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Er versteht meine Ängste nicht

G
Benutzer Gast
  • #1
Ich leide seit ich jung bin an einer starken Angststörung. Meine bisherigen Partner haben sich immer ausführlich um mich gekümmert, wenn ich Angstzustände hatte.
Mein jetziger Partner geht nicht wirklich darauf ein, fragt was los ist, aber ansonsten spricht er nicht weiter darüber. Er versteht nicht wieso es mir schlecht geht. Ich muss meist allein damit klarkommen, was mir sehr schwer fällt.

Ich weiß nicht wie ich damit umgehen soll. Es belastet mich weil ich mir in solchen Momenten wünsche dass er einfach stärkend für mich da ist und mit mir darüber spricht. Ich fühle mich sehr unwohl wenn ich mit anderen darüber sprechen muss.

Ich bin schon in therapeutischer Behandlung, dennoch habe ich oft probleme. Ich habe Angst dass ihn das einfach nur nervt.

Wie ist eure Meinung dazu? Sollte ich es einfach akzeptieren oder mit ihm darüber reden?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Q
Benutzer77893  Meistens hier zu finden
  • #2
Schwer zu sagen, ich bin ja häufig fürs reden, aber hier scheint das ja schon häufiger passiert zu sein. Sonst würde er es ja verstehen bzw. du nicht schreiben das er es nicht versteht.

Vielleicht ist das seine Reaktion darauf bzw. weiß er selber nicht was er machen soll. Vielleicht solltest du mal eher über dich reden, wie du dich dabei fühlst, was dir geholfen hat und was du dir in der Situation von ihm wünscht und nicht über ihn bzw. wieso er sich nicht so verhält wie du es von ihm erwartest.

Und so klar wie weit er dir entgegen kommen kann. Aber am Ende wirst du akzeptieren müssen das nicht jeder Mensch dir eine Hilfe dabei sein kann.

Ich weiß nicht ob du verstehst, was ich dir sagen möchte.
 
Yurriko
Benutzer174969  (31) Sehr bekannt hier
  • #3
Ich bin schon in therapeutischer Behandlung, dennoch habe ich oft probleme.
Ist nicht genau dafür dein Therapeut da? Sollte er nicht auch in einer aktuten Situation erreichbar sein?

Gerade wenn er da kein Verständnis für hat, wird es schwierig einen gemeinsamen Nenner zu finden. Du kannst mit ihm darüber reden, was du dir für eine Reaktion in einer akuten Situationen wünscht und dann kann er dir sagen ob er dir das geben kann. Ggf. kann es auch einfach sein, dass er dir das nicht geben kann.

Generell würde ich aber ehrlicherweise sagen, dass dafür eigentlich dein Therapeut da ist. Dein Partner kann eine Stütze sein, sollte aber nicht als emotionaler Mülleimer oder Ersatz-Therapeut dienen.
 
Spiralnudel
Benutzer83901  (39) Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #4
Meine bisherigen Partner haben sich immer ausführlich um mich gekümmert, wenn ich Angstzustände hatte.
Ich finde es schwierig, wenn vom Partner erwartet wird, sich in solchen Situationen zu kümmern – damit läuft man eindeutig Gefahr, den Partner zum Therapeuten zu machen, und begibt sich in meinen Augen in ein für eine Beziehung auf Augenhöhe eher ungünstiges Abhängigkeitsverhältnis.

Vielleicht kannst du mit deinem Therapeuten Möglichkeiten und Werkzeuge erarbeiten, mit denen du akute Angstzustände bewältigen kannst?

Es ist natürlich sinnvoll, dass der Partner um die Situation weiß und im Notfall intervenieren kann. Trotzdem ist es im Zweifelsfall seine Entscheidung, wie er mit der Situation umgehen will.

Es ist ja auch eine Frage der Häufigkeit und Intensität. Ich kenne Panikattacken von früher (war damals eine Nebenwirkung der Pille), die mich völlig spontan erwischen konnten – einige Male leider bei der Arbeit vor Kunden, das war sehr unangenehm. Ich habe damals nach Bewältigungsstrategien gesucht, um mich selbst aus diesen Situationen (die ich als wahnsinnig beängstigend empfand) lösen zu können, bis ich die Ursache bekämpft hatte.

Da das alles aber sehr individuell ist, würde ich das mit dem Therapeuten besprechen – der ist dafür da und entsprechend ausgebildet. 🙂
 
krava
Benutzer59943  (42) Verhütungsberaterin mit Herz & Hund
  • #5
Ich leide seit ich jung bin an einer starken Angststörung. Meine bisherigen Partner haben sich immer ausführlich um mich gekümmert, wenn ich Angstzustände hatte.
wie sah dieses Kümmern denn aus?


Mein jetziger Partner geht nicht wirklich darauf ein, fragt was los ist, aber ansonsten spricht er nicht weiter darüber. Er versteht nicht wieso es mir schlecht geht. Ich muss meist allein damit klarkommen, was mir sehr schwer fällt.
das kann er auch nicht verstehen. Und das muss er auch nicht verstehen. Wir reden hier von Angststörungen, das sind keine gewöhnlichen Ängste. Du bist krank, das weißt du und bist ja auch in Behandlung. Aber dein Freund ist nicht ausgebildet, um mit so was umgehen zu können und du solltest dich fragen, ob du einen Partner suchst oder einen Therapeuten.
Welche Art Hilfe erwartest du?
Gutes Zureden?
Das wäre eher kontraproduktiv.
Die Bürde deiner Krankheit kannst du keinem Partner auferlegen!
Das klingt hart, aber damit musst du klar kommen, du musst da deinen Weg finden. Partner sind keine Therapeuten, haben weder die Kraft, noch die Ausbildung, um dir da zu helfen.

