
Benutzer12616 (36)
Sehr bekannt hier
- #1
Lieb Planet-Liebe-Gemeinde.
Lange hat man nicht von mir gehört.
Aktuell gehe ich aber tatsächlich auf dem Zahnfleisch und bin ein nervliches Wrack, deshalb weiß ich gerade keinen anderen Ausweg, als meine Sorgen nieder zu schreiben. Allein das hilft und ein bißchen Input, vielleicht das ein oder andere beruhigende Wort, werden sicher gut tun.
Wer meine Threads kennt weiß, dass ich zu besonderer Ausführlichkeit neige. Ich bitte um Verzeihung.
Kurze Vorgeschichte:
Ich war lange Single, habe zwar regelmäßig den Gedanken gefasst, eine Beziehung einzugehen, aus großer Angst vor einem möglichen Scheitern heraus jedoch sämtliche Versuche abgeblockt.
Vor einigen Monaten dann war da jemand, der mich interessierte und ich fühlte mich endlich wieder bereit, frei und gelassen in das Abenteuer Beziehung zu hüpfen. Böser Fehler.
Dieser Mensch hat mich in anderthalb Monaten, von dem Tag unseres Kennenlernens an, ausschließlich belogen. In dieser Form habe ich so etwas noch nie gehört, geschweige denn selbst erlebt. Nichts, nicht ein einziges Wort aus seinem Munde hatte auch nur einen 1%igen Wahrheitsgehalt, er hatte nebenbei mindestens eine weitere Frau, ob es noch mehr gab, kann ich nicht sicher bestätigen. Er sagte Treffen ab «Mein Vater ist krank, es tut mir so Leid», um dann zu einer anderen zu fahren und solche Späße.
Das alles erfuhr ich selbstverständlich erst, als es schon vorbei war (das ständige Umschwenken in seiner Meinung in Bezug auf mich hat mich derart gestört – und fertig gemacht, dass ich mich entschloss, selbst zu gehen.).
Ich traure diesem Mann nicht hinterher. Gar nicht. Aber mein Grundvertrauen ist zutiefst erschüttert.
Ich weiß, es ist zu früh. Vermutlich sollte ich mir viel mehr Zeit geben, das Geschehene zu verdauen.
Doch dann trat ER in mein Leben.
Zur Situation:
Er war plötzlich da. Ein Mann, so schön, dass mir regelmäßig die Augen übergehen, wenn ich ihn ansehe. Alles an ihm ist.. perfekt wäre gelogen. Aber für mich ist das alles, was ich je wollte.
Wir hatten über zwei Wochen Kontakt via SMS, er meldete sich täglich und drückte seine Begeisterung für mich aus. Wir wollten uns wiedersehen, wobei das Ganze erstmal danach aussah, als solle es eher auf eine Affäre o.ä. hinauslaufen. Kurz vor unserem Treffen deutete er in einem Telefonat allerdings knapp an, er halte aktuell eher wieder nach etwas Ernstem Ausschau.
Das Treffen kam. Er besuchte mich, das war am vorletzten Wochenende. Nach wenigen Stunden landeten wir im Bett. Und der Sex war... berauschend. Wir harmonieren dabei perfekt.
Ich habe «Ist nur Sex, nicht verlieben, nicht verlieben!» zu meinem Mantra gemacht und war optimistisch, dass es schon gehen würde.
Doch am Morgen danach äußerte er den Wunsch, mehr daraus zu machen, als nur einen ONS oder eine Affäre und erwähnte außerdem, es nicht ertragen zu können, sich vorzustellen, dass ich einen anderen Mann haben könnte.
Er machte mir wundervolle Komplimente, ich schmolz dahin, das Mantra geriet in Vergessenheit.
Natürlich habe ich ihn ermahnt.
«Sag sowas nicht. Sag es nicht, weil du gerade euphorisch bist, weil wir gerade im Himmel sind. Sag es nur, wenn du es wirklich meinst.» Er meine es wirklich so, hieß es.
Aus der geplanten einen Nacht wurden drei. Dann fuhr er nach Hause. (Er wohnt ca. eine dreiviertel Std. von mir entfernt.)
Er fuhr. Es folgten zahlreiche liebevolle Nachrichten seinerseits … und ich weinte.
