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Er trennte sich - wegen der Psyche

S
Benutzer204464  (35) Ist noch neu hier
  • #1
Hallo zusammen, ich bin Sonja, schön hier zu sein.

Ich würde mich über Rat freuen.

Er, Ende 20, ich, Mitte 30, haben uns Online in einem Game kennengelernt. Ich war noch in einer Beziehung, die mich echt langweilte. Ich hatte schon längst damit abgeschlossen, aber durch mein Problem, nicht allein sein zu können, beendete ich die Beziehung nicht.

Er und ich lernten uns im Mai 2020 kennen. Ende September 2020 war dann das erste Treffen. Da ich 5 Flugstunden entfernt wohnte, war es nicht so einfach. Wir fühlten uns online bereits stark zueinander hingezogen, real war es dann auch so. Das war wie selbstverständlich. Wir sind beide sehr kitschig drauf und das hat er von Anfang an zelebriert. Erst 3 Wochen, nachdem ich von meinem 3 Wochen andauernden Aufenthalt in Deutschland zurück kam, beendete ich meine aktuelle Beziehung. (I know... kein feiner Zug.)

Mein damaliger Ex hat mir dann 3 Monate das Leben zur Hölle gemacht, ich musste sogar die Polizei rufen, er weigerte sich auszuziehen, da es mein Haus ist usw.

Das hat natürlich das neue kleine Pflänzchen sehr belastet. Er hat mir versucht so gut es geht beizustehen, es hat ihn aber auch sehr belastet und ich dachte es ende nie und wollte daher mehr als einmal auch das mit ihm beenden. Er hat aber wie ein Löwe gekämpft um mich und um uns. Und irgendwann kehrte endlich Ruhe ein.

Wir haben uns alle 4-8 Wochen für 2-4 Wochen gesehen. Entweder kam er zu mir oder ich zu ihm. Es lief wirklich sehr harmonisch. Wir haben wirklich, und das meine ich absolut ernst, niemals gestritten. Ich war aber noch nicht bereit, obwohl er es gewesen wäre, ihn zu mir ziehen zu lassen, da mein vorheriger Partner öfter noch einmal Stress machte und ich wirklich Sorge hatte. Ich habe also meinen Ex meine aktuelle Beziehung sabotieren lassen.

Irgendwann, mein neuer Partner war wandern, knickte er um. Der Fuss wollte und wollte nicht gut werden, kein Arzt konnte ihm helfen, er konnte überhaupt nichts mehr nachgehen und dachte, er kommt nie wieder klar. Irgendwann entwickelte sich auch eine psychische Belastung daraus, die in gewisser Weise auch uns betraf. Immer, wenn ich bei ihm war, war er wegen dem Fuss zu nichts in der Lage und setzte sich massiv selbst unter Druck. Ich sagte ihm immer wieder, ich möchte einfach bei ihm sein, das ist temporär, alles sei wirklich in Ordnung. Dezember 2022 war er zuletzt bei mir. Und danach ging es so richtig los, mit Panikattacken, er traute sich nicht mehr ins Flugzeug, nicht mehr in den Zug, er war ständig unter Strom, kam einfach nicht klar.

Wir suchten dann gemeinsam nach einer kassenärztlichen Psychologin, was aber sehr schwer war, ständig Warteliste, was ihn zusätzlich belastete. Ich bin weiterhin zu ihm geflogen, habe aber gemerkt, das ihn das belastet, er war allerdings was die Beziehung betrifft weiterhin sehr liebevoll, kitschig, über die Entfernung zelebrierten wir auch alles, was möglich war und ich versuchte ihm beizustehen, für mich kein Grund ihn zu verlassen...

Anfang April 2023 war ich zuletzt da, alles war gut, er konnte sogar die letzten Treffen immer wieder Unternehmungen machen, schenkte mir kitschige Sachen, sagte mir, ich wäre seine Welt. Mitte April 2023 fanden wir endlich eine Psychologin und er startete die Therapie. Sie sprachen auch über unsere Beziehung und das machte mir Sorgen, also fragte ich ihn ganz klar (O-Ton am 21. April):

Ich: Aber nochmal so nachhakend: längerfristig gesehen in deiner Planung bin ich bzw. wir vorgesehen? Wenn nicht, dann sag mir das bitte!
Er: Ja, bist du. Ich habe der Psychologin auch gesagt, das ich nicht einfach Schluss machen will, nur weil ich es gerade mit mir so schwer habe. Sondern weil das ja Zukunft haben soll, weil eben Harmonie und einfach so viel Gutes.


Danach ging alles ganz normal Weiter. Wir zelebrierten unsere Fernbeziehung und ich plante einen Flug für Anfang Juni 2023.

Am 15. Mai machte er ohne Vorankündigung einfach mit mir Schluss. Per Chat. Nicht mal angerufen oder wenigstens per Cam! Seine Begründung knapp zusammengefasst:

Ich komme aktuell nicht mit mir selbst klar, ich muss die Notbremse ziehen, so fest ich kann, habe mich zu dir distanziert, meine Gefühle sind vergraben. Ich will dich nicht noch weiter warten lassen. Du fliegst hier her, gehst wieder, Monat für Monat für Monat. Das ist nicht fair und ich weiß nicht, wann ich wieder klar komme. Lebe dein Leben, wenn du jemand neuen findest, ist das für mich absolut in Ordnung. Plane nichts. Wir können aber gerne weiterhin Kontakt haben.

Ich habe daraufhin 2 Tage nicht geschrieben, sondern einen gemeinsamen Freund gesagt, er soll bitte mal mit ihm telefonieren. Fazit: Er will da alleine durch, will mich nicht warten lassen, er sieht auch keine Chance mehr in Zukunft.

Dabei war ich völlig vor den Kopf gestoßen und rief ihn dann selbst an, bin völlig ausgerastet, habe gefleht und gebettelt. Weil ich es einfach nicht verstanden habe. Am 15. Mai morgens sendete er mir noch ein Video, bei dem er sagte, das er sich freut ganz bald mal wieder bei mir zu sein und endlich meinen Hund ein paar Kunststücke beibringen zu können, das ich seine Welt bin und dann macht er auf einmal Schluss. An dem Tag war er auch nach dem Video bei seiner Psychologin.

Ich weiß nicht, was bei der Sitzung passiert ist, aber irgendwas muss da gewesen sein, es hat einfach alles keinen Sinn ergeben. Bei dem Telefonat sagte er mir auch nochmal das, was er schon dem gemeinsamen Kumpel sagte und er wolle eine klare Linie fahren und mir keine Hoffnungen machen. Für ihn ist es endgültig abgeschlossen. Außerdem habe ihn immer die beziehungstechnischen Pflichten genervt, "Guten Morgen" zu schreiben, kitschige Dinge machen zu "müssen" usw. und er wäre überhaupt gar kein Beziehungsmensch und lieber alleine. Ständig würde ich was erwarten und er sei auch kein Typ, der sowas mag. Er will selbst entscheiden, wann er jemanden sieht und nicht mit Zwang. Ich blieb mit einem riesigen Fragezeichen zurück. Nie habe ich was erwartet! Die Geschenke usw. kamen von ihm selbst aus! Und er hätte, wenn ihn diese Pflichten mit "Guten Morgen" schreiben nerven, es auch einfach mal ansprechen können. Seine Ex-Freundinnen haben ihn immer emotional verhungern lassen und er erzählte mir, wie unendlich er darunter gelitten und deswegen sich auch trennte.

Die darauffolgenden Tage versuchte ich so ruhig wie möglich zu bleiben, der Kontakt war wie immer, nur ohne Liebesbekundungen. Allerdings habe ich das nicht wirklich lange durchgehalten. Alle 7-10 Tage bin ich hohl gedreht, weil ich es einfach nicht verstanden habe. Er blieb standhaft bei den bereits genannten Begründungen.

Selbst habe ich mich in der Zwischenzeit sehr um mich gekümmert und habe selbst eine Psychologin aufgesucht. Ich mache Dinge, die ich zuvor noch nie machte, bin viel draußen, lerne neue Leute kennen, beschäftige mich viel mit Selbstliebe und Meditationen.

Mitte Juli 2023 brach ich dann den Kontakt ab. Ich konnte es einfach nicht mehr ertragen, wie das gelaufen ist, wie er das abgehakt hat, wie er das allgemein handhabt. Ich habe ihn aus all meinen (privat gestellten) Social-Media-Kanälen raus geworfen und seine Sachen zur Post gebracht (er sagte, ich könne sie bei mir stehen lassen, das wäre kein Problem, so lange ich will, aber ich habe es nicht ertragen). Seither ist Funkstille.

Ein anderer gemeinsamer Freund hatte Ende Juli 2023 aus anderen Gründen mit ihm telefoniert und sie kamen auch auf das Thema zu sprechen. Dieser Freund weiß von allem ziemlich genau Bescheid. Weiterhin die gleichen Begründungen, jedoch mit der Ergänzung, das ihn ein "ich vermisse dich" oder ein "schau, hier bin ich wandern, total schön, das nächste Mal machen wir es zusammen" und vergleichbare Aussagen von mir an ihn massiv unter Druck gesetzt haben. Er wusste / dachte, das es mir deswegen jetzt schlecht geht und dann geht es ihm schlecht, weil er mir nicht das geben kann, was ich mir wünsche. Hat er so nie zu mir gesagt! Für mich war es doch ganz normal das zu sagen, wenn man sich liebt. Außerdem, das ihn meine ständigen Ausraster nach der Trennung massiv genervt und gestresst haben. Er will sich auf seine Genesung konzentrieren und hat darauf einfach keine Lust. Außerdem sagte er noch Dinge dazu, die ihn an mir halt stören würden, die auch zuvor in keinen Wort erwähnte (diese Dinge nerven mich aber selbst an mir und da bin ich dabei sie aufzuarbeiten). Er gibt mich weiterhin frei, weil er einfach nicht weiß, wann es ihm besser geht, schließt aber nicht aus, das, wenn man sich mal wieder kontaktet und / oder trifft und er was in sich fühlt, mehr sein kann. Ich soll mich darauf aber nicht verlassen und mein Leben weiter leben und jemanden finden, der mich - endlich - glücklich machen kann. Er wurde auch mit den Widersprüchen konfrontiert, das er kitschige Sachen nervig finden würde, sie aber dennoch immer zelibrierte. Das kam meinen Kumpel alles mehr als merkwürdig vor und irgendwie denkt er, da ist was faul.

Es ist allerdings keine neue Frau im Spiel, darauf kann er sich so oder so nicht konzentrieren und er steigt auch mit keiner fremden Frau ohne Gefühle in die Kiste. Außerdem wusste er: Wenn er mir das als Begründung für eine Trennung bringen würde, wäre ich weg, und zwar unwiderbringlich. Wenn er das also gewollt hätte, hätte er einfach nur lügen müssen, hätte ihm sowieso nichts anderen beweisen können.