Ich weiß nicht wie ich damit umgehen soll. Es belastet mich weil ich mir in solchen Momenten wünsche dass er einfach stärkend für mich da ist und mit mir darüber spricht. Ich fühle mich sehr unwohl wenn ich mit anderen darüber sprechen muss.
um über deine Ängste zu sprechen, dafür hast du doch einen Therapeuten.
Und der kann das auch am besten beurteilen und einordnen. Dein Freund kann das nicht und ich geh davon aus, er distanziert sich da ganz bewusst. Auch um sich zu schützen.

Ich bin schon in therapeutischer Behandlung, dennoch habe ich oft probleme. Ich habe Angst dass ihn das einfach nur nervt.
ja ich gehe davon aus, dass es ihn in gewisser Weise auch nervt. Oder besser gesagt überfordert.
Du hast viel zu hohe Erwartungen, erhoffst dir Hilfe an den falschen Stellen.
Du scheinst ja schon sehr lange von dieser Angststörung betroffen zu sein. Hast du da nie Fortschritte gemacht?

Kann es sein, dass du grundsätzlich mit falschen Erwartungen in eine Beziehung gehst?
Woran sind denn deine bisherigen Beziehungen gescheitert?


Wie ist eure Meinung dazu? Sollte ich es einfach akzeptieren oder mit ihm darüber reden?
Du solltest akzeptieren, dass du krank bist und nicht dein Partner. Und dass dein Partner kein Mediziner und kein Psychotherapeut ist. Dass es nicht seine Aufgabe ist, dich zu therapieren.
Und so hart es klingt, aber wenn du eine Beziehung auf Augenhöhe nicht führen kannst oder willst, dann solltest du das auch sein lassen.
 
K
Benutzer189349  (30) Ist noch neu hier
  • #6
Ich kenn die Situation aus einer anderen, aber in dem Fall eher als Freund. Meinem Kumpel seine Freundin ist depressiv und als
wir letztes Jahr im Sommer auf dem Balkon gesessen haben hat sie auch so eine Art Panikattacke bekommen.
Ich sag ganz ehrlich ich wusste auch nicht wie ich mich am besten verhalten soll. Nimmt man sie in Arm? Spricht man
kurz mit ihr? Braucht sie ihre Ruhe kurz um wieder "klar" zu werden?
Heißt, ich bin auch kein Therapeut und ich bin alles anderes als ein Psycho-Doc, will dir damit nur sagen, vielleicht weiß dein
Freund auch nicht wie er sich richtig verhalten soll in dem Moment.
Ihn zum Therapeuten würde ich auch nicht machen, aber mit dem Therapeuten darüber reden finde ich super und du bist
ja auch in Behandlung, vielleicht würde es was bringen darüber auch mal mit dem Therapeuten zu reden und danach
mit deinem Freund, ich habe das Gefühl er ist einfach überfordert wenn du die Angstattacke hast.
Auf jeden Fall wünsche ich dir gute Besserung bzw. ich wünsche dir dass die Behandlung erfolgreich ist!
 
ferdl
Benutzer171790  Meistens hier zu finden
  • #7
Hab durch einschneidende Erlebnisse und Nebenwirkung von Medikamenten depressive Phasen, Panik- und Angstzustände. Noch hilft es mir, mich damit bewusst sachlich auseinander zu setzen und diesen aus eigener Kraft entgegenwirken.
Ich wüsste nicht, wie mir meine Frau, mir meine Kinder dabei helfen sollten. Nein, die möchte ich gar nicht miteinbeziehen. Die Beiziehung eines Therapeuten ist meine Reissleine, die ich aber noch nicht ziehen möchte. Eine weitere Reissleine war, die Medikamentenumstellung.
Würde den Freund informieren, worunter du leidest, damit er halt eine mögliche Verhaltensauffälligkeit zu ordnen kann, aber als Therapieersatz, keinesfalls.
 
Spongella
Benutzer187907  (34) Verbringt hier viel Zeit
  • #8
Hmm ja nachdem wie ernst die Beziehung ist und wie groß die Liebe finde ich, dass es schon dazu gehört den anderen in schweren Phasen zu stützen. Überfordert darf man natürlich sein, aber das lässt sich ja leicht ändern, wenn man sich damit beschäftigt und gemeinsam einen Notplan hat. Natürlich muss das Ziel sein alleine klar zu kommen und es darf niemals missbraucht werden um ihn an dich zu binden, aber eine kurze Verabredung darüber wie damit umzugehen ist und was dir helfen würde finde ich völlig normal.
 
Seestern1
Benutzer148761  Beiträge füllen Bücher
  • #9
Hast du mal versucht ihm zu erklären, was dir helfen würde?
 
Metallfuß
Benutzer177659  (40) Verbringt hier viel Zeit
  • #10
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