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Eschenau. Kindesmißbrauch im ländlichen Idyll.

haarefan
Benutzer38494  Sehr bekannt hier
  • #1
Ist Kindesmissbrauch auf dem Land einfacher?

Ich behaupte: ja!

Gerade auf dem Land ist es wohl so, dass Sachen gerne totgeschwiegen werden, weil jeder jeden kennt.

Der Fall in Eschenau ist meiner Ansicht nach kein Einzelfall.


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Wer Eschenau nicht mitbekommen hat, hier ein Link zum Artikel vom Stern: http://www.stern.de/politik/deutschland/591374.html?nv=ct_mt

Eschenau vor 35 Jahren: ein Mädchen wird von Nachbarsjungen missbraucht und ein Dorf schweigt.

Heute stellt sich das mittlerweile erwachsene Opfer der Vergangenheit und berichtet über das Geschehene.

Zwei Jungen aus ihrem Heimatdorf sollen sie über 11 Jahre missbraucht und vergewaltigt haben, so ihre Anschuldigung. Mit Drohungen machten sie sich das junge Mädchen gefügig. Als das Opfer das 15. Lebensjahr erreichte, verließ sie ihr Heimatdorf und lebt heute in den USA.

Ihre Eltern geben vor, ahnungslos gewesen zu sein. Die betroffenen Familien waren befreundet.

Nachdem sich herausstellte, dass bis in heutige Zeit weitere Mädchen vergewaltigt wurden, erstattet sie Anzeige.

Ein Beschuldigter wird verhaftet, ein weiterer begeht Selbstmord und das Heimatdorf beginnt eine Hetzkampagne gegen das Opfer.
Die Ermittlungen der Polizei halten weiter an.


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wenn ich mich manchmal mit leuten unterhalte, kommt doch öfters mal der pfarrer, der dem mädchen an den busen oder sonstwo hingefasst hat und die tochter landet später dann beim gleichem pfarrer im chor. (sorry, aber war ja nur ein beispiel und ich denke du weißt, wie ich das meine. :zwinker:)

bei uns gab es einen netten pfarrer und ich war unheimlich stolz als kind, das ich nun auch messdiener sein durfte.
ok, er hat mir nie was getan und mir hat auch niemand erzählt das der irgendwas machen würde.
die tollen gespenstergeschichen im kirchturm ... und sein verhalten haben mir nie so ganz gefallen und irgendwas hat mir gesagt das ich doch besser nie mit ihm alleine sein sollte.
ich kann mich noch gut daran erinnern, das ich gehen wollte und als ich durch die tür gehen wollte noch zwei da geblieben sind und er hat sich doch soooo gefreut und dem einen über den kopf gestreichelt und gesagt das es doch sooo schön ist und ich nicht weiß was ich alles an tollen dingen verpasse.

das er eines guten tages mit mitte 30 doch wohl schon in den ruhestand versetzt wurde hat alle in der gemeinde gewundert.
anscheinend war er wohl sterbenskrank.

unser frommer rektor hat dann später einen großen besuch organisiert und der pfarrer hat sich sehr gefreut, das wir kinder ihn alle besucht haben.
jaja, das war gaaanz nett, das er da manchen auf dem schoß hatte.

der rektor der grundschule war sehr streng gläubig (zumindest hat er so getan und kaum eine messe ausgelassen) und gleichzeitig war er mein klassenlehrer.
für ihn war das normal, das man kinder schlägt ... also so richtig mit rohrstock und so.
hat sich extra vorher von den eltern eine unterschrift geben lassen, das die ihn anschliessend nicht belangen können und die haben das auch alle schön brav gemacht.
das ich ausgerissene ohrläppchen hatte ... da sagt man als kind dann besser, das er pullover immer so eng ist, wenn man ihn über den kopf zieht beim zu bett gehen, denn man will ja nicht das die eltern wissen, das man in der schule schwierigkeiten hätte.

ist das normal, das man 1974 kindern den blanken hintern versohlt hat und das einem einer abgeht und man das dann besser auf dem flur macht, das niemand einen dabei entdecken könnte?
ist das normal, das eine lehrerin kinderschreie überhört?
ist das normal, das irgendwann mal eine lehrerin auf den flur kommt und der liebe gottesfürchtige lehrer dann ein glas wasser in seinen schritt schüttet und dem kind eine ohrfeige gibt und gleichzeitig behauptet das kind soll sich mal ansehen was es da angestellt hat?

ist das normal, das ein kind von 4 oder 5 jahren von einem besoffenem kerl in einem anderen dorf im bett besucht wird und ihm wird die schlafanzughose runtergezogen?
normal, das man sich an zigarrenrauch und atem derart ekelt?
normal, das man nicht mehr weiß, was real ist, oder ob man sich das alles nur einbildet?

manchmal krieg ich das kalte kotzen, wenn ich diese scheinheilige welt sehe.
bauern und leute die lieber die augen verschließen und noch behaupten, das kinder selbst schuld sind.

