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Benutzer147378
Verbringt hier viel Zeit
- #1
Hallo miteinander!
Schweren Herzens schreibe ich jetzt mal diese (wahrscheinlich vielen) Zeilen herunter.
Ich lebe seit fast 5 Jahren in einer festen, bislang monogamen Partnerschaft. Ich dachte wir beide wären glücklich.
Nun hat mir mein Freund gestanden, dass er seit über einem Jahr mit dem Gedanken spielt, dass wir doch eine offene Beziehung führen könnten. Er liebe mich sehr und er erwägt es nur soweit ich einverstanden wäre. Er möchte auf keinen Fall dass ich zusage wenn ich es eigentlich nicht will. Er sagt das wichtigste sei die Beziehung mit mir. (Noch, wahrscheinlich)
Ich bin da Realistin und möchte meinen Partner nicht beengen. Wenn er jetzt schon was auswärts sucht dann wird er irgendwann richtig gefrustet sein im monogamen "Korsett".
Er sagte dass er gerne mit mir schlafe, aber dass da eben ganz viele Gefühle dabei sind. Er hätte gerne Sex mit einer Frau für die er keine Gefühle hat. Er würde gerne wieder Aufregung spüren, auch hinsichtlich der Dates. Er ist erst 26, aber ich denke er sieht irgendwie seine Jugend davon rennen. Er möchte wieder Menschen neu kennen lernen. Er sei generell der Auffassung, schon immer, dass alternative Beziehungsmodelle auf Dauer mehr Zufriedenheit und Stabilität gäben. (Als wir uns kennen lernten war davon nicht die Rede.) Prinzipiell sagt er dass er eine enge, vertraute Beziehung mit mir will und sich maximal einmal im Monat mit einer anderen treffen wollen würde. (Wenn das erstmal anfinge glaube ich nicht daran dass diese Aussage Bestand hätte.)
Das traf mich doch sehr, ich bin sehr emotional und nehme das zum Teil sehr persönlich. Nur zum Teil deshalb, weil ich die Statistiken ja kenne und es ja eigentlich allseits bekannt ist, dass die meisten Männer gerne mit mehr als nur einer Frau schlafen wollen.
Weil das Thema sehr komplex ist meine verschiedenen Sichtweisen dazu, ich bin regelrecht hin und her gerissen:
1.) Biologie:
Viele Studien weisen darauf hin was oben angesprochen wurde, Männer (aber auch Frauen) würden gerne mal mit anderen schlafen. Ich persönlich habe dieses Bedürfnis nicht. Ich brauche länger um mich wohl zu fühlen mit einer Person und hatte noch nie ONS, nicht mal als Single. Ich hätte gerne öfter Sex, aber weil ich ihn zeitweise anscheinend sehr bedrängt hatte (einige Zeit her), habe ich ihn nicht mehr versucht anzusprechen, ihn zu verführen. Also ließ ich ihn von sich aus zu mir kommen wenn er Lust hatte damit ich ihn nicht so unter Druck setze. Vielleicht fühlte er sich deshalb nicht begehrt? Dabei wollte ich ihm ja nur den Druck wegnehmen, weil er oft müde war und lustlos. Vielleicht begannen da seinen Gedanken aber auch schon ums Thema zu kreisen, keine Ahnung.
Jedenfalls denke ich (keine Wissenschaft), dass wir alle gerne den einen festen Partner haben der uns auffängt und zudem wir uns hingezogen fühlen, aber andere deshalb trotzdem attraktiv bleiben.
2.) Liebe und Besitzansprüche
Tja,... Ich glaube ihm wenn er sagt dass er mich liebt, keine Frage. Ich liebe ihn auch sehr und eigentlich hatten wir uns beide gesagt dass wir den Rest unseres Lebens miteinander verbringen wollen. Jetzt bin ich mir nicht mehr sicher. Ich verstehe seinen Drang auf einer analytischen Ebene, aber es schmerzt dennoch sehr. Einerseits will ich ihn nicht einsperren, aber anderseits wöllte ich ihn nicht nach einem ONS in den Arm nehmen und lieb haben. Ich wäre wirklich gerne so offen/großherzig/altruistisch usw. und genauso gepolt wie er. Da ich dieses Verlangen nicht habe, fällt es mir sehr schwer damit umzugehen.
Man könnte sagen: "Gut, du brauchst es nicht, aber das ist doch nicht deine Entscheidung was er machen will? Er gehört nur sich selbst!" Klar, das sehe ich genauso. Mein Problem ist, dass ich ihn verstehe, die Situation aber nicht ertrage.
