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Trennung verarbeiten For a while I was living a dream

SoulOfCinder
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  • #1
For a while I was livin' a dream about you and me
For a while I thought we'd be allright
For a while I was happy cause I was too blind to see
For a while I fought a losin' fight

Vermutlich ging genau das durch ihren Kopf, als sie ging. Wir waren etwa ein Jahr und drei Monate zusammen. Die letzten anderthalb Wochen waren ein einziger Kampf. Ein Kampf gegen mich selbst und gegen die gnadenlose Verzweiflung, die einen auffrisst, wenn man von der Frau, mit der man sich wirklich ein Leben vorstellen konnte, gesagt bekommt, dass sie denkt, dass die Beziehung keinen Sinn mehr macht. Das war am Mittwoch, dem 05.12. Auf der einen Seite will man einfach nur sagen "Lass uns das anpacken, das braucht etwas Zeit, aber das schaffen wir, wir haben bisher immer alles geschafft!", auf der anderen schwindet das Selbstvertrauen mit jedem Schlag mehr. Sie wollte mich nicht mehr richtig küssen. Meinte, sie könne nicht mehr so zu mir aufsehen wie früher, weil ich durch das alles zu einem weinerlichen Häufchen Elend geworden bin. Aber ist das nicht normal? Wird nicht jeder so, wenn man so weit ist, dass man zusammen wohnt und plötzlich merkt, dass der Partner zwar noch da, aber nicht mehr wirklich bei einem ist? Wenn man nie Kinder wollte und dann denkt, doch endlich den richtigen Partner dafür gefunden zu haben? Wenn man gerade plante, aus der kleinen 53m2-Wohnung in ein Haus zu ziehen, in dem man genug Platz für eine Zukunft hat? Wir wollten versuchen, das gemeinsam zu schaffen, nur fühlt es sich einfach nicht mehr so an als wäre sie mit allem was sie hat dabei.

I'll follow you down to the eye of the storm
Don't worry I'll keep you warm
I'll follow you down
While we are passing through space
I don't care if we fall from grace
I'll follow you down

Man fängt an, in allem einen Grund zu suchen. Ich habe ewig keinen Sport mehr gemacht, findet sie mich nicht mehr attraktiv? Hat sie jemand neues kennengelernt? Mit wem schreibt sie da gerade? Scheiße, seit wann bin ich so krass eifersüchtig? Erzählt sie der Person von unseren Problemen? Welche Ratschläge bekommt sie? Warum kann sie stundenlang mit jemandem über uns schreiben und sprechen, nur mit mir nicht? Warum übersieht sie plötzlich Nachrichten von mir, wo sie sich doch immer so darüber gefreut hat? Ich will doch einfach nur das, was wir die ganze Zeit hatten... und hatte dann doch plötzlich, nach einem langen Gespräch über uns am Dienstag, den 11.12. wieder etwas greifbares.
Wir haben beide geweint, haben geklärt, was wir brauchen und voneinander erwarten, wie wir das schaffen. Sie wollte die Schwärmerei für einen anderen aus ihrem neuen Freundeskreis, die ihr wohl mit aufzeigte, dass bei uns etwas ganz und gar nicht stimmte, komplett aufgeben und sich, wenn es sein muss, komplett aus diesem Kreis zurück ziehen. Es ginge um mich und um uns, das müssen wir retten. Sie wollte mit mir und meiner Familie Weihnachten verbringen, mit mir ihren kleinen Neffen besuchen, der mit mir als Onkel aufwachsen soll, mit mir in das Haus ziehen. Wir weinten viel, lagen uns in den Armen, küssten uns wie lange nicht mehr und spürten beide wieder das, von dem sie glaubte, das es weg sei. Wir gingen ins Bett und obwohl keiner von uns das geplant oder auch nur damit gerechnet hatte, schliefen wir miteinander. Es war dunkel, wir konnten uns nur fühlen und es war wunderschön. Wir kamen beide mit dem Gedanken im Kopf, wie sehr wir uns doch lieben.
Ich war so glücklich, eine riesige Last fiel von mir ab, mein Selbstvertrauen war wieder da. Natürlich war uns klar, dass wir viel an uns und an der Beziehung arbeiten müssen, und dass es nicht einfach werden wird, aber das war es einfach wert. Arm in Arm schliefen wir ein.

Well I found a woman, stronger than anyone I know
She shares my dreams, I hope that someday I'll share her home
I found a love, to carry more than just my secrets
To carry love, to carry children of our own
We are still kids, but we're so in love
Fighting against all odds
I know we'll be alright this time
Darling, just hold my hand
Be my girl, I'll be your man
I see my future in your eyes

Der nächste Morgen war etwas ernüchternd, trotzdem konnte ich mit Schwung in den Tag gehen. Dummerweise kam per Whatsapp eine Diskussion auf. Ich hatte ihr zugestanden, weiter etwas mit dem Freundeskreis zu unternehmen und dass ich nur möchte, dass sie mit ihrer Schwärmerei, der ihr auch seine Gefühle gestanden hatte, komplett bricht. Sie wollte sich zum klären noch mal mit ihm treffen und das versetzte mich, weil alles noch so wackelig schien, wieder einen riesigen Schritt zurück. Ich wollte das nicht, sah aber nach der Diskussion ein, dass es nur so mit dem Freundeskreis klappen kann. Ich sagte ihr dann, als ich nach Hause kam, dass sie sich mit ihm treffen kann um dort alles zu klären und dann aber, bis wir uns gefangen haben, einen Schlussstrich unter alles mit ihm zu ziehen.
Die Diskussion hatte wieder Zweifel in ihr geweckt und zudem gestand sie, dass sie nicht mehr sicher sei, ob sie es schafft, diesen Strich zu ziehen. Nun waren wir wieder da, wo wir vor Dienstag Abend standen. Am Ende ließ ich meiner Verzweiflung einfach freien lauf. Es war eine Mischung aus Sehnsucht nach der Frau von Dienstag Abend und Enttäuschung, dass ihre Worte vom Vorabend wohl doch nur für den einen Moment, jedoch nicht nachhaltig wahr waren. Es tat alles wieder so weh, wie vorher. So konnte es nicht weiter gehen, deshalb ist sie an dem Abend noch zu einem anderen Kumpel gefahren, um sich ein für alle mal klar zu werden, was sie will.

