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findet ihr es sinnvoll, dass mädchen die pille bezahlt bekommen?

S
Benutzer70969  Verbringt hier viel Zeit
  • #1
bis zum 20. lebensjahr wird die pille ja von allen krankenkassen übernommen. findet ihr das sinnvol? (jetzt mal unabhängig davon, ob es euch persönlich finanzielle vorteile bringt oder gebracht hat)

eigentlich finde ich ja, dass verhütung zum privatvergnügen gehört und nicht von der kk übernommen werden sollte, was ja bei erwachsenen frauen auch der fall ist...
aus meiner sicht wäre es nur sinnvoll, sie jungen mädchen zu bezahlen, wenn man davon ausgeht, dass es dadurch seltener zu schwangerschaften bei teenagern kommt.

ich kann mir irgendwie nur schwer vorstellen, dass es viele gibt, die nur verhüten, weil sie es bezahlt bekommen und es ansonsten lassen würden...?
es gibt ja auch so noch genug, die nicht vernünftig verhüten, weil sie einfach zu "blöd" oder was auch immer sind. aber das ist doch wohl in den wenigsten fällen finanziell begründet.

was meint ihr dazu?
 
M
Benutzer30735  Sehr bekannt hier
  • #2
Ich sehe das eigentlich wie du. Wenn es wirklich einen Rückgang von ungewollten Teenagerschwangerschaften bewirken würde - gute Sache. Aber das ist ja anscheinend nicht der Fall.
Hier in Österreich wird ja kein einziges Verhütungsmittel von irgendeiner KK bezahlt, trotzdem war das finanziell für mich nie ein Problem. Bin ja sowieso schwer verwundert was in D alles von der KK bezahlt wird.
 
S
Benutzer70969  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #3
Bin ja sowieso schwer verwundert was in D alles von der KK bezahlt wird.

was sich ja in zukunft wohl ändern wird... und ich denke verhütungsmittel wären da ein ziemlich schmerzfreier ansatzpunkt.
 
M
Benutzer30735  Sehr bekannt hier
  • #4
was sich ja in zukunft wohl ändern wird... und ich denke verhütungsmittel wären da ein ziemlich schmerzfreier ansatzpunkt.

Ist ja bei uns hier nicht anders, dass die KK sozusagen pleite sind. Nur dass hier gar nie sowas wie Verhütung oder sonstiges bezahlt wurde. Ich muss ja sogar den Ultraschall beim FA aus eigener Tasche bezahlen...
 
Lady09
Benutzer46910  (34) Meistens hier zu finden
  • #5
Ich denke, wenn es dazu beiträgt, dass Teenager-Schwangerschaften verhindert werden (was ja sehr fraglich ist), ist es schon sinnvoll.

Andererseits finde ich auch, dass Sex reines Privatvergnügen ist und kann auch nicht nachvollziehen, dass man das finanziell nicht stemmen kann, denn meistens handelt es sich ja um ca. 10 Euro im Monat.. die sollte jeder zurücklegen können, um dann das Rezept zu bezahlen.
Für mich persönlich hätte die KK es nicht bezahlen müssen, aber solange sie es tut, find ich es auch ok, wenn es in Anspruch genommen wird. Ob die Pille jetzt wegen Verhütung, Akne oder Regelschmerzen genommen wird.
 
xoxo
Benutzer30217  Sophisticated Sexaholic
  • #6
Ja, ich finde es sinnvoll, dass die Pille bezahlt wird. Erste Jugendliebe etc. und dann wird meist auf die Pille zurückgegriffen und kann ich kann mir nicht vorstellen, dass die Jungs vorschlagen, die Kosten mitzutragen. Warum sollen Mädels alleine darauf sitzenbleiben?! Wenn man den Eltern nicht davon erzählen will und mit 16 nicht einfach so 10 Euro pro Monat wegstecken kann?!
 
