• Es sind wieder ein paar schöne Fotobeiträge eingetrudelt. Schau sie dir doch einmal hier an und stimme für deinen Favoriten.

Freund lebt über unsere Verhältnisse

E
Benutzer118947  (31) Verbringt hier viel Zeit
  • #1
Hallo ihr!

Ich hab zwar das Gefühl, dass ich aus dem posten garnicht mehr herauskomme - aber irgendwie brauche ich den Rat von älteren, erfahreneren Menschen als meinen Freundinnen :smile:

Und zwar leben mein Freund und ich seit Ende letzten Jahres zusammen, unsere Miete ist, da mein Freund die Wohnung unbedingt wollte und ungern etwas kleineres genommen hätte, ziemlich hoch (also finde zumindest ich!): 836 Euro.

Da er ca 1.900 euro verdient und von mir von meinem Bafög (600 euro) 450 euro bekommt, ging das bis jetzt alles relativ gut - wir gehen halt gerne mal Essen oder ins Kino, aber das war ja bis jetzt auch immer drin.
Da ich mit meinem Kindergeld zusammen aber nicht mehr wirklich viel Geld übrig habe (334 euro), finde ich nicht, dass wir besonders große Sprünge machen können - schließlich sollte er seinen Lebensstil auch etwas dem Meinen anpassen(?)

Nun hat er sich aber in den Kopf gesetzt, ein neues Auto zu kaufen - für 10 000 euro.
Das Geld würde ihm sein Vater leihen und er muss es dann für monatlich 200 euro abbezahlen - und ich finde das irgendwie alles andere als toll.
Natürlich ist es sein Geld, aber ich habe nicht das Gefühl, dass er die Lage richtig einschätzt. Diese für mich "sinnlose" Investition wird sich doch radikal auf unser Leben auswirken, zumal man in seinem Alter (22) nicht so eine große, teure Wohnung und ein neues, dickes Auto braucht.

Er sieht das leider ganz anders und möchte das Auto wirklich haben, oder sehe ich das einfach zu eng?
Bis Dezember musste mein Freund die Miete alleine tragen, da da erst mein Bafög kam und ich ihm alles zurückzahlen konnte, ich weis also wie es ist, wenn wir wenig Geld haben - äußerst bescheiden.
Ich hatte mich gefreut, dass jetzt alles in geregelten Bahnen verläuft und wir genug Geld haben um nicht jeden Cent zweimal umzudrehen - und nun das.

Was wird mir hier von Leuten geraten, die sich etwas besser mit Finanzen auskennen als ich?
Total querstellen oder gewähren lassen?
Danke :smile:
 
E
Benutzer103883  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #2
Wie groß ist denn die Wohnung und was ist es für ein Auto? Braucht er es?
 
N
Benutzer113006  Team-Alumni
  • #3
Off-Topic:
Ich erinnere mich dunkel an deinen letzten Thread...

Habt ihr ein gemeinsames Konto für gemeinsame Ausgaben?
 
R
Benutzer Gast
  • #4
Ich finde nicht, dass sich dein Freund deinem Lebensstil anpassen muss.

Kann er sich das Auto denn leisten, ohne dass es mit euren laufenden Kosten knapp wird? Falls ja, dann ist es allein seine Entscheidung.
 
E
Benutzer118947  (31) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #5
Die Wohnung hat glaube ich fast 90qm, Maisonette und ne Terasse.
Er hat gerade ein Auto, zwar "nur" einen zweisitzer und nichtmehr top in Schuss, aber noch gut zu fahren und ohne ständige Macken. Das neue Auto hätte halt mehr Ps, wäre supercool und sähe gut aus -.- und hätte 4 Sitze.
Er tarnt es als Investition in die Zukunft..mir kommts wie Protzerei vor.

Nein, ein gemeinsames Konto haben wir nicht. Er bekommt 450 euro und das wars, so wollte er es haben. Die Idee fande er auch nicht so gut.
 
S
Benutzer Gast
  • #6
Es ist ja nicht nur die einmalige Anschaffung, die da auf euch zukommt. Zusätzlich kommen ja laufende Kosten durch das neue Auto dazu. Ich denke mal, dass das neue Auto mehr Benzin verbraucht, als euer jetziges. Ebenso wird der Versicherungsbeitrag wahrscheinlich höher sein.
Wären diese Mehrkosten ebenso von euren Einkommen gedeckt, wie die zusätzlichen 200 EUR, die er dann an seinen Vater abdrücken muss?
 
L
Benutzer126662  (34) Verbringt hier viel Zeit
  • #7
Hey Emilia92,

ich kann deinen Freund schon verstehen. Gerade in diesem Alter hat man schon gerne ein schickes Auto und eine tolle Wohnung. Aber das alles sollte sich im finanziell möglichen Ramen halten.
Ein Freund von mir hat genau das gleiche gemacht.
Er hat sich von seinem Vater Geld geliehen um ein neueres Auto zu kaufen. Die Schulden zahlt er nun monatlich ab und bleibt auf ein paar € sitzen. In meinen Augen war das auch eine total sinnlose Investition. Er wollte einfach ein neueres und stärkeres Auto. (Protzen oder kompensieren :grin: )

Ich denke nicht, dass es sinnvoll wäre sich völlig querzustellen und ihm den Kauf zu verbieten. (Dann macht er es vielleicht aus trotz). Aber natürlich macht es Sinn vorher darüber zu reden. Schildere ihm neutral und nicht vorwurfsvoll deine Ansichten. Vielleicht lässt sich ein Kompromiss finden oder der Kauf aufschieben.

Letztendlich bleibt es aber seine Entscheidung.
 
E
Benutzer103883  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #8
Die Wohnung finde ich relativ günstig.

Ich fragte, ob er ein Auto braucht.

Was hat er denn jetzt für ein Auto und was steht in Aussicht?
 
A
Benutzer116047  Meistens hier zu finden
  • #9
Zusammen habt ihr also somit 2500 EUR. Sind die 450 EUR, die Du ihm gibst nur für die Wohnung oder geht das auch in die Haushaltskasse für Lebensmittel und dergleichen? Ist das die "Warmmiete"? Wie hoch sind denn eure Lebenshaltungskosten im Monat?

Wie dem auch sei, Du gibst ihm 450 EUR, damit hat er 2350 zur Verfügung, abzüglich der Miete bleiben dann von seinem Gehalt noch rund 1500, kauft er das Auto sind es noch 1300 im Monat für den Rest...Lebensmittel, Kleidung, Benzin, Versichungen usw.! Sollte in meinen Augen ausreichen.

Was macht er denn beruflich, ist sein Job sicher?
 
R
Benutzer Gast
  • #10
Nein, ein gemeinsames Konto haben wir nicht. Er bekommt 450 euro und das wars, so wollte er es haben. Die Idee fande er auch nicht so gut.
Was genau ist dann dein Problem, ich nehme an, dass du trotz neuem Auto einfach weiter die 450 Euro zahlst? In meinen Augen mischst du dich zu sehr in seine finanziellen Angelegenheiten ein, das war auch im letzten Thread schon der Fall...
 
N
Benutzer113006  Team-Alumni
  • #11
Was genau ist dann dein Problem, ich nehme an, dass du trotz neuem Auto einfach weiter die 450 Euro zahlst?
Irgendwie habe ich die Vermutung, dass sie da auch was mit bezahlen soll, weil er sie ja ab und an mal mitnimmt oder einkaufen fährt oder oder oder. Kann mich aber auch irren.

Ich sehe auch kein Problem, wenn er die 200€ für das Auto ausgibt, unter der Bedingung, dass er es von seinem Geld bezahlt, und falls er sich übernimmt, du nicht für ihn in die Bresche springen musst.
 
Subway
Benutzer54399  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #12
Ich finde seine Ausgaben jetzt nicht wirklich sonderlich hoch. Sein Gehalt ist ganz in Ordnung, du schießt einiges zur Miete dazu, 10.000€ sind für ein gutes Auto nicht wirklich viel und wenn er es dann auch noch so günstig und ohne Zinsen abzahlen kann, dann wäre er ja doof, wenn er das nicht machen würde.

Ob er insgesamt über seine Verhältnisse lebt (kenne ja nicht seine ganzen Ein- und Ausgaben), das kann man sich ja eigentlich ganz einfach ausrechnen und wenn da die 200€ und mehr übrig bleiben, dann scheint es doch zu passen.

Warum er auf Dinge verzichten soll, nur weil dein Gehalt nicht so hoch ist, das verstehe ich nicht so ganz.
 