Ich weinte und war unglücklich wie noch nie. Nicht weil ich unsicher war, was wohl normal wäre, nein, weil ich sogar genau wusste, dass das alles nur ein neues Lügenkonstrukt sein musste. Weil ich keinem seiner Worte traute. Weil ich völlig paranoid bin, seit dieser Sache vor einigen Monaten.
Das nächste Wochenende verlief ähnlich gut. Ich wagte es, ihm meine Ängste zu beichten, er reagierte verständnisvoll, beruhigte mich, hielt mich ganz fest.
Versehentlich glitt ihm sogar über die Lippen, er sei in mich verliebt. Über die Aussage war er wohl selbst etwas erschrocken, weshalb er das Ganze rasch relativierte, aber ansonsten begehrte er mich, in jeder Hinsicht, wie am Wochenende zuvor.
Aber er beschäftigte sich nicht nur mit mir. Nie habe ich erlebt, dass sich jemand derart reizend um meineTiere bemühte, für mich kochte, die Wohnung sauber hielt... Alles Charaktereigenschaften, die sehr für ihn sprechen.
Seit Sonntag ist er nun wieder fort. Am gleichen Abend erhielt ich eine süße SMS.
Und wie immer ging jedweder Kontakt von ihm aus.
Und wie immer konnte ich nicht glücklich sein, wie immer war da in mir nur tiefe Panik vor einer erneuten Katastrophe.
Gestern dann... wurde es schlimm.
Ich hatte mich bisher nicht getraut, mich von mir aus bei ihm zu melden. Weil ich fürchtete, er würde nicht reagieren, weil ich mich vor meiner Angst fürchtete, die ich dann haben würde.
Aber ich glaubte, nachdem er sich drei Wochen derart bemüht hatte und von mir nichts kam, als lahme, verspätete Reaktionen, sei nun ich an der Reihe.
Es war sein erster Arbeitstag nach dem Urlaub und ich erkundigte mich, wie eben jener abgelaufen sei.
Keine Antwort, nichts. Und für mich ist beinahe eine Welt zusammengebrochen. Wieder einmal.
Nach vielen Stunden am späten Abend dann online eine kurze Nachricht, er sei vollkommen ermüdet (dazu ist zu sagen, er steht um halb sechs auf, arbeitet bis 18 Uhr und geht danach ins Training.) Es folgte kurzes Geplänkel, er wünschte mir eine gute Nacht, schickte einige Küsse und ein «hab dich lieb» und verschwand.
Und ich saß die ganze Nacht lang neurotisch im Bett und dachte nach.
Meint er es ernst?
Kann ich ihm vertrauen?
WIE kann ich ihm vertrauen?
Wie kann ich begreifen, dass sich nicht das, was ich vor einigen Monaten erlebte, wiederholen wird?
Wie kann ich entspannter mit der Situation umgehen? Ich weiß, dass ich das muss, wenn ich nicht zugrunde gehen will.
Hinzu kommt: Wir sollten uns am kommenden Wochenende wiedersehen. Doch ob er schon am Freitag kommen kann, ist ungewiss. Er muss eben lange arbeiten, wird nach dieser ersten Woche völlig erschöpft sein und konnte mir in dieser Hinsicht keine klare Ansage machen.
Mein Kopf versteht. Natürlich wird er müde sein und sich nichts anderes wünschen, als ins Bett zu fallen. Sicherlich wird er wenig Energie haben, zu packen, zu duschen und irgendwann um elf Uhr nachts bei mir ankommen, nur um dort beinahe zusammen zu brechen.
Aber mein Herz hat Angst vor dieser Absage und weiß, dass es weh tun wird. Und ich werde mich wieder an das erinnern, was vor einigen Monaten geschah.
Bitte. Helft mir.
Wie schätzt ihr die Situation sein? Und was kann ich tun?
Anmerkung: Ja, ich weiß, das ist krank. Nein, ich war vorher nie so. Ich kenne die Gründe für meine Panik. Die liegen nicht bei ihm, sondern bei diesem gräßlichen Mann von... damals. Ich weiß, ich brauche Ablenkung und die habe ich auch, aber sie hilft mir nicht. Und nein, ich belästige ihn nicht mit meiner Angst, soweit irgendwie möglich, versuche ich, es runterzuschlucken und mit mir selbst auszumachen. Es ist ja auch nicht seine Schuld. Aber mich zerfrisst es, im wahrsten Sinne.