Dreizehn
Benutzer20579  (39) Planet-Liebe ist Startseite
  • #7
Naja ich finde sowieso, dass man erst dann Sex haben sollte, wenn man alt genug für mögliche Verhütungspannen und eine daraus folgende Schwangerschaft ist. Außerdem finde ich die Pille für sehr junge Mädchen nicht wirklich gut geeignet, da ich es nicht gut finde, mitten in die Pubertät hinein noch extra Hormone zuzuführen.

Da ich also denke, dass sowas in der Regel sehr junge Mädchen betrifft, finde ich es nicht gut, nein. Zumal ich glaube, dass es die Hemmschwelle sinkt, die Pille "einfach so" zu nehmen, ohne sich vorher richtig zu informieren, was es sonst noch für Möglichkeiten gibt. Und wenn man es eh nicht bezahlen muss, dann informieren sich Viele vielleicht weniger, als wenn man dafür eigenes Geld aufbringen muss.

Ich finde es auch bedenklich, wenn die Pille bezahlt wird, Kondome aber nicht - dass begünstigt meines Erachtens einen leichtfertigen Umgang auch mit Krankheiten, denn so nehmen Leute vielleicht die Pille, weil sie "umsonst" ist und kümmern sich nicht um den Schutz vor Krankheiten.

Zuletzt finde ich es deswegen nicht richtig, weil es die Verhütung nur auf die Mädchen abwälzt. Mir ist klar, dass es für Frauen mehr Möglichkeiten gibt und dass Verhütung praktisch daher häufig Frauensache ist. Trotzdem erhöht sowas doch auch bei den Jungen den Erwartungsdruck, die Freundin werde die Pille schon nehmen, da es ja immerhin nichts koste.

Zusammengefasst kann ich wohl sagen, dass ich es nicht für so sinnvoll halte. Die Pille wird in meinen Augen zu leichtfertig einfach so "mitgegeben" und wenn sie dazu noch kostenfrei ist, dann wird sie zur Selbstverständlichkeit, es gehört "dazu", sie zu nehmen und man informiert sich vielleicht nicht richtig.

Das Problem sehe ich bei anderen Präparaten nicht so extrem, denn die Hemmschwelle, sich einem Eingriff zu unterziehen - für ein Stäbchen oder eine Spirale - ist schon höher.

Das Argument, dass Verhütung Privatvergnügen ist, überzeugt mich dagegen nicht so - denn wenn Leute ungewollt schwanger werden und dabei noch unter 20 ist, ist es auch kein Privatvergnügen mehr, sondern eines der Allgemeinheit - und daher verstehe ich schon, dass der Staat ein Interesse daran hat, das zu regulieren. Ich weiß aber nicht, inwiefern da ein Zusammenhang besteht - also ob man tatsächlich mehr ungewollte Schwangerschaften hätte, wenn die Pille kostenpflichtig wäre.
 
Theresamaus
Benutzer56624  (35) Benutzer gesperrt
  • #8
Bis zur Volljährigkeit hätte ich nichts dagegen. Aber ab 18 sollte jede Frau für sich selbst verantwortlich sein und deshalb wäre ich für die Herabsenkung auf 18.
 
S
Benutzer70969  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #9
Das Argument, dass Verhütung Privatvergnügen ist, überzeugt mich dagegen nicht so - denn wenn Leute ungewollt schwanger werden und dabei noch unter 20 ist, ist es auch kein Privatvergnügen mehr, sondern eines der Allgemeinheit.

da hast du schon recht, aber die pille muss man ja nunmal auch regelmäßig nehmen und die regeln ein bisschen kennen. völlig leichtfertige und dumme mädchen werden sie also im zweifelsfall nicht regelmäßig nehmen und werden dann genauso schwanger, als hätte der arzt ihnen die pille nicht "mitgegeben" (wie du so treffend sagtest)

um schwangerschaften von völlig unverantwortlichen jungen mädchen zu verhindern, müsste man ihnen ja schon eher so ein stäbchen implantieren, weil man dan wirklich an nix mehr denken musss....
 
