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Exfreundin hat einen neuen - Warum stört es mich?

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Benutzer13137  (35) Verbringt hier viel Zeit
  • #1
Hallo Leute,

ich bin 22 Jahre alt und war mit meiner Freundin (Fernbeziehung) fast ein Jahr lang zusammen. Die Beziehung war, trotz vieler schöner Momente, insgesamt nicht wirklich gut. Wir haben uns ständig gestritten, weil sie immer das Gefühl hatte, zu wenig Aufmerksamkeit von mir zu bekommen. Da wir so weit auseinander gewohnt haben und uns selten sahen, konnte ich ihr auch wohl unmöglich die nötige Aufmerksamkeit geben. Es war sogar so, dass wenn wir mal nebeneinander auf dem Sofa saßen, sie nach kürzester Zeit anfing zu weinen, weil ich sie nicht in den Arm genommen habe und wir gekuschelt haben. Kurz gesagt: Ich war irgendwann dem Druck nicht mehr gewachsen, ihr jede Sekunde so viel Aufmerksamkeit geben zu müssen. Ich hab so viel getan. Habe ihr so viele süße Geschenke gemacht und hab wirklich versucht, sie zu verstehen. Meine Freundin ist immer das wichtigste für mich in meinem Leben und daher konnte ich es auch kaum fassen, dass sie meine so starke Liebe nicht spüren konnte.

Ansonsten war zwischen uns eigentlich alles in Ordnung. Wenn ich es objektiv betrachte, dann haben wir wenig gemeinsam und vielleicht stimmt es auch, dass wir nicht zusammen gepasst haben, aber wenn es diese oben geschilderten Szenen nicht gab, dann waren wir beide schon glücklich und es hat mein Herz befriedigt. Aber leider kamen diese Szenen ca. alle zwei Wochen, auch wenn wir uns nicht gesehen haben. Wenn ich z. B. in ICQ kam und nicht sofort Hallo gesagt habe, dann war wieder Stress angesagt. Schließlich habe ich es nicht mehr ausgehalten. Wir haben so viel darüber diskutiert und es hat einfach nichts gebracht. Sie sah zwar ein, dass sie zu schnell traurig wird und oft unnötig Dramatik reinbringt, aber sie konnte es nicht ändern. Ich hatte sehr viel Geduld und habe so viel versucht zu ändern, aber es hat nichts gebracht.

Schließlich habe ich Anfang Juni nach ca. einem Jahr Beziehung Schluss gemacht und habe mich danach richtig befreit gefühlt. Ich habe die Wochen danach nur wenig an sie gedacht, weil ich einfach dieses bedrückte Gefühl nicht mehr hatte und sehr froh darüber war. Nun kommt es aber zum eigentlichen Thema dieses Beitrags: Seit einer Woche weiß ich, dass sie einen neuen Freund hat. Das ist nach fast drei Monaten Trennung ja auch keine Sensation. Doch seit ich das weiß, geht es mir nicht mehr so gut und mir geht es richtig komisch. Ich denke über die schönen Momente mit ihr nach, vermisse ihre unglaublich tiefe Liebe und einfach alles positive an ihr. Wenn ich darüber nachdenke, dann weiß ich zwar, dass die Trennung richtig war und ich so viel getan und gekämpft habe, aber nichts was geholfen hat, aber mein Herz weint jetzt irgendwie um den Verlust dieser Person.

Kennt ihr das auch?
Ihr habt Schluss gemacht und euer Verstand weiß, dass dieser Schritt der richtige war.
Aber euer Herz fängt plötzlich an, sie zu vermissen. Weil sie einen neuen Freund hat?
Warum interessiert mich das noch? Ich wollte sie doch nicht mehr!
 
Loomis
Benutzer37188  Meistens hier zu finden
  • #2
Das Gefühl, dass Herz und Verstand getrennte Wege gehen, kenne ich gut.

Als ich mit meinem zweiten Freund Schluss gemacht habe, war es genauso. Ich fühlte, dass wir nicht zueinander passten und dass selbst meine Verliebtheit verflogen war. Es war hart, weil ich wusste, dass ich ihn hätte zurückhaben können; auch nach Monaten noch.

Es ist nur natürlich, dass dich das trotzdem berührt, wenn deine Ex wieder einen Partner hat. Ihr habt ein ganzes Jahr miteinander verbracht und für dich war es auch sehr tief. Das wird nicht einfach "gelöscht" in 3 Monaten, da musst du dir keine Gedanken machen.
Triff Freunde, geh aus, unternimm was, dann wirst du diese Flaute auch überstehen.

