• Es sind wieder ein paar schöne Fotobeiträge eingetrudelt. Schau sie dir doch einmal hier an und stimme für deinen Favoriten.

Erfahrungen mit großem Altersunterschied

V
Benutzer193109  (27) dauerhaft gesperrt
  • #1
Hallo!

Ich habe vor kurzem schon mal ein ähnliches Thema hier aufgemacht, und dort wurde mir unter anderem geraten, mal andere nach ihren Erfahrungen zu fragen. Kleine Zusammenfassung für die, die das andere Thema nicht gelesen haben. Ich bin 26 und mein Freund 54. Wir sind seit knapp 1 Jahr zusammen und glücklich. Wir haben auch schon über die Zukunft geredet, Kinderwunsch etc. Er hat schon 7 Kinder im Alter von 4 Jahren bis 34 Jahren. Ich habe mit allem kein Problem usw. und in dem anderen Thema ging es auch eigentlich nur darum, dass meine Eltern die Beziehung nicht akzeptieren. Es endete aber damit, dass alle mir dann erzählt haben, was alles in Zukunft passieren kann und wie schlimm das alles werden kann aufgrund des Altersunterschieds. Und dann zukünftig auch noch mit kleinem Kind. Ich will mein Freund definitiv nicht verlassen und weiche auch nicht von unseren Zukunftsvorstellungen ab. Es interessieren mich jetzt nur die Erfahrungen von anderen zu dem Thema, mit allen Sorgen, Ängste, Problemen usw.
 
Q
Benutzer77893  Meistens hier zu finden
  • #2
Ich weiß nicht ob ich dabei beitragen kann, denn zwischen mir und meiner Ex waren es nur ca. 10 Jahre. Dich trennen fast 30 Jahre. Ich kann nur sagen das auch 10 Jahre unterschiedliche Lebenssituation und erwartungen aufeinander getroffen sind.

Aber bei 30 Jahren Frage ich mich wirklich, ob er wirklich noch mehr Kinder haben will. Auch wenn doch und alles gut geht, hast du evtl. mit 30 Kinder und er ist dann fast 60. Wie sehr wird er sich dann noch um Kinder kümmern können?
 
Zaniah
Benutzer96053  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #3
Meinen Mann und mich trennen 15 Jahre, aktuell sind wir 34 und 49. Wir haben einen Sohn und arbeiten an einem zweiten Kind.
Wir sind jetzt seit 9,5 Jahren ein Paar.
Ängste? Nein, Ängste habe ich keine. Aber Sorgen schon. Ich wäre froh, wenn mein Mann und ich gemeinsam alt werden könnten, gemeinsam unsere Rente genießen, wenn die Kinder unabhängig und aus dem Haus sind und wir Enkel bekommen und so weiter. Allerdings wird er 80+ sein, wenn ich in Rente gehe, wie viel wir da noch genießen und reisen können - keine Ahnung. Ganz pragmatisch habe ich mir vorgenommen, mir einen Hund zu holen, wenn er irgendwann nicht mehr sein sollte. Er mag nämlich keine Hunde und ich wollte immer schon einmal einen haben, so habe ich einen Plan für den worst case.

Im Alltag merken wir den Altersunterschied kaum, höchstens, wenn er im Ereignisse geht, die er als Erwachsener mitbekommen hat, während ich noch ein Kind war. Wir begegnen uns auf Augenhöhe, was auch einfacher ist, weil wir uns als Erwachsene kennengelernt haben. Ich war zwar noch Studentin, als wir ein Paar wurden, aber eben kein Teenager mehr.
Wir teilen uns die Aufgaben im Haushalt, in der Kindererziehung, beim Geldverdienen... von daher ist Augenhöhe nur logisch, mir aber auch unendlich wichtig.