T
Benutzer126610  (33) Verbringt hier viel Zeit
  • #13
Beinhalten deine 450 € auch Geld für die Haushaltskasse ( Einkäufe ) usw oder bezahlst du dafür noch einmal extra ?
 
E
Benutzer118947  (31) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #14
Okay, dann sehe ich das vielleicht doch zu eng.
Ich WILL mich eigentlich garnicht einmischen, aber ich habe immer furchtbare Angst vor zu wenig Geld.
Meine Mutter bekommt nur Hartz4 und ich habe als Kind oft zu spüren bekommen wie es ist, mit jemanden zusammen zu leben, der null Haushalten kann (natürlich war das Geld immer knapp, aber meine Mutter hat immer viel zu viel auf einmal ausgegeben sodass wir manchmal kein Essen hatten) - das will ich einfach nicht wieder durchleben.
In der Mitte vom Monat kein Geld mehr zu haben wäre mein größter Horror.

Und um die Fragen zu beantworten: die 836 euro sind die Warmmiete, Strom kostet dann nochmal 57 euro und unser Internet etc 40 - für das Alles bekommt er 450 von mir.
Lebensmittel zahlt dann größtenteils er, wobei ich ab und an auch bezahlen muss - da haben wir keine feste Regelung, das liegt eher daran, wie der Andere gerade finanziell dasteht.

Zur Zeit fährt mein Freund einen Mazda mx5, nichtmehr der neueste wie man dazu sagen muss. Er verbraucht auch mehr Sprit (hat er zumindest gesagt?) als das neue Auto, ein abarth punto evo (kenn mich da aber auch wirklich null aus).

Erschwerend kommt halt, meiner Meinung nach, hinzu, dass mein Freund jetzt schon über 8oo euro Schulden bei seinem Vater und zusätzlich noch nen sehr hohen Betrag an Schulden bei seiner Oma hat.
Ersteres für ne kurzfristige Reparatur der Bremsen oder so, zweiteres durch unsere Kaution.
Er hat noch nicht mal diese abbezahlt (obwohl er das von meiner Bafög Nachzahlung hätte tun könnenn) und will gleich neue machen - dabei motzt er ständig über das Pochen seines Vaters auf das Geld.

Aber vielleicht sollte ich mich wirklich etwas mehr raushalten..
 
E
Benutzer103883  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #15
Immer noch nicht beantwortet ist die Frage, ob er das Auto braucht. :grin:

Dass ihr Mitte des Monats kein Geld mehr für Lebensmittel habt, würde ich zu 99,999% ausschließen, wenn er solch vermögende Verwandte hat. Diese Angst ist also völlig unberechtigt.
 
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E
Benutzer118947  (31) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #29
Das ist in meinen Augen wieder ein ganz anderer Punkt. Da würde ich dann schon drauf pochen das dies zuerst angeschafft wird.
Hier kannst Du zwar auch tätig werden und einen beim örtlichen Fachhandel kaufen und die Rechnung dem Vermieter schicken lassen, ist normal kein Problem. Aber da bin ich trotzdem mit Dir einer Meinung das dies, wenns so ausgemacht worden ist, zuerst passieren muss. Finde ich jetzt wichtiger vernünftig kochen zu können als einen neuen PC (wenn der alte noch funktioniert und er ihn nicht für die Arbeit benötigt) zuzulegen.
Ihr solltet vielleicht mal grundsätzliches klären über euer zusammenleben.

Ach, wir haben uns weis Gott schon öfter als oft zusammengesetzt - es ist immer wieder das Gleiche.
Und für mich schließt sich bei dem Pc dann auch wieder der Kreis zum Auto - mein Freund verzichtet einfach nicht gerne. Ich denke nicht, dass er sich, selbst wenn er das Auto kaufen sollte, zurücknehmen wird.
Hier mal 2 Playstationspiele für 120 euro, da 2-3 mal weggehen für 200 euro..so wird das trotzdem weitergehen.
Und dann haben wir kein Geld mehr, weil ich einfach nicht genug habe - höchstens für mich selbst und meine Uniutensilien und ein paar mal den Einkauf.
Dann bin ich wieder die Schuldige, weil er so viel zahlen muss und ich weniger - ich sehs schon kommen..
Andererseits weis ich wirklich, wie sehr er sich das Auto wünscht..und das tut mir dann auch weh, dass ich ihm das madig mach :-(
 
E
Benutzer118947  (31) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #56
Okay, das ist ja jetzt ganz schön viel Resonanz - und alle sind sich relativ einig.
Was ich aber unbedingt betonen möchte: ich denke nicht, dass er mich "ausbeutet" oder "kleinhält" - ich denke im Gegenzug, dass er das oft von mir denkt.
Ich musste lange auf seine Kosten leben, habe ihm zwar alles zurückgezahlt, aber das kann er nicht vergessen, nimmt er mir wohl auch irgendwie übel..jedenfalls sind wir trotz allem ein Wochenende nach London gefahren, das war sein Geschenk für mich zu Weihnachten und meinem Geburtstag - und mit Sicherheit sehr, sehr teuer. Das macht man ja nicht, wenn man vom Anderen nur das Geld will.

Trotz allem hatte ich nichtsdestotrotz schon öfter das Gefühl, dass meine 450 euro und ich ganz praktisch zur Finanzierung der teuren Wohnung sind, alleine könnte/würde er sich das nicht leisten wollen. Da hab ich schonmal nachgefragt.
Andererseits ist das ja auch irgendwie logisch, ich könnte hier ja auch nicht wohnen, wenn er nicht wäre.
Ich will mich nicht beschweren, wir gehen oft Essen und er läd mich sehr oft ein, zieht halt gerne ne böse Miene drüber und hält es mir vor, aber anders könnten wir das halt nicht machen, ich hab das Geld dazu schlicht und ergreifend nicht.

Bei dem Auto werde ich jedenfalls weiterhin meine Meinung vertreten, erstmal soll ein Herd her und seine Schulden beglichen sein.
Im Endeffekt komme ich mir öfter wie ein kleiner "Schnorrer" vor, dabei bleibt mir bei seinem Lebensstil nicht viel anderes übrig..? Es kommt oft genug vor, dass ich ihn um 20 Euro bitten muss, die ich ihm dann im nächsten Monat wiedergeben muss (was ja selbstverständlich ist), aber er macht da jedes mal ein riesen Ding draus und ich fühle mich schlecht - naja, vielleicht lebe ich mittlerweile aber auch etwas über meinem "330" euro budget.

Und zur Frage ob die 1900 euro netto sind: Ja, er arbeitet in einem sehr guten Betrieb in bw, da bekommt man so viel.
 
E
Benutzer118947  (31) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #74
Ich habe heute Nacht mal über die zahlreichen Antworten nachgedacht und stimme zu, dass ich
- mir kein Geld mehr von ihm leihen werde
- mich nicht mehr einladen lasse
- und ein Haushaltsbuch anschaffen werde.

Aber selbst wenn das Alles wegfällt ist ja immernoch dieses Ungleichgewicht, dass er mir ständig unter die Nase reibt und mich selbst ziemlich frustriert.
Und nur um es nochmal zu betonen: Nein, mein Freund nutzt mich sicher nicht aus und liebt mich auch ziemlich sicher, das weis ich einfach. Er ist halt ziemlich...eigen. Beim Geld vermutlich auch eher Egoist als gerne zu teilen, da er immer sieht, was ihm "durch mich" durch die Finger rinnt.
Nichtsdesto trotz zahlt er ja mehr und sichert so unser Leben.
Und in diese Abhängigkeit habe ich mich sicher nicht bewusst begeben und sie gefällt mir, wie hier wohl jeder merken wird, nicht im geringsten.
Ich habe halt manchmal das Gefühl, dass er denkt, dass ich mich gerne von ihm mitfinanzieren lasse - völliger Quark.
Wenn ich ihn um Geld bitten muss, schäme ich mich fast zu Tode, weil ich weis, wie ungern er das macht (obwohl er es dann doch immer tut.) Das will oder kann er irgendwie nicht sehen, habs ihm aber schon des öfteren gesagt.

Prozentual Aufteilen will er die Miete zB ganz sicher nicht, da habe ich schonmal nachgehakt. Wir wohnen hier Beide und deswegen teilen wir die Miete, das ist für ihn nur fair. Und ich verstehs ja irgendwie auch - ich wohne hier ja zu gleichen Teilen wie er und er geht für sein Geld ja auch hart arbeiten.

Eine WG wäre im übrigen nicht wesentlich billiger - zumal ich mit Sicherheit ewig brauchen würde, um eine zu finden. Die Wohnlage hier ist katastrophal, das melden selbst die Zeitungen. Mehr Studenten als jemals zuvor und weniger Wohnungen als man eigentlich verantworten kann.
Da kostet das Studentenzimmer mit 15 qm locker mal (mindestens!) 350 - 400 euro.
 