It's 4:03 and I can't sleep
Without you next to me I
Toss and turn like the sea
If I drown tonight, bring me
Back to life
Breathe your breath in me
The only thing that I still believe
In is you, if you only knew

Zunächst hatte ich noch Hoffnung. Hoffnung, dass sie vielleicht ganz schnell wieder kommt, weil sie mich vermisst und ihr das alles leid- und wehtut. Donnerstag hatte sie schon nicht mehr uns als Profilbild. Jede Sekunde kreisten meine Gedanken um sie, wie sehr ich sie vermisse und einfach alles wieder auf Anfang stellen möchte, damit ich die Fehler, die auch ich gemacht habe, rückgängig machen kann. Die Hoffnung schwand.
Samstag kam sie wieder. Ich hatte die Zeit genutzt und alles, was ich in den letzten anderthalb Wochen gefühlt und erfahren habe, aufgeschrieben. Zehn A4-Seiten. Ich fragte sie als erstes, wie es ihr geht... als ihre Antwort war, dass das nicht wichtig ist, wusste ich, dass es vorbei ist. Ich gab ihr alles zum lesen, versuchte ihr auf allen Wegen klar zu machen, dass das, was wir immer hatten, am Dienstag doch wieder da war und dass wir das nur greifen und damit arbeiten müssen. Versuchte sie davon zu überzeugen, dass wir so viel haben, was sie wegwerfen würde. Es half nichts... sie sagte nicht, dass sie nicht mehr kämpfen kann, sie sagte, dass sie nicht mehr kämpfen will.

"Ich liebe dich nicht mehr."

Ich hatte alles gegeben, was ich konnte, und hätte noch mehr gegeben, wenn sie mich gelassen hätte. Ich bin dann zu Freunden gegangen, damit ich ihr nicht dabei zusehen musste, wie sie ihre wichtigsten Sachen packt und unserer vielen, gemeinsamen Bilder von der Wand nimmt. Sie ist zu ihren Eltern gefahren. Ob sie zunächst dort wohnt weiß ich nicht. Zwischen dem Wohnort ihrer Eltern und dem Ort, an dem sie studiert, liegen doch etwa 70km.
Es steht noch so viel von ihr hier. Ihr Wäschekorb, Klamotten, ihr Schreibtisch, die Geschenke für die Leute aus dem Freundeskreis, ihre Duschgelsammlung und noch vieles mehr. Ich habe keinen Platz um mir das alles aus den Augen zu schaffen. Gestern habe ich alle Bilder von ihr und uns in einen Ordner auf meinem Handy geschoben. Im Whatsapp sah ich, dass sie wieder ein Profilbild hat. Ein Foto, dass ich an einem tollen Tag für sie von ihr gemacht hatte. Ich wollte den Chat öffnen, unseren besonderen Anfang letztes Jahr im August noch einmal lesen, wusste aber, dass das keine gute Idee ist. "Sind Sie sicher, dass sie 44.100 Nachrichten löschen möchten?" fragte mich mein Handy. "Sicher, dass es das Beste ist, aber ganz bestimmt nicht sicher, dass ich das möchte."

Ich kann nicht schlafen, ich kann nicht essen. Jeder Gedanke kreist um sie. Um die großen Dinge, die wir zusammen erlebt und durchgemacht haben, besonders aber um die kleinen Dinge im Alltag. Wie sie mich jeden Tag mit einem "Ooooh, ein Schatz!" begrüßte und nicht loslassen wollte, damit ich meine Jacke ausziehen konnte, wenn ich von der Arbeit kam. Wie sie mich kitzeln will, weil ich sie veräppelt habe. Wie sie an dem kleinen Muttermal an meinem Arm herumspielt. "Das beruhigt." hat sie immer gesagt. Ich könnte noch so viel aufzählen...

Die meisten von euch werden das Gefühl ganz genau kennen: Man hat einen Albtraum, in dem man einen geliebten Menschen verliert, wird wach, ein Schauer und Panik laufen durch den Körper bis man realisiert, dass man nur geträumt hat und diese unendliche Erleichterung verspürt. Nur kommt diese Erleichterung diesmal nicht. Ich werde nicht schweißgebadet und weinend wach und sie liegt neben mir, schaut mich verdutzt an, fragt mich, was los ist, und nimmt mich in den Arm. Sie ist weg und trotzdem hofft noch alles in mir, dass ich jeden Moment höre, wie sie in die Wohnung kommt um mir zu sagen, dass das alles ein riesiger Fehler war und sie einfach nur zu mir zurück möchte.

We got carried away
All the love that I was blind to
And I made my mistakes
And I laid them all beside you
We got carried away
So much love that I was blind to
And I made my mistakes
And you put them all behind you

Ich idealisiere. Selbst wenn ich versuche, mir die Streits und die Bereiche, in denen wir vielleicht wirklich nicht zusammen passten, ins Gedächtnis zu rufen, um etwas Gegenwind in meinen Hirnwindungen herzustellen, schaffe ich das nicht. So bin ich einfach nicht. Es gibt bestimmt Menschen, die so etwas mit Wut im Sinne von "Ihr Pech, soll sie doch abhauen!" verarbeiten. Ich vermisse sie einfach nur.

Wie geht man damit um? Abwarten? Ablenken? Meine Freunde und meine Familie fangen mich gut auf. Ich kann dauernd telefonieren, schreiben oder etwas mit Freunden unternehmen, nur füllt das einfach nicht das Loch, dass da gerade ist. In einem Gespräch denke ich mal für ein paar Minuten nicht an sie, sobald jedoch nur eine Millisekunde etwas nicht meine ganze Aufmerksamkeit verlangt, schießt mir ein Gedanke zu ihr durch den Kopf und mein Magen dreht sich auf links. Ich bin 26 und habe das tatsächlich noch nie durchmachen müssen. Ich würde mich gerne auf andere Dinge konzentrieren. Ich kann alles tun und lassen, was ich will, ohne Rücksicht. Heute muss ich nicht mal Arbeiten. Das alles ist aber einfach nichts gegen das, was mir gerade so fehlt.

And if I could
I surely would
forget about your smile...
 
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Mrs. Brightside
Benutzer140332  (36) Planet-Liebe ist Startseite
  • #2
Ich kann dir nur sagen, dass es mir leid tut. Und auch wenn du denkst, es geht nicht weiter, die Zeit hilft.