Ich hätte meinen Partner gerne in 10-15 Jahre jünger, wenn ich mir einen backen könnte. Geht leider nicht, also nehme ich ihn so, wie er ist. Im Zweifelsfall haben wir weniger gemeinsame Jahre miteinander als ich sie mit einem anderen Mann hätte, dafür habe ich einen Menschen an meiner Seite, den ich liebe und der mich liebt und da sind mir 30 Jahre voller Liebe und Respekt sehr viel lieber als 50 Jahre, die dem, was wir haben, nicht das Wasser reichen können.
 
Seestern1
Benutzer148761  Beiträge füllen Bücher
  • #4
Ich kann nur von weiter weg eine Erfahrung teilen, also ohne Details, denn meine beste Freundin in Kita und Grundschulzeiten hatte einen deutlich älteren Vater. Ich schätze mal ihre Mutter war ungefähr in dem Alter meiner Mutter oder etwas jünger. Sie war die zweite Frau ihres Mannes, die erste war verstorben und er hatte bereits 2 erwachsene Kinder. Mit ihr bekam er dann nochmal 2 Kinder.


Er muss als seine 2. Tochter so ca. 3 war, um die 60 gewesen sein (1932 wurde er geboren und seine 2. Tochter 1989). Seine Frau müsste da so Anfang bis Mitte 30 gewesen sein. Also waren sie auch ca. 30 Jahre auseinander.

Verstorben ist er erst Anfang diesen Jahres mit 90 Jahren. Das heißt, auch seine jüngste Tochter hatte ihn noch bis sie 32 war.
 
Zauberschnitte
Benutzer189381  Sehr bekannt hier
  • #5
Meinen Mann und mich trennen nur 10 Jahre.

Aber die 10 Jahre merkt man langsam in vielen Bereichen.

Die ersten Jahr hat man den Altersunterschied nicht so wahrgenommen. Liebe ist ja alles was zählt und wir waren beide jung.

Aber nach über 10 gemeinsamen Jahren..... Ändert sich was mit der eigenen Empfindung.

Nicht falsch verstehen, ich liebe diesen Mann und würde nicht ohne ihn sein wollen.

Aber der Altersunterschied lässt sich nicht wegwischen sondern ist täglich präsent. Und je älter wir werden umso deutlicher .
 
S
Benutzer188714  (57) Verbringt hier viel Zeit
  • #6
Der Mann einer meiner Freundinnen - heute 72 - war 20+ Jahre älter als sie.
Sie hat ihn mit Anfang 20 geheiratet hatte bald einen Sohn, alles wie in jeder anderen Beziehung auch.
Der erste Unterschied zu gleichaltrigen Partnern, den sie erlebte: Die Sorge um und bald darauf die Pflege der Schwiegereltern in einem Alter, wo andere eher Gestaltungspläne für das eigene Leben entwickelten. An die Pflege der Schwiegereltern schloss sich fast nahtlos dann die Pflege der eigenen Eltern an, so dass das "Elternthema" viel länger in ihrem Leben Präsenz hatte als bei anderen ....

Nach einer "Ruhephase" stand dann der Wechsel des Partners in die Rente an, was zum ersten Mal die unterschiedlichen Lebensphasen und somit Sichtweisen auf die Lebensgestaltung sichtbar machte: Sie war noch in der Phase des Dinge für sich entdecken und entwickeln; er eher mit dem Blick auf die Alterssicherung .... das führte zu unterschiedlichen Wahrnehmungen bzgl. Anschaffungen, Renovierungen etc. ... aber auch so Themen wie: Der Partner hat da keine "fremd bestimmten" Herausforderungen und Verpflichtungen mehr, die ihn veränderten/ entwickelten, sondern nur noch die selbst gewählten ..... das erlebte sie schon als Unterschied .... Umgekehrt bedeutete das auch, dass der Partner nun das Leben geniessen wollte mit ihr, sie aber noch eben in Job und Karriere stehen wollte (das habe ich übrigens genauso bei meinem Onkel und seiner deutlich jüngeren Frau genauso erlebt).
Im täglichen Alltag war das handhabbar, aber der einsetzende "Zeitdruck" des älteren Partners sorgte automatisch für Spannung ... und Zeitgefühl, Themen/ Herausforderungen, in denen die beiden jeweils in ihrem jeweiligen individuellen Leben involviert waren, begannen auseinanderzudriften ...

