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Freund will ausziehen oder doch nicht?

L
Benutzer167954  (30) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #1
Hallo zusammen,

ich bin völlig am Ende und weiß gar nicht wo ich anfangen soll...

Mein Freund und ich wohnen seit 3 Jahren zusammen und sind 6 Jahren ein Paar. Wir sind direkt von zu Hause ausgezogen und zusammen in eine andere Stadt für das Studium gezogen.
Bei einem Treffen mit Freunden letztes Wochenende sprach er das Thema an, wie es für die anderen Jungs gewesen wäre, dass sie vor dem Zusammenwohnen, schon Mal alleine gewohnt hätten. Die anderen erzählten, dass es sehr gut gewesen wäre, auch mal machen zu können, was man möchte....

Am Montag traf er sich dann mit einem Freund, der früher mit seiner Freundin über uns gewohnt hatte, nach dem Studium sind sie in getrennte Wohnungen gezogen und dann hat er Schluss gemacht, weil er es mal erleben wollte, wie es ist, alleine zu sein...

Jedenfalls kam mein Freund nach diesem Abend bei dem Freund nach Hause, erzählte mir die Geschichte und mir war klar, dass er darauf hinaus möchte, dass er auch diesen Wunsch hat, also fragte ich ihn, ob er es nun auch machen möchte. Dann bestätigte er mir, dass der Wunsch bei ihm da sei, mal alleine zu wohnen. Er meinte, wir müssen uns beide weiterentwickeln und das ginge nicht zusammen. Uns würde dieses Phase fehlen, es wäre zu früh gewesen, mit 17 zusammen zu kommen und dann direkt vom Elternhaus ins "Lena-Haus". Er würde mich aber lieben...

Für mich brach eine Welt zusammen, ich konnte es überhaupt nicht verstehen. Ich brauche diese Phase nicht, ich will nicht alleine und nicht ohne ihn sein,,, Ich stellte ihm sofort ein Ultimatum (was vllt nicht so schlau war) und forderte, dass er sich entscheidet: Mit mir zusammen bleiben und dann für immer oder er macht jetzt Schluss. Mir ist auch klar, dass es nicht geht, ich meine, selbst wenn er bei mir bleibt, kann er die Gedanken ja nicht einfach unterdrücken. Aber ich habe keinen Bock, dass das Thema dann in 2 Jahren nochmal aufkommt und er mich dann verlässt, das käme mir irgendwie vor wie Zeitverschwendung...

Jedenfalls ist die Situation jetzt total verzwickt, er sagt er liebt mich und will nicht, dass wir uns trennen, aber kann ich jetzt noch mit ihm zusammen sein und ihn lieben oder hab ich dann nicht ständig den Gedanken im Hinterkopf, dass es in 2 Jahren vielleicht vorbei sein könnte? Außerdem frage ich mich auch, warum er das Thema angesprochen hat, wenn er es angeblich nicht will, man spricht etwas doch nur an, wenn man es dann auch machen möchte oder? Und ich bin auch der Meinung, dass wenn man jemanden liebt, geht man doch davon aus, dass man für immer zusammenbleibt, sonst braucht man doch nicht zusammen sein, oder liege ich da falsch? Er kann es sich ja scheinbar nicht vorstellen....

Bitte gebt mir doch ein paar Tipps. Ich will ihn nicht verlieren, aber irgendwie hat er alles kaputt gemacht... :frown:
 
G
Benutzer Gast
  • #2
Dann zieht doch auseinander und jeder lebt für sich? Ich denke, dass dies für beide in eurem Alter eine Bereicherung sein kann und viele neue Erfahrungen mit sich bringt. Man muss sich ja nicht gleich trennen deswegen?
 
Antyla
Benutzer143952  (30) Sehr bekannt hier
  • #3
Aber er will sich doch gar nicht trennen sondern nur ausziehen und mal auf eigenen Beinen stehen und sich weiterentwickeln. Das ist ihm ja bisher entgangen. Also verstehe ich nicht wie du da sofort auf das Thema Trennung kommst. Oder habe ich da was falsch verstanden?
 
L
Benutzer167954  (30) Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #4
Bei dem angesprochenen Freund war es halt auch so, dass sie zusammengeblieben sind und in verschiedene Wohnungen, das hat ihm dann aber noch nicht gereicht und dann hat er doch noch Schluss gemacht.

