• Es sind wieder ein paar schöne Fotobeiträge eingetrudelt. Schau sie dir doch einmal hier an und stimme für deinen Favoriten.

freiberufl. Dozenten ? Worauf muss ich achten?

arielle123
Benutzer133860  (29) Meistens hier zu finden
  • #1
Hallo ihr Lieben :smile:,

ich mache derzeit eine schulische Ausbildung zur Gymnastiklehrerin. Ich bin mit dem ersten Jahr durch und zwei weitere folgen.
Ich möchte nun, um mir etwas Geld zu verdienen, und auch um erste Erfahrungen zu sammeln, anfangen eigene Kurse zu geben.
Ich habe nächste Woche zwei Gespräche. Eins telefonisch erstmal in einer ambulanten Therapieeinrichtung und eins direkt persönlich in einem Krankenhaus.
In dem Krankenhaus könnte ich bestehende Kurse vertreten und zukünftig auch eigene geben. Die Leute dort arbeiten als freiberufliche Dozenten.
Meine Frage: was genau heißt das für mich? Was kann ich verlangen an Lohn, wenn ich eigene Kurse gebe? Was wird davon alles warum abgezogen? (ich habe von Steuern, etc. leider null Ahnung!) Worauf muss ich achten? Was bekomme ich, wenn ich Kurse vertrete?
Worauf soll ich bei dem telefonischen Gespräch achten? Hier weiß ich nicht, wie die Leute angestellt sind.

Derzeit habe ich einen 450,--€ Job in einer Modekette. Könnte ich, wenn nötig, dort bleiben um z.b. Samstags zu arbeiten (wenn am Wochenende z.b. keine Kurse angeboten werden, habe ich ja da trotzdem Zeit etwas zu machen) oder muss ich dann dort weg? Falls ich genug Kurse geben kann, werde ich dort kündigen.

Kann mir jemand helfen, mir Tipps geben, mich informieren?
 
LULU1234
Benutzer107106  Planet-Liebe ist Startseite
Redakteur
  • #2
Als Freiberufler musst du dich selbst krankenversichern, selber Steuern zahlen und dich ggfs. selbst Berufsversichern. Daher haben Freiberufler recht hohe Stundensätze, weil es keinen AG-Teil für Krankenkasse und Steuern gibt. Das musst du alles selbst abführen. Evtl. wäre ein Gespräch mit einem Steuerberater sinnvoll.
 
reed
Benutzer116134  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #3
Erstmal: Ich weiß nicht, inwieweit Steuerberatung unter Rechtsberatung fällt, das ist von Laien verboten.
Meine Frage: was genau heißt das für mich? Was kann ich verlangen an Lohn, wenn ich eigene Kurse gebe? Was wird davon alles warum abgezogen? (ich habe von Steuern, etc. leider null Ahnung!) Worauf muss ich achten? Was bekomme ich, wenn ich Kurse vertrete?
Dein Gehalt für eigene und Kurse in Vertretung wird vermutlich dein Arbeitgeber bestimmen. Ich schätze nicht, dass du dir das aussuchen kannst.

Freiberuflich bedeutet in den meisten Fällen, dass du selbst Rechnungen schreiben und die Steuern abtragen musst. Außerdem zahlt dein Arbeitgeber nicht in die Rentenversicherung ein, wenn ich das richtig in Erinnerung habe. Müsstest du sonst mal googeln.
Worauf soll ich bei dem telefonischen Gespräch achten? Hier weiß ich nicht, wie die Leute angestellt sind.
Ich würde das als Bewerbungsgespräch sehen. Du stellst dich vor und präsentierst, warum du für den Job geeignet bist und und warum du ausgerechnet dort arbeiten möchtest. Am Ende kannst du Frage zu Arbeitszeiten und Gehalt stellen.
Derzeit habe ich einen 450,--€ Job in einer Modekette. Könnte ich, wenn nötig, dort bleiben um z.b. Samstags zu arbeiten (wenn am Wochenende z.b. keine Kurse angeboten werden, habe ich ja da trotzdem Zeit etwas zu machen) oder muss ich dann dort weg? Falls ich genug Kurse geben kann, werde ich dort kündigen.
Grundsätzlich ist es meistens so, dass du neben einem Job freiberuflich arbeiten kannst.
 