Die krassen Probleme mit dem Altersunterschied begannen, als die Altersmalässen Aufmerksamkeit brauchten .... nämlich zu einem Zeitpunkt, wo der jüngere Partner langsam in die Rente wechselte. Im Vergleich zu den anderen Phasen (oben beschrieben) empfand meine Freundin diese Phase nun als die grösste Belastung des Altersunterschieds, denn für sie blieb da keine frei gewählte Gestaltung der Rente - Stichwort: "endlich frei verfügbare Zeit" - sondern klare Verpflichtungen und Sorgen einerseits, und Einschränkung des eigenen Aktionsradius andererseits. Und mit jedem Jahr stieg die Sorge, dass von der ihr verbleibenden Zeit einfach wenig übrig bleiben würde .......

Sie ist da irgendwann ganz pragmatisch vorgegangen und hat 1 Jahr nach dem Eintritt ihres Mannes mit 90+ Jahren in ein Pflegeheim und 6+ Jahren Pflege durch sie zu Hause - bei Tinder mit Erfolg einen neuen Partner gesucht ...... und ist nach dem Tod ihres Mannes eine neue Partnerschaft eingegangen. Ich freue mich sehr für sie, denn ich glaube, dass sie aufgrund des Altersunterschieds mehr von sich selbst dem Partner hat widmen müssen als sie das in einer Partnerschaft mit einem Partner mit geringerem Altersunterschied der Fall gewsen wäre.

Jede Partnerschaft ist anders - sie ist eine ganz andere Generation als Du, andere Sozialisation und der Partner mit einer ganz anderen Persönlichkeit - aber die Eckpunkte in bestimmten Lebensphasen und die Herausforderungen, die sich hieraus ergeben, sind m.E. recht ähnlich .... m.E. (!) ist es sehr wichtig, diesen bewußt und OFFEN zu begegnen und sie nicht klein zu reden, denn dazu tendieren wir ja nun mal, wenn es ums Alter etc. geht. Das macht man natürlich im Lauf der Zeit und nicht zu Beginn einer Beziehung, aber eben ein Bewußtsein sollte gegeben sein.

Und In Deinem Fall fände ich es wichtig, mit der grossen Kinderschar manche Dinge einmal mehr zu planen und mit allen Beteiligten zu klären und auch worst case szenarien im Detail durchzugehen. Dein "ich fahre ihn dann gerne durch die Gegend" und ich werde alles geben, klingt in meinen Ohren zu wenig ausgereift.
 
H
Benutzer132552  (56) Meistens hier zu finden
  • #7
Off-Topic:
Da keine eigene Erfahrung, ich habe mich ja im anderen Thread schon ausgiebig geäußert. Trotzdem nochmal eine Anmerkung: Als Mann Mitte 50, der sich noch als durchaus erfolgreich, voll belastbar etc. wahrnimmt, habe ich dem jetzt hier schon zweimal beschriebenen Rententhema überhaupt noch keinen Gedanken gewidmet. Das ist echt ein valides Argument - irgendwie träume ich durchaus davon, in spätestens sieben Jahren in den Sack zu hauen und hoffentlich weiterhin voller Frische und Energie das Restleben zu genießen. Wenn meine Partnerin dann noch 15, 20, 25 Jahre arbeiten müsste, fände ich das echt übel. Wenn wir uns dann noch um unser Kind / unsere(n) Jugendliche(n) kümmern müssten, an Schulferien gebunden wären, uns um tägliche Erziehungsfragen und -nöte kümmern müssten, kein Stück besser. Ich glaube, dass dann auch in mir ganz schnell eine große Unzufriedenheit aufkommen würde. Für viele von uns Kerlen hört sich das im ersten Eindruck ganz schön cool an, von einer 25 Jahre jüngeren Frau angehimmelt zu werden, mit ihr unser Leben zu verbringen, uns mit ihr zu "schmücken", zeigt es uns doch, "dass wir es noch draufhaben" (schrieb ich im anderen Thread auch schon). Ich glaube, auf den zweiten Blick würde es total nerven und frustrieren, und eine fitte Gleichaltrige, mit der ich genüsslich Berge, Wein und gutes Essen genießen könnte, wäre dann auf einmal der Hauptgewinn meiner Fantasie.
 