3.) Wiederentdecken eigener Sexualität
Ich denke für viele Männer wäre es ein Traum wenn Sie eine Partnerin haben mit der Sie sexuell und emotional fest verbunden sind, aber trotzdem noch Kicks außerhalb der Beziehung haben könnten. Ich verstehe das vollkommen. Ich kann mir sogar vorstellen dass, wenn man Eifersucht managen kann, viel miteinander redet, aufeinander zugeht, dass man dann tatsächlich beiderseits davon profitieren kann. (Er hätte keine Probleme damit wenn ich meine Sexualität auch woanders herhole, es würde ihn sogar irgendwie anmachen weil er wüsste dass ich es woanders haben könnte, dann aber mit IHM schlafe.)
Vielleicht würde meine Sexualität, die tatsächlich aktuell ziemlich runter gegangen ist weil er mich immer abwürgte wieder aufflammen. Ich bin aber schüchtern wenn's drauf ankommt und empfinde mich jetzt nicht als Schönheit. Er hingegen sieht _wirklich_ gut aus. Ich merke es auch wenn wir unterwegs sind. Ihm schauen hübsche junge Mädels hinterher. Ich bekomme Blicke von älteren +20 Jahre oder so. Maximal.
4.) Verbesserungspotenzial innerhalb der Beziehung
Es ärgert mich, dass er bevor er überhaupt dran denkt was bei uns zu ändern er direkt (für mich, er denkt ja schon ein Jahr drüber nach, soviel zum Thema offene Kommunikation) daran denkt dass er sich außerhalb orientieren müsse.
5. Eifersucht
Abseits von dem jetzigen Problem denke ich dass ich sehr an ihm hänge. Vielleicht sogar zu sehr. Ich habe super viel Angst dass sich unsere bis dahin sehr harmonische Beziehung in einen Tumult verwandelt, unser Ende bevorsteht und wir dem langsam aber sicher entgegengehen. Ich liebe ihn sehr, ich liebe unsere Verbindung, ich bin sicherlich nicht nur mit ihm zusammen weil ich mit ihm schlafen will, ich konnte nur deshalb (sehr gerne) mit ihm schlafen, weil er mir so viel bedeutet und wir uns so nahe stehen.
Er sagt für ihn ist es das Wichtigste dass wir weiterhin zusammen bleiben und das alles sei eine Idee. Wir stünden uns jetzt so nahe, seien so gefestigt. Er findet Eifersucht (körperlich) nicht nachvollziehbar und gönnt einem halt den Spaß.
Mein Selbstbewusstsein ist wie man erahnen kann nicht besonders ausgeprägt. Ich fürchte den ständigen Vergleich in meinem Kopf, ich wäre si eifersüchtig weil er sich lieber um eine wildfremde Frau kümmert als um mich. Ich verstehe dass er sich in dem Moment um sich kümmert, aber trotzdem ist das sehr belastend. Ich befürchte auch, dass er sich doch neu verliebt, weil alles so aufregend ist. Er hatte vor mir nur eine Freundin, und nur Sex mit ihr und mir, und dann erzählt er mir er sei wählerisch.
Wahrscheinlich erstmal vom Aussehen, dann vom Charakter, aber wenn man erst zwei Sex-Partner hatte und beides Beziehungen geworden sind, dann denke ich, das Potential für Gefühle müsste relativ groß sein.
Ich fühle mich deshalb echt scheiße. Ich fühle mich als wäre ich eine schlechte Freundin wenn ich ihm das alles abschlage, weil ich ihn auch glücklich machen will. Er ist zu mir gekommen und hat sich mir geöffnet, dafür will ich ihn nicht verurteilen, im Gegenteil. Jetzt ist natürlich ein Wendepunkt in der Beziehung.
Ich weiß einfach nicht weiter. An sich müsste ich ihn gewähren lassen, ertrag's aber nicht, wäre unehrlich mir selbst gegenüber. Letztlich müsste ich Schluss machen. Das wollen aber weder er noch ich.
Abschließend frage ich mich selbst wieso ich einerseits so einen großen deal draus mache... Es ist doch "nur" Sex. Ich denke weil bei mir so ein emotionaler Rattenschwanz dran hängt, dass ich Sex ganz anders bewerte als er. Für ihn ist es geiler Spaß, (und mir mir sowas wie geile, schöne, erfüllende, liebkosende Verschmelzung), für mich ist es irgendwie auch ein Liebesbeweis.