Ich glaube, das würde ich aber auch nicht wollen, da habe ich eher das Gefühl "ganz oder gar nicht"... Finde es bescheuert aus einander zu ziehen....
 
caotica
Benutzer68775  (39) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #5
Jedenfalls ist die Situation jetzt total verzwickt, er sagt er liebt mich und will nicht, dass wir uns trennen, aber kann ich jetzt noch mit ihm zusammen sein und ihn lieben oder hab ich dann nicht ständig den Gedanken im Hinterkopf, dass es in 2 Jahren vielleicht vorbei sein könnte?

Ehrlich gesagt ist das genau der Lauf der Welt, man muss Beziehungen in dem realen Wissen eingehen und leben könne, dass sie auch irgendwann wieder vorbei sein können.
Allein die Erwartung, bleib JETZT und FÜR IMMER bei mir, oder geh gleich, produziert einen Druck, dem man niemals gerecht werden kann...
 
Blue_eye1980
Benutzer138371  (43) Beiträge füllen Bücher
  • #6
Ich brauche diese Phase nicht, ich will nicht alleine und nicht ohne ihn sein,,

Da stellt sich mir die Frage ob du vielleicht wirklich nicht alleine sein kannst? Und ihn immer um dich rum haben musst.....

Vielleicht ist ihm das auch manchmal zu viel?

Und ihr trennt euch ja nicht Gefühlsmäßig, nur halt räumlich.
 
J
Benutzer120063  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #7
Vielleicht könnte er mal einen längeren Urlaub (Backpacking am anderen Ende der Welt) machen um sich "unabhängig" zu fühlen? Ich kann dich schon verstehen. Auch wenn ein Ultimatum vielleicht nicht so schlau war, finde ich es schon richtig, ihm auch zu zeigen, was das mit dir und eurer Beziehung macht und das er auf lange Sicht jedenfalls nicht "beides" haben kann. In einer guten Beziehung sollte man sich natürlich nicht ständig "eingeschränkt" fühlen, aber es ist zwangsläufig ein Unterschied, ob man zu zweit wohnt oder ganz allein. Das macht schon dann einen Unterschied, wenn es "nur" Mitbewohner sind - aber in einer Beziehung ist man noch mehr miteinander.

Geh mal in dich und überleg dir, wo du ihm entgegenkommen kannst und wo für dich die Grenze ist. Ehrlich gesagt würde ich es nicht mitmachen, wenn mein Freund ohne beruflichen Anlass für unbeschränkte Zeit auseinanderziehen will. Vielleicht ist ja so ein "Drei-Monate-Zwischenmiete"-Ding eine Idee? Dann kann er es mal ausprobieren, aber gleichzeitig ist es ein überschaubarer Zeitraum (für dich)?
 
W
Benutzer71796  Sehr bekannt hier
  • #8
Ich glaube, das würde ich aber auch nicht wollen, da habe ich eher das Gefühl "ganz oder gar nicht"... Finde es bescheuert aus einander zu ziehen....

Der Mann meines Bruders zog direkt vom Elternhaus zu meinem Bruder, dazu kam, dass der Partner zu Hause extrem verwöhnt wurde.

Unter anderem weil das Zusammenleben so nicht funktionierte, lösten sie ihre Verlobung wieder und der Partner zog aus.

Sie blieben aber zusammen und nach der ersten, heftigen Krisenphase, begann das ganze sogar sehr gut zu funktionieren. Sie lernten, was für sie vorher alles selbstverständlich war (oder eben auch nicht), der Partner lernte wie man seine Wohnung selber in Schuss hält.

Sie heirateten dann 2013, sie wohnten aber weiterhin getrennt. Erst diesen Sommer zogen sie wieder zusammen. Sie wissen nun beide wo die Fehler lagen und es funktioniert perfekt.


Es geht also auch positiv und muss nicht in einer Trennung enden.
 
G
Benutzer Gast
  • #9
Ich denke auch, dass wenn er jetzt dieses Freiheitsgefühl haben möchte, der Zusammenzug für ihn evtl. zu früh war.
Vielleicht will er einfach mal durchatmen. Erfahrungen sammeln, unabhängig sein.
Ich kenne ein Paar die sind seit dem 15. Lebensjahr zusammen, direkt zusammengezogen, jeweils der erste Sexualpartner und haben jetzt zwei Kinder. Keiner wollte da jemals ausbüchsen oder hatte dieses Verlangen.