Fühle dich nicht schlecht, dass du bedauerst oder leidest. Es dauert eine Zeit, bis das Gefühl schwindet. Ich bin der Meinung, man muss diesen Gefühlen auch Raum geben, damit sie einen nicht auffressen. Leide, fühle intensiv, bemitleide dich, vermisse sie, dass ist alles völlig normal und verständlich.

Ich hoffe für dich, dass du es schaffst, nach einer gewissen Zeit wieder lächeln zu können. Das dauert, aber glaub mir die Zeit kommt.

Fühl dich gedrückt.:rose:
 
G
Benutzer Gast
  • #3
Aiai, dein Post trieb mir auch gerade die Tränen in die Augen.
Es tut mir sehr sehr leid für dich und ich weiß wie du dich fühlst.
Auch wenn die Situation aussichtslos erscheinen mag, du wirst das schaffen.
 
SoulOfCinder
Benutzer127320  Beiträge füllen Bücher
  • Themenstarter
  • #4
Fühl dich gedrückt.

Danke :knuddel:



Aiai, dein Post trieb mir auch gerade die Tränen in die Augen.

Mir auch :cry:


Am härtesten sind gerade die Nächte und werden es wahrscheinlich auch noch eine Weile sein. Wenn ich Glück habe schlafe ich überhaupt mal ein und dann höchstens drei Stunden am Stück. Das schlimmste war, heute Nacht zu träumen, dass sie Schluss macht, wach zu werden, zu denken "Puh, war nur ein Traum...", sich umzudrehen und zu realisieren das GERADE war nur ein Traum, aber weg ist sie wirklich. :sorry:

Ich würde ihr so gerne schreiben, was ich empfinde, aber sie ist wahrscheinlich die letzte, die das wissen will. Mein Hirn will noch nicht so ganz verstehen, das die Person, die bei allen Sorgen immer für mich da war jetzt die ist, die diese Sorgen verursacht und nichts davon hören will.
Selbst wenn ich ihr nicht schreiben will stolpere ich überall ständig über Dinge, die ich ihr sagen, zeigen, erzählen oder schicken will. Dinge, von denen ich weiß, dass sie sich in guten Zeiten dafür interessiert oder gerne mit mir darüber gesprochen hätte. Dinge, über die wir gemeinsam hätten lachen können. Dinge, über die ich lache und sie nur die Augen verdreht, aber dann doch grinsen muss, weil ich mich so freue. Oder auch einfach Dinge, mit denen ich sie immer so gerne mal ein bisschen aufgezogen und dafür ein liebevolles "Arsch" kassiert habe. "Jup, aber deiner!" habe ich immer gesagt... "Ja, zum Glück" war ihre Antwort.

Morgen muss ich wieder arbeiten. Entweder lenkt mich das ab oder ich muss, so wie in den letzten Wochen, zwischendurch immer mal wieder kurz verschwinden, wenn mich die Gefühle wieder übermannen. Heute Nachmittag hätte ich gesagt "Ich schaffe das schon.". Jetzt, wo ich weiß, dass ich mich gleich wieder alleine in mein leeres Bett legen werde, zweifle ich daran, dass ich morgen auch nur ansatzweise ohne Tränen überstehen werde.

Für mich fühlt sich das alles auch nicht wie Selbstmitleid an. Kein "Ich armer, armer Tropf.". Gerade wenn man sich hier umschaut sieht man, wie viele so etwas immer wieder durchleben müssen. Mich quält einfach nur die Sehnsucht und das Wissen, dass ich nichts tun kann. Ich kenne das Gefühl, wenn die Liebe weniger wird. Ich hatte nur durch den Dienstag gehofft, dass die kleine Flamme in ihr für mich noch ein wenig flackert und wir ihr gemeinsam dabei helfen können, dauerhaft wieder aufzubrennen. Aber wo keine Flamme und keine Glut mehr ist hilft es auch nicht, neues Holz aufzulegen.
Ich frage mich, ob der letzte Funken einfach von selbst über Nacht erloschen ist oder ich dafür gesorgt habe, indem ich sie am Mittwoch so unter Druck gesetzt und mich von einer unschönen Seite gezeigt habe, weil ich einfach nicht mehr weiter wusste. So kannte sie mich nicht. Ich werde eigentlich nie sauer. Ich war nur so enttäuscht... wir wussten doch, dass es schwer werden würde. Warum sorgte die eine Diskussion dafür, dass sie wieder zweifelte, zumal ich ihr doch am Ende alles zugestand, was sie wollte? Der Deal, die Beziehung weiter zu führen, lautete Dienstag noch: kompletter Kontaktabbruch, das mit dem kompletten Kreis kriegen wir irgendwann hin. Unter diesen Umständen wollte sie bei mir bleiben. Am Mittwoch das umschwenken zu "Ich kann dir erst sagen, ob ich den Schlussstrich bei ihm ziehen kann, wenn ich mit ihm gesprochen habe."

An sich ist es aber auch egal. Sie ist weg, ich kann's nicht mehr ändern. Sie ging mit meiner Bitte, sich zu entscheiden, sie kam mit einer Entscheidung wieder. Auch wenn ich noch irgendwas hätte retten können, ist der Zug jetzt abgefahren. Realistisch gesehen sind das also alles verschwendete Nerven. Trotzdem plagt es mich. Was wäre passiert, wenn ich einfach auf ihren allerersten Vorschlag, noch vor meiner ersten Antwort in der Diskussion eingegangen wäre, dass sie einfach mit ihm telefoniert. Dann hätten wir Abends wie geplant ins Kino gehen können, sie hätte hier und nicht bei einem Kumpel geschlafen und wir hätten vielleicht wirklich noch eine gemeinsame Zukunft gehabt.

Mein Vater sagte zu mir: Wenn du sie liebst, lass sie gehen. Wenn sie dich liebt, kommt sie zurück.
 
Müsliliebe89
Benutzer170355  (35) Verbringt hier viel Zeit
  • #5
Ich musste tatsächlich bei deinem Post ein paar Tränen verdrücken. Ich weiß ganz ganz genau wie du dich fühlst. Dieses Gefühl wird besser, wenn auch nur ganz langsam. Mein ex freund ist vor fast neun Monaten gegangen, aus genau den gleichen Gründen. Es tut noch immer oft weh.. aber es wird besser.
Ablenkung ist immer gut, aber auch mal ein Abend wo man nur weinen möchte gehört dazu.
<3
 
Mrs. Brightside
Benutzer140332  (36) Planet-Liebe ist Startseite
  • #6
Auch wenn ich noch irgendwas hätte retten können, ist der Zug jetzt abgefahren.
Das ist natürlich die Hoffnung, an die man sich klammert. Aber dem ist nicht so. Du hättest daran nichts ändern können, die Entscheidung zu einer Trennung wird meist nie leichtfertig getroffen und daran hätte auch die Diskussion nichts geändert.