Schweren Herzens schreibe ich jetzt mal diese (wahrscheinlich vielen) Zeilen herunter.
Ich lebe seit fast 5 Jahren in einer festen, bislang monogamen Partnerschaft. Ich dachte wir beide wären glücklich.
Nun hat mir mein Freund gestanden, dass er seit über einem Jahr mit dem Gedanken spielt, dass wir doch eine offene Beziehung führen könnten. Er liebe mich sehr und er erwägt es nur soweit ich einverstanden wäre. Er möchte auf keinen Fall dass ich zusage wenn ich es eigentlich nicht will. Er sagt das wichtigste sei die Beziehung mit mir. (Noch, wahrscheinlich)
Ich bin da Realistin und möchte meinen Partner nicht beengen. Wenn er jetzt schon was auswärts sucht dann wird er irgendwann richtig gefrustet sein im monogamen "Korsett".
Er sagte dass er gerne mit mir schlafe, aber dass da eben ganz viele Gefühle dabei sind. Er hätte gerne Sex mit einer Frau für die er keine Gefühle hat. Er würde gerne wieder Aufregung spüren, auch hinsichtlich der Dates. Er ist erst 26, aber ich denke er sieht irgendwie seine Jugend davon rennen. Er möchte wieder Menschen neu kennen lernen. Er sei generell der Auffassung, schon immer, dass alternative Beziehungsmodelle auf Dauer mehr Zufriedenheit und Stabilität gäben. (Als wir uns kennen lernten war davon nicht die Rede.) Prinzipiell sagt er dass er eine enge, vertraute Beziehung mit mir will und sich maximal einmal im Monat mit einer anderen treffen wollen würde. (Wenn das erstmal anfinge glaube ich nicht daran dass diese Aussage Bestand hätte.)
Das traf mich doch sehr, ich bin sehr emotional und nehme das zum Teil sehr persönlich. Nur zum Teil deshalb, weil ich die Statistiken ja kenne und es ja eigentlich allseits bekannt ist, dass die meisten Männer gerne mit mehr als nur einer Frau schlafen wollen.
Weil das Thema sehr komplex ist meine verschiedenen Sichtweisen dazu, ich bin regelrecht hin und her gerissen:
1.) Biologie:
Viele Studien weisen darauf hin was oben angesprochen wurde, Männer (aber auch Frauen) würden gerne mal mit anderen schlafen. Ich persönlich habe dieses Bedürfnis nicht. Ich brauche länger um mich wohl zu fühlen mit einer Person und hatte noch nie ONS, nicht mal als Single. Ich hätte gerne öfter Sex, aber weil ich ihn zeitweise anscheinend sehr bedrängt hatte (einige Zeit her), habe ich ihn nicht mehr versucht anzusprechen, ihn zu verführen. Also ließ ich ihn von sich aus zu mir kommen wenn er Lust hatte damit ich ihn nicht so unter Druck setze. Vielleicht fühlte er sich deshalb nicht begehrt? Dabei wollte ich ihm ja nur den Druck wegnehmen, weil er oft müde war und lustlos. Vielleicht begannen da seinen Gedanken aber auch schon ums Thema zu kreisen, keine Ahnung.
Jedenfalls denke ich (keine Wissenschaft), dass wir alle gerne den einen festen Partner haben der uns auffängt und zudem wir uns hingezogen fühlen, aber andere deshalb trotzdem attraktiv bleiben.
2.) Liebe und Besitzansprüche
Tja,... Ich glaube ihm wenn er sagt dass er mich liebt, keine Frage. Ich liebe ihn auch sehr und eigentlich hatten wir uns beide gesagt dass wir den Rest unseres Lebens miteinander verbringen wollen. Jetzt bin ich mir nicht mehr sicher. Ich verstehe seinen Drang auf einer analytischen Ebene, aber es schmerzt dennoch sehr. Einerseits will ich ihn nicht einsperren, aber anderseits wöllte ich ihn nicht nach einem ONS in den Arm nehmen und lieb haben. Ich wäre wirklich gerne so offen/großherzig/altruistisch usw. und genauso gepolt wie er. Da ich dieses Verlangen nicht habe, fällt es mir sehr schwer damit umzugehen.
Man könnte sagen: "Gut, du brauchst es nicht, aber das ist doch nicht deine Entscheidung was er machen will? Er gehört nur sich selbst!" Klar, das sehe ich genauso. Mein Problem ist, dass ich ihn verstehe, die Situation aber nicht ertrage.