Tausend Dank.
Lange hat man nicht von mir gehört.
Aktuell gehe ich aber tatsächlich auf dem Zahnfleisch und bin ein nervliches Wrack, deshalb weiß ich gerade keinen anderen Ausweg, als meine Sorgen nieder zu schreiben. Allein das hilft und ein bißchen Input, vielleicht das ein oder andere beruhigende Wort, werden sicher gut tun.
Wer meine Threads kennt weiß, dass ich zu besonderer Ausführlichkeit neige. Ich bitte um Verzeihung.
Kurze Vorgeschichte:
Ich war lange Single, habe zwar regelmäßig den Gedanken gefasst, eine Beziehung einzugehen, aus großer Angst vor einem möglichen Scheitern heraus jedoch sämtliche Versuche abgeblockt.
Vor einigen Monaten dann war da jemand, der mich interessierte und ich fühlte mich endlich wieder bereit, frei und gelassen in das Abenteuer Beziehung zu hüpfen. Böser Fehler.
Dieser Mensch hat mich in anderthalb Monaten, von dem Tag unseres Kennenlernens an, ausschließlich belogen. In dieser Form habe ich so etwas noch nie gehört, geschweige denn selbst erlebt. Nichts, nicht ein einziges Wort aus seinem Munde hatte auch nur einen 1%igen Wahrheitsgehalt, er hatte nebenbei mindestens eine weitere Frau, ob es noch mehr gab, kann ich nicht sicher bestätigen. Er sagte Treffen ab «Mein Vater ist krank, es tut mir so Leid», um dann zu einer anderen zu fahren und solche Späße.
Das alles erfuhr ich selbstverständlich erst, als es schon vorbei war (das ständige Umschwenken in seiner Meinung in Bezug auf mich hat mich derart gestört – und fertig gemacht, dass ich mich entschloss, selbst zu gehen.).
Ich traure diesem Mann nicht hinterher. Gar nicht. Aber mein Grundvertrauen ist zutiefst erschüttert.
Ich weiß, es ist zu früh. Vermutlich sollte ich mir viel mehr Zeit geben, das Geschehene zu verdauen.
Doch dann trat ER in mein Leben.
Zur Situation:
Er war plötzlich da. Ein Mann, so schön, dass mir regelmäßig die Augen übergehen, wenn ich ihn ansehe. Alles an ihm ist.. perfekt wäre gelogen. Aber für mich ist das alles, was ich je wollte.
Wir hatten über zwei Wochen Kontakt via SMS, er meldete sich täglich und drückte seine Begeisterung für mich aus. Wir wollten uns wiedersehen, wobei das Ganze erstmal danach aussah, als solle es eher auf eine Affäre o.ä. hinauslaufen. Kurz vor unserem Treffen deutete er in einem Telefonat allerdings knapp an, er halte aktuell eher wieder nach etwas Ernstem Ausschau.
Das Treffen kam. Er besuchte mich, das war am vorletzten Wochenende. Nach wenigen Stunden landeten wir im Bett. Und der Sex war... berauschend. Wir harmonieren dabei perfekt.
Ich habe «Ist nur Sex, nicht verlieben, nicht verlieben!» zu meinem Mantra gemacht und war optimistisch, dass es schon gehen würde.
Doch am Morgen danach äußerte er den Wunsch, mehr daraus zu machen, als nur einen ONS oder eine Affäre und erwähnte außerdem, es nicht ertragen zu können, sich vorzustellen, dass ich einen anderen Mann haben könnte.
Er machte mir wundervolle Komplimente, ich schmolz dahin, das Mantra geriet in Vergessenheit.
Natürlich habe ich ihn ermahnt.
«Sag sowas nicht. Sag es nicht, weil du gerade euphorisch bist, weil wir gerade im Himmel sind. Sag es nur, wenn du es wirklich meinst.» Er meine es wirklich so, hieß es.
Aus der geplanten einen Nacht wurden drei. Dann fuhr er nach Hause. (Er wohnt ca. eine dreiviertel Std. von mir entfernt.)
Er fuhr. Es folgten zahlreiche liebevolle Nachrichten seinerseits … und ich weinte.