Ich persönlich glaube, dass er dich mit den Worten:
er sagt er liebt mich und will nicht, dass wir uns trennen,
nur vertröstet.
Um seinen Abgang so leise wie möglich zu veranstalten.

Ganz ehrlich lass ihn gehen. Sammel deine Erfahrungen, lass ihn seine machen.
Meine beste Freundin ist mit ihrer Jugendliebe nach 15 Jahren wieder zusammen gekommen, haben geheiratet und haben jetzt ein Kind.
Sowas kann auch passieren. Oder du lernst jemand neues kennen und wirst noch glücklicher als du es jetzt erahnen könntest.
Oder eure Beziehung wird noch besser.

Wie sagt man so schön. Wenn dir das Leben Zitronen gibt, trink Tequila.
Es bringt nichts an etwas festzuhalten, er wird so nicht glücklich sein und eure Beziehung wird früher oder später drunter leiden. Hoffe lieber, dass er wieder zurück kommt und du dann noch Single bist.
 
A
Benutzer164541  (27) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #10
Die Frage ist doch, warum er allein wohnen möchte. Hast du ihn schon mal konkret gefragt bzw. hat er dir konkret gesagt, was ihn daran reizt? Geht es ihm nur darum, einen Saustall hinter sich lassen zu können? Oder was will er eigentlich. Lässt du ihm seine Freiheiten oder beschwerst dich eher gleich, wenn er mal Fußballschaut oder sowas macht. Wenn man zusammenwohnt und jeder seine Freiheiten hat, dann bringt ausziehen nicht wirklich was. Alleine wohnen hat seinen Charme, wenn man mal eine mit nach Hause nehmen möchte, aber er will ja nicht Schluss machen. Will er vielleicht sein Eigenheim mal nach seinen wünschen gestalten, vielleicht eine kleine Bar, ne Spiele Ecke etc haben? Du könntest ihm anbieten, dass er ruhig die Wohnung umgestalten kann, damit er sich mal ausleben kann. Am Besten wäre, wenn du wirklich mal herausfindest, was seine Beweggründe sind und was er eigentlich vermisst. Der Spruch, dass man sich nicht weiterentwickeln kann, wenn man zusammenwohnt, klingt für mich eher danach, dass man sich nicht weiterentwickeln kann, wenn man immer nur mit der gleichen zusammen ist und hat mit der Wohnungssituation eher wenig zu tun.

Ich drück dir die Daumen
 
Papalapap
Benutzer138994  (43) Meistens hier zu finden
  • #11
Mein bester Freund ist mir seiner Freundin jetzt seit 15 Jahren zusammen. Zusammengezogen sind sie etwa nach 5 Jahren Beziehung. Er hatte bis dato schon alleine gelebt. Sie ist direkt von ihren Eltner zu ihrm gezogen. Nach 4 Jahren hatte ihre Beziehung starke Probleme. Sie kamen beide zum Schluss, sich erstmal räumlich zu trennen. Das hat mehr Luft in die Sache gebracht. Die Beziehung läuft jetzt viel viel besser als voher. Sagen beide. Und vor 2 Monaten sind sie wieder zusammen gezogen.
Also, es geht auch anders. Räumliche Trennung muss nicht unbedingt eine entgültige Trennung sein. Das kann auch wieder Schwung in die Beziehung bringen.
 
Papalapap
Benutzer138994  (43) Meistens hier zu finden
  • #13
Demetra
Benutzer155480  (41) Sehr bekannt hier
  • #14
Ich liebe meinen Mann sehr, aber manchmal wäre es toll, wenn wir 2 Wohnungen hätten. Keine Kompromisse bei der Bad-Zeit, kein Schnarchen in Bett, mehr Flexibilität beim "Zu mir oder zu Dir", jeder kann seine Ruhe haben, wenn er es will....ich glaube je älter man wird, desto unbedeutender wird so ein "Ganz oder gar nicht".
 
L
Benutzer167954  (30) Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #15
Da stellt sich mir die Frage ob du vielleicht wirklich nicht alleine sein kannst? Und ihn immer um dich rum haben musst.....

