S
Benutzer95361 (39)
Verbringt hier viel Zeit
- #1
Hey,
da es in meiner Beziehung gerade extrem große Probleme gibt und ich kaum noch in der Lage bin das ganze objektiv zu beobachten, wollte ich hier mal nach einer Einschätzung fragen.
Kurz zur Ausgangssituation:
Wir sind beide mitte 20, seit knapp 2 Jahren zusammen und jeder hat sich damals gefragt wie das "passieren" konnte, da wir zwei sehr verschieden sind.
Ich bin eher die strebsame, sehr rational denkende, er der "chiller", der sein Leben genießen will und nicht so recht weiß, wohin er mal möchte.
Naja, wir hatten natürlich immer einige Auseinandersetzungen, inzwischen ist es seit einigen Monaten ein einziger Kampf.
Das größte Problem ist, dass er seit einigen Wochen einen weiterführenden Studienplatz in einer Stadt erhalten hat, die 700km von mir entfernt liegt. Er wollte dort nie hin und hat immer gesagt, dass er in seinen Heimatort gehen möchte (da es an meiner Uni sehr schwer ist einen Platz zu erhalten), was zwar auch schade gewesen wäre, aber zumindest nur 150km entfernt und mit Semesterticket kostenlos zu erreichen.
Tja, alles lief dann aus der Bahn als ein ehemaliger Kommilitone und guter Freund von ihm in der gleichen Stadt einen Studienplatz erhielt. Sein Freund und ich kommen überhaupt nicht miteinander klar, das weiß er auch. Trotz allem erhielt ich nur einen 30 sek. Anruf "Hey, der X. ist jetzt auch hier, total toll oder?".
Und hörte dann nix mehr von ihm. Die beiden waren nur am Feiern, ich habe irgendwann eine besorgte sms geschrieben und ihm mitgeteilt, dass ich ein wenig Angst hätte, dass er jetzt dort oben bleiben möchte. Seine Antwort darauf war extrem ausweichend und in den darauffolgenden Tagen hatte er am Telefon nie wirklich Zeit bzw wenn dann hat er über Oberflächlichkeiten gesprochen.
Tja, als wir uns dann 1 oder 2 Wochen später bei ihm in seiner Heimatstadt getroffen haben, eröffnete er mir, dass er nicht mehr wechseln möchte und es dort oben toll findet.
Ich habe vielleicht etwas überreagiert, aber für mich war und ist das im Grunde genommen das Beziehungsaus. Es folgte ein extrem emotionaler Streit, wir haben knapp die Kurve bekommen und plötzlich war er wieder seiner früheren Meinung, dass eine Fernbeziehung über diese Distanz und einen so langen Zeitraum nicht machbar sei und er hätte einen Tauschpartner.
So lief es dann vor sich hin, viele kleine Streitigkeiten entstanden eben durch seinen Freund im neuen Studienort, mit dem er all seine Zeit verbracht hat, dann unbedingt mit ihm zusammenziehen wollte und so weiter und so fort.
Letzte Woche war dann der Stand plötzlich so, dass er mir wieder eröffnete dort zu bleiben und mir Vorwürfe machte, dass er nun alleine wohnen würde und ich ihn unter Druck setzen würde.
Jetzt war ich eine Woche bei ihm zu Besuch... Bilanz: Katastrophe.
Ich hab es eigentlich nicht als so schlimm empfunden, mir war klar, dass es einigen Gesprächsstoff gibt und dass das nicht locker flockig laufen würde. Ihm aber anscheinend nicht, er war nur sauer weil ich ja so kompliziert sei und nicht einfach mal alles so nehmen könnte wie es ist.
Dazu gehörten gewaltsame Versuche mich dazu zu bringen seinen Freund zu mögen und der Höhepunkt war dann, als mein Zug zurück nach Hause ausfiel.
Meine beiden Möglichkeiten waren entweder direkt zu fahren und dann mit ewigen Umwegen und 5 maligem Umsteigen irgendwie nach Hause zu kommen oder am nächsten Tag zu fahren.