Ich weinte und war unglücklich wie noch nie. Nicht weil ich unsicher war, was wohl normal wäre, nein, weil ich sogar genau wusste, dass das alles nur ein neues Lügenkonstrukt sein musste. Weil ich keinem seiner Worte traute. Weil ich völlig paranoid bin, seit dieser Sache vor einigen Monaten.
Das nächste Wochenende verlief ähnlich gut. Ich wagte es, ihm meine Ängste zu beichten, er reagierte verständnisvoll, beruhigte mich, hielt mich ganz fest.
Versehentlich glitt ihm sogar über die Lippen, er sei in mich verliebt. Über die Aussage war er wohl selbst etwas erschrocken, weshalb er das Ganze rasch relativierte, aber ansonsten begehrte er mich, in jeder Hinsicht, wie am Wochenende zuvor.
Aber er beschäftigte sich nicht nur mit mir. Nie habe ich erlebt, dass sich jemand derart reizend um meineTiere bemühte, für mich kochte, die Wohnung sauber hielt... Alles Charaktereigenschaften, die sehr für ihn sprechen.
Seit Sonntag ist er nun wieder fort. Am gleichen Abend erhielt ich eine süße SMS.
Und wie immer ging jedweder Kontakt von ihm aus.
Und wie immer konnte ich nicht glücklich sein, wie immer war da in mir nur tiefe Panik vor einer erneuten Katastrophe.
Gestern dann... wurde es schlimm.
Ich hatte mich bisher nicht getraut, mich von mir aus bei ihm zu melden. Weil ich fürchtete, er würde nicht reagieren, weil ich mich vor meiner Angst fürchtete, die ich dann haben würde.
Aber ich glaubte, nachdem er sich drei Wochen derart bemüht hatte und von mir nichts kam, als lahme, verspätete Reaktionen, sei nun ich an der Reihe.
Es war sein erster Arbeitstag nach dem Urlaub und ich erkundigte mich, wie eben jener abgelaufen sei.
Keine Antwort, nichts. Und für mich ist beinahe eine Welt zusammengebrochen. Wieder einmal.
Nach vielen Stunden am späten Abend dann online eine kurze Nachricht, er sei vollkommen ermüdet (dazu ist zu sagen, er steht um halb sechs auf, arbeitet bis 18 Uhr und geht danach ins Training.) Es folgte kurzes Geplänkel, er wünschte mir eine gute Nacht, schickte einige Küsse und ein «hab dich lieb» und verschwand.
Und ich saß die ganze Nacht lang neurotisch im Bett und dachte nach.
Meint er es ernst?
Kann ich ihm vertrauen?
WIE kann ich ihm vertrauen?
Wie kann ich begreifen, dass sich nicht das, was ich vor einigen Monaten erlebte, wiederholen wird?
Wie kann ich entspannter mit der Situation umgehen? Ich weiß, dass ich das muss, wenn ich nicht zugrunde gehen will.
Hinzu kommt: Wir sollten uns am kommenden Wochenende wiedersehen. Doch ob er schon am Freitag kommen kann, ist ungewiss. Er muss eben lange arbeiten, wird nach dieser ersten Woche völlig erschöpft sein und konnte mir in dieser Hinsicht keine klare Ansage machen.
Mein Kopf versteht. Natürlich wird er müde sein und sich nichts anderes wünschen, als ins Bett zu fallen. Sicherlich wird er wenig Energie haben, zu packen, zu duschen und irgendwann um elf Uhr nachts bei mir ankommen, nur um dort beinahe zusammen zu brechen.
Aber mein Herz hat Angst vor dieser Absage und weiß, dass es weh tun wird. Und ich werde mich wieder an das erinnern, was vor einigen Monaten geschah.
Bitte. Helft mir.
Wie schätzt ihr die Situation sein? Und was kann ich tun?
Anmerkung: Ja, ich weiß, das ist krank. Nein, ich war vorher nie so. Ich kenne die Gründe für meine Panik. Die liegen nicht bei ihm, sondern bei diesem gräßlichen Mann von... damals. Ich weiß, ich brauche Ablenkung und die habe ich auch, aber sie hilft mir nicht. Und nein, ich belästige ihn nicht mit meiner Angst, soweit irgendwie möglich, versuche ich, es runterzuschlucken und mit mir selbst auszumachen. Es ist ja auch nicht seine Schuld. Aber mich zerfrisst es, im wahrsten Sinne.
Tausend Dank.