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E
Benutzer118947  (31) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #94
Ich weis mir wurde hier schon sehr oft zur Trennung geraten, aber ich denke auch, dass man das, was mich davon abhält, verstehen kann.
Ich hatte früher NIE jemanden auf den ich mich verlassen konnte, keine schöne Kindheit, keine Stabilität - vielleicht versuche ich krampfhaft die bei meinem Freund und der gemeinsamen Wohnung zu finden, das kann gut sein.
Auch liebe ich ihn natürlich noch, selbst wenn sehr viel schief läuft.
Der Gedanke, jetzt auszuziehen und schon wieder von vorne anzufangen, und zwar alleine, erschreckt mich total und irgendwie hoffe ich ja immernoch auf Besserung.

Auch ist es ja nicht so, dass ich zu dieser Wohnung "gezwungen" wurde, eine kleinere/billigere hätte er nur nicht haben wollen und ich hätte folglich nicht mit ihm zusammenziehen können - da erschien mir die Miete eher als kleineres Übel. Zugegeben, das war naiv von mir.

Und was die Mietkosten betrifft: da wir in Baden-Württembergs Hauptstadt leben sind die Mietpreise durchaus so hoch, das kann man schon in etwa mit München vergleichen...etwas niedriger natürlich.
 
S
Benutzer80965  (32) Meistens hier zu finden
  • #175
Mit einem Selbstbewusstsein "am Boden" bewertet man Aussagen und Handlungen eben auch ganz anders als wenn man mit sich selbst im Reinen ist - anders als sie vielleicht gemeint sind.
Und wie du sagst, die Frage ist eben in einer solchen Situation, ob die Beziehung und das Zusammenleben nicht trotz aller Hürden ein so wichtiger stabilisierender Faktor im Leben ist, dass man sich mit einer Trennung einfach überfordert. Das ist in dieser Konstellation ein viel sensibleres Thema als in anderen Fällen, da sollte man sich mit Aufforderungen in diese Richtung vielleicht eher zurückhalten.

Hmm... Du bringst mich echt zum Nachdenken. Wenn man keine Ahnung hat, dann einfach mal die Fresse halten - ich schätze, das gilt wohl hier für mich, da ich mich mit psychischen Problemen kaum auskenne (habe es aber auch erst durch deinen Beitrag gesehen, dass sie geschrieben hat, sie habe Esstörungen, etc.)
 
E
Benutzer118947  (31) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #176
Ich habe mit meinem Freund übrigens mittlerweile geredet und klar gemacht, dass dieses finanzielle Ungleichgewicht und sein Egoismus eine Menge kaputt machen/gemacht haben.
Ich habe des weiteres gesagt, dass ich so keine Lust mehr habe. Ich will nicht jeden Monat aufs neue pleite sein während er sein Geld zum Fenster raushauen kann und ich mich ständig rechtfertigen muss.
Als ich ihm vorgehalten habe, dass er mich kleinhält und und demütigt mit dem Verhalten, ist ihm der Kragen geplatzt. Er sieht das nämlich ganz anders.

Ich habe ihm auch vorgerechnet was ich jeden Monat übrig habe und was er hat und dann eine entlastendere Aufteilung (prozentua zum Einkommenl oder zumindest ETWAS geringer für mich) vorgeschlagen, das wollte er nicht.
Er hat sich aber bereit erklärt, die Einkäufe komplett alleine zu zahlen und und das Essen gehen etc runterzuschrauben bzw wenn er es möchte, mich ohne murren einzuladen.

Die Wohnung möchte er, falls ich ausziehen möchte, alleine nicht mehr tragen. Wir würden also Beide kündigen - wobei ich mir nicht ganz sicher war, ob er traurig war, dass ICH darüber nachdenke oder ER die Wohnung aufgeben müsste.
Jedenfalls ist mir jetzt so einiges klar geworden, ich schaue zur Zeit immer mal wieder nach Anzeigen für WG´s - noch nicht richtig aktiv (mit Besichtigung) aber immerhin. Das Angebot ist momentan eh sehr beschränkt :-(
Gerade muss ich mich jedenfalls erstmal auf meine Semesterklausuren im Februar vorbereiten, was in den darauffolgenden Ferien passiert werden wir sehen.
Irgendwie habe ich mich emotional in den letzten Tagen mehr gelöst, als jemals zuvor. Ich habe keine Lust mehr so zu Leben, in einer Beziehung ohne Leidenschaft und Feuer, aber ner Menge Streit und Vorwürfen sowie unterdrückten Emotionen...[DOUBLEPOST=1358438393,1358438197][/DOUBLEPOST]
Mit einem Selbstbewusstsein "am Boden" bewertet man Aussagen und Handlungen eben auch ganz anders als wenn man mit sich selbst im Reinen ist - anders als sie vielleicht gemeint sind.
Und wie du sagst, die Frage ist eben in einer solchen Situation, ob die Beziehung und das Zusammenleben nicht trotz aller Hürden ein so wichtiger stabilisierender Faktor im Leben ist, dass man sich mit einer Trennung einfach überfordert. Das ist in dieser Konstellation ein viel sensibleres Thema als in anderen Fällen, da sollte man sich mit Aufforderungen in diese Richtung vielleicht eher zurückhalten.


Du triffst es sowas von auf den Punkt! Ich kann mich 100% damit identifizieren. Mein Freund war bis jetzt immer, auch wenns echt schlecht lief, mein wichtigster Bezugspunkt. Die Familie die ich nicht hatte, etwas an das man sich halten kann. Und wenn man generell schon (ohne Beziehungsprobleme) am Boden ist, kostet eine Trennung mehr Kraft als man sich vorstellen kann.
Das würde mein Leben komplett aus der Bahn werfen, vielleicht mehr als bei einem "normalen" Menschen.
Nichtsdesto trotz denke ich gerade schon darüber nach und bin diesem Schritt näher denn jeh.
 
S
Benutzer Gast
  • #177
Du triffst es sowas von auf den Punkt! Ich kann mich 100% damit identifizieren. Mein Freund war bis jetzt immer, auch wenns echt schlecht lief, mein wichtigster Bezugspunkt. Die Familie die ich nicht hatte, etwas an das man sich halten kann. Und wenn man generell schon (ohne Beziehungsprobleme) am Boden ist, kostet eine Trennung mehr Kraft als man sich vorstellen kann.
Das würde mein Leben komplett aus der Bahn werfen, vielleicht mehr als bei einem "normalen" Menschen.
Nichtsdesto trotz denke ich gerade schon darüber nach und bin diesem Schritt näher denn jeh.


Ich behaupte, das tut es nur, weil du dein Leben auch falsch aufgestellt hast. Warum muss ein anderer Mensch in deinem Leben der Mittelpunkt sein? Warum nicht du? Was haben andere Menschen, was du selber nicht hast? Wer sich abhängig macht und das tut man eben mit dem Mittelpunkt, der lebt folglich für sein Wohlergehend gefährlich. Niemand sagt das man nicht Gefühle haben darf und alles was dazu gehört. Verkehrt ist es aber anzunehmen ein Mensch gibt einen soviel, dass man ohne ihn nicht lebensfähig wäre. Ebenso brauch man eine Person um glücklich zu sein und auch nicht um Glück an diese Person zu koppeln. Sowas entsteht aus eigener Motivation und Antrieb. Ebenso wenig gehört es dazu andere Menschen als "normal" zu bezeichnen, denn das sind sie schlichtweg nicht. Der eine hat vielleicht andere Probleme, der anderer weniger. Das macht den letzteren aber nicht mehr normal, als die andere Person.

Du bist der Antrieb in deinem Leben es zu gestalten. Weißt du also das dich sowas aus der Bahn wirft, dann wird es Zeit deine Handlungen zu überdenken und dich zu fragen ob das so sein muss. Wenn das nicht zwangsläufig der Fall sein soll, dann ist Veränderung das wichtigste Ziel. Der Zeitpunkt dazu klopft schon an.
 
R
Benutzer125291  (34) Benutzer gesperrt
  • #178
Warum muss ein anderer Mensch in deinem Leben der Mittelpunkt sein? Warum nicht du?
Einstellungssache?

Was haben andere Menschen, was du selber nicht hast?
Da gibt es wohl einiges, solange man nicht der Zustand der allgemeinen Perfektion erreicht hat....
Würd mal sagen: Davon lernen OK, aber auf den eigenen Füßen stehen bleiben, anstatt sich wo anzuhängen...(!)

