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Benutzer92854 (40)
Verbringt hier viel Zeit
- #1
Hallo ihr Lieben,
es ist schon eine ganze Weile her, dass ich hier geschrieben habe. Irgendwie hatte ich das Gefühl das jetzt bei mir beziehungstechinisch alles wieder bergauf geht. Nach 3 Jahren "Horrorbeziehung" habe ich letztes Jahr endlich meinen neuen Freund kennengelernt und fühlte mich wie auf Wolke 7. Ihm ging es genauso. Er ist Engländer und wir hatten zunächst eine Fernbeziehung. Im Februar haben wir es nicht mehr ausgehalten und sind zusammengezogen. Er kam nach Deutschland.
Danach wurde alles seltsam. Viel Streit um Kleinigkeiten. Das größte Problem bei allem war, dass er mir nie sagen konnte was er denkt. Ich hatte viele Ideen / Pläne und obwohl er meine Pläne teilweise gar nicht mochte hat er es mir nie gesagt. Kurzum: Bei ihm hat sich einfach etwas angestaut denke ich, und er hat sich von mir unter Druck gesetzt gefühlt. Hätte er mir gesagt, dass er mit meinen Plänen teilweise nichts anfangen kann, dann wäre das wohl alles nicht passiert...
Ein weiteres großes Problem war seine private Situation: Kein Job und das Geld wurde langsam knapper.
Im Endeffekt führte diese Situation wohl zum großen Knall. Letzten Dienstag kam ich von der Uni nach Hause, und er war einfach weg. Samt seinen Sachen. Alles weg. Keine Nachricht! Ich war so unglaublich fertig, ihr habt keine Ahnung. Im Endeffekt habe ich mich unglaublich wohl gefühlt mit ihm. Für mich war alles gut und weil er nie über Probleme gesprochen hat, dachte ich immer, dass es für ihn auch gut ist. Die ganze Situation kam irgendwie aus dem Nichts für mich... ich habs nicht kommen sehen.
Ich konnte ihn an dem Tag nicht mal anrufen. Er hat seine deutsche SIM Karte hiergelassen. Dann hab ich seinen Vater angerufen, der von nichts wusste und total schockiert war. Nach einem langen Tag des Wartens rief ich erneut bei ihm zuhause an und er war in England. Wir hatten ein Telefonat in dem er mir sagte, dass er nicht länger in Deutschland bleiben könne, dass es meine Schuld wäre, weil ich ihm nicht zuhöre bzw. nicht auf ihn eingehe. Dabei hatten wir bevor er gegangen ist nichtmal einen Streit! Am Abend davor hat er mir sogar noch "Ich liebe Dich" gesagt. Er meinte dann am Telefon, er wüsste gar nichts mehr, müsste sich überlegen was er will. Ich soll mich ein paar Tage gedulden. Und so saß ich dann die letzten paar Tage bis Freitag hier, konnte nichts essen, nicht schlafen und fühlte mich unglaublich ehlend. Ich wollte ihn einfach nicht verlieren, weil ich ihn unendlich liebe. Für mich ist er einfach der Richtige für mich. Nichts hat sich für mich je so richtig angefühlt... deswegen hat mich das alles so unglaublich hart getroffen.
Nach einer langen Nacht des Nachdenkens kam mir plötzlich die Lösung. Ich verstand ihn und in gewisser Weise verstand ich auch seine Flucht: Existenzsorgen, keine Perspektive in einem fremden Land, Geldsorgen. Ich rief ihn an und tat das Einzige was ich tun konnte, um die Beziehung zu retten. Ich gab ihn frei. Sagte ihm, er müsse nicht zurück in unsere Wohnung kommen, weil ich verstehe, wie er sich gefühlt hat. Ich erklärte ihm meine Gedankengänge zu dem Thema und siehe da, es war genauso wie er sich gefühlt hat. Er konnte seine Gefühle bloß nicht zuordnen, der Gedanke mich zu verlassen tat ihm unendlich weh, aber der Gedanke zu bleiben erschien ihm genauso schrecklich und er wusste nicht, wie er diese Gefühle interpretieren sollte. An dem Tag hatten wir ein sehr langes Telefonat und haben uns darauf geeinigt, dass er jetzt erstmal in England bleibt und nach einer Perspektive für sich sucht. Das könnte entweder ein weiteres Studium in England oder ein guter Job in Deutschland sein, auf den er sich von England aus bewirbt. Sobald wir beide eine Perspektive haben, wollen wir nocheinmal versuchen, zusammen zu leben.