Shiny Flame
Benutzer42813  (41) Beiträge füllen Bücher
  • #10
Ich finde es absolut richtig. Gerade in finanziell sehr schwachen Familien ist es meist so, dass die auch zu den sozial schwachen Familien gehören. Man kann es sich schwer vorstellen - aber es gibt Mädels aus Brennpunkten, deren Eltern sind z.B. verschuldet, oder versaufen das Geld, oder beides, und am Ende des Monats ist kaum noch Geld für Essen da... Ganz zu schweigen von Verhütung.

Und jetzt stelle man sich vielleicht noch vor, die Eltern einer anderen Familie wollen aus religiösen Gründen nicht, dass das Mädchen Sex vor der Ehe hat und weigern sich, ihr Geld für Verhütungsmittel zu geben. Dass sie schon SEx hat, muss sie sowieso vor ihnen geheim halten - dass Ehrenmorde existieren, hat sich in Deutschland hoffentlich inzwischen herumgesprochen.

Wie sollen diese Mädchen denn bitte verhüten? Im ersten Fall wird sie die Verhütung ganz sein lassen, wenn der Freund kein Geld für Kondome ausgibt, denn sie hat kein eigenes. Im zweiten Fall wird sie entweder auf Sex verzichten, oder eben auch mit Coitus Interruptus verhüten.

***

Pille finde ich an und für sich wegen der Hormone nicht das geeigneteste Verhütungsmittel, das stimmt, aber es ist wenigstens ein Verhütungsmittel. Und so lange es in Deutschland Mädchen wie in den beiden beschriebenen Beispielen gibt, ist die kostenlose Vergabe von Verhütungsmitteln an Minderjährige meiner Meinung nach das beste Mittel überhaupt, um Teenagerschwangerschaften zu vermeiden.

Finde auch nicht, dass man das Alter herabsetzen sollte. Mit 20 haben die meisten, bzw. so gut wie alle jungen Frauen eine Ausbildung oder einen Studienplatz und verfügen daher über ein gewisses Maß an eigenem Geld, so dass sie für ihre Verhütungsmittel bezahlen können. Mit 18 ist das noch nicht so.

***

Ich bin aber auch für die kostenlose Verteilung von Kondomen an Schulen, gerade in Brennpunktgebieten... Aber damit stehe ich wohl ziemlich alleine :zwinker:.

---------- Beitrag hinzugefügt um 20:54 -----------

Ich weiß aber nicht, inwiefern da ein Zusammenhang besteht - also ob man tatsächlich mehr ungewollte Schwangerschaften hätte, wenn die Pille kostenpflichtig wäre.

Hätte man definitiv. Gerade bei denen, denen eigentlich zu wünschen ist, dass sie es raus aus dem Brennpunkt und in eine eigene Ausbildung schaffen.
 
S
Benutzer83875  (36) Meistens hier zu finden
  • #11
Gegen die Bezahlung der Pille durch die KK spricht generell, dass "Fruchtbarkeit" keine Krankheit ist, die mit einer Pille behandelt werden muss (...und das ist ja die eigentliche Aufgabe einer Krankenkasse, denke ich).

Weiterhin sehe ich die Gefahr, dass junge Mädchen schnell und unüberlegt zur Pille greifen (die ja nun auch nicht so harmlos ist), statt erstmal Kondome zu nutzen (wenn sie z. B. nicht regelmäßig Sex haben). Auch könnte ich mir vorstellen, dass leicht verfügbare Pille dazu führt, dass Kondome auch außerhalb fester Beziehungen weniger genutzt werden.

Hier kann man natürlich einwenden, dass gerade junge (und im durchschnitt dadurch sicher auch noch unerfahrenere) Menschen bei der Kondombenutzung Fehler unterlaufen können - aber die machen sie ja leider auch bei der Pilleneinnahme.