Ich werde eigentlich nie sauer. Ich war nur so enttäuscht...
Nie sauer werden kann Niemand. Bisher gab es einfach keinen Grund richtig sauer zu sein.

Ich war auch noch nie richtig sauer oder enttäuscht von meinem Mann, dass wäre bei mir ein Hinweis, dass die Beziehung an Substanz verliert.

Alles Gute für den Arbeitstag. Vielleicht lenkt er dich ab.
 
Schweinebacke
Benutzer78484  Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #7
Das tut mir wirklich leid für dich, für euch beide :frown:

Das wieder bessere Zeiten kommen, weiß man ja selber, aber im Moment ist es einfach trotzdem unglaublich scheisse und man macht sich gefühlt den halben Tag lang mit was-wäre-wenn-Gehirnfick wahnsinnig.

Lenk dich ab, verbringe Zeit mit Freunden oder Familie, besauf dich mal ordentlich :bier:
Hilft zwar nur begrenzt, ist aber oft ein guter Anschub dafür, es dann doch mal irgendwann mit sich auszumachen und den ersten Schritt zum Abschied zu nehmen.
Mein Vater sagte zu mir: Wenn du sie liebst, lass sie gehen. Wenn sie dich liebt, kommt sie zurück.
Der Spruch hat was wahres, aber letztlich kommt er hier imho zu spät. Ich finde, dass ist eher eine Art der wünscheswerten Beziehungsführung - eben den Partner nicht einzuengen.

Ich würde eher sagen: Wenn du sie liebst, lass sie gehen und schließe das ganze würdig ab. Zeit heilt die Wunden und für ein Comeback müssen imho beide erstmal endgültig mit der Beziehung abgeschlossen haben. Und dann ist vermutlich der Punkt erreicht, wo auch du sie gar nicht mehr zurück wolltest.
 
Sun am See
Benutzer138543  (29) Sehr bekannt hier
  • #8
Hey :smile:
Wie geht man damit um? Abwarten? Ablenken? Meine Freunde und meine Familie fangen mich gut auf.
Da kann ich dir leider keinen Tipp geben, ich glaube ich bin die letzte, die vernünftig mit sowas umgeht :seenoevil:
Wichtig finde ich auf jeden Fall, dass du Menschen um dich hast, die einfach da sind. Das scheint ja zum Glück der Fall zu sein!

Auch mich hat dein Text sehr berührt, ich kann deinen Schmerz denke ich ein Stück weit nachempfinden. Ich wollte dir nur sagen, dass es mir sehr Leid tut und dass ich dir alles, alles Gute wünsche:rose:
 
sanguina
Benutzer149155  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #9
Ich bin 26 und habe das tatsächlich noch nie durchmachen müssen.

Leider, der erste richtige Liebeskummer bleibt kaum jemanden erspart. Den hat leider jeder mal. Vielleicht ist das nur sehr wenig Trost für dich, aber ich bin mir sicher, dass der Großteil hier weiß, wie du dich fühlst. :knuddel:

wir wussten doch, dass es schwer werden würde.

Und gerade dann will man es umso mehr versuchen, daran festhalten, sich daran festklammern.

Ich kenne Trennungen mittlerweile von beiden Seiten und es ist keine einfach. Wenn ich die war, die ging, habe ich mir mehrfach und über Monate hinweg den Kopf zerbrochen, ob ich das nun wirklich tun soll oder nicht. Habe doch wieder einen positiven Punkt an der Person gefunden - und drei weitere schlechte. Trennungen geschehen selten "wegen nichts" oder "aus dem Bauch heraus", da wiegt man normalerweise gut ab.

Wird man verlassen, kommt es oft plötzlich, weil man Dinge als nicht so schlimm abgetan hat. Und dann trifft einen das mit voller Wucht, will es nicht wahrhaben, hofft, dass es nur ein schlechter Traum war. Aber das war es nicht. Es ist Realität.

Es wird irgendwann besser. Und mit "irgendwann" meine ich wirklich irgendwann. Manchmal dauert es ein paar Tage, manchmal ein paar Monate. So genau weiß man das vorher nicht. Es tut mir aber sehr leid für dich/euch. Das auf jeden Fall. :knuddel:
 
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V
Benutzer97853  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #10
Ach, je... Tut mir leid. :frown: Liebeskummer ist eine Bitch. Und noch dazu ist die Zeit halt richtig scheiße: Weihnachten, Winter, Silvester, Dunkelheit,... Die Zeit, in der man nicht alleine sein will.
Ich glaube aber auch nicht, dass es etwas geändert hätte, wärst du weniger sauer gewesen. Sie hat sich nicht getrennt, weil du im Streit wütend geworden bist. Und so wie du sie beschreibst, wusste sie auch, wieso du so reagiert hast. Daran lag es nicht.
Leider kann man gar nicht viel raten... Leider muss jeder da alleine durch. Aber wir wissen alle, wie du dich fühlst. Am schlimmsten finde ich auch immer dieses Aufploppen von Erinnerungen: "Oh, da waren wir damals im Urlaub!", wenn jemand eine Stadt erwähnt. Oder nur ein bestimmtes Auto, das man auf der Straße sieht und das einen an den Ex erinnert, weil er das gleiche fährt. So was tut so weh.
Aber es wird besser. Das kann ich dir versprechen. Die Zeit muss halt vergehen. Und kurz nach einer Trennung vergeht sie im Zeitlupentempo. Es tut weh. Es quält einen.
Guck mal, was dir gut tut. Du bist ja sehr musikaffin - deswegen hör' viel Musik. Ich habe auf Spotify auch eine Liebeskummer-Playlist. Kann sie dir gerne schicken, wenn du möchtest. :smile:
Plan' was Gutes für Silvester. Mit Freunden. Bleib' da nicht allein.
Und schreib' deine Gefühle hier/privat auf.
 