Verkehrt ist es aber anzunehmen ein Mensch gibt einen soviel, dass man ohne ihn nicht lebensfähig wäre.
:thumbsup:

Ebenso brauch man eine Person um glücklich zu sein und auch nicht um Glück an diese Person zu koppeln.
Schuß ins Blaue: Doch, die meisten Menschen brauchen eine Person um glücklich zu sein.
Aber man muss nicht sein persönliches Glück ausschließlich an dieser Person festmachen!
Denn
Sowas entsteht aus eigener Motivation und Antrieb
Wobei es nachvollziehbar ist, dass die TS eben dazu neigt, sich an jemanden zu binden, da ja von familiärer Seite offenbar da wenig zu holen ist, sh.
Mein Freund war bis jetzt immer, auch wenns echt schlecht lief, mein wichtigster Bezugspunkt. Die Familie die ich nicht hatte, etwas an das man sich halten kann
 
E
Benutzer118947  (31) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #179
ich sehe es nicht so, dass mein Freund mein "Fixstern" war/ist. (Das habe ich dann vielleicht zu krass ausgedrückt vorher)
Ich habe durchaus gute Freunde, unternehme viel alleine und habe auch unabhängig von ihm eine Meinung, ich habe lediglich nie so etwas wie Geborgenheit, Sicherheit oder uneingeschränkte Liebe zu Hause gehabt, deswegen klammere ich mich jetzt mehr an etwas als es vielleicht üblich ist.

Keine Ahnung, wenn man nie das Gefühl hatte angenommen zu werden dann stürtzt man sich doch umso intensiver in etwas das einem eben dieses Gefühl vermittelt - und will es nicht mehr loslassen. Ich finde schon, dass das verständlich ist..aber das ist ja auch meine subjektive Sichtweise, ich muss das ja auch verstehen.

Ich habe halt immer gehofft, dass unsere Beziehung bzw das Zusammenziehen der Anfang von ganz viel Stabilität und Ruhe ist, nicht im Rentner-Schaukelstuhl Sinne sondern dass man endlich jemand hat, auf den man sich VERLASSEN kann und der für einen da ist.
Die Vorstellung das jetzt loszulassen, auch wenns eher Wunschdenken als Realität ist, ist mehr als nur ein Stressfaktor.
Ich bin in meinem Leben 9 mal umgezogen, hatte so gut wie nie Sicherheit - da wird man diesbezüglich wohl etwas "anders".
(Deswegen die Differenzierung zu normal :zwinker: war wohl ziemlich unglücklich ausgedrückt)

Aber wie gesagt, mir ist das ja alles bewusst und mein Maß ist jetzt ja auch überschritten.
 
N
Benutzer113006  Team-Alumni
  • #180
Liebst du dich denn selbst?
 
R
Benutzer125291  (34) Benutzer gesperrt
  • #181
Ich habe durchaus gute Freunde, unternehme viel alleine und habe auch unabhängig von ihm eine Meinung, ich habe lediglich nie so etwas wie Geborgenheit, Sicherheit oder uneingeschränkte Liebe zu Hause gehabt, deswegen klammere ich mich jetzt mehr an etwas als es vielleicht üblich ist.
Auf die Worte "üblich" und "normal" reagieren manche Forumsteilnehmer relativ allergisch....nur um ewigen OT-Disskussionen vorzubeugen....
Manche werden aber auch sehr verschlossen, gibt wohl beides...

Keine Ahnung, wenn man nie das Gefühl hatte angenommen zu werden dann stürtzt man sich doch umso intensiver in etwas das einem eben dieses Gefühl vermittelt - und will es nicht mehr loslassen. Ich finde schon, dass das verständlich ist..
Ja, ist es auch. Nur äußert es sich in den verschiedensten Art und Weisen... du willst dir genau diese Sicherheit aufbauen, andre verschließen sich demgegenüber und wieder Andre wechseln ihre Sichtweise.
Nur beherrschen lassen von den Erfahrungen bringt einen selten im Leben weiter. Zumal es deiner sonstigen Art nicht zu entsprechen scheint, wie oben beschrieben bist du ja sehr wohl eigenständig...

Ich habe halt immer gehofft, dass unsere Beziehung bzw das Zusammenziehen der Anfang von ganz viel Stabilität und Ruhe ist, nicht im Rentner-Schaukelstuhl Sinne sondern dass man endlich jemand hat, auf den man sich VERLASSEN kann und der für einen da ist.
Ertapp nur ich mich da, oder geht das nicht den Allermeisten so, dass man irgendwie "Ordnung" reinbringen möchte?


Aber wie gesagt, mir ist das ja alles bewusst und mein Maß ist jetzt ja auch überschritten.
Kann nicht falsch sein, hinundwieder über sich selbst nachzudenekn, Einstellungen zu überprüfen und evtl. zu korrigieren. Nur gilt es dabei sich nicht in das nächste zu verrennen :zwinker:
 
S
Benutzer Gast
  • #182
Einstellungssache?

Und bedeutet das, das nur gewisse Menschen diese Einstellung haben? Mein Leben, ob mit oder ohne Partner dreht sich weiterhin um mich. Mein Partner lebt mit mir, wir teilen unsere Abschnitte und Erfahrungen, verlieren uns aber nicht im anderen. Das war damit gemeint.


Da gibt es wohl einiges, solange man nicht der Zustand der allgemeinen Perfektion erreicht hat....
Würd mal sagen: Davon lernen OK, aber auf den eigenen Füßen stehen bleiben, anstatt sich wo anzuhängen...(!)

Bedeutet also, da jeder Mensch ziemlich unterschiedlich ist dass ich immer auf eine andere Person blicken muss und nicht zu mir? Mir ist hier einfach viel zu viel Abhängikeit von anderen Personen im Gespräch. Eine Beziehung ist toll und die Gefühle dazu auch, dennoch ist man nach Ende einer Beziehung nicht unfähiger zu Leben als man es vorher zu Beginn war. Sowas scheint mir aber öfter mal, unabhängig von dem Thema, hier vernachlässigt zu werden. Meine Beziehungen waren bis jetzt alle begleitender Natur, gab keine die bestimmende Ausmaße angenommen hat.




Schuß ins Blaue: Doch, die meisten Menschen brauchen eine Person um glücklich zu sein.
Aber man muss nicht sein persönliches Glück ausschließlich an dieser Person festmachen!
Denn

Einstellungssache, wie du zuvor geschrieben hast. Ich bin der Aufassung das dem eben nicht so ist. Schon aus logisch rationaler Begründung ist der Wunsch und das einhergehende Glück nur mit einer anderen Person völlig blödsinnig. Denn auch wenn es viele Deckel und Töpfe gibt, steht nirgends geschrieben das diese immer zusammen finden werden. Man hat mit der Geburt kein Anrecht auf einen Partner, mir gegenüber bin ich also verpflichtet mein Leben auch ohne diesen Anspruch glücklich zu gestalten. Ich sage damit nicht, das es in einer Beziehung schöner ist. Mir ist aber auch klar, dass viele das aus so einem entfernten Blickwinkel nicht betrachten können.


Wobei es nachvollziehbar ist, dass die TS eben dazu neigt, sich an jemanden zu binden, da ja von familiärer Seite offenbar da wenig zu holen ist, sh.

Dem muss aber nicht so sein. Man kann durchaus in der Lage seien, ähnliche für sein Leben begünstigende Umstände zu schaffen. Wenn das bedeutet therapeutische Hilfe in anspruch zu nehmen, dann sollte man dies tun, wenn man denn damit unglücklich ist. Niemand sagt das es einfach wäre, sowas zu tun, dennoch gibt es keinen Grund da zu stehen und "Schulterzucken" Unheil über sich ergehen zu lassen.

Wenn man psychisch nicht 100% stabil ist und dadurch noch viel mehr auf die Zuneigung und Bestätigung durch den Partner angewiesen, kann man leider nicht mal eben sagen "Alles klar, ich bin cool, ich geh dann mal!". Ich würde erstmal das ändern, was sich relativ leicht ändern lässt und das ist die finanzielle Abhängigkeit. Emotionale Abhängigkeit ist ein bisschen schwieriger loszuwerden, da muss ich sie mal in Schutz nehmen und bisher ist Emilia ja noch nicht ganz sicher, ob sie das überhaupt möchte.

Ich hab auch nicht geschrieben das es leicht wäre aber genauso wenig ist es unmöglich. Die finanzielle Abhängigkeit ist doch nur eines der Symptome sich von einem Menschen abhängig zu machen. Denn sie hätte schon viel früher die Bremse ziehen können, wenn sie nicht so emotional gefangen wäre. Aber ich gebe dir durchaus Recht. Was ich mit allem eigentlich nur sagen wollte, das Reflektion seiner Persönlichkeit ein wichtiger Schritt dazu ist im Leben glücklicher zu werden. Niemand muss von sich aus unglücklich bleiben.