Ich denke deshalb, dass es generell nicht sinnvoll ist, die Pille durch die Krankenkasse bezahlen zu lassen. Allerdings wird es Einzelfälle geben, in denen es doch sinnvoll ist: Z. B. wenn ein junges Mädchen regelmäßig Sex hat, seinen Eltern nichts verrät, aber das Geld dafür auch kaum aufbringen kann (von Taschengeld bleibt ja wohl dann nicht mehr viel übrig...). Auch ist, wie schon geschrieben wurde, nicht einzusehen, warum die Kosten auf dem Mädchen hängen bleiben sollten (wobei sie sich darum natürlich kümmern kann, so reif sollte sie doch schon sein, wenn sie Sex hat).
Die Frage ist natürlich, wer beurteilen kann und sollte, wann solche speziellen Fälle vorliegen, in denen die Pille sinnvoll ist. Deshalb ist es natürlich schwierig, sie generell bei jungen Mädchen nicht von der Krankenkasse bezahlen zu lassen. Bei der Herabsetzung der Altersgrenze auf 18 Jahre sehe ich allerdings kein Problem (wenn es darum ginge, Mädchen ohne eigenes Einkommen zu helfen, sollte man das lieber vom Studenten/Auszubildenden-Status bzw. vom Einkommen abhängig machen).

---------- Beitrag hinzugefügt um 20:59 -----------

Ich finde es absolut richtig. Gerade in finanziell sehr schwachen Familien ist es meist so, dass die auch zu den sozial schwachen Familien gehören. Man kann es sich schwer vorstellen - aber es gibt Mädels aus Brennpunkten, deren Eltern sind z.B. verschuldet, oder versaufen das Geld, oder beides, und am Ende des Monats ist kaum noch Geld für Essen da... Ganz zu schweigen von Verhütung.

Und jetzt stelle man sich vielleicht noch vor, die Eltern einer anderen Familie wollen aus religiösen Gründen nicht, dass das Mädchen Sex vor der Ehe hat und weigern sich, ihr Geld für Verhütungsmittel zu geben. Dass sie schon SEx hat, muss sie sowieso vor ihnen geheim halten - dass Ehrenmorde existieren, hat sich in Deutschland hoffentlich inzwischen herumgesprochen.

Das sehe ich genauso. Allerdings denke ich, dass man mir die Pille zb. nie hätte bezahlen müssen (auch wenn ich es natürlich gut fand...).
 
U
Benutzer91014  (31) Verbringt hier viel Zeit
  • #12
Ich halte es nicht für sinnvoll das die Pille von der KK bezahlt wird.
Denn die Mädels die nicht Verhüten wollen bzw. zu "doof" dafür sind holen sich die Pille so oder so nicht und die die sie brauchen können sie doch auch selber zahlen? Für Kondome muss man schließlich auch zahlen und bekommt die nicht Geschenkt! Also wieso einen Unterschied bei der Pille machen? :rolleyes:
 
S
Benutzer83875  (36) Meistens hier zu finden
  • #13
Kondome kostenlos zur Verfügung zu stellen fände ich besser. Zumindest wäre es für mich logischer, erstmal die kostenlos zur Verfügung zu stellen, bevor man kostenlos die Pille rausgibt.
 
U
Benutzer91014  (31) Verbringt hier viel Zeit
  • #14
Da muss ich Schattenflamme zustimmen!!!
Denn die Pille schützt soweit ich weiß nicht vor Aids...
Kondome dafür schon... :jaa:
 
V
Benutzer73123  (38) Benutzer gesperrt
  • #15
Ich finde es nicht sinnvoll. Erstens ist Sex eine Privatsache, da sollte man solche Dinge auch selbst bezahlen. Zweitens gibt es auch Verhütungsmethoden die kostenlos sind. Und drittens ist die Pille kein gesundheitlich notwendiges Medikament. Jungen Mädchen ohne gesundheitliche Notwendigkeiten Hormontabletten zu geben gefährdet deren Gesundheit sogar eher, gerade wenn man sich mitten in der Pubertät befindet.
 