SoulOfCinder
Benutzer127320  Beiträge füllen Bücher
  • Themenstarter
  • #11
Ich habe meine Zeit bis Silvester erstmal komplett durchgeplant, damit ich nicht alleine bin. Heute kommt ein Kumpel, morgen besuche ich einen anderen, Donnerstag steige ich in den neuen Trainingsplan ein, den mein Dad mir gemacht hat, Freitag findet sich sicher noch was, Samstag ein Geburtstag und Jahrgangstreffen (10 Jahre), Sonntag Musik machen mit einem Kumpel aus Hamburg, Montag Weihnachten mit meinen Eltern, Dienstag mit dem Rest der Family, Mittwoch mit Freunden feiern gehen, Donnerstag Grenzgang, Freitag Weihnachten mit der anderen Hälfte der Family, Samstag auf ein Konzert mit Freunden, Sonntag dann mal ausnahmsweise nichts und dann ist schon Silvester. Der Abend wird noch mal hart glaube ich. Es gab hier mal einen Beitrag von mir im Frisch-Verliebt-Thread, der endete mit "Das wird ein tolles Jahr :knuddel:."... War's auch, nur der Abschluss ist halt echt voll für'n Arsch.


Am schlimmsten finde ich auch immer dieses Aufploppen von Erinnerungen
Ja, definitiv. Ich habe Wäsche aufgehängt, da waren nahezu alle meine Hard Rock Cafe Shirts dabei. Davon besaß ich vor der Beziehung nur eins. Alle anderen sind von ihr oder ich habe sie sogar mit ihr gekauft. Heute ist der erste Tag an dem ich seit der Trennung wieder arbeite. Mir wird's nicht gut gehen wenn ich heute Abend heim komme und sie mich eben nicht mehr begrüßt...



Du bist ja sehr musikaffin - deswegen hör' viel Musik. Ich habe auf Spotify auch eine Liebeskummer-Playlist. Kann sie dir gerne schicken, wenn du möchtest.
Gerne doch. Ich weiß nur nicht, was mir am meisten hilft. Unsere Songs zu hören nicht so wirklich, glaube ich. Im Moment achte ich unbewusst auch extrem auf die Texte im Radio und denke mir so oft "Oh man, wie das gerade passt...".
Gestern habe ich den ganzen Tag das "For a while" vor mich hingesungen und dann auch auf der Gitarre gespielt. Heute hab ich "I'll follow you" von Shinedown im Ohr. Das weicht aber gerade so langsam "Nichts in der Welt" von den Ärzten...
"Es dauert noch, bis ich begreife, was das heißt, 'es ist vorbei'"
 
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sanguina
Benutzer149155  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #12
"Nichts in der Welt" von den Ärzten...
"Es dauert noch, bis ich begreife, was das heißt, 'es ist vorbei'"

Streich am besten die Zeile "Und nichts in der Welt wird es je wieder gut machen können" raus .. .aber ja... Ärzte helfen bei Liebeskummer verdammt gut.
 
M
Benutzer172224  (39) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #13
Hello, habe deine ganze Geschichte durchgelesen und schick dir ganz viel Kraft. Ich gehe gerade durch eine ähnliche Situation und kenne diese Gefühlswechsel sehr stark. Das Vermissen, das Hoffen, das Abschliessen wollen, das Idealisieren, die Übelkeit und das bedrückte Gefühl. Super dass du dir schon einen guten Plan für die nächste freie Zeit gemacht hast, bereite dich aber gut auf das Jahrgangstreffen vor, hier werden definitiv die klassischen Fragen kommen- Beziehung, Zukunft blablabla. Das kann gerade in der ersten Zeit ziemlich hart sein. Wünsch dir auf jedenfall alles Liebe!
 
Wintersun
Benutzer69356  Verbringt hier viel Zeit
  • #14
Och nö, das tut mir ehrlich leid zu lesen.:frown:

Hier wurde schon so viel Gutes geschrieben, ich will also in erster Linie ein :knuddel:dalassen. Ich weiß auch, wie brutal es ist verlassen zu werden, während man selbst noch an die Beziehung glaubt. Trotzdem denke ich, dass die allermeisten Zurückgelassenen irgendwann auch merken, dass die Trennung letztlich besser so war. Ganz nüchtern betrachtet sind die Hormone der Verliebtheitsphase auch einfach nur ein guter Kleber; die darunter entstandenen Risse werden dann erst beim erneuten Draufgucken mit etwas Distanz sichtbar. Damit möchte ich eure Beziehung keinesfalls entwerten, ihr habt einander sicherlich eine ganze Zeit lang sehr gut getan.

Ich wünsche dir wirklich von Herzen, dass du den Schock und den Schmerz gut verarbeiten kannst und du bald deinen ganz persönlichen Silberstreif am Horizont siehst. Das kann irgendwann eine Beziehung zu einem Menschen sein, der dich doch noch ein Stückchen besser komplettiert, aber genauso gut erstmal etwas ganz anderes, das du sonst nicht erlebt hättest.

Abschließend möchte ich noch einen Aspekt rauspicken:
Es war dunkel, wir konnten uns nur fühlen und es war wunderschön. Wir kamen beide mit dem Gedanken im Kopf, wie sehr wir uns doch lieben.
Ich war so glücklich, eine riesige Last fiel von mir ab, mein Selbstvertrauen war wieder da. Natürlich war uns klar, dass wir viel an uns und an der Beziehung arbeiten müssen, und dass es nicht einfach werden wird, aber das war es einfach wert. Arm in Arm schliefen wir ein.

Das ist so typisch für einen Kampf, der eigentlich schon verloren ist. Der zweifelnde, innerlich auf dem Rückzug befindliche Part legt kurz vor Schluss nochmal alles an tatsächlichen Restgefühlen mit einer Prise Verleugnung der bitteren Wahrheit in den Moment. Ein Moment, der dem eigentlich zutiefst verunsicherten Gegenüber nochmal das Gefühl geben kann, alles wird wieder gut. So gesehen eine Stichflamme statt eines letzten Aufflackerns. Das Ende steht trotzdem kurz bevor.
Ich meine, das in irgendeinem älteren Beitrag von Ishtar grob so gelesen zu haben. Ich hatte mich damals sofort an eine Situation in den letzten Wochen meiner langjährigen Beziehung erinnert gefühlt. Sorry, wenn ich dich jetzt falsch zitiert haben sollte!
 