Vielleicht ist ihm das auch manchmal zu viel?

Und ihr trennt euch ja nicht Gefühlsmäßig, nur halt räumlich.

Nein, das kommt falsch rüber... Er hat viele Freiheiten, ist 3 x die Woche abends zum Sport und Uni haben wir ja auch ... sehen uns meist nur spät abends in der Woche...
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Vielleicht ist ja so ein "Drei-Monate-Zwischenmiete"-Ding eine Idee? Dann kann er es mal ausprobieren, aber gleichzeitig ist es ein überschaubarer Zeitraum (für dich)?

Keine schlechte Idee, aber irgendwie weiß ich nicht, ob ich das kann... 3 Monate ständig darüber nachdenken, ob es dann vorbei ist oder nicht?

Ehrlich gesagt, mache ich mir auch immer Gedanken, wie Freunde und Familie darüber denkt...
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Die Frage ist doch, warum er allein wohnen möchte. Hast du ihn schon mal konkret gefragt bzw. hat er dir konkret gesagt, was ihn daran reizt? Geht es ihm nur darum, einen Saustall hinter sich lassen zu können? Oder was will er eigentlich. Lässt du ihm seine Freiheiten oder beschwerst dich eher gleich, wenn er mal Fußballschaut oder sowas macht. Wenn man zusammenwohnt und jeder seine Freiheiten hat, dann bringt ausziehen nicht wirklich was. Alleine wohnen hat seinen Charme, wenn man mal eine mit nach Hause nehmen möchte, aber er will ja nicht Schluss machen. Will er vielleicht sein Eigenheim mal nach seinen wünschen gestalten, vielleicht eine kleine Bar, ne Spiele Ecke etc haben? Du könntest ihm anbieten, dass er ruhig die Wohnung umgestalten kann, damit er sich mal ausleben kann. Am Besten wäre, wenn du wirklich mal herausfindest, was seine Beweggründe sind und was er eigentlich vermisst. Der Spruch, dass man sich nicht weiterentwickeln kann, wenn man zusammenwohnt, klingt für mich eher danach, dass man sich nicht weiterentwickeln kann, wenn man immer nur mit der gleichen zusammen ist und hat mit der Wohnungssituation eher wenig zu tun.

Ich drück dir die Daumen


Danke Alex.

Ich finde schon, dass ich ihm genug Freiräume lasse, aber natürlich kommt es mal vor, dass der andere gerade was am Fernsehen gucken möchte, dass einer mit Kopfhörern hören muss oder die Musik leiser gedreht werden soll...
Ich denke, dass das auch einfacher wäre, wenn wir eine größere Wohnung hätten mit einem extra Zimmer...
 
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Papalapap
Benutzer138994  (43) Meistens hier zu finden
  • #16
Ehrlich gesagt, mache ich mir auch immer Gedanken, wie Freunde und Familie darüber denkt...
Was denkst du denn, was sie darüber denken? Warum ist das wichtig was sie darüber denken?
Vielleicht ist ja so ein "Drei-Monate-Zwischenmiete"-Ding eine Idee? Dann kann er es mal ausprobieren, aber gleichzeitig ist es ein überschaubarer Zeitraum (für dich)?
Das ist doch kein Ausziehen. Das ist wie eine Kuhr. Kein Vergleich zu einem eigenen Leben. Ich fürchte das reicht ihm nicht. Und ich könnte es verstehen. Warum muss man in einer Beziehung auch zusammen wohnen? Diese Logig erschließt sich mir nicht.
 
J
Benutzer120063  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #17
Das ist doch kein Ausziehen. Das ist wie eine Kuhr. Kein Vergleich zu einem eigenen Leben. Ich fürchte das reicht ihm nicht. Und ich könnte es verstehen. Warum muss man in einer Beziehung auch zusammen wohnen? Diese Logig erschließt sich mir nicht.

Ich könnte dich auch fragen, ob man kein "eigenes Leben" haben kann, wenn man in einer Beziehung ist oder/und zusammenwohnt. Ist es gleich nur ein "halbes Leben"?