3.) Wiederentdecken eigener Sexualität
Ich denke für viele Männer wäre es ein Traum wenn Sie eine Partnerin haben mit der Sie sexuell und emotional fest verbunden sind, aber trotzdem noch Kicks außerhalb der Beziehung haben könnten. Ich verstehe das vollkommen. Ich kann mir sogar vorstellen dass, wenn man Eifersucht managen kann, viel miteinander redet, aufeinander zugeht, dass man dann tatsächlich beiderseits davon profitieren kann. (Er hätte keine Probleme damit wenn ich meine Sexualität auch woanders herhole, es würde ihn sogar irgendwie anmachen weil er wüsste dass ich es woanders haben könnte, dann aber mit IHM schlafe.)
Vielleicht würde meine Sexualität, die tatsächlich aktuell ziemlich runter gegangen ist weil er mich immer abwürgte wieder aufflammen. Ich bin aber schüchtern wenn's drauf ankommt und empfinde mich jetzt nicht als Schönheit. Er hingegen sieht _wirklich_ gut aus. Ich merke es auch wenn wir unterwegs sind. Ihm schauen hübsche junge Mädels hinterher. Ich bekomme Blicke von älteren +20 Jahre oder so. Maximal.
4.) Verbesserungspotenzial innerhalb der Beziehung
Es ärgert mich, dass er bevor er überhaupt dran denkt was bei uns zu ändern er direkt (für mich, er denkt ja schon ein Jahr drüber nach, soviel zum Thema offene Kommunikation) daran denkt dass er sich außerhalb orientieren müsse.
5. Eifersucht
Abseits von dem jetzigen Problem denke ich dass ich sehr an ihm hänge. Vielleicht sogar zu sehr. Ich habe super viel Angst dass sich unsere bis dahin sehr harmonische Beziehung in einen Tumult verwandelt, unser Ende bevorsteht und wir dem langsam aber sicher entgegengehen. Ich liebe ihn sehr, ich liebe unsere Verbindung, ich bin sicherlich nicht nur mit ihm zusammen weil ich mit ihm schlafen will, ich konnte nur deshalb (sehr gerne) mit ihm schlafen, weil er mir so viel bedeutet und wir uns so nahe stehen.
Er sagt für ihn ist es das Wichtigste dass wir weiterhin zusammen bleiben und das alles sei eine Idee. Wir stünden uns jetzt so nahe, seien so gefestigt. Er findet Eifersucht (körperlich) nicht nachvollziehbar und gönnt einem halt den Spaß.
Mein Selbstbewusstsein ist wie man erahnen kann nicht besonders ausgeprägt. Ich fürchte den ständigen Vergleich in meinem Kopf, ich wäre si eifersüchtig weil er sich lieber um eine wildfremde Frau kümmert als um mich. Ich verstehe dass er sich in dem Moment um sich kümmert, aber trotzdem ist das sehr belastend. Ich befürchte auch, dass er sich doch neu verliebt, weil alles so aufregend ist. Er hatte vor mir nur eine Freundin, und nur Sex mit ihr und mir, und dann erzählt er mir er sei wählerisch.
Wahrscheinlich erstmal vom Aussehen, dann vom Charakter, aber wenn man erst zwei Sex-Partner hatte und beides Beziehungen geworden sind, dann denke ich, das Potential für Gefühle müsste relativ groß sein.
Ich fühle mich deshalb echt scheiße. Ich fühle mich als wäre ich eine schlechte Freundin wenn ich ihm das alles abschlage, weil ich ihn auch glücklich machen will. Er ist zu mir gekommen und hat sich mir geöffnet, dafür will ich ihn nicht verurteilen, im Gegenteil. Jetzt ist natürlich ein Wendepunkt in der Beziehung.
Ich weiß einfach nicht weiter. An sich müsste ich ihn gewähren lassen, ertrag's aber nicht, wäre unehrlich mir selbst gegenüber. Letztlich müsste ich Schluss machen. Das wollen aber weder er noch ich.
Abschließend frage ich mich selbst wieso ich einerseits so einen großen deal draus mache... Es ist doch "nur" Sex. Ich denke weil bei mir so ein emotionaler Rattenschwanz dran hängt, dass ich Sex ganz anders bewerte als er. Für ihn ist es geiler Spaß, (und mir mir sowas wie geile, schöne, erfüllende, liebkosende Verschmelzung), für mich ist es irgendwie auch ein Liebesbeweis.