arielle123
Benutzer133860  (29) Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #4
Wenn ich schon krankenversichert bin, (privat über meinen Vater) muss ich das dann trotzdem noch?
und muss ich in die rente einzahlen? bei meinem 450,--€ job muss ich das nicht.
d.h. ich muss eine steuererklärung schreiben? und wie viel viel bleibt da am ende noch übrig, wenn ich z.b. 20 euro pro 45 min. bekomme?
 
K
Benutzer Gast
  • #5
Du bist über deinen Vater ja nicht dauerhaft versichert. Das funktioniert meist nur solange, wie du in Ausbildung bist und gewisse Gehaltsgrenzen nicht überschreitest.

Ein 450Euro-Job ist steuerlich ganz anders einzuordnen als "normale" Beschäftigungen.

Für 20 Euro/Stunde würde ICH den Job nicht machen. Da bleibt nicht viel über.
 
arielle123
Benutzer133860  (29) Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #6
ich bin ja auch noch zwei jahre in ausbildung, nur so lange würde ich dort auch die kurse geben und mich dann nach einer anderen stelle umsehen, bei der ich festangestellt bin.

wie viel bleibt denn da über? bzw. wie viel sollte ich denn bekommen, damit es sich lohnt?
 
K
Benutzer Gast
  • #7
Und trotz Ausbildung wirst du einen Verdienst haben. Und da kann es dann sein, dass du aus der Versicherung deines Vaters rausfliegst und dich selbst versichern musst.

So pauschal kann man das nicht sagen. Es kommt auf Fahrtwege, Vorbereitungszeit, usw. an. Ich denke aber, du wirst locker die Hälfte abziehen können. Und dann bist du noch nicht versichert.
Du solltest auch bedenken, dass eine Krankenversicherung nicht die einzig relevante Versicherung ist. Berufshaftpflicht, Rechtsschutz usw. werden wohl auch wichtig, gerade wenn du mit Menschen "Sport" machst.

Du solltest dich vor Ort umfassend beraten lassen. Gerade scheint mir das ein wenig arg unüberlegt von dir.
 
reed
Benutzer116134  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #8
wie viel bleibt denn da über? bzw. wie viel sollte ich denn bekommen, damit es sich lohnt?
Erwarten die von dir einen Gehaltsvorschlag?
Ich würde mir gut überlegen, ob dir der Verwaltungsaufwand die Stelle wert ist und mich im Zweifelsfall professionell beraten lassen.
 
arielle123
Benutzer133860  (29) Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #9
wieso unüberlegt? ich möchte das gerne machen auch ohne dass ich da unmengen verdiene, einfach um erfahrung zu sammeln für meinen beruf. und ich möchte mir hier ein wenig infos einholen.
fliege ich wegen den freiberuflichen kursen aus der versicherungen meines vaters raus? in meiner ausbildung verdiene ich nichts. ich weiß gerade nicht, worauf du das beziehst.
fahrtwege und vorbereitungszeit sind mir egal, ich mache das alles ja auch total gerne und nicht des geldes wegen. es ist halt schön, wenn ich auch noch was dafür bekomme. es sollten aber natürlich schon mind. um die 10 euro pro stunde sein (das ist so viel, wie ich in meinem jetzigen job in der modekette auch verdiene).

das mit berufshaftpflicht etc. weiß ich. ich wollte nur nachhaken, da mich das irritiert hat, dass ich bei der versicherungen meines vaters rausfliegen könnte ?
 
K
Benutzer Gast
  • #10
Ja klar. Du kannst ja nicht auf ewig über die Eltern mitversichert sein. Da gibt es Verdienstgrenzen. Und es kann eben sein, dass du da mit deinem 450€ Job und dem zusätzlichen Verdienst drüber liegst und dich selbst versichern musst. Und ich weiß nicht, ob du dann irgendwann wieder so einfach in die Versicherung deines Vaters mit rein kommst, wenn der zweite Job wegfällt.