Vianne
Benutzer151786  (39) Sehr bekannt hier
  • #8
Ich kann nur aus Perspektive eines Kindes antworten, meine Eltern sind knapp 15 Jahre auseinander. Mein Vater war um die 50, als er zweimal Vater wurde. In meiner gesamten Kindheit und Jugend war das alles kein Problem, er wurde genau einmal mir gegenüber für meinen Opa gehalten (scheint ja irgendwie das Worst-Case-Szenario bei dem Thema für viele zu sein :grin:) und es war mir egal.

Die Probleme gibt es erst so seit ca. zehn Jahren. Mein Vater ist jetzt Mitte 80 und sagt schon sehr lange und immer wieder (gerne bei schönen Familienfesten), dass er ja eh bald tot ist. Meine Mutter ist noch keine 70 und das blühende Leben. Am Schlimmsten für meinen Vater ist wohl, dass wir alle - bis auf ihn - noch so viele schöne Jahre vor uns haben, meine Mutter die beiden Enkelkinder groß werden sieht... Und er halt bei allem nicht mehr dabei ist. So gesehen hatten wir alle schon Glück, dass er überhaupt so alt werden durfte und es sieht auch nicht danach aus, als würde er demnächst abtreten, aber obwohl mein Vater auch körperlich noch vergleichsweise echt fit ist, liegen trotzdem Welten zwischen meiner Mutter und ihm und das ist ein Dauerthema bei meinen Eltern (mein Vater möchte nicht mehr lange fliegen, nicht mehr weit reisen, nicht mehr Ski fahren, nicht mehr tanzen usw., das alles hat meine Eltern früher verbunden).

Ich habe das früher nie so eng gesehen mit dem Altersunterschied, mein Mann ist jetzt zufällig nur zweieinhalb Jahre älter als ich und ich bin echt froh darüber. Klar kann ein Familienmitglied auch aus anderen Gründen aus der Mitte gerissen werden, aber die Gefahr ist ja bei jedem da und kommt hier noch obendrauf. Aber dieses "Ich bin bald nicht mehr da und ihr seid alle noch zusammen" ist hier echt eine riesengroße Belastung für die ganze Familie und mein Vater ist definitiv seit ein paar Jahre altersdepressiv. Einen noch größeren Altersunterschied und damit schon früher beginnende Probleme will ich mir da echt nicht vorstellen.

Aber ja, letztendlich muss man sich auch fragen, was wäre die Alternative gewesen? Meine Mutter hätte damals "Nein, danke" gesagt und wir wären alle nicht hier. :zwinker: Es ist schwierig. Ich denke nicht, dass meine Eltern ihre Beziehung und alles, was damit zusammenhängt, bereuen. Und es ist nun mal leider kein Wunschkonzert, mein Vater wäre zwar liebend gerne noch mal 70 (oder am liebsten 30 :tongue:), aber es geht halt nicht und dessen muss man sich bewusst sein. Irgendwann wird einem das sehr, sehr deutlich werden und die einen können damit besser, die anderen schlechter umgehen. Man weiß es vorher leider nicht.
 
Zauberschnitte
Benutzer189381  Sehr bekannt hier
  • #10
Darf man fragen in welchen Bereichen z.B.?
In unterschiedlichen

Das Energielevel geht nun langsam auseinander. Während ich nun auch gerne mal nen couchtag machen würde, hat er immer noch Hummeln im Hintern. Ich kann da nicht mehr mithalten.