Seine Therapie mache aber Fortschritte, ihm gehe es besser. Der letzte Termin ist für den 25. Oktober 2023 angesetzt. Aber er lebt einfach irgendwie gerade in seiner eigenen Bubble und denkt / weiß / vermutet, das es alles so richtig ist.


Stand jetzt möchte ich ihn sehr gerne zurück.

Alles ist unglaublich widersprüchlich, ich denke, die Psychologin hat ihm irgendwas merkwürdiges eingeredet. Er sagte mir auch nach der Trennung, das die gute Frau gesagt habe, das ein Altersunterschied (er jünger) nicht tragbar ist, ich wohne viel zu weit weg und außerdem mein Job... geht alles gar nicht. Dann hat das seine eigene Unsicherheit sicher noch mehr bestärkt und dann sagte er bestimmt mal sowas wie "aktuell fühl ich mich nicht so um guten Morgen zu schreiben" und die sagte "wenn dich das stresst, musst du sie verlassen". Sowas in der Art hat er auch bei dem letzten Telefonat durchblicken lassen. Und natürlich vertraut er der guten Frau, jetzt bereue ich es, das ich ihn so sehr animiert hatte zu der zu gehen, obwohl die Ende 60 ist und finde ich einfach nicht die moderne Welt kapieren kann.


Mein Plan war bis ans Ende seiner Therapie warten und dann ganz locker mit ihm Kontakt aufnehmen und dann aufgrund seiner Reaktionen entscheiden, wie es weiter geht. In der Zwischenzeit weiterhin 100% Fokus auf mich. Das sind dann aber 4 Monate! Das ist eine verflucht lange Zeit.

Doch was bleibt als anderer Lösungsansatz? Habt ihr Ideen? Könnt ihr mir einen Denkanstoß geben? Aktuell geht es mir eigentlich gut, ich habe ab und zu dem Drang ihm zu schreiben, mache dann Sport, dann ist das schnell vergessen.



Sorry für so viel Text, aber ich möchte gerne, das auch ihr genau versteht, um was es geht, und ob "Ex-back" hier überhaupt Sinn macht und wenn ja, wie.



Viele Grüße
Sonja
 
S
Benutzer152906  (46) Beiträge füllen Bücher
  • #2
Bei mir hätte so eine Person absolut das Vertrauen verspielt. Mal ehrlich… wieso sollte eine Psychologin jemanden derart zu einer Trennung drängen können, der das gar nicht will? Klingt für mich nach der Suche nach einem Sündenbock.
 
krava
Benutzer59943  (42) Verhütungsberaterin mit Herz & Hund
  • #3
nein die Psychologin trifft hier ganz sicher keine Schuld. Die hat ihm bestenfalls aufgezeigt wo seine Prioritäten liegen und jeder Mensch hat auch das Recht sich für sich selbst zu entscheiden.
Und wenn er sich nicht beziehungsfähig fühlt, dann finde ich es auch nur fair dir gegenüber, wenn er Schluss macht. Auch wenn man über die Art und Weise sicherlich streiten kann, aber das sollte dir erst recht Wut im Bauch machen und die Trennung damit auch leichter.

Ich käme im Traum nicht auf die Idee jetzt 4 Monate zu warten und dann wieder bei ihm anzukriechen!!
Nee also Schluss ist Schluss und da brauch ich keinen Kontakt mehr und erst recht keine Wiederaufnahme, wenn es dem Herrn dann genehm ist. Der könnte mir mal den Buckel runter rutschen!

Also da musst du dir dringend mehr wert sein und nicht den gleichen Fehler machen wie mit deinem Ex, nämlich aus Angst vor dem Alleinsein an irgendwas festhalten, was längst zu Ende ist!!

Auch du musst lernen mit dir selbst klar zu kommen und im reinen zu sein.
 
S
Benutzer204464  (35) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #4
Bei mir hätte so eine Person absolut das Vertrauen verspielt. Mal ehrlich… wieso sollte eine Psychologin jemanden derart zu einer Trennung drängen können, der das gar nicht will? Klingt für mich nach der Suche nach einem Sündenbock.

Ich denke nicht, das sie ihn die Waffe auf die Brust gesetzt hat.

Er hat wirkliche Probleme aus denen er nicht ein noch aus wusste. In seinem Gefühlszustand haben alle Verpflichtungen ihn zusätzlich belastet. Er hat mehrfach und immer wieder zum Ausdruck gebracht, das er, wenn er wieder fliegen kann, zu mir ziehen will, das er mit mir zusammen bleiben will, ab und zu hatte ich sogar noch gesagt, das ich mir mit ihm Kinder vorstellen könnte... ich glaube dieser verpflichtende Druck hat er nicht mehr ausgehalten.

Wenn dann eine Psychologin noch sagt, alles doof, trenn dich, fühlt er sich in seiner enormen Unsicherheit und der Tatsache, das er weiß, das ich bisher 3 Beziehungen hatte (4 Jahre mit jemanden, der mich jedes Wochenende in Bordellen betrogen hat, 8 Jahre mit einem hochgradig manipulativen und gewalttätigen Narzissten, bei dem ich noch heftige Nachwirkungen habe, und 2 Jahre mit dem, bei dem ich mich tödlich langweilte) die alles andere als gut waren.

Er wusste, das ich endlich ankommen will. Zur Ruhe kommen. Einen Mann, der hinter mir steht, gemeinsame Unternehmungen erleben, sich dennoch Freiheiten lassen, und ja, vielleicht sogar, ganz in meinem Hinterkopf, wenn es passt, ein Kind. (Für mich aber kein Muss, von mir aus auch ohne Kind, nur wenn wirklich alles absolut passt.)

Dann denkt er weiter: Ich, Mitte 30, die Uhr läuft, mit genauen Erklärungen was ich will und nicht will, er, der nicht weiß, was wann wieder gut ist, obwohl er mir all das geben könnte und auch wollte.

Mein Gefühl sagt mir, das er es aus eben besagten Gründen tut, um mir die Möglichkeit zu geben, das zu finden, was ich mir wünsche und das möglichst bald. Weil woher soll er wissen, wann er wieder "klar" ist? Das kann zeitnah passieren, oder eben erst in ein paar Jahren. Für ihn ergibt das halt Sinn.
 
krava
Benutzer59943  (42) Verhütungsberaterin mit Herz & Hund
  • #5
Er hat wirkliche Probleme aus denen er nicht ein noch aus wusste. In seinem Gefühlszustand haben alle Verpflichtungen ihn zusätzlich belastet. Er hat mehrfach und immer wieder zum Ausdruck gebracht, das er, wenn er wieder fliegen kann, zu mir ziehen will, das er mit mir zusammen bleiben will, ab und zu hatte ich sogar noch gesagt, das ich mir mit ihm Kinder vorstellen könnte... ich glaube dieser verpflichtende Druck hat er nicht mehr ausgehalten.
oder er hat es sich einfach anders überlegt.
Mir haben auch schon Männer gesagt, dass sie mit mir eine Familie gründen wollen und dann waren sie weg. So was kommt vor.

Wenn dann eine Psychologin noch sagt, alles doof, trenn dich, fühlt er sich in seiner enormen Unsicherheit und der Tatsache, das er weiß, das ich bisher 3 Beziehungen hatte (4 Jahre mit jemanden, der mich jedes Wochenende in Bordellen betrogen hat, 8 Jahre mit einem hochgradig manipulativen und gewalttätigen Narzissten, bei dem ich noch heftige Nachwirkungen habe, und 2 Jahre mit dem, bei dem ich mich tödlich langweilte) die alles andere als gut waren.
das sind viele Baustellen, um die du dich aber nie gekümmert hast oder doch?
WAs hast du denn gegen deine Angst vor dem Alleinsein unternommen? wie beantwortest du denn die Fragen, warum du dich 2 Jahre langweilen lässt, warum du dich jahrelang betrügen lässt etc.? Da steckt ja was dahinter.


Mein Gefühl sagt mir, das er es aus eben besagten Gründen tut, um mir die Möglichkeit zu geben, das zu finden, was ich mir wünsche und das möglichst bald. Weil woher soll er wissen, wann er wieder "klar" ist? Das kann zeitnah passieren, oder eben erst in ein paar Jahren. Für ihn ergibt das halt Sinn.
mag alles sein und ich finds auch verständlich, dass du jetzt alles mögliche überlegst und zerdenkst, aber Fakt ist doch: Er hat dich abserviert, relativ kühl. Also es ist Schluss!
Das tut weh, das ist traurig, aber es ist Realität. Und was er da mal gesagt hat und was mal geplant war, das zählt jetzt alles nicht mehr. Traurig, aber wahr.
Du musst ihn nicht in Schutz nehmen, dir selbst nichts erklären. Er hat sich ganz einfach entschieden, sich von dir zu trennen.
Und du solltest das jetzt nutzen und dich endlich mal um dich selbst kümmern!!
Nur dann hast du auch die Möglichkeit langfristig eine gesunde Beziehung zu führen.
 
S
Benutzer204464  (35) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #6
nein die Psychologin trifft hier ganz sicher keine Schuld. Die hat ihm bestenfalls aufgezeigt wo seine Prioritäten liegen und jeder Mensch hat auch das Recht sich für sich selbst zu entscheiden.
Und wenn er sich nicht beziehungsfähig fühlt, dann finde ich es auch nur fair dir gegenüber, wenn er Schluss macht. Auch wenn man über die Art und Weise sicherlich streiten kann, aber das sollte dir erst recht Wut im Bauch machen und die Trennung damit auch leichter.

Ich käme im Traum nicht auf die Idee jetzt 4 Monate zu warten und dann wieder bei ihm anzukriechen!!
Nee also Schluss ist Schluss und da brauch ich keinen Kontakt mehr und erst recht keine Wiederaufnahme, wenn es dem Herrn dann genehm ist. Der könnte mir mal den Buckel runter rutschen!

Also da musst du dir dringend mehr wert sein und nicht den gleichen Fehler machen wie mit deinem Ex, nämlich aus Angst vor dem Alleinsein an irgendwas festhalten, was längst zu Ende ist!!

Auch du musst lernen mit dir selbst klar zu kommen und im reinen zu sein.

Ja, das nicht allein sein können ist ein großes Problem, woran Ich arbeite. Ich meine, ich war ja aufgrund der Fernbeziehung allein, aber eben irgendwie nicht. Schwer zu erklären.

Jetzt bin ich allein allein und es geht mir damit ja nicht schlecht. Mein Selbstwert ist natürlich in Keller, Glaubenssätze von "ich bin nicht genug" und dergleichen, aber das geht auch nicht von heute auf morgen weg. Ich arbeite daran...


Nichtsdestotrotz gebe ich dir natürlich recht. Es ist nur so unglaublich schwer, weil ich in ihm alles gefunden hatte, was ich wollte und dann so eine temporäre psychische Sache alles kaputt macht. Und im Hinterkopf mitschwingt: wenn er wieder auf der Bahn ist, kann doch alles gut werden? Und er hat mich nicht an der langen Leine gehalten, sondern war absolut fair? Und er ist ja noch der selbe Mensch, nur kann es eben aktuell nicht zum Ausdruck bringen?