Auch wenn es Gegenbeispiele gibt: Auseinanderziehen ist nicht selten der Anfang vom Ende. Der Wunsch danach "allein zu leben" und tun und lassen zu können, was man möchte geht oft letzten Endes mit dem Wunsch nach einer Trennung einher. Du könntest nämlich auch sagen: Ausziehen - das ist doch kein eigenes Leben. Sie wird immernoch regelmäßig Kontakt, Telefonate und treffen wollen. Also ist Trennung dann die logische Konsequenz.
Oft ist es aber ein zu harter Cut, von "Zusammenwohnen mit Beziehung" auf "Single alleinwohnend" umzuschalten, weshalb der Wechsel nach und nach vollzogen wird - ungleich länger schmerzhaft für den anderen Teil in der Beziehung. Und der ist auch schützenswert. Außerdem sind sie zu zweit in der Beziehung. Die TS muss nicht alles mitmachen, was man "verstehen" kann. Ich kann auch den Wunsch nach einer offenen Beziehung verstehen. Ist auch nicht zu vergleichen damit, fremde Frauen nur in Pornos zu sehen. Trotzdem muss das niemand mitmachen, nur weil der andere Partner sich das wünscht...

Und nein, man muss nicht zusammenwohnen. Aber zumindest die TS scheint das in einer Beziehung langfristig zu wollen. Wenn der Freund der TS es also langfristig nicht möchte, dann ist das ohnehin ein Problem.
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Keine schlechte Idee, aber irgendwie weiß ich nicht, ob ich das kann... 3 Monate ständig darüber nachdenken, ob es dann vorbei ist oder nicht?

Ehrlich gesagt, mache ich mir auch immer Gedanken, wie Freunde und Familie darüber denkt...

Klingt für mich aber besser als ein Auszug auf unbestimmte Zeit. Vielleicht kann er sowas aber auch (oder du?) mit einem Praktikum/Auslandssemester etc. verbinden, sodass der Auszug sowieso "nötig" wäre?
 
SchafForPeace
Benutzer12529  Echt Schaf
  • #18
Klingt ein bisschen, als hätte er sich einen Floh ins Ohr gesetzt/setzen lassen. Ich würde erstmal noch abwarten und nicht überstürzt Schluss machen oder so (auch wenn es mir sehr schwer fallen würde, ich würde leiden und Ängste haben, dass er die Beziehung nicht mehr will usw, wenn mein Freund plötzlich von getrennt wohnen redet)

Versteh ich das richtig - ihr habt nur eine 1-Zimmerwohnung? Da würde ich auch Freiraum wollen mit der Zeit. Frei-Raum, und sei es nur ein zweites Zimmer, um zumindest ab und zu mal ein paar Stunden allein sein zu können, ohne die Wohnung verlassen zu können.
 
boarnub
Benutzer153493  Meistens hier zu finden
  • #19
Ich kann dir in deiner Situation nicht so helfen, aber mich eventuell etwas in deinen Freund hineinversetzen.

Ich muss dazu sagen ich war und bin es in manchen bereichen ein echtes Muttersöhnchen. Ich bin durchaus selbstständig und nicht schlecht geraten, aber man kann sagen das Ich relativ faul war und meine Mutter mir dementsprechend den Arsch hinterher getragen hat.

Als ich mit 21 in meine eigene Wohnung gezogen bin, hatte ich noch nie eine Waschmaschine benutzt. Bin nie über das Auftauen von Tiefkühlware als Kochleistung hinausgekommen und Ich glaub selbst das was ich am Tag anziehe hatte mir damals noch meine Mutter rausgelegt.

Ich denke mal so ein schlimmes Exemplar wird dein Freund nicht sein, aber ich hab mich damals abgenabelt um mich auch weiter zu entwickeln und endlich auf eigenen Füßen zu stehen und ich war definitiv nur zu Faul diese Dinge zu machen nicht zu dumm.
Sehr schnell hab ich eine Leidenschaft fürs Kochen entdeckt und auch andere Hausarbeiten kommen voran. Natürlich kann ich auch heute nicht nein sagen wenn meine Muddi mal die Wäsche bügeln will für mich wenn Ich beruflich grade voll eingespannt bin aber kurzum, der Schritt des abnabelns war Notwendig.

Ich denke diese Selbstständigkeit hat dein Freund wohl bereits aber es gibt mit der eigenen Wohnung noch etwas anderes tolles. Die Selbstverantwortung und die eigenen Regeln.