sollte man nicht besser dinge ruhen lassen?

so wie die frau die ihrer tochter nicht sagen kann, das der pfarrer nicht so ein netter mensch ist, weil sie selber es besser weiß aber sie traut sich einfach nicht, weil sie ein ruhiges leben führen möchte?
verdenken kann ich es der frau nicht.

ein angesehener lehrer ist schon 10 jahre lang tot und ich hab mich damals gefreut das die sau verreckt ist.

wieso schreib ich das eigentlich im news forum?

ja, weil das heute news sind ... und kein schwein interessiert das offenbar auf dem lande, was da in eschenau passiert.
das ist gegenwart!

und gleichzeitig schreib ich in einer pn, das ich (der mit sicherheit keine pädophile ader hat) panik davor habe ein kind auf den schoß zu nehmen, und angst davor habe, ob jemand wohl denken könnte ich wäre vielleicht so ein perverser.
 
haarefan
Benutzer38494  Sehr bekannt hier
  • Themenstarter
  • #2
der eine hat sich ja erhängt und in seinem abschiedsbrief behauptet das wäre alles eine lüge, derjenige der verurteilt wurde (die polizei ermittelt zwar noch weiter, aber der prozess ist abgeschlossen) hat nur 4,5 jahre bekommen und besitzt doch tatsächlich die frechheit im gericht einen brief an seine frau verlesen zu lassen und behauptet: «Sage nicht, ich bin selber schuld. Dazu gehören immer zwei.»

Quelle: Link wurde entfernt
 
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Benutzer42415  Verbringt hier viel Zeit
  • #3
gelöscht
 
H
Benutzer36155  (35) Verbringt hier viel Zeit
  • #4
Ist Kindesmissbrauch auf dem Land einfacher?

Ich behaupte: ja!

Gerade auf dem Land ist es wohl so, dass Sachen gerne totgeschwiegen werden, weil jeder jeden kennt.

Das kann man so wohl nicht stehenlassen. :kopfschue

Ich kenne in Hamburg Gegenden da gibt es richtige Wohnsilos.
Und teilweise weiß keiner auch nur das geringste über seine direkten Nachbarn. :geknickt:
Da könnte eine Person einfach so verschwinden und es würde gar keiner bemerken.

Vom Schicksal des zweijährigen Kevin (Bremen) wussten viele. Gerettet hat ihn niemand.
 
haarefan
Benutzer38494  Sehr bekannt hier
  • Themenstarter
  • #5
Das kann man so wohl nicht stehenlassen. :kopfschue

Ich kenne in Hamburg Gegenden da gibt es richtige Wohnsilos.
Und teilweise weiß keiner auch nur das geringste über seine direkten Nachbarn. :geknickt:
Da könnte eine Person einfach so verschwinden und es würde gar keiner bemerken.

Vom Schicksal des zweijährigen Kevin (Bremen) wussten viele. Gerettet hat ihn niemand.

mir gehts ja gerade darum, das dinge tot geschwiegen werden, WENN man es sogar weiß!!!
eben der druck so groß ist, weil man karl-hugo doch kennt und der mit dem bruder manfred zusammen im fussballverein spielt.

wie kann eine mutter hingehen und so etwas nicht zur anzeige bringen?
das halbe dorf weiß bescheid (sind ja nur 200 einwohner) und es wird einfach verschwiegen frei nach dem motto: wenn wir alle den kopf einziehen und so tun als wäre nichts, dann ist da ja auch nichts. :kopfschue

bauer piepenschnösel erzählt dann noch, das KINDER schuld sind, weil wie im fall eschenau die nach amerika ausgewanderte angeblich schon immer ein flittchen war.
das kann doch nicht wahr sein, das man derart verblödet ist und glauben will, das eine 3 jährige jemanden verführt, oder was?
 
H
Benutzer36155  (35) Verbringt hier viel Zeit
  • #6
mir gehts ja gerade darum, das dinge tot geschwiegen werden, WENN man es sogar weiß!!!


In Bremen haben es auch genug gewußt.
Bloß hat sich da keiner darum gekümmert.
Nach dem Motto: Mein Nachbar weiß es auch, soll der sich darum kümmern.
Oder: Was gehen mich die Nachbarn an.
 
brainforce
Benutzer26398  (41) Beiträge füllen Bücher
  • #7
haarefan schrieb:
mir gehts ja gerade darum, das dinge tot geschwiegen werden, WENN man es sogar weiß!!!
erstens: ich finde solche Taten haben wenig damit zu tun ob man in einem kleinen Dorf oder einer Stadt wohnt...:kopfschue
Es ist wohl nur für die Allgemeinheit erschütternd wenn dies in einem angeblich so idyllischen Dorf geschieht.:ratlos:

Was meinst du mit totgeschwiegen? Glaubst du wirklich das das ganze Dorf davon wusste? - sicher nicht. Die Opfer hatten geschwiegen, die Täter wohl auch. Wenn dann haben das wohl wenige Verwandte indirekt mitbekommen und wohl diese Ungeheuerlichkeit warum auch immer verdrängt, verschwiegen etc.