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S
Benutzer70969  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #47
Natürlich gibt es heute andere Verhütungsmittel als die Pille, die ja trotz enormer Weiterentwicklung natürlich Nachteile hat. Aber: ohne diese Pionierentwicklung müsstest du heute immernoch bei JEDEM einzelnen Geschlechtsakt befürchten, schwanger werden zu müssen - und der einzige, der dich hiervor halbwegs bewahren könnte, wäre dein Geschlechtspartner gewesen. Zum Beispiel, indem er dir mechanische Verhütungsmittel, aka Kondome, besorgt hätte (und in der Lage gewesen wäre, diese richtig anzuwenden), denn du selber hättest als Frau natürlich keine erwerben können.

Nochmal, und das ist der Punkt: ohne frei verfügbare, sichere Verhütungsmittel hättest du, meine Liebe, heute noch so Sex wie deine Urgroßmutter, und das bedeutet, nur mit deinem Ehemann und in einem Haus mit 7 Kinder.

Ich habe schon verstanden, was du damit sagen wolltest. Und du hast sicher auch Recht damit, dass die Pille zu einer selbstbestimmten Sexualität beigetragen hat.

Aber:
1. gibt es die Pille ja erst seit den 60er Jahren, d.h. die Generation meiner Großeltern hatte sie noch nicht zur Verfügung und trotzdem haben meine Eltern (in den 50er Jahren geboren) und fast alle anderen in diesem Alter keine 6 Geschwister, sondern höchstens 1 bis 2. Da frage ich mich doch: Wie konnten unsere Großeltern das schaffen? Eine gesellschaftliche Veränderung in die Richtung muss es also wohl schon vor der Pille gegeben haben.

2. kann ich mir kaum vorstellen, dass ich mir als Frau in den 50er Jahren, also noch vor der Pille, keine Kondome hätte kaufen können!? Wir reden hier schließlich nicht vom Mittelalter.

3. klang deine Formulierung "Sklavin der Natur" wirklich sehr negativ. Ich sehe das einfach nicht als etwas Schlechtes an und ich gehöre zu denen, die auch heute noch Sklavin ihrer Natur sind... Ich verhüte auch heute im Jahr 2011 sowas von natürlich, nämlich ohne Hormone und meist auch ohne Kondome (nfp). Mir ist klar, dass man auch das Wissen über den eigenen Körper erstmal haben muss (um z.B. NFP machen zu können) aber ich sehe diese Methode trotzdem nicht so direkt als Errungenschaft der modernen Medizin o.ä. an.

Insofern: Kann sein, dass die Pille mit dazu beigetragen hat, dass ich mich heute überhaupt traue, meinem Freund zu sagen, dass er mich nicht jederzeit besteigen darf.
Aber vielleicht hast du Recht und ich weiß das zu wenig zu schätzen und empfinde es schlichtweg als normal, nur Sex zu haben, wenn ich nicht schwanger werden kann. Ich kann mich vermutlich einfach zu wenig in eine Frau von vor 100 Jahren hineindenken.
 
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Dreizehn
Benutzer20579  (39) Planet-Liebe ist Startseite
  • #77
ich denke das die pille bezahlt wird liegt einfach daran, dass sie ein medikament ist.
Da wäre dann eben die Frage, ob Schwangerschaftsverhütung eine medizinische Notwendigkeit ist, wie ich finde. Ansonsten könnte man die Pille nur da bezahlen, wo sie zusätzlich medizinisch notwendig ist, und da, wo sie nur der Verhütung dient, eben auf Kondome verweisen.

Vielleicht wäre es auch besser, einfach alles zu verteilen, Hauptsache die Jugend verhütet :zwinker: Ich finde nur so, wie es im Moment läuft, ist es nicht optimal gelöst, da die meisten Leute nur die Pille kennen und verwenden und das eben schon nicht ganz unproblematisch ist.
 
krava
Benutzer59943  (42) Verhütungsberaterin mit Herz & Hund
  • #78
V
Benutzer73123  (38) Benutzer gesperrt
  • #79
Diese Kosten dürften nicht so hoch sein. Da gibts ganz andere Geldfresser im Gesundheitswesen.

