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Benutzer143917 (33)
Verbringt hier viel Zeit
- #1
Hallo Leute!
Eigentlich wollte ich über das Thema nicht hier schreiben und alleine damit klar kommen.
Aber nach einem gestrigen Gespräch mit meinem Freund tue ich es nun wohl doch.
Um die Grundsituation mal kurz zusammen zu fassen: Mein Freund und ich (beide 22) sind seit 14 Monaten zusammen. Natürlich gab es einige Höhen und Tiefen, aber im Allgemeinen ist alles gut.
Nun kommt allerdings eine großer Umbruch. Mein Freund fliegt übermorgen für 5 Monate nach Japan (Auslandssemester). Gleichzeitig fange ich ab Oktober in einer anderen Stadt an zu studieren, ca 250km weit weg von unserem jetzigen Wohnort.
Erstmal steht uns also eine räumliche Trennung von ca 9000km bevor und wenn mein Freund dann endlich wieder kommt, wohne ich in einer fremden Stadt und Fernbeziehung Teil 2 beginnt. Wenn er dann wieder hier ist, schreibt er seine Bachelorarbeit und will zum Master entweder in einer andere Stadt gehen (noch weiter weg) oder einen japanischen Master machen (halbes Jahr in Deutschland, 1 Jahr Japan, halbes Jahr D.) und danach den deutschen Master in einer anderen Stadt. Das wäre dann Fernbeziehung Teil 3-4. Also eigentlich ist kein Ende absehbar.
Ich bin nur leider ein Mensch, der in einer Beziehung sehr viel Nähe und Kontakt braucht. Dass ich diesen die nächsten Jahre nur sehr eingeschränkt haben werde, macht mich ziemlich fertig. Dazu kommt noch, dass ich ja Anfang Oktober schon in der neuen Stadt wohnen muss, der Wohnungsmarkt dort allerdings eine absolute Katastrophe ist und ich einfach keine Wohnung/WG finde. Das belastet mich natürlich auch ziemlich. Und in Verbindung mit dem nahenden Abschied von meinem Freund ist es einfach nur der Horror und ich kann kaum noch klar denken.
Ich kann mich nicht auf den Abschied von meinem Freund konzentrieren/die letzten Tage mit ihm genießen, weil ich ständig die Wohnungssuche im Kopf habe und auf die Wohnungssuche kann ich mich nicht konzentrieren, weil ich ständig den Abschied von meinem Freund im Kopf hab.
Dazu kommt noch, dass ich in den letzten Tagen immer mehr das Gefühl habe, dass ich meinem Freund egal bin. Klar hat er jetzt auch viel um die Ohren, immerhin sitzt er bald ein halbes Jahr auf der anderen Seite der Erde. Aber es Häufen sich momentan auch die Momente wo er mir mit seinem Desinteresse einfach weh tut.
Z.B. war ich letzte Woche 2 Tage auf WG-Besichtigungstour in meiner neuen Heimatsstadt. Nach dem ersten Tag mit Besichtigungen musste ich mir dann noch eine Unterkunft für die Nacht suchen, da ich am nächsten Tag gleich morgens den nächsten Termin in der Stadt hatte. Und das war eine absolute Katastrophe. Jedes einzelne Hotel/Gästezimmer/Pension/etc in der Stadt war ausgebucht. Ich hab ca 30 Unterkünfte angerufen oder bin vorbei gegangen, immer die selbe Antwort. Es wurde immer später und später und ich immer verzweifelter und fertiger mit den Nerven, mittlerweile war es halb 10 uhr abends, während ich durch die Straßen geirrt bin. Ich war fix und fertig und wollte nur noch irgendwo ein Dach über dem Kopf haben. Letztendlich habe ich dann um kurz vor 10 doch noch ein völlig überteuertes Hotel gefunden und war total erleichtert. Meinen Freund hat das ganze aber anscheinend 0 interessiert. Ich habe ihm zwischen durch von dem Drama geschrieben, geantwortet hat er nicht. Als ich ihm dann schließlich erleichtert schrieb, dass ich doch noch etwas gefunden hab, kam nur die Antwort: "ok. aber ich versteh nicht wo das Problem ist. Hättest doch auch einfach in der Uni aufm Flur oder so pennen können."