Mist, irgendwie fällt mir nichts tröstendes mehr ein, was ich dir noch schreiben könnte, dabei fand ich deinen Text sehr schön und er hat mich irgendwie berührt. Ich wünsch dir auf jeden Fall alles Gute, dass du bald wieder auf dem Damm bist. :knuddel:
 
Caelyn
Benutzer87573  (36) Sehr bekannt hier
  • #3
Du machst gerade ein - meiner Meinung nach- total normales Gefühl durch.
Wenn man selbst derjenige ist, der die Beziehung beendet, dann hat man oft am Anfang ein erleichtertes Gefühl und deshalb stört einen das Ende der Beziehung auch nicht.

Man verdrängt dabei aber immer, dass es eben auch einen Grund gab, warum man mit dieser Person eine Beziehung eingegangen ist und dass man auch innerhalb der Beziehung schöne Momente oder sogar Jahre erlebt hat. Dies alles kommt dann hoch, wenn man den ehemaligen Partner endgültig verloren hat und das ist nun mal der Fall wenn der Expartner einen neuen Freund/eine neue Freundin hat.
Nach dem Ende derselbigen um eine Beziehung trauern zu müssen ist total normal - auch wenn man der Auslöser für die Trennung war.
 
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Benutzer13137  (35) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #4
Das Gefühl, dass Herz und Verstand getrennte Wege gehen, kenne ich gut.

Als ich mit meinem zweiten Freund Schluss gemacht habe, war es genauso. Ich fühlte, dass wir nicht zueinander passten und dass selbst meine Verliebtheit verflogen war. Es war hart, weil ich wusste, dass ich ihn hätte zurückhaben können; auch nach Monaten noch.

Es ist nur natürlich, dass dich das trotzdem berührt, wenn deine Ex wieder einen Partner hat. Ihr habt ein ganzes Jahr miteinander verbracht und für dich war es auch sehr tief. Das wird nicht einfach "gelöscht" in 3 Monaten, da musst du dir keine Gedanken machen.
Triff Freunde, geh aus, unternimm was, dann wirst du diese Flaute auch überstehen.

Mist, irgendwie fällt mir nichts tröstendes mehr ein, was ich dir noch schreiben könnte, dabei fand ich deinen Text sehr schön und er hat mich irgendwie berührt. Ich wünsch dir auf jeden Fall alles Gute, dass du bald wieder auf dem Damm bist. :knuddel:


Hey :smile: Danke für die liebe Antwort.

Und danke, dass du mir Trost spenden willst, aber eigentlich brauche ich den gar nicht so dringend. Mir ging es Mitte und Ende April 2008 wesentlich schlechter, nachdem ich von meiner damaligen Freundin verlassen wurde. Dagegen geht es mir jetzt richtig gut :smile:

Ich habe im April 2008 meine erste Freundin verloren nach einer 1,5-jährige Beziehung, weil sie Schluss machte. Damals waren die Ursachen wohl die, dass ich (auch laut ihr) viel zu viel für uns getan habe und viel zu viel Liebe gegeben habe. Darum trifft mich bei der jetzt zweiten Freundin und gescheiterten Beziehung der Schlag, wenn mir vorgeworfen wird, ich würde zu wenig tun bzw. sie würde die Aufmerksamkeit nicht spüren.

Aber es tut auch gut zu hören, dass dies ein normales Gefühl ist und ich mir keine Sorgen machen muss. Ich hoffe, dass ich damit klar komme und dieses irgendwie komische Gefühl auch bald verschwindet :smile:

Du machst gerade ein - meiner Meinung nach- total normales Gefühl durch.
Wenn man selbst derjenige ist, der die Beziehung beendet, dann hat man oft am Anfang ein erleichtertes Gefühl und deshalb stört einen das Ende der Beziehung auch nicht.

Man verdrängt dabei aber immer, dass es eben auch einen Grund gab, warum man mit dieser Person eine Beziehung eingegangen ist und dass man auch innerhalb der Beziehung schöne Momente oder sogar Jahre erlebt hat. Dies alles kommt dann hoch, wenn man den ehemaligen Partner endgültig verloren hat und das ist nun mal der Fall wenn der Expartner einen neuen Freund/eine neue Freundin hat.
Nach dem Ende derselbigen um eine Beziehung trauern zu müssen ist total normal - auch wenn man der Auslöser für die Trennung war.

Danke auch für deinen Beitrag :smile:

Ja, dieses erleichterte Gefühl hatte ich wirklich und ich hab absolut nicht daran gedacht, dass ich mal darüber so traurig sein könnte. Aber du hast es genau richtig beschrieben, wie es bei mir nun ist ...
 
B
Benutzer Gast
  • #5
Das ist ja das Fiese: Richtige Entscheidungen fühlen sich nicht immer gut an...
Als du Schluss gemacht hast, hast du dich befreit gefühlt. Daraus interpretiere ich, dass sich die negativen Aspekte in dem Moment in den Vordergrund drängten. Dass es auch gute Seiten gab, wurde halt kurzzeitig 'verdrängt' und fand mit dem neuen Freund einen Grund, wieder aufzutauchen.