Warum sollen kranke Menschen ihre gesundheitlich notwendigen Medikamente selbst bezahlen und gesunde Menschen die gesundheitlich unnötige Pille von der Krankenkasse bezahlt bekommen? Das finde ich schon sehr zynisch
 
F
Benutzer Gast
  • #80
Meine Tochter (17) bekommt die Pille seit 4 Jahren, wegen starker und unregelmäßiger Blutungen und das war schon notwendig.
 
krava
Benutzer59943  (42) Verhütungsberaterin mit Herz & Hund
  • #81
Meine Tochter (17) bekommt die Pille seit 4 Jahren, wegen starker und unregelmäßiger Blutungen und das war schon notwendig.

Also einer 13jährigen die Pille zu geben, ob das sinnvoll ist, darüber kann man sich streiten... Ich wäre bei meiner Tochter da sehr skeptisch. Unregelmäßige Blutungen sind in dem Alter doch völlig normal.

Außerdem ist unbestritten, dass auch Mädchen unter 20 die Pille brauchen. Hier gehts nur darum, ob die Kassen sie finanzieren sollten!
Was ist, wenn eine 22jährige Frau unregelmäßige BLutungen und Schmerzen hat?
Sie muss die Pille selbst zahlen! Also gerecht finde ich das dann nicht.
 
M
Benutzer30735  Sehr bekannt hier
  • #82
Also einer 13jährigen die Pille zu geben, ob das sinnvoll ist, darüber kann man sich streiten... Ich wäre bei meiner Tochter da sehr skeptisch. Unregelmäßige Blutungen sind in dem Alter doch völlig normal.

Finde ich auch - ich hatte meine Tage anfangs auch sehr stark, zwar regelmäßig, aber halt wahnsinnig stark. Das verging dann von selbst und kurz vor meinem 16. Geburtstag bekam ich dann eh das Implanon, da war sowieso alles durcheinander.
 
F
Benutzer Gast
  • #83
Also einer 13jährigen die Pille zu geben, ob das sinnvoll ist, darüber kann man sich streiten... Ich wäre bei meiner Tochter da sehr skeptisch. Unregelmäßige Blutungen sind in dem Alter doch völlig normal.
Das habe ich nicht entschieden, sondern meine Frau auf Rat der Ärzte, weil meine Tochter ständig drei Wochen geblutet hat und eine nicht. Ich denke mal, dass ist sehr ungewöhnlich und dann auch bei einer 13jährigen angebracht. :zwinker:
 
krava
Benutzer59943  (42) Verhütungsberaterin mit Herz & Hund
  • #84
Das habe ich nicht entschieden, sondern meine Frau auf Rat der Ärzte, weil meine Tochter ständig drei Wochen geblutet hat und eine nicht. Ich denke mal, dass ist sehr ungewöhnlich und dann auch bei einer 13jährigen angebracht. :zwinker:

Und woher weiß sie, dass das jetzt immer noch so wäre ohne PIlle?
Oder braucht sie die Pille inzwischen zur Verhütung?
 
F
Benutzer Gast
  • #85
Und woher weiß sie, dass das jetzt immer noch so wäre ohne PIlle?
Oder braucht sie die Pille inzwischen zur Verhütung?
Zwei Jahre später hatte sie die Pille mal weggelassen und das selbe Theater fing von vorne an, seitdem nimmt sie sie wieder regelmäßig.
Für Jungs zeigt sie kein Interesse.
 