Während der eine schon diverse Erfahrung im leben gemacht hat, ist der andere gerade erst dabei. Z.b. bei Freundschaften, beruflich, usw.
Da ist kein gemeinsames entdecken und Erfahrungen machen. Für den einen ist es neu und für den anderen ist es eine Wiederholung.
Dazu muss ich sagen das uns alterstechnisch zwar nur 10 Jahre trennen aber was Lebenserfahrung angeht sind es mindestens 20.

Ich bin mit der karriere durch und er fängt gerade erst an....

Vor 10 Jahren habe ich freudestrahlend zum spontan campen zugesagt. Heute würde ich das nicht mehr machen, weil mir mein Rücken dann 3 Tage weh tun würde. Er dagegen würde es immer noch machen.
 
Sklaen
Benutzer175418  (42) Verbringt hier viel Zeit
  • #11
Meine Eltern sind 9 Jahre auseinander. Getrennt haben sie sich vor 33 Jahren. Zu dem Zeitpunkt war der Altersunterschied noch kein Problem. Aber wenn ich mir anschaue wie unterschiedlich die 2 sich entwickelt haben bin ich ganz froh darüber das sie nicht mehr zusammen sind. Froh für meine Mutter.
Mein Vater ist ein uralter Mann. Er ist 78, läuft nur noch mit Rollator, geht kaum noch raus, stäntut ihm etwas weh. Er jammert den ganzen Tag nur rum wie schlecht es ihm geht.
Da treffen 2 Welten aufeinander.

Dann war meine Mutter 10 Jahre lang mit einem 22 Jahre älteren Mann zusammen.
Der war sein Leben lang immer sehr aktiv und zielstrebig. Hat auch als Rentner noch halbtags gearbeitet (weil er das wollte, nicht weil er musste), sehr viel unternommen, Sport gemacht, ist gereist.
Meine Mutter ist ebenfalls eine sehr aktive Frau. Hat bei allem mitgemacht. Kann einfach nicht garnichts machen. Braucht Aufgaben und Herausforderungen.

Solange sie zusammen waren war das auch alles kein Thema. Getrennt haben sie sich aus anderen Gründen.
Das ist jetzt etwa 23 Jahre her.
Meine Mutter ist heute 69 Jahre und immer noch extrem fit für ihr Alter. Macht Spaziergänge von 15 km, versorgt ihren Garten noch selbst-mit Hecken schneiden, ist viel unterwegs.
Ihren Partner von damals habe ich bis zu seinem Tod mit 90 Jahren im letzten Jahr betreut. Er war zwar immer noch recht fit, aber hatte so stark abgebaut das er nicht mehr dazu in der Lage gewesen wäre einen Spaziergang zu machen. Außerdem war er irgendwann an dem Punkt an dem er von allem genug hatte. Er wollte nicht einmal mehr raus gehen. Niemanden besuchen, am liebsten einfach nur zu Hause sein. Und das obwohl er immer so aktiv und unternehmungslustig war.
Mit meiner Mutter hätte das absolut kollidiert.

Vor 8 Jahren hat sie dann nochmals geheiratet. Irgendwie wollte die doch nochmal versuchen einen Mann zu finden mit dem sie alt werden kann.
Warum sie sich ausgerechnet immer Ältere ausgesucht hat kann ich bis heute nicht verstehen. Denn älterer Mann und miteinander alt werden...das ist halt problematisch.
Der Mann ist 15 Jahre älter als sie.
Und ich kürze die Geschichte hier einfach mal ab. Er lebt mittlerweile in einem Altersheim. Hat Demenz, es war einfach nicht mehr zu machen ihn zu Hause zu behalten.
Sie ist zwar wirklich fit für ihr Alter, aber das hätte sie einfach weder physisch noch psychisch geschafft.

So, jetzt sitzt sie da. Alleine. Wollte eigentlich immer nur jemanden mit dem sie ihr Alter genießen kann. Wurde nix draus.
Heute sagt sie, könnte sie die Zeit zurück drehen würde sie sich keine älteren Männer mehr holen.
Klar, in dem Moment...wo die Liebe hinfällt. Aber hätte sie das damals alles schon gewusst hätte sie auf die Liebe gesch...en. Es wäre mit Sicherheit noch ein anderer toller Mann gekommen.
 