Hier ist übrigens m.E. nicht der richtige Ort für so eine Beratung. Du solltest dich da an Fachleute wenden.
 
arielle123
Benutzer133860  (29) Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #11
ok, danke.
 
reed
Benutzer116134  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #12
fliege ich wegen den freiberuflichen kursen aus der versicherungen meines vaters raus? in meiner ausbildung verdiene ich nichts. ich weiß gerade nicht, worauf du das beziehst.
Wenn du mit deinem Einkommen über eine bestimmte Grenze kommst, über 400-450€ vermute ich mal, fliegst du aus der Versicherung.
Wenn du darauf achtest, dass dem nicht so ist (dann müsstest du ja auch wesentlich mehr Steuern zahlen und hättest am Ende weniger), solltest du eigentlich nicht aus der Versicherung fliegen.
 
arielle123
Benutzer133860  (29) Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #13
ok, nein ich denke nicht, dass ich über diesen betrag komme. so viel zeit zum arbeiten habe ich gar nicht :smile:.
danke!
 
K
Benutzer Gast
  • #14
D.h. du gibst den anderen Job auf? Sowas wird addiert...

Und da ist dann auch schnell die Frage, ob es sich generell noch lohnt.
 
arielle123
Benutzer133860  (29) Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #15
ich weiß noch nicht, ob ich den anderen job aufgebe. es kommt drauf an, wie oft ich kurse geben kann (ob auch welche am wochenende möglich sind). und ansonsten ist ja auch noch der job im therapiezentrum möglich, da weiß ich ja noch nicht, wie die dort angestellt sind. vielleicht gehe ich auch dahin, da sich das mehr lohnt. da muss ich beide gespräche abwarten.

und wie gesagt, es kommt mir nicht aufs geld an. klar, etwas sollte dabei rausspringen. aber es geht mir um die erfahrung, um auch in meiner ausbildung besser zu sein (bei bestimmten prüfungen ist das auf jeden fall hilfreich)
 
Manche Beiträge sind ausgeblendet. Bitte logge Dich ein, um alle Beiträge in diesem Thema anzuzeigen.
N
Benutzer113006  Team-Alumni
  • #16
fliege ich wegen den freiberuflichen kursen aus der versicherungen meines vaters raus? in meiner ausbildung verdiene ich nichts. ich weiß gerade nicht, worauf du das beziehst.
Ab einer bestimmten Verdienstgrenze (ich meine, dass es ein Betrag zwischen 10 und 15k im Jahr ist), kannst/musst du dich selbständig machen. Vorher kannst du die Arbeit auch anders anmelden. Erkundige dich mal. Ich hab das nur aus dem Freundeskreis mitbekommen. :zwinker:
 
celavie
Benutzer58054  (42) Sehr bekannt hier
  • #17
Frag doch mal andere freie Kursleiter nach deren Stundensätzen.
 
reed
Benutzer116134  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #18
ich weiß noch nicht, ob ich den anderen job aufgebe. es kommt drauf an, wie oft ich kurse geben kann (ob auch welche am wochenende möglich sind).
Du darfst halt mit beiden Jobs zusammen nicht über die 400/450-Grenze kommen. Aber es klang für mich jetzt so, als würdest du den Job in der Modekette auf jeden Fall reduzieren wollen?
 
arielle123
Benutzer133860  (29) Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #19
ja reduzieren muss ich, aber ich komme dort auch jetzt schon meistens nicht über 200 euro
 
Moewmoew
Benutzer95651  (38) Beiträge füllen Bücher
  • #20
Off-Topic:
Darf man eigene Kurse geben, wenn man noch in Ausbildung ist? :hmm:
 
arielle123
Benutzer133860  (29) Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #21
klar, unsere Schule sagt uns immer wir sollen Kurse geben, um Erfahrung zu sammeln etc.
und auch den genannten Stellen habe ich natürlich gesagt, dass ich jetzt erst in das zweite Jahr starte.
 