S
Benutzer70969  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #86
Das habe ich nicht entschieden, sondern meine Frau auf Rat der Ärzte, weil meine Tochter ständig drei Wochen geblutet hat und eine nicht. Ich denke mal, dass ist sehr ungewöhnlich und dann auch bei einer 13jährigen angebracht. :zwinker:

wenn das wirklich so war, dann ist das natürlich schon heftig. es gibt aber auch genug 14 jährige, die sie verschrieben bekommen, weil sie es unpraktisch finden, dass sie nicht immer genau wissen, wann sie ihre tage bekommen.:ratlos:
da kann ich zwar verstehen, dass man das lästig findet, ist aber in dem alter nunmal ganz normal und aus meiner sicht kein grund ein junges mädchen mit hormonen zu belasten.

war bei einer meiner freundinnen damals auch so und sie wusste noch nichtmal, dass sie die antibabypille nimmt, sie dachte, das wär irgendwas pflanzliches, das den zyklus regelmäßiger macht....:ratlos:
 
krava
Benutzer59943  (42) Verhütungsberaterin mit Herz & Hund
  • #87
Ach mir fällt übrigens ein, dass ja auch über 20jährige die PIlle (in Deutschland) von der Kasse bezahlt bekommen, wenn sie sie wegen REgelschmerzen oder Hautproblemen verordnet bekommen. Sorry, hatte ich vorhin vergessen. :ashamed:
 
brainforce
Benutzer26398  (41) Beiträge füllen Bücher
  • #88
Ach mir fällt übrigens ein, dass ja auch über 20jährige die PIlle (in Deutschland) von der Kasse bezahlt bekommen, wenn sie sie wegen REgelschmerzen oder Hautproblemen verordnet bekommen.
Falls das so ist habe ich den Verdacht das genau damit sicher viel "Schindluder" getrieben wird...

Zur Ausgangsfrage:
findet ihr es sinnvoll, dass mädchen die pille bezahlt bekommen?
grundsätzlich nein - die Pille ist in allererster Linie ein Verhütungsmittel und Verhütung ist nun einmal Privatvergnügen - oder bekommen Jungs im Gegenzug Kondome bezahlt?
Meiner Meinung nach ist es ein Witz wenn gesundheitlich "unnötige" Dinge (wie z.B. die Pille) bezahlt werden aber im Gegenzug jeder schuldlos "Sehbeeinträchtigte" die Kosten für die Brille/Kontaktlinsen selbst übernehmen musst (v.a. Ü18).

Wird die Pille dagegen gegen Regelschmerzen oder Hautprobleme verordnet hab ich kein Problem wenn die Kassen das übernehmen - nur wird sicherlich damit viel Schindluder betrieben... V.a. wunder es mich das es da keine "spezifischeren Medikamente" für gibt.

---------- Beitrag hinzugefügt um 18:30 -----------

Außerdem ist unbestritten, dass auch Mädchen unter 20 die Pille brauchen. Hier gehts nur darum, ob die Kassen sie finanzieren sollten!
Was ist, wenn eine 22jährige Frau unregelmäßige BLutungen und Schmerzen hat?
Sie muss die Pille selbst zahlen! Also gerecht finde ich das dann nicht.
mit 18 ist man nun einmal volljährig und muss oftmals Kosten übernehmen die bei U18 nunmal nicht anfallen - das gleiche Spiel mit anderen Pflichten und Rechten... Volljährigkeit ist für vieles eine Altersgrenze...

Mich würde ernsthaft mal interessieren wie das zustande kam das die Pille bis 20 Jahre bezahlt wird bzw. das sie überhaupt von der Krankenkasse bezahlt wird... Mir scheint das ist ein Relikt das vor langer Zeit irgendwie mal (vorschnell) beschlossen wurde und an das sich seitdem keiner mehr rangewagt hat...
 
V
Benutzer73123  (38) Benutzer gesperrt
  • #89
Ach mir fällt übrigens ein, dass ja auch über 20jährige die PIlle (in Deutschland) von der Kasse bezahlt bekommen, wenn sie sie wegen REgelschmerzen oder Hautproblemen verordnet bekommen. Sorry, hatte ich vorhin vergessen. :ashamed:

Nein das stimmt so nicht.

"Ein Arzt, der die Anti-Baby-Pille nur zur Behandlung von Akne verordnet hat, muss Regress an die gesetzliche Krankenkasse leisten. Dies hat das Sozialgericht (SG) Düsseldorf auf die Klage eines Frauenarztes aus Euskirchen entschieden. Es verweist darauf, dass gesetzliche Krankenversicherungen in der Regel nur für Arzneimittel zahlen müssen. Die Anti-Baby-Pille sei aber grundsätzlich kein Arzneimittel, da sie nicht der Behandlung einer Krankheit, sondern der Empfängnisverhütung diene.