Das hat mich schon ziemlich verletzt, dass er sich so gar keine Sorgen darüber macht, dass seine Freundin nachts durch eine fremde Stadt rennt und "obdachlos" ist.
Die 2. Situation war gestern. Wir haben abends noch ein bischen über den bevorstehenden Auslandsaufenthalt geredet und er wollte wissen wie es mir geht. Nach dem wir ein bischen geredet haben, habe ich ihm dann gesagt, dass ich Angst habe, dass wir uns in dem halben Jahr auseinander leben, da wir ja beide ein neues Leben beginnen werden und uns wahrscheinlich verändern werden.
Seine Antwort hat mich dann wirklich verletzt...
"Das ist für mich Zukunftsmusik, da mache ich mir erst Gedanken drum, wenn es soweit ist. Und ausserdem, je mehr Beziehungen man hatte, desto mehr weiß man, dass es zum Leben dazu gehört, dass man sich auseinander lebt und es nicht mehr funktioniert." (ich bin seine 3. Beziehung, er meine 1.)
Ich weiß nicht ob ich übertreibe oder es falsch sehe, aber das hat wirklich weh getan. Für mich klingt es so, als wäre es ihm völlig egal, ob das mit uns hält oder nicht. Ich brauchte erstmal einen Moment um das zu verdauen und wir haben über etwas anderes geredet und er hat mir schließlich schon mal sein Abschiedsgeschenk für mich gegeben (ein graviertes Armband).
Am Ende des Gespräches habe ich ihm dann noch mal gesagt, dass er mir mit dieser Aussage (und der davor geschilderten Situation) ziemlich weh getan hat. Als Antwort kam einfach mal : nichts. Er hat keinen Ton mehr gesagt bis er dann irgendwann einfach eingeschlafen ist.
Sorry, für diese Wall of Text, aber ich musste mir das alles einfach mal von der Seele schreiben. Ich weiß auch nicht genau, was ich mir jetzt von euch erhoffe. Vielleicht ein bischen Verständnis, welches ich von meinem Freund nicht bekomme? Oder das ihr mir sagt, dass ich vollkommen übertreibe ... Keine Ahnung.
Ich weiß einfach nicht mehr, wo mir der Kopf steht ...
Eigentlich wollte ich über das Thema nicht hier schreiben und alleine damit klar kommen.
Aber nach einem gestrigen Gespräch mit meinem Freund tue ich es nun wohl doch.
Um die Grundsituation mal kurz zusammen zu fassen: Mein Freund und ich (beide 22) sind seit 14 Monaten zusammen. Natürlich gab es einige Höhen und Tiefen, aber im Allgemeinen ist alles gut.
Nun kommt allerdings eine großer Umbruch. Mein Freund fliegt übermorgen für 5 Monate nach Japan (Auslandssemester). Gleichzeitig fange ich ab Oktober in einer anderen Stadt an zu studieren, ca 250km weit weg von unserem jetzigen Wohnort.
Erstmal steht uns also eine räumliche Trennung von ca 9000km bevor und wenn mein Freund dann endlich wieder kommt, wohne ich in einer fremden Stadt und Fernbeziehung Teil 2 beginnt. Wenn er dann wieder hier ist, schreibt er seine Bachelorarbeit und will zum Master entweder in einer andere Stadt gehen (noch weiter weg) oder einen japanischen Master machen (halbes Jahr in Deutschland, 1 Jahr Japan, halbes Jahr D.) und danach den deutschen Master in einer anderen Stadt. Das wäre dann Fernbeziehung Teil 3-4. Also eigentlich ist kein Ende absehbar.
Ich bin nur leider ein Mensch, der in einer Beziehung sehr viel Nähe und Kontakt braucht. Dass ich diesen die nächsten Jahre nur sehr eingeschränkt haben werde, macht mich ziemlich fertig. Dazu kommt noch, dass ich ja Anfang Oktober schon in der neuen Stadt wohnen muss, der Wohnungsmarkt dort allerdings eine absolute Katastrophe ist und ich einfach keine Wohnung/WG finde. Das belastet mich natürlich auch ziemlich. Und in Verbindung mit dem nahenden Abschied von meinem Freund ist es einfach nur der Horror und ich kann kaum noch klar denken.