Machaa
Benutzer184451  (29) dauerhaft gesperrt
  • #12
Meinen Freund und mich trennen fast 13 Jahre. Das war so nicht geplant, ich war/ bin immer der Meimung, dass Beziehungen eh schon ne komplizierte Kiste sind, Altersunterschiede machen es nicht einfacher.

Oft ist der Altersunterschied nicht Thema zwischen uns, die Probleme, die wir haben, haben damit nichts zu tun. Wir haben trotzdem ähnliche Interessen, können gut miteinander quatschen, stundenlang über die gleichen Dinge lachen und etwas unternehmen. Ich schleppe ihn jetzt nicht unbedingt mit auf meine Studentenpartys, aber ansonsten können wir eigentlich ziemlich viel zusammen machen.

Allerdings möchte ich nichts schönreden. Manchmal mache ich mir doch ein bisschen Sorgen. Das fängt zum Beispiel damit an, dass ich noch unsicher bin bezüglich Kinderwunsch, er aber nicht erst mit 50 Vater werden will. Das heißt in den nächsten 3-4 Jahren Kinder oder gar nicht. Oder dass ich mich frage, wie das ist, wenn ich 50 bin und er langsam in Rente geht. Ist er mir dann zu alt? Unschöne Gedanken aber auch so was kalkulieren ich ein. Komme ich damit klar, dass ich dann noch voll im Berufsleben stehe und er seinen Ruhestand fröhnt? Über Pflegebedürftigkeit mache ich mir jetzt nicht so Sorgen. Klar ist die Wahrscheinlichkeit erhöht, aber es kann auch sehr gut sein, dass der Fall gar nicht eintritt. Über so ungelegte Eier mache ich mir keinen Kopf.

Könnte ich es mir aussuchen, würde ich den Altersunterschied zwischen uns kleiner wählen. Aber es ist momentan nicht so, dass er unsere Beziehung stark belastet. Wir leben im Hier und Jetzt und haben eine schöne Zeit zusammen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Diania
Benutzer186405  (52) Sehr bekannt hier
  • #13
Die zehn Jahre jünger, die mein Partner ist, bemerken wir nie. Die sind nicht existent. Die Erfahrungen mit einem deutlich älteren Mann haben (wohl) dafür gesorgt, dass ich instinktiv immer Abstand zu deutlich Älteren nahm. Ist mir aber erst vor einiger Zeit aufgefallen, dass es wohl so ist.
 
F
Benutzer193583  (45) Ist noch neu hier
  • #14
Altersunterschiede sollten doch heutzutage kein Problem mehr sein. Ich hatte meine erste Erfahrung mit 21 da war sie 59…. Damals war das natürlich noch etwas anderes aber mittlerweile sollte doch die Gesellschaft so weit sein so etwas zu akzeptieren
 
celavie
Benutzer58054  (42) Sehr bekannt hier
  • #15
Meine (fitte) Mutter ist 70 und ihr Mann nun 81. Sie tut mir leid, möchte noch viel erleben und er ist quasi altersmüde - nicht depressiv dafür aber starrsinnig und ziemlich unhöflich zu den Enkelkindern. Sie gehen ihm meist auf die Nerven. Vier Jungs im Alter von 6-9 sind einfach zu viel für ihn.

Ich persönlich würde niemals einen so viel älteren Mann für eine Beziehung in Erwägung ziehen.
 