Ich habe ihn gefragt, er meinte es sei egal, ich sollte machen was mir lieber wäre.
Das ganze musste innerhalb von 3 min entschieden werden, wir standen vor dem Ersatzug und ich hab dann beschlossen, dass es sinnvoller wäre noch nen Tag zu bleiben.
In dem Moment in dem ich das sagte fiel sein Gesicht mehr oder weniger zusammen und es kam nur sowas wie "Na dann haben wir jetzt ein Problem".
Äh. Ja. Genau.
Heraus stellte sich, dass ein alter Studienfeund übers Wochenende zu Besuch kommen sollte (wovon ich auch wusste) und dass ich einfach mal unerwünscht war.
Ich habe ja eingangs geschrieben, dass wir sehr verschieden sind, dazu gehört auch unsere Einstellung Drogen gegenüber. Sein Plan für den Abend war mit 2 Freunden richtig schön einen zu saufen und zu kiffen - was ich einfach mal gar nicht toleriere, zumal er grade mit dem Rauchen aufgehört hat und meiner Meinung nach das Kiffen als absolute Ersatzdroge missbraucht.
Naja, ich denke man kann sich vorstellen wie der Abend dann verlief, es war ein einziger Streit.
Ich war sauer, weil er mir nicht einfach klar gesagt hat, dass ich fahren soll. Er sieht das nicht ein, weil ich ja auch sauer gewesen wäre wenn er das gesagt hätte und war der Meinung wenn ich schon länger da bin, dann muss ich halt die Dinge so nehmen wie sie sind.
Und genau das frage ich mich. Muss ich das? Muss ich nur, weil ich durch einen Unfall nicht wie geplant fahren konnte, wirklich dankbar sein, wenn mein Freund es toleriert mich noch nen Tag dazuhaben. Kann ich nicht erwarten, dass er sich freut, seine Freundin, die er eh selten sieht, noch einen Tag länger da zu haben?
Letztendlich lief es dann unkomplizierter ab als gedacht, weil an dem Abend auch noch ne Party veranstaltet wurde und die dann alle dorthin wollten. Da war ich dann doch nicht mehr ganz so störend.
Haben auch mal wieder lange geredet, und er ist der Meinung ich hätte viel zu viel Macht über ihn, er würde alles für mich opfern und ich würde es nicht bemerken.
Hmmm.... das kann ich nun schwer beurteilen. Klar, ich bin fuchsteufelswild und enorm eifersüchtig, dass er sich wegen eines Freundes dafür entscheidet ewig weit weg von mir zu leben. Und ich bin auch extrem verletzt deswegen und bin seinem Freund gegenüber noch negativer eingestellt als zuvor - weil er in meinen Augen eine Konkurrenz ist.
Wir beide wissen, dass es so nicht weiterlaufen kann.... aber keiner schafft es sich wirklich zu trennen. Dazu hängen wir doch zu sehr aneinander. Nur... hat es wirklich noch einen Sinn?
Wäre es nicht schlauer einfach einen Strich drunter zu ziehen, der einmal richtig weh tut und dann aber normal weiterleben zu können?
Wenn ich ehrlich bin, dann kann ich mir nicht vorstellen, das Spiel über einige Jahre zu spielen. Ich habe ein anspruchsvolles Studium zu schaffen, muss damit ich mir die Fahrten leisten kann 3x die Woche bis abends arbeiten (und das Geld geht komplett für die Bahnfahrten drauf, da bleibt nix über) und es wird in den nächsten Semestern eher heftiger werden.... Und da ist ein gewisser Grad der Bockigkeit... wenn ihm andere Leute so viel wichtiger sind als das, was er davor immer wollte... hat er mich denn dann überhaupt noch verdient?!