Off-Topic:
PS: Hast meine PN damals bekommen? :tongue:
 
R
Benutzer125291  (34) Benutzer gesperrt
  • #183
Mein Leben, ob mit oder ohne Partner dreht sich weiterhin um mich. Mein Partner lebt mit mir, wir teilen unsere Abschnitte und Erfahrungen, verlieren uns aber nicht im anderen. Das war damit gemeint.
Hab's schon so verstanden, finde das aber auch sehr egozentrisch.
Als Alternative gibt es eben auch "Mein Leben mit Partner dreht sich um uns".
Hab deine Sicht der Dinge schon verstanden und glaubgenau das wirkt auf best. Mädchen sogar attraktiv, diese selbstbezogene Art zu leben. Möcht hierüber auch gar nicht mehr diskutieren - haben wir ja schon hinter uns.
Als Grundeinstellung hör ich eben raus: "Ich, ich, ich - und wennde Glück hast, lass ich dich dran teilhaben"...jedem das seine.

Bedeutet also, da jeder Mensch ziemlich unterschiedlich ist, dass ich immer auf eine andere Person blicken muss und nicht zu mir?
Wär doch geradezu überheblich, nicht permanent andre Personen zu beobachten, analysieren und davon lernen - der eigenen Optimierung geschuldet :zwinker:

Mir ist hier einfach viel zu viel Abhängikeit von anderen Personen im Gespräch.
Hab dich schon...sh. oben.

Eine Beziehung ist toll und die Gefühle dazu auch, dennoch ist man nach Ende einer Beziehung nicht unfähiger zu Leben als man es vorher zu Beginn war.
Genau das meinte ich mit: Voneinander lernen, aber au eigenen Füßen stehen bleiben. Zu einer ominösen, geminsamen Masse zu verschmelzen find ich auch gruselig ^^

Sowas scheint mir aber öfter mal, unabhängig von dem Thema, hier vernachlässigt zu werden. Meine Beziehungen waren bis jetzt alle begleitender Natur, gab keine die bestimmende Ausmaße angenommen hat.
"begleitender Natur"... entweder hast dein Gegenstück noch nicht gefunden, bist dazu (noch) nicht bereit oder aber, du bevorzugst eben -wie oben geschrieben- einen egozentrischen Lebensstil, an dem du Andre teilhaben lässt.

Schon aus logisch rationaler Begründung ist der Wunsch und das einhergehende Glück nur mit einer anderen Person völlig blödsinnig.
Interessante These....betrachten wir die Argumentation genauer!

Denn auch wenn es viele Deckel und Töpfe gibt, steht nirgends geschrieben das diese immer zusammen finden werden.
Erklärt das Singlephänomen...

Man hat mit der Geburt kein Anrecht auf einen Partner, mir gegenüber bin ich also verpflichtet mein Leben auch ohne diesen Anspruch glücklich zu gestalten.
Streben nach persönlichem Glück...

Ich sage damit nicht, das es in einer Beziehung schöner ist.
Und genau das behaupt ich!
Es ist eben schöner, zu zweit in einer erfüllenden Partnerschaft zu leben, als allein die totale Freiheit zu genießen.
Kenne viele Mitte fünfzig, "alleingebliebene" und kein Einziger hätte diesen Weg für sich gewählt. Die Gleichung allein = einsam bricht irgendwann durch. Wenn alle um dich herum Kinder und Familie haben, erscheint es mir mehr als unwahrscheinlich, dass du dich Mitte des Lebsn hinstellst udn sagst: Ach, macht nix - kauf ich mir halt n neues Auto, macht auch Spaß.... eher nicht, oder? Wenn man jung ist, evtl...aber der Punkt der "Sesshaftigkeit" kommt im Leben.

Dem muss aber nicht so sein. Man kann durchaus in der Lage seien, ähnliche für sein Leben begünstigende Umstände zu schaffen. Wenn das bedeutet therapeutische Hilfe in anspruch zu nehmen, dann sollte man dies tun, wenn man denn damit unglücklich ist. Niemand sagt das es einfach wäre, sowas zu tun, dennoch gibt es keinen Grund da zu stehen und "Schulterzucken" Unheil über sich ergehen zu lassen.
Glaub das ging jetzt neben die Aussage der TS...
Sie mag andre psychische Probleme haben, aber hier geht es ja nicht darum, dass sie psychologische Hilfe bedürfen könnte, sondern, dass sie die Einsamkeit fürchtet. Was ein Psychologe gegen Einsamkeit tun könnte, erschließt sich mir nicht!
Einreden, dass sie doch allein genauso glücklich sein kann? Wenn sie das gar nicht will....
Kann ja auch nicht bei Winterdepression sagen...ach, der Sommer kommt wieder. Ja, der Winter auch. Also hier beißt sich die Katze in Schwanz.

Die finanzielle Abhängigkeit ist doch nur eines der Symptome sich von einem Menschen abhängig zu machen. Denn sie hätte schon viel früher die Bremse ziehen können, wenn sie nicht so emotional gefangen wäre.
Teil b geb ich dir recht, aber bzgl. Wohnung haben sich beide (gewollt?) in eine Abhängigkeit gebracht!
Er kann sich die Wohnugn allein ja auch nicht leisten, oder will es nicht. Damit ist sie nicht mehr abhängig, als er von ihr...
 
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Benutzer113006  Team-Alumni
  • #184
Restless90 schrieb:
Und genau das behaupt ich!
Es ist eben schöner, zu zweit in einer erfüllenden Partnerschaft zu leben, als allein die totale Freiheit zu genießen.
Kenne viele Mitte fünfzig, "alleingebliebene" und kein Einziger hätte diesen Weg für sich gewählt. Die Gleichung allein = einsam bricht irgendwann durch. Wenn alle um dich herum Kinder und Familie haben, erscheint es mir mehr als unwahrscheinlich, dass du dich Mitte des Lebsn hinstellst udn sagst: Ach, macht nix - kauf ich mir halt n neues Auto, macht auch Spaß.... eher nicht, oder? Wenn man jung ist, evtl...aber der Punkt der "Sesshaftigkeit" kommt im Leben
Dazu muss die Partnerschaft aber auch erst einmal erfüllend sein. Und im Fall der TS ist sie das derzeit wohl eher nicht, da ihr Typ sie kleinhält. Ich glaube momentan hätte sie es als Single in ihrem Leben viel einfacher.



Restless90 schrieb:
Glaub das ging jetzt neben die Aussage der TS...
Sie mag andre psychische Probleme haben, aber hier geht es ja nicht darum, dass sie psychologische Hilfe bedürfen könnte, sondern, dass sie die Einsamkeit fürchtet. Was ein Psychologe gegen Einsamkeit tun könnte, erschließt sich mir nicht!
Einreden, dass sie doch allein genauso glücklich sein kann? Wenn sie das gar nicht will....
Sie hatte eine schwere Kindheit, wie sie selbst geschrieben hat. Wer weiß, was es hier für Verhaltensweisen gibt, die sich seit Jahren eingeprägt haben, und, die die TS allein nicht mehr los wird, und, die auch dazu beitragen allein zu sein.
Ich stelle nun mal die These auf: Wäre sie nicht sofort mit ihrem Freund zusammengezogen, sondern in eine WG, würde sie zum einen die Leute aus der WG kennen und u.U. noch viele andere Leute durch WG Parties, Aktivitäten mit Mitbewohnern etc. So ist sie immer geneigt zu Hause zu sein, um Zeit mit dem Freund zu verbringen.
 
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Benutzer125291  (34) Benutzer gesperrt
  • #185
Dazu muss die Partnerschaft aber auch erst einmal erfüllend sein. Und im Fall der TS ist sie das derzeit wohl eher nicht, da ihr Typ sie kleinhält. Ich glaube momentan hätte sie es als Single in ihrem Leben viel einfacher.
Ja, das vorausgesetzt. Bezog sich mehr auf Sit, bzw. allgemein....is bissl is Philosophische abgedriftet.
Bei der TS würd ich auch sagen, dass selbst eine Trennung mit der damit einhergehenden Einsamkeit und weiteren Schwierigkeiten die bessere Wahl ist.