Er hat sich dafür entschuldigt, dass er einfach so gegangen ist, und gesagt, dass er mich nicht verlieren will. Ich selbst bin wahnsinnig froh darüber, ihn nicht verloren zu haben. Seitdem reden wir jeden Tag miteinander, aber ich habe jetzt ständig das Gefühl, dass es mir nicht genug ist. Ich warte jedes Mal auf seine Anrufe und ein Teil von mir fühlt sich unendlich leer und allein. Der Schmerz des einfach so verlassen werdens sitzt unglaublich tief und jetzt ist einfach diese ständige, leise Angst da, dass er einfach so aus meinem Leben verschwinden könnte. Ich versuche positiv zu denken und mir klar zu machen, dass alles besser wird, sobald er eine Perspektive hat. Ich will daran glauben, dass unsere Liebe durch diesen Schritt wieder wachsen kann. Aber ich weiß nicht so recht wie ich mich verhalten soll. Ich hätte ihn so gern um mich herum und trotzdem kann ich ihn nicht danach fragen, aus Angst ihn zu verlieren. Ich kann ihn nicht wieder in die gleiche Situation bringen, in der er vorher war.
Ich weiß, dass ich jetzt relativ viel geschrieben habe und ich könnte noch viel mehr zu diesem Thema schreiben. Es tut schon wahnsinnig weh... dennoch: Verlassen könnte ich ihn auf keinen Fall.
Ich hoffe, das zumindest einige von Euch meinen Beitag lesen und ihr mir Eure Gedanken zu dieser Sache mitteilen würdet. Ich brauche wirklich ein paar Worte von Außenstehenden zu dieser Sache.
Über jede Art von Antwort wäre ich sehr dankbar,
Viele liebe Grüße und herzlichen Dank fürs Lesen.
es ist schon eine ganze Weile her, dass ich hier geschrieben habe. Irgendwie hatte ich das Gefühl das jetzt bei mir beziehungstechinisch alles wieder bergauf geht. Nach 3 Jahren "Horrorbeziehung" habe ich letztes Jahr endlich meinen neuen Freund kennengelernt und fühlte mich wie auf Wolke 7. Ihm ging es genauso. Er ist Engländer und wir hatten zunächst eine Fernbeziehung. Im Februar haben wir es nicht mehr ausgehalten und sind zusammengezogen. Er kam nach Deutschland.
Danach wurde alles seltsam. Viel Streit um Kleinigkeiten. Das größte Problem bei allem war, dass er mir nie sagen konnte was er denkt. Ich hatte viele Ideen / Pläne und obwohl er meine Pläne teilweise gar nicht mochte hat er es mir nie gesagt. Kurzum: Bei ihm hat sich einfach etwas angestaut denke ich, und er hat sich von mir unter Druck gesetzt gefühlt. Hätte er mir gesagt, dass er mit meinen Plänen teilweise nichts anfangen kann, dann wäre das wohl alles nicht passiert...
Ein weiteres großes Problem war seine private Situation: Kein Job und das Geld wurde langsam knapper.
Im Endeffekt führte diese Situation wohl zum großen Knall. Letzten Dienstag kam ich von der Uni nach Hause, und er war einfach weg. Samt seinen Sachen. Alles weg. Keine Nachricht! Ich war so unglaublich fertig, ihr habt keine Ahnung. Im Endeffekt habe ich mich unglaublich wohl gefühlt mit ihm. Für mich war alles gut und weil er nie über Probleme gesprochen hat, dachte ich immer, dass es für ihn auch gut ist. Die ganze Situation kam irgendwie aus dem Nichts für mich... ich habs nicht kommen sehen.