Das sind halt so die Gedanken.
Das Problem ist auch: Ich kann nicht eben mal bei Tinder rein hüpfen. Hocke hier auf einer kleinen Insel, habe keine wirklichen Freunde. Ich habe öfter Anläufe gestartet, aber die meisten ziehen halt nach 1-2 Jahren wieder weg. Und die Landsleute ticken halt anders und sind echt temperamentvoll.

Es ist ein wenig zermürbend.
 
S
Benutzer204464  (35) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #7
oder er hat es sich einfach anders überlegt.
Mir haben auch schon Männer gesagt, dass sie mit mir eine Familie gründen wollen und dann waren sie weg. So was kommt vor.


das sind viele Baustellen, um die du dich aber nie gekümmert hast oder doch?
WAs hast du denn gegen deine Angst vor dem Alleinsein unternommen? wie beantwortest du denn die Fragen, warum du dich 2 Jahre langweilen lässt, warum du dich jahrelang betrügen lässt etc.? Da steckt ja was dahinter.



mag alles sein und ich finds auch verständlich, dass du jetzt alles mögliche überlegst und zerdenkst, aber Fakt ist doch: Er hat dich abserviert, relativ kühl. Also es ist Schluss!
Das tut weh, das ist traurig, aber es ist Realität. Und was er da mal gesagt hat und was mal geplant war, das zählt jetzt alles nicht mehr. Traurig, aber wahr.
Du musst ihn nicht in Schutz nehmen, dir selbst nichts erklären. Er hat sich ganz einfach entschieden, sich von dir zu trennen.
Und du solltest das jetzt nutzen und dich endlich mal um dich selbst kümmern!!
Nur dann hast du auch die Möglichkeit langfristig eine gesunde Beziehung zu führen.

Ich war nach dem Narzissten so 10 Sitzungen bei der Therapie. Ungefähr 1-2 mal im Monat.

Hatte aber ihre "Hausaufgaben" nicht umgesetzt. Bin dann jetzt nächste Woche zum 5.x wieder da seit Mai, weil ich Anfang Juni ja einige Wochen in Deutschland war.

Und wie gesagt: gibt ja genug Ratgeber und Podcasts usw. und da fische ich mir das richtige heraus und setze es um. Sei es Sport, Meditation usw.
 
krava
Benutzer59943  (42) Verhütungsberaterin mit Herz & Hund
  • #8
Das sind halt so die Gedanken.
Das Problem ist auch: Ich kann nicht eben mal bei Tinder rein hüpfen. Hocke hier auf einer kleinen Insel, habe keine wirklichen Freunde. Ich habe öfter Anläufe gestartet, aber die meisten ziehen halt nach 1-2 Jahren wieder weg. Und die Landsleute ticken halt anders und sind echt temperamentvoll.

Es ist ein wenig zermürbend.
alles verständlich, aber wenn du auf dieser kleinen Insel unglücklich bist und glaubst, dass Beziehungen auch daran scheitern, dann musst du wohl umziehen.
Du bist für dein Glück auch selbst verantwortlich.

Wobei ich nicht ganz verstehe, warum du für eine Gaming Bekanntschaft fliegst und da eine Fernbeziehung aufbaust und bei Tinder soll das nicht funktionieren. Warum? Wo ist da der Unterschied?
 
S
Benutzer204464  (35) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #9
alles verständlich, aber wenn du auf dieser kleinen Insel unglücklich bist und glaubst, dass Beziehungen auch daran scheitern, dann musst du wohl umziehen.
Du bist für dein Glück auch selbst verantwortlich.

Wobei ich nicht ganz verstehe, warum du für eine Gaming Bekanntschaft fliegst und da eine Fernbeziehung aufbaust und bei Tinder soll das nicht funktionieren. Warum? Wo ist da der Unterschied?

Tinder ist doch eine App, bei der ich regionale Leute anzeigen lassen kann? Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung. Habe die App nie genutzt.

Und ich kann hier leider nicht einfach weg. Mein gesamter Lebensmittelpunkt ist gebunden an diesen Ort. Ich sagte auch zu ihm nach der Trennung kurzzeitig, das ich hier mein Haus behalte, zu ihm ziehe und halt nur firmenbezogenen zurück fliege, wenn es sein muss. Aber das wollte er dann nicht mehr.

Er hat halt leider nie mit mir gesprochen, das er zB das wenige sehen dich doofer fand als er zugegeben hat. Ein Ton sagen. Und ich hätte eine Lösung organisiert. Belastend.
 
krava
Benutzer59943  (42) Verhütungsberaterin mit Herz & Hund
  • #10
Tinder ist doch eine App, bei der ich regionale Leute anzeigen lassen kann? Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung. Habe die App nie genutzt.
du kannst den Suchradius einstellen. Und dir Leute aus der ganzen Welt anzeigen lassen.
Er hat halt leider nie mit mir gesprochen, das er zB das wenige sehen dich doofer fand als er zugegeben hat. Ein Ton sagen. Und ich hätte eine Lösung organisiert. Belastend.
das war vielleicht ein Faktor, aber sicher nicht der einzige.
 
S
Benutzer204464  (35) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #11
du kannst den Suchradius einstellen. Und dir Leute aus der ganzen Welt anzeigen lassen.

das war vielleicht ein Faktor, aber sicher nicht der einzige.

Dann kann ich auch auf jede andere xbeliebige Seite gehen und da suchen.

Vielleicht ist es aber besser, meine ganzen Probleme erst einmal aufzuarbeiten, bevor ich mich mit den selben Dingen in eine neue Beziehung stürze.

Aber ganz ehrlich? Ich habe totale Angst vor dem Schritt. Ich habe so Angst wieder an einen Narzissten zu geraten. Ich habe Angst das es wieder schief geht. Irgendwie habe ich das Gefühl, das ich dafür kein Händchen habe.


Und nach den ganzen blöden Erfahrungen davor fühlte ich mich halt das erste mal in einer Partnerschaft mit ihm so richtig gut. Und jetzt ist das alles weg. Und ich finde es so traurig, weil es halt mit ein bisschen mehr Kommunikation und weniger "Vorspielen" von seiner Seite her, das alles in Ordnung ist, verhindert werden können.
 
Rocket_Scientist
Benutzer199502  (44) Öfter im Forum
  • #12
Puh...
Also wenn jemand so aus der Bahn gerät, dann nicht, weil er sich den Fuß verknackst hat. 🙄 Da sind ganz andere Regionen verknackst.
Ich habe das große Glück, emotional nicht involviert zu sein. Der nüchterne Blick von außen führt mich aber zu der Frage: Willst Du wirklich Dein Leben mit jemandem verbringen, der aus harmlosen Gründen zu Extremreaktionen neigt?
Was kommt als nächstes? Wird er wieder aus der Bahn geworfen, wenn der Hamster stirbt, es Probleme gibt, Stress, Konflikte...?
Im Umkreis von 5 Flugstunden gibt es Millionen Problemmänner, wieso muss es genau der sein?
Also mein Rat wäre: Such Dir einen ohne Probleme.
Sollen sich doch Freunde und Familie kümmern.
 
krava
Benutzer59943  (42) Verhütungsberaterin mit Herz & Hund
  • #13
Dann kann ich auch auf jede andere xbeliebige Seite gehen und da suchen.
ich hab nichts anderes behauptet :zwinker:
Du hast Tinder ins Spiel gebracht.
Und da du anscheinend flexibel bist was das Reisen für ein Date angeht versteh ich dein Argument nicht ganz, dass du auf dieser kleinen Insel gefangen bist und deswegen keine anderweitigen Dating-Chancen hast.

Die Welt ist voll mit tollen Männern :zwinker:
Vielleicht ist es aber besser, meine ganzen Probleme erst einmal aufzuarbeiten, bevor ich mich mit den selben Dingen in eine neue Beziehung stürze.
definitiv!
Aber ganz ehrlich? Ich habe totale Angst vor dem Schritt. Ich habe so Angst wieder an einen Narzissten zu geraten. Ich habe Angst das es wieder schief geht. Irgendwie habe ich das Gefühl, das ich dafür kein Händchen habe.
das finde ich nachvollziehbar, aber deswegen versteh ich umso weniger, warum du dir freiwillig wieder einen offensichtlichen Problemfall aussuchst. Kein gesunder Mann gerät dermaßen aus der Bahn, weil er sich den Fuß verknackst, also da liegt sehr viel mehr im argen und er hats ja auch erkannt anscheinend.


Und nach den ganzen blöden Erfahrungen davor fühlte ich mich halt das erste mal in einer Partnerschaft mit ihm so richtig gut. Und jetzt ist das alles weg. Und ich finde es so traurig, weil es halt mit ein bisschen mehr Kommunikation und weniger "Vorspielen" von seiner Seite her, das alles in Ordnung ist, verhindert werden können.
Kommunikation ist zwar nie verkehrt, aber ich denke hier war der Herr einfach zu feige bzw. er wollte einem großen Abschlussgespräch aus dem Weg gehen. Er hätte es vielleicht nicht geschafft, fühlte sich nicht bereit dazu. ganz egal.
Das Loch, in dem er ist, ist vielleicht viel tiefer als du denkst. Viel tiefer als er zugeben würde. Und du bist erstens keine Psychotherapeutin und zweitens hast du mit dir zu tun. Deswegen solltest du dich dringend um Aufarbeitung und Weiterentwicklung kümmern und nicht mehr mit der Einstellung "ich mag nicht alleine sein" ans Dating ran gehen. Bzw wenn das dein einziges Kriterium ist, dann findest du doch an jeder Ecke einen Kerl, zu dem du fliegen kannst.
 
S
Benutzer204464  (35) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #14
Puh...
Also wenn jemand so aus der Bahn gerät, dann nicht, weil er sich den Fuß verknackst hat. 🙄 Da sind ganz andere Regionen verknackst.
Ich habe das große Glück, emotional nicht involviert zu sein. Der nüchterne Blick von außen führt mich aber zu der Frage: Willst Du wirklich Dein Leben mit jemandem verbringen, der aus harmlosen Gründen zu Extremreaktionen neigt?
Was kommt als nächstes? Wird er wieder aus der Bahn geworfen, wenn der Hamster stirbt, es Probleme gibt, Stress, Konflikte...?
Im Umkreis von 5 Flugstunden gibt es Millionen Problemmänner, wieso muss es genau der sein?
Also mein Rat wäre: Such Dir einen ohne Probleme.
Sollen sich doch Freunde und Familie kümmern.

Was der Auslöser war, weiß ich nicht. Vermutlich ein Zusammenspiel vieler Faktoren.

Er hatte das selbe 1:1 schon mal. Also die Psyche, nicht den Fuß. Damals war er Konsument von allerlei Dingen, auf Partys jedoch nur (wenn er mich nicht angelogen hat). Seine damalige Partnerin war stärker abhängig, mit einem Kind, was bei ihnen lebte und einem, was weggenommen wurde. Das Jugendamt hatte sie aber wohl auf dem Schirm. Beide damals arbeitslos, in den Tag hinein gelebt.