Sie hatte eine schwere Kindheit, wie sie selbst geschrieben hat. Wer weiß, was es hier für Verhaltensweisen gibt, die sich seit Jahren eingeprägt haben, und, die die TS allein nicht mehr los wird, und, die auch dazu beitragen allein zu sein.
Ich stelle nun mal die These auf: Wäre sie nicht sofort mit ihrem Freund zusammengezogen, sondern in eine WG, würde sie zum einen die Leute aus der WG kennen und u.U. noch viele andere Leute durch WG Parties, Aktivitäten mit Mitbewohnern etc. So ist immer geneigt zu Hause zu sein, um Zeit mit dem Freund zu verbringen.
Der Punkt ist gut und nicht zu unterschätzen... auch hier unterscheide sich die Menschen, mancheiner wird sehr umgänglich um die "Nestwärme" daheim auszugleichenindem er andre Leute um sich schart, andre werden zum komischen Kauz, wer weiß das von Vornherein...

Das mit der WG hat sie ja geschrieben, dass sie das machen möchte und halt ich aus zwei Gründen für eine gute Idee:
a) billig, kann sie auch allein stemmen und gibt ihr endlich mal die Freiheit, diesie in der Beziehung nicht hatte
b) sind da immer andre Leute, in einer ähnlichen Situation (weg von zuhause, etc) - kann der Einsamkeit entgegenwirken.

Auch ohne Parties, etc - das is wirklich so. Wenn nur genügend herum passiert, ist man nie einsam, bzw. fühlt es nicht.
War beim Heer genauso, ewig weit weg, keinen Menschen (zu Beginn) gekannt, aber die wahrscheinlich schönste Zeit im Leben gewesen - am Wochenende nie langweilig/einsam, irgendwer war immer da.
-> WG = gute Idee, gibt der TS wohl alles, was sie im Moment braucht
 
L
Benutzer119271  Verbringt hier viel Zeit
  • #186
Ich hätte ja gesagt: Du, ich habe so und so viel Euro im Monat für eine Wohnung zu Verfügung. Wenn du eine teuere Wohnung möchtest, musst du auch alles was mein vorgegebens Budget übersteigt, übernehmen, und das auch so akzeptieren ohne irgentwelche dummen Anspielungen etc.

Dass ihr immer noch kein Kochmobilar habt, geht garnicht. Da würde ich ihm Druck machen. Allerdings fände ich es da denoch unfair, wenn er das alleine bezahlen müsste. Auch wenn man Student ist, muss man für gewisse Dinge selbst aufkommen, wenn man nicht mehr Zuhause wohnen will.

Ich bin auch Student und wohne mit einem Vollverdiener in einer WG. Hier werden alle Anschaffungen und Kosten geteilt. Mit dem restgeld kann jeder tun was er möchte. Wenn das in einer WG funktioniert, sollte das doch auch in einer Partnerschaft zu machen sein.
 
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Benutzer118947  (31) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #187
Um mal kurz auf ein paar Vorposter einzugehen:
Ich habe schon über 1 Jahr in einer WG gelebt, ich weis also wie das ist. Nachdem ich zu Hause raus musste bin ich in eine Wohngemeinschaft gezogen und hatte 2 verschiedene Mitbewohnerinnen, da fande ich das Zusammenziehen mit meinem Freund durchaus attraktiver.
Ich habe auch viele Freunde mit denen ich viel unternehme, ich hocke also nicht die ganze Zeit mit meinem Freund rum. Ich würde mich generell also schon als sehr selbstständig beschreiben, nur halt sehr stark (emotional) gebunden.
Finanziell hängen wir wohl Beide mehr aneinander als man vermuten kann, nicht nur ich an ihm.
Wie dem auch sei, ich habe ihm gestern mitgeteilt, dass ich mich nach den Prüfungen nach einer WG umschauen werde.
Er meinte vllt ändert sich bis dahin ja noch was sodass wir noch eine Chance haben, wir werden sehen.
 
S
Benutzer Gast
  • #188
Off-Topic:
Als Grundeinstellung hör ich eben raus: "Ich, ich, ich - und wennde Glück hast, lass ich dich dran teilhaben"...jedem das seine.

Ach wie lieb hab ich Menschen mit Vorurteilen und Meinungen die auf Vermutungen gestützt sind.... Wahrscheinlich kommen wir deshalb bei keiner Diskussion auf einen vernünftigen Nenner.... Aber mein Lebensstil steht nun auch nicht zur Diskussion.





Off-Topic:
Wär doch geradezu überheblich, nicht permanent andre Personen zu beobachten, analysieren und davon lernen - der eigenen Optimierung geschuldet :zwinker:

Sich mit anderen zu vergleichen muss man zwangsläufig um neue Wege zu finden. Darin kann man sich aber auch schnell selber verlieren, wenn man nicht aufpasst.



"begleitender Natur"... entweder hast dein Gegenstück noch nicht gefunden, bist dazu (noch) nicht bereit oder aber, du bevorzugst eben -wie oben geschrieben- einen egozentrischen Lebensstil, an dem du Andre teilhaben lässt.

Mein "Gegenstück" exestiert auch nicht, weil ich diesem Paradox nicht nachjagen will. Mein partner lebt immer an meiner Seite und mit meiner Seite, genauso wie ich es für sie tue. Mag in deinen Augen egozentrisch sein, wenn ich beim WIR das ICH nicht vergesse. Mein Leben ist aber auch weitaus unkomplizierter eben genau deswegen. Das muss jeder für sich selber wissen.


Interessante These....betrachten wir die Argumentation genauer!


Für mich ist das einfach nur "logisch".

Erklärt das Singlephänomen...

Naja, ich umschreibs mal etwas härter: Jene die sich auf dieser Tatsache ausruhen ohne einen Willen zur Veränderung und zwar zur positiven, die tuen mir leid.... Ich würde es nicht als Phänomen bezeichnen sondern als eigene Unfähigkeit. Viele haben aber nicht den Schneid, sich das selber begreiflich zu machen und machen ihr "pech" an anderen Einflüssen fest. Warum sollte man auch selber das Problem sein, wenn es doch viel einfacher ist anderen die Schuld dazu zu geben. Hier ist der Sündenbock im Grunde das Phänomen.


Streben nach persönlichem Glück...

Eben. Macht mich etwas unglücklich, dann muss ich das ändern. Für mich die erste Regel um ein selbstbestimmtes Leben zu führen.



Und genau das behaupt ich!
Es ist eben schöner, zu zweit in einer erfüllenden Partnerschaft zu leben, als allein die totale Freiheit zu genießen.

Ich habe nie bestritten das es schöner ist. Nur geht das Leben Tag um Tag weiter, auch ohne Partnerschaft. Dennoch kann man glücklich sein, wenn man seinen Fokus nicht darauf richtet was man nicht hat. Die Person hat doch selber Schuld, wenn sie Glück über etwas definiert, was sie nicht hat. Wie dumm ist das bitte?... Ist doch logisch das mein Leben unzufrieden wird und die Verbitterung zunimmt.


Kenne viele Mitte fünfzig, "alleingebliebene" und kein Einziger hätte diesen Weg für sich gewählt.

Warum sind sie dann allein? Weil die Welt so grausam ist, obwohl sie zu jedem so ziemlich gleich Scheiße ist? Oder weil sie es selbst in 50 Jahren nicht geschafft haben sich entscheiden weiter zu entwickeln? "Ich hätte ja gerne, aber ging nicht"... Wenn ich sowas lese, dann bekomme ich schon Augenkrebs und würde die Person am liebsten Wachrütteln.

Die Gleichung allein = einsam bricht irgendwann durch.

Habe ich nie bestritten. Zu bemitleiden, wenn das der einzige Inhalt im Leben wird.


Wenn alle um dich herum Kinder und Familie haben, erscheint es mir mehr als unwahrscheinlich, dass du dich Mitte des Lebsn hinstellst udn sagst: Ach, macht nix - kauf ich mir halt n neues Auto, macht auch Spaß.... eher nicht, oder? Wenn man jung ist, evtl...aber der Punkt der "Sesshaftigkeit" kommt im Leben.

Keine Ahnung, noch bin ich nicht in dem Stadium. Ich bin aber auch eine Persönlichkeit die sich nicht von äußeren Einflüssen unter Druck gesetzt fühlt. War ich noch nie, schon als Kind konnte ich auch mit meiner Meinung allein sein, ohne die Aufmerksamkeit vieler anderer zu genießen. Ich schätze aber, dass ich bis zu dem Zeitpunkt der Sesshaftigkeit soweit Tätig geworden bin, dass ich mich dieser "Frage" nicht stellen werden muss.



Glaub das ging jetzt neben die Aussage der TS...
Sie mag andre psychische Probleme haben, aber hier geht es ja nicht darum, dass sie psychologische Hilfe bedürfen könnte, sondern, dass sie die Einsamkeit fürchtet. Was ein Psychologe gegen Einsamkeit tun könnte, erschließt sich mir nicht!