Man ist keinem Menschen außer sich selbst Rechenschaft schuldig wie es im eigenen Haus läuft und das ich das für mich selbst leben und austesten durfte war ebenso wichtig für meine Entwicklung!

Auch wenn der Duft der Freiheit in einer Männerbude meistens von den stinkenden Socken auf dem Wäschestuhl übertüncht wird, so finde ich ist es für die Selbstfindung einfach wichtig die eigenen Grenzen zu finden und auch auszutaxieren. Einfach auch weil man durch das Elternhaus soviele Regeln mitbekommen hat denen man immer folge leisten musste aber nie die Konsequenzen erlebt hat wenn man das nicht macht.

Es mag belanglos klingen aber ich musste immer Untersetzer bei Getränken nutzen und wurde auch gerne darauf hingewiesen wenn ich es nicht gemacht habe. In meiner eigenen Wohnung war es mir schnuppe, doch irgendwann sah mein Tisch auch kacke aus und ich musste jeden 2ten Tag wischen oder zumindestens vor dem Besuch der bei aber auch sehr oft kam. In der Wohnung mit meiner Freundin benutzen wir jetzt wieder Untersetzer und ich persönlich kann damit sehr gut leben jetzt^^

Kurzum, dein Freund ist mit seiner Situation eventuell nicht mal unglücklich, sondern eher damit, dass er nie die Chance die andere Seite mal kennenzulernen. Mit dir als Mitbewohnerin muss er dir immer Rechenschaft schuldig sein. Es wird immer abgesprochen wann mal einer zu besuch kommt oder wer sich um etwas im Haushalt kümmert, es wir eventuell ein Kompromiss gefunden und auf den anderen Acht gegeben.

Das ist etwas, was ich mittlerweile zu schätzen weiß, aber für Ihn könnte es tatsächlich nun erdrückend wirken. Ich weiß es nicht aber dadurch das ich die Erfahrung gemacht habe alles für mich regeln zu können weiß ich nun mal bescheid wie es ist und das hat den zusammenzug mit meiner Freundin sehr erleichtert.

Für deinen Freund ist das Gras jetzt einfach auf der anderen Seite grüner ohne die Erfahrung gemacht zu haben wird das eventuell auch immer so bleiben.
 
G
Benutzer Gast
  • #20
aber irgendwie weiß ich nicht, ob ich das kann... 3 Monate ständig darüber nachdenken, ob es dann vorbei ist oder nicht?

Ehrlich gesagt, mache ich mir auch immer Gedanken, wie Freunde und Familie darüber denkt...
Genau das würde mich auch aus der gemeinsamen Wohnung treiben (bzw. hat es auch schon mal in meinem Leben). In meinen Augen klammerst Du, zudem scheint die Erfüllung von Konventionen und Erwartungen für dich recht wesentlich zu sein, wenn es um die Beziehung geht. Jedenfalls hab ich den Eindruck, dass Du dich sehr nach außen orientierst.

Ich glaube, es würde auch dir ganz gut tun, wenn ihr mal ne Zeit lang getrennt wohnen würdet. Du könntest erleben, dass eine Beziehung auch dann bestehen kann, wenn sie sich nicht durch eine gemeinsame Wohnung sichtbar manifestieren muss, dass eine Beziehung nicht die wohlwollende Bestätigung der Familie und der Freunde braucht, dass die Beziehung womöglich an Qualität gewinnen kann, gerade weil sie nicht den Erwartungen anderer und den Konventionen entspricht.
 
J
Benutzer120063  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #21
Genau das würde mich auch aus der gemeinsamen Wohnung treiben (bzw. hat es auch schon mal in meinem Leben). In meinen Augen klammerst Du, zudem scheint die Erfüllung von Konventionen und Erwartungen für dich recht wesentlich zu sein, wenn es um die Beziehung geht. Jedenfalls hab ich den Eindruck, dass Du dich sehr nach außen orientierst.