Er ist dann auch mit der Psyche abgestürzt, hat die Beziehung beendet, den toxischen Freundeskreis verlassen, alle Verbindungen gekappt und ist weggezogen. Da muss er 22 gewesen sein. Also etliche Jahre her.

Nach 9 Monaten ging es ihm (ohne therapeutische Hilfe) besser.


Was lehrt ihn also die Erfahrung? Brich alles ab, du wirst es dann schaffen. Nur das ich keines der oben genannten Sachen tue noch je getan haben. Im Gegenteil.


Jedoch lehrt mich auch: Was wäre, wenn das in ein paar Jahren wieder passiert? Lässt er mich dann mit Sack und pack sitzen? Die Gefahr ist da. Solange man nicht weiß, was der Auslöser ist. Wenn ihn nur "kleine Dinge" aus der Bahn werfen.

Bei mir hier ist regelmäßig Terror, meine Firma hat natürlich immer mal wieder Bombeneinschläge, wenn Geschäftspartner spinnen oder sonstiges und wächst wie die Hölle. Ich trage eine enorme Last auf meinen Schultern, die von Tag zu Tag gefühlt zunimmt. Aber das ist normal, da heule ich auch nicht rum, die Lösung interessiert nicht, wie das Problem entstanden ist und ich mache das seit ich 18 bin. Dafür brauche ich auch keinen Mann.

Aber wenn ein Mann da ist und etwas schief läuft, bekommt er das hautnah mit. Nicht, das er sich drum kümmern soll, ich mag nur den Gedanken, eine Hand auf der Schulter zu haben. Mehr brauche ich nicht. Aber das wäre vielleicht für ihn auch eine Triggersituation.

Jedoch, wenn Probleme waren und wir dadurch weniger Kontakt hatten, hat er mir immer aus der Ferne beigestanden und den ein oder anderen sinnigen Einwurf gebracht, weil von außen betrachtet.



Ach, ich weiß es doch auch nicht. :frown:
 
krava
Benutzer59943  (42) Verhütungsberaterin mit Herz & Hund
  • #15
Was der Auslöser war, weiß ich nicht. Vermutlich ein Zusammenspiel vieler Faktoren.
ganz genau.
Er hatte das selbe 1:1 schon mal. Also die Psyche, nicht den Fuß. Damals war er Konsument von allerlei Dingen, auf Partys jedoch nur (wenn er mich nicht angelogen hat). Seine damalige Partnerin war stärker abhängig, mit einem Kind, was bei ihnen lebte und einem, was weggenommen wurde. Das Jugendamt hatte sie aber wohl auf dem Schirm. Beide damals arbeitslos, in den Tag hinein gelebt.

Er ist dann auch mit der Psyche abgestürzt, hat die Beziehung beendet, den toxischen Freundeskreis verlassen, alle Verbindungen gekappt und ist weggezogen. Da muss er 22 gewesen sein. Also etliche Jahre her.

Nach 9 Monaten ging es ihm (ohne therapeutische Hilfe) besser.


Was lehrt ihn also die Erfahrung? Brich alles ab, du wirst es dann schaffen. Nur das ich keines der oben genannten Sachen tue noch je getan haben. Im Gegenteil.
Dieser Absturz jetzt kann ein ganz anderer sein. Du hast ja keine Diagnose, vielleicht hat er selbst keine.
vielleicht hat er wieder allerlei Dinge konsumiert, vielleicht hat er wieder Kontakt zu alten Freunden. Ja auch das gibt es. In dem Bereich ist die Rückfallgefahr auch nach Jahren noch sehr groß.

Jedoch lehrt mich auch: Was wäre, wenn das in ein paar Jahren wieder passiert? Lässt er mich dann mit Sack und pack sitzen? Die Gefahr ist da. Solange man nicht weiß, was der Auslöser ist. Wenn ihn nur "kleine Dinge" aus der Bahn werfen.
nein Zukunftspotenzial hat er in so einer Verfassung definitiv nicht!!


Bei mir hier ist regelmäßig Terror, meine Firma hat natürlich immer mal wieder Bombeneinschläge, wenn Geschäftspartner spinnen oder sonstiges und wächst wie die Hölle. Ich trage eine enorme Last auf meinen Schultern, die von Tag zu Tag gefühlt zunimmt. Aber das ist normal, da heule ich auch nicht rum, die Lösung interessiert nicht, wie das Problem entstanden ist und ich mache das seit ich 18 bin. Dafür brauche ich auch keinen Mann.
umso besser. Du hast dein Leben, deine Verantwortung. Lass das niemanden kaputt machen!
Aber wenn ein Mann da ist und etwas schief läuft, bekommt er das hautnah mit. Nicht, das er sich drum kümmern soll, ich mag nur den Gedanken, eine Hand auf der Schulter zu haben. Mehr brauche ich nicht. Aber das wäre vielleicht für ihn auch eine Triggersituation.
ein Mann, der mit so was nicht umgehen kann ist doch kein Partner für dich! :cry:
Und für so was braucht es keinen außergewöhnlichen Mann mit besonderen Fähigkeiten. ich würde mal behaupten jeder gesunde Mann, der mit beiden Beinen im Leben steht kann mit so was umgehen. Nur dein Ex gehörte nicht zu dieser Kategorie und die Herren vorher auch nicht.
Ach, ich weiß es doch auch nicht. :frown:
Verwirr dich nicht unnötig. Mach mal einen Spaziergang an der frischen Luft, dann schläfst du auch besser :smile:
 
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S
Benutzer204464  (35) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #22
Ich merke gerade, das ich mich wie ein sturer Bock verhalte, welches einfach einige Gedanken zwar wahrnimmt, und auch rational versteht, aber sie irgendwie nicht ran lassen kann.

Man, das ist zum Mäuse melken. Wenn ich das so lese, komme ich mir schon echt langsam selber albern vor. Eventuell brauche ich doch mal einen Schlag gegen den Hinterkopf, wegen Denkvermögen steigern und so.
 
K
Benutzer196691  (25) Öfter im Forum
  • #23
Hallo Sonja,

oh man, das hört sich traurig an :frown:

er weiß, das ich bisher 3 Beziehungen hatte (4 Jahre mit jemanden, der mich jedes Wochenende in Bordellen betrogen hat, 8 Jahre mit einem hochgradig manipulativen und gewalttätigen Narzissten, bei dem ich noch heftige Nachwirkungen habe, und 2 Jahre mit dem, bei dem ich mich tödlich langweilte) die alles andere als gut waren.
Hast du denn in der Selbstreflektion etwas für dich gewinnen können? Dass du deine eigenen Beziehungs- und Verhaltensmuster analyisiert hast?

Wenn Menschen dir offen sagen, dass sie keine Beziehung (mehr) wollen oder dir nicht das Nötige geben können, dann musst du ihnen glauben. Es bringt nichts, sie zu überreden und Dinge zu forcieren, nur um am Ende zu merken, dass sie recht hatten.
 
S
Benutzer204464  (35) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #24
Hallo Sonja,

oh man, das hört sich traurig an :frown:


Hast du denn in der Selbstreflektion etwas für dich gewinnen können? Dass du deine eigenen Beziehungs- und Verhaltensmuster analyisiert hast?

Wenn Menschen dir offen sagen, dass sie keine Beziehung (mehr) wollen oder dir nicht das Nötige geben können, dann musst du ihnen glauben. Es bringt nichts, sie zu überreden und Dinge zu forcieren, nur um am Ende zu merken, dass sie recht hatten.

Ja. Das ich viel zu gutmütig bin, viel zu viel viel zu schnell verzeihe und nicht wirklich mal auf den Tisch haue. Das man sich bei mir ins gemachte Nest setzen kann und den lieben Gott einen guten Mann sein lassen und ich immer sehr viel für meine Beziehungen aktiv gegeben habe, auch wenn ich längst die Trennung wollte, und immer mehr und immer mehr gab und jedes Mal immer weniger und weniger zurück bekommen habe.

Weil ich so verkrampft endlich und ganz unbedingt Liebe wollte.



Auf den jetzigen bin ich sowas von wütend. Ich kann nicht verstehen, wie man bis zur Tag des Schluss machen's noch alles ganz normal weiter machen kann, noch von der Zukunft spricht, mich trotz mehrfachen direkten Nachfragen in dem Glauben lässt, das alles gut wäre. Mich vor vollendete Tatsachen stellt, statt zuvor einfach mal zu kommunizieren.

Dann Schluss macht, aber sagt, lass uns Kontakt haben, wir haben doch immer eine gute Zeit, ich bin ihm doch unendlich wichtig und bloß, weil er die Beziehung beendet, nicht egal. Und vielleicht kommt er ja dann sogar über Weihnachten / Neujahr zu mir, aber schläft dann im Gästezimmer. Begreife ich auch null.

Und dann bin ich wütend auf mich selber, das so ein kleines Äffchen im Kopf rum schwingt, was von einem Ast zum anderen hüpft, es auf dem einen Ast auch alles ganz genau weiß und auf den anderen Ast sich denkt, das doch eigentlich nach den ganzen Begründungen seitens ihm nur Schluss ist, wegen der Psyche. Also wenn die wieder gut, kann doch auch alles bei uns wieder gut werden. Und das geht in einer Tour so hin und her.

Einer guten Freundin würde ich auch raten: Lass es! (Witzigerweise steckte eine von diesen damaligen guten Freundinnen, zu denen ich den Kontakt abbrechen sollte und wir uns jetzt ab und zu nur oberflächlich Kontakten, in einer relativ ähnlichen Situation und erzählte mir davon, und da habe ich auch gesagt: vergiss den Typen! Weg damit.) Aber es ist immer wieder erstaunlich, wie man das selbst für sich dann nicht gebacken bekommt.
 
S
Benutzer152906  (46) Beiträge füllen Bücher
  • #25
Zumindest “im Gästezimmer schlafen” ist doch völlig klar bzw. sogar richtig so. Oder soll er Dir irgendwelche Hoffnungen machen, wenn doch Schluss ist?
 
S
Benutzer204464  (35) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #26
K
Benutzer196691  (25) Öfter im Forum
  • #27
Weil ich so verkrampft endlich und ganz unbedingt Liebe wollte.
Das ist wohl der Grund, warum du dich mit minderwertigen Beziehungen abgibst. ("why you settle for less you deserve" klingt m.E. im Englischen besser)

Wenn du deinen eigenen Selbstwert erlernst und lernst auch mal ohne feste Partner:in klarzukommen (aber dennoch in einer Gemeinschaft mit Nachbar:innen, Freund:innen, wie auch immer das bei dir aussieht), dann willst du auch nie wieder eine dysfunktionale Beziehung eingehen oder aufrecht erhalten.
 
Sun-Fun
Benutzer171320  Beiträge füllen Bücher
  • #28
Einer guten Freundin würde ich auch raten: Lass es!
Dann lass es auch!!

Und warum Du irgendwo auf einer Insel sitzt, wo du nicht wohnen willst und kein Umfeld hast, dass kann ich nicht verstehen.
Pläne sind da, damit man sie ändert.