Hmm, erstmal ist es nicht "normal" Angst vor Einsamkeit zu haben. Bedeutet nämlich das man seine Handlungen an einen Zustand koppelt, der zwangsläufig immer eine zweite Person einschließt. Je nachdem wie ausgeprägt das Angst empfinden ist, desto bestimmender nimmt diese Angst Einzug in eigene Handlung. Der Mensch verhält sich am Ende völlig gegensätzlich zu dem, was er eigentlich will. Genauso wie mein rationales und logisches Empfinden mich daran hindert, Empathie zu zeigen.

Stell dir eine Frau vor, die von ihrem Freund geschlagen wird, sich trennt und immer wieder zurück geht zu ihm. Sie weiß, das er sie wieder schlagen wird, genauso wird sie wissen das ihr Körper davon langfristig Schaden nimmt. Die Angst überspielt aber alle Zustände und Alarmglocken.





Einreden, dass sie doch allein genauso glücklich sein kann? Wenn sie das gar nicht will....
Kann ja auch nicht bei Winterdepression sagen...ach, der Sommer kommt wieder. Ja, der Winter auch. Also hier beißt sich die Katze in Schwanz.

Da beißt sich garnichts. Das eine ist was ich will und das andere was ich habe. Wenn beides nicht glücklich machen, dann muss man zusehen, das man seinen Blickwinkel ändert. Eben um in keinen Strudel negativer Gefühle zu rutschen und auf einmal ist die ganze Welt "kacke". Im Leben spielt es immer eine Rolle welchen Stellenwert ich einer Empfindung beimesse. Wenn also mein Stellenwert so hoch an etwas gekoppelt ist, das mich zusehend Unglücklicher macht, dann läuft etwas entscheidend verkehrt. Dann hat die Person im Grunde auch selber Schuld, wenn sie denn nicht handelt. Irgendwann werden die Fähigkeit zum handeln nachlassen oder komplett verschwinden. Wo das dann endet, sollte jedem klar sein.



Teil b geb ich dir recht, aber bzgl. Wohnung haben sich beide (gewollt?) in eine Abhängigkeit gebracht!
Er kann sich die Wohnugn allein ja auch nicht leisten, oder will es nicht. Damit ist sie nicht mehr abhängig, als er von ihr...

Das sehe ich als Beziehungs-Erfahrung. Natürlich besteht eine Abhängigkeit und wahrscheinlich ist man zu "naiv" an die Sache ran gegangen. Nur daraus kann man lernen und für die Zukunft weiß man nun umso mehr was einem in Punkto gemeinsame Wohnung wichtig ist. Außerdem ging es mir nicht um die finanzielle Abhängigkeit, sondern um die Emotionale.


Sorry TS für das viele OT aber das musste ich noch mal loswerden. Im übrigen finde ich es gut, dass du aktiv geworden bist und nach einer Lösung für das Problem suchst. Das ist nicht selbstverständlich und viele schaffen das nicht, was du gemacht hast. Darfst dir daher ruhig mal selber auf die Schulter klopfen :zwinker: Trotzdem hoffe ich für dich, dass eure Beziehung, vielleicht mit anderen Bedingungen, weiter geführt werden kann.
 
R
Benutzer125291  (34) Benutzer gesperrt
  • #189
Off-Topic:

Ach wie lieb hab ich Menschen mit Vorurteilen und Meinungen die auf Vermutungen gestützt sind
Steh dir zur Verfügung :zwinker:
Auch wenn du mich gerne aufgrund meiner fundierten Kritik an deiner -aus meiner Sicht- egozentrischen Denke/Lebensweise/Ratschlägen in die Vebannung schicken würdest....so einfach sind diese nicht von der Hand zu weisen.


Sorry TS für das viele OT aber das musste ich noch mal loswerden.
Oh, halte es eben genau NICHT für OT, denn die versch. Arten, nach Glück zu streben, oder was man eben dafür hält ist wohl die Ursache für 85% der Posts in diesem Forum!
...sonst hätt ich es schon langin die PN-Ecke verfrachtet.
Genau um diesen Punkt geht es:
Sie ist nicht glücklich, bei ihm wissen wir es nicht, aber er suht es eben woanders! In Autos oder weiß ich nicht wo, aber nicht(!) dort, wo sie es gerne hätte!
Und jetzt geht's darum, welche Schlüsse daraus zu ziehen sind....

Sich mit anderen zu vergleichen muss man zwangsläufig um neue Wege zu finden. Darin kann man sich aber auch schnell selber verlieren, wenn man nicht aufpasst.
Genauso war es gemeint :smile:

Mein "Gegenstück" exestiert auch nicht, weil ich diesem Paradox nicht nachjagen will. Mein partner lebt immer an meiner Seite und mit meiner Seite, genauso wie ich es für sie tue. Mag in deinen Augen egozentrisch sein, wenn ich beim WIR das ICH nicht vergesse. Mein Leben ist aber auch weitaus unkomplizierter eben genau deswegen. Das muss jeder für sich selber wissen.
Das hab ich schon geschnallt, ist dann wohl wieder mal der Unterschied "Mittelpunkt vs. Rad im Getriebe".
Das sind zwei versch. Lebenseinstellungen und können nur schwer/gar nicht auf einen Nenner gebracht werden.

Ich würde es nicht als Phänomen bezeichnen sondern als eigene Unfähigkeit. Viele haben aber nicht den Schneid, sich das selber begreiflich zu machen und machen ihr "pech" an anderen Einflüssen fest. Warum sollte man auch selber das Problem sein, wenn es doch viel einfacher ist anderen die Schuld dazu zu geben. Hier ist der Sündenbock im Grunde das Phänomen.
Hm, keine Frage. Man steht sich oftmals selbst im Weg...die Motivation hierzu ist vielfältig.

Macht mich etwas unglücklich, dann muss ich das ändern. Für mich die erste Regel um ein selbstbestimmtes Leben zu führen.
Bereitet bissl Bauchschmerzen... denke, man fährt besser, wenn man auch mal wo "durchtaucht".
Soll heißen: Momentan suboptimaler Zustand wird hingenommen, in der Hoffnung/Erwartung besserer Lage anschließend auf das Tief.
Ist auch so der Knackpunkt in der Wirtschaft und Personalpolitik....
Schlechte Auftragslage? 2 Möglichkeiten
a) Personalbestand halten, Rationalisieren, Kurzarbeit, etc - "tauchen". Mit dem Kalkül, bei Lagebesserung sofort aus dem Vollen schöpfen zu können und wieder maximal einzusteigen. Grundlage (eingearbeitetes Personal) ist ja noch vorhanden
b) rauswerfen, was nicht benötigt wird, selbst relativ ungeschoren durchgleiten. Hinterher ist jedoch so, dass man eben nicht sofort wieder aus dem Vollen schöpfen kann, weil eben nicht aktuell Belastendes mitgezogen wurde...
Auf Beziehungen übertragen:
Ich kann ne schlechte Phase "durchtauchen", oder immer sofort hinschmeißen, die Nächste beginnen und wieder bei Null anfangen. Eröffnet die Möglichkeit auf nen Neuanfang, aber sollt die Situation nicht sooo verfahren sein, hab ich schon ne Basis, ein Fundament und darauf kann ich bei Lagebesserung unverzüglich weiter aufbauen....
Das sind eben die zwei Philosophien, die hier aufeinander prallen und sich graduell überschneiden, etwa wie lange man "auf Tauchstation" gewillt ist durchzuhalten.
Das ist die Weiche, an der sich unsre Wege trennen: Du nimmst den "easy way out" ich bin der Typ, der sagt: du kannst Perspektiven erahnen, dann tauch.

Ich habe nie bestritten das es schöner ist. Nur geht das Leben Tag um Tag weiter, auch ohne Partnerschaft. Dennoch kann man glücklich sein, wenn man seinen Fokus nicht darauf richtet was man nicht hat. Die Person hat doch selber Schuld, wenn sie Glück über etwas definiert, was sie nicht hat. Wie dumm ist das bitte?... Ist doch logisch das mein Leben unzufrieden wird und die Verbitterung zunimmt.
Um das abschließend zu beantworten, sind wir wohl einfach zu jung.
Fest steht: einer meiner besten Freunde ist Mitte vierzig und hat materiell im Leben wohl alles erreicht. Eigene Firma, mehrere Häuser, finanziell total ausgesorgt, gesund, vielseitig interessiert, sportlich - nur die passende Frau hat er nie gefunden, Kinder hat er auch keine.
Der ist nicht verbittert udn weiß sich selbst gut und erfüllend zu beschäftigen - aber ein Teil im Leben fehlt eben. Und hätte er die Chance dazu, indem er die richtige Frau doch noch findet, würde er es ändern - keine Frage.