SoulOfCinder
Benutzer127320  Beiträge füllen Bücher
  • Themenstarter
  • #15
während man selbst noch an die Beziehung glaubt
Ja, das ist das schlimmste. Es ist schwer zu verstehen, dass sie das nicht mehr tun wird und nun auch wirklich einfach nur damit abschließen möchte, während ich selbst immer wieder hoffe, dass irgendwas in ihr doch noch zu mir zurück will.
Ihr wird es auch leichter fallen als mir. Sie hat Schluss gemacht, das ist schon mal die eine Sache. Die andere ist, dass eben schon wieder jemand an ihrer Seite ist. Ich kenne das Gefühl. Ich hatte sie damals auch schon an meiner Seite, als das mit meiner damaligen Exfreundin auseinander ging. Das vereinfacht vieles. Man hat einen neuen Vertrauten, einen Neuanfang, vielleicht bald wieder die rosarote Brille. Ich weiß nicht genau, was dort läuft und möchte es auch nicht wissen, ich weiß nur, dass etwas läuft und dass ich mich, zusätzlich zu allem anderen, einfach ersetzt fühle. Ersetzt von dem Kerl, von dem sie immer sagte, da sei nichts, er wäre nicht ihr Typ, sie fände ihn nicht attraktiv. Von dem Kerl, wegen dem ich gegen mich gegangen bin und mir immer wieder gesagt habe: Sie ist ehrlich zu dir, da ist nichts, sieh zu, dass du diese Eifersucht los wirst, das ist nicht fair ihr gegenüber.
Ich muss an der Stelle aber gestehen, dass ich sie auch danach gefragt habe, sie hat es mir nicht unter die Nase gerieben.


Trotzdem denke ich, dass die allermeisten Zurückgelassenen irgendwann auch merken, dass die Trennung letztlich besser so war.
Mein Kopf weiß das schon. Es ist einfach zu viel passiert, das man nicht mehr Rückgängig machen kann. Zu viel, das bei einem Aufwärmen, von dem mein Herz noch träumt, als Last auf uns liegen würde. Das gebrochene Vertrauen, die Fehler, der Neue. Das würde nicht funktionieren. Trotzdem fehlt sie mir einfach unglaublich sehr. Mein Innerstes hält einfach an der Zeit fest, zu der noch alles gut war und will diese Zeit zurück.


Das ist so typisch für einen Kampf, der eigentlich schon verloren ist. Der zweifelnde, innerlich auf dem Rückzug befindliche Part legt kurz vor Schluss nochmal alles an tatsächlichen Restgefühlen mit einer Prise Verleugnung der bitteren Wahrheit in den Moment. Ein Moment, der dem eigentlich zutiefst verunsicherten Gegenüber nochmal das Gefühl geben kann, alles wird wieder gut. So gesehen eine Stichflamme statt eines letzten Aufflackerns. Das Ende steht trotzdem kurz bevor.

Das beschreibt es wohl ganz gut. Dann sind wir sicher nicht die Einzigen, bei denen es so lief. Wieder um eine Erfahrung reicher.
 
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SauerMachtLustig
Benutzer122781  Planet-Liebe ist Startseite
  • #16
Von dem Kerl, wegen dem ich gegen mich gegangen bin und mir immer wieder gesagt habe: Sie ist ehrlich zu dir, da ist nichts, sieh zu, dass du diese Eifersucht los wirst, das ist nicht fair ihr gegenüber.
ich weiß nicht ob es ein trost oder hilfreich ist, aber ist es nicht auch irgendwo gut, dass dir damit bewiesen wurde, dass du eben nicht falsch lagst und durchaus deinem gefühl vertrauen kannst?
also ich finds halt immer ganz beschissen, wenn man so ne ahnung hat, die immer negiert wird und man langsam nicht mehr weiß ob man sich selbst da noch trauen kann (falls das verständlich ist^^).

jedenfalls tut es mir leid - für dich!
 
SoulOfCinder
Benutzer127320  Beiträge füllen Bücher
  • Themenstarter
  • #17
Ein kleines Update, einfach um meine Gedanken noch mal nieder zu schreiben.

Ich bin einfach total durch im Moment. In der einen Sekunde denke ich: Naja, ist besser so, es hat aus verschiedensten Gründen nicht gepasst, in der Nächsten spinnt mein Hirn mir wieder irgendwelche dämlichen Ideen zusammen, was ich noch versuchen könnte, um vielleicht irgendwelche Gefühle in ihr wieder erwecken zu können. Dann erinnere ich mich daran, dass sie ja wieder jemand neues an ihrer Seite hat, sie da genau 0,0 Interesse dran hat und es dementsprechend noch mal zweckloser ist. Zum Abschluss dreht sich mein Inneres auf Links weil ich beginne darüber nachzudenken, was sie wohl gerade macht... mit ihm macht...
Dieser Gefühlscocktail lässt mich noch komplett durchdrehen. Das ist so viel auf einmal. Trauer, Eifersucht, Wut, Angst, Fehlersuche, Bedauern, Was-Wäre-Gewesen-Wenn... und das alles überschattet von unglaublichem Vermissen.

Ich kann zwar wieder Essen und Schlafen, trotzdem gilt ihr jeder Gedanke, wenn ich mich nicht jederzeit irgendwie ablenke... und selbst das funktioniert nicht immer.

Ich bewege mich irgendwo zwischen verschiedenen Songs. Wie so oft hat sich ergeben, dass Farin und Die Ärzte für mich einfach nach wie vor die beste Anlaufstelle sind.


Der Morgen graut, ich bin schon wach
Ich lieg im Bett und denke nach
Mein Herz ist voll, doch jemand fehlt
Ich hätt' dir gern noch so viel erzählt


Vielleicht bekomm ich ja heute endlich den Brief von dir
in dem du mir deine Liebe gestehst und dass du zurück willst zu mir
weil du doch endlich gemerkt hast, dass Er dir nicht gefällt
Vielleicht geh ich heute Abend ins Bett als der glücklichste Mensch der Welt


Zwar lieg' ich nachts
Stundenlang wach und denk an dich
Doch in Wirklichkeit lieb ich dich nicht


Ich hasse meine Gefühle
Und meine Hilflosigkeit
Aber ich bin mir ganz sicher
Das geht vorbei mit der Zeit mit der Zeit

Und so weiter...
1/2 Lovesong, Mach die Augen zu, Nichts in der Welt, Komm zurück, Zu spät... Mir würde noch viel einfallen.
 
sanguina
Benutzer149155  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #18
SoulOfCinder SoulOfCinder du spielst ja auch Gitarre, oder? Hol dir den Notenfreund von den Ärzten (bzw. gibt's auch ein Buch mit Akkorden von den ganzen FU-Liedern) und klimper es nach... tut gut...
 