Du kannst immer wieder an Menschen geraten, die Dir nicht gut tun. Das ist das Risiko. Du kannst aber auch ganz viele Männer kennenlernen, die toll sind.
 
S
Benutzer188774  Meistens hier zu finden
  • #29
Wenn dann eine Psychologin noch sagt, alles doof, trenn dich, fühlt er sich in seiner enormen Unsicherheit ...
Man weiß es natürlich nicht, aber sowas erscheint mir doch recht unwahrscheinlich. Generell ist es wohl nicht so ungewöhnlich, wenn Patienten sich während einer Therapie von ihrem Partner trennen. Im besten Fall bringt eine Therapie Veränderung mit sich und, ja natürlich, dazu kann auch gehören, dass der Partner nicht mehr so gut zum neuen Leben und den neuen Gefühlen passt oder gar das Problem war.

In Warteposition würde ich mich da nicht begeben. Eher nach vorn schauen und das eigene Leben neu sortieren. Scheint ja nicht so optimal zu sein, da auf der Insel und ohne richtige Kontakte.
 
krava
Benutzer59943  (42) Verhütungsberaterin mit Herz & Hund
  • #30
Gott bewahre! Nein! Ich habe ihn im Juli 2019 vor die Tür gesetzt, auch hier monatelanger terror, Einbrüche bei mir usw. Wir waren verheiratet, alles gehörte jedoch mir, ich musste also hart für eine doch kostengünstige Scheidung kämpfen. Weil er ein mittelloser Versager ist. Eine arme Kreatur. Er hat dann auf alles verzichtet und ist dann nach Amerika oder weiß der Geier hin gezogen. Wir hatten in der Zeit nur zwanghaften Kontakt.

In den 8 Jahren hat er mir alles untersagt.
du hast das 8 Jahre lang mitgemacht, du hast ihn trotz diesem Terror sogar geheiratet, du hast ein Versprechen gegeben ihn immer zu lieben und zu achten. Obwohl er dein Leben zerstört hat!
Also das ist schon harter Tobak meiner Meinung nach und nicht mit "ich wollte ankommen" zu entschuldigen oder zu erklären.

Na, ich mag mein Leben eigentlich, der Stress bei der Arbeit ist normal, da war das als Angestellter zu leben deutlich anstrengender. Hier zu leben ist ein Privileg.
und warum bist du dann nicht glücklich? Also mit dem Wohnort meine ich?
Abstriche musst du ja trotz des Privilegs machen und es ist eben die Frage, ob du das kannst und willst. Also die nächsten 20 Jahre. Gerade wenn man älter wird sieht man Dinge anders und was vielleicht erst ein Abenteuer für dich war endet jetzt in Einsamkeit. Vielleicht...

Mir fehlt nur sozialer Kontakt. Und ein Partner. Ich möchte die Nähe. Aber auch meine Freiheit. Jemand der für mich da ist und der mich nimmt wie ich bin und unterstützt, mir aber nicht auf den Keks geht. Der gut zu mir ist und mich liebt.
Das ist ein schmaler Grat. Einerseits die Verpflichtungen einer festen Beziehung, andererseits Freiheit. Das ist nicht so ohne weiteres zu vereinbaren. Das fängt schon damit an, dass ein potenzieller Partner sehr wahrscheinlich nicht einfach so zu dir auf diese doch eher öde Insel kommt, um da mit dir alt zu werden. Wobei es sicher Männer gibt, die von so was träumen. Aber diese Zielgruppe dürfte sehr sehr klein sein.
Ich denke du musst dich schlussendlich entscheiden was dir wichtiger ist. Ich hab diese Entscheidung auch schon getroffen und mich für die Freiheit entschieden. Allerdings bedeutet Freiheit nicht zwangsläufig Einsamkeit, was du aber zu glauben scheinst bzw. was vielleicht deinen Lebensumständen geschuldet ist und nicht deinem Single-Dasein.

Eigentlich denke ich, das ist nicht zu viel verlangt und im Grunde auch nicht schwer zu finden wohl. Denkt man.
na ja wenn du nur jemanden möchtest, den du ab und zu besuchen kannst und dann gehst du zurück auf deine Insel, dann dürfte das sehr sehr einfach sein. Da dürften die Kerle Schlange stehen.
Aber ist das wirklich dein Anspruchsdenken?

Ich schätze dich auch nicht so ein, dass du zum Beispiel eine Freundschaft plus mit einem Mann führen könntest, deswegen würde ich dir von so was auch eher abraten. Zumindest in deiner aktuellen Gefühlslage. Da würdest du wohl jeden Kerl als eine Art Rettungsanker sein, der dich aus deiner Einsamkeit holt. Und in der nächsten ungesunden Verbindung landen :frown:

Mich von jemanden aushalten lassen? Der mich finanziell unterstützt? Das Händchen hält? Zu dem Ich ziehen kann und der mich bemuttert? Brauche ich nicht. Eigentlich möchte ich nur ankommen. In dieser Hinsicht.
Was heißt denn dieses Ankommen überhaupt?
Du bist noch nicht angekommen. Ok. Und wo willst du ankommen?
Du sagst dein Leben ist ein Privileg. Also bist du doch schon angekommen.
Ich versteh schon, dass dir dieses "ich hab einen Partner" Gefühl fehlt, aber ich würde mich an deiner Stelle mal fragen was dir ohne Partner genau fehlt. Und ob das alles wirklich nur ein Partner bieten kann.


Ja. Das ich viel zu gutmütig bin, viel zu viel viel zu schnell verzeihe und nicht wirklich mal auf den Tisch haue.
das unterschreibe ich :zwinker:
Das man sich bei mir ins gemachte Nest setzen kann und den lieben Gott einen guten Mann sein lassen und ich immer sehr viel für meine Beziehungen aktiv gegeben habe, auch wenn ich längst die Trennung wollte, und immer mehr und immer mehr gab und jedes Mal immer weniger und weniger zurück bekommen habe.
und genau diese Fehler machst du jetzt ja schon wieder :ratlos:
Dann Schluss macht, aber sagt, lass uns Kontakt haben, wir haben doch immer eine gute Zeit, ich bin ihm doch unendlich wichtig und bloß, weil er die Beziehung beendet, nicht egal. Und vielleicht kommt er ja dann sogar über Weihnachten / Neujahr zu mir, aber schläft dann im Gästezimmer. Begreife ich auch null.
aber du bestimmst doch was du zulässt.
Warum Kontakt halten? Warum überhaupt nur im Traum daran denken, ihn als Gast zu haben? Warum???

Also wenn die wieder gut, kann doch auch alles bei uns wieder gut werden. Und das geht in einer Tour so hin und her.
ich bin mir ehrlich gesagt nicht sicher, ob zwischen euch jemals alles gut war.
Ich glaube in erster Linie war eure Beziehung davon geprägt, dass ihr euch beide als Rettungsanker gesehen habt. Aber einmal mehr habt ihr euch nicht gegenseitig gerettet, sondern runter gezogen. Das ist ein ganz normaler Verlauf, wenn sich zwei derart schwache Persönlichkeiten zusammen tun.
 
S
Benutzer204464  (35) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #31
du hast das 8 Jahre lang mitgemacht, du hast ihn trotz diesem Terror sogar geheiratet, du hast ein Versprechen gegeben ihn immer zu lieben und zu achten. Obwohl er dein Leben zerstört hat!
Also das ist schon harter Tobak meiner Meinung nach und nicht mit "ich wollte ankommen" zu entschuldigen oder zu erklären.
Zu meiner Verteidigung muss ich sagen: Er war bis zur Heirat wirklich ein sehr guter Partner, als wenn er eine Maske aufgehabt hätte. Und dann plötzlich, als er mich in Sack und Tüten hatte, was sehr flott ging, kam immer mehr seine wahre Persönlichkeit heraus. Erst langsam, und dann immer heftiger. Erst jetzt weiß ich natürlich, das er ein Narzisst ist, und das den ganz typischen Verlauf wie in allen Büchern beschrieben genommen hat. Aber damals hatte ich doch keine Ahnung.

Abkapseln von allen Menschen, außer seiner Mutter (die meine einzige Bezugsperson war und auch eine hochgradige manipulative und intelligente Narzisstin ist) die mich dann gemeinsam bearbeitet haben. Zum Schluss war es sogar so, das er mich soweit brachte, das eine "falsch geschnittene Zwiebel von mir" (wusste auch nicht, das es sowas gibt) mich dazu brachte, ihn heulend um Verzeihung anzuflehen und zu schwören, das ich mich bessern werde, nachdem er mich von 18 Uhr bis 4 Uhr nachts fertig machte.

Und da war schon der Zeitpunkt, bei dem ich nicht mehr raus kam. Ich weiß nicht, wie ich es dann im Juli 2019 schaffte, er hat mich wieder wegen einer Kleinigkeit zur Sau gemacht, beleidigt, beschimpft, weiß schon gar nicht mehr was. Und ich sagte einfach ganz ruhig "jetzt reichts, du ziehst heute aus oder ich ruf die Polizei" und er stand auf, fing das weinen und flehen an, ich bin gegangen, mit dem Hund nach draußen und als ich wieder kam, war er weg. Gut, dann stand im Wechsel einmal er, einmal seine Mutter jeden Tag vor meiner Tür und versuchten mich wieder zu manipulieren, aber bin standhaft geblieben, habe sie nicht rein gelassen und wenn sie mich abgefangen haben (witzigerweise auch, wenn ich unterwegs war, die wussten immer wo ich bin, bis ich mein Auto in die Werkstatt brachte und da ein dauerhaft mit der Batterie verbundenes GPS-Gerät installiert war und er höllisch ausgeflippt ist und mir 375 (!) Whatsapp-Nachrichten mit Beschimpfungen und Beleidigungen sendete), dann einfach nicht sehr drauf reagiert. Und von einen auf den anderen Tag haben sie mich in Ruhe gelassen und nur noch wegen der Scheidung kommuniziert. Und auf einmal war er ganz verschwunden. Und er hat mich überall blockiert.

Diese Standhaftigkeit und die Entschlossenheit bräuchte ich jetzt noch einmal. Keine Ahnung, ob die aufgebraucht ist? Und man nur einmal im Leben aktivieren kann.... :zwinker:
und warum bist du dann nicht glücklich? Also mit dem Wohnort meine ich?
Abstriche musst du ja trotz des Privilegs machen und es ist eben die Frage, ob du das kannst und willst. Also die nächsten 20 Jahre. Gerade wenn man älter wird sieht man Dinge anders und was vielleicht erst ein Abenteuer für dich war endet jetzt in Einsamkeit. Vielleicht...

Das ist eine gute Frage. Eigentlich gibt es wirklich keinen Grund unglücklich zu sein. In der Theorie, wo ich mich ja jetzt die letzten 2 Monate intensiv mit dem allen beschäftige, sollte das ja aufhören, wenn ich mich selbst lieben gelernt habe, gelernt habe mir das zu geben, was ich möchte, die Energie in meinem Leben bin und ich nicht erwarte, das mit jemanden tun oder teilen zu müssen.