Warum ich eigentlich hier antworte:
Ich kenne Eschenau da ich selbst nicht weit entfernt wohne. Es ist wohl Tatsache das diese Gegend hier sehr ländlich d.h. dörflich geprägt ist. Die Leute kennen sich in der Regel untereinander, viele sind gemeinsam in Vereinen engagiert, sind Arbeitskollegen, verwandt, Nachbarn oder haben sonstwie miteinander zu tun - es kennt eben jeder jeden - und das schon seit Generationen.
"Fremde" bzw. Städter zieht es kaum in so ein Dorf. So entsteht im Laufe der Zeit eine geschlossene Gemeinschaft die man tatsächlich als "idyllisch" bezeichnen könnte - wenn da nicht so ein Verbrechen im Raum stünde...

Diese in kürzester Zeit an die Öffentlichkeit getragenen Fälle haben die Dorfgemeinschaft auf einem Schlag gespalten.
Jeder kennt die Täter, jeder die Opfer - die Familien der Täter und Opfer kennen sich gegenseitig, sie sind im selben Verein haben die selben Freunde etc. - die Familien der Täter werden nun teilweise angefeindet ebenso die Familien der Opfer.
Es werden lediglich Schuldige für diesen Zustand gesucht.
Ich glaube niemand hat wirklich "Mitleid" mit den Tätern - jedoch wurden durch "diese Sachen" das Dorf entzweiht - ich glaube das ist es was den Leuten zu schaffen macht, etwas mit das sie nicht umgehen können, das sie nicht kennen, nicht verstehen. Dazu noch die Medienpräsenz die über den Ort hergefallen ist - auch da wurde nicht immer sachlich berichtet.

Kurzum - ich glaube so etwas kann überall passieren. Nur interessiert es "in der Stadt" "niemanden". Denke es schlug deshalb so hohe Wellen weil man die Fälle wohl doch eher als ungewöhnlich bezeichnen kann gleichzeitig aber der Eindruck erweckt wird - alle "Dörfler" sind potentielle Kinderschänder und das sei nur die Spitze vom Eisberg.

Ich möchte hier keineswegs den Fall Eschenau verharmlosen, allerdings empfinde ich es teilweise als Sauerei wie über das Dorf an sich (und damit eigentlich über die ganze ländlich geprägte Umgebung) und die darin lebenden Menschen berichtet wurde (nicht über die Täter!).
 
haarefan
Benutzer38494  Sehr bekannt hier
  • Themenstarter
  • #8
@brainforce:
ich habe zwar vom halben dorf geschrieben und nicht vom ganzen, aber ist ja auch egal.
das medien gerade bei solchen angelegenheiten wie die geier einfliegen liegt doch in der natur der sache und über eben diese medien (fernsehen, print und elektronische medien) informiere ich mich nunmal, oder glaubst du man müsste, um sich eine meinung zu bilden in den zug setzen und nach eschenau fahren?

mit totgeschwiegen meine ich (wie ich das auch geschrieben habe), das beispielsweise eine mutter darüber wusste und aus gründen eben dieser netten dorfidylle lieber nicht zur polizei geht, weil dann ja die nachbarn anfangen zu tratschen.
so ist es doch gewesen, oder hab ich da was falsch verstanden?
wenn ich recht informiert bin, war das ja wohl auch kein einzelfall, sondern da sind mehrere kinder mißbraucht worden und der (verbliebene) täter ist ja auch nur für die taten verurteil worden, welche noch nicht verjährt waren.
 
G
Benutzer52533  (36) Verbringt hier viel Zeit
  • #9
ganz schön hart, dieses zusammenhalten der dorfgemeinschaft klingt für mich wie eine szene aus dem mittelalter. damit sind sie für mich alle verbrecher, da wollte ich auch anstelle der eltern nicht mehr wohnen bleiben. in solchen dörfern fehlt es anscheinend heute noch an aufklärung und die menschen, das sind spießbürger. bei modernen menschen (wie man sie in der stadt findet) passiert so etwas vermutlich zumindest nicht so schnell.
Klar und fließend Wasser und Strom gibts da auch nicht... vielleicht ist die Situation auf dem Land nicht so wie in der Stadt, aber wir leben hier noch lange nicht im Mittelalter, schon garnicht fehlt uns Aufklärung und Spießbürger sind wir auch nicht. Alles ein bisschen Schubladendenken!!
Soll ich sagen, wenn man in der Stadt lebt, schießen sich alle in Diskos ab und gehen in Puffs und schmeißen lieber ein paar Drogen dem anderen ein, bevor sie sie vergewaltigen?
 
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