Woher nimmst du denn den Eindruck, dass sich die TS "sehr nach außen orientiert" - abgesehen von genau der zitierten Passage, in der sie eben sagt, dass sie sich auch darüber Gedanken macht?
Natürlich soll man immer hinterfragen, ob es wichtig ist, was andere denken - und ob es richtig ist, was die Konventionen sind oder ob man sich nicht zum eigenen Wohl darüber hinwegsetzen sollte. Aber das ist für mich genau das Stichwort: Zum eigenen Wohl. Wäre die TS ganz begeistert von der Idee, dass sie und ihr Freund für unbestimmte Zeit auseinanderziehen, wäre ich total bei dir. Dann sollte sie sich darüber hinwegsetzen, was Freunde und Familie dazu sagen.
Aber es ist doch klar, dass es einen nicht kalt lässt, wenn der Partner Dinge tut, die einem nicht recht sind - und man dann noch von Freunden und Familie darauf angesprochen wird und das erklären muss. Steht man voll hinter der Entscheidung, dann kann man sicher entspannt sagen "Wir wollten das so und glauben, dass es das richtige für uns ist." Ist die wahre Antwort aber "Er wollte das so, ich bin auch nicht glücklich damit und habe Angst, dass er mich verlässt." - Dann ist man doch in einer ganz anderen Position.

Ich habe das vorhin schon mit einer offenen Beziehung verglichen. Wenn beide Partner die wollen, kann man da sicher entspannt sagen: "Ob ich weiß, dass mein Partner mit anderen Frauen schläft? Ja klar, hast du ein Problem damit? Ich nämlich nicht." Hat der Partner das aber als zwingende Bedingung durchgesetzt und der andere hat nur eingewilligt, um ihn nicht ganz zu verlieren, wird man sagen müssen: "Ja, das weiß ich. Mir gefällt es ja auch nicht, aber ich habe Angst, dass er mich verlässt, wenn ichs ihm verbiete." Ungleich viel unangenehmer, oder?
 
Mr. Poldi
Benutzer2610  Meistens hier zu finden
  • #22
Ehrlich gesagt ist das genau der Lauf der Welt, man muss Beziehungen in dem realen Wissen eingehen und leben könne, dass sie auch irgendwann wieder vorbei sein können.
Hmm, muss man das tatsächlich?
Ich habe jetzt nicht allzuviel Erfahrungen mit Beziehungen, aber von meiner Seite aus würde ich wohl keine Beziehung eingehen wenn ich das Gefühle bzw den Gedanken hätte dass diese etvtl. nicht hält.
Objektiv besteht diese Möglichkeit natürlich immer, aber ich finde wie gesagt nicht dass man deshalb zwangsläufig auch explizit mit diesem Gedanken in eine Beziehung gehen muss.

ich glaube je älter man wird, desto unbedeutender wird so ein "Ganz oder gar nicht".
Finde ich nicht, ganz im Gegenteil - bei mir ist das noch immer so und ich glaube ehrlich gesagt auch nicht dass sich da noch viel ändern wird.
Ich denke daher das hängt weniger vom Alter als viel mehr davon ab was für ein Typ Mensch man ist.

Es fällt mir scher den Wunsch komplett vom Partner getrennt zu zu verstehen bzw. nachvollziehen.
Ich bin damals auch direkt von zu Hause aus- und mit meiner Freundin zusammengezogen und hatte nie auch nur das geringste Bedürfnis einmal alleine zu leben.
Allerdings habe ich auch ein stark überdurchschnittliches Bedürfnis nach Partnernähe was da sicherlich auch eine Rolle spielt.

Vielleicht sehe ich das ja zu eng, aber für mich erscheint ein solcher Wunsch ein Indikator zu sein dass etwas in der Beziehung nicht 100%ig stimmt, ihm etwas fehlt.
Denn wenn er absolut glücklich wäre, wieso sollte ein solcher Wunsch dann aufkommen?

Seit knapp 1 Jahr leben ich nun alleine und stelle jeden Tag aufs neue fest dass ich diesbezüglich definitiv nichts "verpasst" habe.
 
Papalapap
Benutzer138994  (43) Meistens hier zu finden
  • #23
Vielleicht sehe ich das ja zu eng, aber für mich erscheint ein solcher Wunsch ein Indikator zu sein dass etwas in der Beziehung nicht 100%ig stimmt, ihm etwas fehlt.
Ja. Ganz genau. :zwinker:
Nämlich mehr Freiraum und mehr Selbstständigkeit.
 
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