Es gibt auch Tage, da klappt es. Aktuelles Beispiel: Glaubenssatz "Du bist für alles zu dumm" ist in mir drin, primär durch Ex-Mann. Also traute ich mir nichts zu, weil, ich bin ja zu dumm. Ich bin dann einfach reiten gegangen, natürlich mit dem Glaubenssatz eine echte Herausforderung. Mittlerweile mache ich Ausritte von 2 Stunden, kann besser reiten als viele, die das jahrelang machen. Aber der Reitlehrer ist auch wie ein Therapeut, glaube, irgendwann muss ich dafür extra bezahlen :zwinker: Und ich bin überhaupt nicht zu dumm und mir macht das Spaß ohne Mann an meiner Seite. Und dann kommen Tage, da geht es einfach nicht.

Da fühle ich mich wie verloren.

Das ist ein schmaler Grat. Einerseits die Verpflichtungen einer festen Beziehung, andererseits Freiheit. Das ist nicht so ohne weiteres zu vereinbaren. Das fängt schon damit an, dass ein potenzieller Partner sehr wahrscheinlich nicht einfach so zu dir auf diese doch eher öde Insel kommt, um da mit dir alt zu werden. Wobei es sicher Männer gibt, die von so was träumen. Aber diese Zielgruppe dürfte sehr sehr klein sein.

Die Insel ist jetzt eigentlich nicht "so" öde, sie wird nur von mir so empfunden, weil, siehe vorheriges genanntes. Es gibt verschiedene Wetterzonen, viele Wanderwege, viele Aktivitäten und Kurse, sogar viele Stammtische und Veranstaltungen. Die Infos dazu habe ich alle. Reiten und Klavier lernen schon gemacht. Bald kommt Paragliding dazu und Tauchen sowie Wale-Watching und mit einer Seilbahn fahren. Trotz Höhenangst und Tauchen macht mir auch Respekt. Ich will aber aus der Wohlfühlzone. Und Wandern ist hier echt sehr gut, Regenwald, dann Wüste, dann Nadelwald... hab alles dabei und hab mich auch neulich einfach ins Schiff gesetzt und bin auf eine andere Insel für 3 Tage. Und diverse Boni-Karten um einfach mal spontan nach Italien oder Afrika zu fliegen.

Es ist alles fertig organisiert um den Jakobsweg zu laufen im Herbst und nächstes Jahr einen Roadtrip in Kanada zu machen.

Aber das Aufraffen.... dann denke ich, morgen mache ich es, und dann bin ich wieder zu down, weil ich es mit niemanden erleben und teilen kann. Was ich auch überhaupt nicht muss. Das weiß ich alles. Aber mein Kopf ist da echt schräg.

Was ein bescheuerter Widerspruch. Ich weiß es selbst.
Ich denke du musst dich schlussendlich entscheiden was dir wichtiger ist. Ich hab diese Entscheidung auch schon getroffen und mich für die Freiheit entschieden. Allerdings bedeutet Freiheit nicht zwangsläufig Einsamkeit, was du aber zu glauben scheinst bzw. was vielleicht deinen Lebensumständen geschuldet ist und nicht deinem Single-Dasein.

Und fühlst du dich dann so, das du sagst, alles was kommt (also ein Mann) kann kommen, aber du nimmst auf keinen Fall den nächstbesten und prüft das alles genau, weil er ja ein Zusatz ist in deinem Leben und kein Mittelpunkt? Wie lange hat das für dich gedauert, an diesen Punkt zu kommen oder war das recht einfach? Kommt sicher auch darauf an, wie deine Grundpersönlichkeit ist und ich schätze dich vom Schreiben her so ein, das du eine sehr starke Persönlichkeit bist, die weiß, was sie will.

na ja wenn du nur jemanden möchtest, den du ab und zu besuchen kannst und dann gehst du zurück auf deine Insel, dann dürfte das sehr sehr einfach sein. Da dürften die Kerle Schlange stehen.
Aber ist das wirklich dein Anspruchsdenken?

Ich schätze dich auch nicht so ein, dass du zum Beispiel eine Freundschaft plus mit einem Mann führen könntest, deswegen würde ich dir von so was auch eher abraten. Zumindest in deiner aktuellen Gefühlslage. Da würdest du wohl jeden Kerl als eine Art Rettungsanker sein, der dich aus deiner Einsamkeit holt. Und in der nächsten ungesunden Verbindung landen :frown:

Freundschaft plus kommt für mich nicht in Frage, auch keine One Night Stands. Das brauche ich nicht.

Mit dem einfach nur besuchen: Bevor ich mich in das nächste ungesunde stürze, aus dem ich vielleicht ewig nicht raus komme, ja. Aber eigentlich will ich ja viel lieber klar kommen. Das was du auch hast, sich selbst Lieben, sich für die Freiheit entscheiden, ohne Druck dem ganzen entgegen sehen, was kommt, das kommt. Und dann diese Freiheit auch genießen und ausleben.

Das klingt super schön.
Was heißt denn dieses Ankommen überhaupt?
Du bist noch nicht angekommen. Ok. Und wo willst du ankommen?
Du sagst dein Leben ist ein Privileg. Also bist du doch schon angekommen.
Ich versteh schon, dass dir dieses "ich hab einen Partner" Gefühl fehlt, aber ich würde mich an deiner Stelle mal fragen was dir ohne Partner genau fehlt. Und ob das alles wirklich nur ein Partner bieten kann.

Das hat mich so noch nie jemand gefragt und ich muss wirklich sehr stark darüber nachdenken. Ich denke, mir fehlt vor allem, Dinge die toll sind auch einmal zusammen zu erleben und schöne Erinnerungen kreieren, eine Schulter zum Anlehnen, ich liebe kuscheln und Nähe und dabei Serie schauen oder mir völlig doofe Kosenamen ausdenken. Zusammen kochen, Aktivitäten machen, die halt auch irgendwas romantisches an sich haben wie eine Woche in einer einsamen Hütte im Winter in Schweden.

Jemanden leidenschaftlich küssen, romantische Dinge planen mit super viel Schnulz und sich irgendwelche kreativen Überraschungen ausdenken. Auf der Terrasse sitzen, den Wellen lauschen, einen guten Wein trinken und dabei einfach stundenlang über gemeinsame Interessen reden.

Aber dann eben auch, wenn man sich denkt heute möchte ich allein Reiten gehen, das machen zu können, ohne das man dann gefragt wird, mit wem mans denn jetzt im Stall getrieben hat... Genau so soll er aber auch die Freiheit haben.

Das ist eigentlich das, was ich mir von einer Beziehung wünsche. Konflikte gibt es klar auch, hier würde ich mir wünschen, das man sie in einem normalen Ton löst und aus der Welt schafft, sich nicht tagelang anschweigt oder rumbrüllt oder sie in sich hineinfrisst. Bin eh kein herumschreiender und ausrastender Mensch, das nervt mich persönlich sehr.

Selbst wenn das nur über die Entfernung ist und ich weiß: Es ist jemand da. Und auch hier hat man all die genannten oberen Gefühle, vor allem, wenn man sich gesehen hat.

aber du bestimmst doch was du zulässt.
Warum Kontakt halten? Warum überhaupt nur im Traum daran denken, ihn als Gast zu haben? Warum???

Ich spreche jetzt aus meinem aktuellen Gedanken stand heute heraus: Weil ich natürlich hoffe, das er dann bereut, was er getan hat, das er mich hat gehen lassen, es einsieht und dem allen wieder eine Chance gibt.

Heute bin ich, mitten beim Telefonat mit meinem Programmierer (der aber ein Glück bescheid weiß) und obwohl ich mich konzentrieren musste und gar keine Zeit hatte an etwas anderes zu denken, von jetzt auf gleich in einen vollkommenen Heulkrampf ausgebrochen, musste das Telefonat beenden und mir kam wieder dieser Gedanke: Ich will ihn zurück!

Was ich in ein paar Monaten darüber denke weiß ich nicht, aber das ist der heutige Stand. Am liebsten wäre mir abschließen, um mich selbst kümmern, was in der Zukunft passiert, passiert, oder eben nicht und ich fixiere mich nicht darauf.


ich bin mir ehrlich gesagt nicht sicher, ob zwischen euch jemals alles gut war.
Ich glaube in erster Linie war eure Beziehung davon geprägt, dass ihr euch beide als Rettungsanker gesehen habt. Aber einmal mehr habt ihr euch nicht gegenseitig gerettet, sondern runter gezogen. Das ist ein ganz normaler Verlauf, wenn sich zwei derart schwache Persönlichkeiten zusammen tun.

Hart formuliert. Nun, er kam aus einem 2,5 Jahre andauernden Single-Dasein, wenn ich mich recht erinnere und war sehr happy mit seinem Zocker-ab-und-an-mit-Kumpels-raus-gehen-Lifestyle. Er hat nicht krampfhaft gesucht, ich auch nicht. Der Kontakt ist rein zufällig entstanden. Es hätte auch einfach nur Smalltalk werden können über ein gemeinsames Interessengebiet. Wurde halt mehr draus. Kann passieren.

Aber ja, meine Persönlichkeit ist schwach, seine jetzt auf jeden Fall, davor mag ich nicht zu beurteilen, den Eindruck hatte ich eigentlich nicht, mag mich aber auch täuschen.



Verflixt nochmal. Das kann doch alles nicht so schwer sein. Wenns nur einen Patent-Satz oder ein Patent-Rezept gebe, was das alles leichter macht... würd ich mir sofort kaufen.




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krava
Benutzer59943  (42) Verhütungsberaterin mit Herz & Hund
  • #32
Es gibt auch Tage, da klappt es. Aktuelles Beispiel: Glaubenssatz "Du bist für alles zu dumm" ist in mir drin, primär durch Ex-Mann. Also traute ich mir nichts zu, weil, ich bin ja zu dumm. Ich bin dann einfach reiten gegangen, natürlich mit dem Glaubenssatz eine echte Herausforderung. Mittlerweile mache ich Ausritte von 2 Stunden, kann besser reiten als viele, die das jahrelang machen. Aber der Reitlehrer ist auch wie ein Therapeut, glaube, irgendwann muss ich dafür extra bezahlen :zwinker: Und ich bin überhaupt nicht zu dumm und mir macht das Spaß ohne Mann an meiner Seite. Und dann kommen Tage, da geht es einfach nicht.

Da fühle ich mich wie verloren.
jeder Mensch hat gute und schlechte Tage, das halte ich für normal.

Bekommst du denn außer von deinem Reitlehrer sonst mal Feedback? Ich finde es so traurig, dass du gar keine Bezugspersonen zu haben scheinst. Kollegen, Freunde, Nachbarn?
Lobt dich keiner mal oder sagt dir so was wie "ich bin froh, dass ich dich hab"?