Ich konnte ihn an dem Tag nicht mal anrufen. Er hat seine deutsche SIM Karte hiergelassen. Dann hab ich seinen Vater angerufen, der von nichts wusste und total schockiert war. Nach einem langen Tag des Wartens rief ich erneut bei ihm zuhause an und er war in England. Wir hatten ein Telefonat in dem er mir sagte, dass er nicht länger in Deutschland bleiben könne, dass es meine Schuld wäre, weil ich ihm nicht zuhöre bzw. nicht auf ihn eingehe. Dabei hatten wir bevor er gegangen ist nichtmal einen Streit! Am Abend davor hat er mir sogar noch "Ich liebe Dich" gesagt. Er meinte dann am Telefon, er wüsste gar nichts mehr, müsste sich überlegen was er will. Ich soll mich ein paar Tage gedulden. Und so saß ich dann die letzten paar Tage bis Freitag hier, konnte nichts essen, nicht schlafen und fühlte mich unglaublich ehlend. Ich wollte ihn einfach nicht verlieren, weil ich ihn unendlich liebe. Für mich ist er einfach der Richtige für mich. Nichts hat sich für mich je so richtig angefühlt... deswegen hat mich das alles so unglaublich hart getroffen.
Nach einer langen Nacht des Nachdenkens kam mir plötzlich die Lösung. Ich verstand ihn und in gewisser Weise verstand ich auch seine Flucht: Existenzsorgen, keine Perspektive in einem fremden Land, Geldsorgen. Ich rief ihn an und tat das Einzige was ich tun konnte, um die Beziehung zu retten. Ich gab ihn frei. Sagte ihm, er müsse nicht zurück in unsere Wohnung kommen, weil ich verstehe, wie er sich gefühlt hat. Ich erklärte ihm meine Gedankengänge zu dem Thema und siehe da, es war genauso wie er sich gefühlt hat. Er konnte seine Gefühle bloß nicht zuordnen, der Gedanke mich zu verlassen tat ihm unendlich weh, aber der Gedanke zu bleiben erschien ihm genauso schrecklich und er wusste nicht, wie er diese Gefühle interpretieren sollte. An dem Tag hatten wir ein sehr langes Telefonat und haben uns darauf geeinigt, dass er jetzt erstmal in England bleibt und nach einer Perspektive für sich sucht. Das könnte entweder ein weiteres Studium in England oder ein guter Job in Deutschland sein, auf den er sich von England aus bewirbt. Sobald wir beide eine Perspektive haben, wollen wir nocheinmal versuchen, zusammen zu leben.
Er hat sich dafür entschuldigt, dass er einfach so gegangen ist, und gesagt, dass er mich nicht verlieren will. Ich selbst bin wahnsinnig froh darüber, ihn nicht verloren zu haben. Seitdem reden wir jeden Tag miteinander, aber ich habe jetzt ständig das Gefühl, dass es mir nicht genug ist. Ich warte jedes Mal auf seine Anrufe und ein Teil von mir fühlt sich unendlich leer und allein. Der Schmerz des einfach so verlassen werdens sitzt unglaublich tief und jetzt ist einfach diese ständige, leise Angst da, dass er einfach so aus meinem Leben verschwinden könnte. Ich versuche positiv zu denken und mir klar zu machen, dass alles besser wird, sobald er eine Perspektive hat. Ich will daran glauben, dass unsere Liebe durch diesen Schritt wieder wachsen kann. Aber ich weiß nicht so recht wie ich mich verhalten soll. Ich hätte ihn so gern um mich herum und trotzdem kann ich ihn nicht danach fragen, aus Angst ihn zu verlieren. Ich kann ihn nicht wieder in die gleiche Situation bringen, in der er vorher war.
Ich weiß, dass ich jetzt relativ viel geschrieben habe und ich könnte noch viel mehr zu diesem Thema schreiben. Es tut schon wahnsinnig weh... dennoch: Verlassen könnte ich ihn auf keinen Fall.
Ich hoffe, das zumindest einige von Euch meinen Beitag lesen und ihr mir Eure Gedanken zu dieser Sache mitteilen würdet. Ich brauche wirklich ein paar Worte von Außenstehenden zu dieser Sache.
Über jede Art von Antwort wäre ich sehr dankbar,
Viele liebe Grüße und herzlichen Dank fürs Lesen.