Ich kann mich nicht auf den Abschied von meinem Freund konzentrieren/die letzten Tage mit ihm genießen, weil ich ständig die Wohnungssuche im Kopf habe und auf die Wohnungssuche kann ich mich nicht konzentrieren, weil ich ständig den Abschied von meinem Freund im Kopf hab.
Dazu kommt noch, dass ich in den letzten Tagen immer mehr das Gefühl habe, dass ich meinem Freund egal bin. Klar hat er jetzt auch viel um die Ohren, immerhin sitzt er bald ein halbes Jahr auf der anderen Seite der Erde. Aber es Häufen sich momentan auch die Momente wo er mir mit seinem Desinteresse einfach weh tut.
Z.B. war ich letzte Woche 2 Tage auf WG-Besichtigungstour in meiner neuen Heimatsstadt. Nach dem ersten Tag mit Besichtigungen musste ich mir dann noch eine Unterkunft für die Nacht suchen, da ich am nächsten Tag gleich morgens den nächsten Termin in der Stadt hatte. Und das war eine absolute Katastrophe. Jedes einzelne Hotel/Gästezimmer/Pension/etc in der Stadt war ausgebucht. Ich hab ca 30 Unterkünfte angerufen oder bin vorbei gegangen, immer die selbe Antwort. Es wurde immer später und später und ich immer verzweifelter und fertiger mit den Nerven, mittlerweile war es halb 10 uhr abends, während ich durch die Straßen geirrt bin. Ich war fix und fertig und wollte nur noch irgendwo ein Dach über dem Kopf haben. Letztendlich habe ich dann um kurz vor 10 doch noch ein völlig überteuertes Hotel gefunden und war total erleichtert. Meinen Freund hat das ganze aber anscheinend 0 interessiert. Ich habe ihm zwischen durch von dem Drama geschrieben, geantwortet hat er nicht. Als ich ihm dann schließlich erleichtert schrieb, dass ich doch noch etwas gefunden hab, kam nur die Antwort: "ok. aber ich versteh nicht wo das Problem ist. Hättest doch auch einfach in der Uni aufm Flur oder so pennen können."
Das hat mich schon ziemlich verletzt, dass er sich so gar keine Sorgen darüber macht, dass seine Freundin nachts durch eine fremde Stadt rennt und "obdachlos" ist.
Die 2. Situation war gestern. Wir haben abends noch ein bischen über den bevorstehenden Auslandsaufenthalt geredet und er wollte wissen wie es mir geht. Nach dem wir ein bischen geredet haben, habe ich ihm dann gesagt, dass ich Angst habe, dass wir uns in dem halben Jahr auseinander leben, da wir ja beide ein neues Leben beginnen werden und uns wahrscheinlich verändern werden.
Seine Antwort hat mich dann wirklich verletzt...
"Das ist für mich Zukunftsmusik, da mache ich mir erst Gedanken drum, wenn es soweit ist. Und ausserdem, je mehr Beziehungen man hatte, desto mehr weiß man, dass es zum Leben dazu gehört, dass man sich auseinander lebt und es nicht mehr funktioniert." (ich bin seine 3. Beziehung, er meine 1.)
Ich weiß nicht ob ich übertreibe oder es falsch sehe, aber das hat wirklich weh getan. Für mich klingt es so, als wäre es ihm völlig egal, ob das mit uns hält oder nicht. Ich brauchte erstmal einen Moment um das zu verdauen und wir haben über etwas anderes geredet und er hat mir schließlich schon mal sein Abschiedsgeschenk für mich gegeben (ein graviertes Armband).
Am Ende des Gespräches habe ich ihm dann noch mal gesagt, dass er mir mit dieser Aussage (und der davor geschilderten Situation) ziemlich weh getan hat. Als Antwort kam einfach mal : nichts. Er hat keinen Ton mehr gesagt bis er dann irgendwann einfach eingeschlafen ist.
Sorry, für diese Wall of Text, aber ich musste mir das alles einfach mal von der Seele schreiben. Ich weiß auch nicht genau, was ich mir jetzt von euch erhoffe. Vielleicht ein bischen Verständnis, welches ich von meinem Freund nicht bekomme? Oder das ihr mir sagt, dass ich vollkommen übertreibe ... Keine Ahnung.
Ich weiß einfach nicht mehr, wo mir der Kopf steht ...