Andererseits ist er mir eben sehr wichtig und ich könnte mir mein Leben ohne ihn auch gar nicht vorstellen... es war allein für die nächsten Wochen so viel geplant und organisiert...
da es in meiner Beziehung gerade extrem große Probleme gibt und ich kaum noch in der Lage bin das ganze objektiv zu beobachten, wollte ich hier mal nach einer Einschätzung fragen.
Kurz zur Ausgangssituation:
Wir sind beide mitte 20, seit knapp 2 Jahren zusammen und jeder hat sich damals gefragt wie das "passieren" konnte, da wir zwei sehr verschieden sind.
Ich bin eher die strebsame, sehr rational denkende, er der "chiller", der sein Leben genießen will und nicht so recht weiß, wohin er mal möchte.
Naja, wir hatten natürlich immer einige Auseinandersetzungen, inzwischen ist es seit einigen Monaten ein einziger Kampf.
Das größte Problem ist, dass er seit einigen Wochen einen weiterführenden Studienplatz in einer Stadt erhalten hat, die 700km von mir entfernt liegt. Er wollte dort nie hin und hat immer gesagt, dass er in seinen Heimatort gehen möchte (da es an meiner Uni sehr schwer ist einen Platz zu erhalten), was zwar auch schade gewesen wäre, aber zumindest nur 150km entfernt und mit Semesterticket kostenlos zu erreichen.
Tja, alles lief dann aus der Bahn als ein ehemaliger Kommilitone und guter Freund von ihm in der gleichen Stadt einen Studienplatz erhielt. Sein Freund und ich kommen überhaupt nicht miteinander klar, das weiß er auch. Trotz allem erhielt ich nur einen 30 sek. Anruf "Hey, der X. ist jetzt auch hier, total toll oder?".
Und hörte dann nix mehr von ihm. Die beiden waren nur am Feiern, ich habe irgendwann eine besorgte sms geschrieben und ihm mitgeteilt, dass ich ein wenig Angst hätte, dass er jetzt dort oben bleiben möchte. Seine Antwort darauf war extrem ausweichend und in den darauffolgenden Tagen hatte er am Telefon nie wirklich Zeit bzw wenn dann hat er über Oberflächlichkeiten gesprochen.
Tja, als wir uns dann 1 oder 2 Wochen später bei ihm in seiner Heimatstadt getroffen haben, eröffnete er mir, dass er nicht mehr wechseln möchte und es dort oben toll findet.
Ich habe vielleicht etwas überreagiert, aber für mich war und ist das im Grunde genommen das Beziehungsaus. Es folgte ein extrem emotionaler Streit, wir haben knapp die Kurve bekommen und plötzlich war er wieder seiner früheren Meinung, dass eine Fernbeziehung über diese Distanz und einen so langen Zeitraum nicht machbar sei und er hätte einen Tauschpartner.
So lief es dann vor sich hin, viele kleine Streitigkeiten entstanden eben durch seinen Freund im neuen Studienort, mit dem er all seine Zeit verbracht hat, dann unbedingt mit ihm zusammenziehen wollte und so weiter und so fort.
Letzte Woche war dann der Stand plötzlich so, dass er mir wieder eröffnete dort zu bleiben und mir Vorwürfe machte, dass er nun alleine wohnen würde und ich ihn unter Druck setzen würde.
Jetzt war ich eine Woche bei ihm zu Besuch... Bilanz: Katastrophe.
Ich hab es eigentlich nicht als so schlimm empfunden, mir war klar, dass es einigen Gesprächsstoff gibt und dass das nicht locker flockig laufen würde. Ihm aber anscheinend nicht, er war nur sauer weil ich ja so kompliziert sei und nicht einfach mal alles so nehmen könnte wie es ist.
Dazu gehörten gewaltsame Versuche mich dazu zu bringen seinen Freund zu mögen und der Höhepunkt war dann, als mein Zug zurück nach Hause ausfiel.
Meine beiden Möglichkeiten waren entweder direkt zu fahren und dann mit ewigen Umwegen und 5 maligem Umsteigen irgendwie nach Hause zu kommen oder am nächsten Tag zu fahren.