SoulOfCinder
Benutzer127320  Beiträge füllen Bücher
  • Themenstarter
  • #19
Jup. Ich habe eine App, Tabs heißt die. Damit spiele ich momentan alles was sich irgendwie auf der Akustik hinbekommen lässt. Einer meiner besten Freunde leiht mir seinen Amp wenn er mal wieder in der Gegend ist, dann kann ich meine E-Gitarre auch mal wieder scharf machen.
Doof ist, dass Farin alles immer einen halben Ton tiefer spielt als das Standard-Tuning.

Ich war gerade mit vielen alten, sehr guten Freunden feiern und habe dabei auch einen neuen Freund gefunden. Man sagt ja, Betrunkene sagen immer die Wahrheit:
Ich würde im Moment alles dafür geben, wenn sie, wie geplant, hier wäre und mit ihren Freunden einen Spieleabend veranstaltet hätte. Je nach dem hätte man sich noch dazu gesellen können... Oder ich hätte mich zu ihr ins Bett gekuschelt und mich tierisch darüber gefreut, wie sie sich im Halbschlaf an mich kuschelt. Es ist vorbei, und ich hoffe dass das was uns trennte uns wieder vereint... :cry:
[doublepost=1545903866,1545876260][/doublepost]Wir haben uns getroffen um noch einmal zu reden, Missverständnisse klarzustellen und zu besprechen, wer welche gemeinsamen Anschaffungen behalten darf. Im Gespräch hat sie mir gestanden, dass sie das alles nur gemacht und mir vorgespielt hat, damit ich mir klar werde, was ich verliere, dass sie mich liebt und mir zusammen bleiben möchte... Dann bin ich wach geworden.
Danke Kopf. Ich war schon so weit und jetzt fühle ich mich wieder so als wäre es gerade erst passiert :cry:
 
Wintersun
Benutzer69356  Verbringt hier viel Zeit
  • #20
:knuddel: Dieses Aufwachen ist wirklich die Essenz der Grausamkeit. Das kennen glaube ich ganz viele.

Off-Topic:
Ich träume in letzter Zeit übrigens verstärkt davon, wieder mit meinem Ex zusammen sein zu müssen. Sobald es dann zum Sex kommt, wache ich zum Glück auf. :whoot:Der war mit Abstand betrachtet nämlich echt schlecht. Wie so vieles andere auch. Dass ich mal so träumen würde... In einem früheren Leben hab ich den Kerl mal geliebt.
 
SoulOfCinder
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  • #21
Another turning point, a fork stuck in the road
Time grabs you by the wrist, directs you where to go
So make the best of this test, and don't ask why
It's not a question, but a lesson learned in time
It's something unpredictable, but in the end it's right
I hope you had the time of your life

 
SoulOfCinder
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  • #22
Die letzten Tage waren allesamt... verwirrend. Die Einsicht, dass es so wirklich besser sein könnte, wird immer klarer, allerdings gibt es dann auch Momente, die mir dann doch wieder den Brustkorb zuschnüren.

Silvester war cool, ich habe mit meinem quasi allerersten Kumpel und seinen Freunden gefeiert. Alles unglaublich herzliche Menschen, die mich nur vom sehen kannten aber sofort total aufgenommen haben. 0 Uhr war dann halt... autsch. Vorher ist's kaum aufgefallen aber da hat man dann eben gesehen, dass ich mit Paaren feiere. Wir standen zu elft auf einem Platz an der Hauptstraße... fünf sich küssende Paare und ich.
Ich habe den ganzen Abend nicht großartig an die Trennung gedacht aber da ging's mir dann echt nicht gut, einfach weil man seine Gedanken dann nicht einfach ausbremsen kann... Ich hätte sie jetzt gerne hier, würde sie auch gerne küssen und ihr ein frohes neues und vor allem gemeinsames Jahr wünschen... aber sie liebt mich nicht mehr... und sie küsst ziemlich sicher gerade ihren neuen Freund.
Gut, nach 10 Sekunden waren mein Kumpel und seine Freundin dann bei mir, haben mich gedrückt, mir ein frohes Neues gewünscht, mir gesagt, dass das schon wieder wird, dass sie es cool finden, dass ich da bin und sie mir im neuen Jahr regelmäßig Bescheid sagen werden, wenn irgendwas steigt.

Dazu kommen dann noch Kleinigkeiten. Ich gehe durch den Rewe und natürlich fallen mir als erstes die Kekse ins Auge, die sie immer so gerne gegessen hat. Ich trinke einen Kaffee im Restaurant und bekomme ein Lindt Lindor dazu, die hat sie morgens immer aus ihrem Adventskalender geholt. Ich mache mit zwei Freundinnen Späßchen über die Eiskönigin, plötzlich sagt eine von Ihnen "Olaf ist eh der Beste", schon muss ich an ihren flauschigen Olaf-Schlafanzug denken.

Morgen holt sie ihre übrigen Sachen. Als wir das per WhatsApp besprochen haben ging es mir irgendwie... gut. Klar weiß ich, dass mich das Ganze morgen dann noch mal zurück werfen wird, aber dann ist wenigstens der Strich drunter. Ich konnte das irgendwie sehr locker sehen in dem Moment. Wenn alles geklärt ist trinken wir noch einen Schluck zusammen und ich werde mich dann zu meinen Eltern verkrümeln, damit sie in Ruhe alles Packen und verladen kann. Fehler haben wir beide, gerade zum Ende hin, viele gemacht und ich denke nicht, dass es noch irgendeinen Sinn hat, sich Vorwürfe um die Ohren zu hauen.
Als Abschluss werde ich das 5cl-Fläschchen Whisky trinken, dass ich von ihr im Adventskalender hatte, so als Symbol.
Sie meinte, es würde ihr dann noch jemand helfen mit einem zweiten Auto aber wenn es ihr Neuer ist muss ich ihn einfach nicht sehen. Ich habe vollstes Verständnis für sein Verhalten und dass er die "Chance" natürlich genutzt hat aber mir ist das alles noch zu frisch um da locker mit umgehen zu können.
Dafür wünsche ich mir einfach noch zu sehr, dass sie wieder zu mir zurück möchte, wobei ich mir da nicht mal sicher bin, ob ich das überhaupt zulassen würde. Sollte es jemals soweit kommen, einfach weil so viel passiert ist, würde ich vermutlich nie wieder das Vertrauen fassen könnte, was ich vor 4 Wochen noch in sie hatte. Alles ein täglicher Kampf zwischen Herz und Vernunft, den ich so oder so nur verlieren kann, wenn ich nicht drüber weg komme.