Die Insel ist jetzt eigentlich nicht "so" öde, sie wird nur von mir so empfunden, weil, siehe vorheriges genanntes. Es gibt verschiedene Wetterzonen, viele Wanderwege, viele Aktivitäten und Kurse, sogar viele Stammtische und Veranstaltungen. Die Infos dazu habe ich alle. Reiten und Klavier lernen schon gemacht. Bald kommt Paragliding dazu und Tauchen sowie Wale-Watching und mit einer Seilbahn fahren. Trotz Höhenangst und Tauchen macht mir auch Respekt. Ich will aber aus der Wohlfühlzone. Und Wandern ist hier echt sehr gut, Regenwald, dann Wüste, dann Nadelwald... hab alles dabei und hab mich auch neulich einfach ins Schiff gesetzt und bin auf eine andere Insel für 3 Tage. Und diverse Boni-Karten um einfach mal spontan nach Italien oder Afrika zu fliegen.

Es ist alles fertig organisiert um den Jakobsweg zu laufen im Herbst und nächstes Jahr einen Roadtrip in Kanada zu machen.

Aber das Aufraffen.... dann denke ich, morgen mache ich es, und dann bin ich wieder zu down, weil ich es mit niemanden erleben und teilen kann. Was ich auch überhaupt nicht muss. Das weiß ich alles. Aber mein Kopf ist da echt schräg.
ich versteh dich schon. Gerade beim Thema Reisen bin ich auch oft zwiegespalten. Ich liebe meine Unabhängigkeit und die Tatsache, dass ich mit niemandem planen muss. Ich hab das mal gemacht und das war ein großer Fehler, auch deswegen bevorzuge ich das Alleinsein und die damit verbundene Unabhängigkeit. Trotzdem ist man dann natürlich alleine und ein Roadtrip beispielsweise wäre zu zweit natürlich schöner, keine Frage.
Trotzdem hab ich gelernt, dass ich sooooo viel im Leben verpassen würde und verpasst hätte, wenn ich immer nur darauf gewartet hätte bis ich es mit jemandem teilen kann.
Und ich hab auf Reisen so viele tolle Bekanntschaften geknüpft, was in der Art nicht möglich gewesen wäre, wenn ich mit jemandem als Paar verreist wäre.

Und fühlst du dich dann so, das du sagst, alles was kommt (also ein Mann) kann kommen, aber du nimmst auf keinen Fall den nächstbesten und prüft das alles genau, weil er ja ein Zusatz ist in deinem Leben und kein Mittelpunkt?
ja so ungefähr. Ich schließe nichts aus, aber ich suche auch nicht. Also zumindest keine Beziehung. Bekanntschaften ja, das kommt ein bisschen auf mein Arbeitspensum an. Auch da ist es mir inzwischen oft einfach zu anstrengend.
Und dann beschwer ich mich wieder, wenn ich kein Date hab :grin: :tongue:
Also solche Widersprüche kenn ich schon auch :zwinker:
Wie lange hat das für dich gedauert, an diesen Punkt zu kommen oder war das recht einfach? Kommt sicher auch darauf an, wie deine Grundpersönlichkeit ist und ich schätze dich vom Schreiben her so ein, das du eine sehr starke Persönlichkeit bist, die weiß, was sie will.
na ja ich hab mich vor knapp 10 Jahren von meinem Ex nach fast 13 Jahren getrennt und hatte eigentlich erwartet, dass mir dann mein Leben um die Ohren fliegt und ich überhaupt nicht klar komm. Aber es war genau das Gegenteil!
Ich hab Stück für Stück meine Freiheit zurück bekommen und jeden Tag an Stärke gewonnen. Hätte ich ohne Freunde und Kollegen aber natürlich nicht so einfach geschafft.
Ich hab auch wieder gemerkt, dass ich durchaus Wirkung auf Männer hab und es keinen Grund gibt in einer läääängst nicht mehr laufenden Beziehung zu versauern, weil draußen das Leben noch auf mich wartet.
Die letzten Jahre hab ich männertechnisch einiges erlebt, einiges hätte ich nicht gebraucht, aber auch das gehört dazu.
Man gewöhnt sich an die Planungsfreiheit, die Entscheidungsfreiheit. Ich muss mich vor niemandem rechtfertigen.

Aber auch ich kenne Tage, da würde ich mir wünschen es sitzt jemand neben mir. Also das kann ich nicht abstreiten.

Freundschaft plus kommt für mich nicht in Frage, auch keine One Night Stands. Das brauche ich nicht.
ich brauch das schon :zwinker:
Allerdings hätte ich das früher auch nicht gedacht. Das hat sich erst entwickelt und ich musste das auch erst lernen. Lernt man aber schnell :zwinker: Auch das Genießen.

Mit dem einfach nur besuchen: Bevor ich mich in das nächste ungesunde stürze, aus dem ich vielleicht ewig nicht raus komme, ja. Aber eigentlich will ich ja viel lieber klar kommen. Das was du auch hast, sich selbst Lieben, sich für die Freiheit entscheiden, ohne Druck dem ganzen entgegen sehen, was kommt, das kommt. Und dann diese Freiheit auch genießen und ausleben.

Das klingt super schön.
das kannst du mit Sicherheit schaffen!
Selbst wenn das nur über die Entfernung ist und ich weiß: Es ist jemand da. Und auch hier hat man all die genannten oberen Gefühle, vor allem, wenn man sich gesehen hat.
Ich persönlich hab keine guten Erfahrungen mit Distanzbeziehungen, aber auch das ist sicher Typsache.
Da bevorzuge ich es eben am Flughafen zu stehen und mich "nur" von einem Freund zu verabschieden. Wobei das nicht heißt, dass es einfach ist. Aber es ist eine andere Art der Verbindung.

Ich spreche jetzt aus meinem aktuellen Gedanken stand heute heraus: Weil ich natürlich hoffe, das er dann bereut, was er getan hat, das er mich hat gehen lassen, es einsieht und dem allen wieder eine Chance gibt.
aber du nimmst ihn doch bitte nicht einfach so wieder zurück?!?!?!?!

Was ich in ein paar Monaten darüber denke weiß ich nicht, aber das ist der heutige Stand. Am liebsten wäre mir abschließen, um mich selbst kümmern, was in der Zukunft passiert, passiert, oder eben nicht und ich fixiere mich nicht darauf.
die Zeit wird dir helfen.
Hart formuliert. Nun, er kam aus einem 2,5 Jahre andauernden Single-Dasein, wenn ich mich recht erinnere und war sehr happy mit seinem Zocker-ab-und-an-mit-Kumpels-raus-gehen-Lifestyle. Er hat nicht krampfhaft gesucht, ich auch nicht. Der Kontakt ist rein zufällig entstanden. Es hätte auch einfach nur Smalltalk werden können über ein gemeinsames Interessengebiet. Wurde halt mehr draus. Kann passieren.
ja kann passieren. Und es kann auch passieren, dass man dann merkt es klappt doch nicht.
Aber ja, meine Persönlichkeit ist schwach, seine jetzt auf jeden Fall, davor mag ich nicht zu beurteilen, den Eindruck hatte ich eigentlich nicht, mag mich aber auch täuschen.
das sieht man oft gar nicht.
Benenn dich bitte um in "Ich-wasche-gerne-Köpfe", du bist eine wirkliche Bereicherung hier für das Forum, danke danke danke.
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Benutzer204464  (35) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #33
Bekommst du denn außer von deinem Reitlehrer sonst mal Feedback? Ich finde es so traurig, dass du gar keine Bezugspersonen zu haben scheinst. Kollegen, Freunde, Nachbarn?
Lobt dich keiner mal oder sagt dir so was wie "ich bin froh, dass ich dich hab"?

Ich habe wirklich leider maximal Bekannte. Die einzige, die mir hier bei meinem Problem in "Real Life" wirklich zugehört haben, ist mein Programmierer und vielleicht kann man ihn auch als (guten) Kumpel bezeichnen. Den kann ich jederzeit anrufen, wenn ich gerade durch drehe. Der hatte auch das 2. Telefonat mit meinem Ex geführt und wäscht mir den Kopf.

Heute erst wieder (er sagte, das, wenn ich auf meine Pläne nach Therapie Kontakt aufzunehmen aktuell unbedingt festhalten möchte, das ich dennoch weiterhin ganz stark an mir selbst arbeite und alle Dinge mache, die ich geplant habe und an meiner Selbstentwicklung arbeiten soll, er ist ziemlich davon überzeugt, das ich dann die Pläne nicht mehr verfolge).

Ich habe noch einen (guten) Kumpel seit ich 18 bin. Den sein Feedback ist: "Ich hab dir bei all deinen Exfreunden gesagt: LASS ES. Nun, selbst schuld." Er glaubt glaube ich, ich bin einfach unfähig dafür im allgemeinen, selbst wenn ich jetzt perfekt in allen Selbstliebethemen und so weiter wäre. Der hatte das 1. Telefonat mit meinem Ex geführt.

Naja, meine Psychologin.

Und der Rest wirklich alles nur Oberflächlich. Ich habe auch auf der Insel oberflächliche Kontakte, ich suche aber und wenn sich da was mehr draus entwickeln sollte, wie z.B. Freundschaften, sage ich nicht nein. Aber ich möchte es auch nicht erzwingen und auf niemanden tiefer eingehen, wo ich von Anfang an ein ungutes Gefühl habe.

ich versteh dich schon. Gerade beim Thema Reisen bin ich auch oft zwiegespalten. Ich liebe meine Unabhängigkeit und die Tatsache, dass ich mit niemandem planen muss. Ich hab das mal gemacht und das war ein großer Fehler, auch deswegen bevorzuge ich das Alleinsein und die damit verbundene Unabhängigkeit. Trotzdem ist man dann natürlich alleine und ein Roadtrip beispielsweise wäre zu zweit natürlich schöner, keine Frage.
Trotzdem hab ich gelernt, dass ich sooooo viel im Leben verpassen würde und verpasst hätte, wenn ich immer nur darauf gewartet hätte bis ich es mit jemandem teilen kann.
Und ich hab auf Reisen so viele tolle Bekanntschaften geknüpft, was in der Art nicht möglich gewesen wäre, wenn ich mit jemandem als Paar verreist wäre.

Danke für dein ehrliches Feedback. Nun dachte ich mir, ich buche für Ende September einfach mal einen Trip nach Barcelona für 3 Tage. War ich noch nie. Und ja, die Unabhängigkeit ist schon toll. Und natürlich kann man da auch Leute kennenlernen, mit denen man vielleicht auch was zusammenmachen kann - oder eben direkt wieder getrennte Wege geht.