Ich habe ihn gefragt, er meinte es sei egal, ich sollte machen was mir lieber wäre.
Das ganze musste innerhalb von 3 min entschieden werden, wir standen vor dem Ersatzug und ich hab dann beschlossen, dass es sinnvoller wäre noch nen Tag zu bleiben.
In dem Moment in dem ich das sagte fiel sein Gesicht mehr oder weniger zusammen und es kam nur sowas wie "Na dann haben wir jetzt ein Problem".
Äh. Ja. Genau.
Heraus stellte sich, dass ein alter Studienfeund übers Wochenende zu Besuch kommen sollte (wovon ich auch wusste) und dass ich einfach mal unerwünscht war.
Ich habe ja eingangs geschrieben, dass wir sehr verschieden sind, dazu gehört auch unsere Einstellung Drogen gegenüber. Sein Plan für den Abend war mit 2 Freunden richtig schön einen zu saufen und zu kiffen - was ich einfach mal gar nicht toleriere, zumal er grade mit dem Rauchen aufgehört hat und meiner Meinung nach das Kiffen als absolute Ersatzdroge missbraucht.
Naja, ich denke man kann sich vorstellen wie der Abend dann verlief, es war ein einziger Streit.
Ich war sauer, weil er mir nicht einfach klar gesagt hat, dass ich fahren soll. Er sieht das nicht ein, weil ich ja auch sauer gewesen wäre wenn er das gesagt hätte und war der Meinung wenn ich schon länger da bin, dann muss ich halt die Dinge so nehmen wie sie sind.
Und genau das frage ich mich. Muss ich das? Muss ich nur, weil ich durch einen Unfall nicht wie geplant fahren konnte, wirklich dankbar sein, wenn mein Freund es toleriert mich noch nen Tag dazuhaben. Kann ich nicht erwarten, dass er sich freut, seine Freundin, die er eh selten sieht, noch einen Tag länger da zu haben?
Letztendlich lief es dann unkomplizierter ab als gedacht, weil an dem Abend auch noch ne Party veranstaltet wurde und die dann alle dorthin wollten. Da war ich dann doch nicht mehr ganz so störend.
Haben auch mal wieder lange geredet, und er ist der Meinung ich hätte viel zu viel Macht über ihn, er würde alles für mich opfern und ich würde es nicht bemerken.
Hmmm.... das kann ich nun schwer beurteilen. Klar, ich bin fuchsteufelswild und enorm eifersüchtig, dass er sich wegen eines Freundes dafür entscheidet ewig weit weg von mir zu leben. Und ich bin auch extrem verletzt deswegen und bin seinem Freund gegenüber noch negativer eingestellt als zuvor - weil er in meinen Augen eine Konkurrenz ist.
Wir beide wissen, dass es so nicht weiterlaufen kann.... aber keiner schafft es sich wirklich zu trennen. Dazu hängen wir doch zu sehr aneinander. Nur... hat es wirklich noch einen Sinn?
Wäre es nicht schlauer einfach einen Strich drunter zu ziehen, der einmal richtig weh tut und dann aber normal weiterleben zu können?
Wenn ich ehrlich bin, dann kann ich mir nicht vorstellen, das Spiel über einige Jahre zu spielen. Ich habe ein anspruchsvolles Studium zu schaffen, muss damit ich mir die Fahrten leisten kann 3x die Woche bis abends arbeiten (und das Geld geht komplett für die Bahnfahrten drauf, da bleibt nix über) und es wird in den nächsten Semestern eher heftiger werden.... Und da ist ein gewisser Grad der Bockigkeit... wenn ihm andere Leute so viel wichtiger sind als das, was er davor immer wollte... hat er mich denn dann überhaupt noch verdient?!
Andererseits ist er mir eben sehr wichtig und ich könnte mir mein Leben ohne ihn auch gar nicht vorstellen... es war allein für die nächsten Wochen so viel geplant und organisiert...