Den Einwand des Gynäkologen, mit der Anti-Baby-Pille habe er Hautprobleme wirksam und kostengünstig behandeln wollen, ließ das Gericht nicht gelten. Für diese Art der Krankenbehandlung sei das Verhütungsmittel nicht zugelassen. Lediglich für Versicherte bis zur Vollendung des 20. Lebensjahres dürfe die Pille indikationsunabhängig verordnet werden. Der Kläger müsse daher Regress leisten."

Anti-Baby-Pille nur wegen Akne verschrieben: Arzt muss Krankenkasse entschädigen | Medizinrecht & Arzthaftungsrecht

Ich finde es aber auch nicht richtig, dass unter 20-jährige die Pille von der Kasse bezahlt bekommen. Ich hatte mit 18 mal eine schwere Grippe, der Arzt verschrieb mir einen Haufen Medikamente und ich musste die selbst bezahlen. Das finde ich zynisch, wenn man für eine echte Krankheitsbehandlung selbst zahlen muss und für die medizinisch unnötige Pille nicht.

Und ich finde es auch nicht vernünftig Akne bei Jugendlichen mit Hormonen behandeln zu wollen. 14-jährige Jungs schickt man auch nicht für eine umfassende Hormonbehandlung zum Urologen, nur weil sie Pickel haben.
 
brainforce
Benutzer26398  (41) Beiträge füllen Bücher
  • #90
Das finde ich zynisch, wenn man für eine echte Krankheitsbehandlung selbst zahlen muss und für die medizinisch unnötige Pille nicht.
besser kann man es nicht auf den Punkt bringen...
 
D
Benutzer86779  (39) Sehr bekannt hier
  • #91
Nein das stimmt so nicht.

"Ein Arzt, der die Anti-Baby-Pille nur zur Behandlung von Akne verordnet hat, muss Regress an die gesetzliche Krankenkasse leisten. Dies hat das Sozialgericht (SG) Düsseldorf auf die Klage eines Frauenarztes aus Euskirchen entschieden. Es verweist darauf, dass gesetzliche Krankenversicherungen in der Regel nur für Arzneimittel zahlen müssen. Die Anti-Baby-Pille sei aber grundsätzlich kein Arzneimittel, da sie nicht der Behandlung einer Krankheit, sondern der Empfängnisverhütung diene.

Den Einwand des Gynäkologen, mit der Anti-Baby-Pille habe er Hautprobleme wirksam und kostengünstig behandeln wollen, ließ das Gericht nicht gelten. Für diese Art der Krankenbehandlung sei das Verhütungsmittel nicht zugelassen. Lediglich für Versicherte bis zur Vollendung des 20. Lebensjahres dürfe die Pille indikationsunabhängig verordnet werden. Der Kläger müsse daher Regress leisten."

Anti-Baby-Pille nur wegen Akne verschrieben: Arzt muss Krankenkasse entschädigen | Medizinrecht & Arzthaftungsrecht

Ich finde es aber auch nicht richtig, dass unter 20-jährige die Pille von der Kasse bezahlt bekommen. Ich hatte mit 18 mal eine schwere Grippe, der Arzt verschrieb mir einen Haufen Medikamente und ich musste die selbst bezahlen. Das finde ich zynisch, wenn man für eine echte Krankheitsbehandlung selbst zahlen muss und für die medizinisch unnötige Pille nicht.

Und ich finde es auch nicht vernünftig Akne bei Jugendlichen mit Hormonen behandeln zu wollen. 14-jährige Jungs schickt man auch nicht für eine umfassende Hormonbehandlung zum Urologen, nur weil sie Pickel haben.

das sehe ich allerdings auch so. vllt. kommt das durch die einstellung "frau schluckt doch sowieso hormone".
 
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