S
Benutzer Gast
  • #22
Google mal nach der Kleinunternehmerregelung. Wenn du jährlich nicht über 17.500 Euro verdienst kannst du dich dort einordnen lassen. Dann Gewerbe anmelden und dann kannst loslegen. Informieren solltest du dich dann über EÜR (Einnahmen Überschuss Rechnung) Das wird das FA von dir verlangen wollen.
 
Guinan
Benutzer34612  Planet-Liebe Berühmtheit
Redakteur
  • #23
Wenn Du auf Nummer sicher gehen willst, such Dir neun Sportverein und mach das gegen Aufwandsentschädigung im Ehrenamt.
Unsere freien Dozenten machen das alle als Rentner oder zu einem Vollzeit-Brotverdienjob dazu. Wenn man ansonsten keinen Job hat, wird man bei uns nicht eingestellt, weil wegen Scheinselbständigkeit.
Ich kenne die Verdienstgrenzen nicht, aber versichern musst Du dich dann selber, ja.
 
LULU1234
Benutzer107106  Planet-Liebe ist Startseite
Redakteur
  • #24
Wenn du als Lehrer arbeitest ist das kein Gewerbe. Der einfache Gewerbeschein geht da nicht. Ich hantiere damit grad auch rum und kann daher nur sagen: Gehe zu einem Fachmann. Hast du jemanden im Bekanntkreis der sich mit Steuererklärungen o.ä. auskennt? Da du privat krankenversichert bist, wird hier grad vieles noch komplizierter,. Generell ist die Regel: Fliegst du wo raus, ist es schwer bis unmöglich wieder rein zukommen, zb die Familienversicherung.
 
S
Benutzer Gast
  • #25
freiberufliche Tätigkeit zeichnet sich dadurch aus, dass durch eigenes Wissen oder eigene Fähigkeiten praktiziert wird. Da kannst du mal nach Katalogberufen googlen. Dennoch entscheidet am Ende das Finanzamt in was du eingestuft wirst. Bei Zweifel kannst du davon ausgehen, dass dich das FA als Gewerbstätig ansieht und damit den Fall ans Gewerbeamt weiterleitet.

Um Praxis zu sammeln würde ich es ehrenamtlich machen. Möchtest du dich Selbstständig machen, später, dann geht der Weg an einem guten Steuer/ Unternehmensberater nicht vorbei.
 
S
Benutzer75070  (33) Meistens hier zu finden
  • #26
freiberufliche Tätigkeit zeichnet sich dadurch aus, dass durch eigenes Wissen oder eigene Fähigkeiten praktiziert wird. Da kannst du mal nach Katalogberufen googlen. Dennoch entscheidet am Ende das Finanzamt in was du eingestuft wirst. Bei Zweifel kannst du davon ausgehen, dass dich das FA als Gewerbstätig ansieht und damit den Fall ans Gewerbeamt weiterleitet.

Eine unterrichtende Tätigkeit fällt unter Paragraph 18 des EStG, wird somit als selbständige Tätigkeit angesehen. Das ist also definitiv kein Fall fürs Gewerbeamt.

Wenn das ehrenamtlich gegen eine Aufwandsentschädigung von bis zu 2.400 € jährlich betrieben wird, ist das gemäß Paragraph 3 Nr. 26 EStG steuerfrei. Alles darüber gehört dann wieder zu Einkünften aus selbständiger Tätigkeit.
 
S
Benutzer Gast
  • #27
Eine unterrichtende Tätigkeit fällt unter Paragraph 18 des EStG, wird somit als selbständige Tätigkeit angesehen. Das ist also definitiv kein Fall fürs Gewerbeamt.

Und wenn die unterrichtende Tätigkeit nicht unter das eigene geistige Gedankengut fällt? Wenn Sie z. B nur Vorgaben/Trainingspläne des Studios wiedergibt?

Ein Grafiker, der Grafiken nur umsetzt aber nicht selber entwickelt ist auch kein frei Berufler.
 
S
Benutzer75070  (33) Meistens hier zu finden
  • #28
Dann ist man wahrscheinlich nicht selbständig tätig, sondern Angestellter :zwinker:
 
Oben
Heartbeat
Neue Beiträge
Anmelden
Registrieren