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NichtLustig
Benutzer183126  Öfter im Forum
  • #16
Mein Partner ist 15 Jahre jünger, als ich. Es war Liebe auf den ersten Blick und wir haben beide unsere damaligen Partner verlassen (beide in unserem Alter). Anfangs habe ich mir deutlich mehr Gedanken über den Altersunterschied gemacht, als er. Ok, man muss dazu sagen, dass man von seinem Umfeld sowieso immer wieder damit konfrontiert wird. Ob gewünscht oder nicht. Bei gleichaltrigen Beziehungen begnügen sich die Leute mit Glückwünschen, ist der Altersunterschied größer, als 10 Jahre, dann fühlt sich anscheinend jeder gezwungen, mögliche Risiken durchkauen zu wollen. Ungefragt! Vor allen Dingen, wenn die Frau älter ist. Naja, für meinen Partner und mich eher positiv. Da setzte ein Bonnie & Clyde Effekt ein. Es schweißt zusammen, wenn man allein gegen den Rest der Welt steht. Und ist irgendwo auch ziemlich sexy.
Kinderwunsch ist bei uns beiden kein Thema gewesen. Von Anfang an nicht. Über meine Rente denke ich mit 47 nicht wirklich nach, außerdem sind wir beide selbstständig. Unter anderem bin ich als Autorin tätig und in dem Berufsstand ist es nicht unüblich, dass der Tod schneller ist, als der Rentenwunsch.
Eventuelle Krankheiten? Darüber kann ich mir Sorgen machen, wenn es soweit ist. Wenn ich mir die Frauen meiner Familie anschaue, dann bleibe ich wohl noch ein ganzes Weilchen fit und aktiv, ja geradezu umtriebig.
Mein Partner ist ja in seinem Alter auch nicht gefeit vor Erkrankungen und anderen altersbedingten Abnutzungserscheinungen.
Ganz ehrlich, heutige Partnerschaften sind selten für die Ewigkeit gemacht. Es fehlt einfach der Druck aus den alten Zeiten dahinter. Es gibt unzählige Wege, die man einschlagen kann, um sich auseinander zu leben. Das hat absolut nichts mit dem Alter zu tun.
Und klar, er könnte mich irgendwann für eine Jüngere verlassen. Ich ihn allerdings auch. Für einen Jüngeren, für die Freiheit. Vielleicht gehöre ich zu den Frauen, die ab einem gewissen Alter mehr Interesse an Eierlikör und Selbstfindungstrips durch Indien habe. Sollte ich also jetzt auf Glück verzichten wegen irgendwelchen möglichen Problemen in der Zukunft? Von denen ich nicht mal weiß, ob sie jemals eintreten werden? Die kann mir keiner garantieren.
90% der dinge, die uns sorgen, werden nie eintreten. Es kann an ihrer Stelle auch einfach etwas Gutes passieren.
Außerdem werde ich nie wissen, ob ein größerer Altersunterschied funktioniert, wenn ich es nicht ausprobiere.
Da mein Partner und ich uns der möglichen Stolpersteine bewusst sind, leben wir unsere Beziehung sehr intensiv, mit Zeit, Aufmerksamkeit und Neugierde auf den anderen.
Wir waren sogar so neugierig, dass uns mittlerweile noch ein Partner da rein gerutscht ist. Im Alter meines Freundes. Also, wir sind zu dritt. Spätestens jetzt würden sämtlichen Konservativen kollabieren. Aber auch die können nicht wissen, ob so eine Verbindung Bestand hat. ...Es gibt darüber einfach noch verdammt wenig Feldstudien. ...Irgendwann wird die Menschheit mir zweifellos dankbar sein.

Momentan wirkt sich der Altersunterschied überhaupt nicht nachteilig aus. Im Gegenteil- es ist eher ein Gewinn. Ob sich das ändert, kann keiner sagen. Selbst die nicht, die glauben, sie könnten es. Ich jedenfalls werde auf kein Glück in Gegenwart und nächster Zukunft verzichten, um auf einen vermeintlich geeigneteren Mann zu warten, von dem ich nicht weiß, ob er jemals kommt, wie die fernere Zukunft aussehen wird und ob ich geeignet überhaupt unbedingt mehr lieben würde. ...Letzteres bezweifel ich stark. Ich würde mit dem Arschloch vermutlich sowieso nicht glücklich werden, weil ich damit beschäftigt wäre, meiner verlorenen Chance (meine jetzigen Partner) hinterher zu trauern. Sollte ich jemals meinen Partnern hinterher trauern müssen, dann weiß ich wenigstens, dass es das wert war.
 
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