Diese Traurigkeit ist normal, natürlich trauert man den guten Zeiten hinterher. Ist nur wichtig, dass du die Gewissheit hast, dass sie es nict waren, die schlechten auf sich zu nehmen.

Ging mir auch oft so und ich fragte mich imNachhinein, ob ich richtig gehandelt habe. Meine Antwort war dann: Ja. Denn ich habe mir zu diesem Zeitpunkt jemanden ersehnt, der anders ist. Und wenn ich jetzt, da sich kein solcher Mensch findet, quasi notgedrungen zum /zur Ex zurück wollte, tue ich damit auch dieser Person Unrecht. Das ist, als würde man diesem Menschen sagen: 'Joa, ist zwar nicht so ultimativ, aber das Beste, was sich kriegen lässt.'
 
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Benutzer13137  (35) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #6
Das ist ja das Fiese: Richtige Entscheidungen fühlen sich nicht immer gut an...
Als du Schluss gemacht hast, hast du dich befreit gefühlt. Daraus interpretiere ich, dass sich die negativen Aspekte in dem Moment in den Vordergrund drängten. Dass es auch gute Seiten gab, wurde halt kurzzeitig 'verdrängt' und fand mit dem neuen Freund einen Grund, wieder aufzutauchen.

Diese Traurigkeit ist normal, natürlich trauert man den guten Zeiten hinterher. Ist nur wichtig, dass du die Gewissheit hast, dass sie es nict waren, die schlechten auf sich zu nehmen.

Ging mir auch oft so und ich fragte mich imNachhinein, ob ich richtig gehandelt habe. Meine Antwort war dann: Ja. Denn ich habe mir zu diesem Zeitpunkt jemanden ersehnt, der anders ist. Und wenn ich jetzt, da sich kein solcher Mensch findet, quasi notgedrungen zum /zur Ex zurück wollte, tue ich damit auch dieser Person Unrecht. Das ist, als würde man diesem Menschen sagen: 'Joa, ist zwar nicht so ultimativ, aber das Beste, was sich kriegen lässt.'

Ja, du hast es genau auf den Punkt gebracht.

Ich frage mich dann auch immer, wenn ich so ein kleines Down habe: "War die Trennung richtig?"
Und ich antworte immer mit einem klaren JA!

Und würde ich sie wieder zurück nehmen, dann wäre es wirklich nur so nach dem Motto "Naja, was besseres krieg ich momentan halt nicht..." und das ist ja absolut gar nicht meine Art ... Also von daher ist für mich klar: Die Entscheidung war richtig und zurück will ich sie auch nicht! Nur mein Herz schnallt das halt noch nicht so ganz, aber das legt sich auch noch ...

Das kuriose ist, dass ich von ihr ne sms erhalten habe wo drinstand, dass sies nun mit dem Neuen auch verbockt hat und wohl nun lieber alleine sein möchte. Und dass sie mir aber viel Glück wünscht. Da frage ich mich auch "Warum schreibt sie das ausgerechnet ihrem Exfreund?" Anscheinend ist das nur eine "Ich muss meinen Exfreund vergessen" - Beziehung mit ihrem neuen (gewesen). Aber kann mir ja nun eigentlich egal sein ...
 
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Benutzer13137  (35) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #7
Man denkt echt an einem Tag, dass man es nun überstanden hat und nun kein Down mehr kommt, aber dann trifft es einen am nächsten Tag doch wieder. War heute auf einem Volksfest und konnte einfach nicht fröhlich sein. Sehe dann z. B. ein Lebkuchenherz auf dem steht "für immer" und denke mir dann "FÜR IMMER hat sie auch gesagt. FÜR IMMER. Und wenige Wochen später vögelt sie mit einem anderen."

Wieso stört mich das so? Wenn ich daran denke, dass sie einen anderen hat und mit dem im Bett ist, dann macht mich das wahnsinnig. Ich begreife nicht, wieso mich das so extrem belastet und runterzieht, obwohl ich die Beziehung beendet habe und gute Gründe dafür hatte und mir mein Verstand es auch jetzt noch als richtig empfindet. Warum tut mir das so weh?

Die ersten 2,5 Monate nach der Trennung habe ich absolut kein bisschen darunter gelitten. Seit 2 Wochen weiß ich von ihrem neuen Typen und seitdem denke ich nur noch an sie und es belastet mich richtiggehend. Kann mich nicht mal mehr ablenken mit Hobbys, Freunden oder sonstwas. Muss ich irgendwie anders an die Sache herangehen, um das loszukriegen? Wie ist das alles zu verstehen?
 
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