Ich weiß nicht... so richtig Spaß macht mit aktuell irgendwie nichts, weil einfach auf einmal ein Grundpfeiler meines Lebens fehlt. Irgendwie ist das alles nur ablenken und betäuben. Alles, was ich sonst so tun wollte, in meiner "Zeit für mich", wie Zocken, Kumpels treffen usw... da muss ich mich zu zwingen momentan. Das ist irgendwie alles lange nicht so schön mit dem Gedanken im Kopf, dass ich nach Hause komme und sie nicht mehr da ist.

And if I could I surely would forget about your smile
That kept me from crying for a while...
 
SoulOfCinder
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  • #23
Goodbye my lover.
Goodbye my friend.
You have been the one.
You have been the one for me.

IMG_20190103_012612.jpg
 
SoulOfCinder
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  • #24
So fühlt es sich also an, wenn man losgelassen hat. Es wäre gelogen zu behaupten, dass ich momentan einen Kopf für andere Dinge hätte oder ich nicht traurig wäre. Allerdings habe ich geschlafen wie ein Stein und ich fühle mich nach allem wohler als die letzten Wochen. Sie war gestern hier und sie war wieder die Frau, in die ich mich verliebt hatte, die mir so gefehlt hat und mit der ich mir ein gutes und kein kaltes Ende gewünscht habe, wenn es denn soweit kommen muss. Ich weiß nun viel mehr darüber, welche Entscheidungen von ihr wann und warum getroffen wurden, welche Rolle ich und mein Verhalten gespielt haben aber vor allem auch, wofür ich nichts konnte.
Vorher war ich enttäuscht und vielleicht teilweise sogar sauer, jetzt bin ich erleichtert, einfach weil ich weiß, dass ich mich nicht in ihr getäuscht habe. Jetzt ist klar, wo ich stehe, wo ich stehen will.

Jeder kann Scheiße bauen. Ich denke jede Beziehung kann mal durch eine echt harte Phase gehen und das sollte in keinem Fall ohne Konsequenzen bleiben. Wie viele Freunde kenne ich, die getrennt waren? Meine Eltern sind das beste Beispiel... Hach, ich hoffnungsloser Romantiker :grin:

Ein direktes Zusammenleben in einer Wohnung, zurück zu unserem Alltag, könnte ich mir jetzt sofort natürlich nicht mehr vorstellen. Dafür war das alles dann doch einfach zu heftig und gerade, dass ein anderer eben wirklich als ihr Freund eine Rolle spielt, sorgt in mir nicht gerade für ein "Hey, das passt schon, kriegen wir!". Allerdings ändert das nichts daran, dass ich in diesem Moment an uns glaube. Wir haben viel Scheiße durch und ich für meinen Teil will das nicht wegwerfen, vor allem, weil wir es auch jetzt noch irgendwie hinkriegen, aus dem anderen irgendwie einen besseren Menschen zu machen. Das ist etwas, was ich an unserer Beziehung immer mit am Meisten geschätzt habe: Wir haben unsere Macken gekannt und haben einander geholfen, die Macken in den Griff zu kriegen, die es uns schwer machen im Leben. Da sind wir jetzt auch wieder. Es hat lange gedauert und es musste viel passieren, aber auch ich habe dann schlussendlich gelernt, dass es manchmal wirklich am besten ist zu sagen: "Gut. Dann muss jetzt jeder alleine für sich entscheiden, was er will, und wenn dazu abstand notwendig ist, dann ist das so. Wie viel und wie lange muss dann eben derjenige entscheiden, der den Abstand braucht". Eine Weitere Macke von mir: Ich verstehe sowas immer erst zu spät. Aber hey, Einsicht ist der beste Weg und so. Kurz vor der Trennung sagte sie noch zu mir, dass sie froh ist, dass ich sie auch endlich einfach in Ruhe lassen kann und merke, wann sie das braucht. Wir wachsen aneinander.

Ich würde einfach den Schritt zurück gehen in eine Beziehung ohne zusammenleben, vorerst. Nach 9 Monaten zusammen gezogen ist schon recht früh. Jeder hat seine Wohnung und vor allem hat jeder seinen Freiraum. Es gibt Zeiten, da sieht man sich auch mal nicht, weil andere Dinge anstehen, dafür lernt man vielleicht auch wieder, einander wirklich zu vermissen und diese aufgekommene Selbstverständlichkeit wird in ihre Schranken gewiesen. Vor allem ist dieser Druck, mit mir in ein Haus ziehen zu sollen, nicht mehr da. Außerdem wissen wir jetzt beide, was passiert, wenn man eben nicht aufpasst, was die Gefühle angeht. Sollte das noch mal klappen würde uns diese Erfahrung vielleicht noch mal mehr zusammenschweißen. Allerdings stelle ich dafür auch eine Bedingung: Auf ein "Hmja, wir versuchen es dann halt noch mal." werde ich mich unter keinen Umständen einlassen. Da muss das Gefühl von gestern und ein klarer Wille dahinter stehen, ansonsten mache ich mich nur selbst kaputt und wie mies das ist habe ich in den letzten drei Wochen gespürt.

Jetzt habe auch ich Zeit, zu entscheiden, was ich will... und ob es überhaupt so passt, wie ich immer geglaubt habe. Jetzt ist das alles frisch, ich denke an jede Umarmung von gestern, das vernebelt wahrscheinlich noch ein wenig den Kopf.

Damit ist dieses Kapitel der Trennung abgeschlossen. Ich weiß, wo ich stehe und was ich will. Sie hat alle Zeit für sich herauszufinden, wo sie steht und was sie will. Meine Arme sind offen, aber nicht wartend auf eine Antwort und aus Hoffnung, dass sie doch vielleicht irgendwie ein bisschen zu mir zurück will sondern als Chance für sie, wirklich entscheiden zu können, was sie für sich, und nur für sich, will.
 
S
Benutzer168991  (40) Verbringt hier viel Zeit
  • #25
Auch hier nochmal, das was du durch machst hat jeder von uns schon einmal oder mehrere male erlebt, das so auf zu schreiben, so ehrlich, so selbst reflektierend und Vernünftig Bedarf es Mut und Courage.
 
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