem Stil, dass man sich sagt "hoch was das schön, das will ich wieder!"...es ist eher unterbwußt. Manche schaffen es danach auch kaum, sich eine gesunde Partnerschaft anzulachen, weil sie immer wieder diesen "kick" suchen.
Aber selbst wenn das bei dir nicht der Fall ist, war es mit Sicherheit eine Achterbahn in alle richtungen..und davon muss man sich erstmal erholen. Das wird etwas dauern.
Verarbeiten heißt: drüber nachdenken, wenn es passt, sich auch mal in Trauer zergehen lassen, wenn es passt und sich Ruhe gönnen wenn es passt. Manchmal hift es auch, sich einen Fixpunkt zu suchen. Eine Zeit in der man irgendeine Art Ritual hat. Das kanne eine Kerze für den Nachmittagssnack sein z.B.
Ich habe unmengen von diesem Instant Zitronentee in mich reingekippt. Vielleicht nicht unbedingt Gesund, aber eben auch nicht wirklich schädlich..ich war gut hydriert. :grin:

Außerdem: Such dir Halt bei deinem sozialen Umfeld (Freunde / Familie).
 
J27
Benutzer175612  (55) Öfter im Forum
  • #9
Eine Freundin gab mir den Tipp: "Zelebriere deinen Kummer nicht." Das war der beste Tipp überhaupt. Es macht keinen Sinn, sich hinzuhocken und sich an schöne Momente zu erinneren, sich auf der Toilette zu verstecken und zu weinen, sich irgendwelche Bilder von ihr anzuschauen. Versuche dich so gut es geht gedanklich von ihr abzulenken.

Was bei toxischen Beziehungen verschiedener Art häufig der Fall ist, ist dass diese Beziehungen regelmäßig viele Gefühle hervorgerufen haben. Quasi eine Achterbahn der Gefühle. Diese Achterbahn wird oft von Menschen, die aus einer toxischen Beziehung raus sind, in gewisser Weise "vermisst". Kein vermissen in dem Stil, dass man sich sagt "hoch was das schön, das will ich wieder!"...es ist eher unterbwußt. Manche schaffen es danach auch kaum, sich eine gesunde Partnerschaft anzulachen, weil sie immer wieder diesen "kick" suchen.
Stimmt 100 pro.
 
Kartoffeltierchen
Benutzer182523  (34) Sehr bekannt hier
  • #10
Eine Freundin gab mir den Tipp: "Zelebriere deinen Kummer nicht." Das war der beste Tipp überhaupt. Es macht keinen Sinn, sich hinzuhocken und sich an schöne Momente zu erinneren, sich auf der Toilette zu verstecken und zu weinen, sich irgendwelche Bilder von ihr anzuschauen. Versuche dich so gut es geht gedanklich von ihr abzulenken.


Stimmt 100 pro.
Wer sich aber immer nur ablenkt, der wird die Beziehung nicht verarbeiten.
Man sollte den Schmerz nicht kleinreden oder verdrängen, man sollte ihn aber auch nicht schlimmer reden als es ist.

Sich in einer ruhigen Minuten mal hinzusetzen und auch sein eigenes Handeln in der Beziehung zu reflektieren halte ich aber für sehr viel sinnvoller als die Trennung und die negativen Gefühle zu verdrängen.
 
R
Benutzer202810  (28) Ist noch neu hier
  • #11
Wer sich aber immer nur ablenkt, der wird die Beziehung nicht verarbeiten.
Man sollte den Schmerz nicht kleinreden oder verdrängen, man sollte ihn aber auch nicht schlimmer reden als es ist.

Sich in einer ruhigen Minuten mal hinzusetzen und auch sein eigenes Handeln in der Beziehung zu reflektieren halte ich aber für sehr viel sinnvoller als die Trennung und die negativen Gefühle zu verdrängen.
Dem stimme ich zu.

Es ist wichtig, das Verarbeiten zuzulassen. Sonst holt einen das möglicherweise irgendwann wieder ein
 
Damian
Benutzer6428  Doctor How
  • #12
Wer sich aber immer nur ablenkt, der wird die Beziehung nicht verarbeiten.
Man sollte den Schmerz nicht kleinreden oder verdrängen, man sollte ihn aber auch nicht schlimmer reden als es ist.

Sich in einer ruhigen Minuten mal hinzusetzen und auch sein eigenes Handeln in der Beziehung zu reflektieren halte ich aber für sehr viel sinnvoller als die Trennung und die negativen Gefühle zu verdrängen.
Ich denke so war das auch gemeint, wenn ich richtig zwischen den Zeilen lese.
Es geht lediglich darum, den Kummer nicht zu zelebrieren. Damit ist gemeint, dass man den nicht künstlich und absichtlich in die Länge ziehen und verstärken sollte.
Es ist eine Sache, sich seinem Kummer hinzugeben. Es ist eine andere, sich gleich das alte Bilderalbumg und die Briefsammlung rauszuholen, um in Kleinstarbeit alles durchzugehen und noch ein paar Extratränen rauszudrücken.

Am Ende braucht es eine Balance und eine rationale Aufarbeitung gehört ebenfalls dazu.
 
Sun-Fun
Benutzer171320  Beiträge füllen Bücher
  • #13
Ich denke auch, packe alle Erinnerungen in eine Kiste und die Kiste in den Keller.

alle Fotos vom Handy löschen, ebenso alle Chatverläufe etc. - kannst Du von mir aus auf irgendeiner Festplatte speichern, aber mit groser Wahrscheinlichkeit werden die Dich in 1 Jahr nicht mehr interessieren.

Mir hat Bewegung geholfen, tägliches laufen und bewegen und dabei hab ich entweder Musik oder Podcast gehört.
Ich hab mir überlegt wer ich nun sein will und ich hab mir Ziele gesetzt.
Und ich hatte eine lange Liste, warum es gut ist, wie es ist.
Immer wenn ich gezweifelt habe, hab ich die Liste studiert.
 
J27
Benutzer175612  (55) Öfter im Forum
  • #14
Und ich hatte eine lange Liste, warum es gut ist, wie es ist.
Ich spreche jetzt nur für mich und meine ehemalige Situation, und es ist kein Ratschlag an niemand:

Bei mir stand auf der Liste ganz oben:
"Lass sie gehen. Hindere sie nicht daran. So ist es am besten für sie."

Irgendwie hat es mich immer sehr beruhigt, sich die Situation mit den Augen der Freundin anzuschauen, die mich verlassen hat. Wenn man sich die Situation nur aus der eigenen Perspektive anschaut, dann neigt man zum Selbstmitleid - "Warum tut sie mir das an? Ich war doch immer so gut zu ihr!" Wenn man sich aber die Situation aus der Perspektive der Freundin anschaut, dann kam ich immer zu der Erkenntnis: "Es war die einzig mögliche Entscheidung. Es gab keine Alternative zu der Trennung."

Mir hat Bewegung geholfen, tägliches laufen und bewegen und dabei hab ich entweder Musik oder Podcast gehört.
Genau!!! Habe auch unzählige Buchlesungen und Hörspiele gehört. Das meinte ich auch vorhin in dem anderen Beitrag: Die Erinnerungen nicht zelebrieren. Sich stattdessen auf was anderes konzentrieren, z.B. Laufen.
 
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