Keine Ahnung, noch bin ich nicht in dem Stadium.[...] Ich schätze aber, dass ich bis zu dem Zeitpunkt der Sesshaftigkeit soweit Tätig geworden bin, dass ich mich dieser "Frage" nicht stellen werden muss.
Das wünsch ich dir auch und deshalb auch der Verweis, ob wir dieser Frage evtl. altersmäßig noch nicht gewachsen sind...

Hmm, erstmal ist es nicht "normal" Angst vor Einsamkeit zu haben.
Doch! Sehr sogar!
Die "Verlassensangst" ist wohl die älteste Angst des Menschen überhaupt!
Früher waren viele Ehen Zweckgemeinschaften, oder schlicht Versorgungsbündnisse. Heute, mit zunehmendem Wohlstand der Gesellschaft und dichtem Sozialnetz ist diese Bedeutung in den Hintergrund gerückt. Zum Glück würd ich meinen, haben die Leute heute die Wahl und können ihre Liebe heiraten, anstatt als Frau zusehen zu müssen:
Ich seh gut aus, der hat die dickste Brieftasche - den nehm ich. Egal was für n Typ hinter dem Geldbeutel steht.
Jedoch ist es ein Irrglaube, zu denken, man sei heute vollkommen frei und unabhängig von anderen Personen. Nein.
Wir sehen es vielleicht weniger, aber durch die extreme Arbeitsteilung allein sind wir heute im Alltag wahrscheinlich vom perfekten Zusammenspiel von 100 oder mehr Personen abhängig. Gerade in der Hinsicht halte ich es für unverzichtbar, Freundschaften/Partner zu haben, mit denen man gemeinsam durch dick und dünn gehen kann.
In der größten Misere darf sich hier eine Frage nicht stellen: Die der Loyalität!

Stell dir eine Frau vor, die von ihrem Freund geschlagen wird, sich trennt und immer wieder zurück geht zu ihm. Sie weiß, das er sie wieder schlagen wird, genauso wird sie wissen das ihr Körper davon langfristig Schaden nimmt. Die Angst überspielt aber alle Zustände und Alarmglocken.
Genau, super Beispiel!
Das ist genau das, was Criollo meinte: Es muss schon eine Partnerschaft im obigen Sinne sein. Alles andre is Rotz und dient der Ablenkung von der Tatsache, dass man diese Person eben noch nicht gefunden hat. Egal ob als Freund/Freundin oder Partner. Niemand hlft eine Schönwetterfreundschaft - das ist keine! ....tausche 300 FB-"Freunde" gegen einen echten.
Dass dein Beispiel der perfekte Beweis ist, dass man sich falsch entscheiden kann - keine Frage. Was glaubst, wieviele Frauen von genau der Sorte hier rumlaufen? Null Selbstachtung und weitere Defizite. Was nun aber deren Motivation zu dem Schritt ist, erschließt sich mir nicht.

Das eine ist was ich will und das andere was ich habe. Wenn beides nicht glücklich machen, dann muss man zusehen, das man seinen Blickwinkel ändert.
Nee. Übersetzt: Fahre auf ne Wand zu, sehe, das wird böse enden. -> schnell wegsehen. Toller Plan!
Wär es nicht viel naheliegender die Basis zu ändern?
Gegenbeispiel:
Bin unzufrieden mit meinem Körper (dürft so n Klassiker sein).
Jetz kann ich entweder
a) wie du es machst mir denken: Dann definier ich eben mein Schönheitsideal um
b) wie ich es machen und an mir arbeiten
War jetzt nicht ohne Hintergedanken gewählt....geb ich zu.
Hatte nach langer Krankheit als Jugendlicher meine Sportlichkeit weitestgehend eingebüßt. Heute (4 Jahre später) hab ich 25-30 kg mehr auf den Rippen und bin sogar sportlicher als zuvor. War hart, mühsam, aber der Weg und die Zwischenerfolge waren auch schön. Bin mir sicher, heute glücklicher zu sein, als zu sagen: mei, dann wird mein neuer Sport eben lesen.
-> für mich(!) haut das einfach nicht hin und man lügt sich in die eigene Tasche!

Im Leben spielt es immer eine Rolle welchen Stellenwert ich einer Empfindung beimesse. Wenn also mein Stellenwert so hoch an etwas gekoppelt ist, das mich zusehend Unglücklicher macht, dann läuft etwas entscheidend verkehrt. Dann hat die Person im Grunde auch selber Schuld, wenn sie denn nicht handelt. Irgendwann werden die Fähigkeit zum handeln nachlassen oder komplett verschwinden. Wo das dann endet, sollte jedem klar sein.
In maßlosem Ehrgeiz, da das Streben durch Zwischenerfolge immer weiter beflügelt wird?

Natürlich besteht eine Abhängigkeit und wahrscheinlich ist man zu "naiv" an die Sache ran gegangen. Nur daraus kann man lernen und für die Zukunft weiß man nun umso mehr was einem in Punkto gemeinsame Wohnung wichtig ist. Außerdem ging es mir nicht um die finanzielle Abhängigkeit, sondern um die Emotionale.
Mir um beide, da hier ja eins zum Andern kommt.
Es gibt objektive Gründe, es gibt subjektive Gründe - und durch die steht man sich dann auch noch selbst im Weg, wenn man anch Alternativen sucht.
Bei der TS trifft finanzielle Unsicherheit auf mangelnden Rückhalt der Familie/Freunde und emotionaler Gebundenheit, allerdings hat sie auch erkannt, dass sie hier langfristig nicht mehr glücklich werden wird. Und diesen Zwiespalt hat sie nun zu bewältigen.

Ich habe schon über 1 Jahr in einer WG gelebt, ich weis also wie das ist. Nachdem ich zu Hause raus musste bin ich in eine Wohngemeinschaft gezogen und hatte 2 verschiedene Mitbewohnerinnen, da fande ich das Zusammenziehen mit meinem Freund durchaus attraktiver.
Ja, logisch komm einem das zu Beginn attraktiver vor! Wenn man sowieso die rosa Brille auf hat, nun, tausche WG gegen eigene Wohnugn mit dem Freund zusammen.... :zwinker:
ABER: Das heißt doch nicht, dass es der jetzigen Situation nicht dienlich wäre. Bzw. dass es per se schlecht war dort, doer?

Ich habe auch viele Freunde mit denen ich viel unternehme, ich hocke also nicht die ganze Zeit mit meinem Freund rum.
Unternehmen oder Rückhalt? Das muss nicht zwangsläufig eins sein!
Off-Topic:
War nicht begeistert, als mal ne Freundin von ihr für 3 oder 4 Monate bei uns gewohnt hat, war schon sau eng. Aber hätte niemals einen Piepen deshalb gesagt. Nie. Und habe sie auch keinen Tag spüren lassen, dass sei bei uns nicht willkommen wäre. Sicher hab ich ihr geholfen, wieder ne eigene Bleibe zu finden, da uns hier beiden geholfen war, aber wenn es noch 2 Monate gedauert hätte - keinen Pieps. Ist ihre Freundin seit Kindertagen und wenn es ihr mal so geht, dann hoffe ich, dass es eine Investition in ihre Zukunft war :zwinker:


Ich würde mich generell also schon als sehr selbstständig beschreiben, nur halt sehr stark (emotional) gebunden.
Und genau deshalb würde es dir doch mal guttun, dich selbst zu orientieren. Das kann dir keiner abnehmen. Und geht wohl vorübergehend allein in ner WG besser, als in einer basislosen Beziehung weiter rum zu schlingern. Kann passieren, in gewisserweise kauft man immer die Katze im Sack.

Finanziell hängen wir wohl Beide mehr aneinander als man vermuten kann, nicht nur ich an ihm.
Das kam schon so rüber, nur bezweifle ich, dass diese Abhängigkeit wirklich so übermächtig ist.
Was brauchst wirklich, also wieviel pro Monat?
WG, Essen, etc - da reicht doch Bafög und bissl was so verdient allemal. Sicher, große Sprünge machst nimmer, aber erwartet auch keiner vorerst.

Wie dem auch sei, ich habe ihm gestern mitgeteilt, dass ich mich nach den Prüfungen nach einer WG umschauen werde.
Er meinte vllt ändert sich bis dahin ja noch was sodass wir noch eine Chance haben, wir werden sehen.
Den Plan halt ich für solide - falls er auch so durchgezogen wird :zwinker:
 
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