Weil du sagst jetzt das es insgesamt besser ist alleine als gemeinsam... Dann muss ich das öfter versuchen. Und weniger "Down" sein.

ja so ungefähr. Ich schließe nichts aus, aber ich suche auch nicht. Also zumindest keine Beziehung. Bekanntschaften ja, das kommt ein bisschen auf mein Arbeitspensum an. Auch da ist es mir inzwischen oft einfach zu anstrengend.
Und dann beschwer ich mich wieder, wenn ich kein Date hab :grin: :tongue:
Also solche Widersprüche kenn ich schon auch :zwinker:

Und diese Bekanntschaften lernst du dann bei den Unternehmungen kennen? Ist es wirklich so das man hier und da einfach angequatscht wird oder muss man dann selbst auf die Leute zugehen? Letzteres wäre sicher eine Überwindung, also für mich, aber das lernt man ja dann doch fix.

ich brauch das schon :zwinker:
Allerdings hätte ich das früher auch nicht gedacht. Das hat sich erst entwickelt und ich musste das auch erst lernen. Lernt man aber schnell :zwinker: Auch das Genießen.

Na, wenn sich die Einstellung bei dir änderte... ich telefonierte neulich mit ehemaliger Arbeitskollegin. Die ist mega offen, findet es super das endlich Single, sie hat sich von Ehemann getrennt, ist so unendlich glücklich endlich frei zu sein, seit 1,5 Jahren. 2 Wochen im Monat hat sie die Kinder nicht und geht swingen, hat aber auch eine Freundschaft Plus und geniesst es mega. Sie wollte zu mir kommen, 1 Woche, ohne Kinder, und mir zeigen wie gut das ist. Wie viel Spaß man da haben kann. Aber ich kann das einfach nicht. Es geht nicht. Der Gedanke wirft mich völlig aus der Bahn.

Aber ich meine, wenn du davon berichtest und sich das auch ändern kann.... lass ich es einfach auf mich zukommen.

Ich persönlich hab keine guten Erfahrungen mit Distanzbeziehungen, aber auch das ist sicher Typsache.
Da bevorzuge ich es eben am Flughafen zu stehen und mich "nur" von einem Freund zu verabschieden. Wobei das nicht heißt, dass es einfach ist. Aber es ist eine andere Art der Verbindung.

Ja, es war immer die Hölle sich zu verabschieden. Aber ihn zu mir ziehen lassen machte mir aufgrund unaufgearbeiteter Probleme so viel Angst. Und dann, als ich bereit war, war er in seinen Problemen. Ich will mir darüber keine Gedanken machen, aber vielleicht wäre es dann anders gekommen... muss es aus dem Kopf raus bekommen. Und bei einem anderen Mann hätte ich die Angst dann sicher am Anfang auch, denn, man bekommt gesagt, man ist "die Welt" und "man liebt mich über alles" und dann ist es doch nicht so und es ist so unerträglich.

aber du nimmst ihn doch bitte nicht einfach so wieder zurück?!?!?!?!

Stand jetzt: Würde ich sofort. NACHDEM man geklärt hat, was zur Trennung EHRLICH führte, und das er wirklich die Hose runter zieht und daran gemeinsam arbeitet. Sonst wäre es ja wieder zum scheitern verurteilt. Weil wenn es mehr Probleme sind, wie die Psyche, die er mir ja nie selbst berichtet hat, sondern nur in den Telefonaten, ist das gerade dann notwendig.
 
K
Benutzer196691  (25) Öfter im Forum
  • #34
krava schrieb:
aber du nimmst ihn doch bitte nicht einfach so wieder zurück?!?!?!?!

Stand jetzt: Würde ich sofort.
Jetzt verstehe ich auch folgende Passage inkl. dem Zitat deines Kumpels:
Ich habe noch einen (guten) Kumpel seit ich 18 bin. Den sein Feedback ist: "Ich hab dir bei all deinen Exfreunden gesagt: LASS ES. Nun, selbst schuld." Er glaubt glaube ich, ich bin einfach unfähig dafür im allgemeinen [...]

Ich würde eindeutig Psychotherapie empfehlen, um deine Verhaltensmuster zu identifizieren und kritisch zu analysieren.
 
S
Benutzer204464  (35) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #35
Jetzt verstehe ich auch folgende Passage inkl. dem Zitat deines Kumpels:


Ich würde eindeutig Psychotherapie empfehlen, um deine Verhaltensmuster zu identifizieren und kritisch zu analysieren.

Mache ich, einmal die Woche.
 
krava
Benutzer59943  (42) Verhütungsberaterin mit Herz & Hund
  • #36
Ich habe wirklich leider maximal Bekannte.
woran liegt das denn?
Schieb bitte nicht alles auf deinen bösen Ex, der sicher viel zerstört hat, aber das ist lange her. Und wenn du schon keine Freundschaften pflegen kannst, dann weiß ich nicht, ob es mit Liebesbeziehungen so viel besser klappt.
Hast du nie gelernt Freundschaften zu knüpfen und zu pflegen?
Willst du es lernen?

Meiner Lebenserfahrung nach ist jeder, der keine Freunde hat daran letztlich selbst schuld.
Die einzige, die mir hier bei meinem Problem in "Real Life" wirklich zugehört haben, ist mein Programmierer und vielleicht kann man ihn auch als (guten) Kumpel bezeichnen. Den kann ich jederzeit anrufen, wenn ich gerade durch drehe. Der hatte auch das 2. Telefonat mit meinem Ex geführt und wäscht mir den Kopf.
wenigstens etwas. Aber das finde ich trotzdem noch zu wenig für eine Frau Mitte 30, die angeblich mit beiden Beinen im Leben steht.

Ich habe noch einen (guten) Kumpel seit ich 18 bin. Den sein Feedback ist: "Ich hab dir bei all deinen Exfreunden gesagt: LASS ES. Nun, selbst schuld." Er glaubt glaube ich, ich bin einfach unfähig dafür im allgemeinen, selbst wenn ich jetzt perfekt in allen Selbstliebethemen und so weiter wäre. Der hatte das 1. Telefonat mit meinem Ex geführt.
Ich kann seine Äußerungen verstehen, auch wenn sie dich sicher hart treffen. Und ich denke er hat auch im Kern recht. Du hast ein massives Problem damit, gesunde Beziehungen zu führen. Egal ob das Freundschaften oder Liebesbeziehungen sind. Und bevor du dieses Problem nicht im Griff hast würde ich dir dringend von allen zwischenmenschlichen Kontakten abraten. Denn das ist zum Scheitern verurteilt und endet in dem Muster, dass du dich nur vermeintlich Schwachen zuwendest, die dich entweder runter ziehen oder zerstören.
Und der Rest wirklich alles nur Oberflächlich. Ich habe auch auf der Insel oberflächliche Kontakte, ich suche aber und wenn sich da was mehr draus entwickeln sollte, wie z.B. Freundschaften, sage ich nicht nein. Aber ich möchte es auch nicht erzwingen und auf niemanden tiefer eingehen, wo ich von Anfang an ein ungutes Gefühl habe.
du sagst nicht nein, aber du tust auch nichts dafür?
Wo soll dann zum Beispiel eine beste Freundin herkommen? Warum hast du nur oberflächliche Kontakte? Warum vertiefst du nichts? Sind das alles Menschen, die du langweilig oder blöd findest? Oder hältst du bewusst Distanz, um nicht verletzt zu werden?
Um Freunde zu haben muss man auch selbst Freund sein.


Danke für dein ehrliches Feedback. Nun dachte ich mir, ich buche für Ende September einfach mal einen Trip nach Barcelona für 3 Tage. War ich noch nie. Und ja, die Unabhängigkeit ist schon toll. Und natürlich kann man da auch Leute kennenlernen, mit denen man vielleicht auch was zusammenmachen kann - oder eben direkt wieder getrennte Wege geht.
Barcelona war ich auch noch nie. Ich wünsch dir schon mal viel Spaß da. Meine Reiseaktivitäten liegen im Moment auf Eis wegen meinem Hund, aber das mach ich gerne :zwinker:
Und diese Bekanntschaften lernst du dann bei den Unternehmungen kennen? Ist es wirklich so das man hier und da einfach angequatscht wird oder muss man dann selbst auf die Leute zugehen? Letzteres wäre sicher eine Überwindung, also für mich, aber das lernt man ja dann doch fix.
Du musst schon aktiv werden :zwinker: Mittels Dating Plattformen finde ich das total easy.
Oder miete dir ein Zimmer in einem Hostel, da triffst du jede Menge Leute. Aber bitte, du musst auch ein bisschen aus dir raus kommen :zwinker:
Na, wenn sich die Einstellung bei dir änderte... ich telefonierte neulich mit ehemaliger Arbeitskollegin. Die ist mega offen, findet es super das endlich Single, sie hat sich von Ehemann getrennt, ist so unendlich glücklich endlich frei zu sein, seit 1,5 Jahren. 2 Wochen im Monat hat sie die Kinder nicht und geht swingen, hat aber auch eine Freundschaft Plus und geniesst es mega. Sie wollte zu mir kommen, 1 Woche, ohne Kinder, und mir zeigen wie gut das ist. Wie viel Spaß man da haben kann. Aber ich kann das einfach nicht. Es geht nicht. Der Gedanke wirft mich völlig aus der Bahn.
nee also die Idee finde ich auch blöd. So was macht man nicht gezielt, erst recht nicht wenn man damit gar keine Erfahrung hat. Ich bin nach meiner Trennung auch nicht raus gegangen mit dem Vorhaben "ich such mir jetzt einen Lover". Nein das hat sich ganz zufällig ergeben, ich hab da nichts beabsichtigt.
Wie gesagt, ich schätze das heute sehr, aber dir würde ich aktuell dringend (!) von solchen Aktivtäten abraten.
J Und bei einem anderen Mann hätte ich die Angst dann sicher am Anfang auch, denn, man bekommt gesagt, man ist "die Welt" und "man liebt mich über alles" und dann ist es doch nicht so und es ist so unerträglich.
also so was würde ich niemals hören wollen!! Niemals!
Ich würde nie die Welt für jemanden sein wollen, never!!!
Mich würde das erdrücken :frown:

Stand jetzt: Würde ich sofort. NACHDEM man geklärt hat, was zur Trennung EHRLICH führte, und das er wirklich die Hose runter zieht und daran gemeinsam arbeitet. Sonst wäre es ja wieder zum scheitern verurteilt.
wie wollt ihr daran gemeinsam arbeiten?
Ihr braucht jeder für euch eine Therapie und müsst erst mal euer Leben auf die Beine stellen. Und das dauert, das geht nicht in 2 Wochen.
Und diese Wunden heilen doch auch nicht :schuettel: Wenn du schon bei einem neuen Mann Angst hättest, warum dann nicht bei deinem Ex? Da wäre meine Angst viel größer. Zumal du selbst schuld wärst, wenn es wieder schief geht. Du wusstest ja worauf du dich einlässt. Bei einem neuen Mann weißt du das noch nicht. Also da wäre zumindest die Vorwerfbarkeit geringer.

Weil wenn es mehr Probleme sind, wie die Psyche, die er mir ja nie selbst berichtet hat, sondern nur in den Telefonaten, ist das gerade dann notwendig.
er hat sicher viele Probleme und ich halte es für absolute Zeitverschwendung darauf zu warten, dass er seine Probleme löst und bis dahin für ihn parat zu stehen. Zumal du selbst ebenfalls einen Berg Probleme hast, also wie fair wäre es, wenn du ihm deine Probleme weiter auflädst?
 
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